Evangelischer Oberkirchenrat
Der bisherige Geheime Kirchenrat, Hosprediger D Rahlwes in Meiningen ist zum Propst von St. Petri in Berlin und zugleich zum Geheimen Ftonsistorialrat und Mitglied des Evan⸗ gelischen Oberkirchenrats im Nebenamte ernannt worden.
Bekanntmachung. 16o6 ( e. 25 (G6.⸗S. S. 166) wird zur öffentlichen Kenntnis gebrè t, daß die Eisenbahnstrecken . der dem sächsischen Staate gehörenden Linien Zeithain — Slstermerda und Dresden — Eiste rwerda im Rechnungg= jahr 1918 kein zu den Kommunalabgaben einschätzhareg Cin— kommen gehabt haben. Halle (Saale), den 3. Januar 1920. Der Eisenbahnkommissar. J. V.: Scherin ger.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger n, vom Handel vom 23. September 1915 (5 6X1. S. 603) abe jch dem Händler Valentin Rother, hierselbst, Ravensstr. 9 durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegen ständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb u ntersagt. Berlin O0. 27, den 19. Dezember 1919.
Landespolizeiamt beim Staatskommissar für Volksernãhrung. A.: Dr. Bahmann.
Sekanntmachung.
Gemäß 5 1 der Bundesratsverordnung zur Fernbaltung unzu⸗
Perlässiger Peisonen vom Handel vom 23. September 1515 (Rech.
Gesetzbl. S. 603) ist der Frau Olga Meixner, Bromberg, Bahnhofstraße 30 wohnhaft, geboren am 13. April 1895 in Brom berg, die Aus ũhung des Handels mit Gegen ständen
8 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14 Juli!
seits über den
bahner
gesamten Komplex der Lohnfrage der Eisen⸗
statt. Naturgemäß tonnte es nur um eine
orientierende und unverbindliche Unterredung handeln. Das Staats.
ministerium selbst wird
sich in einer seiner nächsten Sitzungen mit
der vom Deutschen Eisenbahnerverband in der gleichen Angelegenheit
eingereichten Eingabe **
de g
bahne
ist.
Die H
mäßigen
haben
des täglichen Bedarfs perboten worden. — Die vom
Dandelsverbot Betroffene hat die Kosten dieser Bekannimachung zu tragen.
Bromberg, den 3. Januar 1920. Städtische Polizeiverwaltung. Wolff.
Bekanntmachung.
Auf Grund der 55 1 und 2 der Bundesratsverordnung vom 25. September 1915. beireffend Fernhaltung unzuverlässiger Peisonen vom Handel (RGBl. S. 593) und der Aut führungbestlinmungen hierzu vom 27. September 19165, wird dern Milchhändler Fohamn Lunkenheim er, wohnhaft in Sterkrade Holten Straße Nr. 84, vom J0. d. M. ab der Handesl mit Mi ch sowie jede mittelbare oder unmittelbare Beteili 64 an einem solchen Dandel für das Gebiet des Deutschen Relches unt terfag t. — Die durch das Verfahren entstandenen baren Auslagen, insbesondere auch die Kosten der Bekanntmachung fallen ben Betroffenen zur Last.
Sterkrade, den 3. Januar 1920.
Die Polizeiverwaltung. Dr. Henser.
—
Bekanntmachung.
Dem Gastwirt Carl Saunus, hier, Schloßplatz 6, ist auf rund der Bundesralsverordnung vom 23. September 1915 die Ausübung des Schankgewerbes wegen Unzuperlässigkeit untersagt worden, weil er Brennspiritus als Trinkbranntwein
Eisenb
geordnet:
verkauft hat. Tilsit, den 3. Januar 1920. Stadtpolijelverwaltung. J. V. Quentin.
Aichtamtliches.
Etatistik und Volksmirtschaft.
Arbeitsstreitigkeiten.
Der Allgemeinausstand. der Angestellsten im Versicherungsgewerbe ist hiesigen Blättern zufolge n verkündet worden, nachdem der Arbeitgeberverband; einen Verhandlungsporschlag des Reichsarbeits« ministeriums abgelehnt hatte. Automatisch treten mit dem morgigen Freitag im ganzen Reiche die Angestellten des Ver⸗ sicherungsfaches in den Ausstand. Es kommen über 36 Orte in Betracht, die als Sitz der Versicherungsgesellichaften zum Ausstandsgebiet werden. * Stuttgart kaben die Bankbeamten sich mit den im Tampfe befindlichen Versicherungsangestellten solidarisch erklärt. In Ausübung dieser Solidarität gedenken sie jede Arheit mit Ver⸗ sicherungsgesellschasten und den zusammenhängenden Geschäftszwelgen zu verweigern. Die Berliner Ban kbeamtenschast plant ein gleiches Vorgehen, und es steht zu erwarten, daß diese Solidarität. erklärung nech irn Laufe des heutzgen ö erfolgen wind. — Zu dem Ausstand teilt das Reich sarbeitsministerium W. T. B.“ zufolge mit: Bei den Verhandlungen im Reichsarbeits ministerium haben sich am J. Januar, Nachmittags, der Zentralverband der Angestelsten, der Gewerkschaftsbund der An— gestellren und der nn kaufmänni⸗ scher Angestelltenverbände dahin verständigt, daß alle drei Verbände an den Verhandlungen über den Reichstarif für die Angestellten der Versicherungg gewerbe teilnehmen werden. Als Verhandlungsgrundlage soll der bisherige Reicht⸗ tarifvertrag mit sämtlichen dazu eingereichten Forderungen der Organi⸗ sationen dienen. Der Arbeitgeberverband ist von diesem Ergebnis unterrichtet und ersucht worden, sich bis zum 8. Januar Vormittags zu, erklären, ob er nunmehr bereit sei, in Verhandlungen einzutreten. Die, Angestelltenorganisationen erwarten einmütig n es jetzt unver⸗ züglich zu. Verhandlungen kommt und damit der Grund für die Arbeiltseinstellung wegsällt. — Die Vereinigung der lei⸗ denden Angestellten in Handel und Industrie erklärt sich gegen den Aus stand im Versicherungsgewerbe und hat dementsprechend ihre Mitglieder aufgefordert, die Arbeit nicht niederzulegen. Der „ Arbeitgeberverband deutscher Versicherungsunter, nehmungen? hat der Vereinigung gegenüber seine Bereitwilligkeit erklärt, mit ihr über die von khr erhobenen Forterungen zu ver⸗
handeln. Der Ausstand ist von dem „Zentralverband der Ange— stelltenꝰ eingeleitet worden, weil dieser don den n gn orde rungen der Zugrundelegung und des von ihm aufaeftell sen arifs
für die Verhandlungen und der Nichtzulassung anderer Angestellten. verbände zu den Verbandlungen nicht abg hen wisl. Der Äusstand wird alsg zur Durchsetzung von Forderungen gesührt, die sich gegen die Zalassung der Ver inlgung zu den W den dle richten.
