1919 / 290 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Dec 1919 18:00:01 GMT) scan diff

gr ein wahl⸗ t (esagt; denn die er er drag, hat, trägt rij . die jetze Regän ung, sur dern die Regierung die Schu d, deren Mitglied der Herr Abgectezzte Vergt gewesen ist. Eebhafe Zustim⸗ * . links. Jurtf rechts.) (Heir ß, auch mit ar der Rerolution

ö 8— . n wesen zicken Tell 3 3 sch erden

*

*

tra, die frühere Regie tun schuld (Ernerter Ju: uf rechts.) Das ist

5 .* Fer J . * . immer derscree, cher et kann nur dase lle sein, weil es des ; 1 .

Rr. : 3 . 22 ö Wahr 2 ist! Ve bunte 3astimmu 16 lin . V allerding d ee . . den r lich Gen mdlherr het wie Hen Akgeorzneter Hergt zu RFen, ich

habe meirt Mr runn'g nie ges ndert nid dann hier Anf au Rn p: Fier, die hn, zwe nn er sre früher aur ztir recen hätte, Fiemals den M zun Mi r ,, Preuizn geöffnet ä ten (lechafte Zustimmung Iinle] / wer die se e stie Gäestizit ä: itzt, kenn natirt lich für sich in . neh men, 1 er 1. s besser gernßt hätte, cles besser gema hät urnd irn gecchwärtigen Augenblick natürlich voel kesser machen würde 4. die Mann Wir, die heute die schwere Bürde der prerßicken Megiernng oüj ihren Schulten tregen. ö . links. Zuruf.) Des bn phrzeien war fein? . ließt auf der Hand, deß Fei der anz cu ßrerdenisi iM der sich Reich und . ; Tlil einen ee fsitette ej ĩ tnupᷣꝛ. eg erf der Hand, daß bei der Weitsthichtigkeit dieser Arbeit uin der Intensit t mit der sie in unsur Volkele den eingreifen, Meinut asder— sckedenheifen über einzelne Sisccke deren immer wieder , weren, Gegen die Pläne det Reickzregierung haben wir uns, sie uns nicht mit Jntetesse nickt nur Pie nene, r t:uglich erschienen, gemwendt und heben cz an Gnergie Lei der Ver⸗ tretung der preußischen Interessen nicht Keylen lassen. Man aun alSr daranf keinen ernsten sac lie ichen Gegersatz i . ter preußischen und der Reiche tegi erung hetlette⸗ Shr richtigk Unks.) Däe preußische Staats rehierung hat von . auf dem Stanpunkt gestanden und Reß ist hier inimer wieder Betont werden daß wir im Ginhen testaat = ünd et spllte sich nicht auf Tie Grenzen Feschrärken, die uns jetzt gerraltsam Eezogen ersen Aallertangs el 36. dss Predukt cines jah krrncerzelan en . misere s Bolte ensehen würden (Zust: um n kei de kreten); auf dic semn Standynn kt heben wir innner . und. usosern fa9t der A: treg der Mehrheit eparte en keinc:n crHι, Nerens Are er, meine Denen und Herren, dieser Weg ist doch zur ganqhar, wennn wir im wesen: lichen Hor inne ren Erscbütter ungen de . Ddleiben. Nun, sagt. freilich Herr Abgeotencter Hergt, inden er von denen feiner Dari mnosffen foricht, dier auf eine Wie derherftrllung der Monarchie attei ten, dan sie uf die Anmwending von Gerl: dei der Dut. c ietzunn ih r Plans retzict ten und dem · M= earschlage zeigen würden, dee nen dor oänigen Tagen hier ven dicer Trib ine aus erteilt erden äre, näm- ich die Eeictzlichen Hisfémittel ber NMeifessung für sich in A fr eng zu hben. Dag gute Recht heren SiFe, meine Demen rie Perten, ,. wird es Ihnen bestreiten. Ick mackt ner deranf cirfmerksam, 5 ganz Hestimimt nicht alle dienen; gen, Sie sich unter den sögen annten ö. rchischen . 0 frirdlich gesinrt sird, wie Herr Abe one tet Sergt. Ser hafte Zustimntung sinkä) Deiker dr t man sich 6 ber: schen. Aer meine Denen ra Herten, 33 Ar cor dra ter Wige hat selbst griägt: e wird nech lence berern, Kitz sich an eine ,, slcher PMläne arf gesetzlickem Maße werde denken 1ascn. 6 gleiche auch. Ich wiederhole, wos 9 7 aul ic enim gesegt habe: 96 Ke iserizeer, die chr dielen won Ihnen, mie ich wohl Cäauke und dere gerohte Anerkennung will ich 4 f. cbt borent halten ö im

n Tenn

des Reiche ver-

1 d=

e oz; ol de: οs

*

Freren siht und der Sie ein Stück Jhrer ei genen . „n üfeit weihen, kinn Sie, . Dinge . tte ö. ker t e. zal steben, in ö nicht ver wirt Schr r ricktig!). Niemals werden (hꝛelcid und döie

