Bekanntmachung.
Unter dem 11. November 1919 ist auf Blatt 232 des Tarif⸗ registers eingetragen wo den:
Der zaischen dem Arbeitgeberverband deg Maurer⸗ und Zimmergewerb s in Magdeburg, dem Voꝛrstand der Zahlstelle des Zentralozrbendes der Zimmerer Deuischlands sür Mag de⸗ hurg und dem Vorstand des Dutschen Banarbeiten verbandes, Bezerkzverein Mäagdebarg, am 27. Mar 1919 abgeschlossene TLohn⸗ und Arvbeiigstarif mwebst den dazu vereinbarten profokollarischen Erklärungen zur Regelung der Lahan⸗ und A beitsbedingungen im Hochbaugewerbe wud gewäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezeaiber 1918 (Reichs Geset bl. S. 1456) für allgemein verbind ich erklärt. Tie allgemeine Ver— bindlichktit becinnt mit dem 15. Juli 1919 und erstreckt sich aus den Stadt und Landkreis Magoebung und die Oris⸗ und Gemeindebezirke Barleben, Bederitz, Ber neckenbeck, Beyendoif,
Dahlenwa sleben, Dies dorf, Dodendorf, Eoendorf, Groß un) Klein Otters leben, Heyroths berge, Hohendozeleben, Hohe wars⸗
l-ben, Irxl ben, Kahlenberge, Könige born, Louisen hal, Niedern⸗ dodelehen, O vensteot, Pechau, Ran cau, Schnarsleben, Sohlen und Zipkele ven.
Tie ollgemeine Verbinblichkeit erfaßt nicht das Arbeils⸗ verkälinis solcher Arbeiter, die innerhalb eines Betrieb, der nicht Baubetrieb ist, dauernd mit KRauarbeiten beschafägt sind.
Der Reichsarbeitsminister. J. V.: Ge ib.
Das Tarifregister und die Registerakten können im Reiche arbeilsmninisterium, Berlin NW. z Luisenstraße 33 34, Zimmer 709, während der regelmäßi en Dienststunden eingesehen werden. 2
Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die cer Tarispertrag infolge der Gitlärung des Reichs arbeitaministeriums verbindlich ist, können von den Vertrage parteien emen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.
Berlin, den 11. November 1919.
Der Registerführer. Pfeiffer.
Bekanntmachung.
Unier dem 11. Nevember 1919 ist auf Blatt 228 des Tan feegisters eingetragen worden: .
Der zwischen dem Oristartell Remscheid der gewerkschaft⸗ lichen Angestelliey organisationen, dem Aibeitgeberverband der Eisen⸗ und hieiallindustrie von Nemschrid und Umgegend E. V, dem Bergischen Großhäadlerverein (E. V) zu Remscheid md dem Kaufmännischen Verein E. V. zu Remscheid am 5. Jun 1918 awgeschlosseten Tarifvertrag zur Regelung der Gehalttz⸗ und Annellungsbedi gungen der faufmännischen und techaischen Angestellten (einschließlich der Mteister) in der In⸗ dustrie und dem Großhandel wird gemäß § 2 der Verordnung vom 25. Dezember 1918 (Reicht⸗Gesetzol. S. 1456) für den Stadtkrei Remscheid für allgemein verbindlich eiktärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 1. Oftober 1919.
Der Reichsarheits minister. J. V.: Geib.
Das Tarlfregister und die Registerakten können im Reichg— arbelteministerium, Berlin NW. 6, . 35 / 54, Zimmer 70 b, während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Erklärüng des Reichsarbeut ministeriums verbindlich ist, können von den Veistagsparteten einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Ei— stattung der Kosten verlangen.
Berlin, den 11. November 1919.
Der Registerführer: Pfeiffer.
Bekanntmachung.
Unter dem 11. November 1919 ist auf Glatt 229/230 des Tarinegisters eingetragen worden:
Der zwischen dem Reichs oerband des Deutschen Tiefbau⸗ gewerbe E. V., Bezirkegrurpe VIII, dem Deuischen Bau—⸗ arbeiteroerhand, Bezirkapnrein Oretzden, dem B zirksanbeitgeber⸗ verband für das Bausgewerhe in Sachsen und dem Zentnal⸗ ve ban b. ⸗ der Maschinisten Heizer uad verwandten Berufs genossen Deuischlands, Geschäfisstelle Deesden, am 18. Juni 1919 abgeschiossene Tarif vertrag zur Regelung der Lohn⸗ und Arbe itsbedingungen der gewerblichen Arbeiter im Tiefbag— ge werbe wird gemäß § 3 der Verordnung vom 26. Dezember 1918 (Reichs-Gesetzbl. S. 456) fur folgende Orte für all-emein verbmn)lich erk 't: Dres! en, Alberthgadt, Blasewitz, Briesnitz, Vurastädtel, Bahn wiese, Bühlau, Cosch üß, Dohriß, Dözschen, Goritz, Gittersee, Gostritz H.llerau, Hosterwitz, Kemnitz, Käein⸗ p stitz, Kaitz, Klotz che, Kön gewalo, Laubegast, Leubnitz, Leute⸗ wz, Leuben, Loschwitz, Mockritz. Neuostra, Niederpoyritz Nieder⸗ bon, Omsemitz, Oberloßuitz, Ohe loschw tz. Ocken witz, Pmippiitz, Pillnitz, Protzl's, Radebeul mit Seikowiß, Rähnitz, Rochwitz, Roßthal, Stetzsch, Torna, Wachwitz, Weißer