Am gestrigen Mittwochnachmittag fand, wie W. T. B.“ be. richtet, zine grändliche Aussprache zwischen Vertretern dez Deutschen Eisenbahnerverbandes, des Airge meinen Eisenbpahnervperbkandes und der Gewerischaft deutscher Eisenbahner einerseits und Mitgliedern der Mehrhbeitsparteien der Preußischen Landes“
Nach
auf den
Statist
Holstein, vinzen
Holzun geht eine und 2658
1916 und
W. T. B.“ aug werkschaftsbundes deutscher im Bezirt st and erlassen, tarif nicht weder den Generalausstand,
Ortsauestand angeordnet. Trotzdem
Beamtenaue schuß des Eisenbahndirektionsbezi ks Elberfeid hat an⸗
weiteres neutral. Forderungen steht noch aus. Milch, Tebengmittel— jahren vorläufig unter unserer Kontrolle.“ tung der Eisenbahnbeamten vorläufig noch eine n eu trale Die Ausbreitung Die Bere nigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hat, wie W. TX. B. mitteilt, mit Rücksicht auf die neuerliche Ausdehnung ihres Aufgabengebiets und tätigen Arbeit geberverbän de zu einer besonderen Landes. ruppe Bayern zusammengefaßt und hierfür eine besondere Ge— fache steke in München errichtet. — eine engere Verbindung der baverischen Arbeitgeberverbärde herbei ö gesamten baverischen Verbände in den sozialpoli ischen ragen, die den treten und für dle weitere Bildung und den Anschlu eberverbhänden zu sorgen. Die Gif k 16.
Einer Havazmeldung aus Saloniki zufolge sprengten in Bu! arten die Aus ständig en eine Eisen bahnhrücke auf der Strecke ofia= Warna in die Luft,
Versuche gemacht. 200 Schuldige wurden verhaftet, pon erschossen wurden.
aus Barcelona (ogl. Nr. 298
Grager, zah Regierung ordnete die S e Gewerkschaften an sowie die Aufhebung der beiden Gewerk. schafigzorgane. Et wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen.
Von dem . Amtlichen Que llenwerk derpreußischen
herausgegeben wird, sind die Teile 5 des 246. Heftes neu erschienen. Heft 2453, samen Erlgsses des Ministers des Innern und des Finanzministers vom 19. Juni 1912 eine umfassende Finanzstatistit aller
Rechnungsjabr 1911
preußischen Städte und Landgemeinden für das proyinzweise zur Veröffentlichung gelangt,
enthält in Teil. 5 die Gemeindesinanzstatistit von Schlegwfg in Teil 6 die der Rheinprovinz und Hohenzollernschen
Lande, in Teil 7 die von Posen und Schlesien, in Teil 8 die Finanzstatislik der Sachsen und Hannever.
Händen von Professor Dr. Tetzlaff. In Heft 246, Teil 2, werden die Ergebnisse der großen Erhebung über die
Sterbefällhe im preußischen Sta te während der Jahre shlh,
] befassen. — In dem gestrigen Bericht des über den Gang der Tallsverhandlungen bei der Eisen. Der Stundenlohn in der
B.“
ein Versehen unterlaufen.
bersten Wirschaftsklafse ist auf 3,50 46 vereinbart nicht
für einen ungelernten Arbeiter, wie es in der gestrigen Meldung hieß, sondern für einen Handwerker.
Ueber die
deutschen Städten teilt W. T. B. aus rank furt a. M. mit daß
Sisenbahnerbewegun in anderen zwichen säm lichen rorganisationen in
Eisen⸗
der gemeinsamen
Frankfurter Anbetracht
Interessen bei der Eisenbahner bewegung Fried'en geschlossen worden Die Organisationen wenden i
an die Bevölkerung, in Existenzkampf aller Cisenbahner bezeichnen. Se weisen darauf hin, daß den erhöhung gewährt stükung der Eisenbahnerforderungen bel der Regierung ersucht. — Nach Mer dung der „Frankfurter Zeitung“ ist eine Verschärfung der Lage bei den dortigen Eisenbahnern nicht eingetreten, eher eine Besserung, och fei von einer vollen Wiederausnahme der Arbeit noch keine Fede— emmungen und Störungen auf dem Hauptbahnhof dauerten noch
an, namentlich im Ortsverkehr. — Drei don der Gewerkschaft deut scher Eisenbahner, Sitz Elberfeld, einberufene größe Versamm lungen in Eöln, Aach nahmen zu den schwebenden Gehalts. und Teuerungsfragen Stellung. In einer Ent schlteßung wird anstatt der Gewaͤhrung einer e.
