demokraten), deß sie sich ven monarchischen Temonstratienen fern⸗ halten. (Zuruf bei den Szialdemoltaten: Fester zugreifen!,
Der Herr Vorredner hat sich darüber beschwert, daß immer noch Gewaltakte vorkämen, Gewaltakte gegen Arbeiter, die in anderen DOrganifationen vereinigt sind, Gewaltakte gozen Begmte. Ick stehe nicht an, zu erkläten, daß ich scllche Gemalteckte ufs allerschärfste urteile, und ich bin auch der Meinung! daß daR, zTas in der Wochen nach den Ereignissen im er ersten Zeit nach den Ereignissen vom der allgemeinen Nervesität und Auftegung verständ ich war, jetzt. wenn wir zur Ordnung und zum festen Aula unseres Staates kemmen, nicht mehr mit Nachsicht angesehen weiden darf. Ick hebe, als ein Gewaltakt gegen den Landrat des Kreises Schönau gemeldet wurst, auf der Stelle telegraphisch Anweisung gegeben, daß gegen ve Ucheltäter das Strafverfahren eirgeleittt werden soölltt, en ohl ich waßte, daß ein sozialdemokratischer Redakteur dabei beteiligt war. Ich habe die Mitteilung bekommen, deß das Strafderiahz en seitens der Staattanwaltschaft eingestellt worden ist. Es also wohl die Handlungen nicht so schlimm gewesen sein.
Das Verfahren wegen der Unruhen, die sich im Kreise Süder— dithmarschen argespielt haben, schwebt immer- noch. Es liegt in zin Händen der Staatsanwaltschaft. Ich habe ihm nichts in den Weg gelegt, und ich werde in der Tat daranf besteben, daß jeher Gander friedens bruch bestraft wird, genau so wie früher. In der Beziehung lasse ich es aber auch nicht daran fehlen, Herr Vorredner. Ich habe in einer Reihe von Fällen, wo man die Geschmacklosigkeit gehabt hat, min mit gewalttätiger Entfernung von Beamten zu drohen, auf der Stelle zurückgeschrieben oder teleg raphiert, daß sict die Heteiligten durch solche Gewaltakte strafbar machen. Glauben Sie nicht, daß ich Lust habe, solche Dinge zu dulden! Dieser Vor— wurf war im höchsten Grate unberechtigt. (Zurufe rechts.) — Ich kann unmöglich die Dinge alle im Kopfe haben, ich weiß aber, daß die Staatgamwaltschaft an Ort und Stelle ihre Schuldigkeit zu inn pflegt.
Das Dritte, was erwähnt wurde, sind die Acußerungen, die Herr r. Richthofen getan haben soll. Ich überlasse es dem Urteil des Foben Häuses, eb es eigentlich sehr zum Vertrauen der Deutschen intereinander und zum Vertrauen der Abgeordneten untereinander deiträgt, und ob es sehr geschmackpoll ift, wenn man Eisenbabn- gespräche, bei denen sich irgendein anderer ehwras freier geͤußert hät, weitergibt. Ich möchte dringend bitten, nicht etwa alle Gespräche, die ich irgendwo führe, zuf den Tisch des Hauses vi fegen. (Zurufe rechts und Heiterkeit) Von diesem Gespräch interessiert mich nur der eine Punkt: das ist die Frage der Wahlhilfe der Koagliʒnions parteien untereinander. Es ist merkrürdig: auf der einen SDe i te balken Sie sich darüber auf, daß die Koasitionsparteien hier — ich Fektage das auch — nicht mit der Cimmütigkeit ufgetrezen simd, wie ich es wünsche und wie es eigentlich zu einer Konktion gehört, und dann wiekerum machen Sie, wo die Kealitionspar: rien Mere machen, zusemmen zu operierten, ihnen auch einen Vorwurf daran. (Sehr gul! links.) Aber es ist doch ganz selbstwerständich, daß, wem sich eine Koahtion gus drei Parteien bildet, die sick. gegen ihre Gegner auch wechselseitig Wahlhilfe leisten. Was wäre das für eine Koalition die außerhalb dieses Saales sofort wier auf⸗ hörte! Ich verstehe nicht, wie man sich darüber wumern kann. Ich bitte die koaliierten Parteien, sich nach Möglichkeit zu einem Wahlblock zusammemmuschlagen (hört, hört! rechtes), nach Mäögtichteit uch kei den Wahlen zu den Kreistagen. rechts)] Das Helle ich in ber Tat für Sas richtige Vergeben, wut so kann auf die Dauer die Regierung gestützt werden. (Akai Jurufe rechts und anhaltende große Unruhe)
Bei der Einzelberatung des Haushal'sts der Sisen«“ bahnverwaltung, mit der die Hesprechung des An trags dec Deutschen Volkspartei auf Ableh— unng der Uebergabe der Eisenbd ahnen und WasFserstraßen an das Reich vor dem 1. April 1921 und der dringenden förmlichen Anfrage deg Zentrums, betr. Ab stell ung 3 Zt. im Per⸗ sonenvertkehr herrschender unerträglicher Zustände, verbunden wurde, hat, zugleich auf die in der gestrigen Nummer detz „R. 1. St. M.“ auzugtweise wieder⸗ en. Bemerkungen des Abg. Dr. Hager (Zentr.) er⸗= 1bißernd, der Minister der öffentlichen Acbelten Oeser - wört⸗ lich ,. ausgeführt: ;
