1920 / 23 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Jan 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Rnternekmers im Betriebsrätegesetz' (von Sustizrat Dr. W. Wald— Im di. Berlin) üer -die Tarijbeweg ang im Eisenhabnbetrieb' (von male Riedel, Mitglied der preußischen wander veisammlung), über ue fub (von Dr. Ot o Brandt Dass⸗(ldorff, über das Wirt⸗ Aftel( hen Norwegens 1519, über „die Danziger Frühj hremesse 18? svon R. Fianke n. über „Wirtschaftspropaganda und Ent—

1 53 *

ng der Wirtichaft“.

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GBauwesen.

Förd erung des Fleinhaugbaueg. Nachdem duich kom Reichsrat beschlessenen Bestimmung⸗n über die Ge

don Reichsdarlehn zur Schaffung ne er Wohnungen

Re die Unten stützung der Neubautäligkelt durch öff ntliche Mittel o en sell, kön den in umfassender Weise Vorbere tungen getroffen den, um duich Girichtung von Kleinwohnungs- und Siedlungs—⸗

anten der kerrschenden Wohnungsnot entgegenzugrkeiten. Für diese

Mythereitungen git ein neuer Erlaß des vreußischen Ministers für U s voblsahrt bemerkengwerte Hinweise. Zur Frage der Baustoff⸗

beschasf ung wird ousgefuhrt, daß gebrannte Siegelsteine vorläufig wegen zæe35 Kohlenmangels im erforkerlichen Umfange nicht zur Ver— aung siehen weiden. Da auch Holz nur in begrenzten Men zen vertügbar ist, kommt für alle ländlichen und vor . Fäbtsschen Sie lungen vor allem ter TSehmbau in getreckt. Gemeinden. Siedlungsgesellschaften und Baug nossen⸗ ten sowie sonstiga Bauherren sollten daher bi der Vorbereitung Bauten vor allem auf Bauweisen Bedacht nehmen, die ohne jerzustellen sind ober nur wenig Kehlen zu ihrer Her— wrllnitz benötigen. Derartiz geförderte Bauten werden von eich und Slaat in entgegenkommender Weise durch Gewährung von hrldmitt ln unterstützt werden. Unter den Naturbauweisen hat as Lehmhauverfahren enisch edene Vorzüge bewiesen. Wegen seiner Einfachheit und wegen der Möglichkeit, auch ungeschulte Kiäfte, a wenn es sich um die Schaffung des eigenen Heimes handelt, ach Familienangebörige des Siedlers zum Bau heranzuziehen. petdient es besohdere Beachtung. Gleichzeitig nit diesem Erlaß at der Minister jür Bolsewohlfahrt ein Mertblatt über die de m bauweise herguggereben, in dem die bewährtesten Verfahren kesckti ben und Einzelheiten der Augssührung durch h äaigesügte bbiteungen erläutert werden. Durch Liese Veröffentlichungen weden die in letzter Zeit von interessierter Sele mebr fach verbreiteten Mitteitungen über Mißerfelge der Lehmbauweise virerlegt. Wenn daria bebauptet wird, daß die vielfachen Versuche mit Grsatzbaustoffen, inebesonoere der Lebhmbauweise, keine be sri digenden Ergebnssse erzielt hätten, daß viel sach Kapital und Arbeit »utzlos verschleudert worden sei, und daß man behördlicherseits sogar elne ahgemeine Warnung gegen die Lehmbau weise erwäge, so ist dem⸗ degenüber auf vie Ausführungen des genannten Erlasses hinzuweisen, in dem gesagt wud, daß alle gegen die Lehmbanrweise ge⸗ äußerten Bedenken und landläufigen Vorurtetle unbegründet seien. Wenn in einzelnen Fällen Mißerfolge erzielt worren sind, so sind diese in ver unsachgemäßen Ausführung der Lehmbauten begründet. Doß Merkblatt detont ausdrücklich, daß die Ausführung stets von sachkunriger Hand erfolgen muß, und warnt bringend vor unberatenen Versuchen Unerfahrener. Werden diese An— regungen im einzelnen berücksichtigt, so kann mit einem sicheren Grfolg der Lehmbauweise gerechnet wer den.

LZanb⸗ und Forstwirtschaft. Anbauflächenzulage für Oelsaaten.