ich in einem gemesnsamen Aufruf dem sie die Bewegung als
Eifenbahnern seit
Dezember 1918 keinerlei Lohn- wurde. Alle
Parteien weiden um Unter⸗
en und Düren
Teuerungzszzutage von 150 vh aus sozialen Rücksichten
solgende Abstufung gefordert: 1575 vo Teuerungszuschlag für die unteren Einkommen, 150 vy
Einkommen. Lohn⸗ und , , verlangt. — W
für die mittleren und 100 vy fär die höheren Außerdem wird die , Inangriffnahme der neuen tach weiterer Meldung des
der Vorstand des Ge⸗
; ; Gisenbahnbeamter Elberfeld keine Aujforderung zum Aus da die Berliner Verhandlungen über den Lohn. unterbrechen sind. Auch die Arbeiterorganisaꝛ ionen noch den Teilausstand oder hat der Aus smwand der
ü sseldorf hat
ahnarbeiter in Süslseldorf und auf der Strecke Düsseldorf Hagen =Hamm seit t
gestern an Särte und Umfang
zugenommen. Ein Teil der Unterführer hat sich des— halb an. die Spitze der Ausstandsleitung gestellt, um den Verlauf deg Ausstandeg in geordnete Bahnen zu führen. Der
Beamte und Hilfsbeamte bleiben im Arbenrerstreik bis auf Die Entscheidung über die von uns gestellten i und Viehzüge Somit ist die Hal⸗—
der Arbeitgeberverbände.
theater Charlottenburg findet am Sonntag, den 18. Ja4 nuar, Mittags 12 Uhr, das 14 diesjährige Sonntagmittag⸗ konzert statt. Ihre Mitwirkung baben u. a. zugesagt: Vera Schwarz von der Staatsoper und Professor Georg Schumann. Die Leitung dieser Konzerte liegt in den Händen des Professors Bernhard Dessau. Dauerbezugshefte für 5 Konzerte zum Pr ise von 10 4 seinichl eßlic Kleiderablage und Zettel) werden in der Billet abteilung 6. e ,. sowie bei A. Wertheim ausgegeben. Einzelkarten osten 3 4.
Der Musikdirektor Theodor Müngersdorf vom ehe⸗ maligen Hoftheater in Cafsel veranstaltet mit dem Blüthner-⸗ archester unter Mitwirkung des Geigers Professor Alfred Wittenberg am Montag, den 12. d. M., in der Aula des Lyzeums zu Berlin⸗Par kow (Görschstr. 42 44) einen „Beethoven abend!. Vorgetragen werden die Ouvertüre Leonore“ Nr. 3, das Violinkonz ert und die VII. Symphonie.
Mannigfaltiges.
amburg, 7. Januar. (W. T. B.) Auf eine Mitteilung des Senats an den Erwerbslosenrat, daß er den von den Eiwerbs⸗ losen vor einigen Tagen aufgestellten Forderungen aus finanziellen Gründen nicht entsprechen könne, fand heute mittag eine Ver⸗ sammlung der Erwerbslosen statt. Anschließend daran bildete sich ein Kundgebungszug, der nach dem Rathaus zog, um duich eine Abordnung beim Senat neuerdings vorstellig zu werden. Die Menschenmenge vor dem Rathaus wuchs in drohender Weise an. Nachdem die Abordnung aus dem Rathause zurückgekehrt war und den Versammelten das Ergebnis der Besprechungen mitgeteilt hatte, erging seitens der Sicherheitsmannschaften, dle vor
dem Rathaus aufgestellt waren, die wiederholte Aufforderung zum Auseinandergehen, der aber keine Folge gegeben wurde. . re cł⸗
ingen die Sicherheitsmannschaften vor und gaben einige Sch ; Ea ü sse ab. Nunmehr zerstreute sich die Menge. Es wurde niemand verletzt, und die Ordnung wurde wieder hergestellt.
Stadt Mexiko, 7. Januar. (W. T. B.) Nach einer amt⸗ lichen Mitteilung ist Coutz alan bei dem Erdbeben am Sonn⸗ abend zerstört worden. 2000 Menschen sind zu Schaden ge—
gestiegen.
kommen, davon über 1000 tot. Von den Mannschaften der Garnison Teveelo (?) wurden 30 Mann getötet und 60 ver wundet. In Barraneg Grande wurden 300 Personen getötet. Die Wasserfläche des Barranco de Lagua ist um 25 m Das Erdbeben hat bei Veracruz S800 Opfer
gefordert.
ihres Mitgliederkreises die Diese Stelle hat die Aufgabe,
reistaat Bayern angehen, zu beraten und zu per=
von Arbelt⸗
äfisstelle befinde sich in München,
in Bayern Oper zum Besten ihres
An anderen Punkten wurden ähnliche
denen vier
—
einer von . W. T. B.. übermittelten Havasmeldung d. Bl.) hat ein Attentat ö enten des Arbeitgeberverbandes,
reiche Einspruchskundgebungen hervorgerufen. Die
chließung der Lotale der
Literatur. ik“, das vom preußischen Siatistischen Landesamt 8 des 243., Teil S6
255, 256 und 2685 in dem auf Grund eines gemein⸗
sowie die Hefte 254,
Städte und Landgemeinden der Pro—
Die Bearbeitung lag in den
Forsten und gen, für das Jahr 1915 dargestell; dem Tabellenteilœ ausführliche Einleitung vorauß. In den Heften 254, 355 werden die Geburten, Eheschließung en und
1917 nachgewies'n, in Heft 2656 endlich die Monats.
konzert
Die
im eisten mit einer
Dauerbezu
versammlung und der Staatsregierung anderer-
10 . (ein
Im Opern hau se findet morgen, Freitag, das 5. Symphonie⸗
drs Generalmusidirekiors Leo Blech (Anfang 75 Uhr) statt. Das
übliche Mittagskonzert hierzu beginnt um 12 Ühr.