Meine Herren! Die Hoffnung, die der Herr Abgerrdnete zum Schlüsse dargelegt hat, ist auch meine Soffmüng. Wr reden nicht mißt dem Personenderkehr zuscmmenbrecken, aber wir müssem auch vedenũter dem Personen verkehr zunächst die lebensnre dwendigsten Ver · Kehre Pölegen, utd. Tarsus selgt Line Cem isse Du rückdrãr gung des Perfsonenverkeßrt, die aller Vorgusicht nack noch eine Jeirlang an= andauern wird. Ich darf Ihnen das vielleicht etwas näher darlegen, möchle aber zunächst einige Worte üer die Ue dernab me der Gisenbd ahnen auf das Reich sagen. : . Die Pamen urdd. Herren wissen, deß nach der arenen, eich éverfassung die Uederfüh mms der Eisenbe bräer, ee, d Rec HKräteftenz am 1. Aha 1821 eingurheten Kae. De Ve e rm er, iber Ken Vortrsg sollen am 1. Ckheber 139 farisg fen. Denn en'z. stebt für uns die Jrrengelage, deß veræickkickt erden min ß. Dd die greicklickung em 1. April 1E erfelgen soll, ift keine Zwerngdefraze, fentern eine freiwillige, Imsofern finden irer uns neck meinem Dafürhalten dem Reiche gegenüber in einem beffcren Zarstande, wenn wirr die Verreichlichung schen jetzt versuchen, Der n erich der ö. gerictechof kann erst eiẽtveten, wer der Vertreg dis zum 1. Ttnwder He micht fertig ist; dos beißt also, daß das Rerck, went es zum H. April 14 bereits die Eiserkehnen übernehmen will, gebelter ist, sich, mit den Ländern üker dee Uebernahme zu ver ständigen. Tier Verf kein digung wird eegempärtig versrckt, (z zt selbftzoerstärd- icht dabei die Aufgete meiner Verwvalhung, bie prrrftscken Irrzertsser⸗ in weitestem Umfange wahrzunehmen. Diese Interessen iger zhächst if finanziellem Gebäete: die Frage des gäufrreiseä, er noch mehr die Frage der Sicherung des. Kauspreses, die in enster Linie den Herrr. Jinergmimtster indensigten wird, Säe Liegen darm auf dem Gckiete der Personzle Ceß die Preuß ichen Perfonzte gegen, ber den Personalstz der ütn gen Qinder nid zrrlchge eke. Ter den zäerfen und daß auck führ alle Jukunft für sie der eforgt wird? Sir It es richtig daß Bayern Slleidir ges Cerre der Ter mit der U. keäeang air das Fäertz fetstent., want sch. n Fer dee
können
Hört, hört! und Unruhe
. bälenig für Preußen hergestellt wird. Von ameren Sonterporrech:en Baer s kann nach dein bieherigen Benleuf der Ver hr ndl unge n keine sein so ndern es ist sel K*, daß alle olche · Sr dej⸗
den, Ger ste er wide rj precken. ur d ich
der Uekemahme ihn. uf Tas. Reich
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Was 1 3 in upßen künftiz in München, in Stuttgart, en errichtet, dann wird es nur sinn gemäß grartige Zentrale auch für Preußen in Berlin 6Sehr richtig!) Aber die Verhandlun
3 5 ꝛ 21 2 . =. 6 ö it im Fluß, und es ware d en.
*
Tenn ist ens auch ganz selbstverständlich, meine Damen und Herten, der neben, diesen direkten Intzressen unseres Landes un sete ste Sorge stin muß, die Reich seisen bahnen von allem An⸗ *g gest ten, daß sie auch künftig b TEN Berkehrg⸗ in E nent ip rechen können, denn über alle finanziellen und sorsti en Frazen hincus, die gegemrärtig obschweben, geht die Juck u n fits bedeutung der Gisenb ahnen für den 88⸗ 2 mten Verkehr. Es wird dor allen Dingen die Aufgabe sein, auch dur die Organisatien der Meichseisenbahnen die sen künftigen Lterkehr sicherzustellen, zu ermöglichen, daß die Gisendahnen. künftig den allgemeilen Landezränteressen und den Interessen der Br völkerung gereckt werden,. Von diesen Gosichtepunkten aus wird m in erster Lin die Frage der Perreichlichung betrachten müssen. wer ja auch der Zweck, wahl b nit zur Verreichlichurg geschritten sind.
. 1 1
Was run die Verkehrszustände auf der Eisen bahn anbeträfft, oy war es uns Har, daß wir in Liesem Winter ganz außer⸗ ordentliche Schwierigkeiten haben würden. Aber diese Schwierigkeiten, die nur der Ausdruch des ganzen Jäastandes unseres Landes sind, be— schränken sich keineswegs etwa auf Deutschland. Wenn Sie Eäick über umere Grenzen binauslenken und sich ansehen, wi
. e.
6 in am Kriege beteiligten Ländern die Gisenbahbnzustände stnd fig bei uns nöcht schlecktet At iͤn Ren übrigen Landern find, Wwaleich diese Cader nech andere Hiltsmittel haben, els ung zur Verfügung stehen, ebsleich diese Länder nicht das befte von ihrem rollenmten Materiel haben abtreten müsser, sondern unsere desten Maschinen utd Wogen empfengen haben, die uns heute fehlen.
Um nun den Verkehr, soweit er lebensnotwendig t, anfrochtz
in dem Umntenge fabren zu Förmern, cls es unbedingt normendig sein naß, it es unerläßlich, Saß gewisse Verkehrt zurück t weren, some M Küätenmnerkebhre s Merionendet kehre. Wir
iesen Justand Such schen krährerd des Rrieges gedabt. Man
dergißt kehr leicht, waz der einigrn Jehren gewesen ist, aer wenn Sie sich n den Winter Ml erinnern, werden Sie fürden, daß darnals
szenen sind, und war, wenn wir don schweren Witterungéeinlüssen jrei gohal won werden, einigermaßen ut dem Heutigen Siand Heiden dürfte' und dee Auchickt kaben, dann im Frühjahr entsprichende Gr= leickterur ger zu finden. Tas, meine Damen und Herren, it die Ueber zeugung aller Herren meiner Verwellung. Wir Haben im Güter. verkehr, intbsfondere im Kohlenmerkebr, durch eine Reihe don Maß- amen während der Mobember erhebliche Mehrleistur gen ertiggedrecht.