Bei einer kommlssarischen Besprechung im Reichswirtschafts⸗ ministerium wurde gestern, wie W. T. B.“ meldet, beschlossen, für den Anbau von Sommerölsaaten, Sommerrübsen, Mohn, Leindotter und Senf eine Flächenzulage zu gewähren. Diese soll 200 M für je 1 Hektar betragen und kommt zur Auszahlung, wenn bei Sommer- rübsen und Mohn eine Mindesternte von je 300 Kilogramm und bei Leindotter und Senf eine solche von 400 Kilogramm auf dem Hektar ertielt wird. Bei Mehrerträgen sollen bei Sommertübsen und Mohn außer dem gesetzlichen Beschlagnahmepreis 66 M für 100 Kilogramm und bei Leindotter und Senf 50 S sür 100 Kilogramm zur Aus- za lung gelangen, ohne daß die Hlächenzulage, auf den Durchschnitt der Anbaufläche berechnet, mehr als 400 S für je 1 Hektar be⸗ ragen darf.

Verkehr dmwesen.

nnsere in japanische Gefangenschaft geratenen Landsleute sind bereitö zum gioßen . wieder nach der Heimat rnierwvegé und werden roraussichtlich in Wilhelmsbaven lanken. Dorshin können ihnen Postsendungen entgegengesandt und Gelrer mitsels Postanweisung übermiesen werden. Die Sendungen an die beimterenden Seeres angehörigen werden wie Sendungen an Militärpersonen im innemeutschen Postvertehr ehandelt und ge⸗ nißen auch die dafür geltenden betannten Gebüährenermäßigungen. Für Sendungen on beimferrende bürgerliche Gesangene gelten die Vorschriften des allgemeinen Verkehrs.

Die bisherigen Beschränkungen im Postauftrags⸗, Nach⸗ nahme, Postanweisangs«, Zablungsanweifungs⸗, Zarlkarten⸗, Wer ibrief⸗ und Wer ipaketvertehr zwiscken dem unbesetzten Deutschland und ker Rheinpfalz

ausschl. des zum Saargehiel gehörigen Teile) sind bis auf welsere“ weggeschen, Lo daß dieser Verfehr von jetzt an nach den Allgemeinen ken chen Bestimmungen staitsindet.

Vie Nachfragen nach kem Verbleib von Paketen aus Amerita g ben kei der P0st, besonders in Hamburg, in solcher Zahl ein, daß sie kaum nech regelrecht bearbeitet werden fönnen. Dies it hanpisächiich kaiguf zutückzuführen, daß die deutichen Empsänger mit ciner ven zu kurzen Beförderun sdauer rechnen. Von der Einlieferung in den Vereiniglen Staaten bis zur An tunft am deutschen Bestimmungs—« eit pergeten infolge ker veiminterten Beförderungegelegen heiten, oer Benußnng von Dampfschiffen, Tie unteiwegs nech andere Hafen⸗ orte anleufen und dort oft langere Zeit verweilen, sowie in folge von Werzöserungen bei der Bearbeitung rer Pakete, die naturgemäß durch es geeichzitige Gineriffen in ungeheuren Massen von Auslands palelzn entsitben, nac den gemachten Erfahrungen häufig 8 bis 9 Wocen, wärend die Anfragen sich meistens auf Palete beziehen, dir iam 4d Wechen uneiwene sind. Unter diesen Umständen können nar felche Antrazen auf Erselg rechnen, die frühestens 8 bis 109 Wachen nach der Einlfeiung kes Pakets abgelassen werden und wegen der in die Hunt erttaulsente gehenden Zahl der Pakete gene Anzaben ßer den Tag der Absendung und, wenn möglich, ken Nemen des Kesörterungt dan pers enibhalten. Falls der Emptaͤnger hürsker leine Nachrichten hat, setzi er uch zur Einleitung von Nach forschüngen jzweckmäßig mit dem Atsender in Verbindung. Wie lange die Besördernng von Paketen aus Amerika unter Umständen dauern tand, dafür mag als Beispien dienen, daß der im Oklober von New Jork abgegangen Dampfer Button wood“ Anfang Jan aar in Hamburg noch nf engetreffen war. Er soll wegen Maschinensch dens ia einem en zlischen Hasen liegen; Üüber seine vorautsichtliche Ankunft in Ham⸗ hurg ist nichts bekannt. Ugler den v0 009 Paketen, die er sür Deutick land an Boid hat, befinden sich sicher Tausende, deretwegen schon vergeblich Anfragen an die Post gerichtet worden sind. Dem PDäditfum kann daher nur angeraten werden, die Ankunft der Pakete nil etwas mehr Geduld abzuwarten.

