1919 / 266 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Nov 1919 18:00:01 GMT) scan diff

Genf. 18. N 4560 Blätter melden, 3 83

Sarvoyg und Is re gewaltige Schnee st ü ̃ jeglichen Verkehrs notwendig gemacht k n e dit Ginstalluna

r W. B.) Die west in den französischen =/, .

Am ster dam, 19 November. (W. XT. S

4 n. 15. Noh (W. T. B.) Tine meldet

zus Sydney, daß die Trockenheit in Australten .

, , , , n. hat. Große Landstrecken haben andernde Sanddünen verwandelt.

Dörfer wurden geräumt. 6

Handel und Gewerbe.

Spar ⸗Prämtlenanleihe und Geldwe Die ste wachsende Teuerung bezw. das Sinken des 8 ernst fi vornehmlich aus zwei Ursachen: Einmal ist bei stets wachsendem Ein— kommen der großen Mehrheit des Volkes die Nesqung zum Sraren im men geringer geworden. Hierdurch if die Nachfrage nach Waren aller Art stets gewachsen, während gleichzeitig infolge der Waren⸗ ingypbeit das Angebot an Waren zurückgegangen ist. Dag hierdurch entstandene, stets wachsende Mißverbältnis zu Angebot und Nachfrage muß als Schrauhe ohne Ende die Preise stets höher treiben. Zweitens, . ein großer Tell Rr für uns unenthehrlichen Roh stoffe aus dem Ausland bezogen werden muß, spielt auch der Stand unferer Valuta eine wichtige Rolle für die Preisgestaltung. Das Sinken unsereß Papiergeldes im Auslande aber eiklärt sich wieder hauptsächlich durch das Mißtrauen, das der , Zustand unserer Reichsfinanzen, ine besondere die Höhe unserer we benden Schuld, im Auglande gegen Deuischlands Kredit- wündigkeit erweckt hat. Beide Ursacken konnen durch eine rege Be⸗ teiligung an der vom 19. November bis 3. Dejemher d. 3 auf. liegenden Spar⸗Prämienanleihe bis zu einem gewissen Grade beeinflußt werden. Einmal wird die Anlage eines gem ssen Teiles des Vonkz. vermögens in derartigen Werten, die durch ihre großen Gewinnaug⸗ sichten auch zum Festhalten reizen, die Neigung zum Sparen in weiten . neu beleben. Nerdurch sinken aber die Ansprüche an den Markt und damit das Mißverrälinis zu Angebot und Nachfrage, wo— durch dann ein allmähliches Sinken der Preise zu erwarten ist. Jweitent würde aber ein großer Erfolg der Anleihe, die doch dem Lbbau, der schwehenden Schuld dient, dem Auslande zeigen, daß Veutschland gewillt und auch imstande ist, seine Finanzwütschast wieder, zu h festigen. Eine derartige Kundgebung unseres wirt. schaftlichen Lebenswillens würde ihren Eindruck im Auslande wohl uicht verfeblen und eine Besserung unserer Valuta und damit eine heilen Preissenkung im Inlande vorberelten. Die Zeichnung dieser Anleihe bringt also nicht nur ene günstige Kapitalanlage, sondern dlent Aich een 3 Wetse dem Gemeinwohl.

Va der 27. Dezember 1819 auf einen Sonnabend fällt, hab laut Meldung des W. T. B.“ die Mitglieder der ö . Berliner Banken und Bankiers beschlossen, ihre Geschäfte und Kassen in Berlin und Vororten an diesem Tage unter den üblichen Vorbehalten geschlösen zu batten, um ibren Angestellten ö Wege vier aufeinandersolgende dienstfieie Tage zu

Die Zinkhütten-Vereinigung hat laut Mel

9 23 4 h ,, 2 9. t Meldun 3 W. *. B.“ in ihrer gestrigen Gesellschafterpersammlung für ö. Monat Dezember den Verkauf von Rohzink wieder freigegeben und den Preis auf 450 Mark ab Hütte festgesetzt. . Am 15. November ist laut. Meldung de . W. T. B. in Am sterdam von den Herrn H. Albert von Bary, dem früheren

räsidenten der Compagnie Tommerciale Belge Anciennement H. llbert de Barv u. Co., Antwerpen, und Hugo Michels aus Ant— wervpen unter Mitwirkung der Direction der Disconto⸗ Gesellschaft, Berlin, und der Norddeutschen Bank in Dam burg, Hamburg, eine holländische Aktien gesellschaft für Im und EGxporthandel unter der Firm Handels Maatschappy H. Albert de an, Michels S Go.“ mit einem Kapital von 91 Millionen holländischen Gulden ins Leben gerufen worden. Nachdem der deutsche Einfluß aus Ter Compagnie Commereiole Belge anct. . Albert de Bary & Co, Antwerpen, an der die Digconto⸗ Gesellschaft und die Norddeutsche Bank in Hambnrg finanziell. be— feiligt waren, ausgeschaltet worden ist, wird die neue holländische Gesellschaft in gewissem Sinne die Fortsetzung der engen geschäft⸗ ichen Beziehungen bedeuten, die zwischen der Gruppe der Digconto— Fesell chat und Herrn von Bar seit langem bestanden. Den ersten BVermaltungsrat werden bilden Herr Albert von Bary als Vorsitzen⸗ der, Herr Hugo Michels, Herr Gustaf Schlieper, Berlin (Dis conto— Jesellschaft Herr Joh. B. Schroeder, Hamburg, und Herr Will Redel meier, Amsterdam. Zur Geschäftssührung in Holland werden delegiert die Herten von Barv, Micheltz und Redelmeker. k Die Ständige ; Ausstellungs kommission für die deutsche ndustrie spricht laut Meldung des „W. T B. sich gegen die nn nn, 8a m bu z ger Exportmefse aut.

·— Die Zuckerraffinerie Halle a. S. schlägt lau 3 de * T. B.“ vor, 20 vo an die Aktionäre . . ; von 060000 M zugunsten der Arbeiter und

Bei der Maschinenfabrik Augsburg Nürn⸗ berg A4 tiengesellischaft ergibt sich, . Y llon n tes W; X B., nach Abzug der »identlichen Abschreihungen pon A 2284 964 (gegen 2 335 2197 im Vorjahr) einschließ lich des Vor⸗ has, für das Geschäftsjahr 1918 19 ein Reingewinn von M6 4216275 (Vorjahr 9 250 1560). Der für den 16. Dezember anberaumten Sen ralpersammlung wird die Verteilung von 10 vo (18 vH) bei einem Vortrag von S 61Itz 000 (587 006) und die Erhöhung des Aktienkapitals um 18 Millionen Mark auf 54 Millionen Mark vor— gflchtßen, Außerdem ist die Ausgabe von Teilschuldperschreibungen

is zur Höhe von 25 Millionen Mart beabsichtigt.

