e e rr, e e ,d, , , n —
21. Januar 1915 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 25), 23. Mar; 1916 Reichs 2 und 22 nr 2 11 — 1 J
Gesetz hl. S. 183 ärz 1917 (MR ichs⸗Gesetzbl S. 223
Mit Gefängnig bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu fünszehntausend Mark wird hestraft, 1. wer der ihm nach 5 1 Abs. 1 obliegenden Verpflichtung nicht nad forimt oder in dem vorgeschriehenen Aushang Angaben macht, die der Wahrheit nicht enisprechen; 2. wer den Vorschriften im 2 Aes. 2, § 6 oder den auf rund des 5.4 Abs. 2 erlassenen Bestimmungen zuwider—
handelt. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Vorräte erkannt werden, auf die sich die Zuwiderhandlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. .
6 8. Der Reichswirtschaftsminister kann Ausnahmen von den Vor— schristen dieser Verordnung zulassen. Kaffee ⸗Ersatzmittel aus Getreide oder Malz und Kaffee Ersatz⸗ mitteimischungen, die Getreide oder Malz enthalten, därfen, sofern sie sich bei Inkrafttreten dieser Verordnung bereits im Verkehr be—
.
S1 der Bundesratsveror'nung vom
finden, bis zum 15. Januar 19270 in nicht verpackter Form mit der
Moßgabe abgesetzi werden, daß für sie die seirberigen Höchstpreise für lose Ware, gelten. Der Preis für solche Kaffee Eisatzmittel daif hiernach nicht übersteigen:
9 beim Verkauf an Großhändler 8260 Mark für 50 Kflogr.,
b) beim Veikauf an Kleinhändler 90,7 9
c) beim Verkauf an Verbraucher 1,12 Berlin, den 6. Dezember 1919. Der Neichswirtschaftsminister. J. V.: Dr. Peter s.
* 20 . 29 *. * 1 Pfund.
Bekanntmachung.
: üralverband der Angestellten, Bezirk Groß Berlin, hat beantragt, den zwischen dem — verband der Hanblungsgehilfen, Speditionsangestellten, und dem Lokalvere in Berliner Spediteure C. V. am 30. August 1919 in Ergänzung des am 17. März 1919 abgeschlossenen Tarifpertrages (voer— öffentlicht in Nr. 99 des „Deuischen Reichganzeigerg“ vom 2. Mai 1919) vereinbarten Tarifvertrag zur Regelung der Gehalte⸗ und Anstellungs bedingungen der kaufmännischen Angestellten im Spedition sgewerbe amäß 2 der Verordnung
Dor 3e
vom 25. Dezember 1918 Reiche, Gesetzbl, S. 1456) für die Stadi⸗ und Orts bezirke n Charlottenburg, Wilmersdorf, S8
Schmargendorf. Friedenau⸗Steglitz, Schöneberg, Südende, Tempelhof, Neutöll, Treptow, Friedrichsfelde, Lichtenberg, Hohenschönhausen, Weißensee, Heiners dorf, Pankow, Nie der—⸗ schönhausen, Reinickendorf und Plötzensee sür allgemein ver— bindlich zu erklären.
Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. Dezember 1919 erhoben werben und sind unter Nrnn iner J. B. R. 42427 an das Relchtzarbeitsministerlum, Berlju, Luisen⸗ straße 33, zu richten.
Berlin, den 1. Dezember 1919.
Der Reichzarbelts min ster. J. A.: Dr. Husse.
ö —
Bekanntmachung.
Der deutsche Metallarbeiter verband, Verwal— tungsstelle Chemnitz, hat beantragt, mit Bezug auf das
in Nr. 156 des NReichsanzelgers veröffentlichte Tarif⸗
abkommen vom 4. Juni 1919, das zwischen ihm und dem Chemnitzer Bezirke verband Deutscher Melallindußrieller am 18. November 1919 abgeschlossene Tarifablommen zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeits bedingungen
n entral⸗ Sektion der
in der Metallindustrie
gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt⸗ und Amts⸗
haupimannschaft Chemnitz für allgemein verbindlich zu erklären. Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum
25 Dezember 1919 erhoben werden und sind unter J. B R. 5704 an das Reichtzarbeite ministerium, Berlin, Lulsenstraße 33, zu
richten. Berlin, den 4. Dezember 1919. ) Der NReichtarbeitsminister. J. A.: Dr. Bu se.
—
Mit Wirlung vom 1. Ohloher 1919 ab sind:
—
N das Zertralnachweisebüro des ehemaligen preußischen Kriegs.
ministeriums,
2) das Zentralnachweisebüro des ehemaligen Reichsmarineamts,
3) das Nachweisebüro des ehemaligen bayerischen Kriege⸗ minssteriums,
4) das Nachweisebüro des ehemaligen württembergischen Kriegs⸗ ministeriums, ;
5) das Nachweisebüro des ehemaligen sächsischen Kriegt⸗ ministeriums, ;
6) die Zentralstelle für Nachlaßsachen des ehemaligen preußi⸗ schen Kriegsministeriums,
7) die Kriegergräberfürsorgeabteilung des ehemaligen preußi⸗ schen Kriegs minisseriums
Mn einer dem Reichsministerkum des Innern nachgeordneten
Zivilbehörde vereint worden, die fortan die Bezeichnung „Zentral-Nachweiseamt für Kriegerverluste
und Kriegergräber“
führt. Mit der Leitung ist Major Jahn beauftragt. Berlin, den 5. Dezember 1919.
Der Reichsminister des Innern. J. V.: Lewald.
Bekanntmachung.
Die Sprechstunden der Auskunftsstelle des Renten⸗
aus schusses Berlin der Angestelltenversicherung in Berlin Wilmersdorf, Nikolsburger Platz 2 — Laden —, werden hiermit bis auf weiteres auf die Zeit von Sij, Uhr Vormittags bis A / Uhr, Sonnabends bis 121 / 3 Uhr Nach⸗ mittags sestgesetzt.
