1920 / 45 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Feb 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Fhnen geht freilich schon die bloße Möglichkeit, daß der Geschichts— e

hrer freie Hand haben soll., zu weit, was Sie verlangen, ist die

Beibehaltung des alten Iw iges zum Hurravatriotismus (Witerspruch Ind Unruhe rechte). Nur diesen Zweck hat die förmliche Anfrage der Deutichen Volkspartei verfolgen können. Besser,

geiwungen werden die es innerlich ablehnt. Wir werden freilich nach der heutigen Mitteilung des Regierungevertretert abwarten müssen,

die Geschich s⸗ lehrbücher werden Makulatur als daß dem Volt Gedankengänge auf. st! 2 ü sollen 75 Villionen aus Staatsmilteln bereitgestellt werden.

ob der Minister die bodenlose Schwäche besitzen wird, auch hier wieder

nachzugeben.

Atg Richert (D. V.): Wildermann gegen ung; anders nicht mitperantwortlich an dem aber nicht ähnliche Dinge an die Rockschöße hängen lassen. Wir sollten nicht zegenseitig solche Antlagen erheben. (Sehr richtig! rechiz.) Hoffentlich hat der Minister aus der Debatt, Tie Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß sein Erlaß nicht haltbar ist. Der Verband deutscher Geschichte lehrer hat erklärt, daß ohne Lehrbuch Ter Schüler sich das Vorgetragene nicht einprägen und der Lehrer Fas Pensum nicht zweck⸗

mäßig verteilen tönne; der Erlaß bedeute die Lahmlegung, sast sogar eine Suspension des Geschichtsunterrichts. Vem Geschichislehrer wird

ja, kein Geschichtsbuch aufgedrängt, er ist nicht gezwungen nach rück-

ständigen! Geschichtsbachern zu unterrichten, er foll nur die Freiheit

haben, das Geschichtsbuch zu benutzen, das er für geeignet hält. Pie Geschichtslehrer haben selost längst eingesehen, daß manche Geschichtè.« bücher nicht geeignet sind. Ich bedaure, daß der Ministerlalbüettor hat. Nene Geschichtebücher sind längst der Wunsch der Lehrer, aber der Minister hat ja verboten neue Geschichtsbücher herauszugeben. (Hört, dört! rechts) Wenn der Minister ein neues Lehrbuch herausgibt, harrscht keine Freiheit mehr. Welcher von Ruf würde es wagen ein Geschich sbuch zu das in jeter preußischen Schule benutzt werden Wegen der Verschiedenhiten der Konfessionen, der und der Ideale müssen die Lehrbücher peischieden

schreiben, Ideen sein. alter muß sich ein neues Bild von der Vergangenheit herstellen.

dürfen nicht schen jttzt in die Schule getragen werden. noch alle an diesen Problemen, die unsere Jugend noch nicht versteht.

Sollen wir in den besetzten Gebieten, wo vie Franzosen franzöfische ;

Schulbücher einführen wollen, unseren Schülern unsere Geschichts⸗ bücher nihmen? Sehr gut! rechts.. Wir können unsere— Jugend

nicht sagen, was sie bisher gelernt habe, sei falsch, ohne daß wir ge⸗ werden einem Räedaktiontzausschuß überwiesen werden, der sich

wallige Erschütterungen in der Juzend hervorrüjen. Wir müsfen

die Taten unserer Herrführer der Jugend vorführen. (ruf bei den Unabhängigen Sezialdemotraten: Ver ersonenkultus muß aufhören) Haben Sie mit Bebel nicht Personenkultus getrieben? Ber Minsster

Heine will die Symbole unserer Vergangenheit an den Häusern entfernen, aber der Versuch, uns die große Vergangenheit aus dem Herzen zu reißen, wird nicht gelingen. (Sehr gut! rechts.) Der Versuch, durch den G schichtsunterricht die sozialdemo—= kratischen Ideale zu hekämpfen, ist längst mißglückt, weil jeder Druck Gegendruck erzeugt. Aber nun soll man auch nicht den entgegen— gesetzten Versuch machen. Die Lehrer sind längst taftvoll genug ge— wesen, die sozialdemotratische Bewegung nicht zu bekämpfen. Für

unsere geschichtliche Eiziehung können wir dreierlei nicht entbehren: Die Heldenverehrung, den Zusammenhang mit unserer nationalen Vergangenheit und die großen in der Geschichte aufgetretenen Ideen! Völkerbunds eine Regierung in Cilicien eingesetzt werden, deren Machtbereich sich über ein Gebiet erstrecken solle, das bis an

Die Grundpfeiler lassen wir uns nicht zertrümmern. Durch Zurück— gehen auf die Iteen Fichtes. Campes und Hegels werden wir einen gemeinsamen Boden finden können. (Beifall.)

Damit schließt die Besprechung.

Abg. Höfler (Dem) begründet seine förmliche An⸗ frageüber die baldige Vorlegung des Entwurfs eines Beamtengesetzes und die Aenderung des bestehenden Di sziplinargesetzes.

Ein Vertreter der Staatsregierung: Die Staatsregierung beahsichtigt, den Anträgen des Hauses vom Oftober 1919 entsprechend, das Beamtenrecht, zu dem auch das Disziplinartecht gehört. gesetzlich neu zu regeln. Die einleitenden Schritte sind schon getan. Der Zeitpunkt der Vor— legung der entsprechenden Gesetzentwürse kann noch nicht angegeben werden. Der Gegenstand erfordert gründliche Vorarbeiten. Seine Negelung steht mit anderen Fragen im Zusammenhang, die noch der Klärung bedürfen. Der Inhalt der neuen preußischen Verfassung,

der noch nicht feststeht, und das Ergebnis der Arbeiten an der Ver⸗

waltungsresorm, die noch nicht abgeschlossen sind können dit Ge— staltung des Beamtenrechts sehr beeinflussen. Vor Erlaß eines preußischen Beamtengesetzes muß aber klargestellt werden, das Reich von den Befugnissen, die ihm die Reichsverfassung auf dem Gebiese der Beamtengesetzgebung gegeben hat, in nächster Zeit Gebrauch machen wird. Ein Reichsgesetz über die Beamtenver— tretungen ist in Vorbereitung. Nach Art. 128 der Reiche ver⸗ fassung sind die Grundlagen des Beamtenverhältnisses durch Reichs— esetz zu regeln; nach Art. 10 kann das Reich im Wege der Ge⸗ etzgebung Grundsätze für das Recht der Beamten aller öffent— lichen. Körperschaften aufstellen. Aus alledem ergibt sich, daß eine schnelle Regelung des Beamtenrechts durch ein preußisches Landesgesetz nicht empfehlenswert ist. Trotzdem wird die Staats— regierung die Arbeiten möglichst beschleunigen und vor allem ver— suchen, das Disziplinarrecht beldigst neu zu regeln. Ein wesentlicher Teil des Beamtenrschtz wird durch den demnächst vorzulegenden Ge— setzentwurf über die Besoldungsreform eine Regelung finden.