Wien, 19. November. (W. T. B.) Unter der Firma So⸗ 666 Frangais des Pa vt Danubiens, Mareel Sch wo b. & Go., Wien, ist hier in den letzten Tagen eine Kommanditgesellschaft gegründet worden, deren öffentliche Gesell— schafter Dr. Richard Baum feldt Lohnstein in Wien, Di Wilhelm Heilpern in Wien und Marcel Schwob in Paris sind. Die Firma die in engster Fühlung mit dem französisch⸗amerikanischen Finanz; konsortium und der Gruppe französischer Induftxteller steht, wird es sich . lassen, die wirtschaftsichen Beziehungen zwischen dem Westen einerseits und Mitte! und Osteuropa andersrseits anzu— bahnen und auszugestalten. Die Gesellschaft hesitzt bereits Büros in Paris und hat gleichzeitig solche in Prag, Budapest und Bußtarest eröffnet; sie steht im Begriff, die Organisation in dteser Richtung

nr . ien, 19. Novemher. (W. T. B.) Die Blätter weisen die ernsten Gefahren infolge des neuen Kurssturze * a, Krone hin und fordern die maßgebenden Stellen auf, durch ziel⸗ sichereß Handeln das Auland zu überzeugen, daß Oesterreich seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen könne. Sie schlagen Be— ratungen von Vertretern sämtlicher Nachfolge⸗ staaten unter Vorfitz eines Mitglieds der Re— kJ in Wien über gemeinsame 9 ö ö. . por, da die Gefahr alle Nationalstaaten zugleich bedrobe. e e. aft, der Krone müsse von innen heraus gerettet werden; vor allem dürfe keine weitere Lermehrung der Noten erfolgen.

Das stete

Stockholm, 19. November. (Havas. 5 S . is 12 il Ei

1 186. 4 ö Stockholm Tid. in tantz 12,00, do. Credit Balances at 8 en, , . daß der Bankzins fuß von 5 auf 7550 erhöht prime Western 25 85, do. Nohe , , agel eä, Vöcten Winter 2374. Höebi Sprtig tet iscarr 22 10, 20, Getreidefracht nach Lwerpool nom., Kaffee Rio Nr. 7

Gerichte von auswärtigen Wertpapiermärkten

Wien, 19. November. (W. T. B.) Der weitere Kursssurz der Krone an den neutralen Plätzen hat zu Beginn des heutigen Börfenverkehrs eine neuerliche stärmische Aufwärtsbeweguag

aktien, die um 385 Kronen in die Höhe gingen, und Türkenlose, di um 160 Kronen stiegen, auch Staatsbahn. und ö, schlossen sich der steigenden Bewegung an. Im weiteren Verlaufe verursachten Gewinnrealisationen eine Abschwächung namentlich der Bonspapiere und der in der Kulifse gehandelten Maschinenwerte wäbrend sich in Alpine Mentanaftien und Tärkenlosen der Verkehr sehr unregelmäßig gestaltete. Einzelne seltener gehandelte Papiere wurden durch Angfideckungen der Kontermine um annähernd 1000 3 die . 26 andere Werte stärker rück= ngig waren. Auf dem Anlagemarkte lagen?

6 zu . . 9 waren. a, o ln. 18. Nopyember. (W. T. B) Devisenkurse. Englische

Noten 188,75, Französische Noten 47 ĩ Not * . ; 6 . ?3, 00, Belgische Noten 51200,

Wien, 18. November. (W. T. B.) Amtliche Notier:

Deutsch Desterreichi chen ö 1er. e, * Amfsterbam 230 95 G., Zürsch 210, C6 G., Kopenhagen 2665, Ho S. Stockholm 27.0 G., Christianid 35 30 C G., Martnoten zd on G. ä ien, 19. Jiopernker. (6. T. KG] (Hör fen chu ture) Tirkische Lose 120090, Orientbahn —— Staatsbahn 3338 090. Südbahr 337,56. Sesterreichischer Kredit lä. 0, Üngarischer Krebit zs 66 Auglobant 62,900, Untonbank 68590, Bankverein 616 00, Lanber⸗ ant 8900, Vabakaltien lbine Montan 3200, Prager Fisen bo0oh, go, Rimg Muranver 2360 00, Skodawerke 1560.00, Sage Kohlen 290,900, Brürer Kohlen —— , Galizia 8125,09 gFaffen ä Hb. Fiobd. Affen Faß hM, Von öntte 2566 g, Warmer 15s oh

2 21 9 6 ᷣ3 2 Desterreichische Gol rente 186,900, Desterreichische Kronenrente 34,00

1 Febrnarrente —, Mairente 50, 0, Ungarlsch

a ite 90, ) rische Goldrente Ungarische Kronenrente 98,50. . . 5

Wien, 19. November. (W. T. B.) Notierungen der Deutsch— Destergeichischen Devisenzentrale. Berlin 345.09 . n e 4869 H, Zürich 2250 90 CG; Tovenhagen 2705,00 Gs., Stockbolm 2970.00 G., Chrissiania 2840, 00 G., Marknoten 344,00 G.

Prag, 18. November. (W. T. B. i 141, 65 G. Marknoten 138, 90 G., Die J . Prag, 19. November. (W. T. B.) (Depisenkurse.“ Berlin

lar 8. Ha ig en 135 00 G. Wien 4265 6. ton don, 18. Nopember. (W. T. B.) 24 Englisch h

5 o/ Argentinier von 1886 93, 4 og Sir e ,, 4010 Japaner von 1399 675, 3 Portugiesen 50, 5 0 /o Russen von 1906 306, 45 0 Russen von 1909 25, Baltimore and Obio 47,

Canadian Pacifie 1785, Erie 183, National Railwa rf it anadian Hactfie 1 (85, Gre 184, Yi j days of Mexiko 84, Pennsylvania 5J, Southern Paeifie 131, Unton pe f . Rio Tinto 475, Gh d 2 De Beers 292 ; ö Nandminez . jartered 2l / “, De Beers 296, Goldfields 1nüsis . . lover (W. T. B.) Wechsel auf tschlan 18090, Wechsel K kurz 10,835, ,, ton Wechsel auf Brüssel 36,05. Privatdis z Silber loko 70, Silber auf Lieferung S5. k Darts, 18. November. (W. V. B.) B60 /a Französische Anleihe 6150, 4 oso Span. äußere Anleihe 167, 30, H o/ / Russen vo oö, », 3 ö Ftussen von 1896 Iz, C0, 4 ol; . unif. a Paris, 19. November. (W. T. B.) 5 0,9 F ö * ö , e . 9 9 9. 9 Tanz. S9, 4h, A oo Franz. Anleihe 71. 65, 3 0/9 Franz. hel. . 4 0c Rußssen von 1886 32 50, 40/0 Türken 5 K z i n, , d unif. 67,55, Suez⸗Kanal 6864,

