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Rußland.
Die „Times“ meldet aus Charbin, es stehe jetzt fest, daß das Haupt der französischen Militärmission, General Janin, die Genehmigung zur Auslieferung Koltschaks an die Bolschewisten erteilt hat. Diese Meldung bat inter den gebildeten Russen im ganzen Osten großes Aufsehen erregt. Ein xrussischer General hat Jonin zum Zweikampf herausgefordert. Die Tschechen erklärten, daß Koltschak ausgeliefert werden müsse, da man wählen müßte zwichen der Auslieferung eines Manne und einem Kampfe, wobei die tschechischen Truppen Gefahr liefen, vollständig ver⸗ nichtet zu werden. Der jopanische Miliiärvertreter hat die Tschechen ersucht, Koltschak an Japan auszuliefern. Der Temps“ berichtet, daß der Ministerpräsident Millerand, sowie er von der Auslieferung Koltschals auf Befehl Janins Kenntnis er— halten hätte, an diesen jelegraphiert habe, um Erklärungen von ihm zu verlangen, und ihn aufgefordert habe, sofort alle Maß⸗ nahmen zur Befreiung des Admirals Koltschak zu ergreifen.
Die Bolschewisten haben die Stadt Nikolsk trotz der Anwesenheit von 500 Japanern und 1000 Chinesen besetzt. Blagowestschensk befindet sich ebenfalls in der Hand der Revolutionäre.
Estland.
Reuter vernimmt, daß die Differenz zwischen Estland und Lettland wegen des Bezirks Walk einem Schieds— gericht unter britischem Vorsitz unterbreitet worden ist. Die
all lierten Vertreter sind bestrebt, als Vermittler zwischen Polen
und Litauen zu wirken, da die Lage immer gespannier ge⸗ worden ist.
— Auf Befehl des Staatsanwalts der ehemaligen Nord⸗ weslarmee ist, wie die „Agence Hovas“ meldet, in der Nacht vom 28. Januar deren eister Kommandant General Ju⸗ denitsch verhaftet worden, als er sich anschickte, mit be⸗ deutenden Summen, die für die Verpflegung der russischen Armee bestimmt waren, sich ins Ausland zu begeben.
Sypanien. Der König hat das Vekret, betreffend Bildung einer spanischen Fremdenlegion in Marokko, unterzeichnet.
Niederlande. Die Erste Kammer hat den Gesetzentwurf, betreffend die Aue gabe einer Zwangsanleihe von 4500000900 Gulden, dem Korrespondenzbüro zufolge, angenommen.
Belgien.
Zwischen dem Präsidenten Poincars und kem König der Belgier hat in Ypern eine Zusammenkunft und Be— sprechung stattgefunden, bei der bie Regierungsleiter beider Länder und der Marschall Foch zugegen waren. Gegen abend reisten die Staatsoberhäupter wieder in ihre Hauptstädte zurück. Am Schluß der Sitzung wurde eine Note bekanntgegeben, worin es der „Agence Havas“ zufolge heißt, daß die Zu⸗ sammenkunft des Präsidenten mit dem König dazu benutzt worden sei, sich in Gegenwart der Regierungsmitglieder über wirtschaftliche, finanzielle und milltärische Fragen, die beide Tänder angehen, aus zusprechen. Das Ergebnis der Konferenz sei für beide Länder äußerst günstig.
Dänemark.
Laut Kopenhagener Nachrichten werden die Ver⸗ handlungen zwischen Litwinoff und O'Grady in Kopenhagen zu Ende geführt.
Ech weiz. Im Großen Rat des Kantons Bern führte der
Nationalrat Grimm, der Prxäsident des Oltener Aktions- komitees, wie „Wolffs Trlegraphen büro“ mitteilt, aus, daß die Bürgerwehren von den Kapitalisten ins Leben gerufene Organisationen zur Unterdrückung der aufstrebenden Arbeiter— schaft seien. Es seien Bestrebungen im Gange, um die Be— waffnung derselben mit Beihilfe der Behörden aus den staat— lichen Zeughäusern durchzuführen. Ein Regierungs⸗ vertreter amwortete, daß weder Waffen noch Munition ausgegehen werden würden. Die Regierung wünsche, daß alle Herausforderungen unterblieben. Falls von irgendeiner Seite ein Versuch zur Ruhestörung unternommen würde, müßte die Regierung alle Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung ireffen und die organisierte Bürgerschaft dazu
heranziehen. Amerikan.
