Schweiz.
kleinen köstlichen Ritterfiguren. Das Relief aus Solnhofer Stein, wahrscheinlich von dem Augsburger Meister Victor Kaisemr, führt schon
Monatssummen natürlich stark ins Gewicht fielen. Den Abschluß die er Schlechtwetterperiode brachte der 15. Februar, an dem über
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Der Ständerat nahm laut Meldung des „Wolffschen
Erste Beilage
Tele graphenbün os“ gestern die Vorlage,“ betreffend Sub- zu dem etwas flachen ita lieg isierenden Stit der süddenischen Dock, Holen und Weßssrußlarn d hoher dustd rock sesten Fuß jaßte. Seine ventionierung des Wohn ᷣ ; 289 ö renaissance Eine genaue Besprechung der Sammlung wird das Auebreitung verhinderte in der Folgezeit das Vordringen westlicher g des 9 nnungsbaues 9us Bundesmitteln, ichste Heft der Berlmer Museen bringen . , n st 15 die Witt j 8 3chs— die einen Kredit von 10 Millionen 55 nfe sio] ben nachlie Vest der X erllner Museen bringen. Außerdem erscheint in Tiesd ruckgebilde und gestaltete daduich die Witterung bei uns zunächst Ee 8 , . . . r Fra 1 n vo sieht, an, e en o Kürze ein illustrierter Führer. beiterer, dann bei Win ddrehung nach südlichen Richtungen auch milder. z 2 e BV ge, betreffend Erhshung der Pensionen der Die Akademie der Künste beabsichtigte als Frühjahrs- Nach tucz vorübe gehender Störung wurde vom 23. bis 25. Februar ; zte als hjahrs⸗ . .
Bundesräte, Bundesrichter und Richter bei eidgenössischen Versicherungsgerichten auf 40 Prozent des Gehalts. Der Nationglrat und der Stäwnheiat genehmigten den Antrag, die Mindestzulagen für eidgenössische Beamle, die 25 Jahre alt
unser Wetter neuerdings von hohem Luftdruck beherrscht, der sich nun— mehr aber über Mitteleuropa jselbst befand. Er wich am 26. nach Südosten zurück, gestattete so wieder größeren atlantischen De— pressionen bei uns einzuwirken, so daß der Monat mit schlechtem
ausstellung eine Uebersicht über die Entwicklung der deutschen Porträtkunst im 19. Jahrhundert zu geben. Bei der Schwierigkeit des Transports ergab es sich nun aber, daß der Hauptteil der aus— gestellten Arbeiten aus Berliner Besitz sich zusammensetzte.
390. Berlin, Mittwoch, den 28 April 1920p.
sind Und mindeßtenz drei Jahr, Dienst geleistet haben, auf
2200 Fr. bis zum Höchsibetrag von 5000 Fr. festzus⸗tzen. Dem— enisprech, 9 werden bie Gehälter des Rundes personals nun— mehr 4100 Millionen Franken jährlich betragen gegen 150 Millionen Franken vor dem Kriege.
Dänemark. Der König wird nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ in Uebereinstimmung mit dem gegen— wärtigen Ministerium mit den Partelführern in Ver— bindung treten um die schleunige Bildung eines parlamentarischen Ministeriums oorzubereiten. — Die Wahlen zum Folkething hatten folgendes Schlußergeb nis: Liberale 48 Mandate (Gewinn:
Man verzichtete auf die auswärtigen Werke und kam dadurch zu einer geschlossenen Uebersicht der Berliner Bildniskunst des porigen Jahr⸗ hunderts. Viele verborgene Schätze konnten so gehoben werden, und man gewinnt einen vortrefflichen Ueberblick über das Gebiet der Berliner Porträtplastik, zugleich aber unternimmt man auch einen Gang durch die verschiedensten gesellichaftlichen Kreise der Stadt, der zeigt, daß doch auch hier vor dem Anwachsen zur Weltstadt eine eigengrtige geistige Kultur herrschte. Den Anschluß an die graziöse Kunst des 18. Jahrhunderts, an Meister wie Pesne, gibt die ausgezeichnete Zusammenstellung verschiedener Porträts von Graff. In ihnen zeigt sich noch der koloristische Reiz, die große Farbigkeit des späten Rokoko. Zum eigentlichen Klassizismus leiten dann die Arbeiten Schadows und seines Kreises über. Fast als Gegenströmung setzt nun gegen diese etmas nüchternen Arbeiten die Kunst der Nazarener, die Neugotik, ein. Als eins der rei vohsten Werke finden wir aus diesem Kreise das Porträt der Geschwister Humboldt von
Wetter abschloß.
Leipzig, 27. April. (W. T. B.) Das Reichsgericht hat die Revision des ehemaligen Fähnrich Sltwig von Hirschfeld verworfen, der am 21. Februar vom Schwurgericht beim Landgericht I in Berlin wegen schwerer Körper— verletzung, begangen durch einen am 26. Januar vor dem Moabiter Herichtsgebäude auf den damaligen Reichsfinanzminister Erzberger abgegebenen Pistolenschuß, zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt worden ist.
