R. Prüfungen der Lehrerinnen und der Sprach— lehrerinnen im Jahre 1920. ID Staatliche Volksschullehrerinnen-Seminare. Tag des Beginns der Ort Aufnabme⸗ Entlassunga⸗ ⸗ prüfung prüfung J. Provinz Ostpteußen. 31. März 18. Februar. ; II. Provinz Brandenburg. Krossen a. O. 2. Mär 23. Februar. III. Provinz Schlesien.
Insterburg
Breslau — 28. Januar. Löwenberg — 15. Februar. Beüthen O. S. — 5. . . IV.. Provinz Sachsen. Torgau — 13. Februar. ; . V. Provinz We st falen. Surasteinfurt 18. März 26. Januar. Münster 18. Mãätz 2 ul. Pat erborn 18. März J. März. Arne berg 18. März 2. März.
vr Provinz; Ses fen. RNasfan. Motenburg a. d. F. 6 11. März. Eltville — 12. Februar.
ö Mit der Berechtigung zur Abnahme von Entlassungsprüfungen versehene nichtstaatliche öffentliche Volksschullehrerinnen-Seminare.
Provinz Westfalen.
Bochum 22. März 3. Zehruar. Hagen 22. März 16. März. 3) Aus schußprüfungen. ö. Tag des Beginns der Prüfung für ) S 2 ( Sprach⸗ Lehrerinnen lehrerinnen l. Provinz Ostpreußen. 2. i r Braun herg 10. Februar — II. Provinz Brandenburg. Herlin I6. Februar 22. März. 23. Februar 22. September. III. Provinz PG‚uom mern. Ztetti s 23 Y. Mär), ö — 15. September. IV. Provinz Schlesien. Breslau s ö. r Ii her Schweidnitz 24. Juni . V. Provinz Sachsen. DVinzelstẽdt 17. Februar 2 VI. provinz Schleswig⸗Holstein. Altona . J. Februar. ] — 21. September. VII. Provinz Hannover. YVannover — 16. November. VIII. P;ovinz Westfalen. . 2 21 24. Ayril. Nünste: — 9. Ottober. IE. Pvnovinz Hessen⸗ Nassau. assel — 3. Februar. Fiankfurt a. M. — 22. Januar. X. Rheinprovinz. 9 ; — 5 Mai. Koblenz 26 22. September.
8. Prüfungen der Lehrerinnen für weibliche Hand⸗ arbeiten im Jahre 1920.
rovin O j P J Ort der Prüfung
Bielefeld 16. . Dertmund 9. Februar. Franksurt a. M. 24. Februar.
Tag des Beginns Westfalen Se ssen · Naffau
T. Prüfungen als Direktoren und Direktorinnen sowie altz Lehrer und Lehrerinnen für die Taubstummen— anstalten im Jahre 1920.
L. Prüfung als Direktoren und Direktorinnen. Zu Berlin an der Staatl. Taubstummenanstalt im September 1920.
II. Prü‚fungen als Lehrer und Lehrerinnen.
Tag des Beginns
ᷣ Provinz Ort er Pruͤsung Oslpteußen Nönigaberg 10. Jun. Westyreußen Marsenburg J. d. Lehrerseminare. Brandenburg Berlin 13. Februar. mer nenn Stettin 25. Seviember. Rheinprovinz Göln 14. Juli.
CL. Prüfungen als Direktoren und Direktorinnen sowie
als Lehrer und Lehrerinnen für die Blindenanstalten im Jahre 1920.
l. Prüfung als Direktoren und Direktorinnen. Zu Berlin-Steglitz an der Staatl. Blindenanstalt im September 1920. II. Pri fung als Lehrer und Lehrerinnen. An derselben Anstalt im September 1920.
V Prüfungen der Turnlehrer und Turnlehrerinnen im Jahre 1920.
Genn , Tag des Beginns der Prüfung für Provinz Ort Turnlehrer Tuinlehrerinnen Ostyreußen Aönigsberg 30. März — Brandenhurg Spandau im März im März. z Ende Seytember. Pommern Stettin 17. März 13. Dezember. Schlesien BVꝛeslau 23. März 17. März. . Königshütte — 14. September. Sachsen Palle 4. S. — 15. September. Nagdeburg — 20. September. . Erfurt — 23. Sepiember. Schleswig Altona — 26. Oktober. bolstein 8 — 19. Oltober. Hannoher Höltingen — im März. ö. — 1. September. Westfalen ziele — IJ. Februar. ĩ Doꝛtmund 2 19. Februar. Hessen . Nassau rassel — 21. November. rankfurt a. M. 24 Februar. Marburg noch unbestimmt. Rhelnpropinmj onn 25. Mär 3 mber. ö en . 10. rz.
WePrüfungen der Zeichenlehrer und Zeichenlehrerinnen
im Jahre 1920.
Provinz Ort Osspreusien Rönigaberg Brandenburg Berlin Schlesien res lau Hessen· Nassau Cassel Rheinvrepin; Düsseldorf
Tag des Beginns der Prüfung
14. Juni.
16. Juni).
16. Juni.
21. Juni.
14. Juni.
) Für Tie Kriegsteilnehmer findet eine besondere Prüfung vom
22. bis 31. März 1920 statt.
X. Prüfungen der Lehrerinnen der Hauswirtschafts— kunde im Jahre 1920. ᷣ
Prodin Ort Weslfalen Bielefeld Dortmund
Hessen · Nassau Frantfurt a. M.
