Barlamentarische Nachrichten.
terausschuß des von der Deutschen National⸗ arischen Ausschusses r ie Schuld
längerung trat gestern zu ; beiteplan zusammen, der auch GSesamtausschusses Festiiellung ewoer Attentat und der eiterer Sachverst auskunftspersonen zu eine tung übersandt werden, die
r Vervollständigung des Arb che an den Gesamtauzschuß h ernehmungen über Ven der Bestellu zer ungen wurde b dieses Verfahren bei
Unterausschusses nicht b
Landwirtschaftskammern ein hinreichender Einfluß bei der Durch— sepes gesitzert werte. Die Lein ät: befassen sich dann ĩ neinzelnen Bestimmungen des Ges als Material der R zu überweisen.
Der erste Un hersammlung einge sezten var lam'ent für die Untersuchung über d an feiner Ver zwecks Beralung über se Voꝛsitzende
de beschlossen
ĩ , Weiterberat ung der Angelegenheit einer Stzung
Baumwesen.
des sparsamen Hausbaues behandelte erungsrat Dr.Ing. Hermann Muthestus in für deut sches Kunstgewerbe in Berlin. Svetulationsbau, genügende Zahl neuer Wohnungen gebracht hat, kann gegenwärtig nicht einsetzen, weil die Mieten, die ein jetzt erbautes Haus erfordern, und Fünffache höher stellen wärden, die man vor dem Kriege errichtet hat. Man sucht das Hell in der Blockhaus bau, von
Fragebogens - Kriegserklärung sowie über
Die Frage
zwischen dem Sera; der Geheime Regi 4 — ebe *
Zuziehung einiger w Fragebogen an die Haupt chen Beantwor soll. Nach diese der nächsten W
t vorläufig schrift⸗ in kurzer Frist erfolgen eitsplans wird man in erantreten, um die münd—⸗ jene Zeit Anfang ̃ z ng von Referenten für die öffentlichen Abstand genommen, Vernehmungen des zweiten
sich um da s Aber gebaut werden Anwendung von Fachweik⸗ und luftgetrockneten Ziegeln, von gebrannten Hohl⸗ Betonsteinen.
on vornherein den öff ntlichen ewährt habe.
o jetzt die läge in diesen Baustoffen noch immer um ehn vom Hundert höher stellen als in den gewohnten Bau— mit den neuen Baustoffen zu arbeiten, ird sich wohl auch ein billigeres Bauen mit ihnen ermöglichen Bis dahin müssen wir andere Wege einschlagen. Zanachst ; Die hohen Sicherheitske effizienten, die die ingt, zum Beispiel dreifache Sicherheit bei achtfache Sicherheit könnten im gewöhnlichen Wohnbausbau ganz obne Eisen und mit viel weniger Holz als früher auskommen. sparen, wenn wir die äußere Gestastung
Wir müssen erst lernen,
Handel und Gewerhe.
tzung des Zentralausschusses der der Vorsitzende, Präsident des R Dr. Haven ste in, an der H e der Reichsbank im letzten Monat.
wir leichter bauen.
sagen Sl — heutig n Sl Baupolizei heute noch verl
Reichsbank berichtete bankoirektoriums
nd der Ueher— sicht iber die Hag 36
getrost verringern.
Weiter aber können wir ö vereinfachen. einfache De hform bringen große ECöparnisse und in die äußere Erscheinung. Die ohne weiteres ver⸗ Zeit nach den Befrelungskriegen, die mustergũůltige großer Schlichthelt hinter⸗ Das dritie Mistel, sparsam zu bauen, liegt im Einführen von Tvpen. Stellt man Tücen und Fenster und fonstige Bauteile in Mengen fahrikmäßig, aber nut in einigen wenigen For damit gewiß manches erreichen. Unklaren sein, daß die drei ge
¶ Weitere Nachrichten über Handel u. Gewerbe s. i. d. Zweiten Beilage) hc Gru ndrssses, och bemerkenswerte Ruhe lünstlerischen Erfordernisse lassen einen: hat uns doch die
Wohlfahrtspflege.
Frauen zur Befreiung der tuberkulöse er Zivilgefangenen im Alter zu hun dert t ägigem Kuraufenthalt . Antragsteller wollen sich en: Buchstabe — Kam Montag, am Dientztag, dem 2. Dezember, cherungtanstalt Berlin, am Köll— Mitzubringen sind: 1) die Be Kriegs. oder Zivilgesangen schaft ist.
daß die bestehende Tubertulofe durch
f nachhaltigen Heilungserfolg bietet, un enden Krankheiten und Ungeziefer find.