Im Schausptelbause werden morgen „Die- Räuber“ in
nn ca ung wiederholt. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bruck. nfang
Sch illertheaters im Schillerfaal Charlotienburg
eröffne, der über Raffael und Mich langelo“ (Die Kunst der Hoch- renaissance) sprechen wird. Am Freitag, den 16. Januar, folgt Fritz Stahl mit 16 Vorlesungen über „Ein Jahrhundert Berliner Kunst“. Alle Vortrãge . mit Lichtbil dern gusgestattet. Der Dauerbezug für jeden Zyk us kostet einschließlich der Gebühr für die Kleiderablage 10 . Der Beginn ist 4 bezw. 5 Uhr Nachmitiagè. — A Sonntag (8. Januar) beginnen die Dichter und Tondich a bende mit ein em Gour od⸗ Abend“. Dr. Leopold Schmidt. Der nächste Abend ist Fontane gewidmet. Der Beginn dieser Veranstaltungen ist Nachmittags 4 Uhr.
Theater und Mufit.
der Kapelle der Staatsoper unter der Leitung
hr. Volksunterbaltungsveranstaltungen des
Kalendeivierteljabr werden am Dienstag, den 13. Januar, Vertrgggreihe des Professors Dr. Paul Schuhring
m , nr er⸗ en einleitenden Vortrag hält
Der für die Dichter und Tondichterabende kostet ebenfalls
chließlich Kleiderablage und Zettel). — Im Sch il ler.
und Jahrespreise wichtiger Lebens- und Ver. ö. pflegungsmittel im preußischen Staate für das Jahr 1917 veröffentlicht. .
— —
fFortsetzung des Nichtamtlichen in der Srsten Beilage.)
an oa
Theater.
Opernhaus. (Unter den Linden Freitag: Mittags
12 Uhr: Symphoniemittagskonzert. (Programm wie am Abend.) —
Abends 71 Uhr:; V. Symphoniekonzert der Kapelle der
Witwen⸗ und Waisenfonds. Leitung: Herr Generalmusikdirektor Leo Blech. (Zum Symphonie; mittagskonzert sind Einlaßkarten bei Bote u. Bock, Leipziger 6 ; und Tauentzienstraße 7, am Konzerttage im Opernhause zu haben. ö
Sthauspielhans. Am Gendarmenmarkt) Freltag: 9. Dauer- bejugzvorstellung. Dienst. und Freiplätze sind aufgeboben. Die Räuber. Ein Schauspiel in fünf Aufzügen von Friedrich Schiller. Spielleitung: Dr. Reinhard Bruck. Anfang 64 Uhr.
Sonnabend: Opernhauß. 7. Kartenreservesatz. Der Dauer⸗ bezug, die ständig vorbehaltenen sowie die Dienst- und Freiplätze ind aufgehohen. Neu einstudiert: Madama Butterfly. Japanis Le Iragodie in drei Aklen. Nach J. L. Long und D. Belasco von
L. Illieg und G. Giacosa, deutsch von A. Brüggemann. Mußfk von Giacomo Puccini. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 10. Dꝛuerbezugsvorstellung. Dienst« und
Freiplätze sind aufgehoben. Wilhelm Tell.
oben. Schauspiel in fünf Aufzügen von Friedrich Schiller.
Spielleitung: Leopold Jeßner.
Anfang G63 Uhr.
7
i
chten.
. 3
amiliennachri
ö . 546. 6 d
In der Nacht vom 4. zum 5. Januar verschied nach schwerem Krankenlager
Herr Kommerzienrat Emil Berve in Breslau.
Er war seit dem Jahre 1909 Mitglied unseres Auf⸗ sichtsrats und uns stets ein treuer Berater in allen wichtigen und schwierigen Angelegenhenen unseres Uniter— nehmens. Seine reichen Erfahrungen auf industiiellem und finanziellem Gebiete, seine rasche Auffassung technischer Fragen, seine Bedeutung als Jurist jowie seine Gerechtig⸗ leitsliebe und Menschen kenntnis befähigten ihn in hohem Grade zum maßgebenden Mitarbeiter unserer Gesellschaft. Wir werden dem Verblichenen stets ein treues Andenken bewahren. g9g956l]
Der Aufsichtsrat und die Direktion der Donner zmartkhütte Oberschle sische Cisen⸗ oe Kohlenmwerke nttiengesellsch art.
. ꝛ . ö .
— Le
Verlobt: Frl. Eva Stammer mit Hrn. Oberleutnant (stud. jur.
St Ter, Pol.) Herbert Sorge (Swinemünde — Breslau.
Verehelicht: Hr. Hauptmann Heinrich von Vietinghoff⸗Scheel mit Frl. Elfriede Wagner (Charlottenburg).
Ge storhb en: Hr. Reglprogymnasialdirektor, inn , d. Res. Dr. Kurt Müller (Neusalz. Oder). — Hr. Bürgermeister a. D., Hauptmann a. D. Reinhold Kremser (Cosel). — Frau Klara von Kemnitz, geb. Hellwege (Charlottenburg).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenburg
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat Mengering in Berlin.
Verlaa der Geschäftsstelle Menagaerina) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin. Wilhelmstraße 32.
Vier Beilagen leinschließlich Börsenbeilage). und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral Dandelsregister· Beilage.
sowie die Inhaltsangabe Nr. 1 zu Nr. 8 des öffentlichen Anzeigers.
err,
hilfe enthalten wäre.
zin
. 79 . ch.
.