T. Prüfungen der Kindergärtner
des Beginns r Prinung 16. Februar.
9g. Februar.
24. Februar.
innen, Jugend—
leiterinnen und Hortnerinnen im Jahre 1920. Tag des Beginns der Prüjung tür
* j 82
Ort Kinder⸗ Jugend⸗ .
2 h 1 J 6 1 gärtnerinnen lesterinnen Hortnerinnen Provinz Brandenburg.
Berlin J. Februar. Paul Gerhardt⸗ — — l Stift) 18. August.
Berlin 1. Februar J (Pestalozzi⸗
Fröbelbaus I) j 18. August Charlottenburg — (Verein Jugend⸗ heim) Nowawes (Oberlinhaus)
1. Februar
18. August 1. Februar. J. Februar.
18. August.
Provinz Pommern.
Stettin . (Stadt. Frauen · 22. März schule)
Provinz Schlesien. Breolau 122. März 20. Seytember Kindergart⸗ nerinnenseminar .
der Stadt Breslau) Kindergaͤrt nerinnenseminar der Diakonissen⸗ anstalt Be ⸗ thanlen) . eminar am Priv. Lyz. des 2 1 Frl. Höhnen) . 6 berg 19. März — (Kindergärt⸗ nerinnenseminar des Tialonissen⸗
21. Seytember
27. Seytemher
— —
mutterhauses Bethesda) 27. August =
Provinz Sachsen.
Halle a. S. 16. März 17. März
24. September.
Propinz Westfalen.
Münster (Kindergaärt⸗
ne, innenseminat J 29. Juli des faith. Frauen⸗
bundes)
Provinz Hessen⸗Nass
Cassel (evang. Fröbel⸗ 8. März sem.)
Frankfurt a. M. 16. Mãrz
(Seminar des Frauenbildunge⸗
8 iu.
10. Manz —
vereins) 21. September 23. September z Rheinprovinz.
Aachen . 1 89* (Rröbelsem.] 1 Dirt ober 24. Ottoher Bonn 24. März — (Gomeniussem.) 16. Oktober —
Cib feld
(städt. Kinder⸗ 14. Februar
— — — — — —— — — 82
Tag des RBeginnes der Prüfung 12. November. 15. April. S8. November. 14. Juni. 16. Ve zember. 18 Mar. 23. November. 1. De ember. J. Nodem ber. 18. Oftobet. 1. Dez mber. 28. Si ptember.
gärtnerinnen⸗ seminary) Z. ö der Lehrer und Lehrerinnen an Hilfsschulen im Jahre 1920. Provinz Ort Ostpreußen Königoberg Brandenburg Berlin Pommern Stettin Schlesien realau Sachsen Dalle a. S. Schleswig ⸗Holstein Flensburg Hannover YVannoyer Westfalen Vormund dessen· Nassau eff! ; Fölm Rheinprovinz 6 sen
Berlin, den 3. Januar 1920.
21. Seytember.
Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung.
Im Auftrage: Hinze.
Aichtamtliches.
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt)
Bayern.
Vor dem Volksgericht in München begann gestern vor—
mittag der Prozeß
egen den „Militärminister“ der Räte⸗
republik, Kellner Wilhelm Reichhart, wegen Hochveirats.
Er ermöglichte es, daß die die Reglerungstruppen in ist Milglied der kommunistischen Partei.
Bewegung gesetzt wunde.
Rote Armee aufgestellh und gegen
Reichhart
Desterreich.
Im Ausschuß für Aeußeres berichtete der Siaate⸗ kanzler Dr. Renner über das mit der ischechisch⸗stowakischen Regierung vereinbarte vorläufige Progromm der Prager Verhandlungen, deren wesenilichste Punkte dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge treffen: die Rückstellung der don dem ischechischen Staate beanspruchten Urkunden und Kunstnegen⸗ stände, ferner die territorialen Bestimmungen des Feie dene ver⸗ trags, Minoritätsfre gen, Probleme der Staatsangehtnlg— keit, Arbeitslosenunlerstützunn, Sozlalversicherung, Binnen⸗ schiffahrt, Greneflüsse, Wirschafts fragen, wie Erfüllung be— stehender gegenseitiger Forderungen imd Schulden, handels politische Beziehungen, wie Zölle, Kompensatiensvertzäge über Kohle und wirtschaftliche Vorkriegsfragen. Zum Scgluß er⸗ kälte der Staatskanzler, er hoffe von der Reise nach Prag nicht sehr viel; die Verhandlungen sollten vor allem ein freund⸗ nachbar liches Verhältniß anstreben. Das Wichtigste sel eine Einigung in der Kohlenfrage. Nach kurzer Aussprache wurden die Mitteilungen des Staalskanzlers zur Kenntnis genommen.
Ungarn.
Unter dem Namen Ungarländischer Verband der ungarfreundlichen natiosalen Minderheiten hat sich in Budapest ein Verband gebildet, dessen Zweck der Schutz der Gebietgunversehrtheit Uigorns und zugleich die Sicherung der Rechte der nationalen Minderheiten in brüderlichem Em⸗ vernehmen mit dem Ungartum ist. Verbandspräsident ist der Univer siiätsproftsor Dr. Anton Jehlicka; ferner sind im P äsioium die Deusschen durch Johann Huber, die Slowaken durch Vektor Dworcsak, die Rumänen durch Justin Budo die Ruthenen durch Johann Prodean, Alexander Nikola und die Zipser Deusschen durch Konrad Seltenreich vertreten. In seiner vorgestigen Vrsammlung nahm der Verband einen Antrag an, sich an die Friedens— zonserenz mit einem Protest gegen die Verstümmelung Ungarns zu wenben. Der Verbau wünscht als Staatsform das Königtum.