Nr. 4 des Zentralblatts für das Dentsche

Reich“, herausgegeben im Reichsministerium des Innern am

21. Januar 19290, hat folgenden Inhalt: Allgemeine * erwa tun g⸗

sachen: Ernennung von Mitgliedern des Beirats des Reichtwanderungs⸗ amtt, Michtlinien für die Gewährung von Voischü ren ujw. für 11

Schäden Deutscher in Ellaß⸗Lotheingen aus Anlaß des Krieges oder iber Verdrängung. Bestimmungen des Reichsrdis über die Ge⸗

W

währung von Darlehen aug Neichsmitteln zur Schaffu g neuer Woh⸗ nungen. Aus führungsvorschriften zu den Bestimmungen des Reichs⸗

rats über die Gewährung von Darlehen aus Reichsmitteln zur Schaffung neuer Wohnungen. Bestinm ngen über die G währung von Beihilfen aus Reichsmitteln zur Errichtung ron Bergmannz⸗ wohnungen. Handels- und Gewerbewesen; Verbot der Ausfuhr pon

*

Ge. Waren des Abschnitts XW ß des Zolltarisß. Bankwesen: Status der deutschen Notenbanken Ende Dezember 18189. tar äber geschaffen worden ist, in welcher Weise in diesem

Theater und Musik.

Deut sches Künstlertheater.

Unter den Jugendwerken Schillers findet sich eine Erzählung: „Merikg ürdiges Belspiel einer weiblichen Rachen, die einen Auszug aus einer größeren Arbeit pon Hiderot darstellt. Karl Sternheim hat nun die schon bei Schiller sehr weitschweifig geschilderte Begebenheit unter dm Titel Die Marquise von Arcis“ ju eintm fünfaktigen Schauspiel verarbeitet, das gestern im Deutschen Künstlertheaier zum ersten Mal auf⸗ geführt wurde. Es war, um es vorweg zu sagen, eine Gedulde⸗ probe. Was den Satiriker Sternheim veranlaßt haben mag, die mit der Empfindsamkelt eines vergangenen Zeitalters, mit der wir nicht mehr mitfühlen, reichlich durchsetzt⸗ Geschichte auf die Bühne zu bringen, bleibt unerfindlich; denn seine Eig nart konnte hier in keiner Weise zur Geltung kommen. Das Ganze mutet an, als sei Sternheim beflissen gewesen, das Alimodische des Originals, besonders die umständliche Sprache der Schillerschen Verdeutschung, möglichst getreu beizubehalten, und sie auch da, wo die Dramatisierung eigene JFutaten erheischte, im gleschen Geiste zu ergünzen. Die meikwürdige Rache der von ihrem Gelzebten, dem Marquis von Aicis vernachlässigten Marquise von Pommeraye besteht darm, daß sie ein schönes Mädchen von jwelfelhaftem Ruf mit Gelo besticht, in der Marke einer frommen, zurückgeiogen lebenden Betschwtster den Margquls, dessen Herz scharll Feuer

a ,. 4.

fängt, an sich zu sesseln, ohne sejnem siürmischen Drängen nach

ihrem Besiß im geringsten nachzugeben, bis er sie u seinem Weihe, zur Marquise von Aicis, zu machen gewillt ist. Die Intrige ge— lingt, der Marquis hat eine Dirne zur Gatiin erkoren. Aber die Maäsquise von Pommerave mriumphiert dennoch nicht, denn die Liebe siegt über die Rache: der Marquis erkennt bald, daß die Seele seimner Gattin, trotz ihres verwerflichen Vorlebensg, rein geblieben

ist, daß er sie wohihaft liebt und daß seine Liebe ebenso warm und aufrichtig erwidert wird. Die Wiedergabe, die das Schauspiel gestern