lz n an eisten zugeben, deß wür einen Kaiker baden. Was Sie haten lohn ien, Könnte mig ein MNata⸗ adscha seig (fehr gut! dei den Sczäal. dem rr raten. und unte dies . Umft ü den sind dite Pläne zum Scheitern eit teilt, wenn auch 87 Ver such uns in die schrere Gejehr einen Vrtr ge? krieges brngen wärde, ver dem ich mein Veterland Kewahren rnöchte. (Sehr richtig! den Schialden keeten,) Daher lasse ich es Tick in der gewünschten Wolttarftlar: mn n id-it daran fohlen, darauf ken zweien das, wie die Gefa ren ven üntks niir dre bend erf iran und drin mne een Warehr erhrischen, mir Rich die Gefe hren ven rechts nicht minder 3 erscheizken; denn beider Pläne würden zum WBlut⸗ org eßen, ziim S Hürherh tie ge führen, und unfer so schen scur er geprüs et Lzrd moch mehr in deis Clend hineintringen. (Sehr richtig! bei den Dor estemoktaten.) Genz echt a d der Perr Abæeordmete HFerFt: wie siaitbt ihr denn, daß ib: mit den bi ier porgeschlaegenen Mitteln, zum Vie ispiel der Stenern, aus - diesem Elen. hetaustommen werdet? und. er zich: te an mich die Frage, beznrlick d et Pläne, die. im Reich ver. rt wecken. Ich werde hren cine Meinung nicht vorenthalten. eh sede nicht, wie ein Rei ef nan ö. ster anders als durch eine unge⸗ wlerliche Ansdannung der Sꝛexerkieft un en es ganzen Woltes vor- watt donimen konne. DOd der Han in einzelnen so oder so aus⸗ Göyteltet ist, wird je na der Perser Hchteit perschiererex¶ Merurteilinz nie: lire gen Ken ken. Aber ich ail bm anch werter sagen: ich bin euch der Meinung, mit der Struer allein kenn men das Car nickt machen. rt mnun g) Wir können unmöglich alle Sie ten,, re liegen, nch weniger die, die uns nock drehen und die nns dunch den Frieden rettete Su fr nr ur ger werden, ., (Jar: fe rechts.) Nicht durch die Mabolůn ion, sen dern ne den nee lischen Niederbruch der chigen Kreise, die früh r itt die Füh hum des Velde aer en wan lich yr een (lebhafter geifan dei den Soriarre:n orten, dee sich Ke= nion en Leben, wie ick nie eite derrfken de Wlasse in einern: Gere. be⸗ dennen bat der n e get eeten stad 3 einer Wezse, de jede ernstliche D ern or ier here eil der Angeleger heit vue gießt. Ted haftet Brfall.· Dei der Segel bem or rale.) . ld er lassen Ge nd zu dem lechniscken Teil der Alu rungen zur sclkez ven! Dt fare, we vnzeteuren Lasten, die und aufliegen und . denen pit. nun mal fagen wollen: schön, sollen sie durck die Redo— luz len bervergernfen scin, ind die Lasten, dle uns noch drrren, werden wir nach meiner licher zeugung rein durch eine Steuer lei stung unsertt ex agchluteteen Nolkes nicht abtragen können. Gtz muß mehr, es muß Witertg, muß etwas auf lãngete Sicht e ende kinnkommen 1 ba meine ich folgendeß Ga gibt in unferer ge te wit scheft ö eine Menge don Hi Ife, . tte In ö. por erst erschließen müssen, die uns aber in ber. Tat

2. ; . 36.

Tie berei ls anf.

; 1 . 5 1 6 9 of *r die Heffnung geben, wenn wir sie erschlasfsen Fäken, Faß wir wie

11 vr ( nien

1 111 . 1 1 1 1 * ö . * ** 1

* * 1

ö 1 en igen ]

Wir haben durch den Verlust des Sag zebie tes ein Finftel des ganzen beutschen Kohle er gn. pe erloten; wit müßen immerhin mit der Gefahr lechnen ich hoffe, daß diese 1Jsefahr gehnmmt wird —, daß ung auch in Tberschlesisn noch Kohlengebiete rerloren gehen. Wir haben das Kalimonopol verloren;: denn durch die Abtretung von Eljcs Lothringen ist ein Teil bes früher deit ß hen zRalivorkommens an unsete Feinde gelangt. Das alles sind Fehr schwere Benach⸗ ö. ngen, und be 4 Millionen Tonnen I . Kuhlkenabliefe⸗ ung an die Entente würden wir unFkeren eigen n Haushalt nicht auf⸗ . erhalten können, wenn es nicht möglich wäre, gerade hier ein— zusetzen. Aber ich bitte Sie, zu bedenken, daß alk der andirren Seite bie Ausnutzung des Brennwertet der Kohlen in stati nären Maschinen heute vielleicht 13, 14, wenn es hochkoꝛmt, cinmal 10 Preözent, die Aufnutzung in mobilen Maschinen nicht einmal 9 oer 10 Prozent aufmacht. Meine Herren, wenn es une gelingt und wir sind auf dem besien Wege, daß uns das gelingen ward —, bier auch nur eine bessete Akenutzuag um 10 Drozent zu erzielen, dann

biür ch Fein

haben wir in der Tat eine k wie sie durch

Steuer jemals zu ertejchen wäre. Wir haben die emerme Ressource vor uns, die wir in der Da r st ellung des Lußtstickstoffes haben, nir können unsere Landwirtschaft mit Hilfe ö Luf ttickstof fe so intensin gestalten, daß sie ihr Gegenstück nur noch 1 der chinesisck

Landwirtschaft findet. Das sind Möglichkeiten, das sind Dinge, die in greifbarer Nähe liegen und zu denen wir uns mit aller Kraft gewendet Haben, Probleme, die ihrer Lösung entgegenreifen.

Nun, meine Herren, das ist ein Teil von Arbei, der natürlich nicht auf ofsenem Markte vorgenommen werden kann, und wenn Herr Abgeordneter Hergt glaubt, daß nur das Wirklichkeit wäre, was vor aller Oeffentlichkeit geschieht und geschehen kann, dann irrt e er sich sehr.

beste Teil menschlicher Arbeit hat sich noch immer in seinem entzogen und konnte erst in

8

Werden der öffentlichen Beobachtung nn seinen Resultaten bewundert werden. (Sehr richtig! hei den Sozial⸗ demoktaten.) Ich hoffe, daß der Tag nicht mehr fern ist, wo wir por Sie treten und Ihnen segen können: es ist uns durch diese Auf⸗ schlicßung der verborgenen Hilsequellen unseres Lander gelungen, die Möglichtrit zu schaffen, unser Volk aus dem Elend dieser Tage berauezuführen. Wenn wir bei diesem Unternehmen nach allem, was ich won em Herm Abgeordaeick Hergt hörte, nur eine ie sehr laue Unterstützung von Ihnen (nach ect. 8) werden finden können, . des bedauerlich; aber wäre werden unseren Weg unerschrode . und bo nungsvell weiterschreiten. (Ledhafter Beifall bei den Sozialdemo raten.) 100. Sitzung vom 16. Dezember 1919) Nach ter ag. ö