Tschecho⸗ Slowakei.
Der Präsident Masaryk hat die Sanktionierung des Gesetz s, betreffend die Betriebtz⸗ und Revier-Räte im Bergbau, sowie des Gesetzes, womit das Bergarbeiter⸗ Schiedsgericht eingeführt wind, laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ verweigert mit der Begründung, daß letzteres Gesetz mit dem ersigenanuten in einem so engen Zujammenhang siehe, daß seine Sartktionierung ohne die Ge— nehmiaung des ersten Gesetzes undenkbar wäre. Beide Ent⸗ würfe sind an die Nationalversammlung zurückgegangen.
Frankreich.
Ter Oberste Rat trat gestern vormittag unter dem Vorsitz Clemencctaus zusammen. Der Genen alselretär der Frieden skonferenz Dutasta erstotlele dem „Wohlffschen Tele⸗ graphen büro“ zusolge Beiicht über die Besprechungen, die er mit dem Freiherrn von Leisner gehabt hat, um ihn von den Awoldnun gen, die von der Kommission für Schleswig getroffen worden sind und die nach Ji krastz zung des Feiedenzverlrads durchgt führt werden sollen, in Kenninis zu setzen. Der Rat heschloß alsdann, die Kosten der Kontroll⸗ tommission der Rheinlande Deutschland aufßuerlegen, ebenso wie diejenigen der Besatzungstzupp-n. Hierauf beschäfti 4, sich der Rat mit dem Zusamment itt des Vollzugsrais des V ker⸗ bundes. Tieser Zäsammentritt ist auf den Wunsch des Piä⸗ sidenten Wilson hin vorgesehen. Datz Datum des Zufammen⸗ tritis wird später festgesetzt werden.
— Heute nachmittag fi det im Ministerium des Aeußern in Paris dse Zeremonie der Unterzeichnung des Protokolls statt, durch welches der Waffenstillstand beendtgt wird, sowie der Austausch der Ratiftkarionen, durch den endgülti der F iedenszustand zmischen den Alliierten und Deutschlan hergeßellt wird. Die Zeremor te wird dem „Wolffschen Tele⸗ graphenbürs“ zufolge in zwei Teile zerfallen. Die Vertreter der fünf Mächte werden sich vorher im Kabinett des Mi—⸗ nisteriums dez Aeußern versammeln. Die Hereen von Lersner und von Simson werden hierauf eingeladen werden, im Namen Veunchlanbs das Protokoll vem 1. No— vember zu unserzeichner. Clemenceau wird ihnen sodann ein Sche ben überreichen, durch welches die Alluerten sich ver nfl chten, die Ziffer des für die Zerstölung der Floite in Scapa Flow ver⸗ langten Materials herabzuse tzen. Der zweite Teil der Ze (monie sindet unmittelbar im Aynschluß daran statt. Die Mächte, die den Friedensvertrag ratifiziert haben, werden babei duch
se einen Delegierten vertreten sein: Frankteich hurch e hel ; Franke Citmen ceau, England durch Llond George. Jalien humch
Nitti uff. Es mird ein Peotokoll aufgestellt werden, das sich in großen Zügen wie folgt darstellt: Protokoll der Neder⸗ legung der Ratifikationen des Friedens ver tragt, der am 28 Jani 1919 unterzeichnet wurbe einerseits von den 26 alliierten Staaten, andererseits von Deutschland, sowie über das am gleichen Tage von denselben Mächten unterzeichnete Protokoll und die Uebereinkunft vom gleichen Datum zwischen den Vereinigten Staoten, Belgien, dem britischen Reich, Frank⸗ reich und Deutschland, betreffend Besetzung der Rheinlande. Hierauf wird zur Niederlegung der Ratifikation und ihrer Ueberreichung an die Regierung der französischen Ne⸗ publik geschritten.
Dit ser Autztausch der Ratifikationen wird die unverzüg—⸗ liche Wiederaufnahme der diplomatischen. Be⸗ ziehungen zwischen den Alllierten und Deutschland zum Ergebnis haben. Am Tage nach dem Anteusch wird Herr von Marcllly als französischer Geschäftsiräger Paris ver⸗ lassen, um sich nach Berlin zu begeben. Eine ande e Folge wöhnd die soforige Heimschaffung ber deutschen Kriegs— gefangenen sein.
Estland.
Der General Judenitsch hat nach einer Meldung der „Berlinsgte Tidende“ an die estnüche Regierung das Ersuchen gerichtet das russische Nordwestheer gaf ennischen Schiffen an die Front Denikins überführen zu dürfen. Dieser Wunsch wird sosort erfüllt merden. In Esland herrscht anscheinend Genugtuung darüber, diese unwillkommenen Gäste wieder los zu werben. In letzter Zelt seien übrigens so zahlreiche Mesen⸗ lionen zu den Bolschemmnen vorgekommen, daß vur nech ein Bruchteil des früheren Nordwestheeres zurückgeblieben sei.
