1920 / 55 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Mar 1920 18:00:01 GMT) scan diff

936 gehen bloß bis 3000 Mark; damit können sich die Leute nicht ein-

ken und für ihre kleinen oder Mittelbetriebe ist kein Wiederaufbau

Heal Dit von der Regierun tg ; rstegerungstermine mit beschränktem Bieterkreis und freihändige

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tändischen WMttlehe gar nicht zu denken. Im engeren Bieterverfahren 1. e, Forsther waltung duch a ö Preise festsetzen, A der 5 ge

Landwirtschaftsminister Braun: Es ist der Staatsregierung natürlich bekannt, daß die Holzpreise insbesondere in den Monaten De⸗ zember, Januar und Februar eine außerordentliche Steigerung erfahren haben. Es ist das eine Erscheinung, die nicht nur bei den staatlichen und kommunalen Holzversteigerungsterminen hervorgetreten ist, sondern diese Erscheinung hat sich auch bei den Versteigerungen und sonstigen Holz= verkäufen der Privatwaldbesitzer gezeigt, die über die Hälfte des ge— samten Waldbestandes verfügen. Die Ursachen für diese Erscheinung liegt neben der Entwertung unseres Geldes in der starken Nachfrage nach Holz, der ein verringertes Angebot gegenübersteht. Dieses ver⸗ ringerte Angebot ist darauf zurückzuführen, daß wir erstens einmal ausgedehnte Waldgebiete in Posen und Westpreußen durch die Ab— tretungen an Polen verloren haben, und daß andererseits die Holz— einfuhr fast völlig unterbunden ist, die früher etwa 15 Millionen Festmeter jährlich nach Deutschland brachte. Außerdem hat sich die starke Nachfrage nach Brennholz infolge der Kohlennot gleichfalls die Nachfrage nach Holz außerordentlich gesteigert und dadurch das für die gewerbliche Verarbeitung frei werdende Holzquantum ganz ungemein beeinträchtigt.

Der Staatsforstverwaltung ist es nicht unbekannt geblieben, daß eg dadurch den Gewerbetreibenden außerordentlich erschwert ist, das Holz für den Wiederaufbau der Betriebe zu erschwinglichen Preisen im freien Handel einzukaufen, und sie hat daher bereits am 6. August vorigen Jahres die Regierungen angewiesen, die heimischen Industiien bei den Holzberkäufen besonders zu berücksichtigen, und zwar dadurch, daß einmal Hol; für örtliche Industrien, insbesondere auch für das holzberarbeitende Handwerk in Verkäufen mit be— schränktem Bieterkreis zum Ausgebot gestellt wurde, und daß das Holz in kleinen Mengen insbesondere an Handwerker, die aus dem Felde zurückkamen, freihändig verkauft werden sollte. Soviel be— kannt geworden ist, sind die Regierungen dieser Anweisung überall nachgekommen. Daß sich auch hei diesem Verfahren hier und dort Schwierigkeiten ergeben können, daß inebesondere der ganze Bedarf nicht gedeckt werden kann, die Wünsche der kleinen Handwerker nicht in vollem Umfange befriedigt werden können, daz wird von der Staatsforstverwaltung nicht verkannt. Aber andererseits muß doch auch darauf hingewiesen werden, daß diese billigere Abgabe an den be—⸗ schränkten Bieterkreis jede Beschränkung des Bieterkreises wirkt naturgemäß preigsenkend auch die jum Teil freihändige Abgabe an einzelne Kleinhandwerker auf die Preise der Produkte, die bon biesen hergestellt werden, preissenkend oder auch nur die Preissteige⸗ rung hemmend bisher nicht gewirkt hat. Insbesondere die für die Candwirtschaft von Handwerkern aus Holz hergestellten Betriebs materialien kommen heute noch zu unerschwinglichen Prei sen auf den Markt, und Möbel können überhaupt kaum noch von jemand gekauft werden, der nicht über besonders hohe Einnahmen verfügt. Es zeigt sich, daß sehr schwer ist, selbst, wenn die Staatsforstverwal⸗ tung an der Holzquelle preissenkende Maßnahmen trifft, dieses so verbilligte Holj weiter so zu verfolgen, daß die preissenkende Wirkung auch bei dem Verbraucher, sei es bei den Betriebsmaterialien der KLandwirtschaft, sei es bei den Möbeln, zum Ausdruck kommt. Trotz dam soll dieses Verfahren beibehalten werden, und es wird alles teschehen, um es so zu gestalten, doß sein Zweck leidlich erreicht wird.

Eine Kontrolle der Ausweise derjenigen, die zu dem beschränkten Bieterkreise gehören, wird durch die die Versteigerung leitenden Neviewemvalter ausgeübt, die die Leute meist persönlich kennen. Ist was nicht der Fall, so wird natürlich eine andere Kontrolle geübt; nin Fremder wird nicht zugelassen. Die zu dem beschränkten Bieter. kteise gehörigen Personen werden aber oft von anderen, bie auf das Volz reflektieren, vorgeschoben und so gewissermaßen zu Zwischen. bändlern gemacht. Sie emerben dabei einen Extraprofit, und der Berbrentcher des Holzes wird dann infolge der teuten Marktpreise bei der freien Verwertung doch mit dem hohen Pteise belastet.

Um wie örtlichen Sägewerke betricbzfähig gu erhalten, haben wi: fast in allen Regierungebezitken Verkäufe dorgenommen, bei denen nur die umliegenden Sägewerke als Käufer zugelassen wurden. Da— durch ist es gelungen, den Betrieb, meist auch der kleinen Sägewerke, aufrecht zu erhalten, allerdings nür unter einem nicht unerheblichen

Holzes

Aus dem r DHäabten

Dare n die Gemeinden nach orschriften werfähren, wie die , nr, ,.