Die Nede, die bei der dritten Beratung des Staatzts⸗ ha halt splang. für das Rech nun 8 8jahr 1919, und zwar bei Forisetzung der allgemeinen Be syrechung der Min ster⸗ ber Innern Heine gehalten hat, hatte folgenden Wortlaut:

Rein? Tamen uünd Herren! Bei der zweiten Beratung hahe ich dem Herrn Abgerrdnetrn Graef (Anklam) nur kurz antworten können, und ich bin mh nachher bei der vorgerückten Jeit nicht mehr dazu' gekommen, auf gewisse wichtigere, prsitive Fragen der Y litik einzugehen. Ich hatte mir vorgenommen, das bei der dritten Beratung zu tun. Gine Reibe neuerer Fragen ist nun noch an nich gerichtet worden, die dazu .

Die gestrigen Ausführungen des Herrn Abgeordneten Hergt sind natürlich don uns nicht unbeachtet . sie konnten es nicht, eil er für seine Partei plötzlich eine neue Stellung einnahm. Uns ist es ner, daß man sich auf diestr Se . für das allgemeine, gleiche, direkte und geheline Wahlrecht heute und morgen und in alle Ewig? eit ausspricht. (Sehr gut! Lebhafte Zurufe rechts) Es ist. cine Fre . für uns. (Zurufe rechts) Ich werde doch lieber mehr in die Mitte geben! ö erkeit. Redner begibt sich auf die Redner⸗ ribũne)

Herr Hergt, der selbst in schwerer Zeit Minister genesen ist, wird die Annehmlichkeiten dieses Amtes, das wir jetzt in noch schwererer Zeit einnehmen, ja zu würdigen wissen. Die Schwierigkeiten, mit denen er zu tun hatte, als er Minister war, sind wahrhaftig nach dem Zusammenhruche des Krieges und nach allem, was darauf fo itte, ver⸗ hunderifacht. Jetzt, meine Damen und Herren, geben w ir deshalb gern zu, daß nicht alles, was geschieht, glänzend aussieht, und daß vieles nicht geschehen lann, was geschehen möchte, daß vieles zu lang⸗ sam und steckend für une, nsck⸗ vor sich geht. Wir wollen auch zugeben, daß hier und da Mißgriffe gemacht worden sind. Ich frage nur: würden Sie unter solchen Umständen auf einem Haufen bon Trümmern, die uns der Krieg Pinterlassen hat, bessere Früchte und

Blüten ernten? Jetzt wiegen Sie sich in den bequemen Sesseln der Dpposition und finden natürlich alles schlecht, was wir machen. Dan

ift Ihr gutes Recht, und ich gönne Ihnen dieses Vergnügen. Ich will nur darauf himweisen, daß ki Lage, in der Pfeußen sich beute befindet, es doch *g ntlich wäünsche ö. machte, dan die . den und den Staat krañ tige men Faktoren unterstũßt würden, statt daß man sich bemüht, alles, was nech ven Ordnung und . oritãt übrig ist, zu untergraben. :

Ich halté, nieine Damen und Herten, erhitzte Partei polernken gegenwottig nicht für. förderlich und will nicht dazu beitragen. Ge— statten Sie mir nun eine Bemerkung über meine Rede bei der zeilen Heratung. W enn ich“ neulich dem Herrn Abgeordneten Graef Anklam) gegenüber eine envas rücksichtslofe Wendung gebraucht habe, so geschah das, weil Serr Gr aef . von mir behauptet hatte, daß ich mich drehte und Fbenderen'. Meine Damen und Herren, es ist⸗ nun eigentlich meine Art nicht, mich sj . und zu wenden, sondern ich gebe ziemlich gerebe auf eine Sache los, und auch wenn ich cinen Fehler gemackt Febe, scheue ich mich nicht, ebenso gerade und effen zu sager, Laß ich Kad getan habe. Ich meine, daß diese Went ung, bon ber ich nickt Ketaupten will, daß sie rücksichtäpoll, und auch nicht bebaupten will, daß sit Farlamentarisc war, damit genügend abgetan sein könnte. . ; Aus diesen! Grunde rum aber, weil ich arbltzt Debatten gegen⸗ wäͤrtig micht für wänschenswert halte, bedaure jch die Behauptung des Herrn Abgeordneten Hergt auftz tieffte, daß din Reichsregierung nicht an den Wiederaufbau Rordfrankreichs heranginge, und daß diesetz Unterlassen auf dad Verhältnis Deutschlands zur Entenbe

. 5. * * 1* . . 9 wren E schädlich Eirke. Herr Abgeorbneter Herget, damit lun Sie was ich und auch Isrte Parteigenossen mit Uteckt einer an ö . —— 2 9 tung vorgenersen Laben, caß Sie nämlich durch Anklagen geLen de

Regierung bem Feinde Vorwände und Angtijfsmittel gegen TDeunck⸗ land geben. (Lebhafte Justi mmung links und bei den Teutschkemh— kraten. ) Das ist hier doppelt verwerflich, . die Frage des Weder⸗ aufbaues von unseten Feinden und auch von kurzsichtigen Politikern im Nejche vielfach mit der Kriegsgefangenenfrage in Ver⸗ bindung gebracht worden ist. Der Vorwurf, Herr Abgeordneter Hergt, den Sie erhoben haben, ist vollkommen unbegründet. Ich bin hier nicht berufen, der Ver teidiger der Reichsregierung zu sein, die sich an geeigneter Stele selbst wich verteidigen können; aber als Deutscher nehme ich hier das Wort, um diesen unberechti. Aten, uns vor ᷣ. Auslande bloßstellenden