Abg. Twardy (Soz.) tritt den Ausführungen des Abg. Höfler hei.

Abg. Goebel (Zentr.): Die Arbeitsfreudigkeit der Beamten würde durch eine baldige Ausgestaltung des Beamtenrechts fehr ge— hoben und gesördert werden, und dazu beitragen, daß unser Vater— land wieder in alter Pracht und Herrlichkeit n., und den früheren Rang unter den Völkern Europas wieder einnimmt.

Abg. Ebersbach (dnat.) gibt seiner Freude Ausdruck, daß heute der Vertreter der Sozialdemotraten 6c für die Notwendigkeit einer fachlichen Vorbildung und Ausbildung der Beagmtenschaft ausgesprochen hat. Neues sei nicht mehr zu sagen. Vor allem müsse die Verfassung verabschiedet werden; damit finde das Ver⸗ langen der Interpellanten zum größten Teile seine Erfüllung. Die Deutschnationalen erwarteten bestimmt, daß die Beamtengesetze sorgfältig und gründlich vorbereitet werden. Nicht so dringlich sei die Reform der Disziplinargefetzgebung, an der die Beamtenschaft nicht ein so erbebliches Interesse habe. Mängel auf dem Gebiete des Disziplinarverfahrens sollten schleunigst eventuell durch Verors nung beseitigt werden.

Abg. Paul Hoffmann (U. Soz.): Das Reich soll sobald als irgendmö lich das Beamtenrecht neu regeln. Im übrigen ver— langen wir eine völlige Umgestaltung der Diiziplinargesetzgebung auf Grundlage der modernen Verhältnisse.

Abg. Stendal (D. Vp): Die Neuregelung des Beamten— rechts ist dringend notwendig. Leider ist im Reiche noch nichts Burch— greifendes geschehen. Preußen ist aber nicht mehr in der Lage, hier selbständig vorzugehen. Hoffentlich verfehlt die Anfrage ihre be— schleunigende Wirtung nicht.

Arg. Höfler polemisiert gegen die Ausführung des Aba. Ebersbach, die Beamtenschafi habe tein ober nur geringes Interesse an der Revision der Diszivlinargesetzzebung Das Interesse der Beamtenichaft daran sei sehr groß, die Beamtenschaft verlange dringend die möglichste Beschleuaigung dieser gesetzgeberischen Aktion.

Gegen 6 Uhr erfolgt Vertagung auf Montag, 12 Uhr (Fortseßung der Beratung: Zuschläge zum ,. tarif; Höchstmietenverordnung; Anträge, betr. Bekämpfung der Geschlechtgkrankhelten und Regelung Feß Dirnenweseng).

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e 22

! Wir bedauern den Vorstoß des Abg. wir machen das Zentrum oder irgend jemand Zusammenbruch, wollen uns

auf Grund der

1 el. der ; 200 nen Meiz⸗ 2000 nnen Ros 361 die Arbeit der Geschich slehrer an den Geschich,sbächern nicht anerkannt ? ,,, r n mn, .

Bayern.

Dem Landtag ist ein Gesetzeniwurf zugegangen über die Fortführung der Mainkanalisierung von Aschaffenhurg bis Würzburg und über den Ausbau der Donauwasser“ straße von Regensburg bis Passau. Als erster Teilbetrag

Oe sterreich.

In dem vorgestrigen Kahinettsrat berichteten die Staats⸗ sekretäre Reisch und Loöwenfeld⸗Ruß über ihre Pariser Verhandlungen. Dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zu⸗ folge soll dem für die österreichisch-ungarische Bank schon jetzt zu bestimmenden Liquidator die Antragstellung bezüglich des holländischen 6! Millionen Gulden⸗Kredits vorbehalten sein. Die in Oesterreich und den neutralen Staaten befindlichen amerikanischen und neutralen Wertpapiere werden der öster⸗ reichischen Regierung zur Verwertung freigegeben. Die Ver— handlungen über die Verwertung des Tabakmonopols sind noch nicht beendet. Der Stgatssekreiär für Volksernährung schloß versprtochenen Kredite Lieferungen über

handlungen wegen Lieferung von 10000 Tonnen Mals sind eingeleitet.

Histotiker iüßte? ; * . mil des akademischen Senats der deutschen Universität

Pra

Ein Lehrbuch, für alle ist ein Zwangsbuch. (Sehr richtig! Auch schlossene Universisätsgesetz Einspruch erhoben und festgestellt

für uns ist die Vergangenheit problematisch geworten; jedes Zeit⸗

nuß n Gesetzes über das ursprünglich ins Auge gefaßte Raß hinaus

Aber die Gegenwart ist ein Chass und die Fermente der Umwandlung geschäphigt wäre.

Wir ringen .

türkischen und der russischen Frage fort.

inwieweit

wichtigsten Klauseln anvertraut.

n ]

Tschecho⸗ Slowakei. Die deutschen Blätter veröffentlichen eine Kundgehung

waorin gegen das von der Nationalversammlung be⸗

wird daß dle deutsche Universität durch die neue Fassung des

Großbritannien und Frland.

Der Oberste Rat setzte vorgestern die Beratung der hen d t. Die in der Frage des jürkischen Friedensoertrages getroffenen Entschldung⸗n aus Lloyy George, Berthelot, Cambon, Chinda und Ntttt zusammensetzt

Der britische Kom missar für Armenien erhebt dem „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ zufolge in einer dem Premierminsster, dem Staatssekretär des Auswärtigen Amts und dem französischen Gesandten übermittelten Erklärung gegen die Unterlassungen der Großmächte Einspruch, die die Metzeleien in Armenien ermöglicht hätten. Die britische Kommission

für Armenien bittet darum, die armenische Bevölkerung, be⸗

son ders Rejenige Ciliciens, mit Waffen zu versehen und aus— reichend Truppen zu ihrem Schutz zu entsenden. Ferner möge, ohne Einmischungsrecht seitens der Türkei, unter Aufsicht des

die Grenzen der armenischen Repuylik gehe. . Ver deutsche Geschäftsträger Sthamer hat vorgestern sein Beglaubigungsschreiben überreicht.

