ä ju tun, ohne die Nentralitätepflicht ju verlegen. Im Fall Mex ko im Februar 1914 bat er ausdrücklich erklart es wäre kin wehre Neutralität, wenn Munition nur der einen Partei geliefer würde.
Abg. Dr. Schücking: Wilson batte überhaupt nicht die recht⸗ Im Falle Mexiko
; Ist Ibnen bekannt, daß Wilson den geringsten Versuch gemacht hat, um die erforderliche Ermächtigung ; Aus ameri⸗ kanischen Kreisen ist aber der Versuch gemacht worden, ihn dazu zu
liche Kompetenz ein lIhunitioneverbot zu erlassen.
hatte er die ausdrücklichs Gmächtigung. dazu. Herr Dr. Helfferich:
zum Ginschrerten zu erlangen? Ich weiß davon nichts.
drängen. Der Senator Stone hat dem Prästdenten Wilson nich weniger als 20 Neutralitäteverletzungen vorgeworfen.
Abg. Dr. Schücking:
Kayitals handelt?
Herr Dr. Helfferich: Ueber Sünden des Kapitals haben wir Die Sache lag bei uns auch anders. Wir waren nicht durch die Natur der Dinge verhindert, von Ame ika etwis zu erhalten, sondern durch völkerrechtswidrige Maßnahmen
hier doch nicht zu verhandeln.
Englands
Abg. Dr. Schückina: Hier bandelt es sich nicht um Sünden ; Von der deutschen Inzustrie sind Waffen geliefert worden, auch wenn es sich nur jür eine Partei ermöglichen ließ, namertlich auch im Burenkriege. In Amerika wurde ausdrücklich darauf bingewiesen. daß von deutscher Seite im Burenkriege erhebliche Munitions⸗ und Waffenlieferungen
eines einzelnen Nolkes, sondern um Sünten des Kavitalæ.
erfolgt sind.
Derr Dr. Helfferich: Amerika brauchte England nur aufzu— fordern, au den Boden der Londoner Deklaration zurückzukehren oder sonst die Getreideliese ungen einzustellen, dann wäre der Krieg zu
Ende gekommen.
Abg. Dr. Schücking:; Ich bedauere diese Haltung Amerikas auch. Welche Möglichkeiten hatte Wilson aber, um ein solches Verbot
zu erlangen?
Herr Dr. Helfferich: Die amerikanischen Handelsinteressen
waren so eng mit der Entente verbunden, daß Wilson nicht ein— schleiten wollte.
Botschafter a. D. Graf von Bernstorff: Jeder, der die
Verhältnisse in Amerika kennt, weiß dat ein Präsident nichts unter⸗ nehmen kann, was nicht mit der Ansicht der öffentlichen Meinung übereinstimmt. Er kann diese öffentliche Meinung wohl beeinflussen und hemmen, er kann aher nichts gegen sie tun. Anfang? war die amerikanische öffentliche Meinung gegen uns unfreundlich, sie nahm tür die Entente Partei. Diese Sache war für die Friedengvermitt— lung Wi lons außerordentlich wichtig. Mit der persönlichen Stellung⸗ nahme Wilsons war die Friedensfrage noch nicht erledigt. Ben der Wahl war ihm das Mandat gegeben worden, da man von ihm den Frie en erwartete, i er den Frieden auch wieder herstelle. Wir slanden nicht einer nichtvertrauenswürdigen Person gegenüber, sondern der ausgesprochenen Ansicht des ameritfanischen Volkes, und infolge dessen handelte es sich für uns nicht darum, ob Wihson zuverlässig war oder nicht, sondern darum daß das amerikanische Volk diesen Wunich a sSgesprochen hatte. In Versailles war die vage wiederum so. daß die öffentliche Meinung Amerikas Wilson keine Stütze geboten hätte wenn er sich für uns eingesetzt hätte. Infolgedessen war es ihm au nicht möglich.
Geheimrat Dr. Schäfer: Die Frage der Munitionszufubr an eine der ki ge ichen Parteien ist nicht bloß von der wirtschafitlichen Seite aus zu bet achten, es ist auch eine politische Frage. Das zeigt das Beispiel des amerikanischen Verhaltens Huerta und Karranza gegenüber im mexita inschen Kriege. Letzterer sollte ges ädigt werden, wei er Wilsson politisch etämpft batte. Völkerrechtliche Fragen gingen für Amerita ur sehr nebenher, ausschl' gebend wir as podtiüche Cement. Udberdies ist dieses „Vergehen des Kapit lismus“ keine rein deuische Angelegenbeit. England hat oft Waffen auege— führt, die sogar gegen Engländer angewendet wurden.
Herr Dr. Helfferich: Die Auaführungen des Grafen Bern— storff be ätige' me ne Auffassung, daß Wilson von der amerttanijchen Geschiftswelt und der öffentlichen Meinung getrieben worden ist, Die Veitrauenswürdigk it habe ich Willson nicht abgesprochen.
Abg Dr. Schücking: Ich habe niemals gesagt, daß nur oder in bejonderem Mane rie deutsche Rüstungsindustrie mit den Tränen fremder Länder ihre Geschäste gemacht habe. Gab es Be⸗ stimmungen völferrechtlicher Natur, nach denen Amerika uns die Be⸗ nutzung unserer Stationen für drahtlose Telegraphte hätte veibieten können? Im Haager Abkommen war wohl eine derartige Bestimmung zu finden: .
. Herr Dr. Helfferich: Derartige Bestimmungen sind mir nicht erkannt.
Abg. Dr. Schücking⸗; Ginwendungen gegen die Benutzung deraitigen Anlagen worden.
Herr Dr. Helfferich: Unsere Stationen arbeiteten, wenn auch eine föimliche Betriebseröffnung noch nicht stattgefunden hatte. Ein Einspruch der sranzösischen Aktionäre dürfte bedeutungslos auf die Haltung der in Fage kommenden Gesellschaften gewesen sein.
Piofessor Dr. Bonn: Wir haben immer auf dem Standpunkt gestanden, daß es ein großes Unglück wäre, wenn die mangelnde Neu⸗ tralilät Amerikas iich in absolum Feindschaft verwandeln würde. Deshalb haben Sie bis dahin auch den U⸗Bootkrieg immer bekampft. Ich sehe nicht ein, wie Ihnen die mangelnde Neutralität im Herbit . . bekannt gewesen sein kann, die Ihre Siellung beein⸗ flußt habe.
