1919 / 257 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Nov 1919 18:00:01 GMT) scan diff

ö. . J Bekanntmachung. beitge r ö Tard tn e fg zer and der Pelzbranche für Unter dem 30 Oltober 1919 ist auf Blatt 213 des her

. eu , Sitz Hamburg, 8 . Kü. schner Verband, Zahlstel le Hamhun,/ jaben hedntragt, ben zwischen ihnen abersch osseren, am 1. Augu 1919 in Kraft getretenen Tarifverirag ;

Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Städte Hambur—

und der .

1, ld in K aft getie e g zur Regelung der fabrit n und Spin nere le Loh = und Arbeite bedingungen der Kürichner in der Pelibranche , . gemäß S§2 der Verordnung vom 25. Dezember 1918 [Reichs

Dezember 1918 (Reichs⸗

Tarisegisters eingetragen morhen: Der zwischen dem

arb iterverbhang un

Row (ES Mm 4 , ,. R 24 1 dem Gewerkyerein Deutscher Tert (S- D) am 23 De nischer Textilarbeite . * M

Mai 1919 abgesch ossene Tarifoertran zu

ger utig der Lohn⸗ und Arbeits bedingungen in den Tuch

NM rh⸗ D 2

ü Vrhand von A beit bern der t Sach ischen Texlilinbustrie, der Tariffommission für die Tuch⸗ in Großenhain, dem Teutschen Texiil⸗

deshalb die Unterschiede in der Steuerbelassung der Wähler in

Gemeinde waren, desto größer war das Stimmgewicht der obersten Klassen und desto plutokratischer wirkte di Wahnecht. Diese Einrig tung des alten Staates wurde deshalb nach der Revolntion zugunsten des allgemeinen und gleichen Wahlrechts beseitigt. Während in. ährigen Preußen die Wahlen nach dem neuen Richte bereits stattgesunden daben, sind in Oberschlesien di⸗ Gem indexertretungen r nech nach dem elten Recht zusammengesetzt. Diefes wirtt um so . unertränlicher, als die gewerbliche Entwicklung dert felbst' die Un /erschiede zwischen Arm und Reich besonders gefördert hat und als

Altona und Wandsbek für ; 36

16 u dandsbek für allgemein verbindlich ,

r . 26 lem en gerbunn lich zu ertlt gn fabriken un Spinnereien wird gemäß g der Verordnung bisber namentlich in Gemeinden mit Perg. und Hüttenwerfen die 20 Novemher 1919 erhob sen Antrag., önnen bis zum dom 253. Dezember 1918 (Meicht⸗KHesetzh. S. 14565 für det; te, und, iweste Klasse der Wälen beingte gus ichlier iich von den 20. 9 her „mr erhoben werken und sind unte Nammer Oitebezirk Groß nh dseleßzol; S. 1456) für der , .

2 8e . 7 Ins ö I. B. R 2702 an dat Reichtzarbeiltzminislerium, Berlin, Luisen⸗

suaße 33, zu richten. Berlin, den 29. Oktober 1919.

Der Reiche arbeilsminister. Schlicke.

GSekanntmachung.

Der Zentralverband der

dem Arbeitgeberverband

vertrag zur Regelung der dingungen der kaufmännischen Angestellten im

Reichm⸗Gesetzrl. S. 1456 für dag Gebiet der S tänte burg, Altona und Wandsbek für allgemein verbindli 83 erklären. ; Ginwendungen gegen diesen Antra 30. lan mee fr e ] B. R. 3593 an Luisenstraße 33, zu richten. Berlin, den 29. Oktober 1919.

Der Reichsarbeilsminister. chlicke.

Bekanntmachung.

Unier dem 30 Oltober 1919 ist auf Blatt 210 dez Tarf⸗ registers eingetragen morden: Der zwischen dem Gewerkschastshund kaufmãnnischer An⸗ geslelltengel hände in Beilin und dem Verhano von Arbeit⸗ gehein zu Prenzlau, die kaufmnännische Anggestellte beschäfligen, am 16. April 1919 ahgeschlossene Tarifoertr ag zur Regelung der Gehalt,. und Anstellungshedingungen für die kaufmännischen Angestellten wird gemäß 8 2 der Verordnung vom 28, Vesember 1918 (Reichz⸗eseßbl. S. 1456) für den Stadtbezirk Prenzlau für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verhindlichleit beginnt mit dem 1. September 1919.

Der Neichs arbeltgzminlster. J. V.: Geib.

Das Tarifreglster und die Negisterakten können im Reichgarheltz.= ministeriam. Berlin NW, tz, . 33 / 34, Zimmer 70 6 rn der en m Din ine, einge fen he n,

rbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarispert r der 2 a,, , . . f Hie. bon den Vertragsparteien einen 1uck des Tarifvert Erstattung der Kosten verlangen. in ,,

Berlin, den 30. Oktober 1918.

Der Negisterführer. Pfeffer.

=

Sekanntmachung.

Unter dem 30. Oktober 1919 ist auf Blaft A1 des Tarif⸗ registers eingetragen worden:

Der zwischen dem Deu schen Bauarbelterverband Kattowitz, dem Zentralverband der Zimmerer, Verwaltungestelle Katlowißtz, dem Zentralverband christlicher Bauarbeiter Deuischlands, Ver⸗ wallungsstelle Kattowitz, und dem Arheitgeberoerband für das Haugewerbe im oberschlesischen Industriebezirk in Kattowitz am 19. April 1919 abgeschlossene Tarifverirag zur Regelung der Lohn- und Arbeits bedingungen im Baugewerbe wird gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichtz⸗ Gesetz ml.! S. 1456, suͤr das Gebiet der Siadt⸗ und Landkreise Kat owitz Königshütte, Beuthen, Gleiwitz, Hindenburg. Tarno— wiß und Pleß für allgemein verbindlich eitlärt. Die allgemeine Verbindlichteit beginnt mit dem 1. August 1919.