Frankreich. Am Freitagnachmittag empfing der Präsident De sschanel im Giysee das diplomatische Karpsz. Ver japanische Bot—

schafter Matsui als Doyen übermittelte bie Glückwünsche det diplomatischen Korps und gab der Hoffnung Ausdruck, daß

nunmehr Frankleich in Friesen seine Aufgaben erfüllen könne. Der Präsident Deschanel dankte für die Wünsche und erklärte,

man solle versichert sein, daß die französische Regierung, das

französische Parlament und das französische Volk milhelfen würden, um den Frieden sicherzustellen und die Welt in eine Aera der Ruhe und der Wohlfahrt zurückzuführen. Diese Politik könne nur aufgebaut werden auf dem Recht und auf der Achtung vor den Verträgen. Dei Vertraa von Versailles habe der Gesellschaft her Naltonen die Ausführung einiger seiner Es sei zu hoffen, daß es den Anstrengungen der Diplomatie gelingen werde, diese neue Instilu ion zu befestigen und ihr die notwendigen Aktionsmittel zu geben, damit sie Schwierigkeiten beseitigen und Konflikte vermeiden könne. In diesem Geiste der Billigkeit und des Friedens werde er sich bemühen, die guten Beziehungen der Französischen Republik mit den anderen Mächten aufrecht zu erhalten und zu befestigen.

Der Minißerp äsident Milllerand ist gestern mit dem italienischen Mimister des Aeußern Scialoja, dem italienischen Friedens delegierten Glaf Scapini und dem rumänischen Friedensdelegierten Vaida nach London abgereist,

Die Botschafterkonferenz faßte vorgestern einen Be⸗ schluh über die Zuweisung verschie dener feindlicher riegsschiffe und gab Erlaubnis zur Heimführung der deutschen Kriegsgefangenen, die sich in Siblrien befinden und die üher Ostasien nach Hause gebracht werden sollen. Ferner setzte sie die Instruktionen für die interalliierten Militärvertreter fest. Diese beziehen sich auf deren Zusammenarbeiten mit den diplomatischen Vertretern, deren Entsendung nach Ungarn beschlossen wurde. Weiter beschloß die Konferenz auf Grund des Aitikels 197 des Ver⸗ trages über die Kontrolle der Rabio⸗Telegraphenstationen Deuischlands eine Untersuchung vorzunehmen.

Tie ungarische Friedensdelegation überreichte am Freitag den letzten Teil ihrer Gegenvorschläge zu den Fiiedensbedingungen. Wie dle „Liberté“ meldet, verlangen die Ungarn die Reviston sämtlicher territorialen Klauseln welche die Grenzen von Südslawien, Rumänien und der Tschecho⸗ slowakei betreffen. .

Vor dem Kam merauaschuß für auswärtige An- gelegenheitön gab am Freitag der Ministerpräsident Millerand Auskunft über die Verhandlungen, die er in rz mit den alliierten Ministerpräsidenten ge— ührt hat.

Er veibreitete sich laut Meldung des ‚Wolffschen Telegraphen= büros über die Auslieferungs⸗ und über die Kohlen“ frage und erklärte, daß die letztere Frage nunmehr dem Wiedergut— machungsansschuß überwiesen worden sei. Schließlich gab Millerand

Auskunft üher die französtiche Orienipolitik, namentlich über die Zwischenfälle von Marach, wo die Franzosen von türkischen

und alabischen nationalistischen Banden angegriffen wurden. Nach

dem Times“ Korrespondenten in Konstantinepel seien 1100 Christen massakriest worhen. Einer französischen Kolonne fel (s gelungen, die französisch« Garnisjon von Marach zu befreien. Unter den An. ey kb hi Gäuseln, Pomonas Klage, Minerbas Bilten, des alle wird in s. wenn franzöͤsische Soldaten sich noch,

greifern hätten sich reguläre türkische Coldaten befunden. Brignd erklärte, da mals in der franzöͤsischen Zone in Kleinasien regulären türkischen

i

Truppen gegenüberbefinden würden, es Frankreich natürlich nicht mehr möglich sei, für die Erhaltung des Sultans in Konstantinopel einzutreten.

Auf dem Kongreß des Seine⸗Verbandes der sozia—⸗ listischen Parteien erhielt der Antrag Lorriet zugunsten der dritten Internationale S380 Stimmen. Der Antrag Longuet, der vor dem Beitritt zur Mostauer Internationale die deutschen unabhängigen Sozialisten, die schweizerischen Sozialisten usw. befragen will, brachte es auf 5988 Stimmen. Der Antrag Renaudel, der für die zweite Internationale eln⸗ tritt, erhielt nur 616 Stimmen.

Nußlaud.

Die Sowjetarmee hat dem i , Telegraphen⸗ büro“ zufolge der Armee des Generals Koppel eine Niederlage zugefügt, ist in Irkutsk eingezogen und hat mit den Tschechen einen Waffenstillstand abgeschlossen.

Nach einer Havasmeldung veröffentlicht ein Wladiwostoker Blatt eine Ertlärung der französischen Mission in Charbin üher die Auslieferung Koltschaks. Danach habe dleser 80. nach der Räumung von Irkutek mitgenommene Geiseln, darunter die einflußreichsten Sozialisten, einem Vertreter des Generals Semenom übergeben, der sie hinrichten ließ Die dadurch er⸗ bitterte Bevölkerung von Irkutsk drohte den tschecho⸗slowakischen Truppen mit Vernichtung, falls sie den bei ihnen befindlichen Admiral nicht ausliefern wollten.

Finnland.

Der Minister des Aeußern veröffentlicht eine Er— klärung über die Stellung Finnlands zum Völker⸗ bund. In der Erklärung heißt es, der „Berlingske Tidende“ zufolge, daß die Regierung, wenn der günstige Zeispuntt gekommen sei, alle notwendigen Maßnahmen zum ÄUnschluß Finnlands an din Völkerbund treffen werde. g r Zeitpunkt sei jedoch noch nicht gekommen, da der Völkerbund noch nicht ertichtet sei.

