1920 / 47 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Feb 1920 18:00:01 GMT) scan diff

——

3. Der Reiche ar heite minister.

Groß Berlin für allgemein verbindlich zu erklären.

Reichg⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet des Zweckverbands

Einwendungen gegen diesen Antrag können bit zum

19. März 1820 erhoben werden und sind unter Nr. J. B. R. 1970 an das Reichsarbeitgministerium, Berlin, Luisenstraße 35, zu

richten. Berlin, den 17. Februar 1920. = Der Reichsarbeitg minister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Die Firmen A. W. Mackensen Maschinenfabrik

und Eisengießerei, W. Hering, Maschinenfabrik und Eisengießzerei in Schöningen, Maschinenfabrit und Eisengießerei Kadach und Braunsberg, G. m. b. H., Fuchs und Brauns berg G. m. b. H; Braunschweigische Elektrizitäts⸗Betriebsgesellschaft m. b. H., die Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände, der Gewerkschafts bund der. Angestellten und der Gewerkschaftsbund kaufmännischer Angestellten—⸗ verbände haben beantragt, den zwischen ihnen am 15. No⸗ vember 1919 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalls⸗ und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen und technischen Angestellten in der Metallin dustrie gemäß § 2 der erordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichg⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Schöningen sowie die Ortschaften Offleben, Alversdorf, Hoiers dorf, Söllingen, Esbeck, Twiflingen, Nunstedt, Trendelbusch und Büddenstedi für allgemein ver⸗ bindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 10. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer L B. . 1579 an das Reichtzaibeitgministerium, Berlin, Luisenstraße 33, zu richten.

Berlin, den 17. Februar 1920.

Der NReichsarbeitsminister. J. A.: Wulff.

Vekanntm achung.

Die Kreisgruppe Anklam des Pommerschen Landbundes hat beantragt, den zwischen der Arbeit- geber- und Arbeitnehmergruppe des Pommerschen Landhundes, Kreisgruppe Anklam, am 25. Dezember 1919 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Lohn⸗ und Arheittzbedingungen der landwirtschaftlichen Arbeiter im Anchluß an den allgemein verbindlichen Tarifvertrag vom 28. Jult 1919 gemäß 5 2 der Verordnung vom X. De⸗ zember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 14656) für den Kreis Anklam für allgemein verhindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 10. März 1920 erhoben werden und find unter Nummer J. B. E. 15538 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.

Berlin, den 17. Februar 1920.

Der Reichsarbeitgminister. J. A. Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Der Deutsche Werkmeister⸗Verband, Bezirke⸗ verein Schwiebug, hat beantragt, den zwischen ihm und dem Fabrikanten⸗Verein der ol lindustrie in Schwiebus am 13. Januar 1920 im n n, an den allge⸗ mein verbindlichen Tarifvertrag vom 17. September 1919 abgeschlossenen neuen Tarifvertrag für die Werkmeister in der Textilindustrie gemäß 8 2 der Verordnung vom 238. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1466) für die Städte Schwiebus und Züllichau und den Ort Güntersberg im Kreise strossen benfalls für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bitz zum 10. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer J. B. KR. 2000 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisenstraße 83, zu richten.

Berlin, den 17. Februar 1920.

Der Reichsarbeits minister. J. A.: Dr. Busse.

Sekanntmachung.

Der Gepwerkschafts bund kaufmännischer Ange⸗ stellte ndr erbtnde, Stisausjchuß Münster, der Gewerk— schafts hund der Angestellten, der Reichsverband deutscher Angestellten, Ortsausschuß Münster, und die Arbeitsgemeinschaft freier Ängestelltenverbände habn durch die Tarif 2 der kaufmännischen An⸗ Jestelltenverbände, Münster i. Westf, beantragt, im Anschluß an den allgemein verbindlichen Tarssvertrag vom 24 Mai 1919 zur Rege ung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen Angestellten, mit Ausnahme der im Buch⸗ und Musikalien handel tätigen Angestelllen. den am 19. November 1919 abgeschlossenen Zusatzvertrag (Schiedespruch) gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) in gleichem Umfang für das Gebiet des Stadtkreises Muͤnster für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 10 März 1820 erhoben werden und sind unter Nummer J. B. R 851 an das Reichs arbeits ministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 35, zu richten.

Berlin, den 17. Februar 1920.

J. A.: Wulff.

Bekanntmachung.

Der Fabrikantenverein für Hemer und Um— egend in Hemer, der Fabrikantenverein für Iser⸗ ohn und Umgegend, Iserlohn, der Arbeitgeber⸗ verband für das Amt Leimathe-Oestrich in Letmathe,

Veror nung vom 25. Dezember 1918 (Reiche⸗Gesetzbl. S. 1456) für den Bezirk der Fahrikantenvereine von Hemer, Iserlohn und Letmathe gleichfalls für allgemein verbindlüh zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 10 März 1920 erhohen werden und st

gestellten in Handels⸗ und Industriebetrfeben gemäß § 2 der

sind unter Nummer I. B. R. 1361 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten . Berlin, den 17. Februar 1920. Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Wulff.

Bekanntmachung.

