Glauchau 2.2 (1, I). 47 Oschatz 1, 1. B31 Engen 1,1. 54 Emmendingen 2, 2. 35: Pforzheim 16, 1. 56: Schwetzingen 3. 4 C 3 Eppingen 1, 1 (1, I). Heidelberg 5. 11 (2, 6), Tauber- bischofsheim 1, — I). 59: Mainz 1, 1, Bingen 1, 1. 60: Gadebusch l. 1. Güstrow 2, 2, Rostock 1, 1, Gnoien 14, 25 (1, 2), Malchin 2, 2. 61: Weimar 1, 1. 62: Neustreliz 1, 2 — 1. 66: Braunschweig 1, 1, Wolfenbüttel 5, 8. 68: Westkreig 2, 2 (2. 2. 70: Zerbst 1, 1, Bernburg 1, 1. 74: Schleiz 1. 1. 75: Stadthagen Stadt l, 2. 76: Lemgo Stadt 1, 1 (i, 1), Brake 1, 1. 78: Bremen Stadt 1, 1, Bremisches Landgebiet 2, 6.
Statistit und Volkswirtschaft.
Arbeits streitrigteiren.
Der Ausstand der Groß Berliner Gastwirts⸗ angestellten hat hiesigen Blättern zufolge nach fünftägiger Dauer sein En de gefunden. Die in einer gestern stattgehabten Ver— handlung zustande getommenen Vereinbarungen sind' von beiden Parteien anerkannt worden. Die Arbeitnehmer hatten über Annahme oder Ablehnung der Zugeständnisse der Gastwirte noch Abstimmungen vorzunehmen, die in sechs Versammlungen erfolgten. Für die Be⸗ . k ,, . . für dessen Fort⸗ ührung limmen abgegeben. Vie allgemeine Wieder der Arbeit sollte heute 6 j .
Aus Wien erfährt W. T. B.‘, daß die Ausstands:
(. ö. uu . 9 ndustri . n 3 u if keine einheitliche ö alle Gruppen der Beamtenschaft sich anschlossen. Di Arbeiterschaft ist am Ausstand nicht beteiligt. ö . Nach einer von W. T. B.“ übermittelten Havas meldung aus Müůlhausen. i. E. ist der Befehl zum k 6 um Mitternacht gegehen worden. Die Eisenbahner aben gestern vormittag die Arbeit verlassen, in der Stadt ist der
Verkehr unterbunden. Die Textilfabriken, die NRetall.
waren fabriten, die elektrischen Unternehmungen und die großen Geschäfte sind geschlossen. Keine Zeitung erscheint, T lephon und Telegraph funktionieren noch. Nach einer Havas— meldung aus Straßburg ist der Ausstand dort seit gestern vor⸗ mittag allgemein.
Habasmeldung aus Saargemünd und ringen der Ausstand nicht worden zu sein.
Der All gem einausstand in Tur in ist, wie, W. T. B.“ erfährt, durch den Widerstand eines Teiles der Ausstandigen selbst im Abflauen begriffen. Der Eisenbahnbetrieb in Piemont geht mit immer größerer Regelmäßigkeit vor . Ein großer Teil des Personals hat sich freiwillig auf vielen Bahnhöfen der Provinz zur Arbeit eingefunden. Die Drucker haben in großer Menge die Arbeit wieder aufgenommen. Es hat sich kein Zwischen⸗ fall eignet. Geringfügige Unruhen in den übrigen Provinzen find hereits . oder im Abnehmen begriffen. Jedes beunruhigende Gerücht ist durchaus unbegründet. Mai änder Blätter berichten da‚ bea daß der Po st; und Telegraphenverkehr namentlich
Rom durch die Obstruktion der Angestellten außer⸗ ordentlich leide. Die Verbindung mit Oberltalien sei nur mit Mühe aufrechtzuerhalten.
Nach einer von. W. T. B.“ übermittelten Meldung der Times“ aus New York sei, obwohl der Ausstands bewegung der Cisenbabhner das Rückgrat gebrochen zu sein scheine, doch die Lage im Eisenbahnverkebr noch durchaus nicht normal. Das Eisenbahnamt wolle nur mit den als gesetzlich anerkannten Arbeiterverbänden verhandeln.
Wohlfahrtspflege.
Sch weizerisch deut cht Hilfskommission für not⸗ leidende deutsche Kinder.
Durch einige r . Geldbeträge, welche diese Kom⸗ misssion unlängst aus beutschamerikanischen Kreisen er⸗. halten hat — die Hauptsumme wurde von dem Joint Distribu⸗— tion Committee“ in New Mork, der Vereinigung sämtlicher jädischen Wohltätigkeitsbereine Nordamerikas, überwiesen — ist sie ft in, die Lage gesetzt, mit der Ausführung ihres Plans einer rationellen Fürsorge ür die unterernährten und kranken deutschen Kinder zu be-
nnen. Dieser Plan umfaßt hauptsächlich drei Punkte: 1 Unter- tützung der in Deutschland begonnenen Schulspeisungen für unterernährte, aber sonst gesunde Kinder, 2) Unterbringung von unter ⸗ ernährten und psychisch ermatteten Kindern auf Familien- Frei plätzen in der Schweiz, 3) Versorgung von eykrankten, aber
allgemein durchgeführt
k leicht rettb— Kindern, insbesonde it begi ö,, könnten, für einen Arbeitsposten jur Verfügung stellen, den die
sonst anderwelt besetzen müßten, wenn ferner die Eltern ihnen hierfür eine
Tuberkulose in Kinder- Genesungsheimen.