Hirsch, Wilich⸗ dorf, Aitfran ken, Baoisnau, Bannewiß, Hir kigt, Hoderltz, Box doe. Brabschütz, Cuchholz, Lurgk. Bors berg, Cossebaude, Coßmannsdorf, Cunnersdorf, Pl. Grund, Cunnersdorf bei Echöonfeld, Coswig sowie der augrenzende Teil von Brockwitz (Indastriebezrt) abgrenzend mit Haudelscher Weg, Deuben, Dohlen, Euschütz, Eichpusch, Gaustritz, Gohlis, Golbtrode, Gompitz, Goppeln, Gönnt dorf, Hausberg, Kas scha, K ein⸗ nau dorf, Kötzschenbroda, Kohlsdorf, Kölitz, Krischendorf, Leuteritz, Lüdengu, Lockwitz, Merb'tz, Mobschatz, 1 Naundorf, Neunimisch, N ckern, Nieder häßlich, Niederhermsdorf, Nie erlößnitz, Niederpenerwitz, Nöthnitz, Neu Coswig, Ober
pester w iz, Oberwarihs, Peagnrich, Podemus, Potschappel, Nichenberg, Renners dorf, Rippien, Noösentitz, Retzendorf,
Rockau, Saalhausen, Sobrigau, Schönfeld, Sch ullwitz, Uater⸗ weißzig, Wahn dorf. Weißig, Welsahufe, Wurgwitz, Zaucterode, Ztzschewig, Zöumen, Zichiesge und Zeschendorf. De allgemeine Ver bin dlich ken begin t mit dem 15. 2 1919 Di ollgemel e Ve bi dlichkeit erfaßt ncht das Arbeits⸗ verhältnis socher Arbeiter, die ianerhalb eines Betrt b s, der nicht Hauben ieb ist, dauernd mit Baua beiten beschäfügt sind. Der Reichs arheitsminiser. J. V.: Geib.
Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichz⸗ arbeitsministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 35.8, Zimmer 0 o, wahrend der 1egeimaßigen Dienstsiunden eingesehen werden.
Mhbeiigeber und An beünel mer, jür die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Meicharbeilsminifteriums verbindlich ist, tönnen von ten Vertragtparteien einen Abdruct des Tarnwvertrags gegen Ersat ung der Kosten verlangen.
Berlin, den JI. November 1919. **
Der Register führer. Pfeißfer.
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Belkanntmachung.
Unter dem 11 November 1919 ist auf Blatt 231 des Tarif⸗ registers eingerragen worden:
Der zwischken dem Reichsverband des Deutschen Tiesbau— gewer bes, Ortseruppe Kulsruhe, dem Reichsverband dis! Deuischen Tiefbaugewerbes, Hezirks gruppe Xl, dem Deuntschen Bauarbeiterverband, Zweigverein Karlruhe, dem Zertral⸗ verband chrisilicher Bauarbeiter Deutschlands, dem Zen ral / verband der Maschinisten und Heizer und verwandten Berufs- genossen Deutschlands und den diesem angeschloss nen Benrt⸗⸗ vereinen und Zahlst lin in Karlsrahe im Inni 1919 abges- lossene Tarifvertrag zur Regelung der Lohn- und Aipeit be— dingungen der gewerblichen Arbelter im Tiefbaugewerbe wird geniäß § 2 der Veroronung vom 23. Dezember 1hls (Reiche— Gesetzbl S. 1456) für das Gebiet der Amtshezuke Kar z— ruhe, Du lach, Ehingen, Pforzaeim, Rasialt, Baden-Beden, Gere sbach Biuchsal, Oberkirch, Bretten, Eppingen, Achern und Bühl sür allgemein veromdlich erklärt. Die allzemeine Ver— bmblichkeit beginnt mit dem 15. Cktober 1919.
Die allgemeine Verbind ichken ersaßt nicht das Arbeits— verhaltnis solcher Arbeiter, die mrerhalb ein s Betriebes, der nicht Baubetrieb ist, dauernd mit Bauarbeiten beschäftigt sigd.
Der Reichsarbens minister. J. V.: Geib.
Das Tarifregister und die Registerakten können im Reichsarbeittz= ministerium, Berlin NW., 6, Luisenstraße 33,3, Zimmer 0b, während der regelmäßigen Tienstsunden eingesehen werden.
Arbengeber und Arbeimehmer, jür die der Tarifvertrag infolge der Ertlärung des Neichs arbeitem inisteriums verbmdlich ist, können von den Vertrage xarteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Er— siattung der Kosten verlangen.
Berlin, den 11. Nooember 1919.
Der RNegisterführer. Pfeiffer.
Gekanntmachung.
Unter dem 12 November 1919 ist auf Blatt W3 des Tarifcegisteis eingetragen worden:
Der zwischen der Ortggrappe Leinzig des Reicheverhandes des eulschen Tiesbausewerbetz, Bözirlsgtupp-: VIII, in Lipfsg, dem Deutschen Gauaro - iterverbano und dem Zeutral— veibaad der Maäschmisten, Heizer und verwandlen Berußjtz⸗ genrssen Deut ch ands am 18 Juni 1919 abgesch ossene Lohn⸗ und Arbeitstarif zur Regelung der Lohn. und Arbeits— bedingungen für das Tiefbaugemerbe wird gemäß 5 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzsl. S. 1466) für das Gebiet der Stadt Leipzig und der eingemeinde en Vo— orte für allgemein verbindlich erklärt. Die all emeine Verbiud⸗ lichkeit beginnt mit dem 15. Juli 1919.