Der Reichsverband des Deutschen Tiefbau— gewerbes G. V. hat beantragt, den zwischen dem Reichs⸗ verband des Deutschen Tiefbaugewerbes E. V., Bezirksgruppe VIII, dem Arbeitgeberverband für das Baugewerbe zu Bautzen und Umgegend, dem Deutschen Bauarbeiter verband, Bezirksverein Bautzen, dem Zentralverband christlicher Bau⸗ arbeiter Deutschlands und dem Zentralverband der Maschinisten, Heizer und verwandten Beruäfs— genossen Deutschlands, Geschäftsstelle Dresden, am 15 Oktober 1919 abgeschlossenen Lohn- und Arbeits⸗ tarif zur Regelung der Lohn und Arbeitsbedingungen für die gewerblichen Arbeiter im Tiefbaugewerbe gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Neichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet folgender Orte:

Bautzen, Auritz, Beblitz, Burt, Doberschau, Großwelka, Grubschütz, Jenkwitz, Kleinseidau, Kleinwelta, Nieder kaina, Nadelwitz, Oehna, Oberkaina, Preuschwitz, Rattwitz, Seidau, Soculahora, Schmole, Stiebitz, Strehla, Temritz, Teichnitz,

Zieschutz, Bloaschütz. Bornißz, Birkau, Brösang, Berge, Bederwitz, Binnewitz, Bolbritz, Buscheritz, Blösa, Baschütz,

Basankwitz, Baruth, Cölln, Cosul, Canitz⸗Christieng, Drausch⸗ kowitz, Dahren, Vöbschke, Döberkitz, Daranitz, Voberschütz, Dahlewitz, Böhlen, Ebendörfel, Eulowitz, Gnaschwitz, Grubditz, Großdöbschütz, Großpostwitz, Großkunitz, Großseit chen, Groß⸗ dubrau, Göda, Halbendorf, Heinitz, Jannowitz, Jeßnitz, Jeschütz, Kleinförsichen, Kleinduhrau, Kleinpraga, Kaischwitz, Kleinboblitz, Kleindöbschütz, Kleinkunitz, Kleinseitschen, Kubschütz, Kreckwitz, Kronförsichen, Kleinbautzen, Lubachau, Luttowißtz, Litten, Lehn, Leschau, Malsitz, Miltwitz, Merka, Muschelwitz, Möncht walde, Meltheuer, Malschwitz, Neuteichn itz. Nedaschütz, Nie dergurig. Neudrauschkowitz, Niederuhna, Nimschütz, Neu⸗ purschwitz, Oberförstchen, Obergurig, Oberruhna, Prischwitz,

Pließkowitz, Preske, Preititz, Purschwitz, Pielitz, Quatitz, Radibor, Rieschen, Rodewitz, Rascha, ghah kal d fe

Schlunkwitz, Singwitz, Schmochtitz, Solschwitz, Soritz, Stein⸗ dörfel, Sorg, Schwarznauslitz, Sonneberg, Suppo, Semmichgu, Siebitz, Scheckwitz, Techritz, Weißig, Waditz, Weißnauslitz, Brohna, Brehmen, Brösa, Buchwalde, Brießnitz, Belgern, Camina, Crosta, Commerau bei Klix, Cortnitz, Cannewitz, Dreikretscham, Duhrgute, Drehsa, Großbrösern, Grünbusch, Göbeln⸗Geißlitz. Guttau, Gleina, Gröditz, Halbendorf a. d. Spree, Kleinbrösern, ö Klix, Kumschütz, Lömischau, Neusärchen, Neudorf, Nechern, eschwitz, Pommritz, Rake, Rachlau, Strohschütz, Sdier, Särchen, Spreewiese, Salga, , Wurschen, ö Wuschle, Weicha, Wartha, Wuischke bei Weißenberg, Ischillichau, Cammingu, Caßlau, Commerau bei Königswartha, Doberschütz bei Neschwitz, Droben, Euntrich, Guhra, Holscha, Holichdubrau, Jeßnitz bei Neschwitz, Jetscheba, Johnsdorf, Kauppa, Königswartha, Ei Lauske, Liebon, Lippitsch, Lissahora, Loga, Lomske bei Neschwitz, Lomske hei Milkel, Luga, Luppe, Luppedubrau, Milkel, Neschwitz, Neudorf bei Königswartha, Neudorf bei

Neschwitz, Neulautzte, Niesendorf, Neujeßnitz, Neupuschwitz, Oppitz, Quoos, Pannewitz,. Paßtitz, Puschwitz Ruhetal, Sarifsch, Storcha, Teicha, Truppen, Uebigau, Weldlitz,

Wessell, Wetro, Zescha, Zischkowltz und Ischarn

fuͤr allgemein verbindlich zu erklären. t Einwendungen gegen diesen Antrag lönnen bis zum

10. März 1926 erhoben werden und sind unter Nummer

J. B. R. 1965 an das Reichsarbeitsminister ium, Berlin, Luisen⸗

straße 38, zu richten.

Berlin, den 17. Februar 1920.

Der Reicht arbeiis minister. J. A.: Wulff.

ö.

Bekanntmachung.