Türkei.
Der Minister far auswärtige Angelegenhesten hat den Oberkommissaren der alllierlen Mächte eine Note
überreicht, in der er dem „Temps“ zufolge die Aufrecht⸗
die Südslawen duich
——
M
erhaltung der ottomanischen Souveränität verlangt und erklärt, naß jede andere Lösung im Orient einen ständigen Herd der Beunruhigung schaffen werde.
Amerika.
Der Piäsident Wilsfan hat an den demokratischen Nattonalausschuß eine Botschaft gerichtet, in der es dem „NRenserschen Büro“ zufolge heißt, das einzige Mittel, um den Willen des amerikanischen Volles in bezug auf den Vörkerbund herzustellen, sei, ihn zur Streitfrage der nächsten Prästdent⸗ schaftzwahl zu machen. „Wir können den Friedens vertrag micht von neuem schreiben, wir müssen ihn annehmen oder ahlehnen.“ Der Präsident sagte, wenn die Vereinigten Staaten sich nicht dem Völkerbunde anschlössen, würde der Versuch gemacht werden, bie nen geschaffenen Länder in Europa zu vernichten.
Auf dem Bankett des demokragtischen Nat onalausschusses in Jacksonbay, auf dem Wilsens Botschaft vorgelesen wunde, wandte sich Bryan in einer Ansprache gegen Wil son wegen der Erhebung des Völkerbundes zur Smeitfrage der nächsten Wahren und erflärte, die demokramische Partei müsse die zur Sicherung der Ratifikation des Friedensvertrags notwendigen Ausgleiche annehmen.
— Wie der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet, er⸗ klärte Hoover in seiner Botschaft über die finanziellen und wirtschaftlichen Bedürfnisse Europas: Europa müsse an die Arbeit gehen, stait auf die Vereinigten Staaten zu rechnen. Die Bedürfnisse Italiens würden geringer sein, wenn es sein Heer und seine Flotte demohilisiere. Wie er mwisse, bedrohe niemand Italien. Oesterreich sei der mitgenommenste Stgat Europaß. Die Alliierten müßten zur Einsicht gebracht werden, daß Oesterreich frei sein müsse, politische Bündnisse ein⸗ zugehen, durch die eg aus dem „ewigen Armenhaus“ erlöst werde.
— Der demokratische Nationalkonvent mird, dem „New Jork Star“ zufolge, am 28. Juni in San Francie co, der republikanische Nationalkonvent am 8. Juni in Chicago stastfinden.
Asien.
Nach einer Meldung des „Intransigeant“ aus London ver— langt der indische Nationalkongreß die Abberufung des Vizekönigs von Indien.
— Der „Temps“ meldet aus Tokio, daß außer dem Grafen Otuma sich nunmehr auch der Vicomte Kato für Bei⸗ behaltung der im kommenden Jahr ablaufenden englisch⸗ sapanischen Allianz austsgesprochen habe.
Etatistik und Volksmirtschaft.
Der Rückgang der Kohlen förderung in Deutschland seit 1913.
Die ausschlaggebende Bedeutung d g verteilung für unser gesamtes Wirtschaftsleben ist allgemein bekannt. Unsere Extstenz hängt in erster LZinig von der Kohler versorgung ab, denn ohne Kohle kein Licht, keine Wärme, keine Arbeit und kein Brot. Es erschtint daher angebracht, den breitesten Kreisen einmal em genaues und klares Bild von der Kohlenlage zu geben.
Nach einer vergleichenden Uebeisicht über die Kohlen-; förderung in Jahre 19819 und in den Vorjahren bis 1913 zurück, die fich in den Mitteilungen aus dem Neichswä tsch afts⸗ ministerium“ findet, erreichte diese im Monat Olteber ihlen Höbe⸗ punkt. Die genauen Erçebnisse für Rorember und Dezemben sind noch nicht bekannt; doch liegen ste jedenfalls unter den Erg bnissen bes Monats Oktober Ueber diese und über die Gejamt förderung der Monate Januar bis Oktober im Ver leich mit den früheren Jahren gibt folgende Zusammenstellung Aufschluß:
3. C SkIenfrkzrnua J. er Kohlenförderung und
J 8 ö 9. Braun Im Stein ˖ Braun.! golg Nohlen . Jahre kohlen kohlen , lauch Naß. . 2. . ⸗ ' 1 9 k preßsteinen) t. ͤ t / t t t Sir ober: 1919 10 975 524 9 4 57] 2019 320 40072 1930236 1918 12090 348 88652 371 2 963 654 4509110 1961827 1917 18231 255 832105 2848 1563 483 340 2999459 1915 304322 8061 410 2815 743 1863231 17 297 1313 16941570 8191 710 2765 242 512256 1961354, Januar bis Oktober: 1919] 96 bol gor 77 sid goz 17 927 337 3 350 833 16 478 8ę] 1918 119 890 332 87 229 16029271 48 4101738 20 335873 1517 16 ze; 333 3 zs 13h s7 öh tz 4 455 ß 18 89 ph ißlz ih an sßiz zz gli öde gi e s ses 2 se 1913 160 61525272 323 bb as S61 798 48918 593 179565026.