Hehe nner

Ein Umstand hat besonders preistreibend arff den Holzmarkt ge— wirkt, und das ist der, daß im vorigen Jahre fast uneingeschränkt din Rohholzausfuhr zugelassen war. Es sind infolgs der Valutadifferenz zroße Mengen von Rohholz ins Ausland gegangen. Ich habe fort⸗ gesetzt die Reichsregierung gedrängt, mit einem Ausfuhrverbot vor zugehen, und dag ist ja auch Ende vorigen Jahres geschehen. Leider geht auch jetzt noch das berkenne ich keine kwegs Holz ins Ausland, weil eben Beamte und die sonstigen Otgane nicht überall so exakt handeln, wie es notwendig wäre. Aber wie jetzt bekannt geworden ist, hat das Reichswirtschaftsministeri nm Maßnahmen ge⸗ troffen, die dahin wirken sollen und hoffentlich; auch dahin wirken werden, daß die Rohholzausfuhr unter allen Unständen unterbunden wird. Damit ist vielleicht eines der sehr preiktreibenden Momente beseitigt.

Aber die Ausfuhr des verarbeiteten Holzes wirkt natürlich auch noch immer sehr preistveibend. Es wird noshwendig sein, auch da hemmend und einschränkend einzugreifen. Allerdings legt uns ja der Friedenchbertrag auf, eine ganze Menge Holz / auszuführen, und diese Vempflichtungen mülssen erfüllt werden (Zursfuf) Mir ist augen—

noch nicht vollkommen fest. Jedenfalls steht das Eine aber fest, daß wir ganz erhebliche Mengen ausführen müssen, was bei unserer Knapp. heit an Hoölz sehr schwer ins Gewicht fällt.

Ueber das Cine müssen wir uns aber klar sein: solange die Holz⸗ knappheit besteht, nicht nur in Deutschland, sondern in allen euro

gelinge, aus dem Auslande nennenswerte Htlzmengen einzuführen,

ebenso wie bei allen anderen Lebens- und Bedarfsartikeln. Ich habe übrigens bei eingehenden Besprechungen, die erst kürzlich beim Reichs⸗ wirtschaftsministerium stattgefunden haben, den Gedanken der ernsten Erwägung anheim gestellt, ob man nicht zur öffentlichen Bewirt⸗ schaftung des Holzes wind übergehen müssen, wemn wir nicht zu ganz ungesunden Verhältnissen kommen wollen. Prodluktionshemmend kann hier eine Bewirtschaftung nicht wirken. Es kommt wsentlich darauf an, ders wertvolle Rohmaterial, das wir in unseren Waldbeständen noch haben, das für den Aufbau unseres Wirtschaftslebens so außer⸗ ordentlich wichtig und bedeutungsvoll ist, so in die Hand zu bekommen, daß es nicht zu einem Gegenstand wilder Spekulatz on und Preistreibere wird. (Zuruf) Die staatliche Forstverwaltung ist bemüht gewesen, das ganze Jahr hindurch bis heute, preisregulierend zu wirken, aber wie die Dinge einmal liegen, sind wir nur ein Holzllefe rant, und wenn wir zu ungunsten des Staates auf hohe Einnahmen verzichten, so kommt das daß hat die Erfahrung gezeigt nicht den Verbrauchern zugute, weder den Verbrauchern von Buiennholz noch den holzver— arbeitenden Industrien, sondern fließt als unberechtigte: Gewinn in die Taschen von Holzverarbeitern und Zwischenhändlern, und das glaube ich im Interesse der Staatewerwaltung nicht verantworten zu können. Es mäüssen deshalb Wege gesucht werden, die es einerseits er möglichen, die fessellcse Preistreiberei auf döesem Gebiete zu unter— binden, die Preisgestaltung in vernünftige Bahnen zu lenken, anderer⸗ seits aber die Sache so zu gestallen, daß zu ungunsten der Staats— verwaltung nicht unberechtigte Gewinne von verarbeitenden Industrien

wirtschaftsministerium gelingen wird, entsprechende Maßnahmen zu treffen, so daß wir auch anf diesem Gebiete zu etwas gesunderen Ver—

hältnissen kommen.

Abg. Peters. Hochdonn (Soz.): Der färmlichen Anfrage des Kollegen Mentzel stimmen auch wir zu. Ganz besonders die ärmere Bebölkerung in den Großstädten hat Anspruch darauf, zu ie . Preise ven erhalten. Die Zwangemsrtschaft muß noch beibehalten werden. Die e, nach dem Ausland muß verhindert werden, da wir infolge der schlechten Valuta 4 großen Schaden haben. Um eine 6 des Holzmarktes anzubahnen, muß die öffentliche Be wirtscha tin des Holzes kommen.

„Abg. Altegoer Gentr.) beklagt die Lahmlegung der Bau— tätigkeit durch den Holzmangel. .

Abg. Goll (Dem): Die krassesten Auswüchse auf dem Holz⸗ markt müs en beseitigt werden. Es bedarf einer genauen Kontrolle der Privatforsten. 53 33 aller Waldungen sind im Privarbesitz. In= folgedessen kann der Staat allein nicht genügend auf den Holzmarkt einwirken. Früher hat niemcnd Holz näch Gewicht gekauft, wie es jetzt üblich ist. Es müssen endlich besscre Verhältnsse auf diesem Gebiet herbeigeführt werden und der Wucher, der eine ungeheure Verteuerung des Holzes herbeigeführt hat, muß aufhören.

Abg. Christange« (1. Soz ): Die Werschiebung des Holzes nach dem Auslande muß durch energische Maßnahmen verhindert

werden

Abg. Held (D. B); Es werden ganz ungeheure Preise für e z bezahlt; das Ausland kann infolge der Valuta dis n . hellt bezahlen, deshalb ist die Verschiebung nach dem Auslande so un= geheuer groß. Bezüglich des Ausfuhrverbotes nach dem Auslande muß mit aller , erer vorgegangen werden. . Land, das micht zur Landwirtschaft gebraucht wird, muß gu fgesorf et werden. . Staatsforstberwaltung muß mit den Privatforsten in Verbindung reten. . ĩ

Damit ist die Anfrage erledigt.

Der Präsident ö dor, die nächste Sitzung am

6, , 17 Uhr mit folgender Tagesordnung abzuhalten: Kleine, Anfragen, Eisenbahnverreichlichung, Rachtragsetat, preußische Verfassung.