Der Gewerkschaftsbund der Angestellten, Orts⸗ gruppe Leobschütz, der katholische Verband der weib⸗ lichen kaufmännischen Angestellten und Beamtinnen Deutschlands, Ortsgruppe Leobschütz, der Zentral⸗ verband der Angestellten, Ortsgruppe Leobschütz und der Reichsverband der deutschen Angestellten, Ortsgruppe Leobschütz, haben beantragt, den zwischen der Firma J. Odersty's Nochfolger und 36 weiteren Leobschützer Firmen und dem Gewerkschaftsbunh der Angestellten, Geschäfts⸗ sielle Kattowitz, dem fatholischen Verband der weihlichen kauf— männischen Angestellten und Beamtinnen Deutschlands, dem Zentralverband der Angestellten und dem Reiche verband deut⸗ scher Angestellten am 1. November 1919 abgeschlossenen Tarif⸗ vertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen und 6 Angestellten und Werkmeislter in Handel, Industrie und . gemäß 82 der Verordnung vom 25. Tezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Geblet der Stadt Leobschütz für allgemein verbindlich zu erklären. Einwendungen gegen diesen Antrag können big zum 10. März 1920 erhoben werden und sind unter Nummer I. B. R. 1689 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisenstraße 38 zu richten.

Berlin, den 17. Februar 1920.

Der Reichsarbeitsmin ü . 8 n .

Bekanntmachung. Das Ortskartell der Angestellten⸗ Verbände Alzey

der Bezirksverein des , ile Wer kmeisterver⸗ bandes in Hemer und Umgegend, der Bezirksverein des deutschen Werkmeisterverbandes in. Iserlehn und der Bezirksverein des deutschen Werkmeister⸗

verbandes in Letmathe⸗Oestrich haben beantragt, im Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts- und Ansitellungs⸗ Anschluß an ben allgemein verbindlichen Tarifvertrag vom bedingungen für die kaufmännischen Angenellten gemäß § 2 Januar 1920 abgeschlossenen der Verordnung vom S. 1466) für das Gebiet des Kreises Alzey für allgemein ver⸗

stellungs bedingungen der kaufmännischen und technischen An⸗ bindlich zu erklären.

21. August 1919 den am 14. Ergänzungsvertrag zur Regelung der Gehalis, und An⸗

at beantragt, den zwischen ihm und der Vereinigung der lzeyer Kaufleute am 31. Dezember 1919 we, , ,.

23. Tezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 106. März 1925 erhoben werden und sind unter Nummer J. B. R. 1096 an das Reicht arbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. Berlin, den 1I7. Februar 1920. Der Reichs orheitsminister. J. A.: Wulff. Bekanntmachung die Abänderung überholter Bestimm ungen auf dem Textilgebiet.

Vom 19. Februar 1920.

über

nahmen für die Uebergangswirtschaft auf dem Textilgebiet vom VN. Juni 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 771), der Verordnung über wirtschaftliche Msaßnahmen vom 1. Februar 1919 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. i74 und der Bekanntmachung des Staatssekretärs des Reichswirtschaftsamts über Befugnisse der Reichsstelle für Tixtllwirtschaft und der Reichswirtschaftsiellen auf dem Textil⸗ gebiet vom gleichen Tage (Reichsz⸗Gesetzbl. S. 1765) wird zur Beseitigung überholter Bestimmungen folgendes angeordnet:

L. Die Bekanntmachung T 40 über . von Näͤh⸗ faden vom 1. März 1919 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 51) wird aufgehoben.

II.

In der Bekanntmachung P 20 über Bestandserhehung von tierischen und pflanzlichen Spinnstoffen usw. vom 1. März 1919 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. HI) wird folgendes geandert;

a) Die durch diese Bekanntmachung aufgestellte Meldepflicht für Wolle und Kunstwolle aller Art und die daraus hergestellten Garne wird aufgehoben. Demzufolge treten im Text dieser Bekanntmachung die nachfolgenden Aenderungen ein:

1. Die Worte tierische und pflanzliche Spiunstoffe werden überall durch das Wort „Spinnstoffe' ersetzt.

2X. In der Ueberschrift ist daz Wort Wolle zu streichen.

3. In § 2 werden im 1. Absatz unter Lit. b die Worte „sowie aus Kunslwollen und der Unterabschnitt vo? gestrichen,

im 2. Abfatz die Gruppe 1 gestrichen;

die Gruphe ? wird alg Gruppe 1 bezeichnet und in Absatz die Worte einschließlich Webereikehrlcht: und in Abfatz B die Worte Garn und Zwirnabfälle, Putzfäden, Rein faden und dergl. gestrichen;

die Gruppe 3 wird als Gruppe 2 bezeichnet;

die Bemerkung „zu a, B und e“ erhält die Ueberschrift u a und b“; in dieser Bemerkung wird der 3. Absatz Wolle auf dem Fell —— und vom letzten Absatz dieser Be= merkung die Ziffern 4 und H gestrichen.

b) § 4 , 2 erhält folgende Fassung:

Die Meldungen sind zu erstatten: für die Gegenstände der Gruppe 1 an die Reichswirtschaftz.⸗ stelle für Baumwolle, Berlin W. 3, Krausenstraße 1718 für die Gegenstände der Gruppe 2 an den Bastfaser⸗Haupt⸗ ausschuß, Berlin 8W. 19, Krausenstraße 25/238, R auf den von diesen Stellen ausgegebenen Meldescheinen.“

e) & b ist zu streichen.

d) Die SS 6 und? erhalten die Nummern h und 6. Im bit. herigen 6 ift siatt dem Websloff⸗Meldeamt · zu setzen . den Melde=

stellen !).