Berlin⸗Wilmersdorf, den 28. November 1919.
Rentenausschuß Berlin der Angestelltenversicherung.
Der Vorsitzende: Di. Hahn.
— —
Bekanntmachung.
Dem Koblenbändler Georg Vogt, Nürnberg, Comentut⸗ traße 12, wurde gemäß F 1 der Bundesrafßverordnung zur Fern— tung unzuperlaͤssiger Personen vom Handel vom 23. Seplember 1915
— —
[Reichs, Gesetzl. S sos) der Handel mit Brenn- und fassung ist demnach auch im besetzten Gebiet als anwendbar
Leu Ytstoffe 11 Nürnberg, den 4. November 1919. Der Stadtrat. Versen.
Bekanntmachung.
Dem Kohlenhändler Hermann Otto Lindner, Leipzig Reudnitz, Viktoriastr 13, ist durch Verfügung vom 13. November 1919 erneut der Handel mit Heizstoffen auf Grund des . 25. September 1915 wegen Unzuverlässigtet n tersagt worden.
Leipzig, am 13 November 1913.
Der Rat der Stadt Leipzig. Dr. Rothe.
ö
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 233 des Reichs - Gesetzhlatts enthält unter
Ne. 7161 eine Bekanntmachung, betreffend Aufhebung der Besch agnahme von Pulver und Sprengsloffen, vom 3. De⸗ zember 1919, unter
Nr. 7162 die Aus führungtzverordnung der Reichs regierung zu dem Gesetz über die Entschäbigung der infolge der Ver⸗ minderung der Wehrmacht autz dem Heer, der Marine und . den Schutztruppen auescheidenden Offiziere und Deckoffiziere (Offi iersenischäcigungs esetz ) vom 13. September 1919 (Reichs⸗ Geseßhl. S. 1654), vom 4 Dezember 1919, und unter
Ne. 71 63 die Ausführung verordnung der Reichsregierung zu dem Gesetz über die Entschädigung der infolge der Ver— minderung der Wehrmacht aus dem Heere, der Marine und den Schutztruppen auescheidenden Kapitulanten (Kapitulanten⸗ entschädigungsgesetzz; vom 13. Ser iember 1919 (Reiche⸗Gesenbl. S. 1659), vom 4. Dezember 1919 J
Berlin, den 6. Dezember 1919.
Po stzeiiungzamt. Krüer. 1 Preunu ken.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Der Berninspektor Bergzat. Webers ist zum Bergrevier⸗ beamten für das Bergrevier Zeltz ernannt worden.
Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Voltsbildung. Der Privaldozent in der philosophischen Fakilsät der Univen sität Bann, Krosessor Dr Bargert, ist zum orhentlichen Honorarprofessor in derselben Fakaltät ernannt worden.
Bekanntmachung. Dem Geschälsführer Anton Ziebinski, Vilmersdorf, Nassauischestt. 30, wohnhaft, babe ich die Wiederaufnahme des ihm am 28. April 1917 unterfagten
Handels mit Gegenständen des täglichen Bebarfs gestattet. Berlin, den 23. November 1919. . Lande polizeiamt heim Staatäkommissar für Volksernährung.
J. Ar: Dr. Bahmann.
Bekanntmachung. Auf Grund der Bekanntmachung zur Fern haltung unzuver˖ lässiger Peron vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl S. 606) habe ich dem Schankwirt Georg GChristoph in Berlin, Friedtichstraße 131, durch Verfügung vom heutigen Tag? den Hande! mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverläfsigteit in bezug auf diesen Handels betrieb untersagt. Berlin, den 2. Dezember 1919. Landespolizelamt eim Sigatfkammissar für Volkzernährung. J. A.: Dr. Böhm ert.
Dr. Weiß. l (
ö J
blieben: die deutsche Einheit
zu der achten. —⸗ st eidigung deutscher Beamten auf die neue Verfassung untersagt,
Die Verfügung vom 25. August, die die Ver⸗
ist außer Kraft gesetzt.
Der vom Reichsarbeitsminister eingesetzte Ausschuß zur
Prüfung der Frage der Arbeitszeit im Bergbau des
8
Ruhrgehiets trat gestern in Essen wider zusammen, um die im Auuust begonnenen Beratungen fortzusetzen. Der Ausschuß desteht aus je sechs Vertretern der Arbeitgeber und Arbeit⸗
nehmer des Bergbaues und sechs wissenschaftlichen Sachver⸗
stãndinen.
Als Vertreter des Reichsarbeitsministers nahmen
Ingenieur Lüdemann und Regierungsrat Dr. Bodenstein an
den Verhandlungen teil.
kehrs über Amt Steinplatz it das Rei ministerium üher Amt Wilhelm . 7231 — 7237 7239 - 7245, 7247 und 7250 fernruflich zu er⸗
Für die Zeit der, Unterbrechung des Fernsprechyer⸗ swirtschafts⸗ unter den Nammern
reichen.
7 7 1
Preußen.
Das Oberkommando gibt hekannt, daß infolge der Auf⸗ hebung des Belagerungszustandes durch Erlaß des
Preußischen Staatsministeriums vor 5. d. M. auch alle Maß⸗ nahmen, die der Oberbesehlshaber auf Grund des Helagerungs⸗
ustandsgesetzes vom 4 Juni 1851 für den Landespolszelbezirk
Berlin, den Stabtkreis Spandau und die Landkreise T9iliow
und Niederbarnim getroffen hat, außer Kraft gesetzt sind.
In einer Massenversammlung von Königsberger
Bürgern zur Werbung für die Einwohnerwehr wurde
einstimmig eine Entschließung angenommen, in der, wie
„Wolffs Tꝛlegraphenbüro“ meldet, angesichts der drohenden
Gefahr die in wohnerwehren eingelegt
des Bolschewismus schärfste Verwahrung gegen der Ententenote geforderte Auflösung der Ein— und die Reichsr glerung dringend
um autzreichenden Schuz für das Heimatland ersucht wird.