Bauten von
Der Bund deutscher Sefangenen“ Kinder von Kriegs- od von 7 bis 13 Jahren kostenlos in die
jo pg liche Wöglichkeit, ae ge, , , n., Aber darsiher dürfen wir uns nicht im nannten Mittel uns nur eine ver— hältnismäßig geringe Ersvarnis bringen können. Eg lassen sich viel⸗ leicht fünfzebn Prozent mit ihnen einsparen. Das will bei der starken Entwertung des Geldes, das heute nur noch den vierten oder gar den fünften Teil von früher g Mittel, um wirklich wirksam zu sparen, räumlichen
0 Schweiz zu schicken. zwecks ärztlicher Nachantersuchung meld Dezember, Buchsta e L 3 von 9 bis 2 Uhr, in der Landeßversi nischen Park 3, Jimmer 27. daß der Vater in Atlest darüber, halt Aussicht au frei von ansteck
Es gibt nun ein und das liegt in der Jedermann
far ig e, nicht viel bedeuten. 2) ein ärztliches Höhen kuraufent⸗
d daß die Kinder
Einschränkung des Baues. im geraden Verhältnis sich früher 20090 Kublkmeter umbauten Rꝛumes leisten konnte, der muß heute auf 1096 Wir hahen vor dem Kriege Luxus mit röße und Höhe der Zimmer getrieben. Die meiften anten sich darin nicht genug tun. bezogen, dann sahen sie, aber zu syät ein, da geraten war und weit mehr Betriehbskosten er Wir können ansprüche preisgeben, Zimmer der Frau,
das Herrenzimmer und das Eßzim allen Familienmitgliedern baut nicht dadurch sparsam, daß man
kleinert, sondern nur dadurch, daß man fich schränkt und diese genügend groß gestaltet.
sich mit einem Zimmer auskommen, legt, im besonderen genügend lang gestaltet, so daß man Sebwelte darin erlangt. Legt man dann die Decken statt, wie früher, Tm oder 3.50 m jetzt nur noch 2,50 m und in Obergeschoß nur so wird man sich, Räumen ganz wohl fühlen. freilich, mit denen man früher namentlich das Berliner zustatten pflegte, muß man absehen und zu kleineren M Warum immer ein riesengroßes Büfett? Man trenne und man wird unter Umständen beim neuen Hause 3 kosten sparen, weil man dann nicht den das Ungeheuer hineingeht. maligen Baukosten zwi
und weniger höinuntergehen. der Anzahl, G
ung des Heidelberger Tageblatts“ zu einer groß— , Bauherren ko
lands für die Wien meldeten sich, wie W. T. B. aus am ersten Tage weit über 100 Heidelbe n Wiener Kind für de Auch aus den Landorten liegen viel
Auf eine Anre zügigen Hilfe S der der Stadt eidelberg berichtet, amilien dazn, je ei
— ——
hungernden. Hatten sie das Haus ihr Haus viel zu groß k als sie gedacht getrost die Hälfte unserer früheren Raum wir können auf das Empfangszimmer, auf das wenn es sein muß, auch auf
n Winter in Pflege zu e Meldungen vor.
Laud⸗ und Forstwirtschaft.
Sitzungen des Preußischen Landes-Oekonomie; Kollegiums.
g am 27. November berichtete der Dekonomierat! Bonn über die Verteilung und Ver wendung der Staatsbeihilfen für die Landwirt: Er befürwortete dringend eine Erweiterung r Landwirtschafte kammern und Erleich in bezug auf die Verwendung der Staatsbeibilfen. eber das preußische siedlungsgesetz Preußischen ab Auskunft erhandlungen,
auf die Diele,
— —
gemelnsamen Wohnzimmers. cin großes auf weniger Im gegebenen Falle läßt wenn man dleses nur groß an—⸗
Haus ver⸗
In der Sitzun Dr. Reinhardt
schaftskammern. der Selbftverwaltung de
269 m hoch, a ̃ in solchen Von den mammutartigen Möbelstücken
— — —
wenn nur alles überlegt angeoronet ist
rungsgesetz
Vizepräsident Lande sversammlüng Herr von Kries, Filehne. über den gegenwärtigen Stand der parlamentarischen wonach die erste Lesung im zuständigen ͤherelts beendet und die zweite Lefung unmittelbar be seitens der Landwirtschaft erhoben
Zimmer auß⸗ besn übergehen. sich von ihm, 0000 S Bau⸗ einen Raum zu schaffen braucht, in Nicht nur die Rücksicht auf die ein⸗ gt zur Beschränkung im umbauten Raume, ondern noch mehr dle Notwendigkeit, die dauernden Ausgaben zu ver— t Man teile das Haus so ein, daß eine Bewirtschaftung möglich wird, man verlege die den Baderaum. Einrichtung der Küche so, daß sie bequem zu handhahen ö man mit tunlchst went insbesondere
erhobenen Einwendungen scheinen e Berücksichtigung zu finden, daß ch in den Provinzen mit wenlger Landlie ferune andere Bestimmung ersetzt wird Provinzen nur für biejen igen Kret Nutzflaͤche mehr als 100, werden können. Ueber die Täti Geh. Reg. Ledebur
insoweit ein dle Möglich als 10) landwirtschaftlicher vielleicht durch wonach in den eben genannten in welchen die landwirtschaftliche beträgt, Landlieferungs verbände geschaffen
: gkeit des Forstausschusses berichteten Nat von Kitz ing; Niederzauche und Landrat von eschlüsse des Forstausschusses wurden Waldarbeiterfrage (Ab
wöglichst einfache Waschgelegenheiten die Räume
kverbände zu bilden,
aliedere das Haus Personal auslommt. . auf die Beheizung, diese größte aller Ausgaben in der Bewiri— ĩ Zentralhelzung hat nur dann einen Zweck, wenn das ganze Haus gründlich durchwärmt Ausnutzung des Gartens eine audere vorwiegend zum Nutzgarten werden, aus dem der Hausbesitzer seinen ganzen Bedarf an Gemüse und Obst ist das frisch geerntete Semüse und Obst er Händler geholte, das natur⸗ erbrauche kommt. Im allgemeinen ist jeder Hausbesitzer so viel Nutzen aus dem Garten zieht, wie notwendig ist, um durch die Erträgnisse die Miete für den Grund und Boden zu decken, auf dem er wohnt.