Spanien.

Nach einer Meldung hes „Walffschen Telegraphenbüros“ hat der König dem eben zurückgetretenen Minist rpräsidenten Allen de Salazar sein Vert auen wejterhin ausgesprochen Die Minister werden heute vor das Parlament treten.

Rumänien.

Nach einer Meldung der „Agentur Damlan“ brachen während der Abwesenheit des Ministerpräsidenten Vajda im parlamentarischen Mehrheitsblock sowie in der siebenbürgischen Nationalpartel Uneinigkeiten aus, die eine ernie Re⸗ gierungzkrise herporriefen. Die Minister für die Bukowina und für Bessarahien haben bereits ihre Entlassungsgesuche ein⸗ gereicht. In gut unterrichteten politischen Kreisen herrscht die Meinung vor, daß das ganze Kabinett ohne die Rückkehr des Ministe präsidenten abzuwarten, zurücktreten werde. Als Nach⸗ folger Vojdas wird General Averescu genannt.

Nmerika.

Nach einer rabiotelegraphischen Meldung aus Washington hat der Senator France im Senat eine Tagesordnung ein⸗ gebracht, durch die der Friedenszustand zwischen Amerika und Deutschland erklärt werden soll. Eine internationale Konferenz soll die Wiedergutmachungs⸗ und DOrganisations fragen regeln.

Im Senat erfolgte vorgestern zum ersten Male seit No⸗ vember eine Abstimmung über den Friedensvertrag Es handelte sich nach einer „Reuserme bun g um einen Antrag Hitchcock, die republikanischen Vorbehalte in der Welsse zu er⸗ wägen, daß für die Kündigung und den Austritt der Ver— einigten Staaten aus dem Völkerbund ein gemeinsamer Beschluß des Kongresszs erforderlich sein soll. Der Antrag wurde mil⸗ 38 gegen 26 Süimmen abgelehnt.

Der Handelsausschuß des Senats erklärte sich in seinem Bericht vorbehaltlich der Zustimmung des Kongresses für einen Gesetzentwurf, der den Verkauf der ehe maligen deutschen Schiffe untersagt.

Das Repräsentantenhaus hat die Eisenbahn gesetzesvorlage mit Kompromiß anträgen nach vierstündiger Aussprache angenommen.

Die Vertreter der Eisenbahner, die kürzlich mit Wilson eine Besprechung hatten, haben dem Präsidenten ein Gesuch zugestellt, in dem gegen die Annahme der Eisenbahn— gesetzes vorlage protestiert wird.

Asien.

Die japanische Regierung hat nach einer Mitteilung der diplomatischen Vertsetung der Republik Georgien in Berlin die staalliche Unahhängigkeit der tanskaufasischen Republiken Georgien und Aserbeidschan anerkannt und die betreffenden Regierungen davon amtlich in Kenntnis

gesetzt. Afrika.

Laut Meldung des „Wolffschea Telegraphenbüros“ murke vorgestern gegen den Wagen von Tschefik Pascha eine Bombe geworfen. Es wurde niemand getroffen. Zwei mn wurhen verhaftet, von denen einer ein Gestännnis ablegte. ;

Theater und Wänsik. Konzerte.

Das 1II. Konzert des Philharmonischen Chors in der Philharmonie hatte dadurch, vaß es uns zwei unserer klassischen Meister, Joh. Seh. Bach und Georg Fr. Händel, als Humoristen vorführle, seinen ganz besonderen und auch be— sonders reizbollen Stil. Es war ein sehr glücklicher Gedanke don Hrofessor Siegfried Ochs, Bachs Kantate Der zu friedengestellte Aeolus? und Händels Pastoral Acis und Galatea“, die nicht nur häufig miteinander ver— glichen, sondern sogar gegeneinander ausgespielt werden, an einem Ahend aufzuführen. Bachtz Kantate ist eine zum Geburtstage es Leipziger Professors Dr. August Müller verfaßtes Gelegenheüisstück, zu dem des Gefeierten obstzüchterische Neigungen den Anlaß gaben. Aeolus, der im Begriff steht, die Winde über die Erde rasen iu lassen, wird von Pomong und Minerva dadurch beschwichtigt, daß hm bekanntgegeben wird, August Müller seinen Geburtstag feiere. Das ungestüme Verlangen der Clemente, sich austoben ju dürfen, dag polternde, gebieterische Wesen res Aeolus, Zephyrs

und im Oichester auf dem Hintergrund elneg

den Singstimmen Leichter, mehr bon

behaglichen Humors meisterlich ausgemalt.