142
Ferner wird darin die Naälienalversammlung aufgefordert, bei
der Reichsregierung mit aller Schärfe darauf hinzuwirken, daß die Einwohnerwehren nicht aufgelöst werden. Auf die von der Versammlung gekaßte Entschließung ist vom Reichspräsi⸗ denten nachstehendes Telegramm eingegangen:
„Die Reichsregierung und die Volkégenossen im Reich werden
Ostpreußen in seiner gegenwärtigen Bedrängnis nicht allein Jassen. Der Schutz der ostpreußischen Grenzen ist Sache des ganzen Reichs.
Die hierzu erforderlichen Maßnahmen sind vorbereitet.“
—
Bua nern. Am Sonnabend sprach in Augsburg in einer sehr fiark
besuchlen Mitgliedergersanmmlung der sozlaldemokratischen Partei
Nach der „Münchener Post
Berlin der Minssterpräsident Hoff nan über die politische Lage.
„sagte er u. a. über die von den
Franzosen zurückgehaltenen 305⸗ bis 400 000 deutschen
Kriegsgefangenen, die Regierung tüe alles und habe alles
getan, um die unglücklichen Volksgenossen zu befreien, aber
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundegratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung urzuverlässiger Personen vom Handel (Reichs⸗ Gesetzblatt Seite 603) in Verbindung mit Ziffer 1 der Ausführungs—⸗ bestimmungen des Handelsministers vom 27. September 1915 habe ich der Kohlenhandlung Schnabel in Zeh lendorf⸗West, Am Bahnhof, sowie den Inhabern Hans Charlottenburg und Hans Schubert in Zehlendorf durch Verfügung vom heutigen Tage den Hardel mir Gegen ö des täglichen Bedarfs, inebesondere mit Heiz⸗ toffen, sowie jede mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel Inzub Elne Uehbertretung dleses Verbots ist strafbar.
Berlin, den 4. Dezember 1319.
Der Landrat des Kreises Teltow. von Achenbach.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundetzratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Hande!
(RGöBl. S. 605), habe ich dem Händler Peter Pape und dessen
Ehefrau in Bremervörde, Bohnhofsstraße 8, durch Verfügung
Ma chhlätst in Kanglers werden, sich die Referenten bes
Paris nach Prag reisen, um mit dem
—
wegen Unzmverlässigkeit un tersagt.
— —
.
vom heutigen Tage den Handel mit Lebensmitteln aller
Art sowie mit sonstigen Gegenständen des täg- lichen Bedarfs wegen Unzugerlässigkeit in bezug auf, diesen Handelsbetrieb unter sagt. Die Untersaqung wirkt für das Reichs gebiet. — Die Kosten der amtlichen Bekanntmachung dieser Verfsaung im Reichsanzeiger und amtlichen Kreisblatt sind von den Betroffenen zu tragen.
Bremervörde, den 4. Dezember 1919. .
Der Landrat. Grubitz. / ä ä// / /
Aichtamtliches.
Deutsches Reich.
Die vereinigten Aunaschüsse des Reichs rats für Rechts⸗ pflege und sür Volkewirtschaft, der Ausschuß für innere Ver⸗ . sowle der Ausschuß für Volkswirtschaft hielten heute
itzun gen.
Wie der „Kölnischen Zeitung“ aus Wiesbaden telegraphisch delegalion ist nun beschlossen.
mitgeteilt wird, giht der Bberhefehls haber der alliierten Armeen bekannt., daß die alliierten Regierungen die deutsche Ver⸗
fassung als gültig anerkannt haben. Die deutsche Ver⸗ New JYork einzuschiffen.
! 2 1 J [ö
, r-.
— —
. z
1. * *
. sel in seinem Hasse unerbittlich. Weiter führte der
Rehner aus, baß auf den li ken Rheigufer offen auf die Ah⸗ lösung von Deutschland hingrarbeitet werde. Sei auch vieles in Tümmer gegangen, eins sei uns erhalten ge⸗ Ein vom Reiche loęsgelsftes Bayern wäre volllläadig sisollert. Dagegen würden sich nicht nur die Arbeller, sondern anch die weitesten Kreise des Sürger⸗ jums wehren. Hoffmann schloß: „Die Viktatur des Proletartats lehnen wir ab. Wir stehen auf dem Boden der Demotrgtie; sätzt gilt es, aufzubauen und das Errungene gegen die Reaktion zu behaupten.“
Desterreich. Wie die beutschöster reichische Siagtekorrespondenz meldet, haben die Niederlaade die Republik Sesterreich an— erkannt.
— Nach einer amtlichen Mitteilung wird der Staats kanzler Dr. Renner unmiltelbar nach seiner Rückkehr von Minister des Aus⸗ In Begleitung des Staats amt für Aeußeres und die Vertreter der wirtschaftlichen Staats amter nach Prag begeben, um die Verhanhlungen über die 3 der palitchen und wirtschafllich n Beziehungen der Republit Desterreich zur Tschecho slowalischen Republit einz ulelten.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhaus erklärte der Minister Bongr Law in Erwiderung auf eine Anfrage, wie „Rruter“ meldet, daß zwischen den alllierien Regierungen und der deutschen Re ierung im Hinblick auf die sofortige Ratifizierung des Friedens⸗ vertrage? Verhanblungen stattfinden und kaum daran zu zweifeln sei, daß diese Verhandlungen zu einem befriedigenden Ergebnis führen würden.
