1919 / 259 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Nov 1919 18:00:01 GMT) scan diff

ann ,,,, . ist vas s Femmen, wobei aber in Betracht zu ziehen ist der Personewerkehr ]

daß

tingestellt worden ist. Zuruf: Das ist wenig genug Ich höre eben den Zuruf, daß das wenig genug sei. Nun, wir haben im Ruhrrevier dem J. bis 8. November durchschnittlich 17 669 Wagen gestellt. Am 3. November wurden noch 2. 006 Wagen angefordert. Die An⸗ forderung entspricht nicht immer dem tatsächlichen Bedarf, sie ist in der Regel höher, in der Voraussetzung, daß doch einige Wagen ge—= strichen werden. Am 10. November, also heute, war die Anforderung von 23 00 Wagen auf 15812 gesunken, weil die Wagen vollständig gestellt wurden, und heute morgen waren an der Ruhr bereits 16 813 Wagen vorhanden, so daß also 1000 Wagen über den Bedarf vorhanden waren. (Hört, hört! links) Wir sind also mit der Wagengestellung bereits über den tatsächlichen Bedarf hinausgekommen, übrigens wieder ein Beweis dafür, daß die Anforderungen an und für sich nicht qusschlaggebend sind, weil sich in die Anforderungen immer noch Clemente hineinschmiegen, die nicht dem wirklichen Bedarf entsprechen. Ich kann demnach feststellen, daß wir an der Ruhr gegenwärtig über den Bedarf hinaus sind, und daß, wenn es in diesem Zeitabschnitt nicht gelingen sollte, die Haldenbestände abzufahren, daran nicht die Eisenbahmverwaltung schuld hat, somern andere Umstände. Denn wir können gegenwärtig die Wagen stellen, um auch die Halden abzufabren. In Oberschlesien waren die Verhältnisse nech nicht ganz so günstig wie an der Ruhr; aber auch hier sind wir zu großen Mehrleistungen gekommen. Im Oftober war die durchschnittliche tägliche Gestellung. Höß) Wagen, vom 1. bis 7. November 7055 Wagen gegenüber 7182 Wagen im Vorjahre, so daß wir noch um 17 Prozent hinter der vor⸗ jm hrigen Gestellung zurückbleiben. Aber auch in Oberschlesien ist die gegenwärtige Gestellung so, daß die Prodrktien wollständig auf⸗ genommen werden kann, und daß die Möglichkeit der Abfuhr von den Halden gegeben ist. Ich setze also voraus, daß wir in einer abseh—⸗ baren Zeit die Halden abgefahren baben werden; und dann werden wir hoffentlich weiter in der Lage sein, die Förderung täglich aufzu⸗ nehmen, so daß neue Haldenbestände sich nicht bilden abgesehen dabon, daß gewisse Haldenbestände auch vom S tandpunkt der Werke aus notwendig sind, damit sie eine Resewe für den Notfall haben.

Wenn ich es min abweisen muß, daß die Kohlennot lediglich eine Transportkrise ist, so gilt der Satz doch umgekehrt in vollem Maße, daß nämlich die Transportkrise im wesentlichen durch die Kohlennot bedingt ist. Ich habe hier bereits verschiedentlich zum Ausdruck gebracht, daß die Staatseisenbahnverwaltung salbst nicht genügend mit Kohle versorgt wird. Wir sind augenblicklich wieder in einem außerordentlich bedrohlichen Zustande, indem wir für das ganze Gebiet nur für 6,4 T age mit Kohlen ver⸗ sorgt sind, für den Osten nur für 5.3 Tage. Darunter sind Direktionsbezirke wie Breslau und Stettin, die im Durchschnitt nur für 3 Tage mit Kohle versorgt sind; Altona, Berlin, Danzig, Elber⸗ feld, Hannover, Saarbrücken haben nur für 4 Tage Kohle. Es ist uns bisher nicht gelungen, die Zuweisung an Kohle zu erhalten, die wir zur Aufrechterhaltung des eigenen Betriebes brauchen.

Es kommt hinzu der sehr schlechte Zustand der Kohle, über den wir ja hier auch bereits wiederholt geklagt haben, von dem es aber heißt, er wäre nicht abzustellen, ein Zustand, der uns zwingt, täglich 4000 Wagen Steine zu fahren, der uns den eigenen Bedarf um 6000 Tonnen täglich erhöht, und der dahin geführt hat, daß außergewöhn— iche Stockungen im Eisenbahnverkehr an der Tagesordnung sind. Wenn Sie heute darüber klagen, daß der Zugverkehr unpünktlich geworden ist, so liegt das weniger an dem Betrieb als an dem schlechten Zustand ber Kohle. Wir haben in einem einzigen Direktionsbezirk an einem einzigen Tage 154 Züge auf der Strecke liegen gehabt, weil die Lokomotiven nicht genügend Dampf batten, da die vorhandene Kohle zu schlecht war, um Dampf zu erzeugen. Wir sind im Lokomotiv— betriebe durch den schlechten Zustand der Kohle aufs alleräußerste beeinträchtigt, weil die Verschlackung eine ungeheure ist, die Repara⸗ turen zunehmen, die Lokomofiwen nicht genügend in Betrieb gehalten werden können und so Steckungen über Stockungen entstehen, unter denen nicht nur das PMersonal leidet, sondern selbstverständlich der Betrieb als solcher schweren Schaden erfährt .

Um Ihnen ein Beispiel zu geben, wie sich diese Zustände ge— staltet haben, möchte ich Ihnen folgende Mitteilungen machen. Am 8. Nobember war in Oebisfelde der Kohlenvorrat völlig aufgebraucht. Der Güterzugverkehr war dadurch erheblich gestört. Verspätungen der Güterzüge stiegen auf durchschnittlich vier Stunden. Am 8. No— vember war in Hainholz mur noch Kohle für einen halben Tag. Auf der Strecke Hannover Berlin konnte nur ein Teil der Bekohlungs— anlagen in Betrieb gehalten werden, so daß die Lofomotiven nicht recht- zeitig verwendungsfähig waren. Im Bezirk Altona stockte am 7. No— vember der Rangier⸗ und Zugverkehr in Rothenburgsort wegen fehlen— der Kohle. Auf den Hauptstrecken waren gleiche Schwierigkeiten vor— handen, wie auf der Strecke Hannover Berlin. Im Bezirk Steltin war am 8. November auf dem Rangierbahnhof Stettin und Pasewalk nur noch Kohlenvorrat für einen Tag vorhanden. Die auf den Tendern der Reparaturlokomotiven vorhandene Koblle mußte in Körben heraus- gesucht werden, damit die betricbs fähigen Lokomotiven nur fahren Hannten.