Der Reichtarbeitsminister. J. V.: Geib.

Das Tarifreglster und die Registerakten können im Reichgarbelts- ministerium, Ber in NW. 6, Luisenstraße ös, 34, Zimmer 76 , während der reg mäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Ar eitgeber und Arbei nehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Neichtarbeilgmingisteriums verbindlich ist, können von den Vertrggäparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 30. Oktober 1919.

Der Registerführer.

——

Sekanntmachung.

Unter dem 30. Oktober 1919 ist auf Blatt 212 des Tarif⸗ registers elngetragen worden: .

Ver zwischen dem Deutschen Tranzportarbeiter⸗Verband, Ortsverwaltung Würzburg, dem Christlichen Trantzportarbeiter⸗ verband, Orts verwa ilung. Würzburg, und dem Würzburger Arteitgeberverband für Handel, Gemerbe und Industrie am 18. Jali 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Jiegelung der Lohn- und Arbensbedingungen der Handelshilfsarbeiter wird gemäß s 2 der Verordnung vom 23. Tejember 1918 (Reichg⸗ Gesetzlbhl. S. 1456, sür den Stadibezirt Würzburg fur allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 15. September 1919. J

Der Reichgarbeitsm inlster. J. V.: Geib.

Das Tarifregister und die Registergtten können im Neichsarheltes= ministerium, Balin Nw. 6, Lulsenstraße S3 4, Jünmer 76G o, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für bie der Tarifvertrag infolge der Ertiärung des Reichsarbeitsmpnisteriums verbindlich ift, können von den Veitragsparteten einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 30. Oktober 1919.

Der Register führer. Pfeiffer.

können bis zum oben werden und sind unter Nummer

Pfeiffer.

ö Handlungsgehilfen, Bezirk Hamburg, hat beantragt, bah zwisch en 6164 . 1h des Ginzelhandels, Si Ham bung, E. V. am 28. August 1919 abgeschlossenen . Gehallg⸗ und Anstellungs be⸗= dei Schuhwaren⸗ handel gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. n. 161

das Reichs ar beitsministerium, Berlin,

allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem! 1. Juli 1919. Der Reiche ar brits minister. J. V.: Geib.

Das Tarifregister und die Registerakten

während der regelmäßigen Dienftstunden eingesehen werden.

Erstattung der Kosten verlangen. Berlin, den 30. Ottober 1919. Der Register führer.

Gekanntmachung.

Unter dem 2. Oktober 1919 ist au f Tarif cegisters eingetragen worden: a Kian nn dan

Pfeiffer.

den Kreis DHessgu in Dessau und dem Deuischen Lan dar beiter vertan, Gn Anhalt, in Cötken am 26. Järuac 19. ah geschlossene Tarifvertrag zur Regelung cer Lohn- und Albeilg⸗ bedingungen für die in der Landwirtschaft beschafti

N s . . ch häftiaten Pei sonen nebst dem am 19. Aprit 1919 “dazu vers ,

Nachtte ö. r bri, 171 dazu vereinbarten Nachtrog wenden gemäß 5 2 der Verordnung vom 23. He—

Verbindlichteit beginn mit dem 10. Oltober 1915 Der Reichtzarheitammtster. Schlicke. Das Tarifreglster und die Neglslerakten können im Reichsarbeitz⸗ der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

der Ertläslung des Reichsarheitsminif eriums derhindlich z

) is Meiche mini erjut ) ö ist, könne von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarispertrags h. 9 stattung der Kosten verlangen. Berlin, den 2. November 1919.

Ver Registerführer. Pfeiffer.

Prensßen.

Die Preußische Slaatgregierung hat den Regierungsrat Niermann bel dem Oberpräsidium der Provinz Brandenhurg zum Geheimen Negit rungtzrat und vortrggenden Rat im Ministerlum für Wissenschaft, Kunst und Volkahildung ernannt.

Ministerium Ser 5ffentilichen Arbeiten.

Es sind verliehen planmäßige Stellen unter Uebernahme der Beamten aus dem Reichtzeisenbahndienst in den preußischen

75 2 1 . ä ,, . - ster⸗ können im Reichgz⸗ arheite ministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer .

* 2 2

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarisvertrag infolge

der Erlln nung des Yieichs arbeite ministeriums verbindlich ist, können von den Vertiags parteien einen Abdruck des Tarispertrags gegen

Der zrdischen dem Verband ländlicher Arbeitgeber für

zemter 1918 (Reichs-Gesetzbl. S. 1456) sür das Gebiet des mt etzbl. S. 145 de es Kreises Dessau fur all emein verbindtich erklärt. Die allgemeine

ministerium Berl NV. 6, Luisenftiaße 3, 34, Zimmer 790 1, waͤhrend

Arbeitgeser und Arbeitnehmer, fur die der Tarifvertrag infolg⸗

R ö 8 . . n, n, . in, fit abkgemein verbiss eristrt. Tie. bs nen, het bmnenn Kan d iterngiesek ier geäindet nangten,

die dann von sich aus zwei Dristel der Gemeindeverorbneten wählten. e achtem nunmehr in Xbenschlesien Ruße und Stdnung wieder eingetehrt, sind, kann die Preußische Regierung nicht mehr länger iögern, die qus mehrfachen Gründen zuletzt infolge des Aufstandes verschobenen Gemeindewahlen abhalten zu lassen.