1
Mie Förderung hat PFiernach auf ollen Gebieten der Brennstoff— wirtschaft im Laufe mes Jahres 1519 eine Zunahme erfahren. Nach dem Ergebnis der letzten Monae läßt sich sagen, daß die Stein tohlen⸗ fürderung jetzt wieder so bis 76 vH der Vortriegsförderung be⸗ nägt, während sie im ersten Halbjahr 1919 auf 55 vH herab⸗ gegangen war. Die Braunkoblenförderung, bewegt sich ettra auf der Höhe von 1917 und liegt über der Vorkrieg förderung, Hierbei ist jekech der große Eigenverbrauch, der im Kriege ert sffandenen Siickstoff, Aluminium- und Glektrizitätswerke zu berück, sich tigen. Die Erzugung an Braunkohlenbriketts nähert sich allmähltch wieder dem früheren Stande, ohne ihn bieher ganz erreicht zu baben.
Was die Gründe für den Rückgang der Förderung betrifft, so bebentet die Verkürzung der Arbeitszeit im Bergbau von Sz Stunden un ter Tage auf 7 und spaͤter auf 7 Stunden eine Verringerung der einen Arbeltszeit unter Tage von über 2 vd. Dieser Umstand in Verbindung mit dem Mangel an Hauern erklärt zum größten Teil die stark ver ingerte Tagesleistung der Bergwerke. Die Leistung der Untertagearbeiter auf Kopf und Arbeins unde hat dagegen im Laufe des Jahres 1919 die Friedenthöhe wieder ungefahr er— reicht. Die erforderliche weitere Steigerung der Kohlenjörde—⸗ rung ist unter diefen Unmständen im greßen Maßstab nur dujch eine gewaltige Vermehrung der Belegschaft zu erzielen, die ihrersei ts wieder einen großzügigen Wohnungsbau zur Vorautsetzung hat. Die Neigung zu Sonde rschichten, Ueberschichlen und Nebenschichten ist in Bergbau der hältnismäßig gering. Dle allgemeine Erschörfung infolge des Krieges und der Errährungsperhältnisse in Verbinhung mit kem Mißtrauen der Nergarbeiter gegen etwaige Verfuche, wieder längere Schschtdauer einzuführen, baben bit her ein regelmäßiges Verfebren von Ueberstunden und dergleichen verhindert. ;
Zu der dauernden Herabsetzung der Förderung um ein Drittel traten für die Kohle, versorgung Deutschlandz im Jahre 1919 noch solgende ungünhige Umstände hinzu: un sangreiche Streika, besondeis m Monat April an der Ruhr, die einen nicht wieder einzubringenden Autsall an Köhlen zur Folge hatten, in Verbindung mit dem Mangel n auzreickenren Vorräten der Eisen bahnen und der sonstigen lbens= wichtigen Betriebe, feiner die infolge der Abgahe pon Gisenbahn⸗ betriebe mitten an die Gatente und ungenügender Leistung der Gösen- bahawerksälken im ganzen Jahre außerordentlich gespann e Verkehrs- lage und endlich vie Kohlenlieferungen an die Entente selbst
In technischer Beziehung muß noch viel im Bergbau nachgebolt
werden, wenn die Vorkriegsleèistung oder eine noch böbere Leistung mit den verkürzten Schichten erreicht werden soll. Die Ausführung der erforderlichen Ersatz und Neuanlagen wird durch die gewaltige Steigerung der Materialpreise sowie auch durch den allgemeinen Rohstoffmangel erschwwert und veriögert. Dag Reichswinjschafts mintsterium bat jedoch anerkannt, daß die Bergwerke unter allen Um- ständen jn die Lage versetzt werden müssen, sich technüch wieder guf die Höhe zu bringen. Hiernach soll sich auch die Kohlenpreispolitik der nächsten Zeit richten. : Im allgemeinen hat man bei der Genehmigung der Kohlenpreise stets recktzeüig so weit nachgegeben, daß 1rotz der sieigenden Betriebe. kosten die votwendigsten Arbeiten ausgeführt werden konnten und die Bergwerksbetriebe nicht zum Erliegen kamen. Außerdem ist die Bildung von Ausgleich affen in den Dauptbergrepieren veranlaßt worden, um Werke mit ungünstigen Förderungsderhältnissen und entsprechend hohen Gestehungskosten durch die gäönstiger arbeitenden Werke über Wasser halten zu können. Infolge der Streils hat sich allerdings nit vermeiden lassen, daß zah reiche Betriebe ge⸗ waltlge Verluste erlitten haben und daduich in ihrer Kredit higkeit und in ihren Möglichkeiten zur Beschaffung von Kapital für Erneue⸗ rungen und Erweilerungen mehr oder minder heeinträchtigt worden sind. Bei der Kohlenpreisbildung wurde vom Reichéwirischaftministerlum stets der Stan punkt ingenommen, daß die für Lohnerhöhungen oder sonst für Verbesserung der wirtschaftlicͤhen Lage des Arbeiners auf⸗ zuwendenden Beträge ohne weiteres guf den Kohlenpreis geschlagen werden durften. Seit dem Herbst des Jahres 1919 warde es für not⸗ wendig erachtet, eine Neuprüfung der gesamten Selbstkosten des Bergbaues in den verschledenen Gebieten vorzunehmen. Diele Prüfungen führten dan, den Bergwerken als Ausgleich für die stark gestiegenen Materialkosten und für Eisatz⸗ und Nenanlagen wettere Kohlenpreiserhöhungen zu genehmigen oder Verhandlungen Larüber einzuleilen. Die Sleinkohlenpreise haben sich unter di⸗sen Nmfzänden im Laufe des Jahres mehr als verdoppelt, gegen die Vorkriegszeit etwa versiebensacht. Auch die Braunkohlenpreise haben sich nahezu im gleichen Verhältnis erhöht.