Herr Dr. Helfferich: Mir wird soeben mitgeteilt, daß im spanisch⸗ ameritanischen Kriege die Lieferung deutscher Munition an Spanien auf Wunsch des amerikanischen Botschafters in Berlin durch Anordnung des damaligen Staatssekretärs von Bülow eingestellt und für Spanien bestimmte Transporte zurückgerufen wurden.
Abg. Dr. Schücking: Das ist tatsächlich der einzige Fall ge— 14 in dem unsere Regierung sich auf diesen Standpunkt ge— tellt hat.
Herr Dr. Helfferich: Ich stelle fest, daß wir auf Ersuchen Amerlkas die Muanittonsbelieferung Spaniens verweigert haben. Die amerikanische e ,,, ,, allo dadurch erschwert, daß Amerika uns gegenüber nicht Reziprozität geübt hat. .
Ahg. Dr. Schücking: Dann die Frage der bewaffneten Han« delsschiffe. Ist es richtig daß Amerifa uns jelbft den Vorschlag ge— 6 6 unß in der Frage der bewaffneten Handelsschiffe zu ver⸗
Indigen
6e. Dr. Helfferich: Staatgsekretär Lansing harte am 18. Januar vorgeschlagen, unsere U⸗Boote möchten sich auf den Panzerkrieg beschränken, dafür würden die Handelsschiffe nicht mehr bewaffnet werden. Das war ein guter Vorschlag. Aber ich hatte den Eindruck, daß Lansing diesen Vorschlag über den Kopf Wiljons hinweg gemacht hatte. Sonst wäre der überaus heftige Brief uner⸗ flärlich den Wilson an den Senator Stone, den Vorsitzenden des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten, gerichtet hat, und in dem er sich mit größter Schär e gegen ein Verfahren unjererseits wandte, das in der Sache sich voll kommen mit dem Vorschlage Lansings deckte. Später hat sich die gesamtr amerikanische Regierung auf Wilsons Standpunkt gestellt.
Abg. Dr. Schüching: Der Vorschlag Lansings wäre in der Tat eme salomonische Lösung gewesen.
ö r Dr. F'ffen rg. Er hätte uns den Frieden noch 1916 gebracht. ̃ Ahg. Dr. 8 g: Warum ist es nun nicht zu einer Ver⸗ stin g auf dieler Grundlage gekommen? ern , , niplematischer Verhandlungen die uld, lei natur der ganjen i m rr. Verhandlungen mlt Auarlta war.
Im rusfisch⸗japanischen Krieg waren erhoben
Serr Dr. Helfferich: Wilson wer zwar fermell nicht ver pflichtet bie Munitianglieferung zu verhtadern aber or war berechtigt,
. Ist Ihnen bekannt, daß die deutsche Rüstungs ndustrie jede Gelegenheit benutzt bat, um an Krie en jwischen anderen Staaten zu verdienen, und daß es sich bier um Sünden des
6 e t
t
Die vorläusig⸗ Regelung der Arabiefrage batte für einen Augenblick die Dabn für rlgmatt He Verbandlungen frei gentacht, und Amerika batte tatsächlich vie Ve bandlungen mit England aufsenommen. In dieler Kette von Verhandlungen ist die Note Lansinges em Glied. Sie war übrigens nicht für die Oeffentlichkeit b stimmt, sond rn nur für die Ente tediplomaten. Nicht abgeschlossen auer waren die Ver— handlungen in der Lusit niafrage. Sie spitzten sich vielmehr gerade in dem Augenblick zu, als Lansings Note abgegangen war, so daß man in Washington von nichts anderem als von dem Bruch mit Teutsch— land sprach. In diesem Augenblick kam von Berlin auch der Auf— trag, den venschärften U⸗-Booikrieg zu erklären. Auf diese Weise wurde jede Möglichkeit zu einer Verständijaung beseitigt.
Herr Dr. Helfferich; Die Lansingsche Note konnte für diesen Krieg ß für die We tgeschichte von größter Bedeu ung werden. Zum ersten Male schien es als ob Amerika auf die Entente einen Druck ausüben wollte. Ich gewann aber die Ueberzeugung. daß Wi son und Lansing nicht immer seer intim juammengearbei et haben. Das schien mr auch hier der . zu sein. Nachdem die Lansingsche Net abgegangen war, versuchten Wilsons englische Freun de, in Gegengewicht zu schaffen und benutzten dazu de Zu— spitzung in der Lusitaniafrage. Man verlangte plötzlich von uns, wir sollien die Ungesetzlichkeit der Versenkung zugeben jonst wäre der Kriegsfall geneben. Ich bin der Ansicht, daß der Lusttaniasall im in diesem A genblick nur wieder ufgenommen worden ist, um die Lansingsche Noie zurück: ehen zu können. Graf Bernstorff: Mit der Löfung der Arabicfrage war nur ein Einzelfall erledigt worden. Man sagte, der U-Booikommandani hätte feine Instruktionen überschritten. Die Grund'ätze aber hlieben in der Schwebe. Von Amerifa war stets gejagt worden, daß auch in der Lusitaniafrage unsererseits noch eine Erklärung abgegeben werden müßte. Sie war nar zurückäestellt worden. Am 12. De— zember hat Lansing mir zum ersten Male wieder von der Lusitania gesprochen und mir einen Entwur zurückgegeben, den ich ihm im Juli oder Anfang August gegeben hatie.
Abg. Dr. Cohn: War, als am 12. Dezember der Lusitania⸗ . . aufgenommen wurde, das deutsche Friedensangebot schon ekann
Heir Dr. Helfferich: Das war ja ein Jahr vorber! (Heiterk⸗ t.) Gf von Bernstorff: Die Lansingsche Note wäre niemals im ameritanisken Kingreß angenommen worden; da hätte Wilso— noch so virle Reden kalten können, niemals hätte dir Kongreß das getan, denn die Note bedeute, daß Amerika von diesem ugenblick an kein einziges Handelsschiff ehr zur Verfügung gehabt hätte.
Herr Dr. Helfferich; Nach meiner sesten Uebe zeugung hat Amertta den Lusitaniafa mit Absicht in der Schwebe gelass n, um ihn, nach Belieben jeden Aungenbiick wieder hervorholen u tönnen. Wäre Wilsen auf den Boden hes Lansin schen Vorschlags getreten, millionen von Menschen wäre das Leben gerettet worden.