Die Schweizerischdeutsche Hilfskommission will somit eine Arbeit fortsetzen, die bisher die Fürsorgeabteilung der deutschen Gesandtschaft in Bern, die dabei von einer ganzen Reihe schweizerischer und deutscher ,. unterstützt wurde, geleistet hat, und deren Fortsetzung
urch die Unmöglichkeit, weiter deutsches Geld in Franken umzuwechseln,
, bedroht erschien. Es ist dem Eingreifen der Union internationale secours aur enfants (Genf) des Comité suisse de secours (Bern), beg Schweizerischen Hilfskomitees für die hungernden Völker (Berns e , , de e ee, , ee. u danken, ie orgear w Gesa ni Nößlich * . sondern bis zum Beginn der Tätigkeit der Schweizerischdeutschen Hilfskommission weitergeführt werden konnte. Besonders wirksam war dabei eing Bewilligung von 100 000 Franken durch die Union internationgle. Auch das Züricher Hilfskomitee für notleidende Auslandskinder (Redakteur Bierbaum) hat hurch eine große Spende dazu beigetragen, diesen Uebergang zu ermöglichen, außerdem eine Reihe von privaten Kinderfreunden in der Schweig, in Nor amerika, England, Frankreich und Mexiko. Die 562 chdeutsche Hilfskommission, in deren Hände nun
die Leitung dieses Liebeswerkes übergeht, wurde im Februar d. J. in aller Stille begründet. Eine Reihe bon schweizerischen und deutschen Männern hatte erkannt, daß es angesichts der auch in Deutschland . in Oesterreich immer drohender anwachsenden Kindernot nötig sei, nicht nur eine Fortsetzung der bisher aus Reichsmitteln bestrittenea nile , der deutschen Gesandtschaft sicherzustellen. sondern darüber inaus alle Teile des Liebeswerkes so intensiv und so rationell wie möglich auszugestalten, vor allem dafür zu sorgen, daß die Auswahl der drei Kinderkategorien für die Schulspeisunagen, für die Familienunterbringung und für die Genesungsheime möglichst vervollkomm net werde. ö
An die Spitze der , nn stellten sich der schweirerische Gesandte in Berlin, Dr. von Planka, der das Kinderelend unter seinen Augen wachsen sah, und der deulsche Gefandie jn Bern. Br. Adolf Müller, der in ö seiner früheren soziglpolitischen . leit schon seit längerer Zeit dieser Fürsorgearbeit besondere Auf— merksamkeit mnvandte. Ihnen schlossen sich an einige Mitglieder dez schweizerischen Nationalrates in fret Walther. , d , D. Weber, Obe gerichtspräsident K. Müller Dr. Hofmann, ö swie einige Aerzte 6 Deutschland: der deĩler Zentralstelle fir nterbringun utscher Kinder in der Schweig. Professor Dr. Abderhalden ˖ Halle, der bekannte een, für Kindertuherkulose rofefsor Dr. Thiele⸗Dresden und Dr. Dold. Konstanz; in der Schweiz:
r. F. Schwyzer ⸗ Kastanlenhaum, Dr. Rutishausen Ermatingen, Stadtschularzt Dr. Lauener⸗Bern). Dazu kamen als Vertreter der n, . ie Bankdirektoren A. SarasinBasel. Dr. R. Ernst ⸗
interthur. W. C. Escher ⸗Zürich, Mar Warburg Hamburg, ferner
der Brafthent des Schweizer sschen Zentralkomitees für notleidende
Tahel und der Vorsitzende der deutschen ofessor Dr. Arnold Meyer, sowie — ünstler und Männer des praktischen ebens. Der Dichter Hermann Hesse stellte die von ihm und dem: weiten Sekretãr der Kommist ion , Monatsschrift Vivos voco“ in den Dienst der Kinderfürsorge, und jedes Heft dieser
Auslandskinder Dr. R. von Hilfsvereine in der Schweiz. 3. weitere Wissenschaftler,
n. Nur die Post hält einen beschränkten Dienst auf. recht, einige Züge sind angekommen und abgegangen. Rach einer Metz scheint in Loth⸗
dieser Gründen zurücktreten lassen.
zu verfahren.
worden sei. Lich die Aufführung bot hier ihr Schönstes.
Zeitschrift warb, besonders in Amerika, der guten Sache neue Freunde und Spender. Zum Präsidenten wurde Nationalrat Walther Euzern), zum Vizepräsidenten Oberst Csrsésole (Kiesen) gewählt, als ehrenamtliche Sekretäre fungieren Dr. Schwyzer Gastanien— baum-⸗Luzern) und Professor Dr. Woltereck (Bern⸗Gümlingen und Leipzig), als Schatzmeister Wm. C. Escher (Zürich) und Max Warburg (Hamburg).
ö. Ein Aufruf der Kommission wird jetzt in deutscher und englischer Sprache an die Kinderfreunde in der ganzen Welt verbreitet. Möge diesem Aufruf und überhaupt den Bestrebungen der Kommission reicher Erfolg beschieden sein, damit die Hilfsaktion für die deutschen Kinder, die auf Jahre hinaus bitterste Notwendigkeit ist, in möglichst großem Umfange und in möglichst wirksamer Form weitergeführt werden kann.
(W. T. B.)
Land⸗ und Forfstwirtschaft,
Versicherungspflicht der in der Landwirtschaft der Eltern beschäftigten Söhne.
Zur Frage der Krankenversicherung der in den landwirtschaft— lichen Betrieben ihrer Eltern beschäftigten Söhne hat sich das Reichs, versicherungkamt in einem neuerdings ersiattesen, im „Ministerial— blatt der Handels, und Gewerbeverwaltung“ (Nr. 5 vom 16. März 920) abgedruckten Bericht, wie folgt, geäußert: Wie das Reicht veisicherungsc mt in der Entscheidung 2405 (Amtliche Nachrichten des RVM. 1917 S. 649) ausgespryochen hat, sind die Grundsätzé, welche die Rechtsprechung des Reichsbersicherunge. amts über die Versicherungepflicht von Personen, die bei Ver— wandten beschäftigt werden, in der Invalidenversicherung auf— gestellt hat, aug auf dem Gebiete der Krantenveisicherung an— zuwenden, soweit nicht besondere Vorschriften des 2. oder 4. Buchs der Reicht versicherungs ordnung auf Unterscheidungen hmweisen. Jene Grundsätze sind in der Anleitung des Reichsversicherungsamts über den Kreis der nach der Reichsversicherungs ordnung gegen Krank- heit und gegen Invalidität versicherten Personen (Amtliche Nach—= richten des RVl. 191 S. 721 zu Ziffer 23 ch zusammengestellt.