Die Gesamibelegschaft im deutschen Stein⸗ kohlenbergbau betrug vor dem Kriege 653 200 Mann; sie war im Nohen ber 1918 auf 635 600 Mann gesunken und ist im Laufe des Jahres 1919 allmählich auf über 710 6 0 Mann gestiegen. Ein genaueres Bild von der Zunahme der ständigen Belegschaft gehen folgende Zablen für die Rubr und Obexschlesie n. Dort be⸗ ug im Ok ober 1918 die Belegsckaft zusammen 602 00 Mann, wovon 108 700 auf Kriegsgefangene entfielen. Der bei Abrtchnung der Kr egèsgefangenen sich ergebende Bestand der Belegschatt von 463 300 hat sich bis Ende Oktober 1919, d. h. im Laufe eines Jahrts, auf 604 700 Mann vermehrt. Im Durchschnitt des Jahres 1913 hatte die Belegschaft in den beiden Revieren nur 54 005 Mann be⸗ tragen. Die Belegschaftẽzahlen im Braunkohlenberghbau sind teilweise erheb ich höher als vor dem Kriege und auch in allen Revieren im Laufe detz Jahres 1919 nennenswert gestiegen.
Die Führung der Kohlenwirtschaft ist Gade November 1919 an den auf Grund des Kohlenwirtjchaftsgesetzes gebildeten Reicht kohlenrat, den Reich kohlenverband und die diesen zusammen⸗ setzenden Syndikate übergegangen. Sie ruht daher jetzt in den Händen dieser auf Seibstoerwaltung gegründeten Wi tschaits⸗ organifationen, soweit nicht die Kohlenknappheit nach wie vor zu Sondermaßnahmen des Reichs kommissars für die Kohlenyerteilung zwingt, die der Regelung auf Grund des Kohler wintschaftsgesftzes vorangehen. Wann ein Abbau der Zwangewirtschaft des Reichs⸗ kohlenkommissariats möglich sein wird, kann zurzeit noch nicht übersehen werden. Es erscheint jedoch aussichte voll, die Aufgaben der zentralen Kohlenerfassang und Kohlenverteilung unter Aufsicht des Reiches mehr und mehr in die vände der Kohlenselbstverwaltung zu legen, in dem Maße, wie die neuen Selbstverwaltungskörper sich diesen Aufgaben gewachsen zeigen.
Der Stand der Anleibeschulden des Deutschen Reichs Ende September 1919 und die Entwicklung des Reichsse
s schuldb uch s. Nach einer neuen Anleihedenkschrift fürdas Reich, die der Relchtfinanzminister der Deutschen Nationglversammlung vor⸗ gelegt hat, betrug das gesamte auf Grund des Anleibe⸗ . begebene Schuldkapital am 30. September 1919 an 5H prozentigen Schuldverschreibungen 7175 A4 prozentigen Schuldverschreibungen. . 1126 3 piozentigen Schuldverschreibungen. — 19 „Z weozentigen Schuldverschteibunge n.. 152 SH pro entigen Schatzan weisun gen.. 2 036 96! ol A4 prozentigen Schotzanwe isungen ö 3573 393 800 unyverzinslichen Schatzanweisungen 741479 722 498. zusam men 1641 962 781 198 46.
Von den Schuldverschreibungen im Gesamtbetrage 79 508 608 300 M waren am 3. September 1919
56h 4 200 . 5 06 609 . 8
die Zahl der
36. Konten .
30. 9. 1914 30 526 1491 038 500
30. 9. 1915 321 957 1 182 548 900
30. 9. 1916 848 516 8 037 814300
0. 9. 1417 1138 284 12 123 286 200
30. 9. 1918 . . 1341431 16 500 141 200
30. 9. 1919 .. 1329844 19070 352200. Der Durchschnättskurs der Begebung betrãgt fär die h prozentige Reichsschuldd!! «. . 77060 vH
96 oss
für die 41 prozentige Reichs chuldl! !.... 100, gatz
für die 4 prozentige Neicheschuld ö
für die 31 prozentige Reichssichuld 100 10
für die 3 prozentige Reichbschuid != 889 so daß der Zins fuß, zu dem die Reichskasse den auf genbmmenen Erlös zu verzinsen hat, sich
für die 5j vrozentie Reichsschuld auf. . 5, us vo
—
für die 4p ozentlge Reiche schuld auf⸗ . 446. jür die 4prozentige Reichsschuld aug cc... . 35086, für die 34 prozentige Neichsschuld aud. 3. für die 3 prozentige Reichschuld aufs. 33 3oo .