United States Steel Corporation 128, Anaconda Copper —, London, 18. November. 3 Monate 39, 20, , S9 30, 4 ot o Französische Anleihe 71,65, 3 o Französische Rente Suenkanal 67341, Rio Tinto 1850. Anleihe Span. dußere Anlelhe 166, 00, 5 Co Russen von 1906 55,10, 3 o/ Am sterdam, 18. November. (W. T. B.) Ho /o Niederländische

Staagtganleibe von 1915 915i, 3 oM Niederländische St anleiht 5894, Königl. Niederl ünd. etre b nn 6 ea. Amerika Linse 4563, Nsederländ.⸗Indische Handelsbank 2704, Atchison,

Topela u. Santa Fs z. Rock Island Southern Pact 33 Southern Ratlwav Union Paeifte 1373 a . . States Steel Corp. 1114, Französisch, Englische Anleihe Hamburg⸗ . . . ö Schwächer. ö

m ster dam, 19. November, W.. B.) Wechsel auf Berlin h, 97 Wechsel auf Wien 1,90, Wechsel auf Schwelz ö . ⸗. Kopenhagen hö, s9, Wechsel auf Stockholm 60,99, J. 9 . 1 . are auf ,, 10. Wechsel auf Paris 363 echsel auf Christiania 59,00, üssel 3 Wech el auf Madrid 53,50. J Kopenbagen, 19. November. (W. T. B.) Sichtwechf Hamburg 11,09, do. auf Amnsterdam 182,15. 3. auf . hin 3 0 do. auf New Jork 490,00, do. auf London 189, 85, do. auf Paris ho ho, bo. auf Antwerpen bö,b0, do. auf Helsingfors 16,00. Stoegbolm, 19. November. W. T. B.) Sichwechsel auf Berlin 10,90. do. auf Amsterdam 165,00, do. auf schwetz. Ylůätz⸗ S109, dos auf Washingtoen 14606, do. auf Lonhon 18.09, do. auf Paris 46 25 do auf Brüssel 50,0, do. auf Helsingfors 14.76. New Jork, 17. November. (W. T. B.) (Schluß.) Unter allgemein diingendem Angebot setzte die beutige Effekienbörse in schwacher Haltung ein. Zwangsverkäufe drückten zunächst weiter auf die Kurse. Southern Pacifiebahn, Aktien gingen um 7 o zurück auf die ungünstige Entscheidun des Gerichts im Prozeß berüglich der el felder der Gesellschaft in Kalifornien. Die Änsprüche der Gesellschaft wurden nicht anerkannt. Interventionskäufe führten später zu einer vorübergehenden Erholung doch war der Schluß unregelmäßig. Um— esetzzt wurden 1L 120 000 Stück Aktien. Geld auf 24 Stunden Durch⸗ schntttsrate 19. Geld auf 24 Stunden letzteß Darlehn 11, Wechsel n Berlin 24. Wechsel auf London (60 Tage) 4,04, 0, Cable Crans sert 4990.26, Wechsel auf Paris auf Sicht 9,57. 00, Silber ir Garren 1263. Atchison,. Topeka u. Santa Fö6 g08, Baltimore und Ohto ol, Canabian Pacifie 1473, Chesapeake u. Ohio 61 Chleago, Milwaukee n. St. Paul 445 Denver u. Klo Grande 8 incl, Dentral zl, Louisville . Nashvilie lg,. ew Hork Jentral 705, Norfoll un, Western 101, Yennfylvanig 1 Reading 82, Southern Haelfie 1034. Unton Pactfie 151 American 6 a ,, naco nde Copper Mining 65 Inter- ationa ercantile Marine 523, es S se lob, do. pref. 1133. z, United States Steel Corporation

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Liverpool, 13. Nobember. W. T. B.) Baum wolle. Amerikanische und Brasillanische 88 Punkte niedriger, Indische

27 Punkie niedriger. (W. T. B.) Baum wolle.

. Liverpool, 14. November. Amerilanische bessere Sorten 171—178, andere 1061 Punkte höher, Indische teilweise 25 Puntte

Brasilignische 99 101 Punste höher,

höher ien g ,. höher.

Lip cb oui. 17 tovbember. (W. T. B.) Baumwolle. N

. ,, funfuthh 48 . Ballen, . . abt lle 47 20 Ballen. Für November 23, 25, für J 22, 33,

zin, aber 23,23, für Januar 22, 33, fim merikanische und Brastlianische 139 Punkte niedriger.

Liverpool 18. November . B.) * ee, wo tte.

Amerikanische 51, Brastlianische bl, Indische b0 Punkte höber.

New. York. 17. Jioen her. W. T. B. Schluß.) Baumwolle

loko nid dling 39. 6h, do, für November 36, g8, do. für Bezember Itz 88

do. für Jannar 36. 18, New Orleans loko middling 36 50, Petroleum

refined (in Cases) 23, 75, do. Stand. white in New Jork 1975, do.

loko 1669, do. für Dezember 15,838, do. für Januar 16, 00

New gork, 17 November. (W. T. B.) Vie ich tbaren

R betrugen in der vergangenen Woche: An eizen . Bushels, an Kanadaweizen 15 706000 Bushels,

einzelner Werte hervorgerufen. Die Führung hatten Alpine hitontnn⸗

.

an Mais d 821 000 Buspbels.

Höhe der Schneedecke in Zentimetern am Montag, den 17. Rovember 1919, um 7 Uhr Morgens.

Mitgeteilt vom Preußtschen Meteorologischen Institut. (Stationen nach Flußgebleten georbnet.) Memel k Liner r eh. I eme aff) 1, 1 emel) 4 Tege. 2 gj . H. Heer 9, Königsberg i. Weichsel.

Pleß (Pfvezinka) 22, Marggrabowa (Narewm) 14, Neidenb r . (Drewenz) 9 . eng ; .

leine Flüsse zwischen Weichsel und Oder. Lauenburg i. P. (Leba) 16, Neu Hammerstein (eha) 42, Köslin .. O der.