Meine Damen und Herren, Sie werden mit mir eiwerstanden sein, daß ein solcher Zustand unerträglich ist. Die Staatseisenbahn kann nichts leisten, wenn sie ihr Lebenselement, die Kohle, nicht in außreichender Menge und nicht in genügender Qualität bekommen kann. Ich glaube sicher zu sein, daß wir zu der Einstellung des Personenver— kehrs nicht gekommen wären, hätte die Staatseisenbahn genügend Kohle in guter Beschaffenheit gehabt, und man kann wohl rechnen, daß mindestens S0 R aller Betriebserschwernisse für uns aus dem Zu— stand der Kohle herrührt. Denn haben wir nur Kohle für 2, 3 oder Tage in dem Direktionsbezirk, so ergibt sich daraus eine ganz selbst— verständliche Fülle von Schwierigkeiten. Die Kohle ist nicht an der Stelle, wo sie gebraucht wird, sie muß erst wieder von einem Ort des Direktionsbezirks an den anderen gefahren werden, oder die Swfo— motiven müssen weite Wege zurücklegen, um nur Kohle aufnehmen zu können. habe mich wiederholt bemüht, mit den zuständigen Stellen ine Abänderung dieses Zustandes herbeizuführen. Der Herr Reichs kohlenkommissar ist immer bereit, entgegenzukommen. Er hat mir aber erklärt, es müßten zunächst mehr Wagen gestellt werden, dann könn er mehr Lokomotiven zur Verfügung stellen. Das ist an und für sich unmöglich, denn wenn wir nicht aus Mangel an Kohlen fahren knnen, können wir auch nicht meht Wagen zur Verfüqung stellen. Ater wir haben nur noch mahr Wagen zur Verfügung geftellt; wir täten vollig den Bedarf gedeckt, und nichtsgestomensger ist in den

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. anzuordnen, daß Geschäfte, für die nach den bestehenden

für die auf ander- preußische Dienststellen oder auf Reichs behbrden übergehen.

nicht nach den bestehenden Worschriften oberste Läandesßehörden zu⸗ ständig sind, auf Reichsbehörden zu übertragen.

in Kraft.

daß nach dem Gesetz äber die Reichs finanzveiwaltung die Veranlagung und Verwaltung der direkten Reichssteuern, und zwar sowohl' der schon bestehenden, wie der noch in Vorhereitung befindlichen, ins—⸗ besondere also auch der geplanten Reichseinkommensteuer, auf Reichs. finanzbehörden übergehen. zandesregierungen befugt, die Uebertragung der Verwaltung von Landes abgaben auf die Reichsfinanzbehörden herbeizuführ-n. Von dieser Befugais muß Preuß uh kommensteuer und der Ergänzungesteuer. Denn diejenigen Beamten, denen die Veranlagung und die Verwaltung dieser Steuern in Preußen bisher obgelrgen haben, treten in den Reichsdienst über. Soweit bisher übersehen werden kann, ist dieser Uebertritt schon zum 1. Oltober 1919 erfolgt, die Finanzämter und Landesfinanzämter

Autsicht, daß der Uebergang der Veranlagung und Verwaltung der Einkommensteuer und der Ergänzungssteuer auf die Reichs finanz⸗ bebörden nach näherer Brstimmung des Finanzministerg erfolgen soll, und ferner, daß sich die NReichs finanzbeamten bei Veranlagung dieser Steuern bis dahin der Mitwirkung der zurzeit vorhandenen preußischen Kommijsionen und Ausschüsse zu bedienen haben.

sobald die Steuerreform im Reiche abgeschlossen sein wird, durch Gesetze neu geregelt werden müssen. Für jetzt genügt die Er— mächtigung an den Finansminister und hen J

schriflen die Finanzabteilungen der Regierungen oder die Direktion für die Verwaltung der direkten Steuern in Berlin zuständig sind,

schluß der Steuerreform des Reiches eine Neuregelung durch Gesetz

wendung. werden künstig nicht vorhanden sein. Beteiligten den in heiden Gesetzen zugelassenen Mechtsweg abzu⸗ schneiden, liegt kein Anlaß vor. die zur Ueberleitung der Geschäfte auf Reichsbehörden erforderliche

Ermächtigung, wie sie der Entwurf vorsieht, ertellt wird.

gegangen. Ich habe den Herrn Reichswirtschaftsminister um Hiffe angedangen; or bat fie mim gugesagl. Ich will hoffen, daß diese Zu— sagen in Erfüllung gehen. Aber das will ich ganz offen aussprechen, mein Damen und Herren: wenn is nicht geschieht, muß lch zur Selbst⸗ hilfe greifen (Sehr richtigm, denn es ist ausgeschlessen, daß unser Wirt. schaftsleben wieder in die Höhe kommt, wenn die Eisenbahn nicht Kohlen für den dringendsten Bedarf ihrer Güterzüge hat. Ich bin also genötigt, zur Beschlagnahme von Kohle zu schreiten, damit im all⸗ gemeinen Volksinteresse der Betrieb der Staatsei senbahnen aufrecht erhalten werden kann. (Sehr guth

Nach 414 Uhr wird die Weiterberatung auf Dienstag, 12 Uhr, vertagt (vorher Anfragen).

Parlamentarische Nachrichten.

Der Entwurf eines Gesetzes über die Veranlagung und Verwaltung der preußischen Steuern

ist nebst Begründung der preußischen Landes versammlung zur Beschlußfassung zugegangen. Er lautet, wie folat:

31. Die Veranlagung und Verwaltung der EGinkommensterer und der Ergänjungssteuer einschließlich des Rechts mittelverfahrens gehen nach näherer Bestimmung des Finanzministers auf bie auf Grund des Gefetzes über die Reichs finan zberwaltung zu bildenden Finan zänrter und zander finanzämter Finanzgerichte) mit der Maßgabe über, daß die Geschäfte der Etrkommensteueroeranlagungskommfssionen und Teren Vorsitzenden und der Ergänzungssteuerschätzungsausschüsse durch die Finanzämter, diejenigen der Cinkommensteuerberufungskönmmission und deren Vorsitzenden ünd der Regierungen durch die Tandesfinanzämter (Finanzgerichte wahrzunehmen sind. Solange die durch das Reichs— Fetz vorgeschriebenen Finanzgerichte und Uusschüsse noch nicht in Wirksamkeit sind, bleiben die bisherigen Kommifsionen und Ausschüsse bestehen. Die Zuständigtelt dieser Kommifsionen und Ausschüsse kann von dem Finanzminister abweichend von den gesetzlichen Vorschristen benimmt werden. . :