Wie aus Washington dem „Telegraaf“ gemeldet wird, wurde in einer stürmischen Sitzung der Senatoren beider Richtungen erklärt, daß noch kein Weg gefunden sei, der zur Ratifizierung des Friedensvertrags führe. Der Senator Hitchcock erklärte, daß, falls kein Ausgleich geschaffen werde, er den Kampf in den Senat tragen werde.
Afrika.
Nach einer Meldung des „Wolfsschen Telegraphenbürot“ aus Kairo ist auf den Minister der öffentlichen Arbeiten, Sirrn Pascha, ein Bombenattentat verübt worden. Der Minister ist nicht versetzt, obwohl sein Automobil zer⸗ trümmert wurde. Der Täter wurde verhaftet.
Etatistik und Boltswirt schaft. Arbeitsstreitigkeiten.
Bis jetzt hahen sich W. T. B.“ zufolge zur Ginstellung in den Eisenbahnwerkstätten unter den neuen Arbeits“ bedingungen gemeldet:; Bei der Werkstätte Berlin 1 über 2000, Berlin 11 über 8065, Frankfurt 2000, Nied 950, Breslau II 1193, Breslau 17 208, Sebaldsbrück 4650, Stargard 388, Salbke Höo, darunter 109 Arbeiter, die bisher nicht bei der Gisen bahn beschäftigt waren. Aus den anderen Bezirken liegen noch keine Nachrichten vor.
Zu der Angelegenheit, betreffend Ueberstunden der Reich shank Hilfsangestellten, wird dem W. T. B.“ vom Reiche bankdirekto ium folgendes mitgeteilt: Bereits am Tage, nachtem das Reichsarbeitsministerium in einem von Arbeitgebern und Arbeitnehmern besetzten Schlichtungs⸗— ausschuß die Forderung der Rschsbankangestellten auf Erhöhung der Ueberstundengelder abgelehnt hatie, hat das Reichs ban tdirektorium aus freier Entschließung dem Be— triebe angestelltenrat der Reichsbar? eine Erhöhung der Ueberstunden⸗ sätze fü die nächsten Tage in Aussicht gestellt. Ter Erregung der Angestelltenschast der Reichebant fehlt also jede Begründung. Bevor diese im Grundsatz schon früher beschlessene Erhöhung, erfolgen konnte, war der Schiedsspruch des Reid sarbeitsministeriums erst abzuwarten, da dem Reiche bankdtrektorium daran gelegen sein
mußte, gegenüber der gegenteiligen Behauptung des Betriebs angestelltenrats feststellen zu lassen, daß die seinerzeit mit dem Betriebsangestellteurat verabredete, von diesem unterschriftlich an⸗ erkannte und ab 1. Oktober 1919 in Kraft getretene Neuregelung des Angestels tenverhältnisses der Reicht barkhilsstäfte und die in ihr ent⸗ haltene Ueberstundensestsetzung zu Recht besteht.
Forderungen aufgegeben. Die Verhandlungen bezogen sich einzig auf die Streikfolgen. Die Grundlage der getroffenen Vereinbarungen sind Gewährung des Achtstundentages, der bereits vor dem Streik zusandegekommen war, die Ausschüttung von hundert Millionen Teuer ungszulagen, die ebenfalls bereits vereinbart war eine Rev sion der Lohntabellen und eine Vertretung der Eisenbahner in den Verwaltungsräten. Hinsichtlich der Lohnaus zahlung für die Streittage hielt der Transportminister seinen Widerstand auf⸗ recht. Zum Ausgleich wird die Regierung einen Beitrag in die Fürsorgetasse der Eisenbahner leisten. „Avanti“ hebt hervor, daß der Sieg der Eisenbahner darin bestehe, daß ihnen das Streikrecht zugestanden sei.
sttunst und Wissenschaft.