Ratibor 13, Beuthen (Klodnitz) 10, Oppeln 20, Habelschw Glatzer Neisse) 20, Grunwald (Glatzer 6 1, en , , (Glatzer Neisse) 39, Friedland (Glatzer Neisse) 38, in n Glatzer Neisse 25, Rosenberg (Stober) ., Kriefern „Breslau 35, Aegn tz. tat bach zs. Fraustadt Landgraben) .. Schwarmitz (Faule Ihr 31, Schwiebug (Faule Obra) 250, Grünberg 3d, Krim mhäöbel Voher) 10, Wang Boher) Arnsdorf (Bober) a8, Schreiber hem ober) . Seifergdorf Nr. c. (Bober) 0, Sözrliz aufstßzer Neisse) a3 Mus kan Tau sttzer Neisse) ho, Lehus Neustettin (Warthe) 10, DVeütsch Tone (Warthe) 33, Landsberg (Warth) . Angermünde (Welse) 40 Stettin 10, Pammin (Ihna) 22, Pensin (Peene) .. .

ö 5 , zwischen Oder und Elbe. reifswald ., Putbus 9, Wustrow 7, Güst h 9, , , ange en, , ,n, , . e. & ö. ,, ech 6 ĩ . oster (Brede Au) 3, 1 f vk auf Föhr 2, Husum 7, Meldorf 13. .

El be. Torgau 25, Roßlau 13. Dessau (Mulde Neuhau S. 27, Jena (Saale) 17, Ei n n (Salo ö . ei Hochheim) (Saale) „Bibra (Saale) Nordhausen (Saale) Hreiz (Saale) 13, Altenburg (Saale) 16, Halle Holdefleißz Saale) 15, Gislehen (Saale) 32, Bernburg (Saale) 16 Blauzig (Saale) 20, Brocken (Saale) Quedlinburg D 26. darzgetode, (Saale) 33, Zerbst ., Magdeburg 25, re , Dabel) 13, Zehdenick (Havel) 49, Cottbus (Havel) 22. Dahme Havel) , Berltn⸗ Steglitz (Havel) 27, Berlin N. Invaliden⸗ fraß (Havel) 36, Blankenburg b. Berlin (Havel) ., Spandau Heber „Dahlem (Havel) Zehlendorf (Havel 26, Potsdaꝛn Met. Obs. (Havel) 31. Krüssau (Havel) 31, Kyritz (Havel) 30 Gardelegen (Aland) 43, Waren (Elde) 24 Marnitz (Elde) ; Schwerin (Gsde is, Dönmntz. (CCide 3, cburg CSlmendi) 36, Neumünster (Stör) ., Bremervörde (Oste) 36.

Weser. Meiningen (Werra) ., Brotterode (Werra 6 42, Witzenhausen (Werra) 13, . Sw 8, orn (Fulda) .., Cassel (Fulda) 10, Mengeringhausen (Diemel) 22 erford (Werra] 19. Nienburg 25. Wasserlehen (Aller) 6 Braunschweig (Aller) 27. Helmstedt Aller) 265, Munsten Lager) 1 30, Göttingen (Aller) 19, Clausthal (Aller) 30, 8e 19, Hildesheim (Aller) 30, Hannover (Aller) 1, Bremen.,

Aller ldenburg (Hunte) „Elsfleth.

Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems. Jever 4, Norderney 17, Emden ..

Ems.

Güterzloh 9, Münster 4. W. 15, Osnabräck⸗ Lönlngen (Haase) 25, Hen in had erf 7. .

Rhein.

Hechingen ., Coburg (Main) ., Frankenhelm (Ma = hauen Main) ., Frankfurt (Maln) e J. e ehe fn Wtesbaden „Geisen heim Birkenfeld 'rahe) ., Kirchberg (Nahe 3. Ille ßböckelheim Nahe) Neukirch Marburg (Lahn) 20, Wei urg ahn, Schnel el Forsthaus (Mosel) , ö osel) . von der. Heydt Grube ¶Mosel Trier (Mosel) ., Kaisersesch (Mose) Kobe Neuwied „Hachenburg (Wied) .., Müllenbach (Sieg 23. . ach ) . Crefeld , Arnsberg &i ; n ; ö und 14, Gssen 13, Kleve., Aachen

. . ö 1H em Schneedecke entsprachen: am 17. Noy. 1919 in Marggrabowa ; 1.3 . n Ag, Weichseh 18 n Eine ,. . 1.0 Grunwald 2,0 k 1,4 Weigel sdor 2,0 i n.. Oder) Krletern Grüůnbergi. Schl. 1.4

Wan ce) 1

Gumbinnen r. (Pregel) 8

. ots dam Neumůnster Schnepfenthal

ulda W Schwarjenborn ) eser) Clausthal l 10 i, ng . . Schneifelfor 3 ein) K. v. d. Heydt ·˖ Grube ö . Ganz Norddeutschland lag unter einer Schneede i n ,,, ne, und Sul rt 1 1 öh trug; übrigen erreichte 6 : ö Gebirgen kamen Höhen bis zu o ö. . 2

2 9 9 9 9 9 9 9 9 9 2

w , n, n n, , n, a , n a

n n n aa an n o a n ,, , o, , o a 1 e e , , , ö e a ana n ne , na,

Nr. 46 der Veröfsentlichungen des Rei 1 heitsamts. vom 12. Noyember 1919 hat folgenden ö on lna vrichten. —Gesunsheitsstand und Gang der Voltskrank⸗ . Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten.

esetzgebung usw. (Deuisches Reich. Pbaimazeutische Produkte. Sachsen) Hypnotitmuß, Suggestion. Magnetizmutz. (Mecklen⸗ burg⸗ Sirelitz. Landeswohlfahrtsamt. (Bremen.) Säuglings- und Kleinkinderpflegerinnen. Säuglinagß⸗ und Fleinkinder⸗ pflegeschulen. Deutsch⸗ Oesterreich. Achtstündiger Arbeits- tag. Tierseuchen im Deutschen Reiche, 31. Oktober. Zeit⸗ weilige Maßregeln gegen Tier seuchen. (Bavern) Veanmischtes. Den sches Reich.) Approbationen der Aerzte, Zahnärzte, Tierärzte , , . und Besdhigungsausweise der Nahr un gon litesche m ker,

1ü18. (Meußen.) Geschäftsbereich der Ministeriums für Volks⸗

wohlfahrt. Wochentabelle über die Sterbefälle in deut

. 10 000 und mehr Cinwohnern. Vesgleichen ö

e n . i n, , deutscher 9 n in deutschen Stadht. ;

Witterung. Grundwasserstand in a n , ,.

wärme in Berlin, September.

erlin und München, Boden« Beilage: Gerichtliche Ent⸗

scheidungen auf dem Gebi 6 He j . ö iete der öffentlichen . (Kur⸗

an

Jwmwe

um Deutschen Reichs

——

Aichtamtliches.