viel zu sparen in der Aufschließung neuen Bau hen gepflasterten und breiten Straßen müssen wir bis auf weiteres Auch die ganze Anlage unserer Siedlung muß eine andere Bautlassen muß eine Eine gepflasterte Hauptstraße sollte lassen werden, in der man alle Laden Mietwohnungen schafft. chaussierte Wohnstr
Man richte
—— — — —— —
schaftung des Hauses. man Wert, darauf legt, da Weiter aber muß d
; Krollage. Die G gutgeheißen; sie betreffen: 17 x verträgen durch die Kreigarbeitgeberverhãnde⸗ von Forstfiekus abgeschlossenen Tarifvertrs 2) Staatzaufsicht über die Privatwaldungen (das in sammlung beantragte Notgesetz ist teils undurchführbar, end), 3) Waldbauvereine (ihre Bildung wird empfoblen), Waldfideikommisse chen Folgen), 5) Waldbesteuerung Sam
schluß von Tarlf⸗ Nlchtausdehnung der
waldungen), der Landesver teils ungenüg
Ganz abgesehen vom Preise, schmackhafter als das vom gemäß schon abgeweltt zum V
Verhinderung anzustreben, daß
mlung von Material), (Prüfung der Notwendigkeit und Regelung ungkmäßige Gesetzgebung, Berücksichtigung sse der einzelnen Forsten, Verhinderung
ehreinschlag an Hol für 1920/21 durch verfass der besonderen Verhälini bei der Einkommensteuer. 7) Gerbstoffversorgung (Surückstellung der Umwan waldungen).
Schließlich ist noch
—
Berůcksichtigung er Holzausfuhr), lung in Schäl⸗
Ferner wurden Leitsätze für die Vertretung der Forstwirtschaft in einem neuen Landwirtschastskammer die der Reglerung als Material überw . Frage der Neuregelun Beamten der Landwirtschafts / Amts bejeichnung berichtete Oekonomiergt Hr. Cassel. Die Ständige Kommission beschloß, der Gehaltsverbältnisse der Kammer dieselben de
einheitlichen
gemischte Bebauung eintreten. mit geschlossener Bebauung zuge geschäfte unterbringt und eine Anzahl übrigen Straßen sind einfache Familienhäusern, die in geiwissen Bezirken Doppelhäuser sein können. große Summen einsparen. aufeinander angewiesen, und die verlangt, daß der Gemeinsinn in h den Wiederaufbau Deutschlands ist die Aufgaben, die der Lösung harren.
esetz zur Kenntnis genommen, esen werden sollen.
der Besoldun am mern und i
—— —
aßen mit schlichten Reihenhänser oder wenigstens zung lassen sich
sind beute mehr denn j sojiale Auffassung in Deutschland Maße betätigt wird. Wohnfrage eine der wichtigsten
Durch solche Aufschlie
Staehly⸗ Alle Stände
daß eine Neuregelung beamten dringend notwendig sei nigen der Provinzialverwaltungen angepa g der Kammerbeamten angeht,
Reichsbund akademisch gebildeter s richtig anerkannt.
f eines Gesetzes, besserungs⸗ Ch ri st op h⸗ Hannover rt: Der Entwurf be—⸗ ie früheren Verhältnisse. wenn die Mitarbeit der Genossenschafter gewahrt wird und die landwirtschaftlichen Zuziehung der landwirischafllichen Inter- gen und der Koammunalverbände gewahrt werden. Niederschlag dieser Bestimmungen wird in Kürze zugehen.“
wurden die Forderungen, welche de Landwirte künzlich aufgestellt hat, al
Die Verhandlu betreffend die genossensch . erichtete, haben zu folgendem Ergebnis gefü deutet eine wesentliche Verbesserung gegen d Ihm jst zuzustimmen, ( Grundstũckseigenũmer) Betriebs verhälinisse unter ssenvertretun entsprechende
n über den En gwur ven Boden vez Mannigfaltiges.
Den Berliner Stadtverordnet Sitzung folgender Antrag der Stadtv. Beratung vor: gemeinschaft Bertretung der Magistrat
Mitteln nicht mehr
en lag in ihrer gestrigen Koch und Genossen zur
Arbeits ⸗ gesetzliche gegenüber dem ersucht daher öffentlichen irgendwelcher 8 zu den Arbeiter⸗ aufzuheben.“ trag in namentlicher Ab. Ebenfalls ab⸗ trag der Stadtv. Koch und ahin vorstellig zu werden, daß der Zwangs
Die Versammlung erkennt Arbeiterräte Arbeiterschaft Arbeitgeber
r Antrag als Arbeiterrãäte
der Preußischen Lande spersa ( beabsichtigte fähigungsnachweises im Molke lIson⸗Berlin.