In standserhebung von Web⸗, und Strickwaren, vom 1. März 1919

iel Bestimmung ersetzt:

,, eden Mong zuständigen wirtschaftsstelle au vo dleser vorgeschriebenen Meldescheinen zu erstatten.“ ö

1V.

Form sind bei der Reicht ste lle für Textilwirtschaft, Schadewstr. Ib, erhältlich. ;

; V. Diese Bekanntmachung tritt mit der Verkündung in Kraft. Berlin, den 19. Februar 1920. 8

Reichs stelle für Textilwirtschast. Just.

9

Bekanntmachung.

Dag von ung unterm 18. August 1919 gegen Emil Lem cke jr, Bandagist in s ,. Zerrennerstraße, ausgesprochene Verbot zum Handel mit allen Gegenständen des tägl Bedarfs wird aufgehoben.

Pforzhelm, den 14. Febrnar 1920.

Bezirkõamt. Naum an n.

——

Bekanntmachung.

Den Inhabern der Ficma Braude u. Gold schmidt ih Vacha: 1) Händler Moses Goldschmidt daselb st, ge= kboren am 16. Nopemher 1856 in Wehrda, Kreis Hünfeld, 2) Ra menn ermann Goldschmidt dafelb st, geboren am 24. Jun 1866 in Wehrda, Kreis Hänfele, und 3) Händler Elias Braude in Geisa, geboren am 20. Äugust 1880 in Tauroggen (Kurland) wird gemäß 5 1 der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) und der Ministertalbekannt, mache ng vom 16. Oktober 915 (Regn-Blatt S. 254) der Handel

mit Fellen oder Häuten aller Arten untersagt.

Dermbach, den 10. Februar 1920. Der Direktor des V. Verwaltunge beytrks: Schmid⸗Burgk.

Prenßen.

Finanzministerium. Das Katasteramt Brieg ist zu besetzen.

Ministerium für Volkswohlfahrt.

Den Zeltverhälmnissen weiter Rechnung tragend, ist der

Preis für Meningotoktensera (Genickstarre) vom 1. März

d. I ab anderweit wie folgt festgesetzt worden: Für Packungen

zu 10 cem der Fabrikabgabepreis auf 6 S6, Fer Apothek n⸗

verkaufspreis auf 9 4 für Padungen zu 20 cem der Fabril⸗

. n auf 11,40 M, der Apothetenverkaufgpreis auf / ;

Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Die Wahl des Oberlehrers Dr. Steinbrück an dem

Realprogymnastum nebst Realschule i. E. in Hermsdorf zum Direktor dieser Anstalt ist bestätigt worden.

Auf Grund der Verorbnung fiber mirtschaftliche Maß

I. der , , , . 50 über Beschlagnahme und Be⸗ Deutscher Reichgzanzeiger Nr. 51) wird 5 3 Absatz UI bis V durch

Abdrucke dieser Bekanntmachungen in der nunmehr gültigen

e,. Karl Kutschera, b. dem

Sekanntmachung.

Wlelefstraße 28, habe ich die Wie dergufngahme des durch Verfügung vom 19. Juli 1919 (R.⸗ A. Nr. 1571919

Amtsblatt

Stück 29, 1919 untersagten Handels mit Gegenständen des läglichen

Berarfs auf Grund des 8 2 Abs. 2 der Bundesrats verordnung vom 3. September 1915 (RGBl. S. 603) durch Verfügung vom heutigen Tage gestattet.

Berlin, den 18. Februar 1920. Der Polijzelpräsident, Abteilung T. J. V.: Regiernuggrat Hoe r le.

Bekanntmachung.

1

setretaͤr M d t Le beauftragt.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fern haltung mizuverlässiger Personen vom Handel vom 25. September 1915 RG BI. S. 663)

habe ich dem Schankwirt Max Daberkow Schöneberg, Bambergerfstraße 16, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Begenständen dez täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelg⸗ betrieb unter sagt.

Berlin O. N, den 16 Februar 1920. Der Pollzeiprasident, Abtellung W. J. B. Dr. Weiß.

Sekanntmachung.

Anf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unguver äfsiger

ersonen vom

andel vom 23. Scptember 1915 (RGB. S. 663) abe lch a. der

utschera G. m. b. H. zu Händen des Geschäfsts⸗ Geschäftsfübrer Karl utschera in Berlin⸗Wilmersdorf, Duteburgerst'aße 19, durch Verfugung vom heutigen Tage den Hande! mil Gegen“ stünden des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels betrleb unter sagt. Berlin O. AN, den 17. Februar 1920.

Der Polhielprasident zu Berlin, Abteilung W. J. V.: Hoerle.