Der Neiche ar britsminister. J. V.: Geib.
Dag Tarifregister und die Registerakten können im Neichgt⸗ arbeitsministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer 66, während der regelmaßigen Dienststunden eingesehen werden.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag infolge der Ertlaäͤrung des Reichsarbeitsministerlums verbindlich ist, tönnen von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarispertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.
Berlin, den 12. November 1919.
Der Registerführer. Pfeiffer.
—
Bekanntmachung.
Unter dem 12. November 1919 ist auf Blatt 234 des Tarlf⸗ re gisteis eingeiragen worden:
Der zwischen der Arbeitsgemelnschaft freier Angestellten⸗ verbä, de, Ortsfartell Pforzbeim, der Arbeite gemeinschaft kauf⸗ männischer Angestelltenverbände, dem Abeitgeberverband fur Plorzheim und Um ehung C. V. dem Verdand selbstän iger Kaufleute und Gewer vetreibenden, Ortsgruppe Pforzheim, E. B, sowie der Verein gun der . der Pso zh iner Maschinen⸗ sahriten und mechanischer Wertstälten am 24. Mai 18519 ab⸗ geschlossene Tarifvertrag zur Regelung ber Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen Augestellien im Keinhandel und der Schmuckwarenindusteie sowie der 1e ni⸗ schen Angestell en wird gemäß § 2 der Verordnung, vom 25. Dejember 1918 (Reichs⸗Gesetzb. S. 1456, für das Gebiet des Amtsbezirke Pfotzheim jür allgemein verbindlich ertlärt. Die allgemeine Perbmelichkeit beginnt mit dem 1. August 1919.
Der Neichsarbeits minister. J. V.: Geib.
Das Tarifregister und die Regislerakten können im Reichsarbetts⸗ ministerium, Beil NW. 6, Luisenstraße 33; 33, Zimmer 70 b, während der regelmäßigen Dienstnunten eingesehen werden. .
Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für tie der Tari wert ag infolge der Erklärung des Reich sarbeitsministeriums verbindlich ist, können von den Vertragfparlesen einen Abdruck des Tarispertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.
Berlin, den 12. November 1919.
Der Registeiführer. Pfeiffer.
Druckberichtigung.
In der Bekanntmachung vom 13. Oktober 1919 über Ergänzung der Bekannimachung über die Regelung der Ein- und Aus fuhr vom 3. September 1919 (in 239 des Reichanzeigers) muß es in Zeile 6 statt „22. Mai 1919“ heißen: „22. Mai 1916“.
Breunusßen.
Die Preußische Staatsteglerung hat den Reglerungsrat Hoffmann in Hiomverg zun Oberreg erungsrat sowie
den Re ierungs at Dellus in Geinhausen und
den Regierungsrat Kramer in Osterode, Osipr., zu Land⸗ räten ernannt. ͤ
Die Preußische Staatgregierung hat auf Grund des 8 2 des Lander verwatlungsgesetzes vom 30. Jult 1883 (.S. S. 1905) den vei di Regeiung in Pot dam beschäftigten Gerichtsassessor von Oerßen zum Stellvertreter des zweiten
Mitglieds bes Bezirkes aue schrsses in Bots dam auf die Dauer
semes Hauptamis am Sitze des Bezirksausschusses ernannt.
Dem Steinwerk Koschenberg, vorm. Alfred Roscher, Reg ierungs baumeister, G. m b. H. in Koschen⸗ berg bei Senftenberg wird auf Geund des Gesetes vom 11. Juni 1874 (Gesetziamml. S. 221) hiermit das Recht verliehen, das dem M esiker George Welt und seiner E efrau Christiane geb. Peischick gehörige, im Grundbuch Geoßkoschen Hand 5 Viatt 198, Kartenb. att 1. Abscnitt 509/426 verzeich⸗ nete, in der Gemartung Großkoschen, Kreis Kalau, gelegene Grundstück, das für die Fo lsetzsng des Benriebs des Siein⸗
MW
werfs am Koschenberg erisn derlich ist, nötigenfalls im Wege
der Enteignung zu erwerben, oder sowäit dies ausreicht, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten. Berlin, den 5. November 1919. Namens der Preußischen Staatzregierung: Der Mininer Der Minister für Handel und Gewerbe. der öffenttichen Arbeiten. A.: v. Meyeren. J. A.: Kirschst ein.
Ministerium des Innern.
Der Gerichisassessor Richaid Krüger in Allenstein ist zum Regieranggrat ernannt worden.
Der Oberregierungsrat Hoffmann ist dem Regierunge⸗ präsid nten n Schneidemühn zugeteilt worden.
Dem Lendeat Delius ist das Landratsamt im Kreise Gelnhausen und dem Landrat Kramer das Lanoratsamt im Kreise Osterode, Ostpr., ücer ragen worden.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Die Milglieder des Oberlandestulturamts, Geheimen Ober—⸗ justizräe Bornemann, Delius und Ortmaun hie selbst, der Generaltommissionspräsident, Wnk icher Geheimer Ober⸗ regitrungsras Ascher in Münster i. W, die Megtieder der Laudesk ltu ämter, Geheimen Regiernmgsräte Rauch uad Mangraun in Cassel. Wa dhecker in Düsseldorf, Klam ka, Delius und Eggeiing in Han ozer, Meyer und Kreyher in Königsberg i. Pr, Carlson und Orto im Munser i W. und der Oberregierungsiat des Lendzeskuitaramta Bahrendt in Hannover sind auf Grund des 8 32 des Gef tzes ürer Landes kulturt hörden vom 3 Juni 1919 (Gesetzsamm. S. 101) dom 1. November 1919 ab in den einstweil gen Ruhestand verseßt wo den
Die. Mi-itäranwärter Groitzsch, Letzien und Hosf⸗ mann sind za Geheimen Kan leisetretären im Ministerium für Landwirtschaft, Domanen und Forsten ernannt worden.