Danach hängt die Versicherungspflicht der genannten Personen von den Umständen des einzelnen Falls ab. Insbesondere kommt es dar—
auf an, ob die Arbeit und der angebliche Lohn zueinander in dem Verhältnis von Leistung und Gegenleistung stehen oder ob nicht viel— mehr nur ein familienhaftes Gemeinschafisleben, eine unverbindliche Hilfeleistung unter wirtschaftlich und sozial Gleichgestellten aus sitt— lichen oder Anstandsrücsichten und eine auf der Ünterhaltungöpflicht beruhende Darreichung der Lebensnotdurft vorliegt. Dabei ist unter anderem erheblich, ob der angebliche Arbeitnehmer eine ver— wertbare Arbeitskraft besitzt, ob er Lohnarbeiten bei Fremden ausgeführt hat, insbesonders etwa zu den Berufäarbeitern zählt, ob der angebliche Dien stherr einer gelohnten Hilfskraft bedurfte, auch sonst eine solche zu halten pflegte, oh eine bestimmte Ver— Lt ng vereinbart ist und regelmäßig gewährt wird, ob ste den eistungen angemessen ist, ob nicht nur nach Befinden und Be— lieben, sondern mit einer gewissen Ständigkeit bestimmte Arbelten verrichtet worden sind usw. An der Hand dieser Gesichts— punkte hat das Reichsversicherungs amt die Versicherunaspflicht von Söhnen oder Töchtern, die bei ihren Eltern beschäftigt waren, vielfach bejaht, mitunter dagegen verneint (zu vergleichen einer⸗ seits die Entfcheidungen 1294 und 1502 sowie die Reyvisionsent⸗ scheidung 1512 und die Entscheidung 1572, Amtliche Nachrichten dez RVA. 1995 S. 435, 1910 S. 558 und 647, 1911 S. 519; ander⸗ seits die Entscheidung 15383 zu Nr. 4 sowie die Entscheidungen 1573 und 17656 a. a. O., 1911 S. 401 und big, 1913 S. 678). Die Verneinung der Veisicherungspflicht wurde häufig auf die Erwägung gestützt, daß nach den deutschen Anschauungen über das Familien⸗ leben Eltern und Kinder auf Grund des Familienbandes ein⸗ ander wirtschaftliche , leisten, nicht aber in einem auf Leistung und Gegenleistung beruhenden Lohndienstverhältnis zuein— ander stehen, wie es im freien Verkehr auf dem allgemeinen Arbeitsmarkte durch Verträge begründet zu werden pflegt (zu vergleichen die Entscheidung 1766). Auf Grund ähnlicher hichth punkte hatte das Reichsversicherungsamt früher die Versicherungs— pflicht von Schwestern katholischer 6 die bei diesen beschäftigt waren, regelmäßig verneint (zu vergleichen die Entscheidung 1823, Amtliche Nachrichten des RV. 1914 S. 774 und die dort an⸗ geführten Enischeidungen). Neuerdings hat es jedoch bei Prüfung Frage aus den in der Entscheidung 1923 dargelegten ethische n wirtschaftlichen Gesichtspunkten
8 liegt vorbehaltlich der Prüfung im Einzelfalle nahe, in Fällen der vorliegenden Art entsprechend Isdann würde die Versicherungepflicht erwachsener Söbne, die in der Landwirtschaft der Eltern beschäftigt werden, in allgemeinen zu bejahen sein, wenn sie ihre Arb itskraft, durch deren anderweite Verwertung sie sich ihren Lebensunterhalt sonst verschaffen ltern
Vergütung gewähren, die nach Lage der Umstände als Gegenleistung anzuseben ist, und wenn endlich der Sohn au! Grund dieser wirt schastlichen Beziehungen an die Anweisungen der Eltern gebunden ist (ju vergleichen die Entscheidung 1672). (Zentralblatt der preußischen Landwirtschaftz kammern.)
Theater und Musit.
Schauspiel haus.
Im Schauspielhause ging gestern, Alkestis“, eine Tragödie in vier Akten von Robert Prechtl unter freundlichem Beifall zum ersten Mal in Szene. Der altgriechische Mythus von Alkestis, die freiwillig in den Tod geht, damit ihr Gatte Admetos lebe, dann aber von Persephoneia aus der Unterwelt wieder entlassen wird, hat seit Euripides mmer wieder die Dichter verschiedener Völker ange
Nord zogen. Prechtl folgt drei Akte lang ziemlich getreu der alten Sage,
um den letzten, die Hadesfahrt Admetos' und Herakles' darstellenden Akt frei zu gestalten. Alkestis darf nach Prechtl zwar ihrem Gatten wieder zur Oberwelt folgen, 6. lehnt aber, trotz Flehens und Beschwörens von seiner Seite ab, noch einmal die LebensquaOl und das bitiere Sterben durchkosten will. Unzweifelhaft ist dieser Schluß, der die Gedanken über den Tod und sein großes Mysterium in poetisch empfundene Bilder und Worte kleidet, der tiefste und wertvollste Teil der Prechtlichen Dichtung. Was vorhergeht, ist Jambustragödie akademischen Stils, weder der Form noch dem Inhalt nach besonders bemerkenswert, aber immerhin anstãndiges . Man wird zuletzt die Empfindung nicht los, daß die ganze Tragödie nur um des vierten Attes willen .
ie im mystischen Helldunkel sihtbare Felsenkluft, die zum Hades hinabführt, das Totengericht über Alkestis mit den beiden wie geheimnisvolle Nebel wolken auf und niedersteigenden Wiegeschalen, das fast wie ein Zer⸗ . wirkende allmähliche Verschwinden der Gestalt der Alkestis ei ihrem Gingehen in das Reich des weltumspannenden Schweigens, das waren einprägsame, wirksamste Szenenbilder, die der Spielleiter Dr. Bruck im V rein mit dem Maler Emil Pirchan ersonnen und ge⸗ schaffen hatte. Auch die Darstellung stand auf hoher Stufe. Ernst von Winterstein gestaltete den wiedergenesenen Admetos lebenssroh und warmblütig und bewährte sich wie stets als vortrefflicher Sprecher. Noch eindrucksvoller war Tilla Durieur' Alkestis, sowohl als Bewohnerin der Oberwelt wie besonders bei dem ergreifenden Abschied in der Unterwelt. Die Herren Sommerstorff, von Ledebur, Legal, Pohl und andere fanden sich mit den kleineren Rollen gut ab.
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Im Opernhaus wird morgen, Sonnabend, Der Troubadour“, mit den Damen Röseler als Gasi und Götze und den Herren Mann, Bachmann, Krasa und Lücke in den Hauptrollen, unter der must gl chen Leitung von Dr. Karl Besl gegeben. Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhause geht morgen „Der Marquis von Keith‘ in bekannter Besetzung in Szene. Spielleiter ist Leopold Jeßner. Anfang 7 Uhr.
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Mannigfaltiges.