1

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer ?

der reußischen Gesetzsammlung enthält unter:

r. 11 849 das Geletz über Gemeindebeamte im Gebiete

der künftigen Stadt Groß Berlin, vom 21. Februar 1920. Berlin W. 9, den 23. Februar 1920. Gesetzsammlungs amt. Krůer.

schaffung der teilung des zentralstelle är Kriegs und Zivilgefangene durch den Vor⸗

sitzenden, Reichs kommissax Stücklen,

Aichtamtliches. Dentsches Reich.

Die berelt6z angekündigten Verhandlungen met dem

Vertreter der ,, g über die gegenseit ge Heim⸗ riegs gefangenen werden laut Mit— Wolffschen Telegraphenbüros“ von der Reichs—

und in dessen Ver⸗

tregung von dem stellvertratenden Vorfitzenden Schlesinger

nationale Rote Kren hat, wird bei den . gung humanltärer Organisationen nad Ja ter essen verbände an

gesßhrt. Ergebnisse der Verhandlungen werden dinch die Reichszentralstelle bekanntgegaben; nichtamtliche Auslassimgen und sonstige an diese Verhandlungen gekntnste Komhigationen erfahren keine Berichtigung. Die Verhandlungen werden auf einem rein humanitären Standpunlt . Datz inter⸗

welchez gewissa Aufgaben übernommen

erhandlungen beteiligt sein. Vie Beteili⸗

der Durchführung der Auftzzabe wird rechtzeitig erfelgen.

*

ö

Der Reich gpostminlster hat den Verkehrshelrat des Reichspostmünisterlüms für den 2. März zu einer Sitzung ein— geladen, in der über eine Gchöhunng ber Post⸗, Vele— grap hen⸗ und Fernsprechgebühren beraten werden soll.

ü

Der Reichsschulaus schuß trat am Dlerstag zun einer auf zwei Tage berechneten Kor ferenß unter dem Vorsttz dee Reichs ministers Koch zusam men. . .

Dem ‚Wolffschen Telegraphenbbro“ zufolge berichtete der Privat- dozent Dr. Schwarz vom Reichemtnisterium des Innern über die Porbereitungen zur Reicheschulkonferen z, die be— kanntlich in der Zelt vom 7. bis zum 17. April im Reichstage gebäude stattfinden soll. Ez sind etwa 5090 Gesuche un Teilnahme eingegangen, die Zabl der Vertreter ist auf ungefahr boo sestgesetzt

worden, elnschließlich der ReRierungtpeitreter und der Girzel⸗ personen. Die Art der Verteilung auf die zu herücksicht genden Ver=

bände unh Vertinigungen, bet der große Schwierigkeiten zu üher= winden waren, fand im allgemeinen die Billigung des Aussg usses, fline Aenderungen in der Zusam mensetzung find zem vorbereitenden Unterautschuß anheimgestellt. Die Jahl, zer Referenten für die Reichs schalkon ferenz beläuft sich auf dreißig. Diese werden ihre Leitsätze und auch ihre Vorträge gedrückt vorher einreichen, zur münn⸗

lichen Ergänzung stehen ihnen noch zwanzig Minuten zur Ver sügung.

Die Diskussiongredner in den Vollsitzungen sollen eine Redezeit von eb Minuten, und zwar böchstenz zweimal zu derselben Frage, erhalten. Die Verhandlungen und die Abstimmun gen können, wie der Unterftaatssekretär Schulz aut sührte, keinen die Regierung bindenden Charakter tiagen, werden aber für die kommende Schuléesetzgebung als wertvolles und richtunggebendes Material dienen. Die endgältige eststellung der Tellnehmerliste und deg Verbandlungs⸗ und Ab . wurde dem Unteraueschuß überwiesen, eber den Weg fall des Gin jährigen Zenguisses berichteten der Geheime Oberrggierungs at Reinhardt Berlin und der Oberregierungsrat Löffler Württemberg. Gz wurden Vorschläge angenommtn, wonach die in der Wehrordnung, vor— gesehenen Prütungen nicht mehr abgehalten werden und die höheren Schulen sowie ie Lehrerbildungganstalten ke ne, besonderen Cin⸗ jährigen⸗Zeugnisse mehr ausstellen sollen. Die Reichssckultommj sion sst aufjusbsen. Die bisher militärberechtigten höberen Privatschulen sollen im Jahre 1921 letztmals Abgangsprüf ungen unten der Leitung eineg Hiegierungtkommissars abbalten, und den Schülern soll he— ar r. werken, daß Lag bestandene Gramen früher zum einjahrig reiwilligen Dienst nn habe. Zar Frage des Z61ibatt der Lebrerinnen wurde nach Referaten deß bayerischen Ministerialrats Hauptmann und des badischen Kultusministers Hummel und nach längerer Autspiache folzende Entschließung einstimmig angenommen; ausschuß hätt es für dringend notwendig, die Frage der Verehe lichung? von Beamtinnen balrigst durch Meichsgeseß geregelt, wird. Biz dahin wird den Unterrichts verwaltungen der Länder empfohlen, für ihren Amieberelch eine vorläufige Regelung für die Lebrer innen unter Wärdigung der Bestimmungen der Yieichtzver fassung mu treffen.