Parlamen tarischer Au sschuß

für die Untersuchung über die Schuld am Rriege und an dessen Verlängerung.

14. Sitzung vom 18. November 1919. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungwerleger.) Schon lange vor Beginn der Sitzung ist der Sitzungssgal dicht

gefülll. Zahlreiche Abgeordnete aller Parteien wohnen den Verhand., lungen bel. Auf dem Zeugentische, wor dem der General feldmarschall von Hindenburg Platz nehmen soll, liegt ein Strauß von weißen CGhrysanthemen, umschlungen mit einem schwarz⸗weiß⸗ roten Bande, Generclfeldmarschall von Händen urg, der, mit General Ludendorff kurz nach 10 Uhr, im Reichstags gehäude eingetroffen war, wurde am Eingang vom Vizepräsidenten Dietrich begrüßt und vom Abgeordneten Warmuth nach dem Verhandlungsraum geleitzt. Der Ausschuß hatte sich pünktlich eingefunden. Nur der unabhängige Abgeordnele Dr. Cohn fehlte zu Beginn der Sitzung. Um 10 1 Uhr betrafen Herr von Hindenburg und Ludendorff, im schwarzen Gehrock, das Sitzungszimmer. Der Vorsitzende Gothein erwartete am Zeugen⸗ üische den Genera feldmarschall, während alle Anwesenden sich erhoben.

Vorsitzender Gothein richtete darauf an den Generalfeld⸗ marschall folgende Worte; Herr Generalfeldmarschalll Der Ausschuß hätte Ihnen gern die Mühewaltung erspart, vor di sem Ausschuß hier zu ersckelnen. Er hätte Ihnen gern in dieser Winterszeit die schwöerige Iterse erspart. Da aber General Ludendorff Wert darauf legte, ge⸗ meinsam mit Ihnen vemommen zu werden, so mußten wir Sie bitten, hier zu erscheinen.

Generalfeldmanschall von Hindenburg: Ich darf wohl er⸗ widern, daß es mir ein Bedürfnis Fewesen ist, an der Seite meines Kampfgenossen in schwerer und großer Zeit hier gu erscheinen. Ich bn dankbar dafür, daß mir hier die Gelegenheit dazu gegeben ist. Fbenfo danke ich dafür, daß mir die Reise erleichtert worden ist.

Vorfitzender Gothe nn; Herr Generalfe dmarschall. Ich bitte Sie jetzt, den Zeugeneid zu leiften, und bitte um Angabe Ihres Vor⸗ namens.

Herr von Hindenburg: Ich bin bereit, den Eid zu leisten, möcht aber bitlen, daß ich vorher eine Erklärung verlesen Jaffen darf, die ich für mich und General Ludendorff abzugeben habe.

General Ludendorff: Ich stehe auf demselben Standpunkt wie der Generalfeldmarschall. Der General verliest dann folgende Erklä⸗ rung: Gemäß Art. 314 der Reichsverfassung vom II. August 1919 hat die Nationalbersammlung einen Untersuchungsausschuß eingesetzt zur Ermittlung gewisser Tatbestände vor und während des Krieges. Es wird verlangt, daß die beiden Unterzeichneten sich eidlich äußern über Maßnahmen der Dbersten Heeresleitung. § 34 der Verfassung be⸗ stimmt auch, daß für das Untersuchungsversahren die Bestimmungen der Strafprozeßordnung sinngemäße Anwendung finden. Diese sieht das Reck der Zeugnisverweigerung vor. Da Tas hier schwebende Verfahren sich nür auf Fragen des suhjektiven Glaubens hinsichtlich zer weck'mäßlgkeit der Forffetzung des Krieges handelt und sich daher Gefahren für die Aussagen ergeben, so erklären wir beide Unterzeich⸗ neten, der Generalfeldmarschall von Hindenbuyg und General der Infanterie von Ludendorff, daß wir eine Aussagepflicht, die für uns rechtliche Gefahren ergeben könnte, grundsätzlich micht anerkennen können, sondern daß wir, wie schen der frühere Reichskanzler von Beth⸗ mann Holfweg und sein Stellvertreter Dr. Helfferich ausgeführt haben, vor einer Anovmalität stehen. Wenn wir gleichwohl zur Eides⸗ und Uusfagenleistung uns entschlossen haben, so geschieht es lediglich aus der Erwägung, daß nach einem vierjährigen Kriege ein so starkes Volk wie das dentsche ein Recht darauf hat, zu sehen, wie sich die Talfachen uwerzerrt und ohne Parteileidenschaft an der Front und in der Heimat abgespielt haben. Nur an der Wahrheit kann das Volk wieder gesunden, ind darum sind wir zur Eidesleistung und zur Aus⸗

sage bereit. Was die Verfassungsmäßigkeit des Untersuchungs⸗ ausschusses anlangt, so schließen wir uns den Vorbehalten an, die

Dr. Helfferich gestern in seiner Erklärung niedergelegt hat. (Unter⸗

brechung.)

Vorf. Gothein: Ich kann nur bemerken, daß das eine private Willensäußerung des Herrn Zeugen ist. An dem tatsächlichen Sach⸗ bestand der Verfassung und dem verfaffungsmäßig niedergesetzten Aus⸗ sckuß ändert diese Willengäußerung nichts. Ich habe aber den Aus⸗ , . entnommen, daß die Herren bereit sind, den Zeugeneid zu eisten.

Generalfeldmarschall von Hindenburg und General Ludendorff leisten darauf den Eid mit dem religiösen Zusatz.

Vorf. Gothein: Die erste Frage, die wir Ihnen vorzulegen haben, lautet: Von welchem Zeitpunkt hielt die Oberste Heeresleitung die Erklärung des uneingeschränkten U⸗Bootkrieges am 1. Febmar 1617 für ungusschiebbar und aus welchen Gründen? Die Fragen sind

Ihnen bereits zugegangen.

Generalfeldmarschall von Hindenburg; Beyor ich diese Fragen pflichtgemäß beantworte, bitte ich, als Grundlage für unser gesamtes Tun und. Wollen in der Kriegszeit folgendes verlesen zu dürfen, denn aus diesen Grundlagen heraus ist alles gewachsen, was wir getan haben. (Unterbrechung.)