In der gestrigen Sitzung der Berliner Stadtverord. neten wurhe folgender dringlicher Antrag der Stadth. Ladendorf und Genossen einstimmig angenommen:; „Den Magistrat um Feststellung zu ersuchen, ob es sich bewahrheitet, daz in der Karlurgßelz in einem offenen Schuppen Benzin für etwa 100 Autos und Fahrzeuge lagert. Der Magistrat wird ersucht, wenn es sich bewahrheiten sollte, dafü Sorge zu tragen, d eine vorschriftsmäßige Lagerung des Benzins erfolgt. Im Anschlu daran wurde der in voriger Sitzung zurückgestellte Antrag beider fozial. demokratischer Gruppen erörtert, den Magistrat zu ersuchen, falle der 1 Mai nicht als Nationalfeiertag erklart wird, am 1. Ma Sonntagsdienst für die städtischen Beamten, Angestellten und Arbeiter anzuordnen und in allen städtischen Schulen den Schul. unterricht auszusetzen. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der bürgerlichen Parteien angenommen. Eine Magistratsvorlage, betreffend Aufnahme einer neuen Anleihe von 200 Millionen Mark in Schuldverschreibungen auf den Inhaber wurde ohne Debatte angenommen, ebenso wie eine Reihe anderer kleinerer Vorlagen. Es folgte ein Antrag, in Gemeinschaft mit dem. Magistrat einen 15 gliedrigen Augsschuß einzusetzen, der die Fälle untersucht, in denen stähtische Beamte, Lebrer und Angestellte, besonders solche in leitenden Stell. ungen, für die Kapp-⸗Lüttwitz-Regier ung Partei er— gisfen haben oder gar gegen andere verfassungstreue Beamte, Lehrer, Angestellte und Arbeiter vorgegangen sind. Solche Personen sind zur Verantwortung zu ziehen. Von den Stadtv. Cassel und Ge- nossen wurde dazu beantragt, an Stelle der Worte: in Gemein. schaft mit dem Magistrate' zu sagen: „eine gemischte Depu. tation einzusetzen usw. Nach längerer Aussprache, an der sich au der Bürgermeister Dr. Reicke beteiligte, wurde der Antrag . in der von dem Stadtv. Cassel vorgeschlagenen Fassung angenommen. Zum Schluß teilte der Vorsteher mit, daß am nächsten Mittwoch eine außerordentliche Sitzunggz stattfinden wird.
Die Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivil. gefangene teilt mit: Der Dampfer „ Capetown Maru⸗ mit deutschen Kriegsgefangenen aus Ostsibirien wird Wladiwostok Ende Avril verlassen. Es verbleiben dann nur noch 400 deutsche Gefangene östlich des Baikalsees. Der deutschen Fürsorgekommission in Wladiwostok ist es gelungen, Verbindung mit den Lagern in Mittelsibirien aufzunehmen. Die ersten 1900 Mann aus der Gegend von Irkutsk werden voraugsichtlich im Juni in Wladiwostok eintreffen, um von dort auf dem Seewege ab— transportiert zu werden. Es bestebt die Möglichkeit, daß es der Kommission gelingen wird, Briefe und Pakete für die deutschen Kriegsgefangenen in Mittelsibirien zu vermitteln. Ende April wird der Dampfer Ume Maru?, Ende Mai der Damfer „Nankay Maru“ gus Hamburg nach . abgehen. Postssendungen mit der Aufschrift Für Dampfer nach Ostasien! und der Adresse des Kriegsgefangenen sind an die Dienststelle der Admiralität in Hamburg zu leiten. Cine Gewähr für sichere Ankunft der Post— sendungen kann natürlich nicht übernommen werden. (W. T. B.)
Der Ausschuß des Deutschen Gewerkschafts— bund es hielt am 16. April in Berlin seine Frühjabrstagung ab. Dem Geschäftsbericht ist W. T. B.“ zufolge zu entnehmen, daß die angeschlossenen Gruppen (Gesamtverband der christlichen Ge⸗ werkschaften, Gesamtverband deutscher Angestelltengewerkschaften und Gesamtverband deutscher Beamten. und Staatsangestelltengewerk⸗ schaften) fortgesetzt in guter Entwicklung sind. Sie um fassen gegen— wärtig rund 2 Millionen Müglieder. Mit einer ,, und durch öffentliche Kundgebungen wird in den komm enden Wochen der Deutsche Gewerkschaftsbund sich an die breitere Oeffentlichkeit wenden. Weiter gibt die Hauptgeschäftsstelle (Berlin 8sW. 68 Char—⸗ lottenstraße 86) vom kommenden Monat ab ein Korrespondenz⸗ blatt für die Zwecke der Tages⸗ und Gewerkschafts-⸗ presse heraus. In einer demnächstigen beson deren Sitzung wird der Ausschuß das Thema, Genęeralstreik, Ordnungs“ schutz und lebenswichtige Betriebe“ nach der grund— sätzlichen Seite behandeln. Aus Anlaß der bevorstehenden Reichstagswahlen wird der. Deutsche Gewerkschaftsbund bei den Parteien baldigst zweckmäßige Schritte zur Förderung der von ihm erstrebten Ziele unternehmen. Zur Orlentierung für die Mit— glieder werden außerdem Richtlinien veröffentlicht. Der Ausschuß erklärte weiter sein Einverständnis mit der Forderung der Angestellten⸗ gruppe, wonach die Angestelltenver siche rung selbständig zu erhalten und auch in ihr wie in der Invalidenversicherung die Anpassung der Versicherungsgrenze und der Lohnklassen an den ge— sunkenen Geldwert durchzuführen ist.
Der ehemalige Rechtgan wart Begdere c, der Pressechef
der . der sich unter dem Namen eines 5
Karl Schuldig in Geltow bei Potsdam aufhielt, ist, wie W. T. B.“ mitteilt, gestern von Polizeibeamten dort fest⸗ a. o mm en und nach dem Berliner Polizeigefängnis gebracht worden.
Im Wissenschaftlichen Theater der „rana“ wird Frl. Emma Kottmann ihren mit so großem Beifall auf⸗ rn, Vortrag Frühling am Neckar“ noch am Sonntag,
ienstag, Freitag und Eonnabend nächster Woche wiederholen. Am Montag wird der Vortrag Thüringen“ wiederholt, und am Mittwoch hält . Franz Goerke seinen Vortrag „Aegypten und der Nil“ noch einmal. Am Donnerstag hält Rud. de Haas einen Vortag „Ostafrikanische Reiter in Krieg und Jagd“.
