Die Lohnbewegung in der Chemnitzer Metall. in du strie ist, wie der Berl. Lokalanz. erfährt, durch den Abschluß eines Lohntarifs beendet worden, der unter anderem auch di
.
Wiederelnführung der Atkordarbeit für einzelne Arbeiter grurpen por? sieht. Die Arbeit sollte n aden Beirieben am heutigen Nitiwoch wieder aufgenommen werden. Sämiliche streitenden, ausgesperrten und entlassenen Arbeiter werden von der Arbeitgebern wieder ein⸗
gestellt.
Aus Graz wird dem W. T. B. gemeldet: Laut Arbeiter⸗ wille! faßte die Kapfenberger Arbeiter chaft in einer massen aft besuchten Versammlung einen Beschluß, in dem sie ihre Bereitwilligteit erklärt, jede Notst ande anbei zu verrichten,
die ihr von der Regierung durch die Verirauens mä ner Betriebaräte zugewiesen wird, und die Betriebsräte beauftragt,
ganze Arbeiterschatt Deunsch⸗Oesterreichs einen Aufruf zu richten sich damit solidarisch zu ertlären. Die Versammlung nahm fernen einen Vorschlag der Betriebsräte an Kohle seibt herbeizuschaffe, indem abwechselnd eine Anzahl Arbeiter in ein Kohlenbergwerk ent⸗
sendet werden. Das „Pager Tamblatt“ meldet W. T. B.“ zufolge:
Verband der Arbeitgeber (Landesverband der aschinen⸗; fabriken) hielt in Prag eine Beratung ab, in der er beschloß
die Arbeit in denjenigen Betrieben einzustellen, in denen die
amtenschaft den Ausstand begonnen hat. Der Verband lebnte die Forderungen der Beam tenschaft ab. In einer Beratung der Beamtenschaft wurde heschlossen, mit Ruͤcksicht auf diesen
Standpunkt im Kampfe bis zum Ende auszuharren.
NWetallarbeiterverband der tschecho⸗slowakischen Republik veröffentlicht einen Aufruf, in dem er“ Arbiterschaft auffordert, ungestört weiter zu arbeiten, aber keine Arbeit zu übernehmen, die ⸗frü er won den strelkenden Beamten und Werkführern ausgeführt wurbe. Dle Regierung wollte gestern
den ersten Versuch zu einer Vermittlung unternehmen.
Nach einer Meldung des W. T. B“ aus Paris teilt d Nad = r W. T. — te as einzige Blatt, das von den Zeitungsverlegern gemeinsam h rau
gegeben wird und sich „Sa Presse de Parts betitelt,
Daß ein Ausst and der Drucker durch eine Forderung auf Er öhung des Tagelehns um 5 Franken bervorgerusen wurde. Der Ausst and der Angestel ten der Waren hb zufer Bon March s und der Galeries Lafayette kann noch nicht als endet gelten. Etwa 5 n 0 Angestellte des Warenhaufes ? o uvre
2
haben im Prinzip beschlossen, sich dem Ausstand anzuschließen.
aus Bordeaux wird gemeldet, daß ewa zwanzig Häuser der Modewarenbranche mit Vo dn ge de rr n mr eig?
Streiks geschlofsen sind.
Das Pressebüro Radio“ meldet aus Indianapolis, daß
der dortige Gerichtshof die Surücziehung Streikbefehls für spätestens den 6. e nn, ö /
Streilverbots zu einer Beratung zusammengetreten, in
nach N stündiger Aussprache beschlossen wurde, in Ausführung der vom Gericht gegebenen Anweisung den Ausst and der Arh . ter in den Braunkohlenbergwerken für beendet zu
erklären.
Land⸗ und Forstwirtschaft.
Ergebnis von Vorschätzungen der Ernte 1919 und S
der neuen Winter sagten zu Anfang November in Preußen.
Die Begutachtungen der Saalenstandsberichterstatter über di Beschaffen heit und Bewertung der diesjährigen Ert sind mit . Vachrichten fur Anfang Oktober, die in Rr 232 des Reichs⸗ und Stagtsanzeigers“ vom 10. Oktober d. J. wiedergegeben wurden, zum Abschluß gekommen. Bis auf kleine Bestände Getr ide, die in Sit. Preußen bis jetzt noch ungeerntet blieben, sowie auf Töilreste von Kartoffeln, Ruben und Kohl in den meisten Bezirken des Landes ist alles geborgen. Die Wüterung war dem Einbringen der Feldfrüchte won Beginn der Ernte bis Ende Oltober fast üherall recht gůn snig jo daß über Störungen und Verluste durch Augr zuchs, Jtäsfe, NRotr üfe usm'' kaum Klagen laut geworden sind. In den weitesten Volkskreisen wird nun, allgemein die Frage erörtert, ob die ies jährige Gesamternte den sehnlichen Erwartung n auf einen guten Ausfall enisprechen wird da seit Jahren der fühlbarste Mangel an ausreichenden Nahrungs⸗ mitt In bestanden hat und auch jetzt noch auf größere Zuführen vom Auslande wegen des ungewöhnlich niedrigen deutschen Geldwertes, der bohen Wenltpremse sowie der teuren und schwierigen T anghor verhält. nisse usw kaum zu rechnen ist. Endgültige Angében oder Schätzungen auf Grund von Drusch, oder Handprohen über die wahrschein lich ge⸗ ernteten Erträge liegen gegenwärtig noch nicht vor; doch kann aus den böreits vorhandenen Grgebnissen der Vorschätzungen ein annähernd zutreffendes, Bild von den zur Verfügung stéhenden Mengen an Körner⸗ und Hackfrüchten gewonnen werden, da erhebliche Unterschi de
bei den Vor und Endschätzungen sich meist nicht ergeben.