8§z2. Der Finanzminister und der Minister des Innern sind

Vorschristtn die Finanzabteilungen der Regierungen oder die Direktion zerwaltung der direkten Steuern in Berlin zuständig sind, F. Der Finanzminister wir, ermächtigt, die Verwaltung und Erhebung der preußischen Erbschafis⸗ und Stempelstruern, foweit

§4. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner Verkündung

a, der Begründung des Gesetzentwurfs wird aus— geführt: Zur8S 1. Der Gesetzentwurf ist durch den Umstand veranlaßt,

Nach 5 12 des Reichegesetzes sind die

jen Gebrauch machen hinsichtlich der Ein—

8

Finanzgerichte) aber werden erst sväter, und zwar voraussichtlich n den einzelnen Bezirken zu verschiedenen Zeis punkten in Wirk- amkeit treten. Aus diesem Grunde nimmt der Gesetzentwurf in

Zu Sz 2 Die übrigen vreußtschen direkten Steuern werden,

inc ifter Rinister des Innern, nzuordnen, daß Geschäfte, für die nach den bestehenden Vor

ö. andere preußische Tienststellen oder auf Reichsbehörden über ehen. . . Zu S 3. Auch für die preußische Stempelsteuer wird nach Ab—

otwendig werden. Dag preußische Erbschaftastenergesetz kommt nu och beschränkte Zeit für die Erledigung älterer Erbfälle zur An—

PDreußische Behörden zur verwaltung dieser Steuern Für die Uebergangszeit den

Danach genügt es, wenn auch hier

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Fälen Bagen mn Geslaad 2n Kohlen der Gifenbahn standig Rerüch,

schlechtskrantheiten, pie vom Nationalhygienemuseum in Viesden und der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Ge— schlechtskra heiten veranstaltet und in Berlin im Tandesaus«=

erfteut sich einetz regen Besuches; dies ist um so mehr wichtig, da die Aufklärung gerade in Berlin von großem Nutzen für die gesam te Beyölkerung ist. Die Ausstellung ist täglich von 19—7 Uhr, Miit⸗ woch und Sonnabends von 10 —8 Uhr geöffnet. gemeinnützigen Zweckts ist der Eintrittspreis auf nur 50 3 fest— geletzt. Montags haben nur welbliche Besucher Zutritt. An diesem Tage beträgt der Eintrittspreiß 1' 6, ebenso ist der Eintrittspreis Donnerstags auf 1 4 festgesetzt. Außer Montage, dem Frauentag, können an allen übrige

ärzlliche Führungen und Vorträge statt.

Schlich siehenbe Preisaufgabe: für Deutschland eine Wasserstraßenberbindung zwischen der Donqu und dein Oder Elbegebiet

zum 1. Ottober 1920 ,,, und jwar portofrei, an das Kuratorium der „Sch

straße 149) zu erfolgen. Die Bedingungen für die Bewerbungen um den „Schlichting, Preis sind bet der Geschäftsftesle des Zentral- nr, für veutsche Pinnanschiffahrt, Charlottenburg, Kantstraße 140, zu ö

Gesundheitsmesen, Tierkrankheiten und Ab snerrungð⸗ ua szregeln. Die Ausstellung zur B ekämpfung der Ge

ellungsgebäude am Lehrter Bahnhof gezeigt wird,

In Anbetracht des

agen Personen beiderlei Geschlechts die

usstellung besuchen. An jedem Werktag finden um 35 und 5 Uhr

Verkehrs wesen.

Die beim Jentralverein für deutsche Binnenschiffahrt bestebende ting⸗-⸗Srißtung? veranstaltet in diesem Jahre nach—= Welche wutschaftliche Bedeutung hat

egenüber einer solchen zwischen der

onau Und dem Rbeln?“ Die Cinsendung der Arbeiten hat bis

& St. Daul 44,

J Die Reichszentralstelle fär Eriegs- und Zwilngefangene teilt mit: Nach neueren Nachrichten nehmen die am 25. November 1913 nd im Dezember x J. von Kopenhagen nach Ostafien abgehenden Dampfer der Oftasiatischen Kompagnie Pakete für Gefangene in Sibirien mit. Pakete sind in gewöhnlicher Wesfe zur Post zu geben mit dem Zusatz in der Aufschrift „über Kopenhagen mit Dampfer der Ostasiatischen Kompagnie“. Die Pakete müässen fest eingenäht sein und dürfen keinen leicht verderblichen Inhalt haben.

Nach einer Mitteilung der Eisenbahndirektion in Frankfurt a. M. ist die Benutzung der Fahrkarten nach den Zielstationen im besetzten Gebiet sowie die unmitteibare Gepäck⸗— beförderung dorthin für alle die Einreiseerlaubnis der Be— satzungsbehörden besitzenden Reisenden zulässig. Vorausgesetzt wird bierbet, daß der Reisende bei der Gepäckreviston auf der Kontroll⸗ station anwesend ist. Eine regelmäßige Revision der Gepäckstücke sindet nicht mehr statt. Gleichwohl können die Reisenden in ihrem eigenen Interesse von der Verpflichtung, bel einer eventuellen Geyäckrevision auf der Kontrollstelle zugegen zu sein, nicht entbunden werden.

Handel und Gewerbe. Die Ottensener Eisen werke erhöhen laut Mel⸗ bes W. T. SG. ihr Aktien kapita! von 2 auf Millionen,. Das Uebernahmekonsortium bietet die nenen Aktien den alten Aktionären im Verhältnis 2 zu 1 mit 120 v9 zum Be— uge an. Vr ag, 10. November. (W. T. B.) Die Zipnostenska Santa erhöht ihr Aktienkapital von 160 auf 200 Millionen urch Ausgabe von 200000 Siück Aklien zu je 200 Kronen, die den Aktionären im Verhältnis von 4: 1 zum Preise von 3769 Kronen angeboten werden.

Brüssel, 9. Nopember. (W. T. B.) Nach „Etolle belge“ befanden sich am 23. Ottober in Belgien fur 4669 012 398 Franken Banknoten in Umlauf. Am 29. Oktober hatte sich der Notenumlauf um ⸗11 021014 Franken erhökt.