Die Kreistierarztstelle in Overndorr, Kreis Neu⸗ haus, ist unter Rücknahme der am 8 Oktober angeordneten
Verletzung des Keeistierarztes Ruprert dem Kreietirrarzt Dr. Liebert zu Stargard in Bommein übertragen worden.
Die Ober förnerstelle Neumünster im Regierungsbezirk Schleswig ist zum 1. Februar t. J. und die Ober sörster fielle Monschau im Regierungsbesirk Auchen zum 1. Apil 1920 zu . Bewerbungen müssen bis zum 15. Dezember 1919 eingehen. ;
Ministerium für Wissenschafft, Kunst
und Volt sbildung.
Der bisherige Privatdozent Professor Dr. Sch oe nborn in Heidelberg ist zum ordentlichen Prefessor in der rechis⸗ und staals wissen schastlichen Fakultät der Unweisi ät in Kiel,
der bieherige auß rorgeniliche Professor in der rechts—⸗ und sigatzmwissenschaftlichen Fafkunät der Uuversität in Geeif z⸗ wald Dr. Coenders ist zum owrventlichen Professor in der⸗ selben Fakastät,
der bieh:ꝛrige außerordentliche Professor Dr. La ewen in Leipzig zum ordentrichen P ofessoer in der menbtzinischen Fakaltät der Unversi:ät in Marvuig, ö .
dle bish ringen auße ordent ichen Professoren in der philo⸗ sophischen Fakuliät der Untversilät in Marburg Dr. Thiel
und r. Stengel sind zu ordentlichen Professoren in der⸗
selben Fakullät,
der Arch tekt Dipl. Ing. Veil in Ulm a. D. ist zum ordentlichen Professor an der Technischea Hochschule in Aachen ernannt worden. .
Der ordentliche Proftssor Dr. Koeniger in Braunsberg ist in gleichnr Eigenichaft in die katholisch⸗iheologische Faluntät der Unioeisität in Bona versetzt worden. .
Bekanntmachung.
Das unterm 19. Mätz 1918 gegen den Händler Hugo Clarendach in Grafrath, Häuptstraße 2, erlassene Verbot des Handels ma Leber, und Fuitrmitiln aller Art sowi⸗ 1ohen Namrerzeugnissen, Heiz und Leuchistoffen wird hiermit zurückgenommen.
Gräsrath, den 28. Oktober 1919.
Die Poltzeiverwaltung. Der Bürgermeister: Bartlau.
Bekanntmachung.
Der Milchhändlerin Margareihe Oestmann, geb. Rüb te, Altona, Palmaille 198, ist auf Grund der Be- kannunachung zur Fernhaltung unzuperlässiger Personen vom Han cel vom 23. September 1918 (Res Bl. S. 603) der Handel mit Gegenständen des läglichen Bedarfs, insvesondere mit Milch, wegen Ugzuverlässigkeit un tersagt worden.
Altona, den 12. Nopember 1919. .
Das Polizeiamt. Dr. Görlitz.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bund etsratsperordnung vom 23. September 1915 betreffend die Fernhallung unzuverlässiger Personen vom Dane habe ich der Hindlerin Ehefrau des Emanuel Graßhoff von hrer, Geimanenstr. Nr. 9, durch Verfügung vom hegen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen 8 e⸗ darfs, msbesondere mit Brorwaren, wegen Unzu erlässigkeit in bezug auf, diesen Pänd, lebettieb unters ag t. — Die Koen der Veröffentlichung dieser Betannimachung in den vorgeschriebenen amtlichen Blättern tagt Graßhoff.
Gelsentitchen, den 7. November 1919. ;
Der Oberbüigermeifter. J. V.: Sprenger. Bekanntmachung.
Tem Händler August Ehrhorn in Wulfsen ist anf Grund der Betanmmach ng des Reichskanzlers vom 23. September 1915 der Han el mit Lebens und Furttermittein unter a gt worden.
Winsen a. d. Luhe, den 23. Oklober 1919. Der Landrat. Ecker.
Sekanntmachung.
Die in Aussicht genommene Einschränkeng Feier Furch ie
Der Ehefrau Katharina Röhr in Schterhorn ueb. igan Sszetit b dingt gewesenen Per om albestan e 8 Fe deuischen
sst auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 23. Sep— tember 1918 der Oande mit Lebens- und Futter« mitteln untersagt worden. Winsen a. d. Luhe, den 73. Oktober 1919. Der Landrat. Ecker.
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NAichtamtliches.
Deutsches Reich.