Nach den Vorschätzungen der prenßtifchen Saatenstandsbericht⸗ erstat er deren Ergebnisse das Statistische Landesamt jetzt in der Stat. Korr. veröffentlicht sind in Preußen geerntet worden, wenn
die Abtretungsgebiete außer Betracht bleiben:
1919 1819 1918 () mehr, Tonnen Tonnen () wen iger
d
1. Winter und Sonmmer⸗
K I 246 581 1 326 501 . 2. Winter ⸗ und Sommer⸗ 3 wioggen . 4765 515 4909 893 — 22 3. Winfker⸗ und Sommergerste 1049 558 16035 65 — . 3 6694 5 ß. — 18. D. Gemeng aus vorstehenden Getreidearten. 74 695 A723 4 4, 5 Safer . 3 022 1665 2 66 65 11 7. Genzenge, aus Getreide ö aller Art mit Hafer. 373 ö5657 242 757 4 35, 8. Buchweijen 552656 47 4898 4 9 3. . und Futtererbsen aller Art (Heluschken) . 92 368 72 838 2 10. . me, 3 Buschbohnen). ... 9983 9617 11. Linsen und Wicken .. 29 500 26 413 . h 12. Ackerbohnen (Sau- Pferde⸗ . . . 1 61 115 2 1 innnn- 45 646 102371 28 14. 6 . mit Hülsen⸗ 5 fruchten aller Art.. 20 362 16253 202 15. Gemenge aus Hülsen⸗ . ächten aller Art mit ö. Get eide . * * . 200 258 222 299 s. 9,9 185. Kanoff 'in... . . 16 383 i 18535 43 — 18 I.. Zuckerrüben. 633 254 6 761 0) — 37) 183. Futterrüben (Munkeln) . 10 175 865. 12 36 101 — 157
19. Kohlrüben (Steckrüben, Bodenkohlrabi, Wruken, Dotschen) .
0. Mohrriben ¶ Möhren
*.
Karotten; . 940 708 1219 807 — 22 3. 55365636 1469 765 — 43,
22. Zwiebeln 2 8. 2 *. * . 14 4413 96 660 . 23
An Brotgetreide einschließlich der zu Nährmitteln di
Getreidearten, wie Gerste, Hafer, Buchweizen und Geinenge . , sind somit im ganzen 10954 Millionen Tonnen gegen 16,27 r 264 Tannen un Jahre 1518 in Alubsicht teilt arürken, fo 46 e kleiner Ueber schuß bon 26 vH gegen das Vorjahr vorhanden s d. Bei den Hülsenfrüchten und den zugehörigen Gemengen
übertreffen die diesjährigen Erträge jedoch oft sehr bedeute landwirtschaftlichen r un die Ernte an Kör erfrüchten in diesem Jahre jehr günstig, in vielen Gegenden sogar vorzüglich ausgefallen, wenn überall bra chbares Saatgut und der benstigie Dünger zur Verfügung ge— standen hätten .
Für Fartoffeln und die übrigen Hackfrüchte sind die geschätzten Mengen sämtlich geringer als im Vo jahre. kühle Sommer ist der Entwicklung dieser Fruchtarten nicht förderlich gewesen; die Gesamternte hierin muß als unter mittel be—⸗ xichne Der Ausfall ist bei Kartoffeln und Zuckerrüben in Näcksicht auf die Volksernährung um so mehr zu bebauern, als auch an diesen beiden Fruchtarten nur mittelmäßig aus— er Grund für den Rückgang der Erntemengen üben ist die diesjährige Mangels an Landarbestern; ihre Abne gegen das Vorjahr beträgt 4,5 vo bei Kartoffeln und 106,9 vy bei Auch bei den andern Hauptfruchtarten, wie Weizen, Rog en, Gerste und Hafer, sind kleinere Ernteflächen festgestellt worden.
In olge der späten Gente sind die Arbeiten der Herbfthesteslung erheblich verzögert worden. zu sehr ausgetrocknete Boden, das Fehlen von Spann. und Akbeitè— kätte! sowie der Mangel an Saatgut. Dünger und an Betriebs— kotorpflüge hat die Erledigung dieser Arbejten n g In den meisten Gegenden sind daher die Herbft— bestellungen, besonders die von Weizen, noch nicht beendet. VBiellaͤch hat man auch absichtlich mit diesen Arbeiten zurückgehalten, um erst eine Okiober noch weitverbreiteten Mäuseplage ab— zuwarten. In Astpreußen mußte mit em Säen der Winterung schoön um die Mitte des Monats angehalten werden, da die Be— stellung nach diesem Zeispunkte weg
baben, als er Brandl, nsaubere Geschãfte
8. 83 17 K t durch eben so gewagee wie reich gewordenen
eichnet werden. t, da er reich ist, g⸗rn ins Haus n nichts von ihm wissen will, weil sie es vorzieht, bei einem weit edleren Multimillionär zu bleiben, der Kindesstatt annahm; „arimgewordenen Mann“, der ein Todfeind Brand auf welche Weise
auf Grund
die Ernte 1918 Ein bemerkensw an Kartoffe n und Zuc Anbaufläche infolge des
rminderung der dieser Kenntnis durch
ĩ 39 dem Zuschauer n zu sehen, desgleichen in dem oben erwähnten Studenten, ; i r Diesen beiden gelingt es durch Vor⸗ spiegelung falscher Tatsachen, Brandl so in Angst zu fetzen, unter Hinter assung seines Vermögens die Flucht ergreift. die sich zuerst Mühe gaben, im
Geld gekommen ift, der Justiz erpressen möch e, einen Idealiste de mit Horst im Hunde ist.
Zuckerrũben. Vermõ sens
in vielen Gegenden
Die Zaschauer, d — Irrgarten der Handlung eine n Weg zu sinben, der zu irgend einem sinndollen Ziel führe. überlietzen 'sich zuletzt ganz der HFeite keit, die zudem noch durch Stil- und Rede⸗ blüten, wie etwa in dem Satz: So wir debens Mensch auf Mensch“, reichlich Na . Stimmung im Sta Schade um die An trengungen Jakob . der Gestalt des Brandl Leben einzuhauchen, was ihm stellenweise sogar durch die Macht seiner Pers weniger dankbare Aufgaben hatten die Damer
stoff für Dampf⸗ und stark beeinträchtigt
t der Wellensch 5 Verminderung der im ö arne bn ö.
Zuschauerraum
? ͤ gen der dortigen klimatischen Ver⸗ e, für zwecklos gehalten wird, obwohl' vielfach nur 26. Der
n er önlichkeit ge ang. Nol Einsaat ausgeführt worden ist. Hö
ij n Steinsieck und Wer me ister, die Herren Ehr e, Keppler und von S debur, die in der dilettantischen Redeweise des Verfassers sehr verschwommene keiten zu verkünden und anfechtbar
Schabe auch um die tüchtige Arbeit, die Es war leider ein
beabsichtigten Landesteilen wird ein Wintersaatflächen
Ueber den Stand der neuen Wintersaaten und des jungen Klees in Preußen zu Anfang November veröffemlicht das Statist: ant auf Grund bon Berichten der landwirtschaftlichen läufige Uebersicht für die
; n . Auch aus anderen fisher mehr oder weniger großer Rückgang der
. 8 vertreten hatten. P Albert Patry als Spielleiter a geleistet hatte. verlorener Abend.