5
ĩ ö ö . — Nichtamtliches (Fortsetzung aus dem Hauptblatt ;
Deutsches Reich.
Ter Reichsrat versammelle sich heute zu einer Voll⸗ sitzen g: vorher hielten die vereinigten Ausschüsse für Steuer— urh Hwollwestn, fü Volkswirtschaft und für Rechtspflege, die ver⸗ einigten Angschüsse für innere Perwaltung und für Nechts⸗ pflege, bie vereinigten Ausschüsse für Volkswirtschaft, für Haushalt und Rechmungzwesen und für Rechtspflege sowie der Aunsschuß für Haushalt und Rechnungswesen Sitzungen.
—
Der Herr Reichspräsident empfing gestern im Beisein , gen Bauer, des Reichsjustizministers und Vize⸗ präsißzenten des Reichaministeriums Schiffer und des Reichs⸗ schahßmin sterg Mayer das Präsidium des Reichsver— bandes der dentschen Industrie, hestehend aus dem Vor— sitz'nden Dr. c. Sorge, dem stellvertretenden Vorsitzenden Fäönhrin, Hr. h. e. Siemens, Dr. ing. h. e Bosch, Dr. h. e. Ernst Bom sig, Dr k e. Hilger. Direktor Kraemer, Morasz⸗ Ziltan nnd br h. c. Fischer. Nach der Begrüßung durch den Herrn Reichspräsidenten ergriff Herr Dr. Sorge das Wort, um in längeren Ausführungen die Lage der deutscher Industris zu zeichnen. .
Laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ knüpfte der Nedner an die Neujahiskundgehung des Reichspräsidenten an und hetente, daß dle deutiche Industrie diesem Ruf in werttätiger Ge⸗ meinschaft ißt den anderen produktiven Ständen des Volkes ent— shrgchen winde. Die industriellen Unternehmer seien aber in schwerer die inneipolltijsche Entwicklung ihnen die Möglichkeit lain würde, sich beim Wiederaufbau so zu betätigen, wie es ihrem
2 * 4 g * 7 0 * die Not der Heit der . denten Die s ;
e ber Friede von Versailleß und die wirrschastliche Not dem A ane rkegt, zu tlagen habe. Gelinge nicht, die industrielle Pro⸗ duühtion auf eine solche Höhe zu daß sie eine große und stetßende Ausfuhr ermögliche, so würden sich unsere Gläubiger mit der GRrundlage unterer Hrodutlion selbst bezahlt machen, nämlich mit ein Grundbesitz, unseren Bodenschätzen und unseren Werkstätten. 8 e Entmicklung der deutschen Wirischaft würde zum Verderben Etrropas autschlagen. Daß abschreckende Beispiel im Osten beweise, kräftige industrielle C nur aufrechtzuerhalten sei, den Uuternebmern Selpstän in der Führung der Betriebe, ht über den Erfolg des Unternehmens und Verfügung über die nethekndigtn Betriebsmittel ge würde. Diese Vorausietzungen werden durch die gegenwärtige soziale Steuerpojtik ernstlich in Frage geftellt. Die deutschen Unternehmer anerkennten ihre Angest ten und
Arbeiter als Mitarbeiter an der Löfung gemeinfamer Aufgaben, sie seien auch, bereit, singnzielle Oper zu bringen. Sie hielten aber elne Gesetznehung für verderhlich, die ihnen die Entschlußfreibeit nehme und daz Petriehskapita! wegsteuere. Soweit diese Gesetz⸗ gebung schon endgültig sei, müsse die Industrie verlangen, daß bei der Ausführung auf die Forderungen der industriellen Produftion jede mögliche Rücksicht genommen würde. Soweit diese Gesetzgebung sich noch im Stadtum der Beratung befände, warne die Industtie noch einmal vor einer allzu schweren Belastung und weise auf dir drehende Hefahr eines industijellen Zusammenbruchs hin. In seinen weiteren Ausführungen brachte dann der Redner die einzelnen Wünsche der Industrie zum Ausdruck, insbesondere wies er auf die einseitige Berück⸗ sich —
eine
** geit
Dit
iaung der Verbraucherinteressen hin. Die Industtie habe für die Not der Verbraucher Verständnis gezeigt, das beweise u. . der Beschluß des Zentralporstands der Arbeits emeinschaft vom 24. Dezember 1919, der die Milliaczenlasten der Brot- und Kartoffelverteuer ng auf die In— dustrie übernehme es sei aher falsch, eine Konsumentenvolitit zu treiben, die der Bevölkerung scheinbar ihren Bedarf verbillige, in Wirklichkeit aber das ganze Preisnibeau nur um so schneller in die Höhe ticibe. Um bie dentsche Wirtichast wieder aufbauen zu können, bedürften wir einer einhenlichen und kraftnoll durchgeführten Pro— duktionspolitik. Der Redner bat den Herrn Reichspräsidenten, seinen —
zanzen Gisluß mit allem Nachdruck dahin geltend zu machen, daß m neüen Jahr die Politik des Reichs mit Ümsicht, Stetigteit und Entschlossenheit nach dieser eite hin geleitet würde. Heir Dr. Sorge jägte seinen Ausfübrungen noch hinzu, daß er sie nicht so aufzufgss n hbiste, daß darin Hoffuungslesigkei, ober mangelnder Wille zur Mit— Die Vertreter der Industrie gäben sich der