— Laut Meldung des „Nieuwe Rotterdamsche Couran!“ erklärte der Premierminister Lloyd George in seiner in Manchester gehaltenen Rede, in der er vor dem vorzeltigen Wiederaufleben des Parteikampfes warnte, daß alle Schwierig⸗ keiten noch nicht überwunhen seien. Deutschland glaube, daß es aus den Schwierigkeiten mit Amerika Vorteil ziehen könne. Ueber die Home⸗Rule⸗Frage sprechend, sagte Lloyd George, die Unionisten seien bereit, aroß Opfer zu bringen, um die ngiionale Einheit zu wahren. Das Programm der Arbesterpartei unter⸗ warf Lloyd George einer scharfen Kritik und schloß seine Rede mit einem Ruf an den Liberalismus, bei der Rettung der Welt mitzuarbeiten
Frankreich.
Der Oherste Rat hielt gestern eine kurze Sitzung ab, die ausschließlich der Prüfung der Vorschläge für die probiso⸗ rische Verwaltung West⸗Thraziens gewidmet war. Die von Bulgarien wieder zurückgegebenen Gebiete Thraziens sind heute zum Teil von griechischen, zum Teil von alliierten Truppen besetzt. Es handelt sich nun darum, in diesen Ge— bieten die Ziollverwaltung einzu lichten.
— Die Abreise der amerikanilchen Friedens⸗ Wie „Petit Journal“ und „Echo de Paris“ versichern, hat das Staatsdepartement Herrn Polk und seinen Kollegen den Auftrag erteilt, sich morgen nach
wärtigen Br. Ben es zusammen zutreffen
*
— Vie neugewählte Ram mer ist gestern nachmittag zu— sammengetreten. Den Vorsitz führte ber Alierepräsident Sieg⸗ fried Die elsaß lothringischen Deputierten hielten nach der Eroff nung in corpore ihren Einzug, bei dem sich sämtltch— Abgeordnete erhoben und Beifall Fiatschten. In seiner Be— grüßungsansprache feierte der Alterspräsident laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ die Rückkehr von Ver— tretern von Elsaß und Lothringen in die Kammer als Kennzeichen einer neuen Aera in den Geschichte Frankreichs. Der Präsident forderte als dann zur Arbeit auf allen Ge biesen auf. Um soziale Fortschritte zu erzielen, fei die Mitarbest der Frauen notwendig. Er hoffe, daß auch der Senat, dem Veh der Kammer folgend, für daz Frauenwahlrecht eintreten werde. Hierauf verlas namens der elsaß⸗lothringischen Abgeordneten Dr. Frangois eine langere Erklärurg, in der er auf den feierlichen Vrotest der Elsaß⸗Lothringer gegen die Ab— tretung der beiden Propsnzen Elsaß und Lothringen in der Nation al—⸗
versammlung zu Borbheaur am 17. Februar 181 hinwies. Schon damals hätten die Abgeordneten verkündet, daß der
; riedens vertrag von 1871 für sie null und nichtig sei, und ge⸗ chworen für sich und ihre Kinder, daß sie bas Recht der Elsässer und Lothringer, Müglieder der französischen Ration
zu bleiban, dieser unrechtmäßigen Besitzergreifnung' gegenüber stets geltend machen würden. Jetzt schmiedeten die elsaß⸗ lothringischen Abgeordneten die Keste der historischen Ueber— lieferungen wieder zusammen. Jetzt, wo sie ihren Sitz in der französischen Kammer wieder einnähmen, gäben“ sie Deutschland und der ganzen Welt von neuem zu verstehen, daß Elsaß⸗Lothringen niemals aufgehört habe, mit seigem ganzen Herzen der französischen Familie anzugehören, und daß sie die tlefste Befriedigung darüber empfänden, wieder zu ihr zurückzukehren. Nicht mit Unrecht habe Dentschland die Volksabstimmung im Jahre 1918 gescheut. Die neuen Wahlen
Recht habe, Gebiete zurückzuverlangen, die es kraft des Er— oberungs rechts besessen . Die Erklärung schloß mit dem Dank an die französis
Befreiung der beiden Provinzen und die gebrachten Opfer.
präsident Clem ence au die Lothringen“ und sagte: Ihr Elsaässer und Lothringer, deren Anwesenheit unter uns so viel
„Brüder von
Freude nach so viel Trauer erweckt, seid Zeugen und Bürgen dafür, daß trotz der natürlichen und heilsamen Meinungsberschieden heiten der danernde Bestand Frankreichs gewährleistet wird durch das nationale Der heutige Festtag trägt nicht Verkehr vermilteln, wo noch viel
Zusammenhalten aller Franzolen. den Charakter eines raschen Glückswechsels; es ist nötig, daß seine
Lehre in Zukunft in dem täglichen Aufesnanderprallen der Geister diese Kämpfe überragt. Wir müssen nun alle Kraft und alle Energie ent alten, wie sie die Weltgeschichte noch nie gesehen hat, es sel denn in Unternehmungen der Gewalt. Unser Augenmerk wid dalauf ge. richtet sein, die Politik eines jeden, wer er auch sei, der die Aufrecht. ge
o durch
erhaltung und Organisation des Friedens bedroht, zunichte zu
machen, Ihr, die ihr von Frankreich auf die Sitze abgeordnet seid, um die Verantwortlichkeiten zu übernehmen, Ihr, die Ihr von unseren berufen worden seid, um die Aufgaben zu das auß ihnen gewonnene Oel bildet einen Ausfuhrartikel, der ins— besondere von englischen Seisenfabriken benugzt wird. Der Anbau
Soldaten und Bürgern lösen, die hren Sieg vervollstendigen müssen, keine Erschlaffung kein unnützer Zwist! Frankreich will wieder aufgebaut sein. Ans Werk!“
Für die Sozialdemokraten verlas darauf Albert Thomas .
eine zurze Erklärung, in der er namens der Arbeiterbevölkerung von Elsaß und Lothringen zum Ausdruck hrachte, daß auch sie die Deg⸗
annexion wie eine Befreiung ansehe. Die sozialistische Partei von Elsaß und Lothringen trete entschlossen und ohne Hinterhalt in die französische Gemeinschast ein. Gegen die Erklärung von Thomas erhoben sich zahlreiche Proteste. (Wonegen sich die Pioteste gerichtet haben, ist aus der vorliegenden Meldung nicht
ersichl lich.) Rumänien.