„Dies ist umso mehr geboten, als rie Gemeindewahlen die Vor—⸗ autseßung für die mittelbaren Kreis- und Provinziallandiagswahlen bilden, ink besondere die neue oberschlesische Propinzialperfassung erst auf Grund diele Wahlen voll ins Leben treten kann.

Durch die Vornahme der Gemeindewahlen wird auch den Inter⸗ essen des polnisch prechenden Teils der Bevölterun Rechnung ge⸗ tragen. Es ist bekannt, kaß die polnischen Elen ente in Bber— schlefien gerade unter dein ärmeren Volksielle zu fincen sind; es ist deshalb tlar, daß das Festhalien an dem veralteten Wahlrcht und

den so zusammengesetzlen Kommunalvertretu⸗ gen eine Zurücksetzung gerade dieses Volketeils bilden würde. / Dajur, daß di Wahlen in voller Freiheit zur Durchführung gelangen werden, ist jede Gewähr gegeben. Namentlich hat bie Fie⸗ gierung zugunsten der oderschlesiscken Flüchtlinge angeordnet, daß sie nach ihrer Rückkehr an ihren Wwohnsiß auf Antrag auch noch nach⸗ traglich in die Wählerlisten aufgenommen werden. Was endlich den vriedensvertrag betrifft, so ist demselben, namendllich auch der Anlage zu Artikel 8s, kein Grund zu entnehmen, daß der Preußische Staat an der Ausübung seines souveränen Rechtes,

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die Verwallung in dem lünftigen Abstimmunge gebiet bis zum Intraft⸗

treten des Friedens duichzujühren, gehindert oder Laß die Vornahme

der Wahlen der Zuftändigkeit des internationalen Ausschusses irgendwie vorbehalien wäre.

Die deutsche Regierung hegt keinen Zweifel, daß unter diefen Umftänden die alliierten und offozitertn Hauptmächte ihre ursprüng⸗ lichen Bedenten e en die Abhaltung der Wahlen in Oberschiesien um so cher zurückstellen werden, ais es die ertä te Abficht der Hiächte ; i den demotranschen Grundsätzen durch den Frieden den Weg zu ebnen.

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Die Abwicklungs arbeiten des Reichskolonial⸗ winisteriums sind nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ nunmehr durch Kabinettsbeschluß dem Wir der⸗

aufbaumifister Dr. Ge ßl er un erst lit worden.

Aus biesem Anlasse verabschiedete sich am gestrigen Frei⸗ tag der seitherige Chef der Kolonialverwaltung, Rieichsverkehrnrg⸗ minister Dr. Bell, im Großen Sitzungs saale des Kolonial⸗ ministeriums von der Beamtenschast. Er warf in einer warm⸗ herzigen Ausprache, aus der die innere Bewegung herausklang, einen Rückblick auf die hinter uns liegenden schweren neun Monate, die uns den vorläufigen Verlust unseres

beutschen Kolonialbesitzes gebracht haben, und gab der festen Zuversicht Ausdruck, daß der deutsch⸗koloniale Gedante nicht sierben, daß vieimehr

bald der Ta lommen werde, an dem auch wir unser politisches, n isg liches und tulturelles Recht an einem Teile des ühen serischon Besitzes der Welt wiedel finden würden. Der Min sterial⸗ diceklor Dr. Meyer⸗Gerhard sprach dem scheidenden Mimnister den Dant für sein jederzeit betäiigtes lebendiges Interesse an der kolonialen Sache und an den persönlichen Angeiegenheiten der kolonialen Beamtenschaft aus und richtete an ihn die

Staats dienst: für Mitglieder der Eisenbahndirektionen: den Bauräten Dr Ing. Hermann Jordan in, Breslau und Winkelhaus in Mainz; sür Vorslände der Eisenbahnwerkstättenämter: dem Regierungsbaumeister des Maschinenbaufachs Kreischmer in Arneberg (Wests); für Regierungsbaum eister: dem Regierungs⸗ baumeister des Eisenbahntaufachs Rasch in Mandeburg. Ernannt sind; zum Eisenbahnvenkehrsinspeklor: die Eisen⸗ bahnvertehre kontiolleure Friedrich Lüblke, bisher in Brom. berg, unter Verstyung nach Schneidemühl und unter Ueher⸗ tragung der Stellung, des Vor stanbs bes Gisenbahnoer kehrs, amt daselbst und Felix Allweins in Düren unter Uchber⸗ tragung der Stellung des Vorstands des Eisenbahnvertehrtz— amis daselbst; hum Eisenbahnrechnungs direktor; der Eisenbahnrechnungs⸗ revisor Edmund Hussack autz Berlin unter Uebertragung der Stellung des Eisenboharechnungsbinetters bei der Eisenbahn— direltion in Müanster , , Versetzt sind; der Geheime Baurat Bockholt, bisher in Posen, als Mitglied der Eisenbahndirektton nach Mainz, die Negierungsbaumtister des Eisenbahnbaufachs Täniges, bisher in Saalfeld, zum Gisen bahnbetriebs amt 1 nach Erfurt, und Zoller, bisher in Neurobe, als Vorstand der Eisenbahn—⸗ bauabieilung nach Glogau. Versetzt sino ferner: der Baurat Tillich von Dirschau nach Stettin an die Regierung und die Regierungsbaumeister Kiesow von Diischau nach Kolberg und Wilhelm Drescher von Höohensalza noch Goslar. Der Regierungg⸗ und Baurat, Giheime Baurat Is phor⸗ ding in Aachen ist in den Ruhestand getreten. Dem Regierunge baumeister Kunz in Groß⸗Strehlitz ist die pi chgesuchie Entlassung aus dem Staagigdienste erteilt worden.