Im Reicheministerium des Innern hat, wie W. T. B.“ mit⸗ teilt, am 27. und 28. Januar unter dem Voꝛrsitz kes Unierstaats⸗ sekretärs Schulz eine Besprechung von Sachverständigen über die Frage der Neuordnung der deutschen Recht schreibung stattgefunden. Schon in der Vorbesprechung zur Reichs schulkonferen; im O Jahres wurde von der
Oltober vorigen Reichsregierung die Frage zur Erörterung gestellt, ob gegen⸗
wärtig aus Gründen der bevorflehenden, allzemeinen Schul⸗ reform und der Lage des Buchhandels die Frage einer Neu
gestaltung der deutschen Rechtschreibung erneut zu prüfen sei. Die Teilnehmer sprachen sich einmütig dahin aus, daß von der Reichs—= regierung alsbald ein besonderer Ausschuß von Fachmänncen zu be—⸗ rufen sei, der die Neuordnung vorbereiten solle. Auf der ersten Ta— gung des ständigen Reichsschulausschusses, die vom 27. November kis 3. Dezember 1919 stattfand, wurde die Aufgabe des fachmännischen Ausschusses zunächst dahin eingeschränkt, daß er vorläufig nur die grund⸗ sätzliche Frage prüfen solle, innerhalb welcher Grenzen sich die Neuord⸗ nung der Rechrschreibung zu vollziehen habe und in wieweit dabei mehr den Wünschen der lauttreuen oder der geschichtlichen Richtung zu folgen sei. Dieser Sachverständigenausschuß hat jetzt in zweilägiger eingehender Beratung, an der sich auch Herren aus Oesterreich und der Schweiz beteiligten, für die Neuordnung der Rechtschreibung Gesichtepuntte grundsätzlicher Art aufgestellt, die dem Reichsschulausschuß in seiner nächsten Tagung zur endgültigen Enticheidung vorgelegt werden sollen. Außer den durch die Lande gregierungen vom Reichs ministerlum des Innern geladenen Vertr tern waren für die eiste Sitzung des Sachverständigenausschusses auch An⸗ gehörige der an der Neuordnung der Rechtschreibung be— sonders interessierten Berufe kreise hmzugezogen worden. In dem Ausschuß traten zwei Richtungen hervor, von denen die eine eine durchgreifende Neuordnung der Rechischreibung verlangte, während die andere den Zusammenhang mit der bisherigen Ent— wicklung der Rechtschreibung stärker gewahrt zu sehen wünschte und deshalb Aenderungen gemäßigteren Umfangs befürwortete. Beide simmten darin überein, daß die gegenwärtige Rechtschreibung eine Reihe von Mängeln ausweist, die dringend der Abhilfe bedürften. Die Befürworter der durchgreifenden Neuordnung bildeten die Mehrheit des Ausschusses und die von ihnen für nötig erachteten Gesichtt yunkte für die Neuregelung der Rechischrelbung werden dem Reichsschulausschuß auf seiner nächsten Tagung als Ent⸗ schließung des Sachverständigenausschusses vorgelegt werden. Doch soll neben dem Vertreter der Mehrheit auch ein Vertreter der Minderheit berichten, damit im Reichsschulausschuß auch deren Gründe eingehend zu Gehör gebracht werden.
Theater und Musik.
Schau spiel haus.
Ein Neuling auf dromatischem Gebiet, Hermann von
Boettricher, lam gestern im staatlichen Schauspielhause mit dem ersten Teil seines zwei Spielabende beanspruchen⸗ den Schauspiels Friedrich der Große“ zu Wort.
Der Kronprinz“ betitelt sich dieser erste Abschnitt des Friedrich⸗ Dramas das im wesentlichen die politischen Umtriebe des österreichischen und englischen Gesandten am Hofe Friedrich Wilhelms J. und den Konflift des Soldatenkönigs mit sein ein Sohne zum Vorwurf hat. In vierzehn nach Art der Dramen aus der Sturm⸗ und Drangzeit anenandergereihten kurzen Szenen rollt die sich ziemlich streng an die geschichtliche Ueberlieferung haltende Bilderfolge ab, welche den Charakter Friedrich Wilhelms und seine Stellung nahme zu den Forderungen der Zeit, das Gegensätzliche
im Wesen des Kronprinzen, dag Katte⸗Schicksal und seinen Einfluß auf die Wandlung im Verhalten Friedrichs zu seinem Vater in belle Scheinwerferbeleuchtung rückt. Vazwischen
werden die musischen Neigungen des Kronprinzen, die Einfachheit am Hofe des Königs, die schöngeistige Hofhaltung in Rheinsberg u. 4.