Vors. Gothein: Wir hatten allerdings die Absicht, von der Verlesung längeren Schriftftücke Abstand zu nehmen, weil es sich hier sediglick um. die Feststellung vgn Tatsachen handelt. Ich weiß nun nicht, wieweit diese Verlesung sich auf die Feststellung von Tatsachen beziehen. Es ist aber in wiederholten Erklärungen des Ausschusses ausdrücklich festgestellt worden, daß Werturteile sowohl von den Zeugen wie von den Mitgliedern des Ausschusses absolut zu vermeiden. sind.

Generalfeldmarschall von Hinßenhurgz Als wir dig Oberste e tg übernahmen, war der Weltkrieg bereit . Jahre im Hange. Die Ereignisse nach dem 2. August 1916 lassen sich aber nicht losgelöst von den O ff en vor diesem Datum beurteilen, denn ber Krieg, der 1614 zrwwiscken. Deutschland und Desterreich Ungarn einerfeits und Rußland, Frankreich und Serbien anderersei ts, bald Rarauf uch England uns Japan, auegebrochen war, hatte an Aus. kehnung zugenommen. I9s5 griff Itilien 1315 Numänien an der Seite unferer Gegner in den Tampof ein. Der Krieg hatte kein Bei⸗ 1. mehr in der Geschichte. Die Räume dehnten sich ins Gigantische, le Truppenmassen nahmen ungeahnte Stärke an und die Technik ge⸗ wann eine vorherrschende Bedeutung. Krieg und Weltwirtschaft griffen ineinander über wie mie zuvor. Das zahlenmäßige Verhäl tnis der Truppenkräfte an Menschen, Maschinen, Munition und anderen, hilfg⸗ mittekn war für uns, und zwar bon Anfang an, so ungünstig, wie möglich. Niemals wog der Wert der Imponderabilsen des Krieges, ies mbralsschken Qualftäten ber Truppen, die Anfolderumen an die Zentrasle und lokale Führung so schwer, niemals war die Leistung der Minderheit so ungeheuer, als in diesem Kriege. Diesem Grundcharakter des Krieges hatte die Oberste Heeresleitung Rechnung zu tragen, auf hm ruhe unfere Aibeit. Getragen von der Liebe zum Vaterlande Nunten wir mur ein Fiel, das Deu ssche Reick und das deutfche Volk, foweit menschliche Kräfte und. mslitäriscke Mittel. es vermochten, bor Sieden zu bewahren und militärssche selis es einem quten Rzichen W w. Um diese gewaltige Aufgabe unter den schwieriosten

haf nissen burchtuführen,. mußten wir den unerschüttersichen Willen

ite Beilage

anzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin. Lamerzteg den 20 Audende;

deß wir in dem ungleichen Kampf unterliegen müßten, wenn nicht die gesamte Kraft der Heimat auf den Sieg auf dem Schlachtfelde eingestellt wurde und die moralischen Kräfte don der Heimat aus erneuert würden. Der Wille zun Sieg schien uns natürlich nicht als eine Frage der persönlichen Entschlossen hei fondern als Ausfluß des Vol kswillens. Hätten wir den Willen zum Sieg nicht gehabt, hätten wir ihn nicht As selbstverständlich angesehen beim Volke, so hätten wir das schwere Amt nicht übernommen. Ein General, der seinem Lande den Sieg ficht erstreien will, darf nicht das Kommanzo übernehmen, oder doch nur beim gleichzeitigen Auftr zu kapitulieren. Solchen Auftrag hatten wir nicht erhalten. Wir hätten auch bei einem solchen Auftrage die Uebernahme der Obersten Heersleitung ab elehnt. Der deutsche Große Generalstab ist im Sinne des großen Rilitäwhilisophen von Elaufewitz erzegen. Wir sehen den Krieg als die Fortsetzung der Politik mit militärischen Mitteln an. Unsere e hat Terfagf. Wir wollten keinen Krieg und bekamen doch den größten. (Unterbrechung. )

Vors. Gothein: Hier ist ein Werturteil. Ich möchte Sie auf · merksam machen, daß Werturteile hier ausgeschlossen sein sollen von der Bekundung der Zeugen. Ich erhebe also gegen diesen Satz

n Entente. mil ; ̃ f eöglichkeit eines etwa undermeidlithen Kriege vorbereitet war, um dann

kenntnis hingu, daß das Uebergewicht der Feinde an lebendem und totem Material groß war, daß der Verlust an allen Werten ein bei⸗ spielloses Ausmaß gewinnen mußte, auch bei dem velativ günstigsten Wenn schon die Liebe zwang noch verstärkt. Wir wußten, was wir

Rock zu fordern hatten und was sie geleistet haben. ungeheuren Ansprüche an Truppen und mäßigen Ucherlogenheit des Feindes konnten wir den Kampf zu einem glücklichen Erde führen, wenn d j sammenwirkung von Heer und Heimat eingetreten wäre. wir das Mittel zum Siege gesehen, den zu i Willen hatten. Aber was geschah nun? Während sich beim Feinde fro seiner Ueber! genheit ein Zusammenarheiten aller Parteien und aller Schichten zeigte, so daß sie fich in em Willen zum Siege immer fester zusammenschlossen, und zwar, je schwieriger unsere Tage wurde, da machten sich bei uns die Parteiinteressen geltend. Unterbrechung

Vors. Gothein: Hier handelt es sich wieder um ein Wert⸗ urteil, das über das Volk im Innern gegeben wird. Nach den Be⸗ schlüffen des Ausschusffes sellen solche Werturtesse nicht abgegeben erden. So leid s mir tut, kann ich beim Herrn General feldmarschall Keine Ausnahme machen gegenüber den Beschlüssen, die wiederholt vom Ausschuß gefaßt worden sind. Ich bitte also, diese Stelle zu übergehen.

Gene alfesdmarschall von Hindenburg: Diese Zustände führten zur Spaltung des Siegeswillens.

Vors. Gothein: Auch das ist ein Werturteil, gegen das ich Einspruch erhebe. Der Vonsitzende macht bei dieser Gelegenhei die Zuhörer ung die Pressevertreter darauf aufmerksam, daß sie sich bei Strafe der Räumung und Kartenentziehung jeder Beifalls oder Miß⸗ fallsäußerung zu enthalten haben.

Generalfeldmarschall von Hindenburg: Die Geschichte wind über das, was ich nicht weiter ausführen darf, das endgültige Urteil sprechen. Zu jener Zeit hat noch der Wille zum Siege geherrscht. Als wir unfer Amt übernahmen, stellten wir bei der eichs leitung eine Amzahl von Anträgen, um die Zusammenfassung aller Kräfte herbeizuführen, was schlü slich wieder durch die Cinwirkung Der Partelen aus unseren Anträgen geworden ist, ist bekannt. Ich wollte Kraft und Mitarbeit gewinnen, bekam aber Versagen und Schwäche.