Mnläßlich der Kundgebungen, die die Beyßlkerung Rerlins in großen Versammlungen gegen die Zurũü ck⸗ haltung der deutschen Kriegsgefangenen in Frank— reich am gestrigen Sonntag reranstaltete, hat der Reichs— kanzler dem „Wo ffschen Telegrapkenbüro“ zufolge im Namen der Reichsregierung an die Bevölterung Berlins nach⸗ fliehenden Aufruf gerichtet:
Heute wird in dreißig großen Versammlnngen das Volk in Beriin seiner triegsgefangenen Brüder gedenken und noch einmal den Arpell an die Canze Menschbeit richten, ihre Leiden abkürzen zu belten. Die Reichsregierung sieht in dieser gewaltigen Voltskund— gebung die beste Unteistützung ihrer pflichimäßigen Bemühungen, die letzte und schlmmste Kriegserbschaft, die Gefangenen verstlavung, endlich aus der Welt zu schaffen. Die Reichsregierung bat bis jetzt keine Gelegenheit vorüber gehen lassen, um von Frankreich die E flassung zu fordern; sie hat sich zu den weitesten Kugeftändnissen bereitfinden lassen, sie hat jeden ihr jugänglichen Weg nicht zum Herzen, sondeinn zum Verstand und zu den Interessen der fran ösischen Hie—
gierung heschritten, sie hat jede Bedingung im Rahmen der Leistungs⸗
fähigkeit Deutschlands erfüllt. Auch fernerhin wird sie sich in die sen Le— müh ungen duich teine Erschwerung irre machen lassen und hei jeder Ver⸗ handlung als erste ausschlaggebende Bedingung stellen: Freilassung unserer Kriegsgefangenen. Die einige Volkestimme, die diese Fordetung zu der ihren gemacht kat, wird den Anstrengungen der Neschetegiernng den Nachdruck nes elementaren Voltsbegehrens geben. Bie Zurück— behaltung der Kriegsgefangenen ist der heilige Schmen der gan,en Volfssamilie. Kein Familienzwist, fein Parteizaut darf sich ein— mischen. Einig müssen wir den Muf nach Gerechtigkeit erheben, die wir die Leiden einig Mann für Mann und Frau sür Frau ge „ragen haben In dieser Auffassung weiß sich die Reichsregierung mit dem Geiste der Protestversammlung eines Sinnes.
Von den Versammlungen wurden zwei Entschließun⸗ en angenommen. Ja der eisten Eutschließung, die durch Funk— pruch an die Böker der Erde verbrenet werden soll, wird
gesagt, daß der Operste Rar seine Vempflichtun gen nicht ersullt habe. Znuölf PVionate nach Abschluß des Waffensullstandes warteten die deut chen Gefangenen in Frankreich vergebens auf die Bekannteabe des Tainms ihres Ablrans portes. Ein neuer Winter bringe den Gefangenen und deren Angehörigen den seelischen und körperlichen . und Tod. Trotzdem verlange die fran,ösische Presse die Zurückhallung der Ge⸗
fangenen als fand, und der Oberste Rat drohe mit Zwangs- Kohlen und Lebensmitteloersorgung auf.
maßnahmen. Das deutsche Volk fordere die gesamte Mensch— heit auf, sich zu vereinigen zu dem Ruf sofortiger He m⸗ sendung aller Gefangenen dieseäs Krieges. Dle zweite Ent⸗ schließung verlangt ein energisches Vorgehen der National— versammlung für die Heimsen dung der deutschen Gefangenen sowie Anweisung der Negitrung an die nach Paris zu' ent— senden den Vertreter, doß für die Zurückhaltung der Gefan genen einschließlich der Internierten von Scopa Flow alle Zwangg⸗
maßnahmen ausgeschlossen sind, daß der Abtransport um⸗ gehend beginne und mit großmöglichster Beschleuntzung be⸗
endet werde.
Der deutschen Delegatlon in Paris hat der Oberste Rat laut Meldung des, Woiffschen Tel graphen büros“ solgende Note über die Gemeinoeraiswahlen in Oberschlesien vom 13 November 1919 übersandt:
Auf die von den allierten und assoztierten Hauptmächten vom
30. Oktober gestellte Frage hat die denische Delegat on am 7. No- vember geantwortet, daß am 8. November die Gemeinderals« wahlen in Ob erschlesien abgehalten werden würden. Sie hat gleichzeitig die Gründe dargelegt, aus denen die preußische Re⸗ ierung über die Bemerkungen der genannten Mächte inweagehen zu sollen glauble. Wenn man sich an den Buchstaben des
.
Vert eiung in Komno ist gleichzeitig darch eführt worten.
werden ganz zurückgezogen.
Das Reichsministerium für Wiederaufbau, das durch Erlaß vom 7. November errichtet morden ist, hat als Auf abe die Aus führung der Deuischland durch den Frieden g⸗ vertrag auferlegten wistschaft ichen Wiedergutmachung über⸗ tragen erhalten. Dazu gehart in erster Linie der Wieder— gzufhau der zerstö ten Gebiete von Nordfrankreich und Belgien. Dem „Wohsffschen Tel'graphenbüro“ zufolge wird sür diese Zwecke beim Ministernim ein Reichs kom missariat zur Ausführung von Aufbauarbeiten in den zern örten Gebieten gebildet. Die Weder utmachung umfaßt fern er die Lieferung von Tieren Maschinen, Wiederaufbausto Jen, Kohlen und Neben p odukten, Fa ehstoffen und anderen chemischen Erzeugniss'n, die Rücküeferung der in dem fGlüher besetzten Gebiete besch agnahmten Tiere und sonstigen Gegeastände sowie den Ersatz von Handelsschiff a und Fischereifahrz ugen und die Awgdabe von Fluß chiff⸗ schl ppein. Weiterhin sind dem Mnisterium die Ao— wickeiun der deutschen Liquidationen, die Ausgleichung der Vorktiegsschulten, gemätz den Vorschrisften des F ie⸗ densvertrags, die Enischädigung der Auslands deu schen und die Ausgleichung der Keiegsschäden der deu schin Reedereien übertragen worden. Zu dem neuen Ministertum trut ein Teil ber Beamten des Reichs wirtschaftsmmisteriums über, die bisher mit den Geschäften der Wie derguimachung befaßt waren. .