gebührend er r rf Nicht ganz so fest umrissen wie die Hauptfiguren ist die Gesialt des Generals von Grumbkow,
der sich dazu bereit finden läßt, um des eigenen Vorteils willen die Geschäfte Oesterreichs am Hofe es Königs zu besorgen. Die Bilderfolge schließt mit dem Tode Friedrich Wilhelms und dem Regierungsantritt Friedrichs, nachdem eine innere An⸗ nährung zwischen den beiden stattgefunden hat. Ohne Zweifel ist Hermann von Boetticher ein gestaltungskräftiges Talent, von dem, da er noch jung ist, die deutsche Bühne noch manches Gute zu eiwarten hat. Auf den zweiten Abend seines Friedrich—⸗ Dramas darf man jedenfalls gespannt sein. Die gestrige Aufführung unter der Spielleitung Dr. Brucks bewältigte technisch die Schwierig keiten des häufigen Szenenwechsels in verkleinertem Bühnenausschniit mit sehr bemerkenwertem Geschick. Die von dem Maler Paul Scheurich entworfenen Bilder selbst waren bei Beschränkung von charakteristischer Eigenart. Größere Aus⸗ maße zeigten das Hoffest bei der Hochzeit der Prinzessin Wilhelmine und das Parkfest in Rheinsberg. Unter den Dar— stellern ragten zwei besonders hervor: Eduard von Winterstein als König riedrich Wilhelm J., den er bei allem barschen Wesen als gemütstiefen, treu sorgenden Landes und Familien
vater zeichnete, und Lothar Müthel, der wie Wöinter⸗ stein früher den Reinhardibühnen angehörte, als Kron⸗ prinz. Mit seiner schlanken, etwas zarten jünglinghaften Erscheinung,
der Geistigkeit seiner Darstellung und dem sympathischen hellen Klang seines in entscheidenden Momenten recht krastvollen Organs war er ein glaubhafter Vertreter der Titelrolle. Max Pohl als Grumbkow, Otto Sommerstorff als österreichischer Ge⸗ sandter, Albert Patry als August der Starke von Sachsen, Kurt Ehrle als Katte, die Damen Neff, Mund und Werckmeister in den am meisten hervortretenden weiblichen Rollen vereinigten sich mit anderen zahlreichen Mitwirkenden zu einwandfreiem Zusammensxiel. Der Beifall war stark und herzlich und rief mit den Darstellern den anwesenden Verfasser wiederholt vor die Rampe.
Im Opernhause wird morgen, Sonnabend, Madame Butterfly“ mit Fräulein von Catopol in der Titelpartie aufgeführt. Dirigent ist Dr. Fritz Stiedry. Ansang 63 Uhr.
Im Schauspielhause wird morgen Hermann von Boettichers „Kronprinz“ zum ersten Male in der Besetzung der Uraufführung wiederholt. Spielleiter ist Dr. Reinhard Bruck. Anfang 6 Uhr
Der Ausstand der italienischen Eislenbahner ist nach einer von „W. T. B.“ übermittelten Reutermelt ung aus Rom beendet. „Secolo“ meldet dazu: Die Eirten— bahner haben vor Eintritt in den Ausstand die aufgestellten
aller
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Seebachschule des Schauspiel
Die Marie . die hervorragend begabte Herren und
b aufes (Stagtstheater), er Damen im Alter von 17—21 Jahren unentgeltlich zum
Schauspielerberufe ausbildet, beginnt am 1. April ein neues Schul⸗ jahr. Anmeldungen zur Aufnahme vrüfung sind bis zum 15. Fe= hruar an das Direktorium der Marie Seebachschule des Schauspiel⸗ hauses in Berlin W. 8 zu richten, ö. ;
Der im Großen Schaufpielhaus am 9. Februar statt⸗ sindende Gesellschaftsabend, der von der Künstlervereinigung Athenäum“ veranstaltet wird und in feinem ersten Teil eine tonzertmäßige Auffübrung Wagnerscher Werke im größten Stile unter Mitwirkung erster Kräste und unter der musikaliichen Leitung Leo Blechs bringt, wird in seinem zweiten Teil ausschließlich beitere Darbietungen aufweisen. Er wird ein. geleitet durch das erste öffentliche Auftreten des neuen Balletts, das der Maler Ludwig Kainer in Gemeinschaft mit der Tänzerin ins Leben gerufen bat. Es folgen beitere Vorträge von Alexander Moissi. Den Abschluß der Veranstaltung bildet die Auf— fühtung des Schwankes Die schlimmen Buben“ von Neftroy. für die Max Pallenberg, Paul Graetz Hermann Thimig, Wilbelm Diegelmann und Jobanna Terwin ihre Mitwirkung zugesagt haben. Das Werk wird von Max Reinhardt in Szene gesetzt.