Das neue Ministerium setzt sich nach einer Meldung des „Rmmnänischen Pressebürss“ folgendermaßen zusammen: Alexander Vaida Voevod, Ministerpräsident und Mi—⸗ nister des Auswärtigen; Gineral Averescu, Minister des Innern; General Rascanu, Kriegsminister; Dr. Aurel Vlad, Finanzminister und interimistischer Minister für Handel und Invbustrie; Dr. Viktor Bontegcu, Ack bau⸗ und Domänenminister; Oktavian Coga, Minister für Kaltus und Unterricht; Dr. Mlchgel Popovici, Minister für öffentliche Arbeiten; Johann Jelivan, Justizminister; ferner Inculetz Ralina, Nistor Stefan Cipop und Prof. Dr. Cantacuzene, letzterer wird auch Delegierter bei der Pariser Friedentzkonferenz sein, als Minister ohne Portefeuille.
— Am 4. d. M. haben ohiger Quelle zufolge die ru⸗ mänischen Truppen das darch den Hukaresler Vertrag vom Jahre 1913 Rumänien zugesprochene Gebiet jenseits der Donau bis Silistria besetzt.
— —
——
Amerika. —
Nach einer Meldung der „Chicago Tribune“ hat das Mit⸗ alied des amerikanischen Repräsentantenhauses Tintham Massachusetts) eine Bill eingebracht, durch die das Reprä— sentantenhaus erklären soll, daß Amerika sich mit Fer lf land im Friedenszustand befinde. Tinkham, der Re⸗ publikaner sei, lasse bekanntgeben, daß er im Einverständnis mit den Republikanern des Senats handle.
— —— —— — — — —
—
Statistik und Volkswirtschaft. Arbeitsstreitigkeiten.
In Chemnitz sind einer von W. T. B.“ übermittelten Nachricht des „Chemnitzer Tageblatts. zufolge nach längeren Ver⸗ handlungen die Streitigkeiten in der Metallͤlindustrie zwischen den Anwestellten und den Arbeitgebern unter e rel n, uc fend. nissen beigelegt worden. Die Arbeit wurde heute früh wieder aufgenommen.
Nach einer von W. T. B.“ mitgeteilten Havasmeldung aus Wasbingt on zeigt der Erle Staatsanwalt an, daß zwischen den Vertretern der Regierung und den Bergarbeitern ein Komprom iß zustande gekommen ist.
Kunst und Wifsenschaft. .
In der Dezembersitzung der „ Gesellschaft für Erd kunde“ berichtete der Hauptmann Trau . über Resse⸗ eindrücke aus Ler süd lichen Mandschunei. Der Voꝛ⸗ tragende hat im Jahre 1969 die südliche Mandschuret besucht
— —
und seine Betrachtungen melst vom militärischen Standpunkte
aus gemacht; dabei ergaben sich ihm auch noch andere Gesicht?⸗ punkte für die Beurteilung des Landes, insbesondere berück sichtigte er völkische und kulturelle Interessen. Das Gebien hat die leiche Januar⸗-Isotherme wie Spitzbergen und die nämliche Juli— sotherme wie die Capperdischen Inseln. Das Klima erfordert darum schon im September bisweilen Pelzlleidung, während im
w
schiedensten Weise ausgenutzt zu werden vermag: zur Nahrung für . Mensch und Vieh wie zur Herstellung industrleller Erzeugniffs und hätten bewiesen, datz Deutschland auf keinen Fall mehr das
feld von Wafangou und die Wasserscheide am Peitshrhoffuß, wo
—
ĩ ' r vr? 2 . s s. n St nasa . , 6 K atio ) die Allie gelangen zur alten Stadt Ligoynn, die auf schwerem Boden liegt, aber C Mstien und bie Alliterlen füt die schon ö 1603 nicht mehr die Hauptstadt der südlichen Mandschurei ist. ; ; 3 ; ⸗ . Hier steht eine mohammedanische Moschee. Die T er Stadt si
Im Namen der Regicrung begrüßt: sfobann der Müöshter- Hier s ne mohammedanische Moschee. Die Tore der Stadt sind
Elsaß und
erhebt sich eine sie deckende Höhe, und heute ist schon vielfach in
GEotte ist bereits Mutter fast erwachsener Kinder)
Binnenschiffahrt für Lebengmittel und Kohle. — Zoll⸗ und
Sommer dag Mogkitonetz kaum zu entbehren ist, an Insekten herrscht;
ein großer Reichtum. Im Süden haben schiefer, im Nocden des Gebiets Granit un! Formation des Zandeß, in dem während des schlammiges Gelände auftritt, das der russischen wie der japanischen Kavallerie während des letzten Krieges daselbst viel Dindernisse bereitet hat. Im Süden des Jaluflnsses finden sich an jwei Stellen Kohlen, die für die Südmandschurische SEisenbahn von Vortell sind. Auch Zeugnisse der Vergangenheit ent hält der Boden f f eines Herrschers aus der Zeit vor dem 12. Jahrhundert unserer Zeitrechnung berichtet wird, dessen Macht einst bis nach Koren und Wladiwostok gereicht habe. Zur Jeit des Mongolensturms
J Quagrzite und Ton⸗
—— —
bemüht gewesen sind. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts tritt bie
=
Rußland dort der Kullurpionier, und des Lande bot die unmittelbare
ͤ ; Veranlassung zum russisch⸗japanischen Kriege.