Uensmanner
t ij größeren Ver⸗ valtungsbezirke und den .
ganzen Staat in der Stat. Korr.“, im Staatsdurchschnitt der Wintersaaten zu diesem Zeitpunkt ziffern ergeben, wenn 1 sehr gut“, 2 schnittlich!“, 4 „gering“, (Anfang November 1913
d morgen, Donnerstag. „Der Rosen⸗ Rchard Strauß, mit den irkenström, von Scheele Henke, van de Sande, geben. Anfang 63 Uhr. ; Kapelle der tag werden die 8. Symphonie und die Berthopen sowie die 5. Symphonie von Das Mittagskonzert an de
Im Opernhause wir unter der persönlichen Leitung von Damen Artst de Padilla, Deneta. Dux, B Müller und den Herren Kaüpfer, Habich, Philipp, Krasa, Lůge und Sommer besetzt, ge S In dem II. Symphoniekonzert Staatsoper am Frei Coriolan/⸗Ouvertüre von Bruckner aufgeführt werden beginnt diesmal um 123 Uhr.
Im Schauspielhause wird mo men Schön, Steinsieck. Sussin, Wer Ehrler, Keppler, von Ledebur und Tiedtk J Albert Patry. In Abänderung des Spitelp kan we
folgende Begutachtungs⸗ 3 mittel (darch⸗ ö. Weizen 30 fan 15. Anfang November 1917 26), Spelz (Dinkel, auch mit Beimischung von Weizen oder Roggen, (gegen 2.5 bezw. 25), Roggen 298 (Anfa ig Nobember 1918 2,7 (gegen 2.3 hezw. Rüben 2,8 (gegen 2.4 bezw. B imischung von Gräsern, November der beiden Vo jahre 1913 und 1517.
Hiernach bleiben die Staatsziffern bei O, 5, bei Gerste und Raps um G4 und be Klee um O] hinter denen derselben Zeit de vielen Berichterstattern wi noch nicht aufgelaufen oder eing dasür abgegeben werden wähnt, dite Bestellarbeiten noch andauern, wird Bericht m Anfang Dezember zuverlässigere Stand der Wintersaaten bringen. war die vorwiegend im Oktoher nicht recht förderlich. Es wird daher von wiiten ein möglichst warmer und feuchter Späthe bft seh wartet, damlt noch eine kräflige Bes Schutze gegen den Winter erf winte lichen Wetters Ende Oktober ist deshalb sehr zu bedauern.
Die Rapsfelder sind vielfach von Eidflöhen und Blatttä dat die Trockenheit die Entwicklung ise vollständig aufgehalten. In vielen „ bis 3 malige Nachbe lellung vor⸗
„lehr gering“
285. Raps und 22), junger Klee, auch mit (genen 27 bezw. 3,7 zu
har , mselben Tage geordnet batte. Die Mitgli der des Genergldusschuffes ᷣ Der Bergarbeiter sind gestern zur Besprechung diefes rgen Brandl. mit den neister und den Herten
Weizen und Roggen um ö . e in den Hauptrollen
Svel; und der jungen xse 8 Vorjahrs zurück. Von ro jedoch gemeldet, daß die Saaten z egrünt sind und desbalb keine Noten wie bereits er⸗ erst der nächste ö w.; Angaben über den Für das Keimen und Wachstum trockene und kalte
wiederholt. Spielleiter: rden vom Sonntag, Journalisten“ i 0. Dauerbezugs vor sellung ts verkauften Eintrittskarten behalten die Aufführung der jedoch nur bis zum Beginn der Vorstellun zum Kassenpreis zu jüzlich des a genommen werden. Eine spätere Zurückn Theater „Die Liebhaberbühne“. ein neues Theaterunternehmen von besonderer Eigen Leben. Künstler und Kunstfreunde haben unter Tuerschmann und Dr. Erich gegründet, die es sich zur Aufgabe it dramatische Aufführungen nach stren zu veranstalten,
da f ; ö a ferner, verkauf bereits
ihre Gältig⸗ g an der Schau spielhaus. mtlichen Aufgeld ⸗ 8 zurück⸗ ahme ist ausgeschlossen.
In Berlin tritt genart demnächst ins — Führung von Bruno icht en stein eine Gefellichaft ellt, in einem eigenen Tha er gen künstlrischen Grandsätzen spieler, sondern aus⸗ aft mitwirken. Aus befähigter Kräfte und g des Ginzelnen für feine jeweiligen gen sind für die Mit. Aufstellun des Sprel⸗ sondern nur literarische Gesichts. gen sind an Dr. Erich
Journalisten!.
der Saaten allen Land⸗
Bestockung der jungen Pflanzen zum frübzeltige Eintritt des
stark beschädigt worden; auch meh fach behindert und stellanwe Bezirken mußie deshalb eine ? genommen werden.
jungen Klee lauten die Nachrichten sehr verschieden. ö n Abernten der Deckftucht war die Entwicklung in“ allen Landesteilen mit Ausnahme der dies Sachsen, Hannoper und Hessen⸗Na Während der nachfolgenden regenlose blieb der Klee im Wachstum jedoch sehr zurü und brannte stellenweise vollstänbig aus, gepflügt werden mußten. sich die jungen Pflanzen zumeist wieder nicht selten reichliche Weide und h Seitdem die Feloer von Getrei geerntet waren, haben die Feldmause den jungen Klee vielf heingesucht und zum Teil vollständig vernichtet. fast über das ganze Laud, mit Ausnahme von Ost sürk verbreitet; sie treten in manchen Gegende Maße auf. Auch die Wintersaaten werden po genommen, sodaß ganze Flächen kahl gemacht worde durchgreifendes Mittel zur Ver bisher nicht gefunden. Provinzen auch noch die Die Witterung war während des in Ostpreußen vorwiegend trocken und Dte Temperatur war
zu veranstal an denen nicht. Berufsschan schließlich Herren und Damen der Gesellsch äblen Diletiantismus soll durch strenge Auslese durch die känstlerische Schulun Aufgaben vorgebeugt werden. glieder der Gesellschaft unentgeltlich. Bet der plans werden keinerlei ge chäftliche, punkte maßgebend sein. Mitaliedf Lichtenstein, Berlin W 10, Genthinerstr. ), zu
1 di Die Aufführun sährigen Troctengebiete von ssau zunächst recht befriedigend. st und September wurde lückenhaft dig die Schläge um⸗ Nach Eintritt feuchteren Wetters baben gut entwickelt, so daß sie ort sogar einen Schnitt Kartoffeln ab⸗
Zeit im L chaftsbewerbun
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Diese Nager sind und Westpreußen, n in erschreckendem n ihnen sehr mit⸗
Theater. Oyernhuus. (Unter den Linden) Donnerstag: 251. Dauer—
bezugsvorstellung. vpersönlicher Lertung des Komponi Mustk in drei Akten von von Richard Strauß. Spielleitung
Schauspielh ausg. (Am Gendarmenmarkt.) Donnerst.: 217. Dauer.
. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Brandl. ier Aufzügen von Richard M. .
Dienft und Freiplätze sind aufgehoben. Der Nosenkanalier. Komödie Hugo von Hofmannsthal. : Karl Holy.
nichtung dieser Schädlinge hat man Zu den Maͤusen haben sich in den westlichen Schnecken auf Klee und Saaten eingefunden. an en Monais Oktoher außer urchschnittlich für die Jahres⸗ ö an den ersten 6 Tagen mit Ir us noch spätsommerlich zu nennen, blieb von da ab aber ständig zwischen 0 und höch tens 10 Grad Celsius. fröste waren häufig und weit verbreitet. winde das Keimen und
Anfang 64 Uhr.
zet zu kühl.
ö = Grad Cechsiu hezugborstellung
Kom sdie in v Albert Patty.
: Dpernhaus. Mittags 125 Uhr: konzert. — Abends 7 Uhr: . S ) der Oper zum Besten ihres Wit Sy nphoniemittagskonzert sind Ein ße 37 und Tauentzienstraße 7, am
Spielleitung:
Wie schon erwähnt Kein Wachsen der Saaten ö. merkh ir he⸗ hindert, die Einerntung ber Kartoffeln und‘ so sowie die Ausführung der Herbstbestellungen jed Slärkere Niederschläge traten nur an eintgen Woche und am (nde des Monats auf. in den meisten Gegenden des T eine Decke bis zu 20 em brach unter 0 Grad sanken und in den Celsius erreichten, mußten fast überall die und des Rübenausmachens eingestellt Weidegang eingestellt und das V
Sym n honiemittags⸗ hum p honiekonzert der Kapelle ven⸗ und Watsenfonds. (Zum Bote u. Bock, Konzerttage im
nitigen Hackfrüchte och sehr gefördert. — . Tagen der zweiten Vom 28. Oktober ab setzten andes Schneefälle ein, die stellenweise Di gleich; ettig die Temperaturen östlichen Bezirken bis — 6 Grad Arbeiten der Herbsthestellung Ebenso mußte der ieh auf Stallfutter genommen
Verkehrs wesen.
Die „Correspondenz Hoffmann“ teilt mit: Der B Luft -Lloyd wird von Mittwoch, dem bin dunggn auf folgenden Stregken durchführen: 15 München— 2 München — Würzburg — Frankfurt uf den beiden erstaenannten Strecken ung, auf der Strecke München — Die Fahrten werden mit r Bayerische ugverbindung
— ——
Sy n laßkarten bei Leipziger Stra Dpernhause zu Schauspyiel haus. Frewwläze sind aufgehoben. Hist orisches Drama in 6 Shakespenre. r
auerbezugsvorstellung. Zum 09. ö. nf. Aufzügen (14 Verwandlungen) ron Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck.
a yer ische 31
12. d. M, ab Lu ft v ö. = Zamiliennachrichten.
Frl. Waldtraat Wobring mit Hr
Wilhelm von Dertzen (Sonnenwald, Pof Stettin — Lübberstorf b. Friedland, Mecklb.).
Ge stor ben: Hr. Unterstaatssekretär 4. D., D. Dr. Robert von Bartsch (Berlin). — Paul Graßmann (Koblenz).
Verg oh t; n. Leutnant d. Res.
tolze burg, Bez.
Wirk Geheimer Rat r. Oberstleutnant 3. D.
Nirnberg —= Leipzig Berlin, (Maln), 3) München — Wien. wird Post⸗ und Personenbeförder Wien nur Personenbeförderunn stattfinden. Gloßflugzeugen für 6 bis 8 Personen aus Laft Lloyd wird mit di ser Einrichtung eine ständige Fl mit Per sonen⸗ und Postbeförderung ins Leben rufen.
geführt. De
Das Reich spost mu
e um bleibt wegen des Kohl 9 bis auf weiteres geschlossen. s 9 ohlenmangels
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenburg.
nzeigenteil: Der Vorstehet der Geschäftsstelle⸗ rat Mengering in Berlin.
Verlaa der Geschäftsstelle Mengerindq) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und V Berlin. Wilhelm fraß Zz.
Vier Beilagen leinschließlich Börsenbeilage) uad Erste, Zweite und Dritte Zentral. Sandelsregister- Bei lage.
3 9655 195 4594 055 — 14, Verantwortlich für den A Rechnunas
Theater und Musik.
Sch auspielhaus. „Brandl“, elne Komödie in vier Akten von Richard M. strigen Uraufführung im Schau spi⸗thaus sser beabsichtigte Heiterkeit. olieres Geizigem * vorgeschwebt
erlagsanstalt,
Gahen, erzielte bei ibrer ge mehr un freiwill ge als von dem Verfs
mag ein neuzestliches Seitenstũck zu
Gr ste Beilage um Deutschen Reichsanzeiger ind Breußischen Staatsanzeiger.
Aichtamtliches.
Preußische Landesversammlung. 78. Sitzung vom 11. November 1919. (Bericht des Nachtichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsberleger.)*) Am Regierungstische: Fischbeck. Präsident Leinert eröffnet die Sitzung um 121, Uhr. Auf der Tagesorgnung stehen zunächst kleine An⸗
fragen. Abg. D. Rade (Dem!) fragt an wegen des Verbots der auf
den 16. September beruenen Syndde der evangelischen Kirche Nassaus
durch die französische Behörde. . .
Regierungsvertreter Rammelsberg: Die Genehmigung für die Synode war erst von einer nicht zuständigen französischen Stelle erteilt und dann wieder zurückgezogen worden. Die Genehmigung der zuständigen höheren Stelle war nicht mehr rechtzeitig berbeizu⸗ führen. Zurzeit kommt eine Genehmigung nicht in Frage, weil das der Synode vorzulegende Kirchengesetz nochmals umgearbeitet und zunächst den Kreissvnoden unterbreitet werden soll. — ;
Abg. Frau Arend sec (U. Soz.) fragt an, ob die Regierung die Verfügung von 1851, welche die Genehmigung der vorgesetzten Behörde zur Annahme der Wahlen als Gemeindeverordnete und zur Ann hme von unbesoldeten Gemeindeämtern für die Staatsbeamten vorsieht, aufheben wolle. . .