Brüssel, 9. November. (W. T. B.) Wie die Brüsseler „Gazette“ nach dem ameritanischen Blatt „Journal of Commerce“ mitteilt, soll Amerika entschieden haben, daß die alliierten Länder von Guropg vorerst keine Zinsen für die während ves Krieges bewilligten Anleihen zu zahlen hätten. Vie Zinfen würden zum Kapital geschlagen. In der Mitteilung ist nicht gesagt, auf welche Zeitdauer sich diese Maßnahme erstrecken würde.

w 3 223

Perichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Eöln, 10. Noyember, (W. T. B.) Deyisenkurse. Guglische Noten 146,60. Französische Noten 392 00, Belgische Noten 416, h6, Holländische Noten 1330 90.

Wien, 19. November. (B. T. B.) Im heutigen Börsenver⸗ kehr machten sich wegen Skückeüberflusses in der Vorverforgung anfangs Entlastungsabgaben bemerkbar, welche eine Abschwächung der leitenden Kultisenpapiere zur Folge hatten. Später blieb in der Kalisse Zurückhaltung vorherrschend, dagegen liefen im Schranken neuerdings größere, Kaufaufträge ein, die bei Zurückhaltung der Abgeber sprunghafte Kurssteigerungen hervorriefen. So gewannen Magnesitaktien 1250 Kronen, Navigazione Liberigattien 1305 Kronen und Petraleumwerte 200 bis 6560 Kronen un Kurse. Der Anlage— markt hlieb ruhig bei einigem Interesse für Kriegsanleihen.

Wien, 10. Nopember. (B. T. B.) (Börsenschlußkurn. Turkische Lose 945,10, eienthahn ——, Staatsbahn 2233,00, Süd. bahn 225,50. Desterreichlsche Kredit 910 M0, Ungarische Kredit 1291,06, Anglobank 619, 00, Unionbank 694 00, Bankwerein S530, 90, Tznder, bank S871 O0, Vabatattlen ——. Alpine Montan 1916 00, Yrager

Eisen 4350. 00, Rima NMuranzer 1835, 09, Skodawerke 1395,99. Salgo Kohlen 2355,00. Brürer Foblen —— . Galtzia 7000 59, Waffen 2880,00, Lloyd Aktien 7100 90, Poldihütte 1576 00, Daimler 1300,99, Desterreichische Goldrente 178,56, Defterreichische Kronenrente 84. 50, Februgrrent 91 00. Matrente 90, (0, Ungarische Golhrent⸗- —. Ungarische Kronenrente 96.59. Nach Schluß: Staatsbahn 2280.09. Wien, 10. November. (W. T. B.) Notierungen der Deutsch⸗ Desterreichlschen Leptienien trale. Berlin 306.909 G, Amsterdam 3500,90 G., Zürlch 187090 G., Kopenhagen 2655, 00 G., Stockholm 220,090 G., Christiania 2390,00 G. Marknoten 304 05 G. Prag, 10. November. (W. T. B.) Devtfen kurse.) 140,75 G., Markaoten 137,75 G.;. Wien 47,00 G. London, 19. November. (W. T. B.) Wechsel auf Den, gen 145.90, do. auf Amsterdam kurz 10697, do. auf Paris 3 Monate 38.00, do, auf Brüssel 3b, 45. Privatdiskont 5r, Silber loko 683, do. auf Lieferung 67. . Amsterdam, 19. Nobember. (W. T. B.) Wechsel auf Berlin „47 t, Wechsel auf Wien 2.55, Wechsel auf Schwel; 47, 60. Wechsel auf Kopenhagen 56, 10. Wechszl auf Stockhom 61 65, Wechsel auf New Jork 213 260, Wechsel auf London 10, 97. Woecksel auf Par is 29,19 Wechsel guf Christignia 59, 99, Wechsel auf Brüssel Il, 10, Wechsel auf Madrid bl, z. 5 0½υ Niederländische Staatz. auleihe hon 1918 2113, 3 C Niederländ. Staatganleihe 6M, Königl. Niederländ., Petroleum S413, Holland. Amerlka Linie 48655. Niederl andisch · Indische Handelsband 27253, Aichison, Topeta & Santa

Berlin

Fs Cr,. däock Jsiand =, Southern Pacifie 113, Southern il w any oi. Union Pacifie 132, Anaconda 1445. Untted States Steel, Coch. 1134, Franzssisch⸗ Englische Anleitz⸗ —, Hamturg⸗

Amerlka⸗ Lirie Tendenz: DOelwerte fest. Fopeghagen, 109. November. W. T. 8. Sichtwechsel auf Damhurg 1350, do. auf Amsterdanm 178,25, do. auf schwelz Plätze So,), do. ac Nem Jork 47000, do. auf Londor 1957, do auf Parig 52, 9h. do. auf Antwerpen 5h. 50, do. auf Helsingfors 19,60. New Jort, 7. November. (Schluß.) (W. T. B.) Die hutige Fondäbötse eröffnete in unregelmäßiger Haltung. Die un chere Lage des Geldmarktes, Angriffe der Baissiers Und umfangreiche bgaben in Stah!«‘ und Schiffahrtsaktien wirkten sodann errnattend. Inter— bentonetciuse des Haussepools hatten schließlich eine teilneife Erholung zur Folge. Der Ech war jedoch unregelmäßig. Aktienumsatz I 249 006 Stück. Geld: Fest. Geld auf 24 Stunden Durchschnittsrate 10, eld auf 2 Stunden letztes Marlehn 12. Wechses auf Berlin 23, Wechsel auf London ltzh Cage) 13.50, Cable Trantferg 416, 6, Wechse! auf Parts auf Slcht 8,87, 00, Silber i Barren 1238. 3 el Northern Pacifie Bonds 469, Ver. Staaten Bonds 1975 , Atchison, Toyekg & Santa Fe 90g, Baltimore & hto 39 Tanadian Pacifie 130, Cöesapegke & Ohto 583, Chicago, Milwaukee It. Denver . Rio Grande 8, Illigcia Central 893. ou go hisle C Nashville 1119 Ner York Fentral 73, Norfolk Western 100, Pennfylvanja 225 Reading S826, Southern Paelfie et, Union Pacifie 124. American Smell ing & Refining Götz,

Anaconda, Copper Mining 66, Interngtiona! Mercantsle Marine 6bot, United States Steel Corporation 1058s,

do. Ppref. I15.