——

Das „Wolffsche Telegraphenbüro“ meldet dach . . gestohlenen Steuerakten des Reicht,

sinanzministers Erzberger in. der Presse hat dieser imperzüglich beim Finanzamt in Charlottenburg eine Untersuchung gegen sich ver

in Berlin Heinrich Schwiening, zuletzi Leiser ber arztlichen Zweig—

schriften jemeil nur an eine, und zwar möglichst von vornherein an die zustüändige Dien ststelle zu richten.

b

r. .

——

„Der Reichs chul.

=

welt zurückliegenden amtlichen Bericht vachgerühmten Eigen⸗

ein und derselben Angelegenheit mit Eingaben an verschiedene

private Anfragen überaus belasteten Reichs⸗ und Staats behörden

nicht von der

außerdem ein Torfwirtschaftsgesetz, das die Entelg⸗

setzten Gebiets jenseits der Theiß begonnen. Bis Mitte

. ö anleßt und damit seinerseitz auf jede materielle Erwiderung in der Rußlands angeraten, Dem Schlächlermeister Oskar Biedermann in Berlin,

Presse verzichtet, die der Untersuchung vorgreifen konnte. Gleich⸗ zeilig hat er den Herrn Reicht präsidenten gebeten, ihn bis zum Ab. schluß dieser Untersuchung bon der Wahrnebmung seiner Dienst⸗ geschs e zu entbinden, damit auch nicht der Schein eines Druckes auf die Untersuchung des Finanzamts fallen möge Der Herr Reichg⸗ präsident hat dem Ersuchen der Reichs finanzministers nun mehr ent- prochen und angeordnet, die Untersuchung mit tunlichster Besch leuni⸗ gung durchauführen und ihm sofort Bericht über das Ergebnis zu erstatten. Mit der Stellvertretung des Ministers ist der Unterstaatg⸗

Am 19. Februar 1920 verstarb im BH0. Lebengsahre ber Ober stahgarzt und Profe fon an der bisherigen Kaiser Wi helmtz⸗ Akademie für das militärärztliche Bildingswesen, Dr. Wilhelm

abteilung des Reichsarbelte mmmtsterinmt. Der Verstorbene trat im Jahre 1894 altz Unterarzt in den Staaisdienst, erwarb seine ärztliche Ausbildung bei dem damaligen medizinisch⸗chirurgischen Friedrich Wilh ims⸗Institut und bestand 1895 die große Staatsprüfung. Nachdem er 1895 Assistenzarzt, 1898 Oberarzt geworden war, wurde er 1900 zum Stabtzarzt bei der Kaiser Wilhelms Akademie ernannt, in deren Verbande er auch als Oberstabsarzt und Professor der Staats arzneikunde (1909) verblieb. Sett 19063 wurde Schwiening in der Medlzindlabteilung des Kriegsmmisteriums verwendet und dort 1917 mit der Wahrnehmung der Stellimg als Chef der Sannätt persohalabteilung beauftragt. In dieser Stellung ver⸗ blieb er auch, als ihm 1919 die Wahrnehmung einer Divisiontz⸗ arztnelle übertragen wurde. Zum 1 Oktober 1919 trat er mit dem Sanitätsdeparte ment des Kriegsministeriums zum Reichs— arbeit minsterium über. Der Verstorbene, dessen Name auch im Fachschrifttum bestens bekannt ist, hat die ihm in einem

schaften: eisernen Fleiß, umfassendes Wissen, uner müdliches Streben nach Fortbildung, ruhiges Urteil usw. in seiner leider vorzeitig abzeschnittenen diensilichen Laufbahn immerdar be— tätigt und Staat und Reich die wertvollen Diensle geleistet.

Prlwate Firmen und Interessenttn wenden sich häufig in

Behörden, ohne bies in ben Eingaben zu vermerken. Es darf zur Vermeidung von unnötiger Mehraibeit der ohnedies durch

die dringende Bitte auggesprochen werden, Anfragen und Zu⸗

ü

Pren ßen.

In ber letzten Zeil sind in Seihmgen und gesfschrkflen wiederholt Abhandlungen, Besprechungen, Kritiken u. dergl. erschienen, die sich auf die Entwürfe zu den neuen preuß ischen Gem zindever a fsun s az egen, Stãdte⸗, Landgemeinden⸗, Kreig⸗ und Provinstalordmmgen beziehen. Nach einer von „Wolffs Telegraphenbüro“ verbreiteten amt⸗ lichen Mitteilung scheint fast allen diesen Veröffentlichungen ein Irrturn unterlaufen zu sein. Sie betreffen nämlich Staatz regierung aufgestellte Entwürfe, sondern lediglich die von dem Kommissar zur Vor⸗ bereitung der Verwaltungsreferm selbständig ausgearbeiteten Vorentwürfe. Tiese bilden für die Staatgregierung außer ordentlich wertvolle Vorarbeiten. Sie siollen aber nicht Entwürfe der Staate regiermsg dar. Die Staa tsreglerung wird vielmehr erst nach Feststellung des Entwurfs zur preußischen Verfassung Stellung zu den bezeichneten Vorarbeiten des Kom missars zur Vorbereitung der Verwaltungtz reform nehmen. Veröffent lichungen, die an die Entaürfe des gedachten Kom⸗ wissalt Kritiken der Staatsregierung knüpfen, eulbehren hiernach der Unterlage.