— —
Fe zum Teil als Landschaftstypen in Panoramen am Auge des Zuschauertz vorüberzogen, Einblicke in den Charakter des südmandschutischen Gebiets. Er ging von Port Arthur aus setzte seine Reisedarstellung längs der Bahn fort bis nach Mukden hin, um dann die Gegenden am Jalu zu zeigen. Port Arthur ist rings von Quarzithöhen umgeben; ihm steht an Bedeutung Dalny nahe, der kommer ielle Mittespunkt der ganzen Landschaft von zussischer Seite her. Dort haben wir moderne An. lagen, u. a. Wasserwerke, und dort ist auch eine Buchhandlung und erscheint die größte Zeitung des Landes, das überall den Eindruck eines fleißig behauten und bearbeiteten Gebietes macht. Am meisten wird daselbst Kauliang angebaut, eine Hirseart, die in der ber.
——
selbst zur Jabrikation von Paper. Wir überschauen daz Schlacht.
heute überall eine wohlhabende, ackerbautreibende Bevölkerung lebt,
eng, die Wege, die zu ihr führen, stellen sich eher als VerkehrtzQ hindernis dar, denn als dessen Förderung. Im Osten der Staht
ihrer Umgebung der Weizenbau an die Stelle des Anbaus von Kauliang bemerkbar, der neben dem Bau von Bohnen vorkommt. Mukden selbst liegt ebenfalls in fruchtbarer Gegend, die sorgsam bebaut ist,. — Auf dem Jalu begegnen wir den groflen Flößen, Rie Hätten tragen und die aus den oberen Gebieten des Flusses den teh Jagdbetrieb ist, was aus Tigerfellen zu schließen ist, die auf diesen Flÿßen oftmals mitgeführt werden. Der Jalu selbst ist heute ein noch ungebändigter Riesenftrom. Die wirtschaftliche Bedeutung des an Schlachifeltern so reichen Gebiets wird daraus erkannt, daß alle Arten von Getreide auf seinem Boden edeihen; der Bergbau ist ferner eine Beschaͤftigung der Zuwanderung wachsenden Bevöllerung. Die Zuwanderer kommen vielfach aus Korea. Bohnen werden vor—
nehmlich ihres Oelgehalts wegen angebaut, sie sollen, als Viehfutter benutzt, hervotragend auf eine gute Milchprobuttion einwirken, und
der Sojabohne ist auch in Deutschland schon versucht worden Sakke Schnaps wird aus Bohnen gebrannt, er wird neben dem Reisschnaps genossen. Als wichtige Industrie ist auch die Seidencrzeugung zu nennen, freilich ist die Zahl der Spinnereien und Weberelen in der Südmandschurei noch gering.
Am weitesten verbreitet ist die Müllerei, und auf dem Gebiete des
schäftigt sich auch mit der Ausfuhr von Konserven, die namentlich aus Birnen hergestellt werden und in Peking auf den Marlt kommen. Im ganzen ist zu sagen, daß die südliche Mand⸗ schurei mit ihrem Bergbau, ihrem Forsibetrieb, ihrem Getreidebau und ihrer Viehzucht unter japanischer Führung sich glücklich fühlt. Die Japaner wissen, daß der für das Land aufgewendete Fleiß sich lohnen wird, sie sind eine rastlos schaffende Nation, aber dle mand— schurischen Schlachtfelder sind ihnen in erster Linie. die Stätte der Ehre für ihr ruhmvolles Heer. Ueberall sind den gefallenen Kriegern einfache Denkmäler ertichtet, die von den Vorüberziehenden stets mit Blumen geschmückt werden. Es lebt in den Japanern ein idealer Zug, und der Vortragende konnte zur Unterstltzung dieser Tatsache Verse eines Dichters anführen, der vor 200 Jahren gelebt hat, und die etwa lauten: Da, wo das Sommergras sprießt, war einst die Stätte kampffroher Männer, heute ist dort die Stätte ihrer Träume“. Und wenn er wünscht, daß die Träume seiner toten . stolz und froh sein sollen, hat der Japaner nicht ein Recht arau
8 — 8 . — 82 5 8 * —— 2 — 3. 3 —— J. 8. 6. C * 58 — * * 2 5 8 * 82 — * 2 8 23 2 — — — w. * S 8 3 * 2 M — * c L
Qiteratur.
— Eine neue Erjählung Ernst Zahns, die er Lotte Eßlingers Wille und Weg genannt hat, ist im Verlag der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart erschienen (geb. 8 6). Es wird in ihr die Geschichte einer Ehe behandelt. Die Heldin, Lotte Eßlinger, hat elner Jugendliebe entsagt und die Hand einem ungeliebten Manne zum Lebensbund gereicht, weil er ihr eine äußerlich reiche Zukunft zu bieten vermochte. Nach Jahren erscheint der einst Verschmähte, der inzwischen ein namhafter Gelehrter ge⸗ worden ist, wieder in der Heimat; die alte Liebe wacht in beiden auf und Lotte will ihre Familie verlassen, um an der Seite des Geliebten das innere Glück zu suchen, das sie bei dem im praktischen Leben aufgehenden Gatten nicht gefunden bat. Die Seelennot der Kinder, namentlich die des auf Abwege geratenen Sohnetz und dessen selbstgewählter Tod, führen die Schwankende auf, den Pfad der Pflicht zurück, Diese Vor— ange sind von Zahn nicht ohne dichterische Fein sühligkeit in . chlichten Art erzählt. Mängel in der Charakteristik beeinträchtigen aber die Anteilnahme und das innere Mitgehen des Lesers. Die Jugendneigung Lottes ist herkönmlich und der Jugendgesiebte selbst so wenig anztehend geschildert, auch sind die Brände, die die Frau aus ihrer Fam lie treiben, so äußerlich entwickelt, daß das durchaus nicht außergewöhnliche Geschehen in dem . stellten Cingzelfall nicht völlig alaubhaft wird. Zahn stellt sich äber seine Gestalten; er will zeigen, daß sie alle in ihrer Art Recht haben; dem Leser aber dürfte es nicht leicht werden, mit ih en, namentlich mit der schwankenden Heldin, so weit mitzufühlen, daß auch er ihnen ihr vermeintliches Recht willig zuerkennt.