Berichte von auswärtigen Waren märkten. ew Jork, 8. Nopember. (26. T. B. (Schluß.) Benmmwwolle

lote middltag 40,90, do. für November 38 65, do. für Dezember 37.95,

ichting⸗Stiftung' in Charlottenburg (Kan-

en

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do; für Janngr 37, 15. New Orleans loko middling 40 v6, Petrolernm refined (in Caseg] 23,25, do. Stand. white in New JYort 19 35 bo, in Janks 11,50, do. Gredit Balanees at ll City 459, Schmal prime Western Zentrisugal 7.23, Weizen Winter 2373, Mehl Spring Wheat Tiearz geb = 9,26, Getreldefracht nach Liverpool nom., Kaffer Hir Rr. 7

2100, do. Rohe & Brothers ucke

* 3

ü

loko 177, do. füt Dezember 1729, bo. für Januar 17 31.

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Zweite Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Breußischen Staatsanzeiger.

Literatur. ö

Die Reichsgetreidegesetzgebung für die Ernte 1919. auf Veranlossung der Rerchtgetreidestelle bearbeitet don Dr. Arthur Oppenheimer, Richtsanwalt beim Landgericht in Düsseldorf. X und 234 Seiten. Verlag von Franz Vahlen, Berlin. Kart. 5.50 4. Der Verfasser, als bisheriger Geschäftsführer der Reichsgetreikestelle einer der besten Kenner der Kriegg⸗ getreidegesetzgebung, der schon die Getreideordnungen für die voraus- gegangenen Jahre bearbeitet hat, gibt im vorliegenden Buche neben einer das Verständnis der Reichs getreideordnung vom 18. Jugi 1918 erleichternden Ginführung einen den praktischen Bedürfnissen des Verkehrs Nechnung tragenden Kommentar zur Reichsgetreideordnung für die Ernte 1818, in dem ef jedem Paragraphen auch die einschlägigen Vorschristen der zu ihr ergangenen preußischen Ausführungsanweisung wiedergegeben sind. Ferner enthält das Buch den Wortlaut aller ergänzenden Verordnungen, von denen diejenige über den Saatgutverkehr mit Brotgetreide und KGerste vom 20. Juni 19, die Anordnungen der Reichsgetneidt stelle Käber den Saatgutverkehr vom 24. Jalt 1819 und rie Ausfübrungs— best mmungen d 8 Reichsernährungerinisters über die Preise für Ge—⸗ treide, Hülsenfrüchte und Buchteeizen vom 18. Jull 1919 ebenfalls erläutert sind. Auch die Verordnung über die Freise für 1 ndwirt⸗ schaftliche Erzeugnisse und für Schlacht- und Nußzbieh vom 15. Juli 1818, die werordnung über die Maltkontingenteé der Bierbrauereien und den Malzhandel, die Ausführungsbestimmungen zu dieser Ver— erdnung in der Fassung der Verordnung vom 10. Dezember 1918,

*

die Verordnung gegen Preistreibere vom 8. Mai 1918, die Ver⸗

ordnung über die Sicherung der Landhewirtschaftung vom 4. Februar 1919 sind abgedruckt. . ;

Argentiniens Wirtschaft während des Welt- frieg ez, ihre Bedeutung für die deut iche Volks- wirtschaft und Auswanderung. Von Dr. Otto A. Krause. 124 Seiten. Verlag von Dietrich Reimer (Ernft Vohsen), Berlin. Die südamerlkanischen Staaten gehören zu den Ländern, die als Aufnahmegebiet für deutsche Auswanderung nach dem Kriege in erster Linie in Betracht kommen. Es wird leicht übersehen, daß schon im 16. Jahr hunbert Deumsche nach Südamerika gelangten und daß ihre eigentlichen Kolontalversuche in die sen Ländern bis ins 17. Jahrhundert zurückreich n. So erklärt es sich auch, daß die deutsche Arbeit, nach dem mneren Werte gemessen, einen bervor— ragenden Anteil an der Entwicklung der so außerordentlich zukunfts= teichen Länder Südamerikas fast auf allen Gebieten des modernen Lebens hat. Von diesen Ländern wird, im vorliegenden Buche Argentinien als Belätigungsfeld fremdländischer, insbesonderer deatscher Urbeits⸗ und Kapitalkräfte behandelt. Argentinien ist im Laufe des letzten Jahrzehnts ein Welthandelsstaat geworden. Für die Wichtigkeit und Gatwick ungsrähigreit selnes Handels ist es bezeichnend, paß Argentinien mit o, Goldpesos Handelswert auf den Kopf seiner Bevölkerung berelis 1913 an zweiter Stelle unter den Handels völkern der Welt stand, soweit die Handelsintensität in Frage kam. Dabei ist zu berücksichligen, daß das Land erst angefangen hat, seine reichen natürlichen Hilféquellen auszunutzen. Argentiniens große Be⸗

Feutung beruht auf seinem Neichtum an Rohstoffen für Tie Ver⸗=

sorgung des europäischen Marktes; denn die eigene Industrie kat von jeher ein Treibhausdasein geführt. Von den im äabre 1918 auf. Südamerika entfallenen 5J eso des Welthandels amen é*si, auf Argentinien und Brasilien, doch hat Argentinien die Nachbarrehublik seildem stark überholt unb ift damit zum führenden Dandelsftaate von Latein⸗Amerika geworden. Gin Beweis für die hervorragende Stellung, die , in der Beurteilung des europäischen Marktes einnimmt, sind auch die ausländischen Kapital⸗ anlagen. Itach Berechnungen deg argentinischen Statistikers Dr. Alberto B. Martinez, die der Verfasser dieses Buches anführt, sind in. der Republik elwan 447 Milliarden Pesos Gold außländisches Kapital investiert. Davon sind 2 2. Milliarden hritisches Kapitel; daz d utsche tann auf 1 Milliarde Mark angenommen werden. Den statistich unmittelbar oder mittelbar zu erfassenden Teil hieser Anlagen beziffert Martinez auf 3 8582 393 800 PHesos Gold, wobon 657 303 00 Pesos auf verschiedene Anleihen, 07 760 00090 PVesos auf industrielle Unternehmungen, 500 016 000 Pesoz auf Hppotheken, 463 169 300 Pesos auf Handelsunter— nehmungen, 341 326 500 Pesos uf Eisenbahnen, weltere 109 496 100 Pesos auf Straßenhahnen, 79 681 600 Pesos auf Grunhstücks und landwirtschaftliche Gesellschaften, 78 373 000 Pesoß auf Gas-, Glektrigttätg⸗, Wasser . und Bewässerungs⸗