1

Gatzern. Der Landtag hat die Kanalvorlage angenommen,

nung von Tarsgtundsiücken zu stärkerer Tor fgeminnung vaasisht.

Oesterreich. Der nenermannte deutsche Gesandfe von Rosenberg in Wien stattete gestern dem Bürgermeister Reumann seinen Antritt besuch ab. Nach ein stünt iger Aue sprache, welche die Lage Oesterrelcks und Wiens zum Gegen stand hatte, gedachte der Bürgermelster der werktätigen Hilse der deutschen Stam metz⸗ brüder und hat den Ge andten, den tief empfundenen Dank der Wiener Basgllerung Überaättein zu wollen.

Ungarn. Gestern hat die Räumung des von den Numqänen

März wird daz Gbiet bis zur Linie Vaaros Nameny Debr eczin, Vie pökladany Mesötur Hodmezö Vasar hely eyafuielt. Die Räumung des übrigen Gebieig bis zur soge—⸗ nannten Clemenceauschen Demarkationslinie ist bis Ende März zu erwarten. Die unganschen Truppen übernehmen die Ye⸗ an, detz gerdumten Gebiete in der Weise, daß zwischen den ungarsschen ünd rumänischen Truppen sirts eine neutrale Zone von sechs bis zehn Kilemeter Breite bleibt. Die Zivil⸗ und Milltärhehörden haben elle Maßnahmen etreffen, um in den freiwerdenden Gebieten die gesetzllche Ordnung zu sichern.

Polen.

Gestern hoben in Warschau im Ministerlum des Aut wärtigen die Beratungen über bite Regelung des Bahn⸗, Po, Telegraphen⸗, Paß⸗ und Zollverkehrs zwischen Polen und Deutschläand, dem Freistaat Danzig umd dem Abstimmungsgebiet begonnen. An diesen Be⸗ ratur gen nahmen Delegierte aus Deutschland und Danzig und Vertreter der Abstimmunge kommissionen der Verbündeten teil. U a. wird bei den Beraiungen die Frage des baltmöglichsten direkten Bahn, Post«, Teles raphen- und Telephonverkehrs zreischen Polen und den Absimmungt gebieten erörtert wer den.

Großbritannien wand Irland. Der Oberste Rat hat dem „Reuterschen Büry“ zufolge gestern beschlessen, die diplomatischen Beziehungen zu Sowjet-Ruüßland nicht wieder auftunehmen, bevor Sowjet⸗

Rußland nicht eine Haltung zeigt, die mit den Forderungen ber Hihlsctlan lberellhstunmt. Hätbischen wurd den Ranbsiaglan

ch eines Angriffs auf Rußland zu ent⸗

halten, doch wird ihnen gleichzeitig die Unterstützung der

Alltierten für den Fall eines Angrifftz Rußlands zugesichert. Eine vorbereitende Denkschrift äber den Vor⸗

anschlag für das englische Heer ist vorneftern veröffentlicht worden und besagt laut Meldung des „Wolff schen Telegraphen⸗

büros · u. a: . .

Für die Organisation des. künftigen Heeres ist besonderg wichtig, daß es besser bezahlt, besser verteilt, guk üntergebracht und durchaus krlegstüchtig ist. Die Ginrichtung einer Unteroffizierschule für Leute aug dem Mannschaftsstande, die sich für den Offigersrang eignen, kst erforderlich. Die Bildung eines besonderen Tankkorps ist gegen- wärtig nicht vor esehen. Ueber die chemischen Kriegt mittel sagt die Dentschrift: 3m ungen und Versuche müssen fertgesetzt werden, solange irgend eine fahr besteht, daß andere Nationen solche Kriegsmittel verwenden. Die Untersuchung bat sich nicht allein auf Gase und Apparate, sondern auch auf Schutzmittel gegen alle mög⸗ lichen Gase zu erstrecken.

Im Unterhause

bei der Einbrinaung des Voranschlages für das Heer

obiger Quelle zufolge aus:

Bei den allgemeinen Wahlen im Dejember 1918 haben wir versprochen, für die Abschaffung der englischen Dienstpflickt zu kämpfen. Aber wir waren vorsichtig genug, hinzuzufügen, daß unsere Haltung von den Beschlüssen der anderen Länder in dieser Frage abhängig fein werde. Unsere Vertreter auf der Friedens⸗ konferenz haber für die n . der Dienstyflicht gekämpft, aber mit bitter wenig Erfolg. Churchill, gab hierauf zu ver⸗ steben, 1 England in der Abschaffung der Dienstpflicht beinahe allein siehe, und sagte ferner, daß die milität sche Viensspflicht in England am 25. März vollkommen abgeschafft sein werde, und daß alle Dienstipflichtigen nach iesem Tage das Recht hätten, a g dem Geer außzutreten. Churchill kündigte eine baldige Verminderung der Hesatzungen im nahen Osten und das baldige NRufhören der durch Konstantinopel verursachten finanziellen Lasten an. Der Minister sagte ferner, es sei möglich, daß England allein oder in Verbindung mit den Vereinigten Staaten die Berpflichtung ein⸗ gehen werde, Frankreich und Belgien während der Dauer der Be⸗ setzung des Rheinlandes bei der Verteldiaung ihrer Gebiete Beistand zu leisten. Diese vollkommen neue Verpflichtung, die vor dem Sriege nicht vorgesehen war, sei eine ernste Angelegenheit, die zwischen den betelligten Hegierungen entschieden werden müsse.