Nichtamtliches

Dentsches Neich.

Der Relchs rat trat heute zu einer Vollsitzung zusammen; im Anschluß an diese hielt der Ausschuß für Jastizwesen eine Sitzung ab.

x J Auf die Anfrage des Obersten Rates wegen der ober⸗ schlesischena Gemeinderaiswahlen ist in Paris laut Meldung des „Wöolffschen Telegraphen büras“ folgende Ant⸗ wortnote überreicht worden:

Die Nachricht, daß die Preußische Regierung binnen kurzem, und zwar am v. Nopember 1819 die Gemeindewahlen in glei iese vorzunehmen gedenkt, trifft zu.

In Preußen . für die Gemeindewahlen bis zu der Revolution das logenannie TVreiklassenwablrecht, nach dem die Wähler gemäß den Steueisätzen in drei Kiassen eingeteirt wurden, von dem en jede

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Klasse ein

Pro oinzialver rüttel der Gemeindebertreter wählte. Je stärker mit der preußischen Geschichte auf das enhste verkaüpften, ehr⸗

Bitte, er möge auch weiirrhin im Kabinett die gerechte Eat— schäbigung der Kolonialdeuischen und die berufliche Sicher⸗ stellung unseres kolonialen Beamtenkörpers, namentlich der koloniglen Außenbeamten, mit aller Eutschiedenheit vertreten. Dr. Bell gab dieses Versprechen aß. Zum Schlaß richteie der Wiederaufbauminister Dr. Geßler einige Worte an den scheiden gen Mirister und an die versammelte Heamtenschaft, die er bitte, ihm volles Vertrauen, nicht so sehr als ihrem Chef, sondern als einem Kollegen entgegenzubringen, der stett für ihre Interessen und für die Wachhaltung ber kolonialen Idee in Deuischiand seige ganze Kraft einseßen werde. Die tiare und feste Zusage des neuen Ministers hat die koloniale

Beamtenschaft, deren schmere Zutunftssorgen bei Auflösung der

Kolonialper waltung auch der Außenstehende nachfahlen wird, mit Beruhigung und lebhaftem Danke erfüllt.

Die interallilerte Marine Waffenstillstands kommission hat dem „Wolffschen Telegraphenbürs“ zufolge Freifahrt für Leichler an der deutschen Küste, jedoch nur sür den mechselseitigen Verkehr zwischen deuischen Häfen zugenanden. Diese zwar nur geringe Milderung der Über hen deutschen Schiffen kehr in der Ostsee verhängten Sperre ist von Wichlig⸗ keit für die Kohlenoersorgung ostpreußischer Hafen.

In einer Konferenz von Vertretern der Gemeinden de Saargebiets sind, dem, Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge, die anläßlich des Aufruhtz im Saarbrücker Bezirk am L/ Sᷣ Oktober angerichteten Plünderung sverluste und Schäben auf mindestens 17 Millionen Mark berechnet worden. Hie zu kommen noch Beträge, die Verletzte und Hinterbliebene verlangen.

Preußen.

In einigen Blättern hat die Nachricht Aufnahme ge— funden, das Ministerium des Innern habe beschlossen, die nach dem Friedens vertrage bei Preußen verbleibenden Reste der Provinzen Poseun und Westpreußen unter die benach— baren Provinzen aufzuteilen, socaß damit die Namen West⸗ prerßen und Posen verschwänden. Wie „Wolffs Tele⸗ graphenbüro“ muͤteilt, legt dte Staatsreglerung den größten Weit auf die Festsiellung, daß diese Meldung falsch ist. Richtig ist, raß der Siaatstommissar für Verwaltun gös— reform für die kommende Neusrdnung der Verwannng einen äh. lichen Gedanten zur Erßrterung gestellt hat. Die Staatsregierung sieht diesem Gedanken fein. Sie hat im Gegenteil mit der Hildung eines Verwaltungs bezirk s Schneide⸗ mühl bereits den Weg beschritten, den sie zu gehen gedenkt. eher diese verwaltunge mäßte Regelung hinaus Legt in der Aosicht des Ministeriumg bes Janern eine kommunale Zu⸗ erer n n der Restbezirte durch Bildung eineg

andes Posen⸗Westpreußen, um diese

würdigen Namen ju erhalten, und dem im deutschen Herzen tief wurzelnden heiligen Gedanken der Osimark den gebührenden Autzdruck zu geben.

Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, hat die vreu⸗ Sische Sigatsregierung dem Vernehmen nach im Reichs⸗ rat einen Antrag auf Abänderung der Verordnung vom 20 November 1917, betreffend die Malzkontingente der Bierbrauereien, gestellt. Die preußische Regierung beantragt darin die Festseßung eines einhrnhschen Kontingents von 15 0,9 des Friedengverbrauchs an Malz für die Bauereien aller Bundesstaaten, während das Kontigent für die in Kayern reits des Rheins geleg nen Brauereien 15 0, dagegen für alle übrigen Hrauerelen nur 100, betrug. Mil diesem Antrag wird den berechtigten Beschwerden der außer bayer ischen Srauereien Rechnung get; agen. ö

Den Provinzialschulkollegien hat das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung laut Meldung des „Wo ffschen Telegraphenbüros“ foigende Ver⸗ fugung zugehen lassen:

So wünschenswert es an sich wäre, die Schuljugend auf die große Bedeurung des 9. November nachdrückich hinzuweijen, eischeint es doch bei der Ge panntheit der pol tischen Lage, bet der Gespaltenheit der politischen Jugendbewegung und vor allem bei der unzweideutigen Stellungnahme der Nattonalpersammlung, die eine Feier durch Beschluß vom 15. April d. J. aus rücklich abgelehnt hat, nicht zweckmöͤßig, eine allgemeine Anordnung uber eine bejondere Veranstactung in den höheren Schulen ergehen zu lassen.