berechnet. Der gesamte bis zum 30. September 1919 in Schuld— verschreibungen und verzinslichen Schatzanweisungen begebene Anleihe— betrag verzinst sich im Duichschnitt mit 437 vo. ; Zwecks Stützung des Kurses der Kriegs anleihen wurden in der Zeit von Ende September 1918 bis dahin 1519 am Markte aufgenommen: 23537 677 200 0 H prozentige Schuldver⸗ schreibungen unter Aufwendung von 2 166 g34 8174 ½, 22 8458 S0 M, 5 prozentige Reichsschatzanweisngen unter Aufwendung, von 20 4960 (87.1 S und 236 053 3 0 6 43 prozentige Schatzanweisungen unter Aufwendung von 202 5866 221,10 (6. Mir Wirkang vom 1. September 1819 ah ist die Aufnahme von Kriegsanleibe am Marke einem unter der Leitung der Reichsbank stebenden Kon sortium von Banken und Bantterg übertragen worden, denen auch die Kurzregulierung auf dem Kriegzanlelhemarkt, und bie Wiederunerbringung der aufgenommenen Bestände obliegt. Als Organ bes Konsortiums bei der Durchführung feiner Zwecke Dient, eine Akttengesellschaft mit der Bezeichnung „Neichsanleihe. Atktrengesellschaft !. Daz Gunz kapital die ser Aktien gesell chat a g OQO 0b0b G00 M, woran das Reich mit 23 350 00 . ist ichen dem Srundtapital. wird der Attt ngesellschatt durch daz KRonfortium ein Gargutickapttal ebentalls in öbe ven 400 900 000 M
zur Verfügung çestellt, auf das nöt genfalls⸗ ur lick e griffen werben
Konsorten das Recht zu, dem Reiche die Hälfte sein besi und nach Ablauf von vier Jabren die andere Hälfe seines Attien— besitzes gegen Erstattung der Ginzahlungen zu übertrog⸗ n imd gleich⸗ zeitsg Freist Lung von den entsprechenden Garantiepernflichtungen zu berlangen. Das Reich kann jederzeit bie Auflésung des Konsortinms verlangen.
dauert noch an. d Donnerstag Tie Gisenbahnarbeiter im Bezirk der Direktion Cöln die Arbeit überall aufgenommen hatten, de Arbeiter in der Hauptwerkstätte in Nippes gestern die Arbeit verlassen haben und bei einer Anjahl von Dienststellen die Arbeiser in
bat. Auckland Geddes hatte den Gesamterttag für das
kann. Die für die Aufnahmen erforherlichen Geldmitt«l sind in Höhe von j0 vy durch tie Aktiengesellchast felbst bar aufsubringen, Alle weiter er förderlichen Mütel werden burch Heleihnag, der aufgenommenen Friegsanlethebeträge bei den Reicht derlehrt⸗ fasßen besckafft. Vie Darlehn kaßsen werken de m Lembardierenden
Heflände Kis zu ss ETS des Bhr fen kurse zu st v beieikem. Das
Reich hat — abgeseben von seiner Beteiligung am Aktien and Haran lelapital = Den Konfortigimitgliedern die a' des Aktien, oder Garamiefapital eingerablten Beträge mit 5 e. jabrlich zu ver ⸗
zinsen, wogegen die Aktiengesellichan jäbrlich 5 des bei ibe ein⸗
gezahlten Kapitals auß ibren Gewinnen an das Nejch abführen wird.
Vas Reich hat ferner etiraige Nachschüsse zu leisten, bie von den
Barlehnzfassen eingefordert werden ehen, und ift weiter ver— pflichtet, auf Verlangen ber Aktiengesellichagt bei elner eiwaigen Auflöfung des Konsorliums die der Ahiengesellschast gehörenden Be⸗ stände an' Kriegkan leihen zun Einstanderreise voll zu übernehrnen. Der Bestand der Aktiengeselischaft an augen omnienen Kriegsanleihen barf cinen Nernntetrag von . Milliarden Mark nicht äherschteiten. Vie Dauer der Wirtlamtkeit des Konsortlums beträgt fünf Jahre vom I5. August 1919 ab. Nach Ablauf von diei Jahren stebt den
eines Aktienbesitzes
—— —
Arbeit sstreitigkeiten. Der Aus stand der Eisenbahnarbgiter im Westen Aus Cösln meldet W. T B.“ daß, nachdem am
einigen Gruppen ihnen gefolgt sind. Das geschah in dem Augen⸗ blick, in dem der Aibeherschaft bekannt gegeben worden war,
taß der Stunden sohn eineß Handwerkers der höchsten Altereklasse ven 240 M auf 3,30 Æ erhöht worden ist. Die Beamtenschast steht der Bewegung fern. der Zentralausstands leitung in Elberfeld gestern eine Pereinbarung dahin die Kohlenzufuhr für die städtischen Industrie⸗ betriebe in Düsseldorf
rechterhalten werden soll.
Aus Düsseldorf wird mitgeteilt, daß mit
erzielt worden ist, daß nach Möglichkeit auf⸗ ech te Lebensmittel werden befördert. Ein Schnellzug xaar. Cöln Berlin üßer Düsseldorf ist ge⸗ nebmigf jedech ein Ein. Und Aussteigen jn Düsseldorf nicht gestattet.
Die Ausßandglage ist im übrigen in Düsseltorf unverändert. Da—= gegen bat fich ber Ausstand sonst weiter ausgedehnt. D ninmt keine Züge mehr an. H- Züge müssen in Speldorf umgeleitet werden. In der Auestand begonnen In Dortmund (Hauptbahnhef) wird der
Du i ßburg Sst erfels, Kup ferdreh und Kettwig hat
Verkehr nur nech notdsiftig aufiechter alten. Dort fand gestern
eine von etwa 6000 ausständigen Gisenbahnarkeite zn besuchte BVersamm lung statt, die sehr sürmisch verlief. Ein- stimmig wurde erklärt, die Ärbeit nicht früher aufzunehmen, his amtliche Forderungen restles erfüllt seien. Die Versamm lung lebrite es ab, den Gewerk schaflscos ständen allein die Ausstant sleitung in die Hände zu geben. arbeiter gestern in den Aus st and getreten. Sie fordern 75 vo Lohnerhöhung.