Abg. Dr. Schücking: Auch wenn der Lansinasche Vorschlag leider fallen gelassen wurde, blieb Amerika in der Frage der be— waffneten Handelsschiffe aul dem Boden des formalen Rechts.
Deir Dr. Helfferich: Ich bin allerdings der Kberzeugung, daß merita diesen Rahmen des formalen Rechts pollgestopft hat bis zum Platzen.
— ö wird die weitere Verhandlung auf Sonnabendvormittag vertagt.
Handel und Gewerbe.
In vielen Staaten det Auslandes sind wäbrend dez Krieges und
auch nach feiner Beendigung die Regierungen dazu geschritten, den finanzithen Beraif leilwetse durch Präͤmienanleiben zu decken. Nach dem Frankreich und Schweden hereiiz damit vorange angen sind, fol't nunmehr auch En. land. Ge ist dies cin Beweis dafüt, daß die Ein— wär de, die von den Gegnein dieses Syst⸗ms nach moralischer wint— schaf licher und finanzieller Seite gemocht werden, im wefsentlichen grundlos sind Bi der deurschen Spar- Prämienanleihe, die augenblicklich zur Zeichnung aufgelegt ist, wurden durch einen auf diesem Gebtate s hr erfabrenen Bankfachmonn neue Gedanten angeregt, die den nnischaftlichen Charakter des. Muleiht paprerchz wahren und denncch dem Besitzer hervorragende Gewinnaucesichien geben. Der DVeweis dafür, welches Aufseken die Eigenart der beuischen Spar— Prämienanleihe im Auslande erregt har, und wie vorteilhaft diese dort eingeschätzt wird, geht aus der Tatsache hervor, daß sie schon jetzt, noch bevor die Heichnungsergebnisse bekannt geworden sind, als Muster für eine w Mrämienanleihe gilt. Alle von den Großbanken und aus der Provinz einlaufen den Nachrichten stimmen darin überetn, daß die Zeichnung der deutschen Spar ⸗Prämienanleihe in erfrenlichem Maße vor sich geht. Es dorf schon fetzt als eltstehend angele den werden, daß die Ear Prãmien⸗ anleihe üͤberzelchnet werden wird. — Die Spar- Hrämienanleihe ist wie andere deutsche Reichs, und Buandesstaatlich« Anletben beieihungsmöglich. Die Darlehngskassen weiden mit 865 vp, vorkommendenfalls die Stücke zu den bei diesen Kassen üblichen Jinsen, beltehen — Der Um tausch der größeren Keiegsanleihestücke in gewünschte klerne Stucke kann leicht erwirkt werden, da die Reichsbank Vororae getroffen hat, daß kleine Stücke zum Umtausch zur Verfügung gestellt sind. — Es ist Bedingung, daß bel der Spar Prämienanleihe eine Häldtte des gezeichneren Betrages in Kriegsanleihe gezahlt werden muß. Um etwaige Zweifel zu zerstreuen, sei darauf hin—⸗ gewiesen, daß selbstverstandlich die Stücke aller neun Kriegs⸗ anlelhen dazu verwendet werden können.
= Die französische Zeitung ‚Le Temps“ meldet gez der Schweiz, Deutschland set von fa rschen , über⸗ schwemmt, die vermutlich aus einer revolutionären internationalen Organiiation berührten. Dle Reichobank ziehe täglich eine Menge Falsifikate ein. Die Presse [gets infolge behördlichen Erlasses ein⸗ limmig über diese Angelegenheit. Wie W. T B.“ von zustandiger Stelle erfährt, ist an deser Meldung die , . ein neuer Versu h der feindlichen Presse ist, die dautiche Banknote in Verruf zu bringen, kein wahres Wort. Von Reichsbany knoten zu loo. äarl find in n Jahren. 1915 und 155 nur fühnf — leicht erkennbare — Fälschungsklassen aufgetaucht, von denen aber nur so wenig bergestell worden ist, daß von einer Klasse nur zwei, von den übrigen sogar nur je ein Stück durch die Reichsbankkassen und die übrigen öffentlichen Kassen Deutschiands angehalten und ein gezogen worden sind. Eg ist dem nach eine glatte Er findung, daß die Reichsbank eine Menge dieser Falsifikate ein ziehe, und ebenfo glatt erfunden ist auch die Behauptung daß Deutschland von falschen Hundertmarkischeinen überschwemmt ist. Der Verkehr braucht sich allo durch diese Faischmeldung des Temps“ nicht beunruhigen zu lassen.
— Der Zusammensckluß der Inu strie. Der Vereinigung der Deut schen Arbeitgeberverbände sind, wie kürzlich in (iner Metgltederversammlung berichtet wurde, laut Mittellung des. W. T. B.“ in den letzten Wochen außer jahl⸗ reichen anderen folgende größere Arbeitgederverbände beigetreten: Die Vereint, ung deutscher Flaschenfabriken, Hamburg. Ter Arbeit⸗ gebererband für Binnenschiffahrt und verwandte Gewerhe,
—
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= z n ᷣ * ꝛ * n ⸗ ? 22 = 2 h 2. = 3 22 3 /// / / / / /// /ää ä / // //
Industrle in Gioß Berlin. Der Bund der Äibeitgeber in Läbeck
amburg. Der Arheitgeherderband der deutschen Filmindustrle, erlitt. Der Wirtschafttperein der deuischen Asbestindust tie, Berlin. Der Arbeitgeberverband der Batterle, und Element
und Umgegend. Die Verelnigung braunschweigtscher Aibettgeber⸗ verbände. Die Vereinigung württembergischer Arbeitgeberverbände, Stuttgart. Der Verband . Industrieller. Weimar. Der Arbeitgebrrverband der de m Strafsenbabhnen, Kleinbabnen und
Arbeltaeberverbünde unmittelbar angeschlossenen Verbände auf 127, die der mittelbar angeschlossenen auf (Gl gestiegen.