Nr. 53 , ,,, für das Deutsche Reich', herausgegeben in FReichsministerium des Innern am 3. Dejember 1919, hat folgenden Inhalt: Marine und Schiffahrt: Ausführungsbestim⸗ nung zu der Verordnung, betreffend Verwendung der arne g. der
ener- vesen: Abgahenfreie Einfuhr von aus dem Außland, eingehenden iebes gaben. Ergänzung der Dienstanweisung zur Bekannt machung des Reichsministers der inn vom 21. Juli 1919 zur Ausführung des Gesetzes über die Jahlung der Zölle in Gold. — Allgemeine Zerwaltungs achen: Erhöhung des Jahresbezugspreises und des Preises der Einzelnuinmein des Zentralblatts für das Deutsche Reich. — Medizinal⸗ Und Veterinärwesen: Erscheinen eines fünften Nach=
trags zur Deutschen Arzueltaxe 1919.
*
Gaeie bildung in der Sommers viel
So fand sich eine Säule, auf der von den Taten
ist das Land dann wieder welthistorisch zur Bedeutung gekommen und 1644 haben die Mandschus den Thron von Peking eingenommen, von dem gus sie bis 1912 die Probleme des chinesischen Staats zu lösen
Mandschurei in wirtschastlicher Beziehung hervor; bis 19604 war die Holzausbeutung
Heute hat Japan seinen Einfluß dort
geltend gemacht und ihn his in die Imurpropinz hin ausgedehnt. Der Vortragende bot nun in einer Reihe von Lichtbildern,
67 Erkrankungen
.
Berlin⸗Wilmersdorf 2 (I), Berlin⸗Lichtenberg 11. Reg.⸗Bez.
Gesundheitõ mesen, Tierkrauktzeiten und Absperrungs= wma ßregeln.
Gesundhettsstand und Gang der Voltskrankheiten. (Nach den Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts“, Nr. 49 vom 3. Dezember 1919.) .
Pocken. Deutsches Reich. In der Woche vom 23. bis 29. No⸗ vember wurden 9 Erkrankungen gemeldet, und zwar in Lautawerk
Kreis Kalau, Reg. Bez. Frankfurt) Königshütte it. Oberschl.
je l, in Beuthen 1. Oberschl. 2, in Schwientochlo witz. Karf je 1, in Drzegowo (Kreis Beuthen, Reg⸗Bez. Oppeln) 2 und in Chemnitz. .
Nachträglich wurden für die Woche vom 16. big 22. November noch 20 Erkrankungen mitgeteilt, nämlich in Schwientochlo— ß 1, in Schlesien grube (Kreis Beuthen) 2, in Königs⸗ tte in ODberschl. Altdorf (Kreis Pleß, Reg. Bez. Oppeln) Bochum je 1, in Gelsenkirchen, Eickel je , in Wanne 86 Gel senkirchen), He ven (Kreis Hatting-n) je 2, in Herne Reg. Bez. Arnsberg) und Chemnitz je.
Deutsch Oesterreich. In der Woche vom 8. bis 15. No- vember 1 Erkrankung in Ober Oesterreich
Fleckfteber.
Deutisches Reich. In der Woche vom 23. bis 29. No- vember wur ne 1 Erkrankung unter der Zivilbevölkerung in Dstersde i. O st pr. (Reg.-Bez. Allenstein) gemeldet.
Nachträglich wurden fär die Woche vom 16 bis 22. November noch 2 Erkrankungen festgestellt, nämlich in Reuhof (Kreis Mohrungen, Reg.-Bez. Königsberg) — bei einer polnischen Arbeiterin — und in Kreuzburg (Reg.⸗Bez. Oppeln) je I.
Deut sch⸗Oesterreich. In der Woche vom 9 biz 15. No— vember 2 Grkrankungen in Wien.
Ungarn. In der Zeit vom 6. bis 12. Oktober krankungen und vom 15. bis 20. Oktober 1
Bu dapest. Genickstarre.
Preußen. In der Woche vom 16. bis 22. November wurden 8 Erkrankungen (und 4 Todesfälle) gemeldet in folgenden Re gierungsbez rken lund Kreisen Hildes kei m 1 peine], Mün ster 2 [Münster Stadt, Steinfurt je 1, Dp peln 1 (, Matibor Land, Schleswig 4 (3) [Altona, Sonderburn je 1 (9, Tondern 2 1); nachträglich fär die Woche vom 2. bis 8. November: Trier 8 (i 1Daun 7 (1), Ottwetler 11; vom 9. bis 15. No- vember: GCassel 1 Schlüchtern Cöln 2 (2 I1Cö5ln Stadt, Dü sseldorf 1 (Mors.
Schweiz. In der Woche vom 9. bis 15. November 1 Er⸗ krankung im Kanton Zürich.
Spinale Kinderlähmung.
Preußen. In der Woche vom 16, bis 22. November wurden
3 Erkrankungen mitgeteilt in folgenden Regierungsbezirken und Kreisen): Landespolizeibezirk Berlin 1 Char ptten burg ez. Bez. Arnsberg 1 Bochum Stadt!, Cöln 1 Cöln Stadfs.
Ruhr.
In der Woche vom 16. bis 22. November wurden ; (und 25 Todesfälle) angezeigt in folgenden Regierungtbezirken lund Kreisenl; Landespolizelbezirk Berlin 5 (6) 1Berlin Stadt 1 (3), Berlin ⸗Schöͤneber . (2), en⸗ stein 2 (2) Allenstein Land — (1, Neidenburg 2 (I, Arns- berg 5 (3) fBochum Stadt 1. Bochum Land 2 (1, Dortmund
j ü
5 Er⸗ Erkrankung in
Preußen.