Tie Kw hende f oõrde ru mg ist in einer allmedeirc ken Sti ge⸗ nrrrg kewgriffen. Wir baren der Frischfärdernung voll ure in einem ahertenner mene Mheßstcke aich von den Halben abet ten können. Tie Wagengest etk!ung ist besser A8 um Otiob⸗er gertorder. Im Nobemnbe: warden Fir die Rlöhlen, Wei ke ns f; Gol ange ort er- 457 (00 Wager; Hestellt wrden 425 M, abgefe hren sun 401 815. DNebei komnn in Hernach, deiß Ahrserrg Nobemben din Wet Ten hint rasse schwierlg weren. Am 5. Novernker seßzte die Peitsorkenzngefperre ein. Rechne: mam rart die Zeit vom 19. bis 31. Notenr ber, so sind angetordert 23s C0, gestelk: e 00) — ako isber die Anfordern bämans — und belltten zunäckdefidert warden Arn , Wagen. Mir
cilg augenbilirkhich bereut warden konnten SDellbstderst e Mick wenn die Wagengestellang über ders verlangte Meß Krcrucgeht, kemi mern alcht ohne wäörternz ie Wagen beladen; denn die Personahsckrrfr g keiten besteben *uck ui den Gmibem. Man kann nächt stoßfreise ire erwarhet bestellte Wagen beleden, sondern man maurß dez Pert nal einteilen können,. Jcherfalls zeigen diese Zeh ken, daß die Hestellung h der Mähr im der gamimrten riode diörckaus chu gerd ct bert. In der enften De zom denwoche st die Cwestellurg ritt ganz S gäöt gäawesen rie im Nrbember, wegen Witterung schtraer Ferten, urd wel verschicbene Giserkbährnnälle en Bettes störten; er se rer cäch a esse: etz ien Ottoder. Es wirrden engefMnder? vom 1. lä läslich 13 4 Waren, gestellt 16 451 Wogen, also asche Ge. e ng er dem eden bererak. In Obersckkesren wurden ngefonkt er; , Nebertker Ee, GM, gestellt 15 CM, eine Ste gerung gegen Ten C Teer em M, 33. Im Tazember vom J. His 15. wander B efomder⸗ Mel, gertellt Ted, amd guriück kamen bellen Do Wagen, eine Sie rrg von Hö. 8. 36 DMV Abfuhr bon Gartoffeln it im allgemeinen in der letzten Pe icke elatt derältigt worden,. Ce sind in eire nen eilen Harne Rückftände vorhanden gewesen, die aber nur eine Verschie bung um Gren Tag bedeuteten. Schwierigkeiten sind niche entstanden, ache wir Lie für die CKöartoffeln notwendigen G Wegen in der KRãlteheriode zurückgehalten hatten gur Kartoffelbefõrderur. . Ticse CGithnickung des Güterberkehts, die unbedingt netrendizg war, um für die städtijche Bähölkerung derzusorgen, dedirgte, daß wer den Personen verkehr zurücktreten lasfen · mußten. Der Urzerschied der Geherwert gegen die frühere Periode liegt Sarin, de; er ohne jede Reservden sind. Wer Kaden keine über lüssigen Lekomotiben, kein überflüssiges Material. Wenn aß irgerdwelcht Arferderungen über daß gewehrliche Maß an unk beranttete nt, dann Körrert sie pitr befrieditzt werden, indem mri: andermwärts bhitdrgiselt. ersecen. also andere Verkhte zurückdtängen, um den dtir gent sten KPerkehr vorzuziehen. Derhalk mußte der Personenderkehr das Opfer
Där, mn, eder, uunhrn, Ten feer e, .
Les Siöherdertehrs fein. So sehr ich Kchanere, daß die höstände i Perfcrenteckehr so schrwierig inbh, so sehr i mit Lidem Ser Leht ematit ift. n Shen Gisenkebemagen fa feigen, miitanpfinde, s sebe
51 z
dann werden Sie wöoellticht doch zu der Ueberzeugung kommen, daß
erzdalter zu können, um also Kohlen, Starteffel n. Rüben, Vebensmittel
die Verkebnrsterhältnisse nickt besser, sordern diel schleckter ag bete
beben cilso n dihser Perce an der Murr U C6 Wagen ne dr gestellt,
muß sich jeder segen daß nur durchs dieses Orfer, das er bringt, Kehle und Kartoffeln und Lebensmittel an dis Geb rauchastellen gedracht werden könnsn. Sin wir immer wieder vor die Frage gestellt: salltn wir die Menschen hungern, sollen wir sie frieren lassen, damit mant bequem im Eisen bahretr egen fahren kann, dann gibt es nur eine Enlscheidung und die lautet: die Unbequemlichkeiten müssen, so schwer sie sind, mit in den Kauf genommen werden, Famit die Bevölkerung nicht hungert und friert. /
Die Zustände im Personenderkehr — deß alles, was hier gesagt wird, durchaus richtig ist — sind einfach die · Felge dabon, daß wir eben zu wenig Züge fahren lassen. In der Richtung nach Hannoper batten wir früher z Züße, jetzt fahren nur 7, nach Hamburg früher 17 Düge, jetzt 4. nach Breslau früher 14 Züge, jetzt . nac Schneide mühl früber 20 Züge, jetzt 6. Das Reisebedürfnis ist ein sehr starkes, und gerade durch die angeordneten Sperren steigt das Reisebetkürfnis enz ot, denn die Reisen sind nur aufgescheben und sollen nun vorgenommen trerden. .