— Der Deutsche Volksrat in Danzig gibt unter der Beielchnung Polnische Presse“ zuverlä sige Uebers ungen aus polnischen Zeitungen Westhreußers, Posens und Polens beraus. Das Blatt soll außer einem vpositischen auch einen um fan reichen wir schaftlichen Teil enthalten. Alle in den polnischen Zeitungen an ezeigten Neu- sründungen von Großhandelsunierneb men, die jeweilige Marktlage und noch vieles ander von Wert für jeden Politiker, Kaufmann oder sonst irgendwie an Pelen Interessierien findet sich in zuverlässiger Uebersetzung in de Polnischen Preuer. Bestellungen können nur erfolgen beim Deurschen Volksrat, Dmzig, Hundegasse 109. Der Bezugeprei beträgt 3 „* monatlich bei freier Zusendung.
— Die Heldburg Attiengesellschaft für Berg⸗ bau, berg bauliche und andere industrielle Erzeug: nislse, Hildesbeim, ieilt in einer im beutigen , . ersd ein⸗nden Anzeige mit, daß den Aktionären der onigen G sellichaft fü! die Umwandlung ibrer Aktie, in Vorzugsaktten durch Zu—⸗ zablung ven 250 n für die Aktie eine Nachfrist bis zum 30. No- vember d. J. e, wird. — Wie ferner mitgeteilt wird, sind bis⸗ ber rund 16 500 000 AK Aktien jur Umwandlung in Vorzugsaktien eingereicht worden.
— Metallzuschläge für isolierte Drähte und Kabel. Die Preisstelle des Zentralverbandes der deutschen elekrro⸗ technischen Induͤstrie gibt lauf W. T. B.“ für die Woche vom 16 bis 22 November 1919 betannt: Kupferzuschlag 120 M, Aluminium zuschlag 3750 .
— Die Otavi Minen und Eisenbabn⸗-Gesell- cha ft ist laut Meltung des W. T. B.“ durch den Reiche kolonial⸗ minister auf Grund der Verordnung des Bendegrateß vom 25. Fe⸗ bruar 1915 (Reichs⸗Grsetzb. 1915 Seite 123) für das Ge chäf sjabr 1918,19 von der Veipflichtung befrett worden, die Bilanz, die Ge⸗ winn und Verlustrechnung und den Jahresbericht aujzustelen sowie die o dentliche Generalperfammlung ahzuhalten.
Prag. 13. November. (W. T. B.). Der Verkehigausschuß nahm den Bericht betüglich der Buschtiebrader, Aussig⸗ Teplitzer und Kajschau- Oderberg⸗Bahn in Staatfg⸗ verwaltu g zur Kenntnis. Der Minister für öffentliche Arbeiten stellte fest, taß de Tschechisch Slowakische Republik für nach Deutschland gelieferte Braunkohle von Deutschland Et nkohle für Gaswerke und andere Unternehmungen emhält. ;
London, 13. November. (W. T. B.) Die Bank von England bat den vistontsatz nicht verändert.
New YPork, 13. November. (Reuter. Mit einem Kapital von 10 Millionen Dollar ist hier ein Bankensonditat Fereign Finence gor portion gebildet worde, das sich mtt dem Handel mit aualän ischen Werwapieren befassen wird. Zu den Direktoren gehören führende Bankiers, darunter Morgan.
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.
Wien, 16 Noven ber. (W. T. B) An der leunigen Börse trieben fortgesetzte Auslandskäufe in Staatsbahnwerten und Deckungen der Kontermin den Kurs der Staatsbahnaktien mieder sprungbaft in die Höbe. Hierbei wirkt, n Gerüchte mit über Verhandlungen, be— treffend den Verkauf der Demänen an em rumaͤnisch⸗fr nzöst ches Konsortium. Im Anschluß hieran kam auch sonst eine allgemeine Aufswärtebewegung zum Durchbruch, zumal der tiefe Stand der Valuta Käufen in Wertpapieren wieder kräftig Vors bub leistete. Lebhaft gefragt waren unter anderem auch Eisen⸗ und Koblenpaviere sowie verschiedene ungarische Werte und einzelne Pein oleum ktien und ferner ebenso Papiere der Bauindustrie. Der Anlagemartt
blieb ruhig.
GColn, 14 November (W. T B.) Devisenkurse. Englische Noten 1655,00, Französische Noten 437, 6, Belgische Noten 463,56, Holländische Noten 1525, 60
Wien, 14 Novembei (W. T. B.) (Börsenschlußkur e., Türtisch⸗ ot 89889 LSrienttahn — — Siaatsbahn 28400, Süd zahn 228 00 Oesterreichisch Kredit 900 00 Ungarische Rredin 13740, 00 Anglohant 623 90. Unionbant 11800 Bankverein 633 00, rander. anf 859 0, Tabataktien — AUnane Montan 19 8 90. Prager Zisen 4692.00, Rima Muranven 1990,00 Stodawerkt 1449 9 Salgo Foblen 2670,90 Hruxei Ftohler 380,00 Galtzta 77 0,0, Waffen 3400, 0, clovd- Aktien —— Voldibüttt 189 00, Daimler 1250,00 Yen terreichsche Goldrente 170,60 Defterreichtsche Kronenrent, 8e 90, Februarrent. — —, Matrent⸗ 91 90). Ungartich⸗ Gioldrent⸗ 2 059 Ungarische Kronenrente 89 00. Nach Schluß: Alpine Montan 1990,00.
Wien, 14. November. (W. L. B.) Notierungen der Deutsch⸗ Desterreichischen eortegientral« Berlin zan 00 G., Amsterdam 400,090 G. Zürich 1925,00 G. Kopenhagen 2305 00 G5. Siockholm 2570. 90 J. Gbriffiaria 214a0ο & Marknoten 31g on G
Prag,. 14 November. (W. T. B.) Deyisenturse.) Berlin 141,09 G. Markaoten 138 00 G. Wien 43 50 G.
London, 14. November. (W. T. B.) 26 ½ Englische Konsols 51, Yo Argentinier von 1886 92 4 Brasiltaner von 18895 54, oJ Japaner von 1895 68 3 M PVortugtesen 50, O ocS,( Russen don 1906 325 41a Russen von 1909 26 Baltimore and Ohio 46, Tanadian Dacisie 176, Erie 183, Nattonal Railways of Mexiko 8, Pennsylpani 5oz Southern Paci 124 AUnton Pactft, 146 inited States Steel Corporation 125 Anaconda Gopper —, Rie Lato 49 Gbartered 227? De Seers 2989 KWoldfields 2, Randmines 34, Holo Krtegsanleibe 903, 40/0 Stegesanleibe 849. London, 13. November. (W. . B.) Wech el auf Deutschland 1b8,h0, do. auf Amsterdam kurz 10 98, do. auf Parig 3 Monate 38 65, do. auf Brüssel 36.309. — Privatdiskont 55. Silber loko 69, do. auf Lieferung 668.