In der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen solgende Film- und Lichtbildervorträge statt: Sonntag, Nach ⸗ mittags 5 Uhr: „Das bayerische Hochland und die , 5 Uhr: „Durch den Schwarzwald ins Donautal“, Abends 7 Uhr: Bilder aus dem Harz, Thüringen und dem Riesengebtrge“; Dienstag, den 27. April, Abends 7 Uhr: Kometen und Sternschnuppen“ (Lichtbilderbortrag des Direktor8s Dr. Archenhold); Sonnabend, den 1. Mai. Nachmittags 5 Uhr: „Durch den Schwarzwald ins Donau ⸗ tal“. Beobachtungen mit dem großen Fernrohr können täglich bel klarem Wetter von Eintritt der Dunkelheit an bis 11 Uhr Abends vorgenommen werden. Führungen durch dag astronomische Museum . tian in der Zeit von 2 Uhr Nachmittags bis 8 Uhr bends statt.
M ün ten 22. April. (W. T. B.) Das Wehrkreiskommando hat mit Zustimmung des Regierungskommissars einen Zusatz zu seiner Mieterschutz verordnung bom 26. September 1919 erlassen, wonach Personen, die im Ausland arbeiten, aber ihren Wohnsitz in Deutschland behalten haben, den Schutz der Verordnun nicht mehr genießen sollen. Die Veranlassung zu diesem Erlaß ist der Umstand, daß f. des Tiefstandes der Mark zablreiche deutsche Bergarbeiter Arbeit auf holländischen Gruben nehmen, ihre Angehörigen aber weiter in Deutschland wohnen lassen, oder sogar selbst in Deutschland wohnen bleiben und täglich die Grenze überschreiten. Es ist zu befürchten, daß bei weiterer Ausdehnung dieser Erscheinung die einheimische Kohlen förderung beeinträchtigt wird, da diese Leute den in Deutschland be⸗ schäftigten Arbeitern die Wohnungen wegnehmen. Bisher konnten solche Leute auf Grund der Mieterschutzverordnung nicht zur Räumun
ihrer Wohnung gezwungen werden. Dieser Uebelstand ist jetzt dur
die neue Verordnung beseitigt.
Birmingham (Nordamerika), 21. April. (W. T. B.) Bei dem letzten Wirbelsturm sind iso Menschen ums Leben gekommen. Der Schaden beträgt viele Millionen Dollars.
triebe
zun Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger. M. Sg
6* 26
Dritte Beilage
Berlin, Freitag, den 23. April
— —
Nichtamtliches.
(Gortsetzung aus der Zweiten Beilage.)
Handel und Gewerbe.
— Nachdem der Bund der Industriellen durch Zusammenschluß mit der Zentralorganisation der Schwerindustrie auf die Verfolgung eigener Ziele verzichtet hat, fordert jetzt laut Meidung des . W. X. B.“ die Treuhand⸗Bereintigung der FIndustriellen die verarbeitende, also in der Hauptsache wirtschaftlich selbstandige, T. h. vom Großbankkapital unabhängige Industrie zum Zufammenschluß auf. Sie hat sich die besondere Aufgabe gestellt, diese Be— auf die Höhe der modernen zeit- und geldersparenden Betriebsorgani sation zu bringen und sie in Treuhand— schaften, d. h. Produktion sgemeinschaften zum Zwecke der rationellsten Zusammenarbeit zu ordnen. Die Trea— hand⸗Vereinigung hat sich ferner die Mitwirkung vom Grohß— bankkapital unabhängiger Organisationen und Institute zur planmäßigen Versorgung der verarbeltenden Industrie mit Rohsteffen und zur Beschaffung mit Anlage⸗ und Aibeilskredit gesichert. Die Geschäfts stelle befindet sich Berlin 8W. 11, Groß⸗ beerenstr. 96.
— Der Geschäftsbericht der Deutschen Continental Gas⸗Gesellfchaft zu Dessau für 1919 teilt u. a. mit: Während die in Deutschland belegenen Betriebe schwer unter der mangelnden Belteferung an Kohlen litten, die zu scharfen Betriebzein⸗ schränkun gen und vorübergehenden gänzlichen Stillegungen zwang, kamen die Werke im Ausland infolge der durch den Versailler Vertrag
eschaffenen Lage unter Sequester. Besonders schwierig gestalteten ich im abgelaufenen Jahre die Verhältnisse bei der größten Unter— nehmung der Gesellschast, den Gasanstalten und chemlschen Fabriken in Warschau. Die Löhne und die Kosten für die Kohlen stiegen um ein Vtehrfaches der Friedenspreise; die Gastarife dagegen durften nicht erhöht werden, da die Stadt dies als einen Bruch des mit ihr im Jahre 1804 geschlossenen Kentrakts ansah. Da es nicht gelang, die Zustimmung der Stadt zu einer angemessenen Erhöhung der Tarife zu erhalten, sah sich die Gesellschaft gezwungen, die Gerichte anzurufen, um auf diesem Wege anskömmliche Gas— preise zu erreichen und Schadenersatz für den aus der Verweinerung der Tariferhöhung entstandenen Aussall zu erhalten, zumal nicht nur in Deutschland, in Belgien und in Frankreich die Regierungen und obersten Gerichtshöfe durch Verordnungen und letztinstanzliche Urteile eine den privaten Gaswerken günstige Regelung berbeigesührt hatten, e, auch in Kongreßpolen selbst der nächstgrößeren Gasanstalt des andeg, die einem polnischen Konsortium gehört, eine Erhöhung die Gaspreise in genügendem Ausmaße bewilligt worden war. Tas Mißverhältnis zwischen Selbstkosten und Tarifen war so groß geworden, daß die täglich zu leistenden außerordentlichen Zubußen es unmög- lich machten, den Betrieb weiterzuführen, obschon die Gesellschaft technisch unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen und zu Zeiten, wo andere Gazanstalten schon zum Erliegen gekommen waren, die Einwohnerschaft in Warschau noch in befriedigender Weise mit Gas belieferte. In der Erwartung, daß auch die Stadt Warschau diese Opferwilligkeit und fachliche Leistung würdigen würde, wandte
I
K a r, .
L. Untersuchungsachen. 2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundfachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ze.
. Verlosung ꝛc. hon Wertpapieren.
5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften,
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— —r— —— — — — * — —— — — — —
7 Aufgebote, Ber⸗ lust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.
Iloo oz] Vusgzebenz.
Mer Grundsitei! Wilhelm Taeger in Dissau bat daß Aufaezot der Aktie B Nr. 192 über 250 * der Klelnbahn Attiengese Rschaft Osterburg — Deytich
retzlee, auf din Namen des Grundstzers
helm Taeger lan Dessau lautend,
99811
schrlddersch eibung Nr. 1600 ½ ist aufg hoden.