Die Schiffahrtssachen werden welter von der Schiffahrts⸗ abteilung des Reichswüischaftsminineriums bearbe tet, die in⸗
soweit als Abteilun des Reiche ministeriums für Wiederaufhau singiert. Zur Wahrnehmung (er sonstigen Geschäfte wei den einstweilen Stellen des Reichskoso ialmiaisteriums heran e ogen, dessen Lüung in die Hände des Reichs munsters für Wie dei— aulbau übergegangen isi.
Von zusländiger Stelle wird dem, Wolssschen Telegraphen⸗ bü o“ mit eiei , daß in der Kohlenver sorgung elne schwer⸗ wie ende Enischeicung get offen worden isi. Tiotz aller Be—
mühungen, die Vorräͤle der Eisen bahnen an Dien sikohle zu ei⸗
hönen, brachten die letzten Wochen weitere Verminderungen
der Besiände. Einzelne Esenvahnvirtktionen haben kaum noch
für drei Tage Vorräte. Im Duichschwitt sintt der Vorrat in serer Woche um einen Tagesve hrauch. Abgesehen davon, daß sich cuf diese Weise nur noch ein ganz unwirmschaft⸗ licher Betrieb führen läßt, muß dieser Zust and un sehl⸗
bar zum Zusammenbruch führen. Bricht aber der
Eisenbahnverkehr zusammen, so hort auch die allgemeine Vor dieser fun⸗
damentalen Gefahr muß im Augenblick alles andere
zurücktreten. Um ihr zu begegnen, haben sich die verantwortlichen Stellen der Regierung zu einem Gewalt— miltel en tschlossen. Die CEisenbahnen werden in den nächsten Tagen an aller erster Stelle beliesert werden, bis sie wieder einige Vorräte haben. Es wird verrucht, die lebenswichtigen Betriebe hierunter möglichst wenig leiden ju lassen. Die übrigen Verbraucher, die Industtie, ing⸗
besondere die Großeisenindustrie und der Haus brand, werden
starFk in Mitleidenschaft gezogen werden. Schwere Schäden werden im Gefolge dieser Maßnahme nicht ausbleiben. Sie sämilich zu vermeiden, ist aber bei der jeßigen Lage nicht mehr möglich. Im Augenblick mwüssen wir alle Krafte zusammen⸗ halten, um die schwerste Gejahr, den Zusammenbiuch des Eisenbahnbetriebg, apzum enden, ohne Rücksicht auf den Schaden,
der dadurch an anderen Stellen entstehen kanu. Ist diese Hauptg fahr bet oben, so können wir heffen, auch der anderen
Versalller Veitrags hält, so ist es un.
Testieitbir, daß der Preußische St at bie zum Inkrafttreten des
Füiedensvertrages die eiwaltung in em oberschlesisc en Abstim mung. industrie nicht notleidend werden und hre Piodutlionsfähigkelt
gebiet autüben tann. Aber es erregt Verwunderung, daß die Prein ßische
gierung mit der A baltung der Wahlen biz 'zu dem Augenblick gewartet hat, wo das Inkrafttreten des Vertrages, wie die Regiernn bat wissen müsser, nahe bevorsteht. In der Tat werden, wie i ncht bezweifeln läßt, die unter solchen Umständen vorgenommenen Wahlen, welche die erste Befragung des Volkes seit der Unlerztichnung des Friedenebertrages datstellen, durch die bestehenden natio— na en Parteien dahin ausgelegt werden, daß sie über die Staͤrke dieser Parteien Anhaltepunkte liefern, die man als maßgeblich für den voraus sichtlichen Ausfall der
stin mung ücer das tünftige Schicksal die es Landes zu bee nflussen, während die Bedingungen, unter denen diese Wahlen stattgejunden haben, weit entsernt sind, den Bedingurgen zu gleichen, denen die Vornahme der Volksabstim mung i muß. Unter diesen Umiländen sehen sich die alliierten und assozuerlen aach gezwungen, die deuische Regierung wissen zu lassen, da sie es als ihr Necht betrachten, ie vor dein Jotrasttrelen des Friedens und gegen ihre
begründete Auffassung in Bberschlesien veranstalteten Gemeindewahlen
als nichtig und nicht geschehen zu eitläten. Die inter⸗ sationgl!e Kommission wird veranlaßt werden, bei der Uebernahme ihres Dienstes enifprechende Maßnahmen zu ergreifen.
——
Der Begleiter der Entente kommission für dog Baltikum, Admiral Hopmann, hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zu⸗ 6 die Väuitei ung em halten, daß der Führer oer ruffischen
estarmee, Awalow-⸗Hermondt, sich mit seiner ganzen Armee vorgestern Nacht dem Befehl des Genkergls pon Eberhard unterstellt hat. Dieser wird alles ver— suchen, die Leordneie Rückführung der ehemals reichs deuischen Truppen zu ermöglichen.
Mit. Rücksicht auf die in der Nähe Mitaus fiattfindenden Kämpfe sind in den letzten Tagen mehrere Zuge mit Reichs de uischen und dem großeren Teil des BPersonals der
deutschen Vertretung von Mitlau nach Deutschland
abgefahren We „Wo ffs Telegraphenbürs“ mitteilt, wird der deuische Vert eler, Konsul Schmidt, mu den menigen zurück. gebliebenen Beomsien, olange es die Lage gestattet, in Mitau zu uckb eiben. J doch muß mit der Mönglichkett der Zurück— ziehuag der deulschen Vertretung gerechnet werden.