Paris, 14 November. (W. T. B.) Ho / g Franzosische Anleihe
S842. 4 1 Französische Anleihe 7160. 3 do Franzoͤsische Rente 60 25, 4 Cιο Span. äußere Anleihe 164,00 5 og Russen von 1906 o6z75. 3 09 Rufsen von 1896 33,50, 4 o/ Kürten unif. 69 00,
Sueikanal 6715. Rio Tinto 1850
bolland⸗ tchison,
r , . Wechsel auf Berli chweiz 48 00
nn,, Handelsbant 2693. Atchison, Topeke & Santa . *
Railway —, Steel G =*
Amerl la Linie
BYriwateisen bahnen, Gerlin, und der den ische Industrla. Schug verband n m H l f i, r r. , . der .
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HFarmonifchen Srchester Berliner Musikleben geworden. wies Phbilharmonie stattfand.
geschickt als Orchesterinstrument verwandt wird.
L80661 Wechsel
verdachtg.
du gebe.
Mantel, Feld mähße, Giie fel.
zum Deutschen Reichs
1s 263.
Theater und Musik.
Konzerte.
Die Konzerte von Selmar Meyrowitz mit dem Phil ind eine bleibende Einrichtung im hre Besucherzabl wächst, das be⸗ Konzert, das kürzlich bei starker Beteiligung in der Diesmal dürfte freilich auch Her⸗ mann Jadlowker, der als Mitwirkender gewonnen worden war, auf einen Teil der Zuhörer eine große Anziehungskraft ausgeübt haben. Er sang, um mit ihm zu beginnen, eine Anzahl Richard Straußscher Lieder mit Orchesterbegleitung, in denen seine strablende Tenorstimme
das JI.
mu bester Geltung kan. Im allgemeinen wachsen ja im Konzertsaal ʒsene Lorbeeren nicht, man hört ihn lieber auf jeinem eigenen Feld, auf der Bühne.
Aber hei seiner großen Beliebtbeit in Berlin und in der Freude des Wiedersebens wurde ibm auch hier lebhäftester Beifall gezollt. Bedeutsamer waren die Orchestergaben des Abends. Den Beginn machte Strawinskyg Phantasie für großes Orchester Feuerwerk ⸗, die Meypiowitz schen hei früherer Gelegenheit her dirigierte, ein tonmalerisches Effektstück, as, wie sein Name besagt, schnell ohne nachhaltige Wnkung verpufft. An zweiter Sielle stand ein Nocturne (warum nicht Nachtstück' ?) für kleines Orchester von MaxTrapp, ein Werk voll eindringlicher Stimmung, in dem auch daß Klavier, dag der Komponist selbst bediente, sehr Trotz einiger Wagner⸗Exrinnerungen, die sich indessen nicht alliusebr aufdrängen, darf man das Werk als einen Gewinn für die Orchesterliteratur bezeichnen. G3 hat seingeschwungene melodische Linien, ist wohlklingend und sesselnd in der Hormonik. Den Schluß machte Richard Strauß, symphonische Dichtung „Ein Heldenleben“, von Meyrowitz glänzend verdolmetscht und von dem Orchester mit großer Virtuosität vorgenragen. Außerordentlich schön klang dabei Tie die Gefäbrtin versinnbildlichende Melodie der von dem Konzertmeister von Kregz gespelten Solopioline. — Das III. volksßiümliche Sym phanie⸗— konzert des Orchesters des Deutschen Opern⸗ hauses in Charlottenkurg zeigte tas Orchester in ausgezesch— neter Verfassurg. Duich Aufstellung der akustisch sebr günstig wirkenden Halle (nur die Pauken klingen noch zu bait, waß übrigens im staatlichen Spernhause in den Sympbonie— konzerten auch der Fall ist) ist ein inniger Zusammentang wichen der Bübne und dem Zuschauerraum bergestellt, e daß von den Feinbeiten im Zusammenspiel nichté verloren zeht Den Anfang bildete die 11 Symphonse in D-Dur von Brahms, im Volk mund als die Brabmeiche Pastorale bekannt. Dierin, wie auch in der Orchesterbegleinung des später folgenden Kla ierkonzertgz in A Moll von Robert Schumann, überraschten die feinsinnigen Beziebungen, die den Dirigenten Rudolf Krafselt mit dieser Musik verknüpfen. Tiese außerordentlich zu lobende Vielseitigkeit des besondera als Wagrer-Dirigenten bekannten Stabsührers bekundet eine gewisse Aehnlichkeit mit seinem alteren beiübmien Kollegen Nikisch, mit dem er auch die vornehm zurückhalten de, aber nichtsdestow nider eindringlich wirkende Zeichen- gebung gemeinsam hat, so daß das Orchester mit der Wahl Krasselte als Leiter deser Konzerte die richtige Einsicht dafür ben iesen hat, (auf diesen wichtigen Posten eine vorurteile iose, künsilerijch gefestigte Persönlichkeit zu stellen Den Soloport in Schumanns Klovpier— konzert trug Richard Rößlen technisch sicher und korrekt vor, ohne allerdings für die Romantik dieser Tonsprache die nötige tiefe Innerlichkeit mitzubringen. Eduard Künnefes unterhaltsame Jagdouperture beschloß das Programm. Das Theater war bis auf den letzten Platz mit einer andächtigen Zuhörerschar ge⸗ füllt, die den ausübenden Künstlern wärmsten Belfall spendete. — Ein musikalisches Ereignis war das Konzert der Geigerin Alma Moodie in der Singakade mie. Aus dem Wunderkinde von ehedem ist eine vornehme Künstlerin geworden, deren vollendete Tchnik und geistig reifes musikalisches Verständnis man bewundern mußte. Eine besondere Ehre für sie war, daß Max von Schillings sie an der Spitze des Phil harmonischen Orchesters begleitete. Ste spielte die Volinkonzerte von Brahms und Piganini und ein solches von Kurt Atterberg, das bei dieser Gelegenbekt zum ersten Mal aufgeführt und warm aufgenommen wurde. Das Werk bildet eine bemerkenswerte Bereicherung der uruen Violinliteratur, enthält viele melodische Stellen und selb— ständige, aut durchgeführte musikalische Gedanken urd kenn— zeichnet seinen Schöpfer als kundigen und tüchtigen Musiker. — Dr. Georg Gobler hatte zu einem Handel Abend ebenfalls in die Sing akademie geladen, wo er unter Mitwirkung eines Rammeioichestert, der Oratoriensängerin Maria Pos Carlo fort i und des Baritonisten Eduard Erhard Biuchstäcke aus der von echter Häͤndel⸗-Schönheit strotzenden Mussk der Opec „Alcina pot. Erst kühl lch hat Georg Schumann mit Händels Saul“ geieigt, welche Schätze die Musik des Altmeisters birgt, und wi der stand man ergriffen vor dem im Jahre 1735 geschaffenen Opern werk. Ez wäre wirklich an der Zeit, diese zu Herzen gehende, aug dem Tiefsten quellende, reiche und dramatisch wuchtige Bühnenkunst