3662
eimtttelt. IVa 32650.
, , n, hege
nebst zu geböcigtm Exxeucrung schein und Hen stäbt. Telephontllen Peter Schu ster in Erlangen wurden Ende Mächz 1920 hler durch unbekannten Täter folgende Papiere entwendet: eine o/ gige Deutsche Neichtzzanlelbe von 19185 zu 2065 4 Nx. H 2725 435 und ine solche zu 100 Ne. G 2879 818, beide mit Zintscheinen zum 1. April und 1. Ottober bersehen. sopos
Exlangen, den J. April 1920.
Stadtrat Grlangen.
Gewinnan tt ilschein ta beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestenz; ia dem auf den TX. Ot. tobe E9gz0, Beumittags 9 Uhr, hor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgebossterntia seine Rechte annumelden u0nd bie Urrunde vorzulegen, widꝛigenfallsz die R.aftloßerklrung der Uilunde erfolgen wird. Ostzx burg, den 26. März 1320. Daß Ratz aericht.
Ilagso wꝛjchlrꝛs. Dle auf Antrag des Kaufmanns S. Rosenbelmer in Straßburg i. Elsaß be⸗ züdlich der Aktien Nr. g6 789 und Vr. 161 147 Über je 1000 66 des. Phkönlr von A. G. far Bergbau und Hütter berrteb in örde mit den zugehörigen Dividenden cheinen Nr. b9 bis 63 unterm 4 6 1919 heifügte Zahlunggsperre wird aufgehoben. de de, den 14. April 1920. Das Amttaoericht.
Iloztzʒ] Getauntmachnun. Abhanden gekommen: Mantel zu K 100 Dynamit rf. Ges. vorm. Aised Nobel n. Co. Aktie N. 27 132 — 17100900. ern n; 3 gin , llung 19 er Polizeipꝛastdent. cilung IV. er, ,. Wp. 112120.
Wertpay let sperrstells⸗
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1917, Nr.
hiermit arsperrt. 1920.
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eupreis für den Raum einer 8 gesvaltenen Etnheitszeise 1. 50 „. Kfer drm
An zei 2633 auf den nzeigenpreis ein Tenzrungszuschlag Hon SO v. S erhoben.
Dte Zahlungtsperre über dit ho / g Rrickk⸗ 7412 575 über 84 F 1181. 189. G erllu, ben 19. Zprii 1920.
Amit gericht Berlin. Miltte. Abt. 84.
= ——
Erledigung Bekannt acht ag Nr. 60 Pie im Relchtkanzeiger Nr. 65 auß⸗ geschriebenen Werlpapsere unter meiner Bekanntmach ing vom 20. 3. 1920 sind
Frankfurt a M.,, den 8. April 1920. Der Pol neipresident. J. A.: Sch löore cke.
Am 28. Juni 1919 ist dem Dr. Carl Gremse währead des Umzug von dorf nach St Lorenzen im Mürnal eine Fisie verschwunden, in der sich die Mäntel jur 4 5500 H oso Deutschen Keiensanleihe zeichneten Gericht anberaumten Aufgebotg⸗ 8 562 131 — 8 562 135. S 562 135-8 b62 140, St 23 à M 200 mlt Zinsschein vom 1. 4. Okiober be⸗ fanden. Die Mäntel zur Anleihe werden
Zehlenz or, Wann seebahn, den 21. Aprll Amtsvoꝛsteher dis Amtsbezuktz Zehlendorf.
Musforbernng. cinen ven lorenen Wer sicherun , s sch eiu het ve ffen d. Ver von unstrer Gesellschaft auf dag Gewerkschaft Oberhof Eisenerzze Leiben des, Postassistenten Heirn Car Usßmns in Löbau am 6. ausgeferligte Versicherungeschein it an⸗
Betriebe 7 281 879 A). Hiervon sollen, dem Erneuęrungsstock 2 000 000 „ überwiesen und der Rest für die schwebende Angelegen⸗ heit in Warschau zur Verfügung gehalten werden.
— Der Aufsichtsrat der Eisenbütte Silesia⸗Aktien⸗ gesellschaft, Paruschowitz O. S. beschloß laut Meldung des W. T. B.“, der Hauptbersammlung für 1919 die Ausschüttung von 14 vS (wie im Vbijahle) vorzuschlagen. Das Unternehmen ist in allen Abteilungen gut beschäftigt.
Die Deut sch ⸗Süůdamerikanische Tele gr aphen, gesellichaft A. G. wurde laut Meldung des W. T. B. aus Köln durch den Handelsminister für das vergangene Geschäftsjahr von der Verpflichtung zur Aufstehung des Geschäftsberichts, der Bilanz, der Gewinn, und Verlustrechnung und der Abhaltung der Haupt⸗ versammlung bis zum 30. September befreit.
— In der Aussichtsratesitzung der Mechanischen Weberei Linden wurde laut Meldung des W. T. B.“ die Bilanz vor- gelegt. Infolge der bekannten Betriebsschwierigkeiten wurde nach Vornahme der Abschreibungen ein Ueberschuß von eiwg 40 0090 erzielt. Eine Dividende kommt somit für dag Geschäftssahr 1919 nicht in Frage. .
— In der heutigen Aussichtsratssitzung der Oberschlesischen Eisen⸗Industrie Akttengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb, Gleiwitz O. S. wurde laut Meldung des W. T. B.“ vom Vorstand der Bericht und der Abschluß für das Geschäftesjahr 19198 vorgelegt. Der Rehgewinn beträgt 16358 911 (12708277 S6 i. V.), der Reingewinn inkl. 669 584 S Vortrag aus 1918 12 830 655 3 (6. V. 19827 982 0). Der Aufsichtsrat beschloß, 7 800 00 * (6. V. 5 S00 000 AÆ) auf An⸗ lagekonto abzuschreiben und der Generalversammlung vorzuschlagen, auf 28 000 000 ν Aktienkapital wie im Vorjahr die Verteilung bon 14 v5 — 3920 920 4 vorzunehmen, ferner 100 690 4 für. Talon⸗ steuerresenve (i. V. 100 000 *) sowie 150 000 für Wohltätigkeits⸗ und gemeinnützige Zwecke i. V. 150 900 „*) zurückzustell'n und den nach Abzug des statutenmäßigen Gewinnanteils deg Aufsichts rats von 188 298 6 (I. V. 188 288 M) verbleibenden Rest von 672 358 * (i. V. E69 684 K)) auf neue. Rechn ang vorzutragen. In der Sitzung wurde über die starke. Beschäfllgung. der Gesellschaft berichtet. — Der Aussichtsrat beschloß, der auf den 27. Mai 1920 einberufenden Generalpersammlung vorzuschlagen, dag Aktienkapita!l um 12 Millionen Mark auf 5a Millionen Mark zu erböhen. Die neuen Aktien, welche vom 1. Januar 1920 am Gewinn teilnehmen, werden den Aktionären im Verhältnis von 1:4 zum Bezug zum Kurse von 125 vH angeboten. Dieses Bezugsrecht erfordert 97 Millionen Mark neuer Aktien, während die restlicken 25 Millionen Mark andere Verwendung finden werden. Die Gencralversamm lung wird auch über die VBerschmel zung mit der Eisenbäütztze Stlesia, deren Aktienmehrheit die Oberschlesische Eisen⸗Industrie besitzt, zu befinden haben. .