Borwurf zurückzuweisen. Die Reichsregierung hat Vorschläge über Voörschläge über den Wiederaufbau 33 Versailles geschickt, seik Monaten sikt mein Parteigenosse und Mitglied der Nationalrersam:r lung, Herr Silberschmidt, in Versailles und sucht über die Bedin—⸗

soll, zu verhandeln; er hat sich anheischig gemacht, deutsche Arbeiter für den Wiederaufbau dort dinzudringen, falls ihnen menschliche Be—⸗ dingungen gestellt würden, wie wir sie in Deutschland haben. Auf alles deses ist kei; e Antwort von ö ersolgt, und, nachdem die Franzosen me neitereng, jetzt ein Jahr lang diese Sache dinschlex xen haben sie neulich erklärt, Deutschland täte nichts für den Wiederauf⸗

bau und deshalb wylllen sie die Kriegsgefangenen nich

zurückgehen. In dieses Hern stößt jetzt ein Mitglied der wmartei, die glaubt, daß sie für die Erhaltung des Vaterlandes und für den Wiederaufbau unseres Staates die fruchtbarste und maßgebendste sei. (Hört, hört! links und bei den Deutschdemokraten.) Nach dieser Aeuße

rung des Verrn Abgeordneten und früheren preußischen Staatä— ministers Hergt kann sich jetzt die Entente darauf berufen, daß man ihr in der Preutzischen Landesbersamnlung Recht gegeben hätte

unsera Kriegsgefangenen, die Unglücklichen, die dort noch immer unter dem Joch des Feindes schmachten, denken und haben das aus autori⸗ tatirem Munde —, ihre Heimkehr werde durch die Ratlosigkeit und Hilflosigkeit, wie Herr Hergt sagte, der Regierung beim Wieder⸗ aufbau verzögert. (Lebhafte Zurtfe links.)

Ich frage min: ist diese Ginwirkung auf die heimkehrenden Ge⸗

ngenen etwa der Zweck solcher grundlosen und unberechtigten An⸗ risfe? (Rufe links: Natürlich! will man auf diesem Wege und mit diesem WMättel, die endlich doch, hoffen lich bald, heimkehrenden Volks⸗ genossen für die deutschnatonale Partei einfangen? Will man sizr zu Feinden der republitanischen Ording machen? (Rufe lints: Natürlich Wenn das die Absicht wäre, so, muß ich sagen, wäre das ein bedenklicher Mangel an Gefühl der Verantwortung für das Vaterland. (Sehr richlig! bei den Mehrheitsparteien, Mein Damen und Herren, das wäre einscitigste Par teipolitit sch lire ster Art. Soll das der Anfang zu dem großen nationalen Block sein, den Herr Abgeordneter Hergt ankündigt? Ich sehe eine sehr traurige und gefahrvolle Entgleisung darin.

Uehrigens freue ich mich, aus dert Munde des Perrn Abgeord⸗ neten Hergt zu EKören, daß seine Partei das Wort „naticndl“ nicht für sich in Pacht genommen habe. Früher hörte man es anders. (Widerspruch rechts) Das Gefühl der Zugehörigkeit zur Nation, dir Liebe zum Vaterland müssen Hemeingut sein, ganz besonders in Jesten wie die unsrigen sind, wo Volk und Staat von grausamer Vernichtung. bedroht sind. Aber glücklicherweise lassen solche Zeiten auch hieset Bewmrßtsein erst recht lebendig werden. Das habe ich auf meiner neulichen Reise in Ostpreußen erlebt. In Allenstein, Orteltsburg, Osterc de, wo ich gesprochen habe, haben alle Parteien von der äußersten Rechten bis ich konstarere es gern zu den „unabhängigen Sozialdemokraten“ eingeschlossen, erklärt, die Hauptaufgabe sei jetzt, dieses Abstimmur gogebiet, dieses von Polen bedrohte Land deuisch zu

erhalten, und zu sorgen, daß es bei Deutschland bliebe. (raren Auch die anmesenden Konnnunisten haben in einer Versammlung in

Osterode keinen Waderspruch erhoben, als ein Redner in der Ver sammlung erklärte, es sei keiner in dem Saale, der nicht deu:sch sein und deutsch Fleiben wolle. (Bravo! Hier sehe ich den Anfeng zu einer wirklichen Erneuerung unserer deutschen und nationelen Kräfte.

Meine Damen un Herren! Unter den Punkten, auf die ich wo Herrin Abgeordneten Hergt und wohl auch von anderer ane sprochen worden bin, spielt eine gewisse Rolle die Aufhebung des Belagerungszustandes in Berlin. Herr Abgeerd neter Hergt meinte, die Preußische Regierung habe dakei eine „kläg— liche Rolle“ gespielt. Ich muß Ihnen sagen: hier sind rei Fratzen zu scheiden; die eine Frage lautet: sind unsere Verhältnisse bereits so gesichert, daß sie unter allen Umständen die Anwendung von Gewalt zur Aufrechterhaltung der Ordnung entbehrlich macken? und nveitens: ist der Beldgernn zszustand, der auf Grrnd des alten pren⸗ sischen Gee es verbängt worden war, der einzige und unentbehrsiche Weg zur Aufrechterhallung der Ordnung? Die erste Frage kann ich nicht unbedingt bejahen. (Hört, hört! rechts. Nach dem, was wir, trils durch unsere Ermitilunz igen erfahren, teils auf Lem Par eitag ber unabhängigen sozial ceme kratischen Partei gehört haben, müssen win mit der Möglichkeit neuer revolutionärer Erhebungen in dictem Winter rechnen. (Lachen bei den U. Soz. Aber wir fühlen uns

stark genug, ihnen entgegenzutreten.