im Künstlertheater erfuhr, bot dem Auge wenigften eine Hhteihe schöner RNototobilder, vermochte aber im übrigen nicht zu üherzeu jen. Leopoldine Konstantins Marg me von Pommeraye war recht seelenlos; man traute ide die Lei enschaft nicht zu, die eine so ungeheuerliche Roche zeit gen könnte. Konrad Veidt war für den Marquis von Arcis, dessen Alter von vierzig Jabren im Dialog so oft hetont wird, zu jung und zu gelassen in seinem Wesen, um gan; glaubhaft zu wirken. Fräulein Servaes wiede um glaubte man die Dirne nicht; zu echt wirkte da⸗ gegen ihr herbes Wesen, das doch zunächst, wenigstens bis zum Erwachen ihrer LZi be zum Marquis, nur angenommen sein sollte. Das Zeit⸗ maß der Gesamtaufführung, die unter der Spielleitung Arthur Gloessers stand, hätte etwas beschwingter sein dürfen.

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Im Opernhause werden morgen, Donnerstag, „Hoff⸗ manns Erzählungen“, mit den Damen Hafgren⸗Dinkela, von

Catopol, G erbert, Birkenström, von Scheele, Müller und den

Herren Hutt, Habich, Sommer, Henke, Krasg, Bachmann, Phil ipp r lte besetzt, gegeben. Dirigent ist Dr. Fritz Stiediy. Anfang hr.

Im Schau spielhause sind in der morgen, Abends 6 Uhr, beginnenden Erstauffübrung von Hermann von Boettichers Sch au⸗ spiel in zwei Teilen „Friedrich der Große“, erstet Teil; Der Kron prinz“, die Hauptrollen, wie folgt, besetzt:; Friednich Wilhelm J.: Herr von Wintersteimn; Kronprinz Friednich: Herr Müthel; Königin: ö Frey; Wilh lmine: Fräͤust in Neff; Grtumbkow: Herr Pohl;

eckendonff: Serr Sommerstorff; Rochow; Herr von Ledebur; Frau von Wreech: Fräulein Mund; Kronprinzessin? Fräulein Schön; Frau von Camas Fräulein Werckmeister; Katte: , . Keith: Herr Bier⸗ baum; August der Starke: Herr Patty; Savoyen: Herr Kutner; Dessau: Herr Zimmerer; Mosel: Gerr Treu; Hotham: Verr Leff ler; Fintenstein: Cerr Mühlhofer; 1 Herr K ppler; Bayre ih: err Boettcher; Hinkel: Herr Kraußneck; Petersen: Herr Pfanz; ö Herr Werner; Jacobi: Herr Mannstädt; seing Frau: rau Pategg; J. Soldat: Herr Heinz; 2. Soldat: Herr Rafgel; uantz: Het Winter; Duhan: Herr Eggarter; Aller Mann: Herr Eichholz. Bühnenbilder und Gewänder sind von dem Maler Scheurich entwo ' sen. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bruck. .

Im Komödienhaus findet am Freitag die Erstaufführung von Robert Oberwegs Komödie Das Instanzenkind! mit Else Lehmann in der weiblichen Hauptrolle statt.

Das für nächsten Sonntag im Schiller Theater Char- lottenburg angesetzte Sonntag ⸗Mittagskonzern muß wegen Behinderung der Kapelle der Staatt oper um acht Tage verschoben weiden. Vas Konzert findet am Sonntag, den 8. Fe= bruar, Mutacg 12 Uhr, statt. Das Programm lautet: Quvertüre Coriolan', Symphonie Nr. 1 in C. Dur, Symphonie Nr. 2 in D-⸗Tur von Beethoven. Musikalischtr Leiter ist der Generalmusik⸗—

direktor Leo Blech. Mannigfaltiges.

Die Reichszentralstelle für Kriegs- und. gefangene teilt mit, daß der WVamrpser . Main“ am J9. Januar mit 1097 Heimkehrern aus Voerderindien Port Said rerlassen bat. Voraussichtlich trifft das Schiff am 2. Februar in Rotterdam ein. Es wud dafür gesorgt, daß die in Port Said wegen Influenza. Zurück— gebliebenen sofort nach ihrer. Genesung abbels dert werden. Die Schiffsliste, aus der die Namen der Eikrankten er⸗ sichtlich find, wird eist hei Ankunft des Dampsers in Rotterdam vorliegen. Nach telegraphischer Nachricht des Tran sport- führerz ist der Dampfer „Kisuku⸗caru“ mit Heim kehrenden aus Japan am 18. Januar in Sabang an— gekommen und am 2. Januar nach Port Said wetter⸗ gefahren. (W. T. B.)