Bahern.

Dle christlichen Gewerkschaften Münchentz haben dem „Wo ffschen T9legraphendüro“ zufolge die Arbeitsruhe für So nabend und die Revolutionsseier, wie sie von den Ve⸗ irebsräten und den sozialdemokratnischen Parteien beschlossen wurde, entschieden abgelehnt und verlangen von ihren Mit— gliedern auf der ganzen Linie zur Arbeit zu eischeinen. Auch bas Münchener Arreitgeberkartell hat die Ange— stellten und Arbeiter aufgefordert, heute zur Arbeit zu er⸗ scheinen. Für vomersäumie Arbeitszein werde der Arheits lohn nicht ausbejahlt werden. Die Betriebsräte der Straßen⸗ bahu haben beschlossen, den Straßenbahnoerkchr am Soann⸗ abend sillzulegen.

Württemberg.

Das Staatsministerium hat nach einer Melbung det „Wolffschen Telegtaphenbüros“ beschlossen, die Relchtz— regierung auf das drin gendste zu ei suchen, sie möge

1) das gesamte Verkehrswesen mit sosorriger Wirkung einer mit weltgehenden Vollmachten ausgestatteten Zentralbenriebs⸗ leitung unterstellen;

2 Vorsorge treffen, daß auch nach dem 16. November durch geeigns te Einschränkungen des Personenverlehrs die Flussigkeit und ö r det Güteirvertehrs auf allen deutschen

isenbahnen gesichert ist; 3) ö. k an Sonntagen auf allen deutschen Eisen⸗ bahnen bis auf weiteres untersagen;

4) die Brnutzung von Peisonenkiaftwagen nur an Werktagen und nur gegen besondere behördliche Erlaubnis zulassen; .

b) eine besondeie Ueberwachung zur Sichernellung regelmäßlger ausreichender Kohlentransporte auf dem Nhein und durch die Bahn nach Süddeutschland einrichten;

6) eine weitere Einschränkung des Verbrauches an Gas und elektrischem Strom für das ganze Reich einheitlich durchführen und ebenso eine einheitliche Sperrsunde für alle öffentlichen Lokale vor— schreiben, die nicht nach 10 Uhr Abends liegen soll.

Die Bevölkerung Süddeuischlands, vermöge die ihr auf⸗

ezwungenen überaus ha ten Ein sch är kungen fernerhin nur

6 zu tragen, wenn sie Gewißhrin hat, daß die für den Kohlenbezug günstiger liegenden Reiche stellen den selben Ein⸗ schränkungen unterworfen sind.

Hamburg.

Der Verein Hamburger Reeder hat laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ folgendes Telegramm an die Reichsregierung gesandt:

Die im zweiten Protokoll zum Friedensvertrag von der Entente niedergelegien Forderungen bedeuten mit der verlangen Auslieferung von Schwimmdodt und Krän en nicht nur für die zunächst davon be= troffenen Wersten, sondern auch sär die deutjche Sceschiffahrt eine sch ere Gesdhrdung, mit der Abgabe von Seehaggern eine Bedrohung des g Jamten beutschen. Seehasenverkehrs. Vie Wegnahme der Scheepper würde, soweit Seeschlepper in Frage kommen, auch die Seeleichter in. Mitleibenschaft ziehen und dalnit den sär unser Wire lschafts. leben unentbehrlichen Küstenverkehr labmlegen, Tie unausbleibliche Folge die er Auslieferung wären zahlreiche Arbeiter nilassungen in den Werft⸗, Schlepp, Seeschifsahriß⸗ und Hasenberrleoen. Wir bitten daher dringlichst, den mit nichts zu rechtfertigen ken Forderungen der Ent nie, die den Wiederaufbau der deurschen Wirtichaft völlig zur Unmöglichkeit machen würden, den alleräußerstn Widerstand ent⸗ gegegenzusetzen und die Durchführung mit allen Mitteln zu verhüten.

Auch der Deutsche Seefahrtsausschuß hat sich im gleichen Sinne telegraphisch an die Reichsregierung gewandt.

Die Hamburger Handelskammer hat folgendes Schreiben an das Aus wärlige Amt gerichtet:

Die Forderung der jüngsten Ententenote wegen Auslieferung von Schwimmdocks, Kwänen, ien, und Baggern erscheint der Handels. kammer als unannehmbar; ihre Erfüllung wüde die Einstellung des Betriebs der Werften bedeuten, den Wiederaufbau der See schitsahrt cu Jahre hinaus lahmlegen und die Instandhaltung des Fahrwassers der Elbe unmöglich machen. Hampurgs Stellung als Hafen, und Handelevlatz würde da urch im höd sten Grade gefährdet und domit die Fort⸗ ührung der Wirtschaft Deutschlan s für absehbare Zeit ausgeschlossen ein. Im allgemeinen Interesse des Mieichs und mit Rucksicht auf die be—

onderen Interessen Hamburgs muß schärfster Widerspräch erhoben werden gegen den Veisuch er Feinde, noch kurz vor Inkrafttreten des Feiedens unter nich igen Vorwänden weitere vernichtende Schläge gegen Deutschland zu führen.