—
Zweite Beilage ⸗ anzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Sonnahend, den 15 Novemher
— — —
einem hreiteren Publikum zu Gehör zu bringen. Manche unserer neuzeitlichen Bühnenkomponinen könnten von ihm lernen, schon allein aus den Arien, denen die miwwirkende Känstlerin Maria PGo Carlo- forti eine bedeutende Ausdeuterin war. In Eduard Erhard hatte sie einen ebenbürtigen Sangesgenossen. Es wäre zu wünschen, daß die dem Programm beigefügten dankengwerten erläuternden Ausführungen des Veranstalters weitgehendste Beachtung fänden. — Das Berliner Votal⸗Terzett der Damen El se Knüttel, CLäthe Aulich und Elisaberh Böhm veranstaltete mit dem Organisten Dr. Hans Luedtke und dem Flötisten Hendryk de Vries einen eindrucks⸗ vollen Musikabend im gleichen Raum. Sie boten vollendete Kunst. — Ein Kompositionsabend von Fritz issauer im Bechsteinsaal erwies, daß ihr Veranstalter für die Liedkomposition wenig Sinn hat. Er stückt kurze Phrasen aneinander und glaubt dann, wenn das Gedicht fertig ist, auch mit seiner Musik aufhören zu können. Von einer geschlossenen Form oder nur einer organischen Verbindung dieser kurzen Grisoden ist dabei keine Rede. Auch eine Sonate Nr. 2 für Flöte und Klavier. Opus 82, zeichnet sich wenig vorteilbaft durch rastloses Modulieren und zahlreiche barmonische Rückungen aus; da sie im übrigen viel ju lang ist und die Flöte meist nur in derselben Klangfarbe mit Icckzack Ljufen verwendet, war die Freude an der Bekanrtschaft dieser Neubeit auch nicht un— getrübt. Lotte Leonard (Sopran, Therese Bardas, Willy Bardas (Glavier) und Hendryk de Vries (Flöte) warben mit bestem Wollen, aber mit nur geringem Erfolg für die Werte des Konzertgebers. — Das Trio Pozniak, Deman, Beyer spielte in semem J. Konzert in der Singatadem ie die Trios in F-Dur von Hans Pfitzner und in A⸗Moll von Peter Tschaikowsky und errang besonders mit letzterem einen warmen und ehrlichen Erfolg. Die drei Kunstler sind gut eingespielt und musizieren mit Geschmack und Temperament, so daß es Freude macht, ihnen zuzubören. — Fames Sim on (Klavier) und Nicolas vambinon (Violine) gaben im Meistersaal einen modernen Sonatenabend, in dem es aber leider dem srefflichen Geiger nicht gelang, das trockene, temperamentlose Spiel des Klapierspielers auf eine höbere Stufe ju beben, so daß der Eindruck dieses ungleichen Spielerpaares lein günstiger ist. Eine G⸗Moll⸗Sonate von James Simon interessiert nicht eg. ihr Verfasser ist ein sogenannter gelernter“ Komponist, bet ihm ist alles in guter Ordnung, nur die Hauptsache fehlt: fruchtbare Gedanken und fesselnde Verarbeilsung. Welch andere Welt spricht aus Georg Schumanns D⸗Moll⸗ Sonate (Opus 55)! Auch hier ist die technische Mache in jeder Beziehung meisterhaft, aber welche Ge⸗ dankenfülle und Empfindung stiht dahinter! Tas hochinteressante Weik ist jedenfalls als eine Bereicherung dieser Literatur anzusprechen. Busoniz Sonate, Opus 36 6, fällt hiergegen merklich ab; mu ihrem Urbergewicht an langsamen Zeitmaßen (nur ein kurzes Presto huscht eilfertig vorüber) quält sie sich mübsam vorwärts und zeigt wieder einmal deutlich, daß die Kompositton nicht gerade die stärkste Begabung des großen Pianisten auamacht. — Das Br eibovenquanett 264 sich im letzten Sommer darch Aufnabme einer größeren Zihl von Sängern zu einem Männerchor von etwa 60 Sängern entwickelt und veranstaltete nunmehr unter dem Namen Beethoven Chor in der Hochschule für Musik ein Konzert. Der junge Chor hat bereit ein tichtiges Können und wird unter der ausgezeichneten Leitung seines Chormeristers Hanns Mießner sich sicherlich in kurjem zu ein em unserer ersten Chöre entwickeln, wie die vortreffliche Ausführung eiriger Madtigale von Oilando di Lasso, Donati und Gastoldi, der ‚Minnesänger“ von Schumann, der Ballade Totenvoik“ von Hegar und einiger neckischer Voltelieder in Othegrapens Bearbeitung bewies. Das Konjert war ausverkauft, die Zuhören bereiteten den Sängern und ih em Dirigenten einen größen Erfolg, so daß mehrere Wiederbolungen statifinden konnten. Das Konzert wird am 12. November in demselben Saal wiederholt werden. — Ein Tammermusikabend der drei Damen Ella Jonas⸗Stockbausen, Edith von Votgtländer und Eugente Stoltz Premystslav im Beethovensaal zeigte eine Üüberraschende Ausgeglichenheit der drei Spielerinnen und ihre technisch Sicherheit bis in die kleinsten Einzelheiten. Si spielten das Es⸗Dur -Trio von Schubert und das A Moll von Tschaitowsky. Die unvergängliche Schönheit dieser Werke kam bei den Künstlerinnen voll zur Geltung. — — Das Prem volav. Quarrenrt, das im Bech steinsaal s inen ersten Kammermusikabend gab., bot den Zuhörern einen großen Genuß. Die Wieder abe des B. Dur Quartetts von Brahms vor allem war eine Leistung aus einem Guß. D g Andante klang prachtvoll und war bis in die keinste Einielheit N gearbeitet. Die Spieler ernteten stürmischen B ifall. — Nicht minder wertvolle Gaben brachte der erste Fam mermusFikabend der Triogemeinschaff Schnabel⸗Flesch⸗ Becker im Beet⸗ hovengaal, denn nicht nur in dem abgeklärten Zusammenspiel zeigen diese Künstler ihre vornebme Meisterschaft, sondern sie begeistern auch durch die hinreißende Wärme ihres Vortrags. In dem Klavier⸗ quartett in A Moll von Brahms vertrat die vorzügliche Bratschistin Erna Schulz den verhinderten Herrn Emil Bohnke. — Be rechtigte Anerkennung erwarb sich die Geigerin Paula Bock in