Das Preußische Gesetz über den Bels gerunrzutanrt hat keine sehr glückliche Löosung des Yrobtemt, wie men 3 fahr deten Jeiten die öffentliche Owdnung sichert, gefunden. Es war anf ganz alte, herte über wan dene Werhältnisse agen itten, auf Zeiten einer dünnen Bebslfe⸗ rung und ciner ö . . wo man icberoesll dem NMälitär⸗ kemmandeur die ffentlicke Czvalt anrertrauen fente und wo bei den K n Verhält . sen guch eine sosptt: ge und schnelle Unterdrückung

ä Unruhen esickert wer. Das Ganze ö den Stem 6. einn Er Eln= richmre, die nur für ganz vorübergehende Zei h ist. Sen die n . der gesamlen doll ziehen dẽn 8. 2n f 1 2

eur ist ewe, wes auf die

t t. rufe bei den I. Scr: Acht Mente Ganz ö dere zen habe ick auch von dem Augertllick mt, wo ich das Minister:um des Inwrn übernommen habe, bei der Reichsregierung

darauf hinzuwirken gesucht, neue Bestimmungen zu geben, welche dir Auane hmie 16. nicht lediglich in die Hände militärischer Behöchen,

e . n, . Gortsekzung in de Zwei ten Beilage) .

gungen des Wiederausbaues, über die Art, wie man Arbeiter stellen

(Hört, hört! links und bei den Deutschdemokraten.) Jetzt können,

16 290.

. Gortsetzung aus der Ersten Beilage!) (.

sondern in die ven Zivilbehörden legen. Wir können nicht ganz ohne Ausnahmebefügnisse auskommen, wir werden sie brauchen; es fragt sich nur, welches der pPraktischste Weg ist. Wir glauben, daß der Artikel 48 d der Reichsverfassung in der Form, die er unter unserer Mitarbeit befonmen hat, dem Reichepräsidenten ö. wirksamere Maß⸗ degeln an die Hand gibt als das preuß. ische Gesetz über den Be— lagerungszustand. (Hört, hört! bei den U. Soz.) Dies schon deswegen, weil sie nicht an die Uebertragung der gesamten vollziehenden Gewalt an die Militärbehötden gebunden sind, weil diese Maßregeln, die der Rei chspräsident zuf Grund des Artikel 48 verhängen kann, nicht dazu führen nüssen, daß ein an sich unpoliti sches und unpolitisch sein . 26 1 das Heer, mit der Durchführung rein innenpolitischer Aufgaben betraut wird. Wenn also der Augenblick kommen sollte, wo es not— wendig würde, wieder von Ausnahmemaßregeln Gebrauch zu machen, dann hat der Reichspräsident es in der Hand, die Maßregeln, die er derhängen will, je nach den örtlichen oder sachlichen Bedürfnissen zu gestalten, den Umständen und dem Notwendigen anzupassen. Ich glaube deshalb, daß die Ausnahme maßregeln künftig, wenn man sich genötigt sieht, sie zu ergreifen, in einer viel einschneidenderen, viel glücklicheren und weniger berechtigte Widersprüche heworrufenden Weise getreffen werden können. Aus diesem Grunde konnte man es wagen, den alten Belagerungszustand aufzuheben; man hat es jeden Augenblick in der Hand, wenn diejenigen, die es angeht, die Freiheit, die man ihnen gibt, benutzen, um die öffentliche Ordnung zu stören und das, was sie ankündigen, den gewaltsamen Sturz der Staatsregierung durchzuführen, sie auch mit Gewalt nied erzuschlagen. (Zuruf bei den N. Soz.: Früher haben Sie anders n, en) Ich habe, Herr Abgeordneter, gegen die Verhängung des Belagerungzuffandẽs während des Krieges in voll⸗ ständig ö weder vom Kriege, noch von Aufruhr bedrohten Ge— bieten des ganzen Deutschen Reiches gesprechen. (Sehr richtig! bei den Scezial en Wo aber und solange wir mit neuen Gewalttaten bedroht werden, wird die Regierung unter Umständen genötiet sein, zu neuen (-Gewaltmitteln zu greifen. (Sehr richtig! bei den Sozial demokraten.) Glügtlicherweise sind wir nun aber auch durch die Auf stellung der Sicherheitspolizei in Berlin und in den anderen großen Städten, die auf Veranlassung des Ministeriums des Innern in die Wege geleitet worden ist, ganz anders gesichert als im Januar und im März. Damals mußte zur Militärdiktatur gegriffen werden; heute haben wir das nicht nötig. Denn wir haben wieder eine schlagfertige und kräftige Polizei (Abgeordneter Dr. Rosenfeld: Militär! eine schlagfertige und kräftige Polizei. Andauernde Zuruf bei den U. Soz.: Militär!! Sie können dreimal schreien, was Sie wollen; das ändert ncht an der Tatsache. Vom ersten Tage an, wo ich den Plan zur Bildung der Sicherxheitspolizei entworfen hatte der Name stand damals noch nicht fest —, ist nichts anderes meine Absicht gewesen, als eine verbesserte, den Bedürfnissen der Zeit angepaßte Polizei⸗ mannschaft, eine neue Schutzmannschaft zu schaffen. (Abgeordneter Dr. Rosenfeld: Herr v. 861 beurlauht vom Militär, das ist die Polizei) Im Interesse der Schutzmannschaft selbst lag ihre bessere Ausbildung und ihre neue Organisation. Was mich bewogen hat, dicsem Gedanken näherzutreten, das waren die Erlebnisse vom Januar und vom März. Vom Januar, wo sich der Herr Polizeipräsiden nt Gichhorn im Polizeipräsidium verschanzte und dort mit seinen Krea— tucen Berlin zu terrorisieren versuchte, wo er von dort aus Waffen austeiste, um die Regicrung zu stürzen, und die Ecfahrungen vom Mar; außerdem aber auch die der Zwischenzeit. Es ist vorgetommen, daß Berliner Schutzleute bei, der utübung eines gänzlich . tischen Sicherheitsdienstes auf der Straße von den Verbrechern nieder⸗ geschossen wurden. Wir haben im Februar und März eine Periode erlebt, in der keine Woche vergengdn ist, wo nicht in Berlin einer oder zwei unserer braven Schutzleute ihr Leben lassen mußten (hört,