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Berlin, Dienstag den 11

——

Nobemher

anlagen, 51 891 000 Pesos auf Banken, 40 916 499 Pesos auf Frigorificos, 22 163 906 Pesos auf Häfen, 21 340 900 Desos auf Telepbon⸗ und Radiotelegraphen⸗Gesellschaften und 3 886 bo Pesos auf Versicherungswesen entfallen. Von den 840 Attiengesellscharten, die im Jahre 1917 in Argentinien bestanden, waren 551 oder 69 0/0 nationale und 2659 oder 31 ν ausländische Unternehmungen. Unter den letzteren standen an erster Stelle die englischen mit 160 oder bs oe; ihnen folgten 28 nordameritanische, 25 belgiiche, 19 fran— zösische und 12 deutsche Gesellschaften. Im ersten Kapitel des vor— liegenden Buches ist das gesamte statistuche Material zusammen—⸗ genlellt, das ein Bild von Argenjiniens Stellung in der Weltwirtschaft u geben geeignet ist. Weitere Kapitel behandeln ausführlich Argentiniens Finanzwirtschaft, seinen Außenhandel mit Deutschland vor dem Kriege und mit den anderen Nationen während des Krieges, die Entwicklung der verschtedenen Produktionszweige in den Jabren des Welttriegeß: des Ackerbaues, der Viehzucht ö der Fleischausfaͤhr, der Gefrierfleischindustrie, des Wollhandels) und des Bergbaues (Petroleum, Kohle und andere Produlte), sodann die Be— völkerung des Landetz, ihre Veränderungen während des Krieges und die Entwicklung der Ein⸗ und Auswanderung seit 1908, zum Schluß die wirt⸗ schaftlich⸗sozialen Verhältnisse Argentinlens und das Heimstättengesetz. In dreierlei Hinsicht ist nach der Ansicht des Verfassera Argentinien für Deutschland augenblickuch eines der wichtigsten Länder, wenn nicht das wichtigste geworden; erstens als unser Versorger mit einer Reihe der notwendigsten Rohstoffe, zweitens als Absatzgebiet für unsere J dustrieerzeugnifse und drittens als geeignetes Ziel für unsere Auswanderung. Zur Betätigung unserer Auswanderer biete Argentinien das beste Feld, da bei großem, unaufgeschloss⸗nem Bodenreichtum seine wirtschaftliche Entwicklung noch in den Kinder⸗ schuhen stecke.

Theater und Musik.

Sch tllertheater (Charlottenburg).

Im Schillertheater wuide am gestrigen 189. Geburtstage Schilleis dessen Trauerspiel ‚Fies co“ zum ersten Male aufgeführt, das man seit vielen Jahren, wohl seit dem Tode Matkowskys, der ein hervorragender Vertreter des ehrgeizigen Grafen von Lavagng war, auf keiner Berliner Bühne mehr gesehen hat. Das genialische Weien, das Matkowstyg Fiesco“ auszeichnete., fehlt zwar in der Leistung von Georg Paeschke, aber, wie jede Rolle, die dieser sirebsame, mit anfehnlichen äußeren Mitteln ausgerülete Schauspieler darstellt, hatte auch sein Fiesco einen großen Zug. Die Erzählung von dem Tierstaat

im zweiten Akt wußte er veiständnispoll zu gliedern und staik zu steigern, sodaß die Wirkung auf die Zuschauer nicht ausblieb. Sonst war sein Fiesch ein Edelmann von männlsch stolzer Haltung, der trotz seines Ehrgeizes und seiner Herrschsucht symparhisch berührte. Neben ihm ist an ersier Stelle Fräulein Neff vom Schauspielhause in der Rolle seiner Gemahlin Leonore zu nennen, eine ganz im Geist und im Stil des Schillerschen Jugendwerks gehaltener Leistung. Auch sonst vereinigte sich in dem fizurenreichen Stück unter Franz Bonnos Spielleitung eine ganze Anzahl tüchtiger dar⸗ stellerischer Kräfte zu wohlahgetöngtem Zusammenspiel, so die Damen Wasa (Julia) und Hartwig (Bertha), die Herren Kaufmann (Verringa), Foͤrster (Mule Hassan), Braun (Bourzognino), Wirth (Doria), Eherhardt (Gianettino). Die aach in der Bühnenausstattung sehr würdige Aufführung fand lebhaften Beifall.

Im Opernhause wird morgen, Mittwoch, zum ersten Male Eugen d'Alberts Oper in drei Akien Der Stier von Olivera“ in folgender Besetzung aufgeführt: Juana: Barbara Kemp; Manuel: Annemarie Binrkensttöm; Aminta: Ilse Dietrich; Francoig Guil⸗ laume: Michael Bohnen; Perez: Joseph Mann; Saint⸗Vallier: Curt Sommer; Herbaut: Eduard Habich; Marchand: Herbert Stock; Leroux: Waldemar Henke; Soldat: Robert Philipp; Benito: Louis van de Sande; Alkalde: Hermann Bachmann; Lopez: Rudolf Krasa. Die musikalische Leitung hat der Generalmusikdirektor Leo Blech, die Spielleitung Karl Holvy. Anfang 7 Uhr. .

Im Schauspielbause wird morgen Maria Stuart mit den Damen Höflich, Straub und den Herren Glewing, Kraußneck, von Ledehur und Kortner in den Hauptrollen gegeben. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bruck. Anfang 6z Uhr.

1813.

Eine Sandervorstellung von Strindbergs Luther. (.Die Nachtigall von Wittenberg?) veranstaltet das Klafsische Theater am Bußtag, Nachmittags 3 Uhr, in der Volks hühne am Bülowplatz. Hierfür sind Eintrittskarten auch an der Kasse des Theaters zu haben.

Im Dom veranstaltet Professor Walter Fischer an kommenden Donnerstag, Abends 8 Uhr, ein Orgelkonzert, bei dem Exith Minzloff (Mezzo⸗Alt) und Marga von Wedel (Violine)

mitwirken. Der Eintritt ist gegen Entnahme eines Programms frei.

Mannigfaltiges.

Die Reichszentralstelle für Kriegs- unz 8ivíl⸗ gefangene ieilt mit: Bei der hiesigen britischen Militärmission ist aus London ein Telegramm eingenoffen, welches besagt, daß der englische Dampfer Maine alle deutschen w und zivilgefangenen mit ihren Fam lien Anfang Tejember aus Indien zurückbringen wird. Ferner teilt die Reichszentralstelle mit, daß die aufgetauchten Nachrichten über den Untergang ein⸗s Dampfers mit Gefangenen im Aermelkanal nicht wahr sind. Nach einer weiteren Meldung wird der erste der vier Lazaretitzüge, die zur Abbolung unterer Gefangenen aus Rumänien besiimmt sind, voraussichitlich im Laufe der nächsten Woche Lbgehen. Die anderen werden in Ab- ständen von fünf bis acht Tagen folgen. Den Angehörigen ist Gelegenheit geboten, auf diesem Wege schriftliche Mit- teilungen an die Gefangenen in Rumänien gelangen zu lassen. Für Biiefe sind zwei Umschläge zu benutzen. Der äußerg muß die Aufschrit wagen; An die Militär- Kranken, Vertellung. Berlin 8w. 11, Prinz Albiechtstraße 3, für Laza, ett ug nach Rumänien; der innere Umschlag muß den Namen und die Adtesse des Kriegt⸗ gefangenen tragen und darf nicht verschlossen werden.