Auffassung hin, daß, wenn der Weg, den sie empfehlen, besa ritten würde, die Aufgabe zu lösen sei. In seiner Erwiderung prälsdent aus: . . r sei volltommen der Ansicht der Industrievertreter, daß der deutschen Industrie eine überaus wichtige Bedeutung beim Wieder— aufbau unferes Wirtschafts lebens zukomme. In der Widerbelebung und mög ichst vollen Gansaltung der gewerblichen Produbtion erblicke er die wichtigste wirtschiftliche Gegenwartsaufgabe überhaupt. Die Ersüllung der zebensnotwendigkeiten detz deuischen Volkes hahe heute allen anderen Aufgahen voranzugehen. Die Regierung sei sich jedoch tlar karüber, daß die Erreichung dieses Zieles in Innern nicht nur von der möglichst freien Belätigung der Unternehmer, sondern auch
führte der Herr Reichs⸗
von anderen Bedingungen abhänge, deren Erjüllung in gleicher Weise Voraußtzsetzung des Erfolgs sei. Eine die ser Voräussetzungen fei die Hebung der stark gesunk nen Arbeits⸗
sfreudigkeif der Arbeitnehmer. Vie Reichsregierung sei entjchlossen, sedrr Un berechtigten Arbeitsverweigerung im Interesse der Allgemein heit und im Inte esse der Arbeitnehmer selbst entgegenzutreten. Sie eyblicke aber auch andererseits ihre Aufgabe darin. die berechtigten Forderungen der Arbeitnehmer so zu erfüllen, wie es zur vollen Eut⸗ faltung der gewerblichen Produktion erforderlich sei. Diesem Ziele diene insbesondere das Betriebsrätegesrtz. Der Reichspräsident ber⸗ wies auf das Vorgehen Englands, das sich gezwungen sähe, denselben Weg zu beschreiten. Im Interesse der Unternehmer liege es selbst, Mar nahmen, die dem neuern Geist sozialer Fortentwicklung der ganzen Welt entsprächen, bereitwillig auf sich zu nehmen, statt sich bis zuletzt dagegen zu wehren und sie sich erst aufzwingen zu lassen. Weiserhin könne ohne die Gesundung unserer zerrütteten Finanzen die volle Entfaltung unserer Produktionsfähisteit weder erreicht noch wirksam werden. Die Finanzlage Deutschlands erforbere gehieterisch durchgreifende Maßgahmen. Bie Reichs regiexung hahe, bei ihren Steuerprojekten die gewerbliche Preduktion nach Möglichkeit geschont und werde das auch weiterhin tun. Der Herr Reiche präsident führte weiter aus, daß er aus den Darlegungen des Vertrereis der den ischen Industrie nicht ohne Bedauern sähe, daß diese Ausführungen der schweren Lage, in ber sich die Regierung befinde, nicht gerecht würden, wenn ohne nähere Begründung auf eine Reihe von Mängeln hingewiesen werde. Die Aufgabe des Wiederaufbaus Deuischlands sei übernommen in der schwersten Net, in der sich je ein Volf befunden habe, nach einem vier⸗
Erste Beilage Dentfehen Reichsanzeiger und Brenßzischen Staatsanzeiger.
* * 1
lun
Berlin, Domerstag, den 8.
ungen und durch seine nicht iaßnah men die Unsicherheit Die neue Verfassung
ufgaben.
3 A nene * nenen
vorhersehdare Daner in alle Reg eines fremden Willens k
2 . 3 Sie BpJte böte erst die Han Sie böte
die Grundlage, in die neurn Bahnen zu lenken. Die Reich nig verfolge weker eine ein seitige Produzenten⸗ n eine einseitige Konsumentenvolitik. Sie betrachte es als ihre Pflicht, die Interessen aller Berufs zwelge⸗ zu einein Ausgleich zu bringen. Den Vorwurf einsestiger Interessen⸗
Von der
us der und die Nation bor dem Aeußersten zu bewahren, würde vom Reichs präsidenten und von der Reichsregierung dankbar begrüßt und dankhar
angenommen werden. ;
Im Anschluß daran wurde in mehrstündiger Aussprache die wirtschaftliche Lage des Neichs nach den verschiedensten Richtungen erörtert. Es wurde dabet besonders der Srnst der Kohlenfrage, die Mittel zur Hebung der Kohlenprosuttion, das Trans partp'oblem, die oberschlesische Frage, die Ausfuhr— und Elnfuhrpolitik, die Bekämpfung des Schieberunwesens
und die Grenkonirolle herührt. In din praktischen Fragen trat dabei eine wiitgehen de Uehereinßi mmung ꝓutage.
2.
Von allen Seiten wurde die unserer Wirtschaft drohende Gefahr und die unbedingte Notwendigtelt gemeinsamen Ar⸗ beitens zu ihrer Abwehr beiont. Der Herr Reichspräsiden gab zum Schluß seiner Befriezigung über die Besprechung Ausdruck und erklärte, daß sowohl er wie die Neichs:egierung auf die Mitwirkung der Eifahrung und Sachkenntnis der in⸗
1
h. ⸗ J 32 6, 1 , dastrlellen Leiter das größte Gewicht legen und dem Wunsche
r Rechnung tragen werden.