Ein Regierungsvertreter erwidert, daß diese Genehmi⸗ gung nach wie vor eingeholt we den müsse, daß sie aber nur aus wichtigen Gründen versagt werden dürfe. ;
Abg, Menzel-Halle (Ü. Soz) weist in seiner Anfrage hin auf die Gefährdung der wirischaftlich aufeinander angewiesenen Werke Reichsstickstoffwe k Piesteritz und Gioßtraftwerk Zschornitz infolge der mangelnden Kohlenbelieferung durch die Grube Golpa, welche letztere nicht voll ausgenutzt werde und fragt, ob die Regierung den Betrtehtz⸗ räten gemeinwichtiger Betriebe Gehör werschaffen wolle, damit sie nicht, wie in diesem Falle vom Eisenbahnministerium, abgewiesen werden.
Geheimer Bergrat Röhrig erwidert, daß die Grube Golva stets ausreichende Kohlenmengen zur Berfügung hält für das Kratt—⸗ wert Zschornitz, und daß die Beiriebsräte in dringenden Angelegen⸗ beiten stets bei den Behörden Gehör finden; die Betriebsräte müssen sich aber zunächst an die Lokal- oder Provinzialbehörden menden.
Abg. v. Kessel (Dnatl.) weist darauf hin, daß die Nachtfröste große Mengen von Kartoffeln vernichten, wenn die angefrorenen Kar⸗ toffeln nicht den Trockenfabriken zugeführt werden, und fragt, ob der Landwirtichaftsminister sich dafür einsetzen wolle, daß diesen Fabriken ö. nur Kohlen versprochen, sondern sie auch mit Kohlen beliefert werden.
Gebeimrat Baetz: Die Erfassung und Verteilung der Kohlen mit Einschluß der aus staatlichen Gruben gewonnenen unterliegt der Regelung durch den Reichstohlenkommissar. Die außerordentlichen Brennstoffnöte und ihr« Gründe sind allgemein bekannt; unter diesen Schwierigkeiten hat auch die Landwirtichaft zu leiden. Der Landwirt⸗ schaftsminister bemüht sich andauernd um eine einigermaßen gus⸗= reichence Befriedigung des Betriebekohlenbedarts der Landwirtschaft und hat insbesondere unter Hinweis auf die Bedeutung der Kar⸗ toffeltrocknung für die Ernährungswirtschaft den Reichskommissar jetzt dringend um Sonderbelieferung der Trocknungsfabriken mit Kohlen ersucht.
Abg. Helle So:) fragt an wegen der Gefährdung der Kartoffelernte in Ostpreußen durch die Zurückziehung der polnischen Arbeiter. Deutsche Albeiter kehrten von dort wegen der Arbeits⸗ bedingungen zurück. Große Mengen von Speiselartoffeln verkauften die Landwirte an Aufkäufer als Saaikartoffeln, um 3 bis 5 (6 pro Zenner mehr zu erzielen.
Ein Regierungsvertreter erwidert, daß die städttschen Arbeitsnachweise nicht geeignete Peisonen nach Ostpreußen entiandt bätten, die Arbeitabedingungen seien tariflich geregeit. Um die Ein⸗ bringung der Ermie sicherzustellen, seien schon vor längerer Zeit die notwendigen Maßnahmen durch Bildung von Arbeite kommandos ge⸗ troffen worden. Zur Verhinderung des Verkaufs von Speisekartoffeln als Saatkartoffeln würden von dem Reichswirtschaftsministerium Maß⸗ nahmen erfolgen.
Abg. Prelle (Hann.) fragt nach den Maßnahmen, um den aus der Kriegégefangenschaft zurückkehrenden selbständigen Handwerkern und Gewerbetreibenden wieder zu einer Eeistenz zu verhelfen; er fragt weiter, ob die Regierung sich mit den berufenen Vertretungen des Handwerks und Gewerbes darüber ins Einvernehmen setzen wolle.
Ein Regierungstommissar erwidert, daß die Regierung ihr besonderes Augenmerk dieser Angelegenhrit zuwende und Ver⸗ handlungen darüber mit den berutsmäßigen Vertretungen des Hand— werks und Gewerbes veranlassen werde.
Darauf wird die Beratung des Haushalts der Berg⸗ Hütten- und Salinen verwaltung fortgesetzt, wozu inzwischen noch der Antrag des Abg. Alteg oer (3). einge⸗ gangen ist, der die Vergebung von Staatsarbeiten an die selb⸗ ständigen Handwerksmeister wünscht.
Abg. Ludwig (U. Soz.): Wenn in einer unabhängigen Zeitung so geschrieben würde, wie wir in der „Deutschen Zeitung“ und ähn⸗ lichen Blättern lesen, so würde sie schnell verboten werden. In der
Post“ vom 9. November heißt es z. B.: Diese mit Fluch beladene Sreglerung kann unser Volk nicht erlöfen. Darum; Fort mit den Maͤnnern der Revo ution!“ Unterschrieben ist dieser Satz: Dr. Karl Georg Negenbron, Mitglied der preußischen Landesversammlung. Wenn eimal in unsern Zeitungen so etwas steht, dann sind wir gleich Spartakisten. Wir verübeln es, Ihnen nicht., wenn. Sie zu denselben S lußsolgerungen kommen wie wir. Nur die zwiespältige
Zunge, das ist es, was uns trennt. (Zuruf: Sonst nichts? Heiterteit.)
Präsident Leiner: Diese allgemeinen politiichen Ausführungen stehen doch in gar keiner Beziehung zu dem vorliegenden Eiat. Ich bitte, sich bezüglich der politischen Frage wenigstens an die Berg—⸗
garbeiter zu halten.