Vorsitzender Gothein: Das ist wieder ein Werturteil.

Heaneralfeldmarschall von Hindenburg: Die Heimat hat uns von diefein Augenblick an nicht mehr gestüßt. Wir erhoben oft unsere warnende Siimme. Seit dieser Zeit, setz te auch die heimliche Zerfetzung von Heer und Flotte ein. Die Wirkung dieser Bestrebungen war der Obersten Heeresleitung während des letzten Kriegsjahres nicht verborgen geblieben. Die braven Truppen, die sich von der revolutio⸗ nären Einwitkung frei hielten, hatten unter der Einwirkung der re⸗ bolutionären Kameraden schwer zu leiden. (Glocke des Voisitzenden; nach Rücksprache mit den Abgg. Warmuth und Dr. Sinzheimer unter⸗ läßt Vorsibender Gotbein eine Ünterbrechung des Generalfeldmarschalls.) Unsere Forderung, strenge Zucht und strenge andhabung Ter Gesetze durchzuführen, wurde nicht erfüllt. So mußten unsere Operatinnen mißlingen, so mußte der Zusammenbruch kommen; die Revolution bildete nur den Schlußstein. Ein englischer General sagt mit Recht, die deutsche Armee ist von hinten erdolcht worden. Wo die Schuld liegt, bedarf keines Beweises. Das ist in großen Linien die tragische Entwicklung des Krieges für Deutfchland nach einer Reihe so glänzender, nie dagewesener Erfolge an ahllosen Fronten, nach elner Leistung von Heer und Volk, sür die kein Lob groß genug ist. Diefe großen Linien mußten festgelegt werden, damit die militärischen Maßnahmen richtig bewertet werden können. Im übrigen erkläre ich, baß General Ludendorff und ich bei allen groren Entscheidungen die gleiche Auffassung gehabt und in voller Uebereinftimmung gearbeitet haben. Wir haben Sorge und Verantwortung gemeinschaftlich ge⸗ tragen. Wir vertreten hiermit auch Hand in Hand die Auffassungen und Hand ungen der Obersten Heeresleitung seit dem 20 August 1916.

Vors. Gothein: Nun die Frage: Von welchem Zeitpunkt bielt die Oberste Heeresleitung die Erklärung der uneingeschraänkten

Gründen? .

Generalfeldmarschall von Hinden burg: Wir hielten den uneingeschränkten U Bootkrieg, d. h. das Fortfallen der Beschränkung des bisherigen U-Bootkriegß schon ei unlserem Eintritt in die Sherste Veeresleitung für geboten. Nähere Aus führungen, die schrift⸗ lich niedergelegt sind, wird Derr Ludendorff zu machen haben. Außerdem geben die Akten Aufschluß. Ich will nur kurz hierzu fagen? Anfang 191 war zu übersehen, daß, wenn Armee und' Marine ihre Vorbereitungen für den U Bodtkrieg beendet baben würden, die 6 des Ü-⸗Böolkrieges zur Pflichl wurde, weil andere Mittel der schwer bedrängten Westfront zu Hilfe zu kommen, nicht bestanden. Dies war aber der einzige Weg, den Krieg zu beenden. Wir durften nicht mebr zulaflen. daß unsere braven Soldaten mit amerlkanlscher Munltson beschossen und in der Heimat durch die Blockade Weib und Find bungern sollten. Da war der - Soslkrieg

1 Bootkrieges am J. Februar 1917 für unaufschiebbar und aus welchen

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an hie. haben. Dieser Wille zum Sieg war aber unlpslich gebunden an den Clan an unser gutes Recht.

Dabei waren wir uns bewußt,!

dag einzige Mittel, um dem entgegenzuwirken.

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nicht so genau durcharbeiten

Ungarn lag offen vor ihnen. gegenüber wie 6: 10. Unsere Malerialausstaltung war nicht genugend, die Munitionsausstattung zu gering. z dürren Worten schwerste Verluste von M nschenleben und Werten.

burg führte aus: eginnen können, aber es ist eine ernste n Möglichkeit neuer Kriegsertlärungen und mit Landungen in Holland und Dänemark rechnen.

dunkler als je.“

so erheblichen Kräften so gut wie brach lag,

feindliche Wirtschaftsleben wurde nicht getroffen. den Versuch gemacht, die Flotte in den Unterseebooten

in einer Weise durch Einschränkungen

in ihren Hafen liegt. Vereinigten Staaten Wilson die

erinnere auch daran, daß enguische Kommissionen

amerskanischem Stempel. Ich damals in sedem Solbdatenherzen entstehen mußte, Militãrmissionen auf unmittelbaren Druck der O. H. 2 wurden sie aufgenommen. Kein

und ihres Präsidenten.

trieges Für den Generalfelvmarschall und mich war bei der Stellungnahme

Admiralsfabs lediglich der Grund ebend, mn ein feindseliges Dan deln Dänemarks und Hollands unter dem Truck Englands in den Kreis seiner Berechnung zog und wir keinen Mann

als der Generalseldmarschall und ich . ? warden, mit dem flaren Willen und mit dem klaren Doffen des ge⸗

die, wie mir gejagt ist. beken e ganz offen, daß 3. der Sojlaldemokratie nicht enisprechen würde.“

Voꝛrsitzender Gothein?: icht ; Tatsachen zu beschraͤnken, die zur Aufkrärung unbedingt notwendig

General Ludendorff: unbedingt notwendig. bei A und Agitatoren denke. glänzend ihre Pflicht taten.

gußerungen und Werturteile zu unterlassen. einstimmigen und wiederholt gefaßten Beschlusse des Ausschusses und entspricht auch den Weisungen, die dem Ausschuß durch die Verfassung n ,. sind

Beschluß einstimmig gefaßt, verpflichtet, fenzustellem Werturteil ist etwa Subjektives. was ein Werturteml ist, einer einzelnen Person, alsg hier dem Vor⸗ sitzenden überlassen bleiben Joll jo kann fahren anerkennen.