Meine Damen Und Herren, es gibt kein anderes Abhilfemi:tel als
Einlegung einer dermehrten 3ahl von Zügen,
in dem Moment, wo das möglich ist, werden wir es mit der leb— hafzesten Freude tun. Es ist ganz selsstverstärdlich, daß wir schon in Artetrecht unserer Finanzlage jeden Zug, den wir fahren können, einlegen, weil der Personenberkehr heute nicht mehr Zuschüsse erfordert, sondern Geld einbringt. Bei dem heutigen Tarif ist der Persenen⸗ verkehr rentabel, und jz mehr Personerzüge wir fahren können, deste besser ist die Verwaltung daran, desté mehr Können wir unser Defizit berunterschtauben. Das istz ja die Tragik meiner Verwaltung, daß sozusagen das Geld ür uns uf der Straße liegt, wenn wir es nur auf⸗ nehmen könnten; wir können es aber nich aufnehmen, weil wir noch nicht die Lekomot ben haben, und ich särchtè, wenn wir die Sokomotipen hätten, könn tön wir es auch nech nicht, weil uns die entsprechenden Kohlen nicht zur Verfügung stehen. . —
herbeizuführen, um Ten Verkehr einigermaßen glatt zu bewältigen? Sie erden mit mir damit eirteistanden sein, detz ein Nückgriff auf die Fahrerlaudnisscheimne aussichtslos wäre. Serr Abgeordneter Dr. Hager hat Fereiis ausgäführt, és gibt das nur die Möglichkeit
soll, wird doch nicht erreicht, abgesehen von der großen Arbeit, die deim demunden ift. Wir helfen uns damit, daß bei dringend not⸗ wertigen Reisen ben der Direktionen Bescheinigungen erteilt werden, die dazu berechtiger, Fahrkarten beborzugt zu kaufen. Sind diese Reijen anerkannt, dann hat der ketreffende Fahrgast das Recht, die Fahrkarten verreg zu bekrrr men, er braucht sich dann auch nicht dem Gedränge an den Fehtkartenchaltern aüszüsetzen. Diese Erlaubnite⸗ sckesne körnen ausgegeben merdin don den Direktionen, aüsndhmsmweife auch den der Fahrkartenausgebestellen. Aber diese Ausnahmen müssen so knarp wie möglich bemessen werden, dern wir können den Fahr⸗ kartenausgadesteslen die Prüfung der Reisenotwendigkeit nicht über- trager. Wir haben einen Verhberkauf eingerichtet, der abet nickt on den Schaltern vorgenohmmen werden kann, weil die Schalter nickt darauf eingerichtet sind une nickt die nötigen Ar parate für die Ah⸗ stenwelung oben. Dieser Wowerkauf findet in den Reisebüros statt. Wenn die Reisetüros bereit sind und die Einrichtungen dafür haken, diefen Vorderkanf anch zuf die Fehrgäfte der 4. Klasse auszudehnen, nwürße dem meinerseits kein Bedenken entgegenstehen. Ich würde gern dazu schreiten, auch hier ik Erleichterung einzuführen. Bisher wär es nicht möglich, ez durchzuführen, weil die Ressebüras nicht die nötigen Einrichtungen dafür hatten. k e,, Die Fahrkarten weren ratienijert, es wird eine. be. stimmte Anzahl den Fehrkarken für jeden Zug ausgegeben, die denn be icknet werden mit dem Sitg, der bemtßt werden soll. Nun geht diese Rationierung derkeltn ermäßigt äberll da, wo eine opfftation vor- Herden ist, alto z. AWM auf dem Ahdalter Häahnh sf und dem Polt. damer Babrrheß läßz sick dee Ferhätni smähig leicht durchführen. Sehr öcrräcrig ist Lie Mattbnernetß übetell da, wo nickt Koöpfstationen. andern Dare Fabrtestat' eher sind, wir auf, der Stadtbahn, z. B. auf Aim arne Feet richseraße, re Febrgeste einftesden, die von wo erg herkorranen, die bre Fahakarzen bereits besitzen. Da gibt es Ge⸗ derärnd urch ze rste ne Gistzde, detien man zückt einge gemtte ten kannt. well det Preßz nieht ausreicht., und wenn ider Tarn roch mehr einschränken. noch reniger Karten autgeben, dann watd die Unzußtiedenheit nach gte ßer. k ,, ö ⸗ Nur het der err Abgeor dete Dr. Heer gest gz, man sollte der nt sorgen, daß nir de Fah rgäste in die Klasse kommen, für die sie die Fab rk at:? desitze n. Geng richtig; weir versuchen nech Möglichkeit. ie Ordnung i ĩ wir cCber rf dem Potederme?:
Enn,
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karte keber. Sie sehen, erse sich hier die Ansichten gegenlberst eben. Nun deten nir in det ketten Zeit noch eine Reihe von Jü gen eingelegt, urd ich kann erklären, daß jede Lokomotive, Fie um Gäterkerkehr übershssig wirkt, für den Persenenderkehr der wen det werden scll. Insbesenbere werden alle Sokomotiben, die sich für den Ginerderkehr als ungeeignet eiwessen, in den Personenberkehr ein gestell, und wir Haben schon eine Ansahl leichter Züge zusammen— gestellt, um dem Personenderkehr einigermaßen zu dienen. Es sind in der Kczten Zeit auf den Strecken in Richtung Sædeutschland Frankfurt. Essen Due ckung, Frankfurt CGassel Hamburg, Gelsen⸗ kirchen Cäln, Berlin Hanne er- Cöln, Berlin = Grfurt-=- Frankfurt wicher Züge eingelegt worden, umd je mehr wir auf dem Wege fort schreiten körmen, uro licher wird es uns sein. . .
chlaf⸗
ich gebe ohne weiteres zu.
Welcke Mittel haken weir nün, um erdmingsmäßi ge Zustände
reuer Schiebungen und Fälschungen, und das, was erreicht werden?