Wien, 28. April. (W. T. B.) Im Verlaufe einer Aus, einandersetzung, die vorgestern in einer Studenten versamm lung vor dem Rathause be onnen hatte, entfernten gestern früh die deutsch— nationalen Hochschüler alle jüdischen und sozialistischen Studenten aus der Universität. Es kam hierbei zu Tätlichkeiten
Aichtamtliches. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)
Deutsche Nation alversammlung.
171. Sitzung vom 26. April 1920. Nachtrag.
Die in der gstrigen Nummer d. Bl. auszugsweise wieder⸗ gegebene Rede, die hei der zweiten Beratung des Gesetz⸗ entwurfs zur Ergänzung des . e s über die J Regelung des Reichs-
haushalts für das Rechnungsjahr 1920 in Er— widerung auf Ausführungen des Abg. Dr. Grafen von
daß draußen genau se wie in diesem hohen Hause Einstimmigkeit dar⸗ über herrscht —m Hinblick auf die kommende große Wahlbewegung —, daß man eben an dem Besitz nicht vorbeigehen konnte. (Zurufe rechts.) — Ich wende mich ja gar nicht zu Ihnen. Machen Sie doch einmal Ihre Augen auf, überschauen Sie die Zeitungen, und sehen Sie, wie bereits eine große hetzerische Bewegung inszeniert wird, um die Leute mobil zu machen, die durch die große Steuergesetzgebung ge⸗ troffen sind. (Sehr richtig! bei den Mehrheitsparteien) Aber wenn Sie mit uns diesen Gedanken vertreten, um so besser.
Nun hat der Herr Abgeordnete Graf von Posadowsky sich einzelnen Steuerproblemen zugewendet, die wir im Haushaltsausschuß erörtert haben. Die Zeitungsnotizen sind völlig unvollständig. Wir haben im Haushaltsausschuß aufrichtig die theoretischen Möglichkeiten
nach außen blendend wirken (sehr gut! und Heiterkeit links), aber solche Anträge müssen dann von dem Verantwortlichkeitsgefühl be ⸗ gleitet sein, uns auch die nötigen Einnahmen für solche Anträge zu verschaffen. (Sehr wahr! bei den Mehrheitsparteien. Aber ich glaube, diese Einnahmen sind uns, was den Etat angeht, von der rechten Seite des Hauses versagt geblieben. (Sehr richtigh
Ich bin also sehr gern bereit, den Anregungen des Herrn Grafen Posadomsky zu folgen; ich darf nur bitten, daß er im Kreise seiner Partei dahin wirken möge, daß seinen Anregungen auch in seinen eigenen Kreisen entsprochen wird. (Bravo! bei den Mehrheits⸗ parteien.)
172. Sitzung vom A. April 1920, Vormittags 11 Uhr.
¶ Mandate), Sozialislen 43 Mand Fewinn: Schi Steffeck, der mit einer großen Anzahl seiner tüchtigen und zum Einschreiten der Polizei, welche Student . ö. . h . 6 ö j ; ᷣ ö . .
,, e / / z V i , . 35 . ; . ha] !, * e n ) . l Er. nter den eutsch io S j i atsre h . . Uellen 3 T 1 . i h e. 226
17 Manhate (Verlust: 15 Mandate), Erwerbs partei 4 Man⸗ plaftiken sind vor . die Meister aus der ersten Hälfte des Jahr— ber hren, . . ö,, ; . Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen.
date (Gewinn: 3 Mandate), Freie Sozialdemokraten, Unab— hängige Rechte, Unabhängige Rabikale je 1 Mandat Verlust. Die Faröer (1 Sitz) wählen später.
Türkei.
Laut Meldung des „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ haben die alliierten Truppen in Konstantinopel den vormaligen Groß— wesir Marschall Izzet und den Vizepräsidenten des Senats, General Ali Riza, gefangen genommen.
AMVmerika. Einer Meldung des „Wolfsschen Telegraphenbüros“ zu— folge geben die Militärbehörden von Sonora in Mexiko bekannt, daß die Streitkräfte der Aufständischen die
hunderts und unter ihnen besonders Schadow sehr gut vertreten. Von kleineren Ausstellungen sind besonders die Ausstellungen von Meidner im graphischen Kabinett von Neu⸗ mann und von Kauffmann im Kunstsalon Gurlitt zu erwähnen. Letzterer lehnt sich stark an die französischen Pointillisten an. Seine Landschaften bieten farbig große Reize. w
Theater und Musik.
Im Opernhause wird morgen. Donnerstag, „Figaros Hochzeit“! mit den Damen von Granfelt, Hansa, Marherr⸗Waganer, von Scheele⸗Müller und den Herren Schützendorf, Philipp, Kraus als Gast, Henke, Bachmann, Philipp und Krasa besetzt, unter der musikalischen Lettung von Dr. Fritz Stiedry, gegeben. Anfang 64 Uhr.