Abg. Lüdicke (D. Nat. (zur Geschäftsordnung): Wir sind nicht damit einderstanden, daß die nächste Sitzung so lange hinausgeschben wird. Wir müssen , . nächsten Woche zur . über die . Verfassüngsvorlage zusammenkommen. Das ist doch die gabe der Verfammlung, Preußen eine ,. zu geben. Es würde im Lande nicht verstanden werden, wenn die Ver⸗ a, 6 hinausgeschoben würden, wie der Prasndent bdor⸗ , ,, Abe. Dr. Porsch Gentr.): Auch wir sind eigentlich dafür, daß die Verfassungsvorlage an einem Tage der nächsten Woche beraten wird. Der Aeltestenrat wollte aber nicht zwei Pausen eintreten lassen, und so . mich dem Beschlusse des Aeltestenrats fügen.

Die Abgg. Bgrtels Sei) und Caffel (Dem) treten für den Vorschläg des Präsidenten ein. ö Ge en die Stimmen der beiden Parteien der Rechten wird der Vorschlag des Präsidenten zum Beschluß erhoben.

Schluß 2e Uhr.

Nachrichten bürs des Verein! deuticher Zeitungsverleger? mitteilt, rste lung Bon Bergarbeiter-

blicklich die Menge nicht gegenwärtig, ich glaübe, die Zahl steht auch

päischen Ländern, wenn man von Rußland ahssieht, solange es nicht

werden wir ungesunde Preisberhältnisse auf em Holzmarkt haben,

und von Volzhändlern gemacht werden. Ich hoffe, daß es dem Reichs.

in Autsicht gestellten Han e f en ns tel d e rr gz und über die Verordnung, betreffend Höchstmieten, und teilte im Anschluß daran mit, daß eine RKeichshauordnung in Vorbereitung sei. Ja der sich anschlleßen en Aussprache, an der sich Redner aller Parteien beteiligten murden verschiedene Schwierigkeiten auf dem Gebiete der Wohnungsbeschaffung besprochen und darge egt, doß zur ahstellung der Wohnüngsnot dis Müilsel des Reichs alltin nicht ausreichten, auch

dann nicht, wenn zur Beschaffung eines Boaufostenausgleichsfonds die

schon bestehenden Wohnungen mit einer besonderen Abgahe belastet würden Von einem der Renner wurde darauf hingewies n, daß alle Stoffe zum Bauen Erde für Ziegel, Zement, Erze Holz, in genügender Menge im Lande seien, so daß bei entspiechender Arbeiteleistüng und Produktion die Baumaterialien sehr wohl geliefert werden könnten, die nötig sind, um aus der größten Wohnungsnot herauszukümmen. Der Ausgleich wäre wohl in einer plan mäßigen Produktion zu finden. Es set zweifellos daß auch die Bauarbelter, wie die Bergalbeiter, Ueberschichlen leisten würden, um der Wohnunge not abzuhelsen. Die Solidarität der Bauarbeiter könnte vielleicht gefördert werden durch ein soziales Hflfsdtenstgesetz. Schließlich wurde, einem vom Zentrum gestellten Atrag gemäß, in einem Beschliß die Er wart ng ausgesproͤchen, daß in Rücksicht auf den großen Mangel an Baumaterialien und die hohen Prete energische M snahmen zur Erhöhung der Produktion, Beschaffung und Bewirtschoftung von Baustoffen getroffen werden und der Nationalversammlung baldigst eine Vrmilage darüber gemacht wird. ; Der Petitionsausschuß der Nationalversammlung be⸗ schäftigte sich in seinen letzten Sitzungen mit einer großen Zahl von Biüischriften, in denen eine Besserung der Krieg sbeschä⸗ dig tenfürsorge biw ein neues Militärversorgungs⸗ gesetz verlangt wird. Ein Vertreter des Reichsardeitgs⸗ m initterium s teilte mit, daß das Reichsarbeitsministerium für

die Bearbeitung der sozialen Kriegsbeschädigten- und Kriegshmter⸗ liebenenfürsorge eine eigene Abteilung eingerichtet habe. Das Neichsarbeitsministerium habe nunmehr vom Kriegsministerium auch die Militärverforgung und die Bearbeitung eines neuen Militärper— sorgunzsgesetzes übernommen. Das nene Militärversorgungegm jetz werde mit größter Bejchleunigung ausgearbeitet werden. Die Ver⸗ treter der Kriegsbeschädigten sollen bet der Durchführung der Für= sorgemaßnahmen zugezogen werden. Der Ausschuß beschloß, die Bitt⸗ schriften der Regserung als Material zu überweisen.

Die preußische Landesversammlung hat einem Beschlusse des Aeltestenrats zufolge nach einer kürzen Sitzung

am gestrigen Tage sich bis zum 16. März vertagt. Alsdann sollen noch vor Ostern der Gitwurf einer Versassung, ein Nachtragtetat, die Gesetzentwürfe über den Uebergang der Staatgseisenbahnen an dag Reich, über den Fischereihafen Geestemünde, über die Moortultur und über die Unterbringung der Beamten aus den befezten Hehieten beraten werden. Dagegen dürfte Fer neue Staatshaushaltsplan erst nach DOstein dem Hause zugehen. Nicht ausgeschlossen ist ez, daß auch der Geßsetzentwurf über Groß Berlin noch in der Märztagung witerledigt

wird. Man rechnet damit, daß alle diese Vorlagen in etwa einer Woche sertiggestellt sein werden, damit der Verfassüng aus schuß noch vor Ostern seine Arbeiten beginnen kann. Welter wurde im A ltestenrat zur Sprache gebracht, daß Reichzan elegenheiten möglichst nicht in der Landesversammleing behangelt werden ollen. Es, wurde den Frakttonsvorsitzenden nahegelegt, in dies ein Sinne auf ihre Parteien

einzuwmirken.

Der preußischen Landesversammlung ist der Ent— wurf zu einem Gesetz, hetreffend Erweiterang des Stabttreises Geestemünde, nehst Begründung zugegangen.