Ueber hie Witterung in Norddeutschland im Monat Dezember 1919 berichtet das Preußische Meteoxologische Institut auf Grund der angestelllen Berbachtungen:

Der Dezember 1919 war überwiegend trübe und reich an Nieder⸗ chlägen. Stärkerer Eiwärmung in den ersten Monatstagen, die für

n größten Teil von Norddenlsch hand am 4. die höchsten Werte des Monats im Westen stellemweise bis 135 brachte, folgte vom 5. ab eine rasche Abnahme der Temperatur und vom 19. bis 17. eine Periode strengeren Frostes. Dann wurde es wieder wärmer, und im Westen mit Ausnahme der Küste blieb es mit kurzen Unterbrechungen bis zum Monatsschluß milk; am 29. und 30. wurden hier die hohen Temperaturen der ersten Tage fast erreicht, stellenwelse noch äber schritten. Im Osten , vom 25. bis M. nochmals stärkerer Frost ein mit den tiefsten Werten des Monats, meist bis unter 1580, in Masuren bis Ao. Besenders kalt war zn diesem Monat das Küsten— gebiet, das bis zu 21

3ivil.

rosttagen und 10 Eistagen aufwies, Zahlen, die

nur im ãußerften Osten noch iber troffen wurden. Die mittlere? Monats-

Schleswig⸗Holstein und an der Ostseekuste um *

temperaiur lag in

bis 10, auf den nordfriesichen Inse.n um 110 unter dem vieljahrigen

Durchschnitt. Die südlichen Landesteile hatten dagegen einen We

überschuß von z bis 10, Oberschlesien und die Rheinprovinz von U bis 20. Die Bewölkung war allgemein zu groß, die Sonnen⸗

scheindauer zu gering z Tage wurden nur vereinzelt, stellenweise überhaupt mcht notieri, rend die Zahl der trüben fast überall 15, vielfach 20 überschritt ung im Westen und Nowosten an einigen Orten 25 erreichte. Dem trüben Charakter des Monats entsprechend waren die Niederschläge sehr häufig und ergiebig. Mit Ausnahme einiger eng begrenzter (Ge⸗ biete fiel mehr als das 19 fache, am Meittel⸗ und Unter. auf der Od, in der Torgauer Elbniederung und im größeren Teil von Hannover,

, w , der Rheinpredinz mehr als das doppelte des lang ; ö. .

§5. Die Ni gingen häufig in Form von

Schnee nie daß es, den Westen ausgenommen, wi holt zur Bi dung einer Schneedecke kam, die aber nur im Osten und auch hier meist nur im letzten Monatsdrittel von längerem Bestand w Die Karte der Niederschlagsverteilung zeigt ein sehr unregel— Bild engen von mehr als 100 mm fielen vorwiegend aur

einer von den nordfriesischen J ringerwald verlaufenden Linie. In bon weniger als 100 mm nur in Ostfriesla l Streifen vom Bourtanger Moor nach der unteren Leine, in Braun

schweig am Mittellauf des Rheins, am Unterlauf des Mains und an

5

MNMasuren, Pommerellen und der größere Teil von Mittel- und Ober= schlesien westlich der Oder. Mehr als 200 mm fielen im Vogels«

gebi auf den Briloner Höhen, mehr als 300 mm im südöstlichen Thi zerwalo, im Harz, im Rothaargebirge und dem anschließenden

Teil des Sauen andes und in der nörhlichen Gifel. Zu Beginn des Monats lag hohem Luftdruck über Südosteuropa ein von England nach Frankreich reichender Tiesdruckausläufer gegenüber. Es herrschte In Nordbeutschland trockenes, zeitweise heiteres Wetter und im Binnen« land Lichter Frost. Da sich das Tief rasch über die Nord- und Ostser

nach Finnland fortbewegte, wurde es bereits am 2. bei zum Teil starken Sütwestwinden milder, und gleichzeitig setzten Regenfälle ein, die sieb unter dem Einfluß weiterer auf der gleichen Bahn wandernder Tiefs

als sich das Hoch wieder mehr westlich verlagerte und es zeitweise auf— klarte. Im Westen veramaßte gleichzeitig ein von England nordost⸗ iris Tanbernber i Regenfälle. Am Schluß des zweiten Monatsbrittels drang ein neues

Im Jahre 118 blk der Gesam hunchschn lt er Tenn, .