Königsberg (Neumark). 11. November. (W. T. G) Amtlich wird gemeld t: Am 10. d. M.,, Vormutags 84 Uhr, fuhr auf dem Bahnbof Neumühl Katzdorf der Güterzug 7561 auf eine Rangierabteilung auf. Hierbei wu den vier Personen getötet, eine schwer und sitbzehn leicht verletzt. Der Materialschaden ist bedeutend. Die Aufräumungsarbeiten w iden voraussichtlich bis 12 Ubr Nachts beendet sein. Die Schuldfrage ist noch nicht einwandfrei geklärt.

Kiel 10. November. (W. T. B.) Gin Bootsun glück ereignete sich am Sonntag früh vor der Torvedom ole in der Wifer Bucht. Gin Boot mit Leuten, die von einem Tanz- vergnügen aus dem Föhrbeorte Heikendorf beimkehrten, kenterie in⸗ folge feder if ar Ber Bootesteueimann hatte dem alliu großen Andrang beim Besteigen des Bootes vergeblich u wehren versucht. Marineboote waren sofort zur Stelle. Bei dem hohen Seegang konnte aher nur die Hälfte der Verunglückten gerettet werden. Die genaue Zahl der Toten steht noch nicht fest, wird aber an⸗ nähernd 20 betragen.

Bremen, 10. November. (W. T. B. Die Rettungs- statkon Langeoog der „Deutichen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrücht. er“ telegrophiert: Am 9 Noven ber strandete der Fischkutter „Ju stitia H. F. 217*, Kapitän Rudolf Reinerg, . Fin kenwaͤrder, auf Langeoog während der Fischreise. Vter Per sonen wurden duich das Stationsrettungsboot Reichg ˖ post gerettet.

Frankfurt a. M, 16. Nobember. (W. T. B.) Infolge Kohlenmangels sind die Höchster Farbwerke, die chemische Fabrik Griesheim Elektron und die Chemischen Werke von Leopold Gassella & Go. zu einer weiteren Betriebseinschränkung gezwungen, die einer völligen Stillegung ziemlich gleichkommt. Von beteiligter Seite wird dazu mitgeteilt. Durch die Stillegung der großen chemischen Werke in der Umgebung von Frankfurt sind un⸗ getäbr 10 000 Arbeiter ,, geworden. Die Stillegung der Werke ist auch deshalb bedeutsam, weil sie zu groren Lieferungen für die Entente verpflichtet sind, wodurch unsere Valuta erheblich verbessert werden könnie. Der Kohlenbedar der chemischen Industrie, namentlich der Farbstoffindustrie, ist gegenüber anderen Industriezweigen verhältnismäßig gering.

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entlicher Anzeiger.

O B. S. erhoben.

Grwerbs. und Wirtschaftggenossenschafter. ö Nieherlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. ö 8. Unfall. und Invalidität x. Versichernna. lee. 3. Ban kausroeise m 15. Verschiebene Bekanntmachungen. II. Pribatanzeitena.

28*

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23 Uufgebote, Ver

ust · und Fundsachen gustellungen u dergl.

8633) ; wan gavbersteigerung. 87. K 33. 17. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll

am EXT. Gebrnar A9. Vormitta as

EO Utz, an der Gerich sftelle, Hetlin,

eue F iedrichst aße 18115. vrittes Steck.

wer“, Ziumer Nr. 113 —115, dersteigert werden daz ia Berlin, Korsöterstr. 9, he. legene, im Grundbuche vom Schönh auser⸗ toren k Band 366 Blatt Ne. 1970 (n=

i n Etaentümer am 11. Heiember

1917, dem Tage der Eintragung des Ver⸗

stelgerungs vermerkg:; Kaufm ann lo

Biermann zu Herltn ! Wilmersdort) ein

bemragene Grund srück, Vorder wobngebäude

mit Mittelflügel, Q ecgebäure und

2 Höfen, Gemarkung Berltn, Karten

blatt 27 Partielle 732624, 9 a 20 ꝗm oß, Grundfteuermutterrolle Art. 1456, ußungswert 18 250 , Gebändest⸗uer⸗

roll. Ne. 1490, Grundstückswert 275 000.66. Berlin, den 24. Otiober 1918.

Amtsgericht Berlin Mitte. Abt lung 37

8642]

Zwangev 1isteigerurg. J Werne der Zwan gedoll streckang soll dag in 3 llin ke legene, im Grundb ache von Zellln Band VI Glatt 256, zur Zeit der Girtragung des Verstet gerung verinerkg auf den Namen de Häauglers Alexander Lasar in Zellin

elngetragene Grundftück am 27. Januar 1520, Vormittags 109 Udr, durch das unterzeichnet? Gericht an der Gerichts, stelle Zimmer Nr. 103, versteigent werden. Das G rundstüd berüeht aus 53 a Itz am Acker hinterm Vletztriebe, Karibl. Nr. 3 Parz. Nr. a90 mit O, vl Tiler eeinertrag, Grundsteuermutterrolle Art. 25 2283. Der Vernelgerunghher wert ist am 22. Oktober 1919 in das Grandduch etõgrreagen ꝛ. Amigqericht Neustadt O Schl., den 4. November 1918.

17508] Aufgebet 84 Gen. XIII. 9/19. Folgende angebli abhanden gekormenen

und Veuisch⸗ Reichg chatzanweisungen werden auf Antrag der nachgenannten DPersonen aufgeboten: A. die Sch aldbeischreibungen b projentige Anleihen: a. von 1915:

1) Lit. D Ne. 2056 9235 big 29 über 1 b00 Æ, Antragtteller: Schuhmacht Grnsft Holl in Stendal, Marlenkerch. straß⸗ 2, vertreten durch ben Rechtsanwalt Nachtigal in Stendal,

2) Lit. B Ne. 1735 402 über 2000 A, Antrazstellerin: Frau Hedwig Gerigk in Rastenburg,. .