hörth, weil sie von den Hallunken niedergeschossen wurden. Damals

haben wir uns gesagt, daß die Schutzleute, die nach dem Kriege übrig waren die Mannschaft war ja der Zahl nach sehr stark reduziert nicht mehr die Kraft und auch nicht die Ausrüstung halten, um diesem organisierten Verbrechertum entgegenzutreten. Ist doch in einer Nacht in Berlin folgendes vorgekommen: In der Fricdrichstraße

verübte ein der berühmten Matrosendivision im Marstall angehöriger

Matrose einen Straßenraub. Als er von einem Kriminalschutzmann in Zivil gepackt wurde, schoß er auf diesen; der Schutzmann schoß wieder und tötete den Verhrecher. Einige in der Nähe stehende Matcosen, offenbar Spießgesellen des Getöteten, liefen nach dem Marstall, und eine Stunde darauf setzte sich eine Horde von 70 Matrosen nannten sie sich Naubgesellen in Marsch und üker— fielen die Wohnungen von 13 Kriminalbeamten (hört, hörth, sie hatten eine Liste der sämtlichen Berliner Ariminalpolizisten und ihrer Wohnungen chört, hörth, plünderten in diesen Wohnungen, mißhan— derten die Frauen, mitten in der Nacht! erzwangen sich Eingang in die Häuser durch Bedrohung mit Handgranaten und auf ähnliche Weise. Einer solchen Verbredkerbande gegenüber brauchte man stärkere Mittel (sehr richtig!, und dethalb haben wir die Schutz- mannschaft neu organisiert. Wir haben ibnen bessere Waffen gegeben. Wir nehmen jüngere, schlagfertigere Mannschaften, wir nehmen Mannschaften, die nicht verheiratet sind, die deshalb nicht die Sorge um Weib und Kind baben. Wir nehmen Männer, die in einer Kaserne wohnen, damit sie nicht fürchten müssen, in ihren Wohnungen überfallen zu werben. Mir haben die Polizeirevierbüros nam mengelegt in Räume, wo etz möglich ist, Widerstand zu leisten. In den Tagen des März Aufruhrs, in det Nacht, die den ernstesten Ereignissen voranging, haben Keute, denen ja Herr Abgeordneter Hoffmann nicht fernsteht, bie An hanger der revolutionären Bewe— gung, im Nyrden von Berlin 35 Helizeirevierbüros überfallen und eus geplündert. Die ein oder zwei Schutzleute, die dort waren, lonnten natürlich keinen Widerftand leisten. (Abgeordneter Adolph Hoffmann: Sie lügen ja wie immer! Große Umtuhe und Pfui⸗ zufe Glocke des Prast enten em =.

den Bänken seiner org in ö. Na

Zweite Beilage ö zum Deutschen Reichsanzeiger und Prenßischen Staatsanzeiger.

Berlia, Donnerstig den 18. Tee nbet

, mme.

Ich habe gar keine Veranlassung (Abg. Adolph Hoffmann: Be⸗ weise Sie doch, daß ich diesen Leuten nahestehe Herr Abgeordneter Hoffmann, durch Ihre ganze Haltung in dieser Zeit, seit ich hier Mi iniste er bin, beweisen Sie, wie nahe Sie diesen Leuten stehen. (Stürmische Zurufe bei den U. Soz. Rufe: Zuhälterrede! Anheltende große Unruhe und stürmische Zurufe von allen Seiten des Hauses.)

Will vielleicht Herr Abgeordneter Hoffmann bestreiten, daß auf tiongiversammlung der Herr Eich⸗ hoꝛn sitzt 71 Ich dächte, das wäre genug. (Zuruf des Abg. Adolph Hoff⸗ mann: Sie sind nicht wert, Hern Eichhorn die Schuhriemen zu lösen. Lebhafte Zurufe.) Kann ich nun weiter reden? (Zurufe bei den U. Soz.: Immer verleumden Sie weiter)

282

]

Also, meine Damen und Herren, dieser Exkurs hatie ja nur den Zweck, Ihnen zu sagen, daß die Sicherheitswehr nicht, wie von hier ö. i . ein Heer, sondern daß sie eine Polizei ist. Die Herren, die behaupten, diese Sicherheitspolizei wäre cin Der, leisten damit wi ente und absichtlich der Entente Vorschub (Sehr richtig), die sich in allen Angriffen gegen uns und gegen die Reichs

regierung auf die Zeugnisse von diesen Seiten beruft. Die Entente weiß jibrigens ganz gut, daß es eine Polizei ist, was wir denn wir . ö ö. Entente 36 . mit J ns ö stellung 6 g

gegen T Denn g n wild zu machen, das leisten . mit W. nne. : 9h Es liegt can ja nr daran, Deutschland zugrunde

a bin jetzt damit fertig. Ich muß jetzt, meine Herren, auf den Antrag der drei Mehrh eit sp ommen, über den schon der Herr Ministerpräsident gesprochen hat. Herr Abg. Garnich hat den Antragstellern allerhand I

Motive unterstellt. Die Antwort darauf muß ich den Herren aus dem Hause überlassen

ich kann nicht wissen, was sie im 5 becbsichtigt das eine kann ich bestimmt erklären ich habe keineswegs die Auf⸗ fassung, daß die Absicht ihres Antt reg eine Verschleppung der Verfassung ö. ußens wäre. (Sehr richtig! bei den Sozial⸗ demokraten, den Demokraten und im Zentrum) Wenn das Fal wäre, müßte ich den Antrag mit Entschiedenheit ablehnen. Ich facsse den Antrag aber dahin auf, daß zwar jetzt, wenn der Landtag es be⸗ schlossen hat, das Gesuch an die Reicktregierung, solche Verhandlungen zu beginnen, sofort eingereicht werden soll. Nachtem aber diese Mit⸗ teilung an die Reichsregierung abgegangen ist, sind wir durchaus nickt gehindert, der Preußischen Landewerfanmmlung die Ve ö ssung vorzu⸗ Sen

legen, auch wenn ö. Ergebnis der Verhandlungen im Reich noch nicht

1

c

chiig! bei den Sozislsrzekrazen, er Demokraten und 20 also, sehe ich, habe 1ch die geehrten . anz

1 ö zrliegt. (Sehr ri .