Mosartschem Geiste heseelt gibt sich Händel in seinem Pastoral „ÄAcis und Galatea“, in dessen Mittelpunkt ebenfalls ein sagenbafter Unhold, Polpphem, steht. Das Werk, bas schon im vergangenen ahre vom Pbilbarmonischen Chor aufgeführt wurde, ist an dieser Stelle schen gewürdigt worden. Wiederum sang der hervorragende Dessauer Bassist Professor Alber Fischer mit größter Wirkung den Polvphem,. nachdem er zuvor in der Bachkaniaie auch als Aeolus h großes Können entfaltet hatte. Außer ihin machten sich die amen Lotte Leonard (Sopran), Paula Weinbaum (Alt), Adolf Luß mann (Tenor) um die einzelnen Gesangspartien vei—= dient. Hervorragendes leistete wiederum ber Chor, der an Virtuosität der Wiedergabe der Choiparklen sowohl im Bachschen wie im Händelschen Werk einfach nicht zu übertreffen war. Es war ein, Ehrenabend für ihn und seinen hochverdienten Leiter. Wilhelm Furtwängler führte ebenjalls in der Phil harmonie mit dem Philharmonischen Orchester Bruckners 8. Symphonie auf und erwies sich hierbei als ein temptramentvoller Dirigent, der das Techaische seiner Kunst aus— geeichnet beherrscht, Er ift in die Plyche Bruckners tief eingedrungen und förderte die Geheimnisse der Riesenpartitur glänzend zutage: manche ZJeitmaße erschienen uns reichlich schnell, hatten aber in seiner Auffassung ihre volle Berechtigung, so daß der begeisterte Beifall wohlberechtigt war. Eine gute Leiftung bot darauf Edwin Fischer mit dem Klavierkonzert jn B. Dur von Brahms; im Andante halte manches aber weniger grob ausfallen können. Adam Szpak, der im Beethovenfagl mit dem Bhil— harmonischen Orchester konzertierte, zeigte sich hierbei als ein lehr umsichtiger und geschmackvoller Dirigent. Neben Tscharkowskys 3 Symphonte führte er ein Caprigeio espagnol von Rimsky—= Korsakoff auf, ein Werk von nicht allzu großem Gehalt, das aber Burch die Verwendung der Schläginftrumente immerhin interessiert. Als Sängerin wirkte Vera Schwa rz von der Staatsoper mit. Ihre Stimme war im Konzertsaal nicht besonders reizvok, weil sie übertriebene Kraft in der Tongebung anwandte. Unter Mitwirkung von Hans Pfitzner, der fich als Dirigent an die Spitze des Philharmontschen Orchesters geftellk hatte, 3 Helene Glinj am 7. Febeuar ein Konzert im Saale der ingakadem ie. Der schmiegsame Koloratursopran der Sängerin kam in den Adamschen „Brapourvariationen“ über ein Thema von Mozart am gläcklichsten zur Geltung Hier einten sich eine mühelos wirkendende Kehlfertigkeit mit klangschöner Tongebung und musifalischem Geschmack. Zu der großen Konftanzenzarie aus ber Entführung“, einem der anspruchspollften Stücke auf dem Gebiet des Ziergesangs, mangelte es der Künftlerin an Stimmkraft und Eindringlichkeit des Ausdrucks. Die Vortragsfolge wurde mit der Ouverture zu „Figaros Hochzeit; unter Hang Pfitzners anfeuernder Leitung eröffnet, der jwischen den Gesaͤngsvorträgen Beerhobeng Pastoral⸗Symphonie folgte. Vielleicht waren Kirigent und Orchester noch nicht zu der inneren Fühlung miteinander gekommen, die zur Vorbedingung einer vollen Wükung gehört. Den beiden ersten Sätzen der Symphonie mangelte es an lastik Auch klanglich wirkte vieles unausgeglichen. Die egleitenden Stimmen übertönten oft die melodisch führende, während andererseits das harmonische Element sich stellenweife zu stark, auf Kosten des melodischen, in den Vordergrunh stellte. Außerdem wurhe die Wirkung des Anfangesatzes durch ein allzu gedehntes Zeitmaß ab⸗ geschwächt. Am eindrucksbollsten gestaltete Pfitzner das zweite Allegro mit seinen starken melodischen und klanglichen Gegensätzen. Die zahlreiche uhörerschaft spendete dem berühmten Dirigenten lebhaften Reifall.— r Voltschor Lichterfelde veranstaltete im Festsaale des Realgymnasiums einen „Robert Schumann-Ubend“, der neben Liedern und Klavierstücken als Hauptwerk Der Rofe Pilgerfahrt“ brachte. Der junge, vom Staatlichen Musikdirekter Paul Selge mit großem Verständnis geleitete Chor löste seine Aufgabe sebr bray; in klanglicher Hinsicht dürfte durch guten stimmlichen Zuwachs manches noch wirkungsvoller herauskommen; die fehr achtbare Leistung wird dem Verein aber gewiß eine Zunahme der Mitgliederzahl be— scheren. Als Solisten wirkten die Bamen Johanna'Behrend, Marianne Mathy (Sopran) und Marie Macht (Alt), sowie die Oerren Valentin Lüdwig (Tenor), Karl Plau⸗ mann har und Karl Kämpf (Klaviei) mit. Der 3. Abend zettgenösstscher Tonfetzer mit Kammergesängen von . Schmidt⸗Marlissa im Meistersaal zesgte den eranstalter auf der Höhe seines gereiften Könnens. Er beherrscht sein Organ unumschränkt und eischöpft in Vortrag und Ausarbeitung restlos den Inhalt seines Programm. Wer, wie er, vollkommen in seiner Aufgabe aufgeht, muß als ein wahrer Jünger der heiligen Kunst bezeichnet werden. Freilich war nicht alles, was er zum ersten Male vortrug, auch ersten Ranges, dafür ist er aber nicht verantwortlich zu machen, denn das Spezialgebiet für Lieder mit Kammermusik— begleitung ist zurzeit noch wenig angebaut; die Zukunft wird hierin hoffentlich bald Wandel schaffen. Der Verkünder für diese Gattung ist jedenfalls da, jetzt ist die Reihe an den Komponisten. Vier eistliche Lieder von Leopold Hassenkamp hätten gut fehlen önnen, denn ihr positiver Wert ist gar zu dürftig; auch die Gesänge mit Walbhorn und Klavier von Ernst Kunsemüller gaben sich ziemlich trocken. Dagegen sprach ein Liederzyklus von Carl Groditz durch gute Eifindung und interessante Ausgestaltung an. Den Höhepunkt des Ahends bildeten aber unstreitig Gesänge von Gustav Bumcke, in denen sich ein reifer Könner zu erkennen gab. Statt des persprochenen Liederzyklus von Hugo Leichtentritt, der wegen des nicht rechtzeltigen Eintreffens des Notenmaterjals nicht ausgeführt werden konnte, sang der Konzertgeber Arnold Ebels Hehbellleder, deren Wert schon früher hier hervorgehoben worden ist. Im Blüthnerfaanl brachte der erste FKonzeitabend von Walter Drwenski, der nicht nur in der Technik, sondern auch in der Gestaltungskraft ein bereits anerkannter Meister des Orgelspiels ist, eine Fülle des Anregenden. Unter Professor Rüdel s Leitung wirkte außerdem der Pomchor mit. Rührend und lieblich erklangen die Knabenstimmen, und dynamisch fein abschattiert war der Gesang des Männerchors. Der erste Teil des Programms brachte eine Ülraufführung von Paul Ertel: Introduktion und Passacaglia in B⸗Moll, die aus der jüngsten Zeit stammt und so starken, einmütigen Beifall erwelte, daß sich der anwesende Komponist mehrere Male zeigen mußte, und mit Recht, denn das eindrucksvolle, von einer geuͤbten Hand ge— arbeitete, ormgewandte Werk weist eigenartige Gedanken auf. Auch eine Uraufführung im zweiten Teil: Nordische Passacaglia (1920) aus der Feder des Konzertgebers fand das lebhafteste Interesse der Zuhörer. Der Komponist hat es verstanden, sein Werk dramattsch zu gestalten, und bekundet darin ein sicheres Verständnis für den motivischen Aufbau. Boris Kroyt (Violine) und Max Trapp (Klavier) brachten an einem Sonatenabend im Beethovensaal zwei Urauf— führungen, von denen eine neue Vijolinsonate in F⸗Lur, Op. 69, von Paul Juon als eine wertvolle Gabe anjusprechen war. In drei wirkungsvollen Sätzen bietet der gediegene Tonsetzer fesselnde Musik, deren Hauytvorzige prägnante Thematit auf reicher harmonischer Basis, meisterhafte Verarbeitung und formvollendeter Aufbau sind. er die jetzt beinahe zur Gewohnheit gewordene Weitschweifigkeit durchaus vermeidet, sei ihm besonders hoch angerechnet. Der Kom— ponist wurde lebhaft hervorgerufen und nahm den Dank der Zuhörer perfönlich entgegen. Dagegen muß die andere Neuheit, eine Rhapsodie Cedur, Op. 14, für Klavier von Max Trapp, abgelehnt werden. Trapp hat hereits viel Wertvolleres geliefert, als diese auf Kraft— anwendung und äußerliche Wirkung gestellte Arbeit aufweist, die der zerfasser übrigens mit hartem, stechenden Anschlag und poesielosem Vortrag herunterfpielte. Herr Kroyr erwieg sich ais ein fein fühliger Musiker, der fein Instrument vorzüglich beherrscht. Mußlen aber in Tartinis G-⸗Moll⸗Sonate alle * iederholungen ausgeführt werden? Heutzutage schenkt man sie dem Spieler gern. Zwei tüchtige Klavlerspleler ließen sich an demselben Abend im BlüFhn ersaal bejw. Klin drortih⸗ Scharwenkasaal hören. Gino Eindholm befitzt eine ausgefeilte Technik und einen fein poetischen Anschlag. Neben Beethoven und Chopin spielle er reizvolle Klapier⸗ tücke von finnischen Komponislen: Faskf, Falmgren und Sibelius. Weniger feinfühlig, aber dafür großzügiger in der Auffassung war