Voraussetzung einverstand fallenden Ynolkereien sich finden lasse, jede unnötige gegen die bejroffenen Mol farner die Vorschriften übe bildungsgang den praftischen
. herzugeben und die das Verhältni reigewerbe berichtete Verfügung Nach längerer Aussprache wurde der An stimmung umnlt 8e, gegen 22 Stimmen ab gelehnt wurde folgender weiterer An Zenossen: „Bei der Reichsreglerung d schleunigst einleitende Maßnahmen zu wirtschaft des Zuckers getroffen werden.“ Magistrats, betreffend die ordnung ders
beabsichtigten Regelurg nur unter der en erklären, daß für die unter das Gefeßz zweglentsprechende Begriffe bestimmung Erschwerung des Betriebez und Härten ereifachleute vermieden würden, das Lehrlingswesen und den Nus—
Bedürfnissen angepaßt würden und den!
gelehnt.
m Abbau
Neußestsetzung der Beso tädtischen Beamten ünd Festangestel ken
———— ——
(mit Ausnahme der Lehrpersonen) wurde nach einge hender Erörterunn
P * 2 r. 1 J — 2 — * 2 inem Ausschuß zur Vorberatung üb wiesen Zum Schluß nahm der Oberbürgermeister Wermuth das Wort, un cinen demnächst er, scheinend a b zeistern und beiden Stadtv ordneten. vorsteh assenen aleitung ein r Hilfstätig.
NR
tätigkeit für die notleidende Stadt Wien anzu— kündigen und der Beachtung zu empfehlen.
Am Montag, den 1. Dezember, Abends 7 Uhr, veranstaltet die Wirtschaftliche Vereinigung Kriegsbef chädiater und Hinterbliebener Deutschlands (E. VJ. Sitz Berlin, in den Ge amträumen des Konzert hauses, Mauer niraße 82, ein großes Wohltätigkeitstonzert zum Besten seiner Unterstützungskasse unter Mitwirkung der Kapelle des *. Gardereghnment? (Dirigent Masikdirektor Schrader) so vie des Ten. künstlerorchesters (Dirigent Franz von Blon) Zweck der Veranstaltan ist, dea Kameraden, die schwer beschädigt sind, durch Schaffun ein; Unterstützungsfonds bei der Wiederausnabme ihrer bürgerlichen Täti⸗ keit behi flich zu sein. Obwohl behördliche und p ivate Füärforge in hohem Maße für sie tätig ist, so mehren sich doch die Fälle täglich wo nur kameradschaftliche Hilfe und Unterstützung am Platze ist.
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In der Stadt Charlottenburg, deren Stromversorqung wegen Koblenmangel der städtischen Elektrizitätswerke, wie schon mitgeteilt, gestern morgen um 6 Uhr unterbrochen werden i ist einigen Blättern zufolge die Wiederaufnabme des Glek— , gestern abend wieder erfolgt, nachdem der Reichstohlenkommifsar einen am Soreebord liegenden Kohlenkahn für das Stromwerk freigegeben hatte. Die Wieder. aufnahme des vollen Werkbetriebes erfolgte in der beffint aten Er— ene daß die zugesagten weiteren Kohlensendungen balbigst ein. treffen.
Im wissenschaftlichen Theater der Urania“ hielt am Donners tag Fräulein Em ma Kottm ann einen mit lebhaft m Beffall auf senommenen Lichitbilbervortrag über den Schwarzwald. In freierem Portrag, in dem Ernst und Scherz glücklich gemisqht waren, schilderte Fräuletn Koltmann die Schönheiten der auf friedliche Stille gestimmten Schwarzwaldlandschaft: den Ernst der dunkeln Tannen välder und weiten Vochmoorflächen, die lebendige Frische der kaskadenreichen Flüsse und Bäche, die Trau— lichkeit der noch heute ün alten Baustsl gehaltenen Bauernhäufer, die freundliche Anmut der oft burggekrönten Städte und Dörfer fomse die Reize und Vorzüge der erühmten Bade und Kurorte. Neben den Landschaftlichen kam in Wort und Bild auch das Volkekundlich— zu seinem Recht. Dig Wanderung, an der die Vostragen ihre Hörer teilnehmen ließ, begann in Baden-Baden Und führse über Herrenalb, Wildbad, Hirsau, Cilw, Berneck, Mam miel ee DHormsgrinde, Allerheiligen, Rippoldsau und Triberg nach Freiburg, sowie von hier über Titisee und St. Blasten auf den Fesdberg. Due schönen Lichtbilder waren von dem Maler Kranz diskret und gesch mack⸗ voll mit Farben versehen.