* mmm,

Großbritannien und Irland.

Der König von England hat dem „Reuterschen Büro“ ufolge ein Schreiben an alle seine Vösker gerichtet, in . er sie auffordert, am 11. November um 11 Uhr Vor⸗ mittags, der Stunde, in der der Waffenstillstaud umerzeichnet wurde, jede gewohnte Tätigkeit alle Arbei, jeden Laut, alle Bewegung, jedes Geschäst und Vergnügen zwei Minuten lang einzustellen, in Eringerung an die große Befreiung vom Weli— gemetzel und zur ehrfurchte vollen E nn, an de ruhm⸗ reichen Toben opfer, die dies erreicht haben. Der Min ster des Innen ieilt mu, daß Maknahmen getroffen worden sind, um alle Züge anzuhalten. Die Polizei wird jeden Vertehr auf der

Auf ein Anfrage hat der Erste Lord der Admiralität Lona laut Meldung des „Wolfsschen Telegraphenbüros“ erklärt, daß die britische Regierung vie Vrrantwortlichkeit für die Versen kung der deutschen Flotte in Scapa Flow nicht übernehmen könne urd daß die Frage der Blockade noch dem Obersten Rat zur Prüsung urterbreitet werde.

Der „Daily Expreß“ teilt amtlich mit, daß die Eng⸗ länder im Emvernäadais mit den Alliierten zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung Truppen nach den polnischen Bezirten schicken werden, in denen eine Volksabstimm ung statifindt. Die Truppen werden bis Januar dort bleiben.

Vorgestern ist die Internationale Wirtschaftsz⸗ konferenz mit der Annahme von drei Entschließungen be⸗ endet worden. In der ersten Eatschließung wird der Besorgnis vor der Gefahr einer ausgedehnten Hun gersnot Ausdruck gegeben und der Dberne Wirtschastzrat cufgefordert, er⸗ schöptenze Mitteilungen über die wirtschaftliche Lage in den verschiedenen Ländern zu veröffenmlichen. Die zweite Ent⸗ schließung virlargt die Beendigung der gewaltsamen Intervention in Rußland, die dritte die Revision der wirtschaftlichen Klauseln des Friedensvertrags.

Frankreich.

Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ geht aus einer vom Fünferrat cufgen ehten Lisie hervor, daß von der Friedenstonferenz noch zu regeln sind: die türtische Frage, die russiiche Frage, der F iede mit Ungain, die adrigische Frage, die nachträgliche Unterzeichnung detz Frieden vertrags durch Sütslawien und Rumänien, die Fest⸗ setzung der polaischen Osigrenzen, die Guischeidung über das Schicksol von Galizien und besondere Verträge mit Griechen⸗ land, Südslawien und Rumänien über den Schutz der Viinderheiten. Der Für ferrat enischied, daß die erste Zu⸗ sammentunst des Rats des Völkerbund in Paris statt⸗ finden wird. Dir Präsident der öͤsterreichischen Delegation hat am Mlttwochabend dem Generaltekrelär der Friedenskonferenz Dutasta du Ratifikationsurkunde des Friedens ver⸗ trags von St. Germain und einen Brief an den Präsi⸗

sätzen angepaßt habe. Politik den Ansichien der Großmächte untergeordnet und ver⸗ traue vollstän dig auf ihren Schutz.

Der Finanzminister Klotz führte laut Meldung des „Wolfsschen Telegraphenbüros“ vor der Vereinigung der Finanzpresse aus:

Frantreichs ausländische Schuld een nur 30 Mil⸗ liarden, davon entfielen 27 auf England und Amerika, 12 Milliarden babe Frankreich seinen Alliierten während des Krieges geliehen. Da der Friedensvertrag nech nicht in Kraft getreten sei, habe Frankreich von Deutschland noch keine nennenswerte Zahlung erlangt. Weder der englische noch der amerifanische Markt seien bis jetzt Fra kreich geöffnet. Es habe allein die große Aufgabe des Wiederaufhaues beginnen müssen und schon 10 Milliarden den Staatskassen entnommen. Um die Finanzen wieder aufzurichten, hätte man zu neuen Steuern greifen müssen. In diesem Jahre würden sie mehr als 19 Mihiarden einbringen, und wenn man sie um 50 Prozent erhöhe, sei das Gleichgewicht des ordentlichen Budgets hergenellt. Die Aufgabe des zukünftigen Gesetzgrbers würde vor allen Dingen sein, durch eine gioße An⸗ leihe die schwebende Schuld zu konsolidieren und den Banknoten⸗ umlauf einzuschränten. In der Seit von 1913 bis 1918 seien die Käufe Frankreichs in England, um 470 Prozent gestiegen, die Vertäufe Frankreichs an England jedoch um 26 Prozent zurück egangen, Der Unterschied zwischen den Vertäuten an Amerika und den Käufen in Amerika habe sich 1813 auf 111 Prozent belaufen, 1915 auf

Ziffer von 1395 Prozent zu erreichen. ihrem Urteil über Frankreich Rücksicht auf leine Lage zu nehmen, und erklärte, man habe ihm gesagt, daß er von Deutschland nicht genug verlangt habe und von Deutschland aicht bezahlt werden werde. Was kätte es aber für einen Zweck gehabt, mehr zu verlangen, wenn man sicher gewesen wäre, nicht bezahlt zu werden?