— Die Lübeck-Büchener Eisenbabngesellschaft schlägt laut Meldung des W. T. B.“ vor, 3 vH zu verteilen.
London, 21. April. (W. T. B.) Mit Zustimmung der englischen Regierung hat sich hier eine Handels gesellschaft gebildet, die den Hark iger : mit den ehemals zur Don au monarchie gehörenden Staaten fördern und ihnen zu diesem Zweck Rohstoffe liefern will.
Wien, 21. April. (W. E. D. Ausweis der Oesterre ich isch⸗ Ungartschen Bank vom 31. März 1920 ). Alle Summen in tansend Kronen. (In Klammern: Veränderungen seit dem Stand vom 23. März 1919. Anlagen. Metallschatz;: Goldmünzen der Kronenwährung, Gold in Barren, in ausländischen und Handels— münzen, das Kilo fein zu 3278 Kronen gerechnet, 222 66. Gold— wechfel auf auswärtige Plätze und ausländische Noten 36198. Silber kurant. und Teilmuͤnzen 6 SSl,ů zusammen 289 127 (Abn. 18), Ungarische 91 359 (Abn. 6200) Kassenscheine der
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771
geblick abhanden gekommen. Wir machen dit hierdurch mit der Erklärung bekannt, daß, wenn späteslens binnen * Mo. nate ein Berechtigter bei unz sich nickt meldet, datz fragliche Dokument für kraft lot erklärt wird. Salle a. B. Saale, den 19. April 1920. Die Direktion der „Iduna“. G. Nord.
9378] KRußgebot. Trau Dina Cornelia stubin, geb. Faas, in Amsteridam ist der von uns auf ihr Lehr n aus gestellle Hinterlegungsschein vom 8. Sept. 13 zum Persicherungsschein Nr. 633 404 vem 17. Mai 1911 üder K 20000 abhanben g- ommen. Dꝛr Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, sich binnen 2 Riongten ab haue bei unt zu melden, widrlgenfallg die Urkunde für kraftlos er⸗ klärt und neu ausgefertigt werden wird. Stettin, den 20. Aprii 1920. Gernzanla, Lebenz. Versicherun gs · Altien⸗˖ Gesellschaft zu Stettin.
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195731
) he , . ö Der 2. Hildebrand ln Nowawesß · Volg dam, Wilhbelmsiraße 30, hat das Aufgebot des Kuxscheinz ir. 466 der Geweikichaft Heidrungen II beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird autqe for dert, spätestens in dem auf den 14. Jannmar 19pI, Bormittags AO Uhry, vor dem unter⸗
wird. Bern ˖
(9897
termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen. widrigenfalls die Kraft⸗ logerklürung der Urkunde erfolgen wird. Heldrꝛurgen, den 17. April 1920. Amiggeꝛichi.
(9665 Mufgebot.
Die Efsener Kredttanstalt in Essen an der Ruhr, vertreten durch die Rechft⸗= anwälte Poppelbaum, Dr. Flehn und Vr. Ockwant in Hannover, hat dag 6
des Kurscheineg Nr. 469 der . ,
che erbst 1918
B. G. B.
II furt bei Kirschhofen, der im
ragt! Der Inhaber der Urkunde wird
wie Witwe des Rittergu tabesitze g Louls Lochm ann, Na geb. von Hagen, in i. T., virtreten durch Rechtaanwalt in Gassel, hat das Aufgebot das thedenheless über die in Abteilung III unter Ne. 2 im Blatt 225 Cassel einge. tragene und mit den Zinsen laut Giatrags vom 15. Junk 1908 an den Allgemel gen 19230 Vorschuß⸗Wer eta, e. G. m. u. O. jn Cassel abgetretene Hypothek von 70 000 bean- tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätesteng in dem auf den LZ. Beh tember 1920, Vormittags LO Uhr, vor dem unterzeichneten Gerlcht, Zimmer Ne. 48, hohen Aufgebotetermine selne Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, e, . die Kraftlozerklärung der Urkunde ersolgen
Caffel, den 6. April 1920. . Dag Amtsgericht. Abtetlung XVIII.
Un gebot.
Per Landwirt Heinrich Röbner II. in Gelsmar, vertreten durch Jiechteanwalt Dr. Schulte. Wintre Aufgebot zum Zweck- der Augschließ ang der Gläubiger der auf dem Grundhuch⸗ blatt des ihm gehörenden Grundvermögen im Grundbuch Kbt. III Nr. I elngetrageren Hyvothek (9661 voa 12 6 Zuschlagepreig aus irg 6. bescheld vom 10. Mal 1834 gem beantregt. werden aufgefordert, spätestens in dem 18. Mnugusi 1920, Var mittags 11 Uhr, vor dem unterreich⸗ füh
auun; 1912 : Hanncber der lozen gegangen lst, bean⸗ dieren , Hel ern r i Aufgtbots⸗
Kriegsdarlehenglaffse 438 03
Warrants und Gffekten
gegen Handpfand 9g oll 9l7 (bn. 5 297)
140793571 (3un. 397 248),
182 c.
Eskont. Wechsel, Darlehen
Schuld der K. K. öster⸗
8 (Zun. 505),
relchiscken Staatsverwaltung 69 900, Darlehentzschuld der K.
Staatsverwaltung auf Grund
besonderer Vereinbarung 22 034 000,
Darlehensschuld der K. ungarischen Staatsverwaltung auf Grund
besonderer R. FR. Staatsverwaltung forderung . d. K. ungari 6 958), Forderungen a4. d.