Ro st o ck, 27. November. (W. T. B.) Der zweite Festtag der Fubelfeier des 500jährigen Be stehens den Rostacker Universität nahm mit einem Fe ft zug durch die Hauptstraßen der Stadt unter dem Gockengeläute sämilicher Kiechen nach der Marienkirche seinen Anfang, wo ein Gedächtnts. göotzt es dienst zu Ehren der gefallenen Angehörigen der Un versitat abgehalten wurhe. In der Aula der Untverfität fand darauf In Fe stakt statt, bei dem die Ehrenpromotionen verkündet wurden. Aus Anlaß dieser Feier hat die Universität Rostock, einer Anregung der deuischen Rettorenkonferenz folgend, die Würde eines Ehrenmitglied der Univerfität eingeführt und die e Würde an eine Reihe von Männern und Frauen verliehen, u. a. Sven Hedin, dem Professor Plan ck⸗Berlin und dem Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg.
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Am sterd am, 727. Nobember. (B. T. B) Laut Pressebüro „Radig. wurden bei einer Razzta auf das Hauptquartier des Verbandes russischer Arbeiter in New York große Mengen Explosivstoffe, Säuren und Chemikalien, die zur Herstellung von Bomben dienen, gefunden.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten Dort ebe und Dritten Beilage) n.
Thenter.
Oyernhans. (Unter den Linden) Sonnabend: 247. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Dienst, und Freiplitze sind aufgehoben. Unter persßnlicher Leitung des Komponisten: Ariadne auf Nax. Oper in einem Aufzuge nebst einem Vorspiel von Higo von Hofmannsthal. Neue Bearbeitung. Musik von Richard Strauß. Spielleitung: Karl Holy. Anfang 7 Uhr.
Sch anspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Sonnab. 262. Dauer. bezugsborstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Coriolau. Historischss Drama in irg Aufzügen 14 Verwandlungen) Bon. Willtam Sbakespeare. Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 248. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Meister siuger von Nürn⸗ berg. Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 4 Uhr.
Schau spielhaus, „Nachmittags: 115. Kartenreservefatz. Der Dauerbezug, die ständig vorbehaltenen sowie die Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. 17. Volksvorstellung ju ermäßigten Preisen: Maria Magdglene. Anfang Z lihr. — Abends: 253. Ber. bezugsborstellung. Dieust., und Freiplätze find aufgehoben. Maria Stuart. Trauerspiel in fünf Ausz igen von n Schiller. Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 63 Uhr.
Familiennachrichten.
Verlobt: Freiin Hedwig von Thüngen mit Hrn. Bernhard Grafen von der Schulenburg Thüngen, te r, , hof, Kr. Aagermünde). Verzehelicht:; Hr. Kapitänleutnant Canaris mit Frl. Erika Waag (Berlin). Gest orb en: Frau Hedwig von Doering, geb. von Witte (Berlin Lichterfelde). — Frau Elisabeth John ' boi. Freyend, geb. Freiin von Lüttwitz (Bieslau).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteber der Geschäftsstelle, Rechnunasrat Menagaerina in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle Mengerinc in Berlin.
Druck der Norddentschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt. Berlin. Wilhelmstraße 32.
Sieben Beilagen leinschließlich Börsenbellage und Warenzeichenbeilage Nr. 9 A und B) und Geste und gweite Sentral · Dandels register · Beilage ;
anzeiger ud Preußischen Staatsanzeiger.
Berlia, Freitag deu 28 Novemher 152414. 3 — — , Amtliches. viel Verstan
Deatsches Reich.
2. Branntweinerzeugung und Branntweinverbra
ö . .. Die auf Grund des
b. Die im Monat Sentember 1919 auf
Bundes rats heschlussez vom 12. Nooember 1914 steuerfrei gespendeten Branniweinmengen sind unte? der Li
* 1885 3 5 Grand der Ver
f E ö . 8, 101 —— * Cf 2X. * . 22 * . I und 8. März 1915 zollfrei abgelaffenen Branntweinmengen
7
erbrauch im Monat September 1919.
der Linie besonders angegeben.
2
12 —
Nach ? Ang ahnen Hireßftinhah Nach den Angaben der Direkliubehörden.