der Hochschule für Musik mit dem Vortrag der G⸗Dur⸗
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Sonate des alten Meisters Leclair. Ihr Ton ist schön, und ihr Vortrag jeigt Empfindung und Temperament. Ihrer Konzertgenossin Charlotte Rohde Stahlbaum, die zwar über eine angenehme Altstimme verfügt, gebrach es an der nötigen musikalischen Sicherheit und Wärme im Ton. Am Klahier bewährte sich Lisa Spoliansky als gute Kammer⸗ musikspielerin und Begleiterin. — Drei gute Geigerinnen iraten in der letzten Zeit in eigenen Konzerten auf, und zwar Margarete Mandelstamm in der Hochschule für Musit, Editha Krengel im Beethovensaal und die junge Ungarin Ibolvka Gvarfas im Blüthnersaal. — Auch an Klavi r abenden hier bereits anerkanmer Klavierspielerinnen war kein Mangel. Vor allem zeigte wieder Frieda Kwast. Hodapp an ihrem Klavierabend in der Singakademie ihr großes pianistisches Können. Die Vortraggfolge, die sie sich gewäblt hatte, ent wrach indeffen nicht ganz der Eigenart ihrer stark durch den Kunstverstand beemflußten musikalischen Fer er icm r. Besonders bei der Eingangs- nummer, Schumanns Fitz Moll Sonate, verm ßte man ein unmit sel- bares Eingeben auf den Gefüblsinhalt des Jugendwerks unseres großen Romantikers. Ausgezeichnet gelangen Frau Kwast dagegen vier kleinere Siücke von Max Reger: „Aus meinem Tagebuch“, deren eigenwillige, etwas spröde Tonsprache man sich nicht ver= ständnie voller vermittelt denken konnte. — Auch der Klavierabend von Luise Gmeiner im Beethovensaal zeugte aufs neue von dem gleichmäßig gefestigten Können der Künstlerin un' ihrer inneren Anteilnahme an dem Gespielten, die sich ganz besonders wirkungsvoll in der Pbantasie in C-Dur, Op. 17, von Schaumann kund tat. — Hildegard Lips (Bechsteinsaal) zeigte sich im Besitz einer flüssigen, geschmeidigen Technik. Da sie auch musikalisch tst, gewährt es nicht geringes Vergnügen, ihrem Klavierspiel zuzu⸗ hören. — Edith Albrecht dagegen, die sich im Me istersaal bören ließ, jeigte sich in den Kreisleriana« von Schumann noch unrtif. Ihr ist ernstes Weiterstudium zu empfehlen, dann wird bei ihr auch der Erfolg nicht ausbleiben. — In demselben Saal gaben die Altistin Eltisabeth Lee und die Pianistin Martha Schaarschmidt gemeinsam ein Konzert. Eistere, im Besitz gut geschulter Stimm ttel, erfreute durch die Wiedergabe einer Reihe Brahms . Lieder, die ibr besonders gut lagen, während man bei den pianistischen Leistungen, die zwar techmisch ge⸗ wandt waren, oft die voetisch nachschaffende innere Empfindung verm ßte. — Die groß Zahl der Gesangsabende macht es der Berichterstatlung leider unmöglich, auf alle einzelnen näher einzugehen. Anerkannte Künstler wie Emmi Leisner und Walter Kirchboff vom Overnhause ernteten in der Philharmonie wiederum ver⸗ dien ten Beifall, erstere von Prosesser Karl Straube am Klavier und an der Orgel begleitet, mit einem klassischen Liederabend, letzte er auf dem Gebiete, auf dem er Metster ist, mit einem Wegner Abend unter Begleitung des von Richard Hagel geführte Philhar⸗ monischen DOrchesters. — Ein Liede abend der hier ebenfalls bekannten und geschätzten Sängerin Paulza Weinbaum in der Hochschule für Mulikt war dadurch besonders bemerkenswert, daß die Künstsern eine Anzabl Loewescher Balladen zum Vor rag ge ählt hatte, die man im allgemeinen als ausschließliche Domäne für eine Männerst imme anjusehen geneigt ist. Man muß aber unbedenklich zugesthen, daß sie vermöge eines lebendigen Vortrags und einer umfan reichen Stimme damit schöne Wirkungen erzielte. Auch sang sie eine Reibe neniger bekannter, aber reizvoller Lider von Loewe und zeigte damit nicht nur die Vielseitigkeit dirses Meisters, sondern auch ibren eigenen guten Geschmack. Ihr Organ ist von einer dunklen satten Klangfarbe und besitzt eine startliche Stärke. Ibre Aussprach jedoch hätte siellenweise wohl eiwas deutlicher lein können. — Lotte Leonard (Bech steinsaal) und Tilly Erlen mever Blüthner⸗ saal) vermittelten an ihren Liederabenden die Bekannischan mit neuen Kompositionen, Frl. Leonard mit solchen von Otto Marnn und Joseph Marx, Ty Erlenmeyer mit Gesängen von Georg Vollerthun. Nicht alle Nuheiten waren eine Berticherung unseres Liedeischatzes, aber einige dürften bleibenden Wert haben. — Günstige Gesamieindrücke hinterließen feiner die Liederabende von PJa ula Werner Jensen und Maria Wendel in Bechsteinsaal, weniger vermochten Marga Burlin (Bechsteinsaal) und Felicitas Köhn⸗Willinek (Klindworih⸗Scharwenkasaal, mit ihren Leistungen zu erwärmen. — Einen außerordentlich freundlichen Erfolg erzielte dagegen ein Konzert im Oberlichtsaal der Philbarmonie, das mit dem B-⸗Dur-Trio von Schubert eingeleitet wurde, an dem sich Lisa Heckenbach (Violine, Armin Liebermann ((Celloy und Ernst Himmel Klavier) beteiligten. Elsa Himmel⸗ Maneke sang außerdem mit schöner Stimme und warmer Empfintung einige Lie er. Brso deren Beifall erwarben sich ferner Lisa Heckenbach und Armin Liebermann mit einigen meisterhaften Einzelvortragen. Außerdem zoirkten noch die Sängerinnen Käthe Lesse⸗Fahm und Irene Geipel erfolgreich mit. Die Begleitungen am Klavier wurden von Ernst Himmel feinsinnig aug—⸗ geführt.