Nach diestm Gesttzentwurf soll die 4950 Einwohrer zählenze Landgemeinde Wulsdorf am 1. Üpril d. J. von dem Lan kreise BGeestemünde abgetrennt und der Stadtgemeinde und dem Stadtfreise Geestemünde (24 514 Einwohner) einperleibt werden. Hat diese Ge= meinde besonde s ugter der Cinwirtung des nahegelegenen Geestemünder Fischereihafens, im Laufe der letzten Jahre sich bereit in einen industriellen Vorort Geestemündes umgewandelt, in dem sich zahlreiche Hilkg— betriebe der Geestemünder Hochsen fischerei befinden, so wird eine noch engere, dauernde Interesseng meinschaft beiter Orte durch die be— deutende Erweiterung des Fischereihasens herbeigeführt werden, für welche die Staatsregierung mit dem der Lagdes versammlung ebenfalls schon unterbreiteten Gejetzentwurf über die Erweiterung und Ein⸗ schleufugg des Fiscereihafens in Geestemünde die Mittel ange— fordert hat.

Gtatiftik und Bollestrtschaft.,

Die deutschen Sparkassen im Monat Fanuar 1926.

Von jeher war der Januar derjenige Monat, der den Sparkassen die größte Zunahme der Sparemnla en brachte. Wohl zĩum ersten Male in der Geschichte der deutschen Spaikassen weist diesmal dat Ergebnis, des Mongtß Janugr einen Abfluß auf, der 110 Millionen Mart nach der vom Direktor der Landes bank der Provinz Mestfalen H. Reusch in der voltswirtschaftlichen Zeit schtist „Spartasse“ veröffentlichten Monatsstätistik der deutschen Spartassen beträgt, während in den, beiden Vofahren 1919 und 1913 der gleiche Monat noch Niesen⸗ zuflüsse von je 1259 Millionen Mark (obne ÄAbschteibang der auf die Käegsanlethen gezeichneten Berräge) geh acht hatte. Die Einzahlungen lind nicht wesentiich zurückgegangen, die Rückzahlungen aber stark ge⸗ stie gen. Die Durchschnittsbeträge der Einzahlungen und der Rück, zablungen waren wieder erheblich höher als im Vorjahre, die der Einzahlungen nämlich 691 gegen 487 „, die der Rückahlungen 818 gegen 692 S im Januar 1919. Dafür war die Jahl der Einzahlungsposten kleiner, die der Rückzahlungsposten größer. Aach diesmal steht Westfalen unter dem Durckhschnitt. Vie Spar— lassen Groß Berlins haben für Janugr, ehenfalls einen Abfluß von Spareinlagen zu verzeichnen, und zwar in der betracht ichen Höhe vor 16 Millionen Mark während der Januar des Vorjahres noch einen Ueb rschuß der Einzahlungen über die Rück. zahlungen von nicht weniger als 67 Millionen Mark gebracht hatte.

Das Vertrauen zu den deutschen Sparkassen ist varürtich nach wie vor unerschüttert, was schön daraus herorgeht, daß ihnen im Januar nicht weniger als 3 Milliarden Mark neu zu rflosfen sind. Die Rückzahlungen, die um 110 Millionen Mark böher waren, dürften im wesentlichen durch den iteigenden Kapitalbedarf von Industrie und Handel, zum tleineren Teil durch Steuerdrückerei her— vorgerufen sein; ein Til wird auch zu Spekulattönen Verwendung gefunden haben.

Der Ausfall der Volksabstim mung in der ersten Zone von Schleswig im Vergleich mit der Statistik der Muttersprache.

In der deutschen Presse ist die Frage erörtert worden, ob der Ausfall der Bolksahflimmung in der eisten Zone von Schleswig für Deutschland als günstig anzusehen sei. Einen Anhalt hierfütr bietet etn Vergleich des Abstimmungsergebniffes mit der Statistik der Matter, wrache, wie sie zuletzt am 1. Dezember 1910 erhoben worden ist. Allerdings sind die Zahlen der Statistik der MuttersKragze und die der Arstimmung nicht ohne weiteres vergleichbar, weil ie Statisti der Muttersprache alle Altersklasse n, die der Volkgal ftimmung nur die Stimmberechtigten, d. 6 die Personen im Alter von 2 und mehr Jahren, umfaßt. Ferner sind in der Staristik der Muttersrprache nur die in der Anstimmungkzone am 1. Desemher 191 o tsnkwesenden Personen, aber diese ohne KWücksicht auf ie Dauer ih res ne ntpasts enthalten, während an der Abstimmung fich inerferts auch Perfbnen

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betelltgen durften, die in der Abftimin in gee ne geboren, aber nicht

ortsanw esend waren, andererseits in der Zone nicht Geborene nur dann stimmberechtigt waren, wenn sie mindestens seit dem 31. De⸗ zember 1899 dort wohnten. Trotz dieser Abweschungen dürsten die Zahlen der Volkaabstimmung und rie der Statistik der Mattersprache Toch im wesentlichen vers le chbar sein. In der folgenden, der Stat. ort, entnommenen Uetersicht sind die Zablen einander gegenüber⸗ gestellt. Es wurden gezählt: :

J

ortsanwesende B völkerung ohne ,,, und anders prachige reise nach der Muren g che und am 1. Dez. 1910

Deutsche

am 10. Febr. 1920 abgegebene Stimmen?) für

großere Stãdte Füicfen Dänen. TDeutschland Dänemark ; ũber⸗ über s über vs über vG baupt r banpt v bdenpi ld Rs bart rn. Hadersleben, Stadt,... 5 404 423 7428 57a] 3 270 38, 5 201 61, Hadertzleben, Land... 6 892 137 43 182 8624 3 323 10229 36 893 Apenrade, Stadt 3777 19, 3 831 60 86 2 625 hb. 2 124 44 Apenrade, Land. 4117 170 20 087 830 12638 111, 9091 88, Sonderburg, Stadt.. ... gas ITM 2 880 233 26016 56, 2 020 43, Sonderburg Land 3 663 121 25 677 77,32 2470 14,15 C81) 85, 3

Tondern, Stadt 1162 2421 2503 769 761 23,

Tondern, Land. 4732 20e, 18 136 7991 4573 33. 9 461 57, 1 .