Die Geweikschaft der Eisen bahner von Paris hat nach einer Havasmelkung eine Tagetzor nung angenommen, in der die Arbeiter aufgefordert wergen, am Freitagnachmittag die Arbeit niederzulegen, um gegen das langsame Foꝛt⸗ schre ten der Amnestieangelegenheit und gegen den Eingriff in Rußland Einspruch zu erheben.

Rußland. büro“ zufolge amilich bekannt, daß der General Judenttsch im

in die Linie Narwa— Peipus ee zurückgehen wird.

Die „Times“ berichtet, daß die Bolschewisten einen Teil ihrer an der Petersburger Front siehenden Truppen zurückziehen, um sie gegen Denikin zu verwenden. Pon einer Fiottendemonstrotion gegen die Bolschewisten ist wenig zu er— warten, da der Finnische Go f bald zufrieren wird.

Nach dem von „Reuter“ verurtiteten Bericht des

britischen Kriege amts haben an der Donfront starke

Angtiffe der Bolschewinen die Kosaten gezwungen, sich auf eirer Front von 360 Meilen auf die Khoperlinie zurück⸗ zuzieher. Westlich von Boꝛissoglebst hat das Zentrum der RKosaken die 25. bolschewistische Division vollnändig geschlagen, 4700 Gefangene gemacht und 24 Geschütze sowie 120 Ma⸗ schinengewehre erbeunet.

Laut „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet der „Daily Expreß“ a. s Tokio, daß der Zusammenbꝛuch Kol fcha ls der Korruption unter seinen Rataebern und der allgemeinen Un⸗ ,. der siblrischen Völker mit seiner Regierung zuge⸗

chriehen werden müsse.

Luxemburg.

Die Hochzeit der Großherzogin mit dem Prinzen Felix von Bourbon⸗Parma hat genern siattgefunden. Eagland hat die diplomatischen Beziehungen zu dem Großherzogtum wieder aufgenommen.

Belgien.

Die belgischen Blätter veröffentlichen eine längere Er⸗ klärung über das von der belgischen Regierung gestellie Verlangen, 1133 Deutsche autzzuliefern, um wegen Ver⸗= gehen, die sie auf belgischem Boden begangen haben sollen, ab⸗ geurtellt zu werd n. Aus dieser Veröffentlichung geht hervor, daß die belgisch« Reglerung auch Mater al gus den Akten geschöpft hat, die die deutsche Verwaltung bei der Räumung von Belg en zurückgelassen hat. Die Anklage baut sich auf drei Kategorten

Straße anhalten.

von Vergehen auf: 1) Vergehen, begangen bei Verletzung der

denten der Friedengkoy ferenz übergeben, der obiger Quelle zu⸗ hre werreres, solge besagt, daß Oesterreich seine Verfassunge bestimmungen soll; für die Verluste auf dem Lende sei Deutschlano, das zur den von den Mächten im Friedensvertrag festgesetzten Grugd⸗ 1 1. , zesterreich habe dadurch seine äußere Es besteht nun die Frage, ob die Schweiz nach dem Beispiel

578 Prozent, 1916 auf 890 Prozent, um im Jahre 1917 die ungehenre Klotz bat die All ierlen, in

Die Nordwestarmee gibt dem „Wolffschen Telegraphen⸗ Begriff ist, die Fronlinie zu verkürzen und wahrscheinlich bis

belaischen Neutralität, also bei Eindringen der Armee in Belgien, 2 Vergehen die hegangen wurden wäh end der Ottupation Belgiens und anläß ich der Räumung, ) end ich Vergehen zuungunsten der Kriegsgefangenen. Die Liste ist dem Mmister für dus⸗ wärtige Angelegenheiten überwirlen worden. Um sie auf⸗ zustellen, sind die Mitglieder der Kammer und des Ssnats, die Gouverneure der Peobinzen, die Bischöfe, die Bürgermeister, die Verwalter finanzieller und industrieller Urternehmungen, die Präsidenten der Vereinigungen, die sich mit den Kriegs⸗ gefongenen, den Zivilgefungenen und den Deportierten be⸗ schäfliaten, zur Muarbeit aufgefordert worden; außerdem ist das Pablikam auf efordert worden, Mitteilungen zu machen. Die Note hebt hervor, daß die Kagen von Privatpersenen außerordentlich zahlreich gewesen sind.

Der „Soir“ meldet, daß ein belgischer Schiffer, der gegenüber Vlissingen vor Anter ging und de be gische Flagge hißte, von einer holländischen Menge umringt wurde, die die elgische Fahne herabriß und verbrannte. Die

hollär disch Po izei weigerte sich, ein zuschreiten. Der Zwilchen⸗ fall wiro eine BGeschwerde von seiten der Regierung zur Falge

haben. Schweiz. Auf Wunsch der Regierung des Fürstentums Lichten⸗

stein wild die Schweiz die ertremiug von deren Iniere ssen überall da übernet men, wo das Fürhentum teine Auslauptz⸗ vertretung besitzt, und ferner eine Kom mission ernennen, die

an Stelle des aufgelösen Verhältnisses mit Oester reich en gere Bezichungen des Fürneniums mit der Schweiz antnäpfen soll.

Der Bundes cat hat Camille Deco ppet zum Direktor des Internationalen Hüros des Weliponvereins vom 1. Januar 1920 ab gewählt.