Staatsverwaltung auß
6 958), regierung) 3 143 699
Hypothekardarlehen
Kassenscheinen 4185 143 (Zun. 12 158), Forderung g. d. K. 6.
Forderungen a. d. 3 (Zun. 246 123
Ahn. 04 65), Uebertrag Desterreichisch⸗Ungarische ren, 1 210000 enkapita , 61 012 495 . sö0 645), Giroguthaben und
(Abn. 35 422), Uebertra Verpflichtungen. .
sonftige fofort fällige Verbindlichkeiten
fälligen Kassenscheinen 2382 463
Vereinbarung 10 926 900, Kassenscheinforderung a. d. 205 748 (Abn. j sche Staatsverwaltung 169 264 (Abn.
12158), Fassenschein⸗
K. K. Staatsverwaltung aus in ;
un. ische Staatsverwaltung (Räte . 51 731 (Abn. 510). — —), andere Anlagen 2513 361 ö. 3 661 1672 362 un. 1 019 553). — K 9 40 313,
5 754 590 (Abn. 254 399),
fand briefe im Umlänfe Rah Sh6, Kassenscheknumlauf 456 013 (Abn. r r ing f, D nsichtungen 2186 840 (3un. 314 . Uebertrag
Oesterreich , Bank 1672362
Banknotenumlauf 11 316164 sonderen Verhältnisse konnte
sz 235 661 (Abn,
55 422), Üebertrag Oesterreichisch⸗ (Zun. Loiꝰ 553). — Steuerpflichtiger 'Zun. 535 850) — *) Infolge der be⸗ der Stand einer großen Anzahl von
Bankanstalten nur auf Grund älterer Ausweise aufgenommen werden.
Wwagengestellung fü
e —
r Kohle, Koks und Briketts
am 21. April 1920.
—
Ruhrrevier
Oherschlesisches Revier Anzahl der Wagen
Ge tellt 14 2 * 1
Nicht gestellt
Beladen zurũck⸗ geliefert..
538 7778 63 1212
20 309 7 644
Berichte von auswärtigen Wertpapier ärkt en.
Wien 21. April zentrale: Berlln 90, 00 3700 900 G., Fopenhagen
(B. E. G.)
Notierungen der Dexisen -. Amsierdam 7506 00 G., Zürich 3875 00 G. Stockholm 4700.00 G.,
Chriftiania 4100,00 G., Martnoten 389,00 G.
rag, 21. April ( T. B.)
Notierungen der Devisen⸗
Kö Berit. 1Lc6s5 G, Marknoten 104,60 G. Wien 296 00 G. London, 21. April, (W. T. B.) 2 G Englische der g 46
ho / Argentinier von 1886 883, 4 0s9 Japaner von 1899 53,
1899 13, 3 of Portugiesen
1. Lo / Brasilianer von 1859 45, 5 o/ Mexskanische Goldanleihe von 36, hö / g Russen von 1806 274, 44 o/o
Russen von 19659 23, Baltimore and Obio 41, Canadian Pacifie 144, . 5h, Southern Pactfie 120, Union Packfte 148, United
States Steel Corporation Goldfield 1, Randmines 239 00, Wechsel 3 Monate 64.85, Silber loko —, r
Paris, 21. April. S88 60, 4 0ι Franz. Anleihe
n. G 1 the 3 f, drs kl zs, Thi, Karten fh 86 zr ue nl lob.
Russen von 1896 30,60, Rio Vlnto 2245.
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7. Niederlassu 8. Unfall ·˖ und Banka
NUusnebot.
Weimar abst vpo⸗
rögeschoß, anberaumten
in Fritzlar, hat das
von Geismar Art. 458 in
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Die laubiger
auf Amsterdam kurz 19,70, We Wechsel auf Brüssel 61,05. — P
do. auf Lieferung —.
l
Rio Tinto 36, De Beers 2531,
127, Wechsel 2. Veutschland
32,10. — chsel auf Pari atdiskant 68,
[E. E. E.) 5 ci Französische Anleihe 71,35, rn rc n Rente 56,75, 4 o/o D do Ruffen von 1906 bo, 0, Z Oo
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. . — — — ö
8 n n ꝛc. n, ,, , . liditäts⸗ 2c. Versichernng. ; e. . 16. BVerschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatengelgen.
aufgefordert, spätesfenzt in dem uf den falls ihre Autschlteßung mit ihren Rechten 38 Nonen ber 1920, Bormittags 3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotztermi ne seine Rechte anjumelden und dle Urkunde vorzulegen, wideigenfalls die Kraftlozerkläcung der Urkunde erfolgen wird. Weilburg, den 18. März 1920. Daz Amiegericht. III.
erf Igen wird.
Fritzlar, den 8. April 1920. . LImtsgericht.
9658
Der peeußlsche Justimintfter hat am 25. Mär 1920 dem Direktiongassisten ten Mex HDeinrich Preiß in Stuttgart ˖ Cann⸗= siatt, Taubenhelmstraße 15, geboren am 11. August 1892 zu Oherhansen a. Rhein. sowie seiner Ehefrau, Emil ie Wil belmtne geb. Vaimler, geboren am 18. April 1897 in Cannstait, Ezmächtigung erteilt, an Gtesle deg Famlllennameng Preiß den amilitunamen Wreeiß⸗ Daimler zu Fraukfurt a. Main, den 31. Mär
Anmtsgtricht. Abtellurg 17.
i869] Der Preußlsche Justliminlster hat am 9 April 1920 den am 19. Mär 1814 in Mala geboreuen Josef Johann Llmbecher (früber Gbellng) ermüchtigt, an Stelle des , , , . n wg. den Faullten namen Eg zu führen. zraukfhart a. Main, den 16. April
197. Amtegericht. Abtellung 17.
9660 . *. pi eußischꝛ Minister hat dem Metzger ·
gesellen Heimann Klaumanngmoͤller aus Snrkrade bie Ermächtigung erteilt, in Zukunft den Famlllennamen Eyring ˖ r. a, 1. Aprll 1. er . Vaß Amtgericht.
61
Drr preußlsche Justhminister hat den Gdelenuten messter ir. Wil elm . und Auguste Meier aug Ober⸗ bausen die Ermächtigung erteilt, in sn⸗ kunft den Famlllennamen Delba d u rin.
melden, widrlgen⸗
m,, 8 e, 1820.