Mannigfaltiges.
Wie W. T. B.“ von zuständiger Seite erfährt, ist gestern früh der B⸗Zug 3 Königsberg — Berlin bei Czersk unweit
Konitz auf einen Militärtransportzug aufgefahren. Drei Personen wurden getötet, fünfzehn schwer
verletzt. 2
Die Reichs zentralstelle für Kriegs- und Zivil gefangene teilt mit Die Heimbefsrderung der deuntschen Gefangenen aus Japan schreitet planmäßig fort. Drei Dampfer befinden sich bereits unterwegs. Der vierte, Hudson⸗Maru“, verläßt Japan in diesen Tagen. Außer den ur⸗ vrünglich in Aus sicht genommenen vier Dampfern sind zwei weitere Dampfer, Ame Maru“ und NancaiMaru“, für den Abiransport der deutschen Gefangenen gechartert worden. Auf diesen beiden Vampfern
werden auch die Familien der Gefangenen heimbefördert. Der Ame Maru“ soll Japan in der eisten Hälfte des Februar verlassen, der Nancai⸗Maru' Ende Februar. — Ferner teilt
dieselbe Stelle mit: Die deutsche Fürsorgekommission zur Heimbeförderung unserer Gefangenen aus Sibirien ist in Wladiwostok eingetroffen. Sie hat mit der Verteilung der Bekleidungsstücke und Liebesgaben sowie der ihr für Unterstützungszwecke zur Verfügung gesteslten 14 Millionen Rubel bereits begonnen. Ueber den Beginn des Heimtransports der Ge⸗ fangenen aus Ostsibirien hofft die deut che Kommission in Kürze be⸗ (W. T. B.)
Im Wissenschaftlichen Tbeater der „Urania“ wird der mit farbigen Lichtbildern ausgestaitete Vortrag Thüringen“ am Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonn. abend nächster Woche wiererholt. Am Freitag wird noch einmal der durch kinematographische Vorführungen erläuterte Vortrag Winter in der Schweiz gehalten werden. — Im Hörsaal finden nach⸗ stehende Vortrage statt: Montag, Professor Dr. Donath: Wärme wellen?; Dienstag, Oberstabgarzt Dr. Meißner: ‚Krankheitser kennung und Behandlung?; Mittwoch, Dr. W. Berndt: ‚Die Natur alt Meisterin der Flugtechnit“; Freitag, Professor Dr. Keßner: Zint k Sonnahend, Professor Dr. Donath: „Elekiromagnetische Wellen).
stimmte Mitteilung machen zu können.
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In der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen folgende Film und Lichtbildervorträge statt: Sonntag, Nach mittags 3 Uhr „Bilder aus dem Harz, Thüringen und dem Riesen— gebirgetn. 5 Uhr. Vom Monte Rosa zur afrikanischen Küsten— Abends 7 Uhr:. Aus Großstadimauern in den Schwarzwald“ Dienstag, Abends 7 Uhr: „»Die Sonne und ihre Flecken“ (Licht⸗ bildervortrag des Direktors Dr. Archenhold); Mittwoch, Abends 76 Uhr: „Die Schätze des Meeres“ (Lichtbildervortrag von Professor Dr. L. Brühl); Sonnabend, den 7. Februar, Nachmittags 5 Uhr: „Das Bayrische Hochland und die Königsschlösser'.—— Beobachtungen mit dem großen Fernrohr können täglich bei klarem Wetter von Uhr Nachmittags bis 10 Uhr Abends vorgenommen werden. Führungen durch das astronomische Museum finden in der Zeit von 2 Uhr Nachmittags bis 8 Uhr Abends statt.