Abg. Ludwig: Wenn jetzt Unruhe vorhanden ist, so liegt das in den e n n . faulen Verhältnissen, an der Kartoffelnot und an dem Mangel der notwendigen Nahrungsmittel. Ihre Partei⸗ freunde (zur Rechten) sind es, die Sabotage treiben mit den Lebens—⸗ mitteln und der Zurückhaltung der Kartoffeln. Es ist gesagt worden, jeder Streik, der gegenwärtig angezeitelt werde, sei ein Verbrechen. Wenn das richtig wäre, dann wird es wohl nie wieder einen Streit geben. (Zuruf: Wer sagt Ihnen denn das?) Jeder Streit während des Krieges bedeutet Landesverrat. Sind die Bürgerstreiks, die Schüler⸗ und die Landwirtestreiks nicht auch verbrecherische Streits? Als ver⸗ gangene Woche bei der Abstimmung die ganze Rechte streikte und hinter dem Vorhang blieh war das nicht ein politischer Streik? (Heiterkeit.) Ich möchte den Minister Oeser dapor warnen, zur Selosthilfe zu greifen, sonst könnte die englische Nothilfe kommen und er dabei in Schutzhaft geigten. Der heurige Voiwärts sagt, daß seitens der Regierung noch gar nichts geschehen sei für die Arbeiter. Von
) Mit, Ausnahme der Reden der Herten Ministtr, bie im wickergegehen reren
—
die Arbeiter bis vor wenigen Jahren von den Unternehmern nicht als
Zum Schluß bekundet er seine Freude über das neue Wuchergerichtö⸗
8 und boffen, daß dies auch in Zutunft der zfall sein möge, zumal
einem Mitbestimmungsrecht der Arbeiter ist noch keine Rede, es soll alles beim alten bleiben. Die Bergarbeiter sollen an allem Schuld sein. Wenn für sie so viel aufgewendet worden wäre, wie für die Reichswehr und die Truppen im Baltikum, dann stünde es jetzt besser mit uns. Gerade im Bergberuf ist das Herrenmenschentum so ausgeprägt, wie in keinem anderen Beruf. Ein Vertreter des Zentrums hat in der Deutschen Nationalversammlung erklärt, daß
gleichberechtigt angesehen worden sind. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn nun die Bergarbeiter dort über die Stränge schlagen. Die Verhält nisse der Bergarbeiter in den west älischen Bezirken sind sehr traurig. Schon längst vor dem Kriege kam dort nur Pferde— fleisch als Nahrung in Betracht. Duich die schlechte Ernährung sind die Leute widerstandslos gemacht. Ste waren vollständig in die Hand der Unternehmer gegeben. Die Verhältnisse im Ruhrrevier mußten ja zu einer Katastropvhe führen. Jetzt, wo im Ruhrrevier die Kar— toffelnot herrscht, hat unsere Parteileitung in einem Rundschreiben die Arbeiter ermahnt, sich nicht von den Agenten der Militärpartei zu Putschen gebrauchen zu lassen. Vor allen Dingen müssen die Be⸗ legschaften erst einmal arbeitsfähig gemacht werden. Aus Profit interrssen wurden früher ohne Rücksicht auf das Staatsinteresse Zechen stillegelegt; heute wären wir froh, wenn diese Gruben in Betrieb wären. Es gibt heute noch Unternebmer, die Kohlen ins Ausland schaffen, z. B. die Bochumer Bergwerks⸗-ALttiengesellschaft sacafft monatlich Tausende von Tonnen Kohlen nach der Schweiz. Auf der einen Seite wird über den Kohlenmangel gejammert, und hier duldet die Regierung, dar Tausende von Tonnen Kohle nach dem Auslande gehen. Di Forderungen der Bergarbeiter auf Lohnerhehung siags voll be— rechtigt. Die Ver ürzung der Arbeitszeit hat ie gesundbeitlichen Verhältnisse der Belegs aften erfreulich gebessert, schon jetzt weist die Krankenziffer einen erbeb ichen Rückgang auf. Vom Zentrum ist hier das hohe Lied der Arbeitsgemeinschaft g sungen wor en. Wenn ein Mann, wie der Geschä tsführer des Verei s der deutschen Eisen⸗ und Stahlindustriellen schon 1918 ausgerprochen hat daz die Arbeitsgemeinschaft das Unternehmertum vor er Sozialisierung, vor der Verstaatrlichung und vor der Revolution retten könne, wenn sich in der „Post“ ein Lobartikel darüber im Anichluß an einen Bericht aus dem berufsständischen Ausschuß der deutschnationalen Volkspart i befindet, o muß je die gesamte Arbeiterschaft dag gen mißtrauisch werden. Nicht von uns oder von den Kommunisten, sondern vom Reichswehrkommando in Mänster, wird in das Ruhrrevier Beunruhi ung, Pogrom⸗ und Putschstimmung hineingetragen. Welche Stellung n mmt die vreaßisch⸗ R gie ung gegenüber dem Er— laß ein, er den Arbeitszwang im Rahrrevier vorschreibt? Schon sechs Wochen warten wu vergeblich aur Antwort. Wenn man über de jetzige große Kohlennot der Klage kein Ende findet, soll man auch nicht vergessen, daß bei dem großen Rückmarsch im Herbst 1918 von uns mit kaltem Blut 111 nordft anzösische Zechen ze sstört, 40 Schächte gesprengt woiden sind.
Abg. Dr. Tegener (D. p.): Furchtbar sind die Gefahren, die uns von der Kohle not drohen. Was wird geschehen, wenn soaar die Heimstätten wegen Kohlenmangels ich eren massen? Gestern hat der Eisenbahnminister mit der Beschlagnahme der Kehlen⸗ vorräte ged oht; heute ninmt der Reichskohlenkommissar in der P esse Stellu⸗ g. Wo bleibt da die Einhertlichkeid der Re⸗ gie ung, wo bleibt sie in den Falle Erzberg r He ne? Der Minister Heine hat in Dessau behauvtet, die Erzbergerschen Finanz⸗ piojekte bedeuteten den Tod des Staates. Wenn nir solche Wider⸗ sprüche in den Reihen der verantwortlichen Minister erleben, wo soll da KEuhe und Zupetsicht heikommen? Uns tur eine einheitliche starke zielbewußte Leitung und Führung der Staatsgesqhätte dringend not. Nicht die Revolution hat uns die Wirtschafts, und die Kohlentrije gebracht, wohl aber der Geist der Loslösung von jedem Autoritäts— und Pflichtgefühl, der sich lähmend auf das ganze Wurtschafts— leben gebreitet hat und der ein Kind der Revolution ist Tat⸗ sächlich ist doch die große Mehrzahl der letzten Streiks politischer Natur gewesen; wir hätten sie in dieser Foim nicht gehabt, wenn nicht die Revolution gewesen wäre. Wilde Streiks ent⸗ springen oft aus den nichtigsten Ursachen. Jedenfalls ist durch die Revolution die