Elisabetk Beckers Vortrag von Liszts H⸗Moll Sonate un Chopins 24 Präludien. Auch thre Leistung muß als sehr beachtents= wert bejeichnet werden. Klar und sauher waren bie Klapiervarträge von Walter Kerschbaumer im Bechsteinfaal, und doch hatte der Hörer nicht den freudigen Genuß an seinem Spiel. denn dem Künstler fehlt es an versönlichen Zügen und kraffvollem Temperament. Von anderem Sihlage sIst Atexander ODtickstein, der an feinem KRlapierabend im Beethovensaal u. a. die Sonate in A⸗Dur, Op. 101, von Beethoven und die Händelvariationen von Brahms vortrug. Die Sicherheit und Klarheit seines Spiels, die sich mit eleganter Technik verbinden, lieferten aufs neue den Beweis, daß der junge Künstler auf dem Wege ist, fich ken besten Meistern des Klavierspiels anzuschließen. Im Meistersaal stellte sich der Sänger Georg Sieben mark vor. Sein angenehmer, gut gepflegter Bariton, seine Sanges—⸗ freudigkeit und das Verständnis für die verschiedenen Stimmungen in seinen Vorträgen, machten diese recht wirkungsvoll. Weniger vermochte Otti HIaut (Klindworth⸗Scharwenkasaa!)! zu befrtedigen. Ihre Gesangskunst reicht nicht hin, um künstlerische Eindrücke zu erzielen, vor allem läßt die technische Stimmbehandlung noch zu wünschen übrig.

Verkehrs wesen.

Die Beschränkungen im Paketverkehr mit Ost— preußen sind aufgehoben worden.

.

Die bisher für die französische Zone der besetzten Rheingebiete (ausschl. Saargebiet) erlassenen Anordnungen über die Sinschränkung des Postverkebrs mit dem unbe⸗ setzten Deutschland sind mit Ausnahme der Bestimmungen über die zur Einfuhr im Postbezuge oder sonst verbotenen Zeitungen und Druckwerke aufgehoben worden. Der Postverkehr mit der französischen Besatzungszone (ausschl. Saargebiet) richtet sich daher jetzt nach den allgemeinen Vorschriften. Bezüglich der Zeitungen und sonstigen Druckwerke verbleibt es vorläusig bei den bisherigen Be⸗ stimmungen. Die Verordnung der Hohen Interalliterten Rhein land— kommission vom 10. Januar, die dieser Kommisston oder jedem der von ihr besonders ermächtigten Offiziere oder Beamten fuͤr gewisse Fälle das Recht auf die Auslieferung von Briefen und Postsendungen jeder Art verleiht, wird durch die vorstehenden Aenderungen nicht berührt.

*

Den Absendern von Paketen nach den Nieder⸗ landen wird empfohlen, wegen der Währungsschwankungen und zur Vermeidung von Zollschwierigkeiten in den Zollinhaltserklärungen den Wert der Waren in holländischer Währung anzugeben.

Nr. 15 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten am 21. Fe— bruar 1920, hat folgenden Inhalt: Amtliches; Dienstnachrichten. Nichtamtliches: Neue Gerichts- und Gefängisbauten in Preußen. Franz von Reber . Vermischtes: Verleihung der Würde eines Doktor⸗Ingenieuss ehrenhalber. Ergebnis des Wettbewerbs um den Schinkelpreis für 1920 des Amchitektenvereins in Berlin. Wettbewerb für Entwürfe zu einem Denkmal auf dem Ehrenfriedhof deutscher Krieger in Zwickau. Technische Hochschule in Berlin. Kanalisierung der Saale. Der Wärmeingenteur. Städtisches Bau und Wohnungswesen in Drontheim. Büächerschau.

Sandel und Gewerbe.

Nach ver Wochenübersicht der Reichsbank vom 14. Fe— bruar 1820 betrugen (4 und in Vergleich zur Vorwoch):

Aktiva. 1920 1919 1918

66 46. 66 Merallbeftand ).. 1112597 000 2269 9590 000 2522 258 000 ( 944 0006 2z 193000 (4 1521 000) darunter Eold . 1 090 8653 000 2249 546 000 2407 525 000 ( 357 000) (- NReichg⸗ u. Darlehns⸗ kassenschelnne .