S nicht' Weiter fahren können, weil der ckt, dann wird natürlich Kohl? umphtrtscheftlich derbraucht, n dun noch weiter hinter dem einen Juge, so
rfarten ausgegeben, es wind die Identität des Käufers festgestellt d asch im Schlafwagen kontrolliert. Diese Kontrolle wind, wie auch von Fahrgäften gesagt worden ist, außerordentlich schaif Förefstrt. Daß da und dort noch eiwas verkommen kann, möchte nickt bezweifeln. Ich bitte dann nur, mir eimelne Fälle mitzu— en Tämit ih anschteiten kenn. Tas mird rücksichtslos geschehen. Der Herr Abgktordnete Häger hat dann auch noch darauf hinge wen, daß die Schlafwagenkatten verteuert worden sind, indem wir Karten erster Klasse ausgeben. Das ist vollständig richtig. Ver— zen Sie sich aber folgendes. Wir müssen die Schlafwagen ast für den Zug, und wenn ich
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rte 2. Klasse Anspruch Was wäre daraus ent— Jemand mit einer Fahrkarte 2. Klasse könnte gen sitzen, feinen ficheten warmen Natz haben und nur Flen, während der Fahrgast, der vielleicht eine Fahrkarte sizt, gezwungen ist, im Abteil 3. Klasse zu stehen. Da uneltutg nur eine Entscheidung übrig, mit Rücksicht auf die nlichkeit urd Sicherhest, die der Schlafwagen bietet, den ganze slafwagen für 1. Klasse zu erklären und danach zu tarifieren. . g eine einschneidende Wirkung usübt, ist ganz selbstverständlich. er ich kann richts daran ändern] auch nicht für einzelne Personenkreise
Rerufsstände Ausnahmnen zulassen, und zwar erfreulicherweise von nem Standpunkte aus; denn die Cisenbahmöerkebrscrdnung ist ein setz, und sie fagt, daß Vergünijti gungen oder Abweichungen von den sestellten Tarifen nicht zugelassen werden dürfen. Ich muß also 'se Vorschriften streng durchführen, und das entspricht auch dem hehren Zustarte. .
Run ist gestern hier ausgeührt worden, daß der Verbrauch Er Gifenhb ah wen an Goh hben auffallend groß wäre im Ver⸗ bilnis zu dem Verkehr, und es ist die Vermutüng daran geknüpft piden, daß Ußtedlickkeiten, Verschüebungen, Dieb stäh(le und der— Ecken die Ursachen dieses Zustandes seien. Ich habe die Aerßerung kt mitergekört, würde es aber bedauern, wenn sie allgemein lautete, s Unredlichkelten die Ursache dieses Zustandes sind.
Daß guck bei der Gisenbahn Köhlen gestohlen werden, bestreite nicht. Wir haben vor einigen Tagen in Frankfurt an der Oder einen
teitrizen Fall gelebt. Dort haben wir, wie wir ss jetzt vielfach
cnetgischs Streifen vorgenommen, um den Eisenbahndieben
das Handfrerk z kommen. Dabei ist ein Arbeiter erschessen den, neben dem ein gestohlener Kohlenhaufen Jag. Es ist nicht fest⸗ Ftellt, ven wealcker Site aus er erschossen worden ist, eb von den rer Streife beteilfgteß Perfonen oder von jemand, det die Streife Höchren wollte. Die Untersuchung darüber schwebt noch.
Ich bemerke hierbei, daß wir mit voller Rücksichtslosigkeit vor Hen, und deß mich keine Rücksicht bhalten wird, den überhand hmenden Diebstählen und Schiebungen entgegenzuarheiten, scweit die ien daähn daran beteiligt ist.
Wir hächen im Oktober 8M Gisenbahnbedienstete bej Diekstählen tappt. Sie werden rücksichtslos entfernt werden. (Brabo!) Im hoöchlker haben wir chra S0? Personen bei Diebstählen ertapr, weit mit bisher Berichte vorliegen. Berichte sind aber bisher nur kn etwa der Häflte der Direktionen erstattet worden. An diesen Ddiebstählen waren 345 Eisenbahner beteiligt. Ich teile diese Zahlen ler ebsichtlich mit der Erklärung mit, daß jeder, dem nachgewiesen m, daß er irgendiwe an den Dingen beteiligt ist, aus der Cisenbahn hifernt wird. (Braboh
Meine Damen und Herren, ich kann es nicht werstehen, wenn weiter deähäls dorstellig weiden, weil ein Kamerad, der gestohlen t, aus dem Dienst entiernt worden ist, (Sehr richtig). Ich
nden?
kme an, und ich glaube, ich bin mit allen vernünftigen und
wkenden Arbeitern dabei einer Meinung, daß die Arbeitersckaft und
' Beamtenschaft selbst ein lebhaftes Interesse hat, alle solche un.