Von der Deutschen Waffenstill tan kommisz in Düsseldorf ist der interall tierten Waffe stillsig n laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbäros“ Note übergeben worden: . ( De Deutsche Regierung Fat aus der Note vom J. Dezember entnommen, daß es der Oberstkommandierende der alllierten Herre
z den Verwaltungkpraäsidenten in Sag brücken von Halfern und den ihm zugeteilten Negternngsassessor don Salm uth von ihren Posten zu entfernen vnd aus dein besetzten t auszuwelsen. Weiler kat er dem Herrn Braun pon Stumm bei Strafe der Verhaftung verboten, obne Genehmigung in das
—
folgende
hat Mar j . in Saarbrücken in den eisten Tagen des an⸗
gegeben. Die Dentiche Res ierung. vermag nicht anzueh kennen, daß rie Bestimmungen des Wa fen still sand deri rae 8s den Militẽr⸗ hefehlstabern der alltterten Und assoziterten. Mtächte überhaupt ein Recht dam geben, deutsche Beamte von ihrem Posten zu entheben oder Neicheangehörige autz den besetzien Gebieten auszaweisen. Da— von abgesehen, muß die Deutsche Regierung aber. besonders ihrem Befremren darüber Ausdruck geben, daß der Oben sttommandieren de der alliierten Heere auf Greignisse zurückkommt, die bereits monatelang
zurückliegen, und ein Verhalren mißbilligt, das — insofern die Dderren von Halfern und von Salmulh in Frage kommen — von dem bis⸗
herigen Liter der französischen Militärverwaltung in Saarbrücken, der jene Greignisse aus eigener Ansckauung kannte, nicht nur nicht getadelt, sondern als richtig anerkannt zrotden ist. Das Vorgehen gegen den Verwalsungepräsidenten erscheint um so. weniger ver, ständlich, als Herr von Halsern sich des uneingeschränkten Vertrauend aller Bevölkerungskreife, aller politi chen Part ien im Saar ebiet er freut und steis im besten Einvernebmen mit den Besa tungs zebörzen gestandn hat. Dazu komm noch, daß er aus den rheinischen Ge⸗ bieten jelbst stammt, und aß keine Per sönlichteit vorhanden ist, die neben dem Vertrauen der Bevölkerung die langjäbrigs Eifahrung des Herrn von Halsern und seine genaus Kenntnis, der Bedůrfnisse und aller Verhälinisse des Saarbeckens besitzt. Ein vollwertiger Gisatz für Herrn von Halfern kann nicht gefunden werden, und seine
Entfernung Icätigt somit an bas schwerste. ie Ji ter⸗ essen rer Saarbepölterung, deren sorgfältig; Wahrung, die alliierten und assoziierten Mächte ausdrücklich versprochen haben. Wag den Herrn Bzaun von Stumm an⸗
langt, so hat sich dieser in Begleltung seiner Gattin aus rein pribgten Gründen nach dem Sagatgebiete begeben, wo lein gesamtes Vermögen investiert ist. Die Horschriftemäßige Genehmigung zur Einreise in das besetzte Gebiet harte er vorher eingeholt und erhalten. Mit den in Saarbräcken gusgehroche en Umuhen hat er nicht das geringste zu tun gehabt. Die Tantsche Regierung muß feierlich Verwahrung gegen die angeordnetes Maßregeln eiznlegen und gibt der Erwartung Ausdruck, daß die Angelegenheit einer neuen Prüfung unterzogen, und daß die getroffene Ver nung zurückgenommen werden wird. Die Deutsche Neglerung tann weiter die Art und Weise nicht mit Stillischweigen übergehen, in der die Auswesung der Herren von Halfern und von Salmuth zur Auslührung geyracht worden ist. Beide sind um 5 Uhr Morgens aus den Herten geholt und nach Gewährung einer kaum zweistündigen Krist zur Ordnung ihre. Angelegenheiten über den Rhein Abgeschoben worden. Ein erartiges schroffes Vorgehen eischeint der Deut chen Regierung durch nichts gerechtfertigt. Sie legt auch hiergegen änwabrurg ein und gibt in der bestimmten Annahme, daß das eingeschlagene Verfahren nicht den Absichten des Marschall Foch entspricht, der Ueberzeugung Ausdruck, daß die rerantwortlichen Stellen auf, die unangebrachte Nücksichtslosigkeit ihres Vorgehens werden hinge wiesen werden. Die Deutsche Regierung glaubt endlich, auch diesen Anlaß nicht vorübergehen Léessen zu dürfen, ohne erneut und ernstlich auf die schwere Schädigung hmzuweijen, die der deutschen Verwaltung der besetzten rheinischen Gebiete duch die fortgesetzten Entfernungen von wichtigen Beamten zugesügt wird, ein Verfahren, das binnen kurzem zu einem völligen Zusammenbruche dieser Verwallung uhren myß. Die Deutsche Regieiung behält sich vor, auf diese Verhäll⸗
nisse in einem anderen Zusammenhange zuruck zuorn men. Die Prenßtschs Regiejung Hat mitgeteilt, daß sie schon deshalb nicht in der Lage ist, den, Ministerialdiiektor Esser zum Landrat und Verwallungsprssidenten in Saarbrücken
zu ernennen. weil sie die Veiwendung diests Beamten auf einem anderen Posten in Aussicht genammen hat. Sie rechaet mit iner Revision der Verfügung des Marschalls Foch und behält sich etc Ent⸗ scheidung über die zeitweilige Veimaltung des Landrate ant Saar⸗ krücken. Kand vor. Es verst'ht sich im übrigen nach A sicht der Deutschen Regierung ven selbst, daß bie Ver fügung des Marschalls Foch, wenn sis etwa nicht schen jetz! ipieder aufgehrben werden sollte, ihre Wirksamkeit mit dem Inkrafttreten des Friedentherttags verlieren würde. .