5 22 4 n richtig verstanden, und . kann eine beabsichtigte Verschleppung ad calendas graecas nicht angenommen werden.

Meine Damen und Herren! Die Ferren Vorredner von der

Rechten sind auf die Bedeutung Preußens gekommen. Welche Stellung . Preußen staatsrechtlick auch einnehmen wird, ob es das erste und stärkste Glied in einem Bundesstaat sein wird, oder ob es nur in einem Ginheitsstacte das wichtigste Gäbiet sein wird, inner wird die wirtschaftliche Kraft dieses Teiles von Deut immer wird der Geist bre ußens, is. dem die deutsche (vinheit stenden ist, der das Deutsche Mich geschaffen Hat, inrmer wird die al Erfahrung und die technische Organisalion 6e Verwal i ö nden des Reiches und 3 . deutschen Volkes ]

. 2 * *. . ö eine a usschlaggebende e deu tung had (Sehr richtig) Man 7 6 ö . kann nicht die stärksten Kräfte des Volles . ausschalten und als

nicht vorhanden betrachten. Wenn Deutschland wieder erweckt werden muß zu einem nenen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben, so kann ich mir nicht denten, wie das neschehen lönnte ohne Preußen oder gar gegen Preußen. (Sehr richtig! bei den Sazialdemokraten.) Vor hundert Jahren ist die Wiedererweckung Deutschlands ren Preußen cusgegangen, und deshalb protestiere ich und darin stehe ich mi

den Herren der sozialdemokratischen Landtagsfraktien in vollem Eirver⸗ ständnis gegen jeden Plan, Preußen in kleine leistungs: Lokalrepubliken zu zerschlagen. (Sehr tichtig Es würde dar dem grosten Gedanken eines zentralisierlen ein heitlichen Volkestaates

SV eros Mit rswrecEe; weiteres widersprechen,.

Ich sagte vorhin, ich müßte zugeben, es wären auch Fehler begangen was sich hinterher als Fehler herausgestellt hat, rechne ich, daß man den vom Reichsminister Preuß cus gesprochenen Heffnun en, die Reicksverfassung würde nech vor Ostern unter Dach und Fach kommen, allzuoiel vertraut hat. Hort Preuß ist unschusdig. Ic n eiß us den ;, die ich in Weimar geführt heb ö. Hoffnung hatte, noch vor Ostern die Meirckä— sung fertig zu t ellen. Er hat sich auch die größte Mühe gegeben, 3 erreichen.

Nun frage ich die Herren: Wäre die Neichsrerfassung im April fertig gemerten, d demn wäre es doch unprattisch gewesen, wenn wit in den letzten Tagen des März begonnen hätlen, eine preußische Ver⸗ fassung zu machen. Es schien damals bogründet, die Gestaltung der Rei sberf a ssung abzuwarten. Wie gesagt, es war am Ende dech ein Fehler, denn es hat sich hinterher herausgestellt, daß die Reichsver— assung nickt so schnell fertig werden kenn te. Ar den Vorarbeiten für die pceußische Verfa ng haben wir es aber nicht fehlen lassen. Schen im Januar log im Ministorium des Innern ein vollkommen gausge⸗ arbeiteter Eniwurf zur Preußischen Verfassung vor. Er wurde im Februnt der Staatsregierung vorgelegt. Schon in den ersten Wochen rech dem Zusammentritt der neuen Regierung fanden Sraltionbe⸗ ,, über die Verfassung statt. Nachher kam dies allerdings wegen der Reichtverfassungsarbeiten ins Stocken, Und ich muß Sie un Entschulbigung bitten, wenn ich während dez Sommers diese Arbeiten liegen lassen mußte. Die Arbeiten an der Reichs derfassung heben monatelang meine Anwesenheit in Weimar erforderl, das heißt, ich

verden. Ju der

8.

1918.

konnte in Berlin immer nur das Nötigste tun und mußte abwechselnd ein paar Tage in Berlin und in Weimar zubringen. Sie wissen, wie notwendig es war, daß Preußen bei der Beratung in der Nationalper- sammlung vertreten war, und wie oft ich habe bei den Kommissiens— derhandlungen und bei in:zerfrektionellen Besprechungen meinen ganzen Einfluß gufbieten müssen, um für Preußen das Notwendige zu retten. Es war damals notwen ö d Tir uns in Weimar um die Reichs= verfassung bemühten, als daß wir in Berlin tätig waren. Nachdem aber im August die Reichsberfassung publiziert war, hat as Ministe⸗ rium det Innern sofort einen neuen Entwurf ausgearbeitet. Ueber diesen Enthourf haben Sesprechungen zunächst im Stoß der Mehr⸗

heitsp:r reien stattgefunden, und diese k n gehen noch fort .