2 6601 CGσφ— . 156 0560) 12080 172 000 5811 814000 1239 326 000 * S5 175 G00 . 30 144 060 9 2658 666) Noten and. Banken 3 149 000 4278000 Wechsel, Schecks u. bis ontlertẽ gieichz⸗

3711 000 ( 742 000) 4 S7 00) (— 1004000) schatzanweisungen.

37 888 333 090 26 69 605 00 12875 503 000 1691699000) (46419 149 000 266 188 000) 14 029 000 b 704000 7029 000

13 610 000. 9602 000 (= 1454 000) 195 0972 000 147 755 0090 2 115 000 (31 S894 000 171 000) 4 16650 000) 2 5696 036 909 2 810785 0090 1773 735 000 Iz 322 0 ) - 23 093 O00 C 681 2 O0)

180 000 09090 130 000 000 180 000 000 (unverãndert) (unverändert) (unverändert) 99 496 000 9a 828 0090 90 137 000 (unverändert (un verändern) (unverändert) 38 778 663 000 25 760 696 000 11097710 000 Isg gal 6 . 6 02 0 άsaJ᷑sgfrͤn;ö6s 690)

ta Verbindllchkeiten. 11 965 623 0900 11 994 82 000 6215 941 000 1157313000) 4 604 887 000) - 87 500 0900) sonstige Ta sia.. 2 878 606 00 1709 501 0009 934 8589 000 dg 62 731 00 -- a6 639 œσpꝗs( 4 287 165 000)

) Bestand an , deutschen Gelde und. an Gold in e oder autzländischen Münzen, das Kilogremnm fein zu 2784 * E n 2 I

tombardforderungen Gffekten . onstige Akten,

Pa sstva. Grundkapital.

Reservefondz . umlaufende Noten. sonftige tägl. fällige

5 . von der Regierung die neuen Preise für Gießerei⸗ roheisen und Grobbleche genehmigt worden find, hat sich, laut Meldung des W. T. B. die Vereint gung der Fit tings« und Flanschenfabriken genötigt geseben, die Preise für ihre Erzeugnisse ebenfalls entsprechend hergufzusetzen. Die Erhöhung be— trãgt für ,. 26 vp, für schmiedeeiserne Fittings und Flanschen 509 v5. Während aber von den Hüttenwerken die neuen Preise rückwirkend vom 1. Februar in Kraft treten, erfolgte die Preigz—= erhöhung für Fittings und Flanschen am 21. d. M.

Das Meßamt für die Frankfurter internattonalen Mel sen teilt laut Meldung des W. T. B.‘ mit: Der Melde⸗ schluß für die Frühiahrsmesse, die vom 2. bis 11. Mai 1920 statt. findet, mußte mit Rücksicht auf die gußerordentlich hobe Zahl der Voranmeldungen bereits auf den 1. März festgelegt werden. Nach diesem Tage werden aus dem Inlande weitere Änmeldungen im all— gemeinen nicht mehr entgegengenommen, dagegen sollen Anmeldungen uslãndischer , noch berücksichtigt werden, solange es der zur en. stehende Raum und die Zeit bis zum Beginn der Messe gestatten.

= Der Aussichtsrat der August Wessels Schuhfabrik MG., Frankfurt 9. M., beschloß laut Melbung des , W. T. B.“ elner auf den 12. März nach Augshurg eln uberufenvben außerordent⸗ lichen Generalversammlung die Erh söbung det Grund.;

kapitalts vontz auf lo Millionen Mark durch Ausgabe

on 4 Millionen Mark Stammaktien mit Berechtigung ab . August 1919 vorzuschlagen. Bon den jungen Aktien 7 00 O00 M als Gegenwert für die seiten dr G sel. schaft zu übernehmenden 50090 9 M Anteile der W. Evieß G. m. b. H. in Stuttgart. Die ubrigen 3 500 000 4 neuen Aktien werden von einem aus der Firrng J. Dreyfus u. Go. in tantkfurt a. M. Berlin und der Bayerischen Vereinsbank, Tiliale

ugsburg, bestehenden Bankenkonsortium zum Kurfe ron 169 py übernommen. Auf 3 250 9090 6 wild den alten Aktionaren sowie den Anteilseignern der W. Spieß G. m. h. H. ein Bezugsrecht in gleichem Fturse im Verhältnis von einer jungen auf zwei alte Aktien eingeräumt. Die restlichen 250 900 , werben dem Vorstand der Gesellschaft ebenfalls zu 160 vo zum Bezuge angeboten. Gleich⸗ zeitig wurde die Kusgabz von rier Millionen Mart zu 4 vH. ver⸗ zinslicher, zum Nennwert rückzahlbarer Schuldverschreibungen be⸗ schlossen.

Die Waggon fabrik Görlitz, Akt iengesellschaft erhöht laut Melbung des W. T. B. ihr Aktienkarital von 6 Mil⸗ lionen auf 12 Milltonen Mark. Die jungen Aktien werden von einem Bankenkonsortium unter Führung der Commerz⸗ und Disconto= bank mit der Verpflichtung übernommen, sie den alten Attionäten zum Kurse bon 140 vH anzubieten.

Die Goldaushbeute in Trans paal betrug laut Meldung des W. T. B. im Januar 1920 670 503 Unzen Lauf die Distrikte außerhalb des Witwatersrand 17 208 Unzen]. Verglichen mit 650 191 Anzen (18 358 Unzen) im Dezember 1919 und mit 576 059 Unzen (13 854 Unzen) im Januar 1919. Ende des Monats waren in Goldminen 17656 390 (Dezember 1919 166 155), in Kohlen⸗ bergwerken 12766 (127566) und in Diamantminen 47965 (42.1) Arbeiter beschäftigt.

Paris, 21. Februar. (W. T. B.) Die Börse bleibt von heute ab bis zum 25. 9. einschließlich an jedem Sonnabend ge⸗ schlossen; ausgenommen sind der 15. Mai und der 31. Juli als Liquika- tions tage.

Brüssel, 22. Februar. (W. T. B.) Die Zeitungen melden, daß eine heute in Kraft gekrefene Ver fügung die Utrsprungt⸗ zeugnisse sowie die Einfuhrbewilligung von Waren deutscher Herkunft aufhebt.