. . . 1 ? . UVideritand 31 E eber 5 WBiderstand zu beheben, und auf die
das Allgemeininteresse höher steht und die nicht soviel Verst 1 J
es
— — —— — — —— ———— —— . Im Kal—'sndeęrmæn Soy tom! 8198 . Im Kalendermonat September 1919 sind Am Schlusse s ; n n , . r w 3 .. Iin Zur steuer re n NVer⸗ 21 1 . In un ; vergüt 1919 . wendung . ,, ͤ ä den . Uoilsch) er, ; . . Sent hr 1912 3 erz en * . t 5 5 853 . Fein kn nas erb. 1749 zeug h ndischer Branntwein ; . . 95 366 k . ĩ ö nommene engen von anstalten unter sind nach Direkt vhezirtle . 7. * rettivbezirte k on,, ] amtlicher ; h. zollfrei J ,. Versteuerung , , . ,, Ueberwachung ö frrrofneR ö 11 . 1ünnlweln⸗ . 1 5 1 eingeführt im darunter rohem und Drannn verblieben in den freien ö ; n,, , lstãndig n fr O S A3 2 inländischer, Verkehr ganzen vers qãllt Branntwein . . 24 3 151ändisch. gesetzt vergã Branntwein unter b bis ) b; ausländisch. gesetzt BSBranntwein e . ö ö Kö J J . 1 11 17 5 zl . . l Yiprenßen 0 . ö. — 2 . . 9 2A 716 aa ] 0 10 98 — — 12 2 32 77 Westyren d 147 a4 838 — — 404 201 J . 10953 a 15 212 — 45 1372 * 2 2 . . 3 ö 740 A 10 . — — J 1 94 ö * * * 3 2 *. — * . * J 2 4959 4 8445 a2 22 — — 1 1002 J 2 6 267 a 15 983 13 955 — — * 633 3 1 9 2 * 8 . . * 2 8 J 1 4 I 82 2 4 2 . Mn 1 50 k 2 2056 a, 2327 1255 . ö. ö. 55 e n, ö. D ö . 2 41091 a 1437 — 10 a 222 SGesf er Meg ) . 733 He sen. Na ssau M ö a 7a 625 . — — n 7238 , A 16 14 1318 1310 — = 1a 561 . . — — 2 — ö . ö 2 95 a 61308 a9 ot V 312 dals *. 2 2 8 8. 9 2 A 5 1 71 . 2 86 a. 2. 12 145 ö 85 2 . 2 a 6 154 1172 — F ang 27 uta 1680 ; 2 ö 1750 218 . — — 2 4341 429 1 2 8. . * 8. 2 73 8 4 6 7 2 ; 26 3 ö. 3 8 3 36 7 * 0. 0 * v 2 2 21 89 7123 63 X 36 ö 701 1 47 ö. k 9 1 3. 2 1 809 16 254 23 . 2 ö 3386 3 45 JJ 2a ) 2 895 782 — — 9 632 105 * 0 8. * . 4 211 23 3 . a . 6 A 63 66 J . 2 869 a 13 — — 2 146 385 J a 2 659 a 50 — . — — — 20 J — 4A 2505 — — — — 11 1 * . 2 2 8. 9 7 8 j 59 ⸗ 666. k. . 23 83 35 1 836 * . 1 3 0. 2 * 2 487 . 10 . 20 *. R 211 5 J, ; Elsaß⸗ Lothringen? ;,, . . — Branntweinstenerge bit... a 86 933 a 62363 29 565 2 389 9965 9 9 * 2. 9 b 149 169 99 7 , 3. ,,, 2 2 149 169 ü 2 2 18 dagegen un September 1918. 4 6* . 185 7 — . 238 . 2 3265 134 24 115 * . 6. ö . In der Zeit vom ö — 2 E38 Z . 21145 883 4119 5141 Oktober 1918 bis September 1619 21 kö 2333 308 134 3 100 895 . 2 * 18 5 3 J 75 K ; 2 2024874 539 663 Kö. 2 71 Dktcher 1917 bis September 1918 163 * ö . r . 1377 . — 325 173 15 20 95 5 3688 20908 1 101 ' 44 een . 9 5 2 sweæskRha C 31 * . F 1 7 s dw. 14 8 C *) dem Virerttr ezirk ofen fe ne An zal Eil. inn (bnd t ep lber 1918 3 dte Erze ung . z . die ste sre te NVerwend ung 3053 hl, der Lagerbestand 14 927 hl, die versteuerte Menge 398 hl
161 ) Aus dem Direktipbezirk Elsaß⸗ freie Verwendung 107 hl, der Lagerhestand
V
110 lic in Schlesien gestalten wird, ist noch nicht mit Sicherheit zu sagen
othringen keine Angaben. Im Monat Septemher 1918 betrug die Erzeugung 761 hl, die steuer⸗; „4 hl, die versteuerté Menge 508 hl.
815
⸗ Nach rich tlich: Einem ermäßigten Zuschlag zur Verbrauchsabgabe haben im September 1918 unterlegen 8.4 hl Alkohol, davon 32 hl dem Satze von 316 6 für das Liter und 57 FI dem Satze von 5, 16 „ für das Liter.
—
Berlin, den N. November 1919.
1
Statistisches Reichs amt. Delbrück.
Nichtamtliches.
Dentsche Nationalversamml ung in Gerlin. 1I95. Sitzung vom 26. November 1919. Nachtrag.
Die Rede, die nach der Begründung der Inte rpella⸗ tionen der Deutschnationalen und des Zen⸗ trum s, betreffend die bedrohliche Gestaltung der Ernährungsverhältnisse, der Reichswirischafts⸗ minister Schmidt gehalten hat, hatte folgenden Wortlaut:
Reichswirtschaftfministrr Schmidt: Meine Demen und Herren! Der Herr Abgeordnete Dr. Semmler hat zur Begründung seiner Interpellation darauf hingewiesen, daß die ungünstige Witterung in diesem Jahre ganz besondere Störungen in der Versorgung mit Lebenzmilteln für die Bevölkerung herbeigeführt hat. Das ist sicherlich zutreffend. Es hat einen Teil der Dispositionen, die im NReichswirt⸗ schastsministeriam getroffen worden sind, über den Haufen geworfen. Hinzu kam ferner, daß in diesem Jahre die Ernte außerordentlich spät einsetzte, die Körner- und Hackfruchternte sehr schnell hinter- einander erfolgen mußte und hierfür die geeigneten Ar zeitskräfte, be⸗ sonders für den Großbetrieb, nicht in dem Umfange zur Verfügung standen, wie es notwendig und erforderlich g'wesen wäre.