suteren Elemente aus ihren Reihen auszuscheiden, und ich bitte und insche, daß auch die Arbeiter. und Beamtenschaft der GCJenbatn hir zu Hilfe kommt, um hier die Ordnung wiederherzustellen, die bir unbedingt brauchen. (Bravo)
Der Gohlenbedarf der Eisenbahnen ist allerdings während des sttieges erheblich gestiegen. Es ist aber nicht richtig, daß wir nur
Prozent des Friedencverkehrs hätten, wie gestern hier auf · Grund
timer terdenz'bsen Zeitungsmitteilung gesagt worden sein foll. Wr heben in Sommerhalbjahr 1819 nach meinen Berechwungen etwa 63 Prozent bes Verkehrs von 1915; augenblicklich werden es, da der Verkehr stegt, anrähernd enra 70 Pozent des Friedensverkehrs sein, wir den Güterverkehr mit einrechnen müssen und nicht einseitig nach
m Personenderkehr urteilen dürfen. Berechnat man nun nach n Lektmotipkilometer den Verbrauch, so wänden im Jahre 1913 Ut Tonnen Köhlen verbraucht; im Jahre 1614 stieg der Verbrauch n 4 Tonnen. im Jehre 1915 auf 1566 Ponnen, im Jahre 1916 r 16.56 Tonnen, iim Jahrs 1917 auf 1811 Tonnen und im Jahres dihrchschmätt 1918 auf 180 Tonnen. Alfo im Jahre 1916 betrug der Veibreuch 44 Tonnen und bei Beendigung des Krieges 1901 Tonnen. In Jurs Hi ist eine Steigerung erfolgt; sie war aber nur gering ken ginz ven Ml Tonnen cu 19601 Tonnen. Im Itli sank die Iffer wickeß gif 1803 Tonnen; im Autgust tig sie auf 1863 Tonnen the im Scæhtember auf 1803 Tonnen. Cs ist gegen das Jahr 1916 o eine Fesrrbers auffalle ne Ste gerung. auf Loßomotibkilometer g=
er nicht vorhanden. Ander verhält es sich allereingg, wenn, wir ne erheben Bätttebtscnier cterten zu rechnen haben, wie sie üm Itztssr rtalet. Menn infckge der schlechten Beschäffenheit der kerl nd der schleg en Beschaffenblt der Le bomnotiven, die js rech di aetdrei t, die Züge auf der Strecke unter Dampf Liegen bleiben. 2 Beam f nicht aus⸗
a sobiele andere Züge, die ebenkalls unter Dampf sinßt, lie en kleben mihsen, dann it es unmöglich, mirtschhftlich zr arbeiten. r
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daß nun auch in diesem hohen Hause und in der Arbeiterschaft. meine
Leistungen im Betriebe gewachsen sind. Ich möchte bo
Someit ich bisher beobachten kann, hat dieses Prämienspstem für di—
hatten wir im Oktober ein Aufflammen des Verbrauches auf 21.729 t, also eine verhältnismäßig starke Steigerung, weber auch die kältere Witterung eine Rolle spielt. ;
Zur Erhöhung der Schwierigkeiten hat auch der geringe Bestand an Cisenbahndienstkehlen beigetragen. Müssen wir die Dienstkohle überall zusammenfuchen, um sie auf die Lokometiven zu bringen, so können wir natürlich auf die Ankwahl der Kohlen fottan kein Ge— wicht legen; wir müssen nehmen, was wir haben, und dann steigt der Verbrauch. Dieser wird begründet durch die schlecte Bescheffenheit der Kohle, über die ich ja hier wiederholt geklagt habe und die Mit⸗ vempendung von Koks, die sehr unwirtschaftlich ist. Ich freue mich,
Klagen Gehör finden. Gegenwärtig verhandeln wir mit den FKohlen⸗ bergarbeitern und Zechen darüber, daß sie ihr Augenmerk mit datauf richten, der Cisenbahn bessere Kohlen zu liefern. In dem Augenklick, wo wir eine tadellose Kohle haben, wird auch der Verbrauch herunter gehen, und wir werden dann vor allen Dingen auch bessere Betriebs seistungen bekommen. Dann wird es möglich sein, den Personen⸗ verkehr zu steigern. Ich weide es mit der größten Genugtuung be— grüßen, wenn die Versuche der Arbeiterschaft, uns zu Hilfe zu kommen, von Erfolge gekrönt werden. Unser größerer Bedarf an Lokomotiv- kohlen ist also durch die schlechte Beschaffenheit der Kohle und den mangelhaften Zustand der Lokomotiven, durch das Liegenbleiben der Züge, zum Teil durch ungeübtes Personal umd durch die unzureichende Belieferung der Eisenbahn mit Dienstkohle begründet.
Meine Damen und Herren, dieser Justand ist aber nicht eiwa nur kei der Eisenbahn vorhanden, sondern ebenso in der Industtie. (Es ist mir heute vom Handelsministerium initgeteilt worden, daß ihm ein Bericht aus dem oberschlefischen Revier zugegangen ist, wonach die Hütten dort klagen, daß ihre Leistungsfähigkeit infolge des schlechten Zustands der Kohle um 30 bis 40 . heruntergegangen sei. Es sind also die Schäden, die sich in der Eisenbahrwerwaltung zeigen, und die Nachteile auch in den übrigen Betrieben vorhanden. Auch dert ist dieselbe schlechte Beschaffenheit der Kohle die Ursache von Minder— leistungen.
Wenn Sie Verwaltung sein wird, so möchte ich an diese die Leistungen der EGisenbahrwerwaltung ersichtlich im Steigen begriffen sind. (Grevo!)
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beben, daß wir auf Grund eines Abkommens, das wir mit der tretung der Lokcmotivführer getroffen haben, zu der Gawährung Prämien für lange zurückgelegte Strecken zurückgekemmen sind.
Lokomotivführer ausgezeichnet gewirkt, indem die Autnutzung
Lokomotiven, die bis auf 60 Prozent der Arbeitszeit den 8 Stunden zurückgegangen war, unter Umständen auf 50 Prozent, heute schon durchschnittlich wieder z. Prozent der Arbeitezeit, also 6 Stunden ausmacht; die übrige Zeit geht auf die Vorbereitung und den An— schluß verloren, da die Lokomotive angeheizt und wieder außer Dienst gestellt werden muß. Hier ist ein Weg beschritten, der meines Er⸗ achtens glückliche Aussichten bietet. Ich würde mich freuen, wenn ich auf dem Weg weiterschteiken und ähnliche Abkommen treffen könnte.
Nach den Abgg. Haseloff (D. Nat.), Siering (Soz) und Riedel (Dem.) nahm der Minister der öffentlichen Arbeiten Oeser nochmals das Wort zu einer Erklärung, die, wie solgt, lautete: ;
Ich möchte einige Anfragen, die an mich gerichtet worden sind, beantworten. Herr Abg. Riedel hat gefragt, wie es mit der in Aus— sicht gestellten Denkschrift über den Mittellandkanal stände. Die Denkschrift ist abgeschlossen und druckfertig.