Ausschusses.

betont, er könne den Beschluß nicht anerkennen. nicht in der Lage zu sein, gegenüber dem einmütigen Beschlusse des

ne

eneral Ludendorff: Ich kann nur aus dem Gedächtnis n, die Akten sind mir erst vorgestern Abend zugegangen, ich habe sie

ane (Vorsitzen er Got ein: Ich hade Sonntag Anordnung gegeben, daß Shnen die Atten zugestellt

würden). Ich kann meine Ausführungen daher nur aus dem Gedãchtnis

ch in die Oberste Heeres⸗

. Als rer Generalseldmarschall und ich in h Diese Ansicht war da⸗

eintraten, war die Lage sehr ernst.

mals auch Gemeingut des Voltes und wurde guch von der Presse des In- und Auslandes entsprechend gewertet. Schlacht von Verdun im Gange. Sommeschlacht, die erste ausgesprochene Materialschlacht. bielt, aber nur mit äußerster Kraftanstrengung.

Im Westen war die dem 1. Juli tobte die Die Front Im Osten stand die noch nicht wieder fest, in Mazedonien waren empfindliche Rück⸗

ein getreten. Da traten auch die Numänen auf en Plan; Wir standen der Front dem Feinde

Seit

Und das bedeutete mit klaren,

nach unserem Eintreffen in Pleß wurde die Frage des unein⸗

geschräntten U- Bootkrieges durch den Nieichskanzler und den Chef des Admiralstabes erörtert.

Wie der Generalfeldmarjschall und ich damals ie Ü⸗Bootfrage dachten, geht aus den Akten hervor. Hinden⸗ „Wir dürfen jubein wenn wir den U-⸗Bogtkrieg sofort Frage. Wir müssen mit der

Mehrere Divisionen müßten dort gebunden die wir jetzt nicht entbehren können. Die Zukunft ist jetzt Es war in dem Welttrieg, in dem wir gegen eine ure Ueberleg⸗nheit rangen, ein Unding, daß unsere Marine mit . ] Sie hielt zwar die

offen und leistete dadurch wesentliche kriegswirtschaftliche e. Auch das Marinekorps in Flandern kämpfte tapfer, aber

1

wir hatten doch nicht von der Marine, diesem so wertvollen Teile der

neten Macht, den Nutzen, den die Gejamtkriegführung haben

Dadurch wurde unsere Unterlegenheit noch verschärst. Das ff Wir hatten zwar besser aus⸗ Wilsons war aber der U-Boorkrieg belastet, daß Einsatz und igen nicht mehr im Eintlang standen. England führte dagegen

a. Auf Grund der Note

mit seiner Flotie die völkerrechtswidrige Hunger⸗ und Würgeblockade

Kind im Mutterleibe treffen sollte. Seine ein starkes Kampfmittel, auch wenn sie selbst Die Blockade war vur mit Zustimmung der möglich. Deese lag stillschweigend vor, obschon Blockade als unrechtmäßig bezeichnet Katte. England

diese i fur! Unsere Verelendung darbarische Kriegführung Englands wie Veremigten Staaten. Ich in amerikanischen untersuchten,

die selbst das wurde dadurch

sich nicht an ebenso gegen die das unneutrale Veihalten der

Schiffe

die nach Europa abgehenden e t um jede Versorgung Drutichlands, zu verhindern. Die. Ver⸗ n Staaten unterstützten die Entente auch weiterbin.

2

in Amerika gegossenen Granaten mit erinnere an den beiligea Zorn, der Die amerilanischen wurcen An der Front nicht gern gesehen, nur

rinnere hier an die

t glaubte an die ehrliche Reutralität, der Vereinigten Staaten Leider scheint die öffentliche Meinung in chland nicht äber das schädliche Verhalten der Vereinigten en fo aufgeklätt worden zu lein, wie es meines Erachtens ge⸗ war. Die Valtung der Vereinigten Staaten in der Blockade.

und Munitionsftage war schon im April 1915 von Graf Bernstarff gegeißelt worden. über den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg zu kommen. Die fogenannten unerschöpflichen Hilfsmittel Amerika? standen der Gntente bis auf die Menschenkräfte

Sie ist zu bewerten, um zu einem richtigen Urteil

schon vorher zur Verfügung.

sich nach der Kriegserklärung die Kriiegsindustrie noch ent⸗

salteie, so war das zum Teil eine Wirlung der wirtschaftlichen Störung der Enientelaͤnder durch den U-Boolkrieg und reine Ge— schaͤftsfrage. ve ständige, Amerikakenner und möglichst auch Sachverständige aus Amerika selbst zu hören. dem 29. August gehe ich nicht ein. ö juchung sich auf diesen Punkt ausdehnen will, um festzustellen, ab in

Ich bitte für diese militärisch boch vichtige Feage Sach⸗ Auf die Führung des U⸗Bootkrieges vor Ich nebme an, daß die Unter⸗

päten Beginn mit der Fübrung des unein gejchränkten U⸗Boot⸗ nicht eine schwere militärische Unterlassung vorliegt.

August gegen den U⸗Boottrieg und damit gegen den Chef des maßgebend, daß der Reichskanzler

hatten, um die Grenzen zu schützen. Das war die Weltlage, in die O. H. L. berufen

Das mußten wir auch aus der Presse von Rur wenige waren es damals wohl, die Furcht vor der sogenannten

n Volkes zu siegen. und links entnehmen N Sieg der deutschen Waffen aus

Reattisn und dem verleumdeten Militarismus für unerwünscht hielten.

fie waren leider vorhanden. Ich erinnere an die Aeußerung, im Vorwärts“ gestand n haben soll. Ich ein poller Sieg des Reiches den Interessen

Ich möchte doch bitten, sich auf die

und nicht auf alle Presseäußerungen einzugehen.

Ich bringe nur das vor was ich fũr halte. Ich erkläre aber auszrücklich, daß ich Inführung dieses Ausspruches nir an die sozialistischen Fuhrer nicht an die Massen der Arbeiter, die auch

Vorsitzender: Gotheinz; Das gehört wirklich nicht zur Sache. bitte, sich auf die Tatsachen zu beschränken und Meinungs⸗ Das beruht auf einem

rofesso. Dr. Dietrich Schäfer: Der Ausschuß hat diesen Als Sachverständiger fühle ich mich daß ich dabei nicht mitgewirkt habe. Ein Wenn die Entscheidung darfiber,

ch das nicht als ein Ver⸗ wodurch die volle Wahrbeit ans richt gebracht „Gs tann um Werturteile nicht völlig herumgegangen werden. erhebe als Sachperständiger Einspruch gegen diesen Beschluß des

Voꝛrsttzenger Goth ein; Die Sachverständlgen haben selbstper⸗

ständlich bei den Beschlüssen des Ausfchusses nicht mitzuwirken. Pro⸗

r Schäter ist über eine Besunnisse völlig im Irrtum, wenn er Wenn er glaubt,

schusses mitzuwirken, so steht es ihm frei, sein Amt als Sachver⸗

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