Landk eis Flens. bit,, 1082 33a 2560 45826 2668 36, 2 C39 43, insgesamt sio 133 2450 123 358 76,86 25 251 25,3 75 1651 74,

Diese vergleichende Uebersicht zeigt, daß die Abstimmung im ganzen für Deutschland nicht ungünstig ift. In der ganzen Ab- stimmungszone machten die Deutichen 1910 nur 24,65 v9 der

Gesamibtvölkerung ohne Gemischtsprachige und Anderssxrachige

auß, während für Deutschland 2513 vH aller Stimmen ahgegeben

wurden. Im einzelnen zeigen sich allerdings in den verschtedenen

Küreisen auffallende Ungleichmäßigteiten. So ist z. B. in Haders—

Lben St. dt, Hier debe Land, Apenade Land und Sonderburg

Stadt der Prozentsatz der auf Deutschland entfallenden Stimmen

hinter dem prozentualen Anteil der Deutschen und Friesen an der

Gesamtbevölkerung zurückgeblieben; dagegen hat in Apenrade Stadt,

Sonderburg Land, Tondem Stadt, Tondern Land und Flensburg

Land Teutschland mehr Stimmen erhalten, als nach der Mutter—

sprachenstatistik zu erwarten war. Daß die Ergebnisse in den nörd—

lichen Bezirken ungünstiger für Deutschland ausgefallen sind, dürfte wohl jeinen Grund zum Teil darin haben, daß der Gedanke, die nördlichen Gebiete seien in jedem Falle verloren, lähmend auf die

Tätigkeit des Deutschtums esnwirkte—

) Nach den Angahmn des deutschen Ausschusses für das Herzogtum Schleswig (vorläufiges Ertzebnis).

Arbeitsstreitigkeiten.

In Dresden ist es, wie „W. T. B. meldet, nach lang⸗ wierigen, unter Leitung des Wirtschaftsministeri ums ge— führten Verhandlungen gestern gelungen, einen Tarifvertrag für die Landarbeiter des Regierungsbezirks Dresden zustande zu bringen.

Einer Anregung des Arbeit geberverbandes des sächsischen Holzgewerbes, Sitz Dressen, folgend, ver sammelrten sich, W. T. B.“ zufolge, vor kurzem in Erfurt Vertreter von 10 elbftändigen Landes, bezw. von größeren sest⸗ gefügten Bezirkspverbänden der Arbeitgeber des deutschen Holzgewerbes, in deren Betrieben zusammen rund 110 099 organssierte Holzarbeiter beschäftigt sind. Die vertretenen Verbände lehnten eine zentrale Regelung der Lohn- und Taxifver⸗ baltnisse ab, weil es sich erwtesen habe, daß es un möglcch sei, für ganz Deutschland von einer Stelle aus die örtlich verschiedenen Verhälsnisse zu überblicken und die Arbeits, und Lohnver⸗ sältnisse so zu gestalten, daß den Eigenarten der einzelnen Landes- teile Rechnung getragen wird. Nur sigrke, selbständige, sich selbst verwaltende, auch finanziell kräftige Landes. beztehungt weise Bezirks⸗ verhände köngten auf Grund ihrer Kenntnis der öitlichen Verhältaisse die Interessen ihrer Mijglieder wirksam vertreten Die Versammlung stellte am Schluf ihren ützereinstimmenden Wilen in folgender Entschließung fest: ‚Die Landes- und Bezirksverbände werden, soweit es nicht schon geschehen ist, ihie Lohn. und Tarifpolitik für ihre Landesteile selbständig treiben. Müh der, vorläufigen Ge— schäftsführung bei Fragen gemeinsamen Interesses wird beguftragt der Arteitgeberverband des sächsischen Holigewerbes Dresden⸗A. 16.

Die Arbeiter der Kraftzentrale der Wollkämmerei in Del men horst sind ausständig. Da diese Kraftzentrale 10 Wohnhäuser für Beamte und Angestellte und ebenso das mit 100 Perionen belegte Kleinhaus mit Licht und Wasser versorgt, wurde, wie. W. T. B. mitteilt, die Technische Nothilfe aus Gruppe Delmenhorst eingesetzt, die den Betrieb aufrecht erhält.

In den Landarbeiterausstand auf einer Reihe von Gütern östlich von Rostock bat laut Meldung des W. T. B.“ die Technische Nothilfe (Unterländer bezirk Rostock) eingreifen müssen, ba auf zehn Gütern die Notstandsarbeiten durch die Aus ständigen veiweigert wurden. Daraufhin wurden auf sechs Güsern die Notstandsarbeiten von Ausständigen selbst wieder aufgenommen.

Laut „Corriere della Sera“ ist in allen ackerbautreibenden Gebieten der unteren Lombardei der Aus st and aus⸗ gebrochen. Man schätzt die Zahl der Ausständigen au über 199 00 in über 200 Gemeinden. Der Grund ist das Scheitern der Lohn vertrag sberhandlungen.

Lande und Forstwirtschaft.