F —
Voltsabstimmung verwerten wird. Es ist wahrscheinlich, dies die ö Wahlen zum Vorwande einer Treiberei ö. ö 53 — i. Kolere en und Gasan stalten zeßt weil abertöolt Lat. Die neuen
Gefahr Herr zu werden und den mzwischen ander wärts ent— standenen Schaden wieder gutzumachen.
Mit Rückwirkung vom 1. Oktober 1919 haben die Höchst⸗ preise für Siickstoffdünger eine wesentliche E höhung er⸗ fahren. Diese Preieseigerung war, lem „Wolfsschen Tel⸗ glaphenbüro“ zufolge, unumgänglich, wenn man die Slick sioff⸗
noch weiter zurückgehen lassen wollte.
Wahrend vor dem Kriege der Stickstoffdünger eiwa zur Hälfte aus dem in Koter eien und Gas anstarten erzeugten Ammoniet hergestellt, zur anderen Hälfte aus dem Ausland in Ferm von Cyilisolptter eu gefuhrt nu de, haben sich die Verhältisse im Kriege vollsiändig geändert. Die Suck= stofsquelle aus Emsuhr ist versient. An ihre Stelle in die tünstliche Luftstickhkoffindustrie getreten, erstarkt ist, daß sie die Produktion der
Stickstosfabriken, sowohl die Kalisticksioffwen ke, wie die nach dem Versatzien der Hochdrucksynthese arbeitenden Anlagen der Badischer Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik gebrauchen als Roh⸗ nate rial im wesentlia en vur Kohle, eleimische Energie und Kall Die Kohle ist bekannthch seu Ausbruch de. Rebolunon auf das dreisache, Kalt auf, das dreifache, elettrische Energie auf das sürs- bis zehnfache im Preise gestiegen. Es lieg des⸗ halb tlar auf der Hand, daß auch die Her stellungskoßsen des Stick siofsoüngers eme ennprechende Sieigetrung er fahren mußten, zumal auch die sonstigen Hilfssioffe, namentlich aber Löhne und Frachten bedeutend in die Höhe gingen. Nach ein— gehender Prüfung der Verbältnisse in den einzelnen Fabriken würden die nenen Verbraucheipreise festgelegt, die sich aus Höchstpreis und Umlage zusammensetzen.
Wie wichtig es ist, die deutsch en Steckstoffbetriebe aufrecht⸗ zuerhalten und aus ihnen eine möglicht hohe Produktéen Ger deunschen Voltswatschast zuzuleiten, geht schou aus der Taisache hervor, daß unter Brrüchsichtigund der heutigen Valuta der Auslandspreis für Sticknoffcünger in mer noch eiwa das Zweieinharbfache des neuen Höch stpreises bet ägt. Stickstoff ist aber für den Landwirt unentbehrlich und so müßten dir enormen Welimarkipreise beim Versagen der deutschen Bro⸗ dultion eben widerstandeloz getragen werden. Denn ötonomischer wäre „8 immer noch, mit importiertem Sticksoff in Deutsch— land Lebens- und Futter miltel zu erzeugen, als diese fertigen Produtie aus dem Auslande zu noch unerschwinglicheen Preisen einzujüh. en.
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Wie „Wolffs T legraphenbüro“ mittellt, besteht Veran⸗ lassung, darauf hin zuweisen, baß bas Re ichs m inisterium
. ländigen Reiche minister ien Hierdurch wird der Benand der deuischen Vertretung in Komo etwa um die Hälfte verringert. Die techuischen Nebenstellen
Der christlich⸗ soziale
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für wirtschaftliche Demobilmachung seit dem 1 Mar XJ. aufgelöst ist. Seine Befuen sse sind auf die zu⸗ übergeganuen. In D mobil⸗ machungsangeiegenheiten ist daher nicht mehr an das Reiz s⸗ mmnisterium sür wu tschaftlich⸗- Demobilmachung zu schreihen, sondern on das zusändice Re che ministerium. Anderenfalls besteht Gefahr, daß Schreiben verloren gehen.
Der Beginn der vom Reichs ministerium des Innern auf den 18. Nov mber einberufenen Tagung des sständigen Aus schusses für die Regelung der Schulf ragen ist auf Antra mehrerer Länder auf den 27. November 1919 ver⸗ legt worden.
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Schon seit einigen Wochen verhandeln die Vertreter der Reichsdeutschen in Oestenreich mit den zustã digen St llen in Be lin wegen Lebensmittelpersoraung durch das Reich. Wie „Wolffs Telegrarh nrüro“ mitteilt haben sie einge hend die Not und das Elend, vor dem in disem Winter nicht nur Wien, som dern ganz Oesterrelch steht, geschiloert und auf die besonders schwierige Stellung der Reichs deutschen hingewie len. Die Errähtung der Be— völkérung ist mit den siaatlich zugewiesenen Rationen (für Kopf und Woche 1260 g Brot, “ Psd Mehl, 1/6 Pfd. Reis oder Hütsenfrüchte u. dergl., 120 g Feustoffe, in zwei big drei Wochen 1 Pfd. Kartoff (in, ia vier Wochen 100 g Fleisch, und unregelmäßig 2 Pfund Kohlen sür den Tag und Haus⸗ halt) nicht aufrecht zu erhalien und muß allgemein durch Schleichhandele käufe ergänzt wer den. Die Quellen dafür ind aber den Reiche doeutschen verschossen. Obwohl die erbetene Beliese ung ur ganz (ermng Ast und mur dag, Notwendigste siche stellen sollte — die Vorräte in Oesterreich sind bi kannt ich eischöpft —, hat das Reich win tschafisministerium die Wün che unserer Landsleute abgelehnt. Demgegenüber haben sich die Reichs deuischen in Oesterreich au das Kabineil mit einer Eingube gewandt mit der Bitte, eine audere E= ische dung über diese Lebens frage der Reichsbeutschen in Dester reich herbei⸗ zuführen. j
Preuszen.