Hamburg, 29. Januar. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗ meldet: Infolge eines durch Hochwaffer hervorgerufenen Elbdeich⸗ bruchs bei Lauenburg sind zahlreiche Gestänge der Telegraphenlinie Hamburg — Berlin umgestürzt, wo⸗ durch eine Verzögerung der Telegramm beförderung verursacht wird.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater.
Gpernhaus. (Unter den Linden.) Sonnabend: 25. Dauer- bezugsvorstellung. Madame Butterfly. Anfang 6 Uhr.
Sonntag: Der Ring des Nihelun gen 3. Tag: Götter⸗ dümmerung. Anfang 4 Uhr.
Sch auspielh ung. (Am Gendarmenmarkt.) Sonnab. : 31. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Friedrich der Große. J. Teil: Der Kronprinz. Anfang 63 Uhr.
Sonntag: Nachmittags: 25. Vollsvorstellung zu ermäßigten Hreisen; Viel Lärm un Nichts. Anfang 23 Uhr. — Abends: Griedrich der Große. J. Teil Der Kronprinz. Anfang 69 Uhr.
Familiennachrichten.
Verlobt. Frl. Dorothea von Gronefeld, Edle von Ottberger mit Orn. Hauptmann Wolff von Gudenberg (Cassel). Irl Ernin a bon Keßler mit Hrn. Hauptmann Cuno von Rintelen (Stettin — Berlin).
Verehelicht. Hr. Major Gebhard von Larisch mit Frl. Ida von Pustau Berlin.
Gestöorben. Dr. Oberst z. D. Hans Joachim Hellmuth von Graevenitz (Breslau). Herr Dr. jur. Bernd von Knebel ⸗Doehritz (Zũlshagen).
Verantwortlicher Sch riftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlottenburg Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle NRechnungsrat Mengering in Berlin,
Verlag der Geschäftsstelle (Menagerina) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstal:
Berlin
erlin. Wilhelmstraße 32.
Sieben Beilagen
seinschließlich Börsenbellage und Warenzeichenbeilage Nr. A und 6) d Erste, Zweite, Dritt und Vier! Zentral⸗Handeldregister⸗Beil age.
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.
Berlin, Freitag, den 30 Januar
n 25.
Amtliches. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) Deutsches Reich. l. Nachtrag und Berichtigungen zum Verzeichnis der Orlginalzüchter und Vermehrungsstellen von Sommersaatgetreide in Nr. 4 vom 6. Januar 1920 des Deutschen Reichsanzeigers im Sinne des 56 der Verordnung über
den Saatgutverkehr mit Brotgetreide und Gerste aus der Ernte 1919 vom 20. Juni 1919 Reichs⸗Gesetzblatt S. 578).
. Größe der 2 mit Origi⸗ . Name und Stand Wohnort oder Vermehrungsstellen Eisenbahnstation Fruchtart je ee * ö
ha
Provinz Brandenburg.
10 Hellmann & Teilhaber Groß Lübars Groß Lübars ist zu streichen.
Thiele, E. . nn. Kuckucksmühle b. Blumenthal Blumenthal besitzer) mit sämtl. Vermehrungsstellen . Provinz Schlesien. 5M, von Luttichau, Reichs; Oberpraugnitz Altjauer Gerste 9,50
graf sstatt 2, 50) Provinz Sachsen.
14 Hellinann K Teilhaber Warchau Großwusterwitz shiele, E., Mühlen Kuckucksmühle b. Blumenthal Blumenthal, Gerste 0.75 besitzer) Wittftock a. D.