Wie die Genfer „Suisse“ ersährt, beschäftigt sich der Bundesrat mit der „rage der Entschädigungen für die Krieg sverluste, die Schwetter Bürger erlitten haben. Die

Gesan isumme der bis her angemeldeten Eaischadigungs fo de unden

betränt 54 Millionen Franken, wohei jedoch sort4eietzt neue ö. e. . 2 ne, i. Eisatzanp üche besonders von Schweizer Bürgern in Frankreich, ar ge heldet werden. Wie das Blatt mitleilt, nimmt der Jundes at den Siautpunkt ein daß für de auf See erlittenen Ver— luste ohne weiteres Dent chland verantwortlich gemacht werden

Bezahlung der Kriegsschuld verun teilt sei, cbenfalls heranzuziehen.

der Entente ahne weiteres eine Ftechnung zur Beg eichung auf— stellen kaat. Nach den Jaformationen der „Suisse“ wünscht der Bundesrat, daß Frautreich, in dem die meisten Verlaste vorgekommen sind, bie schweizerischen Ansprüche ohne weit res den französischen gleschstelle und sich seinerseits von Deutschland entschädigen lasse. Der Hundegz rat bemüht sich durch Ver— mittlung des Schweizer Gesandten in Parie, das siark wiger⸗ strebende französische Mintnerium des Aeußern zur Anerkennung dieses Standpunkts zu bewegen.

Der Bundesrat hat der „Schweizerischen Dep schen⸗ agentur“ zufolge beschlossen, die vorgesehenen, sofort 69 fuͤhrbaren Erleichterungen für die Einreise mit sicht auf die kommende Wintersaison undnerzüglich in Kraft treten zu lassen. Die schweizerischen Gesandtschaften und Konsulate können von jetzt ab unoescholtenen Pirsönlichkeiten die Eiarelsevewilligung zum befrislteten Aufenthalt bei Vor⸗ legung genügender Augweiapapiere ohne weitere Formalitäten sofort erteilen.

Bulgarien.

Die Regierung hat die hervorragendsten Mitglieder der Partei Radoslawow verhaften lassen. Die offiziösen Blätter erklären diese Maßnahme durch die Notwendigteit, die Verantwortlichkeit derjenigen fesizuftellen, die Bulgarien in den Krieg gezogen haben. Die Regierung will Verhandlungen mi den benachbarten Staaten emleiten, um die Ausiieferung des fiüheren Zalen Ferdinand, Rados lawows und mehrerer Gene⸗ rale zu eneichen. Amerika.

Der Präsident Wil son kat eine Proklamation erlassen, in der er den 27. November als Danktag fesisetzt und erklärt, das Land sehe mit Verttauen die Morgenröte einer neuen Zeit anbrechen, wo die Nationen fur ihre Opfer in einer Welt des Fiedens belohat werden würden.

Laut Melcung des „Press-büros Radio“ hat der Senator Lodge die rom Senatsauseschuß für auswärtige An—⸗ gelegenhei'nn vorgeschlagenen Vorbehalte eingebracht und gefornert, daß die Entscheidung nicht weiter hir aus geschoben wird. Dee „New Jort Times“ meldet, daß nach Ansicht der führenden Senaioren die Aussichten auf Ratifikation des Friedeng⸗ vertragetz infolge der Drohung der Reg ierungsdemokraten und der 1Epublitarischen Gegner des Friedensvertrages, gegen die Ratifikftion zu stimmen, wenn die Vo behalte des Aug⸗ schusses nicht angenommen würden, gering seien. Die von den tepuplikanischen Führern vorgenommene Süimmenzählung habe ergehen, daß 81 Republikaner und 5 Demokraten für Ableh⸗ nung des Friegensoertrags seien. Die „Times“ meldet, daß der P äsident Wilson in einer Unterredung mit dem Senator Hüschcock ertlärte, er werde sich zufcieden 6 wenn die Vor⸗ dehalte feine ernstliche Schmälerung der Tendenz des Völker⸗ bundes bedeuteten.

Die 6. Vollsitzung der Internattonalen Arbeiter⸗ konferenz beschästigte sich mit der Frage des Achtstun den⸗ tages oder der 48. 8Stundenwoche.

Laut Bericht des „Wolffschen Telegraphen büros“ legte Mar- joribanks namenß der Arbeltgeber im Gegensatz zu der vom Drganisationsausschuß ausgearbeiteten Vorlage einen Entwurf vor, der zwar die 48. Stundenwoche anertennt, aber den Auefall an Nahrungemitteln und Maschinen ausgleichen und die verwüsteten Gegenden so wiederheritellen will, daß die Rückkehr zu normalen Verhältnissen so schnell als möglich erreicht wird. Es sind darin ferner Ausnahmen für Arbeiten der nationalen Verteidigung und b6 Stunden Arbeitszeit jǘr gewisse Betriebe, ferner Zusatz slunden, die jedoch 500 im Jahre nicht überichreiten dürfen, vor⸗ geschen. Die volländischen und ilaljenischen. A beitgeberver⸗ treter sprachen dagegen. Jo uhguß erklä te, die Aibeitergrupve könne unmöglich e nem derartigen Voischlage zustimmen. Die meisten Arbeiter verlaggten außerdem noch ein n halben eiertag am Sonn⸗ abend. Dr. Nolens betonte, daß die holländische Delegation gegen jeden Antrag stimmen würde, der nicht dem Grundlatz der 48. Stu nden⸗ woche Mechnung tragen würde. Gomperg sagte, es sei besser, die Konferenz vertage sich, bis der Achtstuncentag völlig r sei. Die amerikanischen ÄUrbeiter verlangien wenigsteng den Achtstundentag

und den halben Felertag am Sam tag.

Nach langer Erörterung über verschiedene Anträge wurde beschlossen, sämttiche Abändelungsvorschläge und Anträge ein em Sonderausschuß zu überweisen, der die gesamte Frage des Achtstundentagetz und der 8 Stundenwoche bearbeiten soll.

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