Die Gemeinden Schönwalde, Lindebuden und Kle in= wöllwitßz, Kreis Flatow haben an das Aus warrige Amt die dringende Bitte gerichtet, dahmn wirtea zu wollen, daß die G meinden bei Deutschlaud verbleiben; neben 600 Deuischen seien in den drei Gemeinden nur 120 Polen.
Bayern.
Wie die „Correspondenz Hoffmann“ meldet, wurde durch Verfügung des Gesam minisieriuns nunmehr die Aufhebung des Kriegszustandes in Bayern mit gewissen Ein⸗ schtäntun en und mit Wirkung ab 1. Dezember ausg:sprochen. Gleichzeitig geht die vollziehende Gewalt wieder auf die Zebil⸗ verwaltung über.
Oesterreich.
Auf dem Parteitag der christlich⸗sozlalen Partet wurde eine Enischließung angenommen, in der die Politit der christlich⸗sozialen Wiener Mandatare gebilligt wurde. Der Parteitag erblicke, so 6 es dem Korrespondenzbüro zufolge in der Entschließung, in der mit den soz aldemokratischen Ab g e⸗ ordneten abgeschlossenen Koaluion eine schwere Belaftung der chrislich⸗loziacen Partei, erkenne jedoch an, daß der Absch uß ger Koalimion den letzten Versuch Harstelte, daß Vater land vor dem drohenden Untergange zu reiten, und daher im Interesse des Staates und des Volkes un ver— meidlich gewesen sei. Ferner wurde ein Zusatz⸗ antrag angenommen, nach dem der Parteitag bie Bestimmung bes Fri der gvertr ages begrüßt, wonach Deutsch⸗ wenungarn Deutsch-Oesterreich zugesprochen wd. En Zasatzantrag, nach dem der Parteung erwartet, daß die chrinlich soz alen Abgeordneien nichts un versucht laffen werden, um mit Zunimmang des Vö kerbundes den für Oesterre ich eine Lebensnot ver digk it bedeutenden Anschluß an das Deut sche eich und die Wiederverenngung mit den losgerisenen deut— schen Gebieten zu erreichen, wurde abgelehnt. Ju der Aus ipꝛache begründete der Antra steller Zuck den Autrag und warf der Parteileuung vor, in der Anschlußfrage eine Schauke poliiit᷑ betrleben zu haben. Der Stastrat Vau goin sagte, de christ⸗ lich soziale Partei stehe · nach wie vor auf dem Siandpunkie, daß die Brei igung mit Oeuischland das Jdeal bedeute, welch. z aber mit Rücksicht auf die 1calen Bedingungen sich nicht von heute aaf morgen verwuklichen laße. In dieser Frage gelte der Grunbsatz: Pimum vivere, deinde philosgphari. Der Abg. Maraig erklarie, es sei gewagt, mit Ausdrücken wie Schaukelpolitik zu tou men. Ev handle sich nic um die e,, ee. Es sei ein Kardinalfehlecr, die Sache so da zustellen, als könnte Oesterreich den Abschluß du ch Eer⸗ Die Ent⸗ den Anschein erwecken, als ob den Friedensvertraz nicht einhalten wolle. Parteitag beriet weiter das Broögramm der Wiener christlich-sozialen Parret, we che die Umbildung Oesterreichs in einen Ban dee siaat mit Wien als Haupistact und als Siß der Hundesbehörden sobie
klä hungen, Entschließungen usw. herbeiführen. schtießung Zuck tönne Oesterresch
die Zuziehung der Vertreier der Gemeinden Wiens aus beiden
großen Parteien zu den Vorberaiungen des Verfassungtzent⸗ wunfs fordert. Sofort nach Intrafitreten der neuen? Ver— fassung sei der bisherige Wiener Gemeinderat duszulösen und an seiner Stelle eine konhituierei de Gemeindeversammlung zu wählen, die eine der Hun des versassung angeparyte Stadt⸗ versassung zu beschließen habe.
Tschecho⸗Slowakei.
Nach einer verspätét einget offenen Nachricht hebt das „Prager Tageblau “ hervor, daß durch die in der Enten ten ote vom 58. Nodoember enthalienen Forderungen es dem Deuischen Reich unmöglich gemacht würde, sem« Verpflichtungen gegen die Tschecho⸗ Slowakei über die Hereustellung von Hafenanlagen in Hamburg zu erfüll n. Da⸗ durch würce der ischecho - slowakische Uebersce⸗ verkehr, von dem die Heclung der Valutannsere ganz wesentlich abhänge, gleich in seinen Anfangen erdrosfelt und gin Lebensuo . wendbigteit des jungen Staates ins Herz get offen.
Auch „Narodni Listh“ und ‚„Tribung“ weisen darauf hin, daß
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