3) Lit. 5 Nr. 1687 513 über 508 A, Antragsteller: Karl Konitz in Katnap, Er. Essen, Du rstr. 2,

4) Lit. D Nr. 1 495 693 über 500 , Antragsteller: Joh. Jarts in Bremen,

5) Lit. ) Ne 1041044 über 500 6,

Antragsteller: Vischler Karl Kasten in Berlin, Naunynflrahe s,

Sch ald xschrelbun gen bet Deu ischen Meichs

6) Lit. B Nr. 2 418 105 über 200 und Lit. G Nr. 2 481038 über 100 , Antragstellerin: Frau Martha Janke, geb. Haug, in Herlin, Dirlchauerstraße 1,

83) Ait. 0 Nr. 1 562 660 über 1000 6,

Antragsteler: andwir Ferdinand Beck in Allmenhausen, 9) Tit. A Ytr. 116161 über 5000 M, gli. G Ne. 1 727 30 biz 3, 1 153 gi über je 1000 M, Lit. I Nr 1018375. 630 224 ber je 50 10. Lit. E tr. 572 039 über 200 6. Ett. G Nr. Ha 115 bis 16 über je 100 „, ÄUntragstellerin: Frau Ages Lonchant in Magbehurg, Dles« dorferstraße 34.

10) Li CO Nr. 5920 266 über 1000 6, Antragft eller: Vieh handler Christian Frted rich Hartig in Waldenburg,

11) vit. D Nr. 2566 825 über 500 4A. Antragstellerin: Frau Martha Löwe in Klichlinteln, Haus 26.

b. von 1916

1) Lit. G Ne. 4 620 257 und 6 853 186 über je 100 Æ, Antregsteller: Lehrer Paul Kühl in Charlottenburg, Spandauer traße 3,

9 Lit. G Nr. 7 473 775 über 10090 , Antrag eller: Invallde Theodor Blome in B⸗ dr Rs n' en,

37 2it. C Ni. 7 656 732 über 10909 M, Anz ragsteller: Ben lebsleiter Alfred Hcrözing in Charlottenburg, Röntzen« straße 10,

5) Tt. O Nr. 7 269 s6i0 über 10900 4, Ant ragstell'r August Bock in Kt⸗delah,

6) Lit. G Ne. 7 829 535 über 1000 4,

Antragstellerc: Hüttenarbelter Ghristian Derrmann in Geielautern, Kallerstraße 49,

7) Lit. D Nr. 6 162 833 über 500 M und ült. . Nr. 7 823719 biz 21 üßer lo0 M, Autragstellerin: Frau Agnes Klug in Klein Kelchen bi Läben, vertreten durck den Rechtraawalt Uchach in Lüben in Schl.

8) Lit. O Nr. 9 576 088 über 1000 4 Ankfagsteller: Bauernsohn Georg Achat in Endorf bet Hemau,

9) Lit. GC Nr. 9 192 804 und 9 192928 ußer je 1009 S6, Antragfteller: Tandwirt Taver Hirsch in Bittenbrunn,

10) Lit G Nr. 9 610 1457 über 1000 4 Antra steller: Dekor om Fran Faver Lott in Steinenherg, Post Waldsee,

11) Lit. D Nr. H L2zo 603 über 500 4, Lit. E Re. 5 0567 1965 über 200 S6 ug! Lit. G Nr. 6 223 9568 über 190 4, Ag tragsteller: Kaufmann Karl Langbein in Sonneterg (S. M.), Wil helmstraße 37,

12) Lit. Nr. 4711659 zu 1090 4 und Lit. E Nr. 5 762 516 bes 18 über j⸗ 200 , Antrazgstellerin Emma Kitzel. mann in Halle a. S., Kirchtor 20 b, ver⸗= treten burch den Rechtzanwalt Ju stijrat Weißler in Halle a. S., ö

13) it. D Ne. 4233 207 big 8 über le 500 6, Lt. E Ne. 4715 393 big 84 über j 200 S. und Lit. G Nr. 5 228 173 über 109 , Antragsteller; Sarah andler Bruno H rrmann in Beilin-⸗Dberschönt= weide, Frischenstraßze 2, als gesetzlicher Vertreter seiner Tochter Walli Herrmann.

C. von 1917: 1) Lit. I Nr. 8 O33 6al äber 200 4,

Autragstellerin: Frau Martba Joh, geb.

Thamm, in Offenbach a M., Pernard⸗

straße 8,

M Lit. 9 Nr. 13 210 868 bit 74 und 13 761 250 bis 57 über je 1000 4, Lit. & Nr. 12 445 80200 über 100 Æ, Antrag⸗ sellerin Cbemilch pharmacentische und Essenjen⸗Fabelk G. m. b. H. in Berlin, Stall schreiberstraße 8 a, .

3) Lit D Nr. 8631 448 über 500 , Antfragst / ler: Vlebbändler Josef Balluff in Warburg (Westf).

4) Lit. G Nr. 10 133 394 üder 1090 ä und Lit. E Ne. 7 387 527 bis 28 über j 200 4, Antragsteller:; Bruno Keesin iu Vanzsg, Thoruscherwea h, ̃

5) Lit C Ne. 11688 973 über 1000 , Antragsteller: Orfi nge ene llyertreter Gott. lieb Beckäaan, 4 Garderegiment in Fuß in Berlin, Rathenowerstraße, 9.

6) Lit. A Ne. 1 805 507 bia 9 über je 5000 „, Lit. B Nr. 3768 876 über 2000 4, Lit. G0 Nr. 12972073 über 1000 S, Lit. D Nr. S636 381 biz 82, 8 636619 und 8 636 629 bis 30 üher je 500 4A, git. E Nr. 8 331 609, 8 331 625 bls 258 über je 200 , Lit. & Nr. 13 100 728 big 32 über je 100 , Antragsteller: Kaufmann Wilhelm Krüger in Oldenburg i. Gr., Bahnhofeplatz 4,

8) Lit. & Rr. 10 179 979 und 11 519 119 äber je 1090 M, Antragstellerin: Frau Henriette Ruaßat, geb. Senz, in Duüssel. dorf, Bandelstraße 38, ;

9) Lit G Ne. S955 999 fiber 109 4, Antragst Uer: Barmer Bank⸗Vereln, Hug. berg, ice; & Co. in Bonn.

4. von 1918,

I) Lit. G Me. 14717 091 bis 93 fiber le i0o0 S, Antragfteller: Arorfter 1

Blume in doꝛdorf bei Oschertleben,

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z i. ) F ö . ; ö w r

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