In Dortmund sind auch die delegravben-
Zum Ausstand der Angestellten im Versiche⸗
rung sgewerbe erfährt W. T. B., daß gestern vormittag über die schwebenden Streitfrogen der Angestellten im Vereinshause Deutscher Ingenienre in der Sommerstraße vor dem Schlich⸗ tung tan schuß unter dem Vorsitz des Jagenieurg üdemann verhandelt weiden sollte Der Vertreter
des Arbeit ˖ eber verbandes, Dr. Rohrbeck, erklärte aber, daß Ter Schlichlur ge ausschuß für diese Fragen nach seiner Ansicht nicht zu t and kg fei und lehrte eine Beteiligung an den Verhand⸗ lungen ab. Trotzlem hat daß Reich sarbeitsm tkniste⸗ rinm unter tem Vorsitz der Herren Lüdemann und Dr. Weigert seine Bemühungen, eine Verbandlungs⸗
grundlage beider Parteien zustande zu bringen, gestern nachmittag fortges tzt. Die vorläusig noch unverbindlichen Ver.
handlungen baben zu einer die Sachlage FIrenden Ausspra ch e zwischen Arbeitgeberwertietern und Arbeitne bmemertretern ge— jübrt. Die Bejsbrechungen wurden unter brochen, mun beiden Parteien Gelegenheit zu geben, zu dem Ergebnis der Autsprache Stellung zu nehmen. Die Ber handlungen follen tunlichst schyell fortgesetzt werben. — Der Aus stand hat sich n übrigen, wie W. T. B. mittrilt, anf folgende Städte ausgedetbnt: Frarkfurt a. M., Cassel, Hannover, Essen, Ersurt, Danzig, Dresden, Ham— burg, Braun schweig.
Die Vereinigung von Oberbeamten im Bank. gewerde haf, wie. W. T. B.“ berichtet, sowr hl bei dem Verband Berliner Bankleifungen als auch beim Deutschen Bankbeamten⸗ Verband und dem Allgemelnen Verband der Dentschen Banibeamten beantragt, zu den Reichstarifverbandlunger hinzu gezogen zu werden, um dabei die Interessen ihr: Mitglieder
wabrzunehmen. Trotz des Eingreifen tes Teichtarbeste
ministe iuns ist es infolge des ablehnenden erhalte des Verbandeß Berliner Bantleitungen und der beiden Bank⸗
beamtenorganisat onen der Vereinigung nicht gelungen, ihre Hinzuzsehung durchtusctzsen. Die . die allein von den in den Berliner Großbanken angestellten Dberbegmten dreiptertel zu shren Muitgliedern zäblt, erhebt gegen die Ausschließung, die ihr die Vertretung der Interessen jbrer Mitglieder bei den Tartfverhand⸗ lungen unmöglich macht, enkschiekenen Einspruch und lehnt schon jetzt die Anerkennung der zuftandekommenden Bereinbarungen ab, da bereitz die ein gerrickten Entwüre erkennen ließen, daß Tie ider ien und materiellen Intrressen threr Miglieder völlig unzureichend be⸗ rücksichtigt werden. 66
Die Angestellten der Danziger Werft befinden sich W. T. B.“ zufolge seit Donnerstag im Ausstand.
Die in London tagende Konferenz der englischen Eisenbahner hat, wie W T. B.‘ nach Haas“ meldet, die Angebote der Regierung abgelehnt. Sie erteilte aber dem Cexekativausschuß die Weisung, die Verhandlungen mit der Regterung. wieder aufzunehmen. — „Algemeen Handelsblad! meldet aus Lenden, daß die Leitung des eng kischen Bergarbeiterverbandes in einer in London abgebaltenen Sitzung ,,,
ahr au ß Millionen Pfund Sterling geschätzt. Da jedoch der Ertrag für sechß Monate 563 Millionen Pfund betrogen hat, sind die Arbeiter überzengt, daß die Bergwerksbesitzer Ric sengewinne gemacht haben. Es wunde beschlossen, eine Abordnung zu 8lovyd Gesrge zu entsenden und seine Antwort am 3. Tannar zu besprechen; wenn sie nicht befriedigt, werde sofort eine Lohn bewegnnyg in die Wege geleltet werden. 13
Die Bewegung des Post⸗ und Telegraphenperßonals in Mailand Eygl. Nr. 2 b. Bl.) kann, wle W. X. B. erfährt, als been det ketrochtet werden. Die Forderungen des Personais wurden don Ter Regierung entgegengengminen. Secols“ fügt bei, daß auch die Bewegung unter den Gisenbahnern einer günstigen Er⸗
ledigung entgegenge bt.
Nach einet von . W. T. B. übermittelten Havasmel dung gus Pit tg burg erklärte der Natien alausschuß der Stahl“ arbeiter am 8. d. Meden Aus st and der Stahtarbeiter, der seit dem 22. Sey fem ber 1819 en dauerte, fär Feen det
562
C . , 2
—
8
2
; .
2
e.