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Der schweizerijchen (lesanbtschaft in Derlin ist nach . dung hes „Waffichen Telegraphenbüros“ folgende Verbal⸗
Meldung note ühergebtn worden:
Nach hier vorllegenden Nachrichten aus
dem franzosisch
830 m ö — 35. 1 Me E 1
Miß stände: Die Kriegsgefangenen sind ohne Ruͤcksicht auf ihren
197 Mann
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aracken
it erung, sind nicht . 5 Das Lagerstreh ist ueun Monater rr 35 ß h. jun he e är ig, nachts werden stin kende undichte Dolzkisten in jede Baracke gesetzt (z herrscht Mangel an leidun g; stücken und Wäsche. Alle bier Wochen wird gin ungenügendes, viel
S8
Infolged ssen werden die Kriegs⸗ da keine Entig 3 Arzneimiite
ber⸗
Die Ernährung ist uagenügend: 300 Gramm meist schimmeltes Brot täglich, dazu dreimal eine dünne,
* ö 8 ö 65 Das Auswärtige Amt erbittet die Vermit lung der
? ö 636 * 2 . rischen Gesandischaft, um bei der französischen Regierung nach. drũcklichst Einspruch gegen ö zu erheben und auf unverzügliche Abhilfe zu dringen sowie auch die Bestrafung des Jostens
d 5 ird geb französtsche Regierung zu er⸗
zu fordern. Ferner wird gebeten, die . e juchen, die Nämen des Geiöteten und der beiden Verwundet n ind
1 . Begräbu sstälte des Eisckossenen anzugeben sowie eine Sterbe— die Begräbus es Erschon l
J . 5 ) 9 e urkunde mitzuteilen und den Nachlaß heraus, ugeben.
— —
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Die beim Reichswehrministerium einlaufen den Gesuche 9 Nachfarschung nach den Adr-ssen von vermißten oder bei der
tzang zuteil werden soll, so ist doch zu he—
341
.
. 2 9 ö . ö . * n . hun ge heutigen Postverhältnissen, den st'ten Truppenverschiebungen, l
inmenge einjelner Dienst⸗ und Abwicklungsstellen u a. m.
2 * 32
1 2 — ctwa innerhalb 8 Tagen zu erledigen. 97
erfordern vielmehr zeitraubende Anfratzen im H⸗V⸗Bl, die ost
Wochen henöttgen, ehe die gewünschte Auskanft — die dann . ö ja Fneft. gesss Erinnerunashri soforl mitgeteilt wir? — einläuft. Alle Erinnerungsbriefe an
we , , J bereittAz eingesandte Schreiben sind aus diesem Grande völlig
2. m ww a2 12 Man I ihres Ott werden Leuje unfer vollkommener Angabe ihres — 1 * 1IDeL Ude! .
ö. 1 1 1.
Truppenteils gelucht, ohre daß dieser vorher 1
Dies rerzögert die Auskunft nur, da auch das Reschswehr⸗
1 zunächst nichtz tun kann, als beim Truppenteil 1arhzursricher J muß in allen diesen Anfragen Vor⸗ und Zund ine, Geburksiag und jahr sowie Gehu ts ort des Ge⸗ füchten auf das gencuteste angegeben sein; ingehendtre Nach richten (bes. Kennzeichen, Mititärgerhäunnisse usw.) sind se hr erwünscht. ö eutsche Kansulat in Bern ist, wie
Foiffs Telegraphenbürs“ weldet aufgehoben worden. Die Geschäfte diesetz Konsulatz gehen an die deulsche Gesandt⸗ schaft in Bern üher. Auch das deuische Konsulat in Schaff⸗ hausen it aufgehoben morden. Es bleibt daselbst bis auf weiteres eine kleine Paßstelle.
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In der bel dem Reichs ministerium für Wieberaufbau er⸗ richteten Ye ichs rückliese run gs kommi sion gehen laut Mitteilung des „Wolffschen Telegraphenbürez“ ion de für die Zwecke der Rückliel rung auf Grund der Waffenstillstands⸗ abkoin men gegründete behördlichen Stellen auf:
der Kommissar für die Rückgabe von Majchinen und Material in Berlin. . J die Koemmission für . Ric gabe von Maschinen und Material in Frankfurt a. M., der gierte do mtn iffg⸗ . die Lieferung landwirischaftlicher Maschmen und Geräte an die Entente in Berlin, die bisher dem Reiche schatz ministerium (Reiche verwertunas⸗ amt angegliederte Maschinenghaahestelle in Berlin und Kommissar der Friedens gbteüung des Auswärtigen Amt für Rückgabe von Werten in Veilin.
Die Geschäftsräume des Vorsitzen den, der Reichzrück— lieferun ge kommission befinden sich in Berlin, Kehre sir. 2. Eine Abteilung, wird in Frankfurt a. M. die Gesckäfte der dortigen Kaämmission für die Rückdabe von Maschinen und Material foriführen.
der
Unter dem Vorsitz des Ministerialdirektorß von Stock⸗ hammern haben im Reiche finannmmisterium am 6 ucd 7.8 M. eingehende Verhandlungen der Re che finanzver waltung mit den Vertretein der Arveitsgenossenschaften und -o gantsationen der Zoll- und Steuerheamten über die für die neue Besol⸗ dung sordnung in Aussicht zu nehmende Einteilung der Beam fenschaft in Besoldung gruppen statigefunden.
Das „Wolfssche Telegraphenbüro“ verhreitet zu den Nach⸗ richten über enn Zusammenbruch der Brotversargung folgende Mitteilung: . .
Die beunruhigenden Mitteilungen über einen in der nächsten Zeit bevorstehe den Zusammnenbtuch der Botverkorgung sind unrichtig. Es trifft vor allem wicht zu, daß die Reichs, etreide= stelle nur noch für 14 Tage die Versorgung wird aufrechterhalten können. Sie ift vielmehr auf Grund der erfolgten Lleferungen und der ihr zurzeit angekündigten Verladungtn von Getreide
auf,. ctwa. 1 bis 11. Monate (edeckt. Auf. Grund der bither gesammelten Erfahrungen ist ein Steigen der An⸗
liefetungen, dar die Versorgung weiter sichersellt, um so be⸗ stinmter zu erwarten, als die deuische Getreid ernte nicht ungünftz war und eine gewisse Zurückhaltung in den Anlieferungen im De zember vorigen Zahrez nur darauf zurüchäafüähren ist, daß man in
jährigen Kriege mit einem unseligen Abschluß, unter dem Druck eines
landwörischaftlichen Kreisen die Einführung der Ablieferungsprämie