Paris, 19. Februar,. (W. T. B.) ; von Frankrekcch;?. Gold in den 1 3 602 8h 009 gegen die Vorwsche Zun. 2651 000) Fr., Golz im Auslgub 1 9r'8 278 C00 (unvkrändert) Fr., Barvorrat in Silber 252 845 09 (Abn. 1 11000 Fr., Guthaben beim amerifanischen Staats. schatz 362 609 000 (unverändert) Fr., Guthaben im Ausland d I88 C900 ( Abn. 77 613 000) Fr., vom Moratoriunr nicht betroffene Wechsel 1 900 928 000 (zun. 751 319 900] Fr. gestundete Wechsel bod 7*6 09 (Abn. 4575 000 Fr. Borschüfse auf 36 5398 4093 000 (Abn. 16 700 900) Fr., Vorschüsse an den Staat 26 000 9090 0909 (unverändert Fr, Vorschüfse an Verbündete 385 009 960 (unverändert) Fr.. Notenumiauf 37 958 ag] oh 6 23 220 0900) Fr, Schatzguthaben 57 244 000 (bn. S O35 Gνον)

Augsweiß der Gant

Privatguthaben 3 og 7I4 50 (ibn. 28 64 Oοο t.

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

C ö ln, 21. Februar. (W. T. B.) Englische Noten ers , Französische Noten 706 712. Belgische Noten 7231 —- 726, 2 Noten 3500 3530, Rumänische Noten 184 135, Amertkanische Noten 934, Schweizerische Noten —,—. ö r Wien, 21. Februar. E63. T. B.) Amtliche Notierungen der Deutsch⸗ Desterreichischen Devisen zentrale: SYerlin 2435 . Amsterdam 9400,00 G., Zürich 4256 00 G., Kopenhagen 350 bo G. Stockholm bl50, 0 G., Christiania 4575, 00 G., Marknoꝛen 292,00 G. Preag , 21. Februar. B. T. B.) (Debtsen kurse) Berl 100,75 G., Marknoten 75 G.,. Wien 34 05 G. 1 . Paris, 20. Februar. (WB. T. G.) 5 an Französische Anlelhe 3775S, 4 oo Franz. Anlethe 71, 0, 3 oe Franz. Mente 57 70, 4 a, Rijsssen hon 1896 3. M0. 3 9l=

Spgn. äußere Anleihe 190, 10. 5 00 n Ruffen von 1836 30 60, 4 0, Türken unif. 68, 0. Suez Kancl 7690, Rio Tinto 2230. ; ; . Kopenhagen, 20. Februar. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Hamburg 7,25, do. auf Amsterdam 249,00, do. auf schwen. Plätze 107,20, do. auf New York 670,00, Lo. auf Sondon 22 30, do. auf Parig 49,50, do. auf utwerpen 49 75, do. auf Helfingforz 27, 00 Am ster dam, 21. Februar. (X. . B.) Wechlel auf London hi2 Wechsel auf Berlin 2873. Wechsel au Parts 20 25, Wechsel auf Schweiz 42 85, Eechsel auf Wien 1.05. Wechsel auf Kopenhagen 40,90, Wechsel auf Stockholm 5J 10, Wechsel auf Christianle 7,0, Wechlel auf New Jork ———, Wchsel auf Brüssel —— Wechsel auf Madrid ——, Wechsel auf Italien —— 5 0 Jiiederländ. Stagtsanleihe von 1815 85t, 3 oss Niederland. Staatganleihe 71, Königl. Niederländ. Detroleum 8183, Holland Amerika, Line 427, VUieder landisch⸗Indische Handelsbant 2843, Atchison, Topeka & Santo 88, Rock Island 61, Southern Pacifie 1024, Southern Rall. way —, Union Pacifie 12916/1, Anaconda 1291, linttch States Steel Corp. 10653, Französisch Englische Anleihe ——, Hamburg Amer ta. Linie ——. Tendenz. Matt. . . Kopenhagen, 22 Februar. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Pernhurg 7.35, do. auf Amfterdam 247, 00, do, auf schweiz. Pläes 10600, do. auf New Jort 662, 99, do. auf London 22 80, do. auf Paris 50, 00, do. auf Antwerpen bl 00, do. auf Helsingforg 27,00. Stockholm, 21. Februar. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin s, 65, do. auf Amsterdahn 2601 00, do. auf schwelzer. Plötzz, 36, 5, do, auf Washington bab, 00, do. auf London 1831, do. anf Paris 39,75, do. auf Brüssel 46 26, do. auf Helfingfors 21 66.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 19. Februar. (W. T. B.) Auf der heutigen Woll auktion kamen 83651 Ballen zum Angebot. Die Auswahl zeichnete sich durch größere Mannigfaltigkeit aus. Ameritanische Firmen he— sahlten sehr hehe Preise für bessere Qualitäten in Merlnos. Für hnländische Rechnung wurden Mittelqualitäten feiner Croßbreds zu Preisen gekauft, die den zuletzt bejahlten voll entsprechen. Mütel— nalitäten von Merinos wiesen unregelmäßige Kur bewegung anf. . geringere Sorten Croßbreds bestand meistenteils wieder Nach⸗

rage.

London, 20. Februar. (W. T. B.) Wollaukt ion. Das Angebot erreichte heüte eine Höhe von S537 Ballen, die fast alle verkauft wurden. Lebhafter Wettbewerb entbrannte um ga Merines und feine Croßbreds zu den vollen fiüheren P̃iessen. Leicht gefettete Croßbreds fanden besseren Absatz, mittlere und geringere Wollsorten unterlagen mehr einer unregelmäßigen Preis gestaltung.

Bradford, 18. Februar. (W. X. R.) Wol' (markt. Die Umsätze im Wollhandel waren nicht so groß wie neulich. Für Garne bestand gute Nachfrage namentlich seitens amerifanischer Daͤuser.

Manch ester, 20. Jebruar. (B. T., B.)] Dag bemerken werte des heutigen Tuchmarktesg war die sehr seste Stimmung, obgleich die Nachfrage weniger dringend war. Ameritgnssche Sanne lagen fest, das Geschäft hielt sich jedech in engen Grenzen. Water im ist notierte 5. sh., Printercloth 125 sh. ö

Mew York, 20. Februar. (W. T. B.) Am Sonnabend, den 21. Februar, bleihen der Kaffee- und Baumpollmarf, am Montag, i nn alle amerikantschen Märkte geschlossen. (Washingtonz

deburlstag. .

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