Vermehrun gsstellen / für Hellmann & Teilhaber, Warchau: . von Wulffen, Gr. Lübars Groß Lübars Gerste 6, 25
14 Provinz Brandenburg: .
j Köster, Pächter, Goldbeck Wittstock a.D. Gerste 1250
Wienkoop, Fretzdorf b. Wittstocfck?⸗ Its ßer Gerste 25, —
̃ U Wittst ock a. D. . Provinz Sch les wig⸗Solstein.
Schneekloth, H., Hof ⸗ Barsbeck b. Schönberg i. H. Schönberg i. H. besitzer (statt Guts⸗ ö besitzer)
Veröffentlicht Berlin, den 28. Januar 1920.
Direktorium der Reichs getreidestelle. Staehler.
J. Nachtrag und Berichtigungen zum Verzeichnis der anerkannten Absaaten von Sommersaatgetreide in Nr. 4 vom 6. Januar 1920
des Deutschen Reichtzanzeigers im Sinne des Z 6 der Verordnung über den Saatgutoerkehr mit Brotgetreide und Gerste aus der Ernte 1919 vom 20. Juni 1919 (Reicht⸗Gesetzblatt S. 5sz 8).
2 Aner⸗ 86 . Wohn bezw. . e Anerkann
. . . kannte Anerkannt ö Name und Stand ö Eisenbahnstation Fruchtart ö gin durch DJ ͤ .
Provinz Brandenburg. Anmerkung: L. S. bedeutet Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg, Berlin Rw. 40 Kronprinzenufer 46.
D. 8. G. bedeutet Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, Berlin Sw., Dessauerstraße 14.
2 von Arnim, W., Ritter⸗ Lützlow, U. M. Lätzlow, Löcknitz Gerste 1 93,75 utsbesitzer lst. 5b, 25) 36 Sulu Oberamtmann Karlsruh Vehlefanz Gerste 27 11— DEG. b. Velten CE. K. ist zu w . w streichen) 460 Teßler, Amtsrat Pinnow, Kreis Pinnow Gerste 1 7, 50 L. K. — Angermũnde
Provinz Pommern. Anmerkung: S.. bedeutet Landwirtschaftskammer für die Provinz Pomůmern, Stettin, Werderstraße 31 / 32.
A. Regierungsbezirk Stettin.
8 Steifensand, Ritterguts⸗ Tonnin Wollin Gerste Lands. 20, — L. K. Eben er ͤ 1 ö B. Regierungsbezirk Köslin. 41 von Zitzewitz, Graf, Zezenow Stoly, Pomm. Gerste Lands. 10, — . tsbesitzer . * 3. Abs.) 13 Hartwig, Domänenp. Zerrin b. Bütow Bütow Gerste . 2 h 11,25 8g „ Schmidt, Rittergutsbes. Ziezeneff Ziezeneff Gerste 1] 11265 26. GC. Regierungsbezirk Stralsund. 36 Steifensand, Ritterguts Tonnin Wollin Gerste Lands. 206, — iist zu besitzer bv. Wollin . streichen
Proviuz Sachsen. Anmerkung: 2K. bedeutet Landwirtschaftskammer für die Provinz Sachsen, Halle a. S., Kaiserstraße 7. B. Regierungsbezirk Merseburg. Dammendor Niemberg Gerste
⸗
X Humbert, Gust., Dr.
z 1 1980 . Dinter gu sh igt HJ
2
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——— —
1920.
Anmerkung: L. K. bedeutet Landwirtschaftskammer für die Provinz Schleswig⸗Holstein, . Kiel, Kronshagener Weg 5. . 2 Bornhöft, Gutspächier Kühren b. Preetz . (statt Gernhöft) 7 Bunge. Axel, Hofbestzer Stock seehof ͤ sstatt Alex) b. Ascheburg U 27 Harkensee, Gutsbesitzer Borghorster⸗ bütten (statt Berghorster⸗ — . hltten) J 28 Hastedt, Gutsbesitzer Wensin (statt Rittergutsbes . . 35 Freiherr von Jenisch sche Blumendorf Blumendor⸗ Gerste 2 22, — 1 c Guts verwaltung / über Oldesloe . (st. 50, =) 48 Mackeprang, N., dosbes. Burg a. Fehm. Burg a. Fehm. Gerste 1 ich g. ; — I . K . / statt .=) 49 Meinert, Diedr., Hofbes. Seestermühle Elmshorn Weizen 1 1. / b. Elmshorn Istatt ö . Roggen) 53 Ohrt, Hoßbesitzer Schellhorn Preetz i. H. Gerste - . (st. 3)
Theophile, Gutspächter Groß Nordsee. Brandsbek i. H.