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Göin⸗Rtenl den 14. Januar 1917. Ersatz · Bataillon des Westfalische Pionier. Regimer tg Nr. 24. Wiese in or en g, Major Keschreibung: Größe: 1,565 m SHestalt groß, fig, Haare: schwar, Schaurbart schwarz, Fart: krinen, Lügen: i fliegend mit ruschksen Augenbraunen, Nase und Mu d: gewöhnlich, Geson zee Kenn
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Zwang ver teig Im Wege der Zwangsvollstre 11920, BVormit ⸗ Tonstanz, Krankenbaus 3) Nr. D 21 690 über 2009 ½ der auf Antraz des T atnerg Georg Trevve, Anleihe von 1918, 8. Kriegsanleibe, auf in Neuenhagen b. Hoppegarten, verfreten 1) Grundbuche Antrag des Prioatters Gaßmus Seitz in . . . in Berlin über je 200 4 der 3 0so Aalelhe von 1899, 9, Vots damen str. 5. D Die 4 0½ peivllegierten Pfandbriefe Schlegel in Roßbach bei Weiß⸗nfels, ver= des Ver ⸗ 1090 M der Anleide von 1918, 9. Kriegs- der Zentral. Landschart ür die P euß. Staaten mieten durch den Geb. Just nat Mar trma Ehrhardt Nrn. 4167651, 416 787 und 416 794 über Jaeobsohn iu Berlin W. g, Linkstr. 1. j. ooh n, Re. os S9 über zo6 und 5) Ne. 6977 über 50090 M der Anlelhe Nr. 406955 über 150 4, auf Antrag 40̃s9 Aaleibe von 1876/79, auf Antrag der
an der Gerichtsstelle,
Taler, steuermutterrolle Art. 5937. Berlin, den 30. Oktover 1918. Amtsgericht Berlin ⸗Wedding.
cen: Tätawierungen an beiden Armen. 180840) Masgedot. 154. Gen. III. 39. 19. * Pandoriefbank in Herlln, Em. 38 Vig nachbeyeichneten Urkunden werden
A. Dle folgenden Zwischenschelne zu trag des Herrn Fritz Schröder zu Kuhl 8 5 o/o Schul oberschreibungen des Beutschen hausen bei Hav Uberg, vertreten duich 100090 4A, auf Antrag des Kaufmanng 9 Aufgebot, Ver 5 ; ö. , r d 1 Kihl zu Berlin Wilheln Sendke in Berlin, n und und 69 en 1) Nrn. 148 531 und 45532 über je W. 57, Pots damerstraße 69. straße 11, vertreten durch Justtrat Dr. 5 do00 4 der Anleihe von 1913, 8. Krieg. OC. Der Wechsel, d. d. Berlin, ben Gerbig in Berlin W. 8, Frledrichstr. 78. 16. Februar old., äber 560 M, jahlbar
anleihe, auf Antrag der Firma Vanden Zu e Ungenn. erg hoeck C R ivrecht in Gö sttagen. am 1. Jall 1914, autzaenellt von Georg 1000 4, auf Aatrag deg Adolf Surel, , W ankler, gejogen auf Herrn Franz Woelk⸗ Alters beim fran. Gemeinde, in Berlin,
von 1918, 8. Kriegzanleihe, auf Antrag in Herlir, Augusistr. 54, angenommen von Frtedrich nr. 129, vertret'n durch W Teufert
Reichs (Keiegsanl the):
2) Ne 8939 über 1000 4 der Anleihe
KHayern. 4) Nin 149 963 und 119 963 über je
bert Ptü⸗ , auf Antrag der
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Marienburg. : B. Der 4 0½ Hyvothekenpfandbrlef der Ky
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SOV. S. erhoben.
Wiebe, ju Bronsack bt Neutelch, Wpr., 29. Februar 19 6 in Korttz verstorbenen v. treten durch Justhirat Bentz zu Kreiglommung kassenrendanten vertreten durch Rechtganwalt Salditt in des Malers Wilh lm Wingert in Magde⸗
itz.
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G Nr. IS3 über 1000 M, auf An- n . 65 Pieuß. Hypothrkenaktlen, 30 595 über je 500 Æ der 3 o An erlin:
8. Erwerbs. und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwilten. i . 3. Unfall. und Invaliditäts. 4. Versicherung. 1. 3. Sankausweise. se. 10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.
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1 Abt. 20 At. O0 Nr. 00 347 über
Floiow⸗
2) Abt. 20 Lit. GO Nr. 05 212 über
lankaindessi⸗ n Beriin 80 26, Reichenberge ste. 182.
F. Die folgenden Schuldverschreibungen inkler preuß tonsol. Staig 101 ben: Lit. J Nin 6242 und 62123
auf Antrag des Bäckermeisters Ferdinand
2) Lit. B Nr. 16877 über 2000 K der Collin, in
3) Lit. F Nr. 101364 der 30/9 An⸗ Fitz Rogge, leihe von 1889 über 200 4A, auf Aotrag
in Kyritz Frau Bertba Stem inn, geb.
burg, Ro lenbagenstr. 5 9 Lit. D Nn 206 315, 242 310 und
leihe von 1889, auf Antiag des Kauf⸗
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