Kohlennot sehr vergrößert worden. Die dafür angeführten Ursachen, schlechte Ernährung, schlechtes Material, Mangel an Förderwagen, sind nur bis zu einem gewissen Grade als Miturheber anzuerkennen; auch der sogenannte Raubbau ist nicht die Hauptursache, wenn es auch stimmt, daß während des Krieges die guten Fiöze in erster Linie abgebaut worden sind. Ein Hauptgrund für die heirschende Kohlennot ist die Verkürzung der Arbeitszeit von Sis auf 7 Stunden. Daß die Gewerkschaftsführer davon nicht gern sprechen, ist begreiflich. Es ist unmöglich, bei einer solchen Verkürzung der Arbeitszeit ebensoviel wie früher zu schaffen. Für die Verhesserung der Ernährung muß alles, was irgend möglich ist, geschehen, vor allem in der Kartoffelversorgung. Den Unternehmern kann man in dieser Beziehung Vorwürfe nicht machen, sie haben sich weder Mühe noch Kosten verdrießen lassen, um für die Ernährung der Beleęschaften möglichst zu sorgen, auf legalem und aut illegalem Wege. Die jetzt eingetretene kleine Hebung der Kohlenförderung soll nicht überschatzt weiden. Es sind ja auch 25 000 Mann neu angelegt worden. Um eine gründliche Besserung zu erzielen, waren wenigstens 120 000 Mann ersorderlich. Auch würden dazu mindestens 70 000 neue Wohnungen nötig sein, um die Bergarbeiter in größerer Zahl ansässig zu machen. Das sind Zutunfispläne; über die setzige Not kann uns nur ein Mittel hinwegbringen: Mehr Arbeit! Natürlich nicht Verlängerung der Schichten, sondern lleberschichten und Ueber— stunden mit entsprechend höherer Bezahlung. Es sollen ja auch mehr als die Hälfte aller Bergarbeiter dazu bereit sein, aber die Angst vor dem Terror der Spartakisten, Kommunisten und Radi⸗ kalen hält sie zurück. (Lachen h. d. U. Soz.) Alles übrige sind kleine Mittelchen, selbst die Vermehrung der Belegschaft um 120 9000 Mann würde nur hinreichen, um zu schaffen, was wir an die Entente abzuliefern haben. Die Bergarbeiterschaft würde sich den Dank des ganzen Volkes verdienen, wenn sie Ueberichichten ver— fahren wollte und wenn sie statt des Siebenstundentages wieder den Achtstundentag aufnähme, wobei jeder zweite Samstag völlig freizu⸗ bleiben hätte. Die Hoffnungen des Abg. Rippel auf eine Revision des Friedensvertrags teile ich nicht, wir haben ja eine Weltkohlennot. Den Abschiedsworten an die Bergarbeiterschaft des Saarreviers schließen wir uas aus vollem Herzen an und legen der Regierung ihr Schicksal an das Herz. Nedner trägt dann eine Anzahl von Wünschen vor, die der Verband der staatlichen Bergwertsbeamten im Oberberg amtsbezirk Dortmund eingereicht hat, befürworten eine Ausbesserung der Notlage der Knappschaftsinvaliden und Witwen, erklärt sich gegen die Verstaatlichung der Bergschulen und fordert auch seinerseits eine Reform des Berhschuslwesens, den Antrag Reinicke auf Bildung von Zwangsgenossenschaften nach dem Muster der Berufsgenossenschafsten zum Erjatz von Berg⸗ und Rauchschäden lehnt er ab, bezw. will er dem Re gabe hig überwiesen haben.
ein Ende machen werde.
Arg Franz⸗Kaitowitz (Soz): Das Wohl und Wehe unseres Volkes hängt von der Lösung der Kohlenfrage ab. Bej diefer Gelegen. beit hat sich zum ersten Male g zeigt. daß die Parteien der Lmnten sich vollständig einig sind. Darüber möchte ich meiner Freude Ausdruck
geletz, das hoffentlich dem verderblichen Schieber. und Schmarotzertum
rechte Seite des Hau es will die Ursachen der Kohlennot absolut nicht sehen. Sie sagt ünmer, die Kohlennot sei eine Folge der zevolution. Aber wer hat denn die Pevolution geschaffen? Doch nur Sie! Ihre Handlungsweise gegenüber ker Arbeuerschaft hat eine Stimmung geschaffen, die einmal zur Auslömung kommen mußte. Die Berg⸗ arbeiter si d in une hörter Weije schtkantert worden, und den Organisationen ist jere Gelegenheit genommen worden an die Kerg⸗ arbeiter heranzukommen und Ruhe und Ordnung sowie Veiständnis für die Not des deutschen Volkes zu schaffen. Also unsere Politik hat nicht Schiffbruch gelitten, jondern Ihr Verhalten irägt Schuld an dem jetzigen Verhältnis. Herr Ripyel gab einer Genugtuung über den Abschluß seiner Tarifverträge Arsdräck. Man könnte wirk— lich glauhen, die Herren auf der rechten Seite seien plötzlich vom heiligen Geiste erleuchtet worden. Aber Ihre (nach rechts; Taten stehen im Gegensatz zu den hier gehaltenen Reden Wenn unsere Feinde einer Revision des Friedensverirages nicht geneigt sind, so trägt Herr Tegeder und seine Freunde einen Teil ter Schuld mit daran. Eine Fortführung es Raubbaues würde den Ruin des gesamten Bergbau-s nach sich zieben. Während wir früher in Oberschlesien eine Tagesletstung von Ssß 000 t hatten, haben wir jetzt eine von über 106000 t. Das ist ein Beweis einer erheblichen Steigerung. im übrigen ist das Sinten der Kohlensörderung eine internationale Kriegserscheinung. Die Beraarbeiter sind insolge ihrer Unterernährung nicht mehr imstande dieselben Leistungen zu vollbringen wie vor dem Kriege. Erkrankungen und Tod sfälle haben in erschreckendem Maße infolge der mangelhaften Ernährung, wie jelbst ein Inspektionsbericht sestgestellt hat, zugenommen. Also die Hauptschuld an der geringen Kohlenförderung trägt in erster Linie die allgemeine Kräfteerschepfung der Bergarbeiter. Was den Warenmangel in Oberschlesien anvetrifft, so muß ich doch darauf hinweisen, daß der ob'rschlensche Bergbau Feierschichten hat einlegen müssen, weil keine Wagen zum Abtransport der Kohlen zur Verfügung standen. Zwijchen dem Eisenbahnminister und dem Kohlenkommissar scheint ein Mißverhältnis zu bestehen, da der Mi⸗ nister gestern damit drohte, zur Selbsthilfe greifen u wollen. So schlechte Kohlen, wie der Minister gestern meinte, werben n Wirklichteit nicht gefördert, da scheinen irgendwelche Schiebungen mitzusprechen. Eine Untersuchung