Wir waren immerhin in der Lage, bis zum Beginn des Frostes die? Pfund Karsoffeln, die wir der Bevölkerung versprochen hatten, in den Städten zu verteilen. Nur in dem Augenblick, wo weitere Betriebe störungen im Eisenbahnwesen eintraten, wo die nötige Wagen⸗ gestellung nicht erfolgen konnte, um die Bestände an Kartoffeln ab— luführen und die Winterdeckung in ben Slädten vorzunehmen, ergaben
sich große Schwierigkeiten. Wenn die Winterdeckung in den Groß— städten so erfolgt wäre, wie wir es gewohnt sind und wie es unseren Dispositionen entsprach, so wäre eine Lieferung von 38 Prozent des Um agebedarfs notwendig gewesen. Wir haben aber infolge der Be= triebsstörung der Eisenbahn, der ungenügenden Wagengestellung und des eintretenden Frostes nur 17 Prozent liefern können. Davon hat Preußen allein 18 Prozent, also über den Durchschnitt geliefert. Wir sind dazu übergegangen, für einen kurzen Zeitraum, für die Zeit vom 3. November bis zum 15. Dezember, eine sozenannte Schnelligkeitsprämie einzuführen. Weshalb geschah das? Wir hatten leider damit zu rechnen, daß innerhalb der Landwirtschaft durch eine meiner Ansicht nach außerordentlich bedauerliche Agitation besonders des Landbundes die Bevölkerung aufgefordert wurde, die angeforderten Kartoffeln nicht abzuliefera. (Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) — Widerspruch rechts) — Es wurde leider bei einem Teil der Bevölkerung — darüber können Sie nicht streiten, meine Herren — mit außerordent⸗ lichem Eifer dafür Propaganda betrieben, nicht mehr abzuliefern, bis die Zwangswirtschaft aufgehoben würde. (Hört! hört! bei den Sozial⸗ demokraten) Einer solchen Diktatur kann sich die Regierung nicht unterwerfen, auch schon deshalb nicht, weil sie volkswirtschaftlich von größtem Schaden und für unsere Lebensmittelversorgung von großem Nachteil gewesen ist. In einzelnen Bezirken mußte sogar zu Zwangs⸗ maßregeln gegriffen werden, um die Kartoffeln herauszuholen. Dazu kam, daß einige Bezicke und Verwaltungebehörden sogar so unver— ständlich waren, für sich ihren Lieferungsb zirk abzuschließen und zu sagen: erst für uns die Lieferungen, und nur, wenn wir noch etwas übrig behalten, auch für den übrigen Teil der Versorgungsberech igten. Ich bedauere es, daz es unter den gegenwärtigen trüben Ernährungè—
bei den denkbar
1
und soviel Empf unsere Notlage und unsere gesamie
1. Frn Sk asnerh sfni sse . . fr 2n Beg 6 Ernährungsverhältnisse haben, um znnächst für den Bedaif der E
1 Cl
für
orr inden
samtheit zu sorgen.
N 6 , , ö . Nun hat diese Schnelligteitspraämie, die wir ausgaben um den
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auch vielleicht ein berechtig
höheren Produktionskosten bestand ibre gut erfehlt; denn die Frostperiode mach“ ja die Al zlich. Wir konnten die Ablieferung nicht
11 erzielen,
Mjrküung 21 Wirtung zu
Rar s * 35 KR R 3I* ** * der städtischen Bevölkerung no
a r . ver. . 2 dakarr wirkenden Winter in der Leber
mitte lver letzten fünf Jahren nicht zu 77 Die Frostperiode hat nun natürlich auch für unsere künftige Ver— ) Fern besondere Schwierigkeiten geboten, als die Be— an Kar , an R in Gefahr kommen, zu erfrieren, un ĩ h rnährung überhaupt ausgeschaltet werden. iegt nach einer ungefähren Uebersicht — eine sichene tann man ja gegenwärtig nicht gewinnen — die Sace so, daß wir annehmen dürfen, das ungefähr vier ftel des Ertages der Kar toffelernte geborgen sind und von inftel fraglich ist, ob wir
n und für die menschliche Ern g noch ver⸗ an 8 IL. Tos l r SGI y , 55 wenden Ein Teil der Kartoffeln wird wohl erfroren sein weil er geerntet werden konnte. Das trifft besonders füůr Ostnr⸗ zum Toi] uch für MWestnrenßen 21 Gn nstiae ur Vstp zum etl auch für Westpreußen zu. Snnstige
liegen die Verhältnisse in Pliht uu“nrn, wo eine Einfrieren des G
Erd reichs verhinderte
Schneedecke da d und wo die Kartoffelernte sicher
1B 38 das Farrwoeorter 7 9 1st n 71 85 5 auch jetzt, wo das Tauwetter eingetreten ist, noch für die mensch 9 9*
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Es ist möglich, daß wir auch da keine so großen Verluste zu ver— zeichnen haben wer ꝛ ö
den, weil auch hier die Schneedecke so stark war, einsetzendes Frostwetter doch nicht zu großen
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Schaden herbeiführt. Es muß natürlich alles aufgeboten werden, um
diesen noch der Gefahr ausgesetzten Bestand an Kartoffeln und Rüben
hereinzubringen; denn wenn in der gegenwär igen Periode abermals
Frost einsetzte, wärmen
ein harter natürlich die letzten Bestände ver—⸗
loren, weil gegenwärtig jeder Schutz für das Erdreich fehlt.