Ilstatt Gu lsbefitzer
Pr oninz Hannover.
Anmerkung: L.. bedeutet Landwirtschaftskammer für die Provinz Hannover, Hannover, Leopoldstr. 11112.
A. Regierungsbezirk Hannover.
Die Veröffentlichung über anerkannte Absaaten in Schaumburg⸗Lippe (siehe Deutscher Reichs anzeiger Nr. 4 vom 6. Januar 1920) wird hiermit aufgehoben.
13 Sustrate, W., Hofbes. Friesland Steyerberg I B. Regierungsbezirk Hildesheim. 29 Behrens, O., Gutsbes. Ebergötzen Gieboldehausen Weizen 1 3 2.8 C. Regierungsbezirk Lüneburg. 4 Meyer, H. K, Gutsy. Herrenhof Narienhafe ist zu streichen. 6 Steffens, B., Landwirt Wirdumer⸗ Marienhafe ist zu streichen. . . neuland . . S Jteffens, Tierarzt. Marienhafe Marienhafe ist zu streichen. 8 Steffens, J., Landwirt 2 Degen⸗ Marlen hafe ist zu streichen. eld . J F. Regierungsbezirk Aurich. 14 Steffens, Bruno, Landw. , Marienhafe Gerste Lands. d 2g. ö neulan 15 Steffens, Johann, Domãne Degen Marienhafe Gerste Lands. 2,50 2. K Landwirt feld . ͤ ö . (1. Marlenhafe ö 17 Meyer, H. K., Guttp. Herrenhof, Post Mgrienhafe, Gerste Lands. 2.38 E. R ö . „ Marienhafe SOstfriest. 18 Steffens, Tierarzt Marienhafe Marienhafe Gerste Lands. 1,50 E. Ft. Freistaat Sachsen. B. Kreishauptmannschaft Leipzig. S6 Dehmichen, Freigutsbes. Zennewitz Leisnig CGersfte 69 J (statt 3. 24) Mecklenburg ⸗Schwerin. Anmerkung: L. bedeutet Landwirtschaftskammer für Mecklenburg Schwerin, Rostock, Neuer Markt 12. 11 Gädebehn, Gutsverwalt. Gädebehn Bleeth Gerste 2 12. TK. Schaumburg ⸗ Lippe.
Lipp e⸗Detm old.
ö in Lippe. . . D. . G. bedeutet Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, Berlin
gutsbesitzer
Leopoldshall
Oldenburg.
3 Francksen, Th., Landwirt Ninive Burhave i. O.
(statt Groß⸗
fsedderwarden) 6 Müller, A., Landwirt Mayhausen Jever lstatt Nahausen)
Veröffentlicht Berlin, den 28. Januar 1920.
Direktorium der Reichsgetreidestelle. Staehler.
2 Wohn bezw = me, manettammt
* Name und Stand , tion Absaat Emte * !
3 dame un an Anbauort ö ion k lebe . ; . 4
Provinz Schleswig⸗Holstein.
Anmerkung: K. W. V. bedeutet Kriegt wirtschafts verband Lippischer Landwirte auf Rittergut Hovedissen
1 Busse, Otto, Domänen⸗ Maschvorwerk Bückeburg Weizen
pächter 1— Weizen
2 Frevert Rittergut Wend Farmbeck Gerste / linghausen
3 Frevert Niedermain Lemgo Gerste
Anh a lt. Aumerkung: SK. A. bedeutet Landwirtschaftskammer für Anhalt, Dessau, Wolfgangstraße 5.
12 Heine, Ge Gutsbesitzzer Hoym . Weizen oym
18 von Krosigk, A, Ritter⸗ Hohenerxleben Staßfurt⸗ Gerste
SW. 11, Dessauer Straße 14.
114 2 — D. X. G. 3 17, —
3 3185 K. W.. V
3 1 2,50 X. R. A. 1 92, — (statt 74,50)