Abg. Riedel hat dann darauf bingewiesen, daß in dem Eisen⸗ bahnbetrieb noch eine Uebervölkerung vorhanden sei, und hat die bestimmte Zahl von 180 000 Angestellten oder Arbeitern genannt, die im Betrieb zu viel selen. Derartige Zahlen zu nennen, ist etwas bedenklich. Es wird auch sehm schwer sein festzustellen, ob die Zabl von 180 008 oder gar von 266 Cob, die auch genannt worden ist, richtig ist Sie geben weit über die Wirklichkeit hinaus. Richtig ist, daß wir zurzeit noch an Personal keinen Mangel haben, und daß die Verwaltung darauf hindrängt, das Personal herabzusetzen aus den Gründen, die Herr Riedel angeführt hat. Denn wenn Neuanforde⸗ rungen an die Verwaltung kommen, müssen wir seben, wo Ein⸗ sparungen gemacht werden können. Soweit überzählige Kräfte vor⸗ handen sind, können sie dauernd nicht durchgehalten werden. Dabei mässen wir allerdings Rücksicht auf die allgemeine Volkewirtschast nehmen; es würde nur ein Abschieben sein, wenn sie der Arbeilk⸗ losenunterstützung anheimfielen. Wir haben das Bestreben, sie aus unserer Beschäftigung in eine andere Beschäftigung in möõglichster Uebereinstimmung mit den Arbeitsnachweisen hineinzubringen. Im übrigen haben wir die Einstellung neuer Arbeit kräfte größtentells eingestellt. Die Jabl der Beschäftigten geht auch dauernd zurück.
Dann hat der Herr Abg. Riedel den Wunsch ausgedrückt, wenn eine neue Tariferhöhung kommt, möge sie nicht scheinatisch, sondern organisch ausgestaltet werden. Wir arbeiten daran, die letzten Tatif⸗ erhöhungen wieder besser an das Wirtschaftsleben anzupassen.
Herr Abg. Rledel hat den Wunsch ausgesprochen, daß, wenn ich Widerstände in meinem Minlsterium fände, ich sie beseitigen möchte. Meine Damen und Herren, von solchen Widerständen in meinem Mi nisterium ist mir nichts bekannt. Ich würde sie selbstverstãndlich beseitlgen, denn es kann in einer Verwaltung nur einen Willen geben, und dieser Wille muß sich durchsetzen. Es ist aber nicht an dem, daß etwa im Ministerium der Duichsetzu6g meiner Gedanken Wider stand entgegengesebzt würde. Ich habe einen gewissen Kampf geführt nicht gegen die Herren im Ministerium, sondern vielsach draußen, wo allerdings elne gewisse Grmattung fühlbar war, die aus ben Wirren des Krieges entstanben war, die sich auf alle BGevoͤlkernnge⸗ kreise erstreckte und von der selbstverständlich auch le Beamtenschaft nicht! autgenonmtn war. Ich batte aber auch den Gindruch daß die schweren Erschütterungen unseres Staates auf elnen Teil der Beamtenschaft in dem Sinne eingewirkt batten, daß er in der Führung seinet Geschäfte unsicher wurde, insbesondere wo er dem Willen bes Personals und der Untergebenen gegenüber, stand. Melne Damen und Herten, so sehr ich bestrebt bin, überall elne gerechte soziale Ginsicht durchzuführen und sie auch bel den Vor⸗
verlangen, daß er den Interessen der Veiwaltung gerecht wird und Wider siände, die ibm in einem gerechten Verlaugen entgegengestellt werden, beseitigt. (Sebr richtig! bei den Dem.) Ich kann und will keinen Zweifel darüber belassen, daß der Beamte, der seine Pflicht und Schuldigkeit in dlesem Sinne tut, unter allen Umständen den festen Schuß der Verwaltung hinter sich hat. (Grabe! bei den Dem) Ich bin sest entschlossen, ia solchen Fällen durchzugrelfen, auf alle Konseguenzen hin (Brado! bei den Deutfichen Demokraten), denn wenn wir den Betrieb wieder so in Gang bringen wollen, wie er sein muß, muß jeder einzelne seine Pflicht und Schuldigkeit tun und es muß auch der Gesamttoille, der auf die Hebung dis Verkehrs ge richtet ist, durchgefetzt werden. Hindernisse, die ihm entgegenstehen, können unter keinen Umständen geduldet werden. Ich habe in meinen ersten Ausführungen bereils darauf hinweisen können, daß der Zu⸗ stand des Betriebes sich un allgemeinen hebt, und ich habe die Hoffnung, daß wir auf diesem Wege zu einem normalen Betriebe zurückkommen werden.