Die Bisamratte setzt ihr Vordringen von Böhmen nach Deutschland fort. Der Bisamjägerdienst, der in den zunächst am meisten gefährdeten Ländern Sachsen und Bayern die Zuwanderung und Autbreltung dieses gefährlichen Schäd⸗ lags verhindern soll, fleht vor elner schweren Aufgabe, da die Tiere allenthalben den Flußläufen folgen und stellenweise schon recht tief in das Reichtgebiet eingedrungen sind. So wurden Bisam⸗ ratten in Bay rn schon unwelt bon Freistag, d. h. nur etwa 35 Km von München entfernt, erlegt. Auch nördlich von Ingol, stadt wurden sie bereits angetroffen. Ungefähr ebenso weit westlich liegt ein Fundort zwischen Kulmbach und Coburg. Nörd⸗ lich it daß Tier bis ig den Neustädter Bezirk von Thüringen und bis Glaucheu in Sachsen gekemm en. An der böhmischen Grenze sind in Bayern wie in Sachsen zahlreiche, meist dicht benachbart liegende Bisamfundorte zu 3 Die Täͤtizteit der Bisam—⸗ jäger, beschränkt sich nicht darauf, das Vorkommen der Tiere fest⸗ ustellen, sie ist vor allem darauf gerichtet, bie Schädlinge nach Möglichkeit roieder auszurotten und ihre Aysiedlungen zu zerstören. Da die Bisamratte durch ihre unterirdischen Bauten die Dämme der Gewässer unterwühlt, gefährdet sie die gesamte Wasserwirtschaft. Wasser⸗ hau und Fischerei sind in gleicher Weise daran interessiert, dieses Tier nicht seßbaft werden zu lassen. Auch für die Landmirtschaft hat die Bisamrattenfrage große. Bedeutung, da der Ackerbau in Genenden, wo Deichbauten von Bisamratten bestedelt sind, ständig von Ueber schwemmungsçefahren bedroht ist und die Tiere zudem an den Feld früchten auf den Aeckern wie in den Mieten und Vorrattzteuern schäͤdlich werden können. Wenn man bedenkt, daß die Millionen

Bijsamratnn it unverzüglich der nächsten Poliz⸗i⸗ oder

Pärchen dieser amerikanischen Nagetierart abstammen, so erscheinen

die jetzt in Deutschland erlaste nen Polizeiverordungen, die das Halten,

Hegen und Autzsetzen von Bisamiatten bei Strafe veihteten, nur

allzu bern rer Außer er slrengen Befolgung diz ser Vorschriften

ist es dringens erwönscht daß üterall auf, das Voikommen auf fallend 8 nn 2. ö 4 e ö. . 23 merksam geachtet wird. er Verdacht d orhandens ins von . ; Drtsbehörde mit uteilen. Etre farbige A budurg nebst Beschreibung der Bisam⸗ Ltte ist von der Biologischen Reichsanstalt tür Land und Forstwirtschaft in Ber lin⸗Dahlem herausgegeben worden und kann vom Veil'ge Paul Pasey in Berlin Sw. 11, H demann—⸗ straße 10,11, bezogen mer den. Die Anstalt nimmt Mitteilungen aller Art über die en und andere Schädlinge jederzeit dank'ar entgegen und erteilt kostenlos Auskunit in allen Fragen der Schädlingsbe= kämpfung und ds Pflanzenschutzes. (Mitteilungen der Deutschen Landwirtschastsgesellschaft.¶) ,

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ mastregeln. Nachweisung über den Stand von Viehsenchen in Oesterreich am 18. Februar 1920.

(Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen)

Berliner Handels-Gesellschaft wurde laut Meidung des W. T. B *

K Rãude Sc ne Notlauf * Rotz Un dee E Klauen⸗ Echwein⸗ ir seuche) S . seuche Einhufer seuche Schweine * . Zahl der verseuchlen 9 . 5 5 5 4 J . 8 18 S S 5 . if siü6i6nnß 11 Niederösterreich 8 17134 47 1 . 3122 ; 22 1 318 356 2 265363 33 r 2 7 32 70 6 si ii 2z1s6 56 35 14 . 5 36357 is; 16 33 5 1 Oberösterreich —— 2 3 13 16 6 66 6 2 1 —— 4 12 17 244 5 7— 13 ——1 7 7115 1 5 6 8 Salzburg . —— 64 352 283 5 9 1 Steiermark —— 11183 20 36 5 6 109 2 7 5 45 8. S ,, . —— 8 15 4 1851 1 11 123 1 Kärnten 13121 20 33 14 b5s iz 2. 611 2 - ——— 18 1 Tirol.... 22 161 36 147 1 1I1 1 2 4 9 296 i333 —— 5 44 4 1 30 Vorarlberg . 41 1611 16 351

Zusammen Gemeinden (Gehöfte): ;

Rotz 4 (4), Maul- und Klauenseuche 228 (1141). Räude der Einhufer 468 (1358), Schwetnepest (Schweineseuche) 52 (108), Rotlauf der Schweine 21 (23).

Auß rrem Lungenseuche des Rindviehs im Sperrgebiet Nr. 12 in? Gemeinden, 2 Geböften. .

Pockenseuche der Schafe und Beschälseuche der Zuchtpferde sind nicht aufgetreten.

Sandel und Gewerbe.

In der gestrigen Sitzung des Veswaltungsrats der zer Abichluß für das Geschäfisjahr 1919 vorgelegt. Die im Geschäftsjahr abgerechneten Gewinne belaufen sich auf 29 452 603,0 * gegen 17 604 329,23 A im Vorjahre. Hiervon entfallen Vorjahr in Klammern) 1919 auf Zinsen und Wechsel 21 093 941 e666 5 502) Æ, auf Piovisionen 8 421 661 966 (5 569 S26) Abzusetzen sind Verwaltungstosten einschließlich der 334 322 6 betragenden Pensionstassenbeirräge mit 10 168 799 6 (4 697 662 M) sowie Steuern mit 27295 121 ½ (1065 907 ½ ). Nach Abzug diese, Lasten bleibt einschließlich des Vortrags von 3 873 35981 Æ (2688 195 ) ein Reingewinn von 20128 075 * (142128 952 M). Auf Antrag der Geschästssnhaber hat der Verwaltungsrat, beschlossen, vor— behaltlich der Genehmigung der Bilanz durch die Generalversamm⸗ lung für das Kommanditkapital von 110 000 900 * 10 vo zu verteilen. Nach Abzug der Gewinnanteile verbleiben 5 140 2965 (3873 361 „S) als Vortrag auf neue Rechnung. Die Bllanz der Berliner Handels-Gesellschaft vom 31. Dezember 1919 weist folgende Ziff'nn auß: Soll. Kasse 15 067 796 , Schwebende Wertpapier⸗ abrechnungen 10686 595 , Wechsel 538 623 375 Æ, Verzinsliche Schatzanweisung'n des Reichs und der Bundesstaaten 36 731 033 , Wenpapiere 26 131 545 „, Konsortia bestände 43 385 443. *, Dauernde Beteiligungen 8 545 423 M, Grundstücke 3088597 4, Schuldner 496 86 707 ½ς, Bankgebäude 8 790 900 „S6, zusammen L186 763 519 4. Haben. Kommanditkapital 110 000 000. , Rücklagen 34500 0900 „, Akzepte und Schecks 59 198727 , Gläubiger 961 604 292 ½ (davon 423, Millionen auf feste Termine), Rückständige Gewinnanteile 272 425 , Talonsteuerrücklage 1 960 900A, Gewinn · und Verlustrechnung 20 128 073 . zusgmmen 1186 763519 4. Die Generalversammlung wird auf den 27. März 1926, Vormittags 11 Uhr, einberufen. ;