Stadt, Dortmund Land je 1. Gelfenklrchen Land, Iferlohn Land je — (lk Breslau 3 (Breslau Stadt!, Cassel 1 1Mel⸗
ungen, Cöln 2 (Bonn Stadt, Cöln Stadt je 1, Frank- furt 4 I[Forst, Landsberg a. W. Stadt je 2, Gumbinnen 2 Nlederung, . 1, Hildesheim 2 (Göttingen Stadt), Liegnitz 2 (1) IGoldberg⸗ Haynaus, Magdeburg 1 LHe—= richow IJ, Marienwerder 1 1Graudenz Stadt, Merse⸗ burg 3 (3) Mansfelder Gebirgskreiss, Minden 1 (9) Büren] Münster 3 (1) Recklinghausen Land 1, Steiafurt 1 (1), Oppeln 25 () 1Beutken Stadt 1, Beuthen Land 1, Beuthen Land I je 3, Gleiwitz Stadt 3 (2, Hindenburg 7 (1), Kattowitz
Land 5 (1), Königshütse 1, Pleß 2 (3), Potsdam 4 (1) Mieder⸗
barnim 1 (1), Potsdam 2, Teltow I. Schleswig 2 Altona, Husum je 1. Stade 1 Achim]; nachträglich für die Woche vom
X. bis 8. Nobember Trier 12 (1) Otiweiler, Saarbrücken Stadt ie 4, Saarbrücken Land 1. St. Wendel 3 (1 II; vom 98. bis 15. No⸗ vember: Aachen 3 Aachen Stadt, Eupen,
lich je i. Dä f sai= dorf 12 Kleve 1, Düsseldorf Stadt 4, Essen Stadt, Essen Land se 1, Hamborn 3, Neuß Land ; Trier 2 Saarbrücken Land,
Trier Stadt je I.
Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 16. bis 22. Nopember 1918.
Pocken: Budagpest 1 Erkrankung; Varizellen: Nürnberg
10, Budapest 21, Wien 34 Erkrankungen; Fleck fie ber: Wien 1 Todesfall und 1 Erkrankung; Tollwut: Reg⸗Bez. Merseburg 1 Erkrankung; Bißyrerletzu ngen durch tollwutver⸗ dächtige Tiere: Reg.⸗Bezlrke Koblenz (2. bis 8. November) 7, Minden, Oppeln je 1; Influenza; Berlin 5, Braunschweig 3, alle a. S. 2, Main; 1, Reg. Bez. Wiesbaden 4, Nürnberg, Hessen,
Budapest, Sỹockholm je 1, Wien 3 Todetfälle, Reg. Bez. Düffelborf
(Vorwoche) 10, Nürnberg 20, Hessen 1, Kopenhagen 77 Erkrankungen; Genickstarre: Budapest 2 Tobesfälle, Stuttgart, Hessen, 4 niederländische Orte (. bis 15. November) je 1 Er⸗ krankung; spinale Kinderlähmung: Stockholm 2 Todes fälle, Kopenhagen 1, Stockbolm 4 Erkrankungen; Ruhr: Budapest 26, Prag und Vororte 5, Wien 16 Todesfalle, Budapest 130, Prag und Vororte 31, Wien 40 Erkrankungen; Malaria: Wien 26 Erkrankungen; Krätze: Kopenhagen 153, niederlandische Dre (9. bis 15. November) Haag 40, Rotterdam 28 Erkrankungen; Nahrungtzmittelpergiftung; Reg.. Bez. Cöln 1 (Kische) Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Scharlach (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895. 190: 1,04 ) gestorben in Tilsit — Er- krankungen wurden gemeldet im Landespolizeibezirk Berlin 105 (Berlin Stadt 52), in Breslau 20, Hamhurg bl, Amsterdam 35, Budapest 30, Kopenhagen 61, Rotterdam (9. bis 15. Nobember) 88, Stockholm 23, Wien 33; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,52 9p) gesorben in Flensburg, Lübeck — Erkrankungen wurden angezeigt im Landespolizeibezirke Berlin 156 (Berlin Stadt 104), in den Reg. Bezirken Potsdam 134, Schleswig 167, in Stutt- gart 2), Bremen 21, Hamhurg 49, Ainsterdam 30, Christiania 44, Kopenhagen 76, Stockholm 70, Wien 37. Ferner wurden Erkrankungen festgestellt an Masern und Röteln in Hamburg 89, Kopen⸗ hagen 199; an Keuchhusten in Budapest 22, Kopenhagen 42; an Typhus im Reg.-Bez. Oppeln 173, in Budapest 25.
Im Monat September 1919 (für die deutschen Orte) sind nachstehende Todesfälle gemeldet worden:
Po cken: Spanische Orte: Barcelona 6, Cadiz 9, Madrid 7, Oviedo 3, Valencia 40, 4 Orte je 1, 3 Orte je 2; Influenza: Berlin . Welden, Braunschwelg 4, Zilrich 7, niederländische Orte je 1, Amsterdam 6, spanische Qte ij Alava 22, Avila 12 Baleares 19, Barcelona 18, Cadiz 22, Cordoba 17, Coruna 13, Cuenca 62, Guiyvuzova 18, Leon 8, Lerida 21, 3 15, Madrid 236, Malaga 67, Orense 6, Segovia 20, Sevilla 21, Tarragona 13, Valencia 17, Vizcaya 18, Zaragoza 41, rte je o, je d. 5 je 7 2 je 5, 4 je d. 1 j. 3 3 ie 2, 3 ie 1 Genickstarre: Amsterdam 2. 4 niederländtsche Orte fe 1.
Im übrigen war in nachstehenden Otten die Sterblichkeit an einzelnen Krankheitzen im Vergleiche mit der Gesamt⸗ sterblichkeit besonders groß, nämlich höher als ein Zehntel: an Scharlach (18956/1904 erlagen diesem 1,0 von je 100 in