Herr Abg. Siering hat noch auf die Beschaffung von Lokomotkhven bingewiesen und den Wunsch ausgedrückt, daß die Lokomotiobauanstalten mit neuen Aufträgen versorgt werden möchten. Meine Damen und Herren, die Lokomotivbauanstalten sind ungefähr noch im Durchschnitt fär mehr als 1 Jahr mit Aufträgen versehen. Herr Abg. Siering bat als Maximum der Zahl, die die Bauanstalten liefern können, 2160 angegeben unter der Vorauesetzung, daß das nötige Rohmaterial und die nötigen Koblen zur Verfügung standen. Ob diese Vorausfetzungen zu erreichen sind, erscheint mir gegenwãrtig zweifelhaft. Meine Damen und Herren, die Eisenbahnen mußten besser mit Kohlen beliefett werden als im Okiober, da wir sonst mit dem Betrieb zum Erliegen gekommen wären. Der Reichskohlen⸗ kommissar, der naturlich die größten Schwierigkeilen hats auch nut die allerdringendsten Ansprüche des wirlschaftlichen Lebens zu erfüllen, hat sich nicht anders zu belfen gewußt, als daß er für die Hilfs⸗ industrien der Eisenbahnen, für die Loökomottvbauanstallen, für die Küpferwerke usw., die Kohlen gesperrt hat. Wir haben zurzeit genügend Kupfer, um die Lokomotiven mit neuen Kupferfenerbüchsen und stehbolzen auszustatten. Die Kupferwerke klagen aber darüber, daß sie die Produkte nicht fertigstellen können, weil ihnen keine Koble zur Verfügung steht. Ebenso klagen die Loko— motivbauanstalten, daß ihnen nicht genug Kohle zur Verfügung ge⸗ stellr werden kann. Wir verhandeln daräber mit dem Neichekohlen⸗ kommissar, und ich kann auch an dieser Stelle nur den dringenden Wunsch aussprechen, daß im Hinblick auf die lebent notwendige Be⸗ deutung der Gisen babnen, im Pinblick auf die Bedeutung ins hesondere, die Kupfer für die Lokomotiven bat, unt Lie Koblen zu Ver fũgung gestellt werden müssen, die wir brauchen, um den Betrieb in Drd nung zu bringen.
Meine Tanten und Herren, die Bestellungen, die wir hier au⸗ gegeben haben, sind noch weitaus nicht erledigt. Ich habe die Zahl für den 1. Dejember noch nicht erbalten. Am 1. November waren aber die Bauanstalten mit nicht weniger als 62 Lokomotiven rück— ständig, die nicht rechtzeitig abgeliefert wurden. Sie hatten int gesamt noch einschließlich der Rückitände m liefern 2 5h Lokomotiven. (Hört, bört! Wir bekommen wöchentlich etwa 230 neue Lokomotiven, le in den Dlenst elngestell werden, und ich habe den Wunsch, die Lokomotivbauanstalten voll zu beschäftigen, nicht nur aus dem Interesse der Eijenbahnverwaltung heraus, sondrrn auch aus allgemeinen volkswirtschaftlchen Gesichts punkten. Es wird die Zeit kommen, wo die Lokomotivbauanstalten wieder mehr für dag Ausland werden arbeiten können als gegenwärtig. Gegenwärtig muß aber die Staatseisenbahnverwaltung die Lokomotivbauanstalten noch voll füt sich in Anspruch nehmen, bis wir äber die Betriebs schwieriakeiten hinweg sind. Es darf nicht sein, daß die Lokomotivbauanstalten Lokomotiven, die wir brauchen können, an das Ausland liefern.
Es ist auch bierüber neulich in ziemlich tendenziöser Weise eine Notiz durch die Presse gegangen, als oh inkbesondere die Hanomag keine Aufträge von der Staatseisenbahn verwaltung belommen habe und deshalb 3823 Lokomotiven, die sie monatlich beistellen könne, an das Ausland abgeben müßte. Davon war kein Wort wahr. (Hört, hört!! Nun, meine Damen und Herren, ist ed natürlich möglich, daß die eine oder die andere Lokomotivbauanstalt, insbesondere eine solche Bauanfialt, die gut liefert, die keine Arbeiterschwi⸗rigkeiten gebabt hat, wie z. B. Henschel und Sohn, mit ihren Fahrzeugen fiüher fertig war als andere Bauenstalten. Ich bin bereit, diesen Fahr⸗ zeugbauanstalten entgegen ja kommen und ihnen neue Aufträge zu geben. Darüber wird berrits verhandelt. Ich muß aber eine Be⸗ dingung stellen. Ich innß mich als Cbef einer Verwaltung, die einen solchen Einfluß auf das Wirtschaftsleben hat, immer nicht nur von den einseitigen Jatersssen der Verwaltung leiten lassen, sondern ven dem Gesamtinieresse der Vollswirtschaft. Ich bin der Meinung, wir müssen zu einer Gesündung unserer Verhältntsse kommen, wir mössen wieder zu festen Preisen gelangen. Wir haben während des Krieges gleitende Preise gehabt, die sich nach den Steigerungen der Arbeiterlsöhne und Rohstoffe berechn - ten. Wir konnen dieses System nicht dauernd mitsch leypen, weil ich es für ungesund halte, weil ich es sür schädlich für unsere Volkswirtschaft halte und weil ich insbesonderk im Hinblick darauf, daß wir wieder Ginfluß auf das Ausland nlt unserer Produktion gewinnen müssen, ez nicht welter halten will. Wir niüssen feste Prelse bekommen. Wenn die Lokomotiv. und Wagenbauanstalten bereit sind, auf feste Preise, meinettbegen fär kurse Frist, mit unt abꝛuschileßen, werden wir und dem nicht versagen. So aber kommen wit nur zu einer
Gesundung der Verhältnisst, wenn wir endlich wieder mit fessen und
bestimmten Preisen und Lleferungeftisten rechnen konnen, was während des Kritges leider nicht der Fall war. (Bravo)
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zar, 130 des Amtsblatt ges kee g gde ere ü e,
ausgegeben am 15. Dezember 1918, dat folgenden Jnbalt; Verfügungen: Pribaisfücke Ter Neuauflage beg , Post, Leitfadens . Leitung. der Post pakele ohne Wertangabe nach den Niederlanden; Wiederaufnahme des unbeschtnkten . chtstückverkehrs nach den Niederlanden; Ver— faufspreig der Antwortschtine fär daz Ausland; Neujahrsbriefverkehr; Renn seichnung des Schrittwechselg äber r gin nn, jm Ver, kehr mit en e n nn, Ginlssung der Jing oder Gewinn ., ,. * . n. al. 6 ö. ung, ligen Stücke von Wertpapieren, w . tum des Meichs, de Länder, Gemeinden ufre. sind; ire n für Telegramme. Nachricht ar. — H j
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