Ich komme damit kurz zu den Wirkungen der Verkehrs fperre,
die ja in einem Teile der Presse und in der Oeffentlichkeit sehr an ˖
gegriffen worden ist.
Wir haben diese Maßnahme empfohlen, ich . in für notwendig gehalten und glaube, daß sich unsere Ernährungswirtschaft außerordentlichen Nutzen gehabt
6. hätte und auch in unserer Kohlenversorgung eine sehr erhebliche Er— r
leichterung eingetreten wäre. Ich verkenne nicht, daß eine solche Maßnahme tief in unser wirtschaftliches Leben eingreift; aber be⸗
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achten Sie auch, daß jeder Mangel an Kohlen und an Lebensmitteln ebenfalls einen liefen Eingriff in unser ganzes Wirtschaftsleben be⸗ deutet. Ich habe in einer solchen Situation zu wählen, welches vo
den beiden Uebeln kleiner ist und welches eher zu ertragen ift. Ya glaube ich, daß eine Verkehrssperre eher zu ertragen ist. Wir sind dazu genötigt, unseren Güterverkehr mehr auszugestalten, tragfãhiger hen, weil wir sonst einen geordneten Wirtschaftsbetrieb und eine Sicherung unserer Lebensmittelversorgung nicht gewährleisten
Welchen Erfolg hat nun bei der denkbar ungünstigen Witterung, d üns Verhältnissen diese Verkehrssperre ge einmal auch für einen vorübergehenden Zeit-
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raum vom 3. bis 8. November der gesamte Stückgutveckehr eingestellt
worden. Es sind nur Lebensmittel und Kohle befördert worden. Cs
ist dann ferner angeordnet worden, daß die Ladungen am Dienstag und Freitag jeder Woche, soweit die Transportmittel abgesehen von
Lebensmitteln und Kohle in Betracht kommen, eingestellt werden,
so daß wir also für diese beiden wichtigen Bedarftartikel einen Vor- zug in der Ausnutzung der Transportmittel durchgeführt haben. Der Erfolg war, daß im Ruhrgebiet täglich 18227 Wagen angefordert wurden. Gestellt wurden 1I7 427, so daß also fast die angeforderte Menge erreicht wurde. Insgesamt sind im Ruhrgebiet während dieser Zeit 25 908 Waggons mehr behandelt worden als in der vorauf— gegangenen Periode. In derselben Periode sind in Oberschlesien an⸗ gefordert worden 5449 Waggons — es handelt sich immer um tägliche Anforderungen, die ich hier nenne —; es sind gestellt worden sogar 242 Waggons, also insgesamt für diese Zeitperiode, für die die Bahnsperre in Betracht kommt, ein Mehr von 14400 Waggons. In diesem ganzen Zeitraum sind 400 000 Tonnen Kohle mehr befördert worden als in dem entsprechenden Zeitraum der voraufgegangenen Periode, wo wir unter den Betriebsstockungen zu leiden hatten. Das Ergebnis ist für mich vom Standpunkt des Wirtschaftsministeriums aus noch immer nicht befriedigend, denn die Haldenbestände an Kohlen sind noch immer zu groß, und der Bedarf ist viel zu stark, als daß
ich sagen könnte: es ist mit dem Abtransport genug geschehen. Für die kommende Zeit muß aber weiter mit all den Schwierigkeiten gerechnet werden, die bereits vorhanden waren, und die sich mit jeder weiteren Störung und Überlastung der Eisenbahnen steigern werden. Es muß also vor allem dahin gewirkt werden, daß unser Transport- wesen auf eine höhere leistungsfähigere Stufe gebracht wird; sonst leidet unsere ganze Wirtschaft außerordentlich.
Ich kehre damit zu unserer Versorgung zurück und darf darauf hinwelsen, daß wir natürlich Maßnahmen getroffen haben, um die—
jenigen Bestände an Lebensmitteln, die in Gefahr sind, zu verderben,
zu konservieren. Wir müssen zunächst die Kartoffeln, soweit sie nich mehr für die menschliche Ernährung bereitgestellt werden können, den Brennereien überweisen. Ferner werden wir dafür sorgen müssen,
daß den Kartoffeltrockenanstalten die nötige Kohle geliefert wird, um die Kartoffeln schnell zu trocknen und sie so noch der menschlichen
Ernährung dienstbar zu machen. So ist angeordnet worden, daß
diesen Trockenanstalten unmittelbar 3000 Tonnen Kohlen überwiesen werden, damit sie ihren Besrieb aufnehmen können und damit ein
verhältnissen in Deutschland Verwaltungsbehörden gibt, denen nicht Teil der drohenden Gefahr beseitigt wird.
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