Gin Abänderungsantrag, der den Voranschlag für das Heer von 125 Millionen Bfund vermindern wollte, fand nach dem Algemeen Handelsblad“ nur die Unterstüttzung don 52 Abgeordueien.

Frankreich.

Die Wiedergutmachung s komm issjon hat vorgestern Po in cars einstimmig zum Präsidenten gewählt.

Vorgestern fand in Paris eine Zusammenkmmft der Vertreter der verschiedenen Länder, die der lateinischen Münzunion angehören, siatt. Die Verhandlungen werden yortgesetzt.

In der gestrigen Sitzung der Kammer sprach sich der Verkehrs minister Le Trocquer über die Transport⸗ wa. aus. Er sagte dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge: ;

Die augenblickliche Trangportkrlse sei nicht eine Materialkrise denn Frankreich besitze 17 3366 Lokomotloen, von denen 12 934 betrlebssäbig seien. Das sei ein wenig mehr als vor dem Rriege. Cs besttze 465 000 Waggons, von denen 7b 000 in gutem ustand seien. Vor dem Nriege hahe man nur ö aggons gehabt. Trotzdem sei die Zabl der Züge, die Fecken blieben, auf allen Gisenbahnnetzen um das Drelfache ge⸗ stiegen. Das liege haran, daß es schwierig sei, für die Lolomo⸗ fiven die notwendigen Kohlen zu beschaffen. Normal werde der . erst wieder wer den, wenn man einen Vorrat von 800 000 t,

ohle habe. Eg sei ihra bis jetzt nur gelungen, den Vorrat von 165 000 anf a0 000 6 zu bringen. Gine weitere Ursache der Krise sei die große Zahl der Lokomotiven, die sich in Ausbesserung befänden. Normal werbe der Zustand im Norden Frankreichs Ende dieses Jahres werden, im Osten in 123 Monaten, auf den Gisenbabnen Paris Lyon Meöͤdsterrande im ersten Semesier 1992 auf den Staats⸗ bahnen im Süden im Laufe des Jahres 1923 und auf den Orlsang- bahnen gegen 1924. .

Nu hlank.

Der Vertreier der Sowjetreglernng in Kopenhagen Lit⸗ winoff erklärte anläßlich der Einnahme det Hafens Murman gegenüber einem Pressevertreter, daß die Bolschewisten damit einen eis frelen Hafen für den Handel mit Westeuropa erhalten hätten. Seitdem die Beherden von Murman nach Archangelsk übergesiedelt seien, habe der General Miller eine Annäherung an die Sowjers varsucht ind angeboten, mit seinen Truppen zu kapliulleren. Die Sowsetregierung habe jedoch voll ständige Ent⸗ waffnung und Abgabe aller militärischen Vorräte gefordert. Nur unter dieser Bedingung nabe sie das Leben des Kommandanten und der anderen Offiziere chern und ihnen gestattan wollen, dae Land u verlassen, wenn fie dies wünschen sollten. Millers Pläne ie. indessen durch den Gang der Erelgnisse übenflügelt worden und er selbst auf einem Gishrecher geflüchtet. Em anderer Eisbrecher habe ihn verfolgt; mit welchem Ergebnitz, sei noch nicht bekannt. Nach Anficht Litwinoffs werde der Umstand, daß Norbrußlaund jetzt in den den der Sowjet⸗ regierung sei, auscheinend Finnland einem Frieden geneigt

machen.

Dle englische Milltärmission in Sæildrnßland berichtet, baß die Freiwilligenarmee am Februar Ro stow wieder genommen hat. Dabei wurden 1500 Gefangene

gemacht, W Geschütze und vial Material erbeutet.

Schwei y.

Die i, . des Nationalrats für den Völkerbund beschloß gestern, wie Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, gemäß dem Antrage des Bundesrats mit 16 gegen 7 Stimmen, im Nationalrat ju beantragen, in dem November 1919 gefoßten Ber ebe en. über den Eintritt der Schweiz in den Völterbund den P ssus zu streichen, nach dem die Ver⸗ einlgten Staaten zuersi dem Bund angehören müssen, bevor die Schweiz beitritt, Ebenfalls mit 16 gegen 7 Stimmen wurde heschlossen, im Nationalrat zu beantragen, grundsatzlich dem Völlerbund beizutreten.

NRumãnlen.

Die Frage der Räumung Ungarn durch bie rumänischen Truppen hat dem „Matin“ zufolge eine Krise innerhalb des Ministeriums hervorgerufen Der Kriegs⸗ und der Han delsmiaister sind zurückgetreten. Die Mehrheit der Minister ' für eine rasche Räumung, die Militarlsten hätten sich da⸗ gegen aus gesprochen.

Bulgarien.

Der Miniflerpräsldent hat nach einer Meldung der Times“

das Parlament auf geläst. Die Neuwahlen werden am

9. Marz statifiaden.

ührte vorgestern Lorb Churchill