Der Geschãftsbericht der Essgner Steinkohlenberg⸗ werke ergibt laut Meldung des W. T. B.“ einen Reingewinn von 3 833 ba? ν gegen 4598 405 6 im Voijahre. w n , Gewminnbeteiligung 12 v5. Des Grundkarital soll um 18 auf 40 Millionen Mark erhöht werden, im wesentlichen für eine neue Schachtanlage der Gewenkschaft Prinz Friedrich in Kupferdreh, 125 Millionen dabon sollen den alten Aktionären zu 125 v ange— boilen werden, auf 25 alte Aktien eine neue mit Gewinnbeteiligung vom 1. Zanuar 1920. .

Die Hansa⸗Llyod Werke Aktienge sellschaft, Bremen, reantragen laut Meldung des W T. B.“ in der für den 25. März einberufenen Hauptversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals von 20 auf 32 Millionen Maxt—

Nach einem in Berlin einge gan genen Telegramm hat laut Meldung des W. T. B.“ die am Februar d. J. in Läderitzbucht stattgehabte ordentliche Hauptversammlung der Poan ona Diamanten Gefellschaft, Lüder itzbucht ( Südwest ; afrika), den von der Verwaltung vorgelegten Abschluß für 1818 genehmigt und die Verteilung an die Aktionäre auf 80 Schilling auf den Anteilschein festgesetz. Die Auszahlung erfolgt bis zum 31. August 1920 bei der National Bank of Souih Afriea Ltd,, Lüderitzbucht und Kapstadt, der Rotterdamschen Bank⸗ vereenigung. Rotterdam, und der Berliner n ,, Berlin. In Berlin und Rotterdam erfolgt die Einlösung der Gewinranteilscheine für 19.3 mit 4 Pfund Sterling für den Gewinnanteilschein zurüglich eineg Aufgelds ven yd fach Wabl

u dem am Einlösung igge sestg setzten f für Auszahlung ondon oder in einem Scheck auf Honk on. Im letzteren Falle ist die don der Sleuergese ßbgebnng dorgeschrieß ne Erklärung abzugeden, fallh die Versendung des Scheck aug Veutschland fut EGinlösung erfolg n

1918 nur noch von der Gesellschaftskasse in Lüder zbucht eingelöst. 6 erschte gelangen nach Erhalt von Läderttzhucht im. April zur Versendung. ,

Der Jenttasverband des Deutschen Bank. und Banläer, aewerbes in 9er feilt laut Meldung des W. T. B. mit: Das

Ertragesteuergesetz mitt mit dem 1. März 1920 in Kiast.

Es soll ö. nach den Beschlüsfen der Rationalbersammlung in

weiter Lesung auf die an diesem Tage cder später fällig werden hen Kapitalertragzsteuerpflichtigenzingicheine nach dem 3. März 1820 An⸗ wendung finden. Banken, Bankficmen und 1. Sie llen, bei denen solche Zinsscheine zur Cinlöfung oder Guischtift eingereicht werden, müssen ö. Einreichern demnach für die Steuer 10 vh ves Betrages in Abzug bringen.

wage e, neh auf der Leipiiger Messe bat, wie W. T. B. berichtet, seinen Höhepunkt überschritien. Besonders flark war der Besuch bom Auslande. das mindestens um die Dälste mehr Käufer als im Her st zur Mess. entsandt hat. In geschäft liher Beziehung ist das Bild der Messe nicht ganz einheitlich zm allgemeinen hat die dringende Warennachfrage in den meisten Geschäften angehalten. Die Preise für Waren baben nicht nur seit der Heibstmesse. sondern in den allerletzten Wochen noch außerordentliche Steigerungen erfahren Die hohen Peeise bewirkten anfänglich eine gemisse Zurückhaltung, die aber bald von der Dringlichkein des Bedarfs überwunden wurde und m reich⸗ lichen Bestell ingen führte. Luxuswaren zu höchsten Preisen nahmen im Geschäm cinen breiten Raum ein. Wie Preis steigerungen haben auf manchen Gebieten schon einen großen Teil der Spannung Wwischen In- und Auslandspreisen aufgehoben, und wo es nicht der Fall ift, sorgen noch Ausfuhrzuschläge dafür, daß die Waren nicht ans Aus land verschleudert werden. Folgedessen ist der Anreiz zum Kauf nicht mehr jo groß, und es drückt sich in den Bestellungen mehr als bisher der wirkliche Bedarf aus.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 3 Mãrj 1920.

Oberschlesisches Revier

Nuhrrevier Anzahl der Wagen Gestellt. . 21570 7 387 ö. gestellt 6 2 050 1113 eladen urũck⸗ gestellt . 20 025 7191

Berichte von auswärtigen Wertpapier märtkten.

Wien, 4. März. (W. T. B.) Die rückläufige Kursbewegung machte heute an der Börse weitere erhebliche Fortschritte. Bee schon in den letzten dagen waren hierfür auch heute die schwier igen Geld= , und eine durch die neuen Steuermaßnahmen hervor, gerufene Verstimmung maßgebend. Der Verkehr eröffnete zu stark herabgesthtzten Preisen und schloß nach einer vorübergehenden leichen Erbolung in gedrückter Stimmung. In der Kulisse und im Schranken zeigte fich wesentlich vermehrtes Angebot, dem keine entsprechende Nackfrage gegenüberstand, so daß sich der Preißstand immer empfind. licher senkte. Die Kursverluste betrugen im Schranken zwischen 100 und 15060 Kronen mit Ausnahme der um 1509 Kronen höberen Lloydaktien. Der Rentenmarkt lag überwiegend schwächer, ias beson⸗

dere österreichsche Goldrente.