Mailand, 27. Januar. (W. T. B.) „Corriere desla Sera“ meldet aus Brindifi, daß der österreichische Panzer- kreuzer Novara“, der während des Krieges mehrere Kreuz- fahrten an der italienischen Küste ausführte, im Hafen von Brindisi gesunken sei.

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Fortfetzung des Nichtamtlichen in Ser Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden) Donnerstag: 22. Dauer bezugsvorstellung. Hoffmanus Erzählungen. Anfang ?7 Uhr.

Freitag: Mittags 12 Uhr: Symphoniemittagskonzert.

Abends 73 Uhr: VI. Symphoniekonzert der Kapelle der Oper.

Sch auspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Donnerzt. 29. Dauer⸗ ezugevorstelung. Zum ersten Male: Friedrich der Grohe. J. Ttil: Der Kronprinz. Anfang 6 Uhr.

Freitag: Wilhelm Tell. Anfang 65 Uhr.

Jamiliennachrichten.

Verlabt: Frl. Fhrista Kracker von Schwartzenfeldt mit Hrn. Oberleutnant Orckar Frhrn. von Boer igk (Groß Südring! Frl. Fridel Weise mit Hin. Major a. D. Eugen Holtz (Freien walbe a. O.). Frau Eva Gerlach, geb. Stöter, mit Hrn. Regierungsrat, Rittmeister d. Res. Kurt von Hoffmann (Berlin).

Gest oben; Hr. Rittmelster d. Low. Fav. Gert von Kraatz⸗ e (Braun schweig. Hr. Regierungsrat Adolf Müller Berlin).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenbura

. * * 9 2 9. Veranwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle.

dtechnungsrdt Wengering in Beilin. Verlag der Geschäftsstelle(Mengerind) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaasanstalt. Berlin. Wilhelmstraße 562. Vier Beilagen leinschließlich Börsenbeilage) und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral⸗Handelsregister⸗Bei lage.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

M 23.

Ergebnisse der Viehz

Berlin, Mittwoch d Nichtamtliches.

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) ählung am 1. Dezember 1919.

Januar

I. Pferde (ohne Militärpferde) II. Rind vieh III. Schafe . Jungvieb 2 Jahre alte und ältere Schafe ] unter 3 bis * und 13ahr f Kälber 3 Monate 1 Jahr Kühe (auch Staaten und Landesteile 3 Jahre no ch nicht Pferde unter ö Bullen, Färsen, Kalbinnen) Rindvieh Schaf Schafe alt 5 Jahre . 3 Monat ct nod n Stiere 6 lmmer und leinschl. alte überhaup 5 ö ö . . und im darunter uberbaupt unter altere überhaupt ( 1 9 . 2 gobien; Ver Dchser ganen Milte ö, . , J 8 3 ͤ . 9 103 424 45291 414 573 ; 68 387 154 od 37 5400 487 423 372 986 941 98 33 285 244 332 325 320 . De tr reußem ! 13 753 8065 68 69 13262 4913 99099 169 52 36 710 6117 3590 Stadt Berlin K 541 356 25 hab 30s! 24165 57 13 367 Provinz Brandenburg. 3443 26 176 287 49 S4 198 41 742 4133 974 361 302 7387 23 143 239 467 111 Pommern wd 356 381 24 528 230 vqh SI 63h 22 063 390 264 329 220 712 268 200 099 656651 150 Jollen; ' 2 365 2 13 18 lo 4b; 2 598 35 dad 61 41 5947 11 z36 16311 , 15 913 31 705 301 16, 148 g: 6 19 197 15 853 814 851 1 346 45 55 313 123 37 177 684 . Sachen. 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) Vorläufige Ziffern.) Ohne die Pfalz. Ker iin, den 26. Januar 1920.

Statistijches Reichs amt. Delbrück.