Nun macht man mir von seiten der Rechten und -der äußersten Lin ten

ĩ , . . . V3 . den Verwurf, es wäre ein w es Vorgehen, d ich zu⸗

1. 54 ! 34 9 ö 8 C69 s. ah e e Vorlage im Kreise der N dehrhei tsfraktioꝛ nen de] Prech zen lassen

1. wollte. Es handelt sich hier ja nicht darum, daß wir die Verfaffunz

fertig machen wollen, sondern die Vorlage wollen wir zum Ab⸗ schluß bringen. Die Regierung ist eine Koalitionsregierung, zu⸗ I O

sammengejetzt aus drei Parteien. Die Regierung muß doch wissen, was

. womit ihre eigenen, sie stützenden und

sie dem Hause vorl

tragenden Parteien einverstanden sind. (Sehr richtigl bei den Sezial⸗ demokraten) Ich meine, die Vorgänge bei der Reichsverfossung geben uns doch zu bedenken, wie verfehlt es ist, wenn men in anderer Weise

vorgeht. Damals haben die drei Parteien der Nationalversammlung, die dort die Mehrheit bilden, die Beratungen über das, worauf sie sich kennten, zum Teil sogar in das Plenum der Nationalxersamm— lung verlegt, und es sind dadurch Schwierigkeiten bereitet worden, wie

1 sie bei solchen öffentlichen Verhandlungen sehr leicht entstehen und sehr schwer zu beseitigen sind. . ist ein einfaches Ge bot der Pflicht und der parlamentarischen Taktik, daß die drei Parteien sich . st selber verständigen und nicht e , 5ffentlich in Differenzen geraten.

t zu kurz, denn natürlich wird um mehr handelt es sich

68 55 2 * ; MI assungsausschuß des Landtages und im Plenum ** 6 2 . * be ‚. berzat 21 werden, und 6 ist 94713 elbstverständ dlich, d 36 Ve 136 esse n g85vot⸗ 8 2. ,, 29 6 * 83 244 * schläge, die von einer anderen Seite gemacht werden, auch von den

Mehrheitsparteien nicht ohne weiterss werden

28

ürückgewiesen werden.

Neben der Verfassung und an Wichtigkeit 3 ihr gleich, wenn nicht höher, stebt die Verwaltungsreform. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten Das Wichtigste ist natürlich ein organischer Umbau der Verwaltung nach den Bedürfnissen und den Grundsätzen unserer Zeit. Aber dieses ist erst das zweite im Laufe der Reform. Es war ganz natürlich, d d der Umschwung eine Reihe von Personalveränverungen mit sich gebracht hat. Eine große Anzahl von Beamten ist ausgeschieden, andere mußte man zum Aucscheiden veranlassen. Das wird jede parlamentarische Regierung nach solcher Umwälzung nötig haben. Man hat uns vorgehalten, die Negierung wäre eine Parteiregierung. Nun, ich möchte hier nun sagen, früher hatten wir die Regierung einer Partei oder noch nicht ö. einer Partei, sondern eines engen Kreises von

la s se . en ö sen einer engen Clique, möchte man Bein keine Fühlung hatte. Jetzt haben wir die teien, die auf Grund des Votums der erdrücken⸗

? es die Regierung übernommen hahen. Dar über kann doch kein Zweifel sein. Und nun verstehe ich nicht, warum man darüber lärmt, daß die Regierung für eine Reihe wichtiger Aemter auch neue Männer braucht. Die Regierung hat sich die größte Mühe gegeben, mit den alten Beamten zusammenzuarbeiter, und ich habe wiederholt Gelcgenheit genommen, ich glaube, auch hier im Plenum, darauf hinzuweisen, daß die Beamten des alten MRegi⸗ ments uns zum girßen Teil ganz unschätzbare Dienste, für die wir ihnen dankbar sind, geleistet haben. Aber es a: ng nicht auf allen Ge⸗ bielen, daß man a den alten Beamten arbeitete, die auch, wie der Oberpräsident don Sachsen, dessen Außerung der Hert Minister⸗ präsident vorhin zitierte, ja zum Teil freiwillig abgegangen sind, wodurch wir schon ohne weiteres in die Notlege versetzt wurden, eine

Neubesetzung vorzunehmen. Das gilt auch von den meisten Re⸗ n , , und Landräten, die in Frage kommen.

Die 1

. 41 des Volt

Presse macht es sich nun sehr ö. inden sie immer von dem Drängen der Sozialdemokraten zur Futterkrippe 26 Staates spricht. (Zuruf rechts: Arch anderer; Denkschrift Hernies!! Was ist das: Denkschrift Hermes?

Ja, ich kann es jetzt nicht lesen, Sie . es mir mit Recht übelnehmen, wenn ich während meiner Rede Zeitungen zu lesen an= finge. Ich möchte diesem Gerede gegenüber einmal die konkreten Zahlen ,,. Wir haben zurzeit in Preußen folgende höhere Beamte aus den Kreisen der Sozialdemokratie: den Stkaals- und Reichskonmissar Severing, den Staatskommissar st er. Ter Dberpräsibent ven Ostpreußen ist zugleich Staats- und Reichke— kommissar, es fallen alfo bei ihm Aemter in einer Person zusammen. Der Staatskommissar Hörsing hat außerordentlich

große Dienste gelcistet. Er ist jetzt von seinem Amt ,. nachdem seine Funktionen erledigt waren. Dann haben wir vier DOberpräsidenten sozialdemorratisch ö Vier von Zwölf. Zwei sind unbesetzt. Sodann sind von 36 9 Tegierungspräsidenten im ganzen drei Sozialdemokraten (hört, hört! linkẽ⸗ ), alle kommissarisch bestellt. Ferner finden sich unter den ungefähr 25 Polizeipräsidenten 10 Sozial- demokraten. Sie sind aber auch zum Teil in Personalunion mit einem Landrat. Unter den rund 489 Landräten aber haben wir heute erst 24 An hanger der sozialdemokratischen Parlei. (Lebhaftes hört, hört! links) Im ganzen sind nach der mir heute vorliegenden Jählung 45 Mitglieder dieser Partei in höhere Beamtenstellen gekommen. Dia Minister habe ich hierbei nicht mitgezählt. So sieht die Geschichte, die Erzählung von der „Futterkrippe“, an die sich 3 Soʒzi a demo kraten drängen, in Wahrheit aus.

Ich bin durchaus der Ansicht, daß die Behörden nur mit Man⸗

nern besetzt werden sollen, die dafür geeignet sind, und es fragt sich nur, wie man die Eignung für ein Amt feststellt, wie man diese Fest⸗