scheint da dringend nötig zu sein. Das Mitbestimmungs⸗ recht der Eisenbahndeamten und Aibeiter ist bei den Di ektionen noch nicht durchgeführt, ihre Ratschläge fiaden nicht die nötige Beachtung. Dann ist vor allen Dingen notwendig, daß jede Sadotage unbedingt verhindert wird. Eme ganze Reihe von den Beamten setzt sich aas Anhängern des alten Regimes zusammen. Tausende von Wagen wurden planlos nach Oberschlesien ges ickt und standen schließli an einer Stelle, wo sie nicht gebraucht wurcen, anstatt daß sie in das Nachbar— revier gebracht wurcen, wo man ihrer behurfte. Entweder liegt allo ein Sabotageat! oder vollendete Unjähigkeit vor. Auß anderen Ge— bieten scheint man mit geheimen Fonds zu arbeiten. Wir wollen die Ver⸗ waltung modern gestalten wir wollen sie auch rentabel machen um da⸗ durch die Einwände der Rechten gegen die Sezialisierung zu entkräften. Die Invalid nren en müssen endlich ausgebessert werden. In dieser Benehung hat das Dreiklass np rlament völliz versagt. Jetzt spi len die Herren von der Rechten sich ais arbeiterfreundlich auf. Bei einigermaßen vernünftiger wolutik jrüher hätte man die jetzigen Klagen völlig beseitigen können. Daß die Unternehmerarbei er nur Fächarbe ten aussü ren, trifft nicht zu er Vo wurf meines Freundes Hutemaun, daß die Repi rbeam en nicht de genügende Fühl ng mit den Arbeitern hätsen, har vom Oberbeiahaurtmann nicht en krätter werden tönnen. Wis hätte denn sein Erla an die Bergrevierb amten sonst für einen Sinn gebabr? Die Vertretei der Arveiteror an“ sationen finden Vr den Berggewerbegerichten immer noch nicht die richtige Anerkennung. Ich hab dieserhalb wiederheli Anfragen an das Ministe inn gerichiet; ei e Antwort hase ich aber bisher nicht er⸗ bhaiten könten. Ver Nedner res Zentrums hätte die Noiwendigke t der Sozialisierung etwas stärker berdorheben müssen. Der Aog Riedel fand es meifwürdig, daß dort, wo die Lorne am meisten gestiegen seien, die L istung am meisten gesunken jei. In Oberjchlesien standen die Löhne am allertiefsten, d her die schlechte wirischaftliche Lage der Bergarbeiter. In Oberichlesien betrug die Arbeitszeit 10 bis 11 Stunden, in Westifasen dagegen nur 8 Stunden. Die Lage der Bergarbeiter muß gebessert werden, dann kommen wir auch zu besseren voltswirtlchaftlichen Verhältnissen. Die Arbeitgeber müssen den Ar⸗ beitern mehr. Mitbestimmungarecht einraumen; damit wird das Ver— antworilichkeitsgesühl der Arbeiter geweckt, sie werden größeres Interesse am Betriebe bekommen. Von der Allgemeinbeit und von diesem Hause muß dem schweren Beruf des Bergerbeiters etwas mehr Ver— ständnis entgegengebracht werden, dann werden wir auch zu gesunderen Verhältnissen kommen. (Beifall.) .
Oberberghaurtmann Altthans (auf der Tribüne kaum ver⸗ ständlichs: Es sjad eine Fülle von Einzelheiten vorgebracht worden, über die wir nicht unterrichtet sein können; wir werden aber die nötigen Informationen einholen.
Abg. Frentzel (Dem.): Die Frage des geistigen materiellen Wohlbefindens des Bergarbeiters ist zurzeit die wichtigste uns be⸗— deutendste Frage der Produktiogsförderung überhaupt. Die Kohlen— not sollte man nicht mehr unter dem Gesichtspunkt von Schuld und Sühne betrachten, man sollte nicht mehr ermitteln wollen, ob die Revolution oder der militärische Zusammenbruch das Primäre waren. Raubbau ist getrieben worden, das steht sest. Bei Krieg ausbruch hatten wir es mit einer Kohlenfülle zu tun; nach demselben ging alsbald diese Fülle stark zurück, dennoch ließ man es bis 15916, als die ersten Anzeichen der kommenden Kohlennot schon sichtbar wurden,. durchaus bei der freien Wirtschaft, und der Reichskoblen« ö. kam viel zu spät. Gerade in jene Zeit fiel das sogenannte Hindenburg⸗Programm, durch welches die Handhabung der wirtschaft, wie schon vorher die Handhabung der Finanzen ausschließlich unter den Gedanken des Sieges gestellt wurde. Die Schuld an den Folgen trägt nicht die Industrie, nicht der Raubbau, sondern die Ucbermacht der Militärbehörden, die sich durch wirtschaftliche Erwägungen nicht beirren ließen Der Schwerpunkt des Berahaushalts wird viel⸗ leicht schon bald von Preußen auf das Reich übergehen. Ein Reichsknappschaftsgesetz, ein Reichsberggesetz wird erwartet. Wir wünschen, daß der gute Kern des preußischen Bergwesens bei der bevorstehenden Ummodelung nicht verloren geht. Trotz aller Mängel stellt sich das preußische Bergwesen als das erste und beste von allen Kulturnationen dar. An diesem Lobe hat auch die staatliche vreußische Berqwerksverwaltung ihren vollen Anteil. Jetzt ist aus dem preußischen Berghaushalt, ein Zuschußhaushalt ge— worden. Das ausländische Kapital dringt in unsere Bergreviere ein. Eine gewiss Besrüchtung dieses ausgehungerten Wirtschafiskörvers durch ausländisches Kapital ist vielleicht nötig, aber es darf nicht die Herrichaft an sich reißen. Wehe unserem Bergbau, wenn er in die Hände der Engländer oder der Fraazesen kommt! Die Frage, wie man unseren Bragbau ertragfähig machen kann, ist leichter aufge—⸗ worfen als beaniwoitet. Die Kohlenpreiserhöhung hat ihre Grenzen, sie ist lediglich eine indirekte Steuer schärffter AÄrt. (Lebhafte Zustimmung. Unsere Friesensförderung betrug zuletzt rund 190, unser Bedarf, 170 Millionen Tonnen. 191 haben wir höchstens 120 Millionen Tonnen, das sind 50 Millionen Tonnen zu wenig, und „davon geht noch ab die Forderung der Entente mit 40 Millionen und der Verlust in dem Saar repvier mit 10 Millionen. Es bleiben uns also nur 70 Millionen, und es fehlen uns nicht weniger als 109 Millionen Tonnen (hört! bört ). Schon hieraus erhellt, daß die Ententevolitik durchaus
ie Meaktion ihr Haupt auf allen Gebleten jetzt höher exhebt. Die
töricht ist, daß die Gegner mit ihrer Durchführung sich in das eigene