Cöln, 4. März. (W. T. B.) Englische Noten 347, Französische Noten 7065, Belgische Noten 34, Holländische Noten 685, Rumaänische Noten 134, Amerikanische Noten 101, Schweizerische

Noten 1645.

Wien, 4. März. (B. T. B.) Türkische Lose 201, Orientbahn ——, Staatsbahn 365009. Südbahn 518. 60. Om fter= reichsche Kredit 955, 00. AUngartsche Kredn 1340 0), Anglo⸗ bank 830 0090. Unionbank S6 d, 60. Bankverein Sog 00, Länder⸗ bank 1030 00. Tabatattten Ulpine Montan 365 40. Pager Eisen 7000, 00, Rima Yturanver 2755. 00 Stodawerte 273 70), Salgo Kohlen 550e,b0. Brürer Kohlen —— Galina 1120900 Waffen Lloyd Aktlen 25 300, 00, Poldihütte 2600 00 Daimler —— O sterreichische Goldren 180 00. Desterreichtich. Konenrente 91,00 Februarrente 95,60, Maisente 93,00, Ungarische Goldrente —, Ungarische Kronenrente 109 50.

Wien, 4 März (W. T. B.) Amtliche Notierungen der Deutsch . Desterreichischen Devisenzentrale: Berlin 275.90 G. Amsterdam 9325 00 G., Zürich 4125.90 G., Kopenhagen 3825,90 Ch, Stockholm 4800,09 G., Christiania 4425,00 G. Marknoten 274 0 G.

Drag, 4. März. (. X. B.) (Dephhentursl(e.) Berlin 103, 5 G., Marknozen 99,75 G.. Wien 3400 G.

London, 3. März. (W. T. B.) 23 0 Englische Konsols h 5 066 Argentinier ven 1886 89z, 40/9 Brasilianer von 1889 43, 5 60 Mexitanische Goldanleihe von 1899 455, 4 c6ο Japaner von 1399 —, 3 , Portugiesen 32, 85 o/ Russen von 19066 236, 48 060 Nussen von 1909 176, Beltimore and Ohio 52 Canadian Pacifie 1790, Erie 205, National Railways of Mexiko 7 Pennsylvanmga 61, Southern Pacifie 135, Union Pacifie 166. Untised States Steel Goꝛiporation 137, Anaconda Copper —. Rio Tinto 463, Chartered 20/ỹ2, De Beers 30. Goldfields 2314, Randmines 41 1.

London, 4. März. (W. T. B.) Wechsel 2. Ventschland 34300, Wechsel auf Amsterdam kurz 44, Wechsel auf Paris 3 Monate 49 08, Wechsel auf Brüssel 47,28. Privatdiskont oz, Silber loko 84, do,. auf Lieferung 833.

Paris, 4. März. 1Wö. X. B. Ho½ν Französische Anleihe S7, 99, 4 0 57 Anleihe 70 809, Zoso Franz. Rente 53.20, 4 0so Span. äußere Anleihe 211,50 8 ol Russen von 1906 57 00, 3 0 Russen von 1896 —, 400 Türken unif. 69,25, Suen⸗Kanal 7540, Rio Tinto 2320. —ĩ ;

Am ster dam, 4. März. (B. T. B.) Wechlel auf London 9, 48. Wechsel auf Berlin 2,75. Wechsel auf Parig 1927, Wechsel auf Schweiz 44 55, Wechsel auf Wien 1,A 073. Wechsel auf Kopenhagen 41,25, Wechsel auf Stockbolm 51 45. Wechsel auf Christiania 6365, Köechses an Rem Jerk 27 65. Wechsel au. Brüfsel 13 33. Wechset auf Madrid 47,765, Wechsel auf Italien 14,80. 5 0ͥ/0 Niederländ. Staatsanltihe von 1915 85, 3 o/o Niederländ. Staagtsanleihe 823, Köntgl. Niederländ. Petroleum 8137, Holland Amerika - Linie 4625, Niederländisch⸗Indische Handelsbant 282, Atchison, Topeka & 64 9814, Rock Island Jo, Southern Pacifie Southern Rath, way 26, Union Pacifie 129, Anaconda 1263, Unsted States Stech 9 1088, Französtsch Englische Anleihe —— Hamburg Amer ka⸗ ir

mnie ——. Tendenz: Fest.

Kopenhagen, 4. März. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Hamburg 7.00, do. auf Amsterdam 243,75, do, auf 4dwelß. Pl 10800, do. auf New Vork 662 00, de auf London 22 70. do alf Paris 47 25, do. auf Antwerpkn 48 75, do. auf Helsingfors 29, 75, do. auf Stockholm 124,25, do. auf Christianlg 11399).

Sto4dholm, 4. März. (B. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 5,40, do. auf Amsterdam 186,00, do. auf schweiz. Plätze. S7 00, do. auf Washington 535,00, do. auf London 18,31, do. anf Paris 37.75. do. auf Brüssel 39.25. do. auf Helsingfors 24,50, do. auf Kopenhagen 80, 0, do. auf Christiania 91, 00. ö

Berichte von aus wärtigen Warenmärkten. Liper pol, 3. März W. 3. B) GSanmmolte. AUmsaß 6009 Ballen, Ginfubr 18550 Ballen, dahon amerstanlsche Baum wolle Hallen. Für März 26,96, für 6 für Mal 26 85. Amerllantsche und Brasillanische 28 tie ti bdriget.

Bisamratten, die jetzt Böhmen und die anglenzen den Landgebiete berölkern, von nur vier im Jahre 1705 aus KGiebhaberer e, le.

söͤll, Nach dem al, August 1620 erden die Gewinnanteilscheine für