Im Schausptielhause geht morgen ‚Der Marquis von
eischien ein Kommunisten führer. Wie die Blätter melden, verlangte er beim Chef der Staatspolizei unter Drohung mit dem Eingreisen der Kommunisten die Enthaftung der sozialistischen Studenten und die Räumung der Universitätsrampe. Schließlich veranlaßte die Polizei die deutschnationalen Studenten, abzuziehen. Das Rektorat verfügte darauf die vorläufige Schließung der Uni— versität und die Einstellung der Vorlesungen. Die ameri- kanische Misfion wurde wegen der Zerstörungen in der von amerikanischer Seite eingerichteten jüdischen Mensa Aademieæa bei der österreichischen Regierung vorstellig. Tschechische und polntsche Studenten, die bei den Zusammenstößen verletzt wurden, haben bei ihren Gesandten Beschwerde eingereicht. — Zu anderen Zusammenstößen kam es, wie die „Korrespondenz Wilhelm“ meldet, bei einer gestern vom Ständerat einbe- rufenen Versammlung, da Arbeiter und Jugend« liche in das Versammlungslokal einzudringen ver— suchten. Hieran wurden sie von Polizei verhindert, die mit ge—⸗
Meine Damen und Herren! Ich bin der Rede des Herrn Abgeordneten Grafen v. Posadowsky mit großer Aufmerksamkeit gefolgt. Ich will seine Mahnung, unliebenswürdig zu sein, einmal einen Augenblick befolgen. Ich richte aber die Worte, die ich jetzt an den Herrn Grafen v. Posadowsky zu richten habe, nicht eiwa gegen seine verehrungswürdige Person. Wir, bie wir der jüngeren Generation der Politiker dieses Hauses ange⸗ hören, haben immer zu seiner Person mit Hochachtung aufgeschaut. (Sehr wahr! links.) Ich darf das wohl in Ihrer aller Namen sagen. Gebhafte Zustimmung bei den Mehrheitsparteien Aber Herr Graf p. Posadowsky soll es mir nicht verübeln, seine Ausführungen, die er soeben gemacht hat, richten sich zunächst einmal in voller Schärfe gegen die hinter ihm sitzenden politischen Freunde. (Sehr richtig! bei
rein akademische Frage, und wir sind auf den Kernpunkt eingegangen, nämlich auf die Frage, wo neue Steuerquellen sind, die dem Reich sofort größere Summen zuführen könnten. Da sind wir allerdings mit dem Herrn Grafen Posadowsky der Auffassung, daß auf dem Gebiet der direkten Steuern neue große Einnahmequellen vorerst nicht er⸗ schlossen werden können, wenn wir nicht das gesamte Wirtschaftsleben rasch erdrosseln wollen. Da sind wir also durchaus derselben Auffassung wie Sie. Es sind Anregungen an uns herangetreten, und in diesem Zusammenhang habe ich erwähnt, es werde in weiten Kreisen der Gedanke erörtert, ob es nicht möglich wäre, das Notopfer in gewissem Sinne zusammenzudrängen. Es gibt Kreise, die zweifellos dazu bereit wären, und ich glaube, es gibt auch Kreise, bei denen es sehr not- wendig wäre, das Notopfer zusammenzudrängen lsehr richtig! bei den
Auf eine Anfrage des Abg. Dr. Hu go (D. Vp.) erklärt ein Vertreter des Verkehrsministeri ums, daß unter ewissen Voraussetzungen die Vorarbeiten für den Werra⸗
ain⸗Kanal beginnen können. Abg. De glerk (D. Nat.) beschwert sich über . Er⸗ m e r⸗
schwerung der Abstimmungsvorbereitungen erklärt, da die Zeit
schlesien. . Ein Vertreter der Regierung t r die Abstimmung noch nicht feststehe, sei anzunehmen, daß jeder n, ,, noch Heit . seine Eintragung in die Stimmlisten zu bewerkstelllgen. Als Paß habe für Schles—= wig ein polizeilich abgestempeller Ausweis genügt, das dürfte auch für Oberschlesien zutreffen. Genügend Eisenbahnzüge zur Beförderung der Abstimmungsberechtigten würden zur Ver⸗
j Keith“ in bekannter Besetzung in Szene. Anfang 7 Uhr. ö J g. ĩ den Mehrheitsparteien. Lachen rechts) — Die Herren sind zu un⸗ Sozialdemokraten), weil sie sonst aus ihrem kapitalistischen Freise nigung ftehen. JJ d . 6 ua ym as von den n,. . sei f h Mannigfaltiges. Auslieferung derjenigen Polizeibeamten, die von der Waffe Gebrauch sein. (Sehr gut! und Heiterkeit Haben Sie jetzt noch einmal Ge. steigerungen und alle möglichen Manipulationen sich die Gelder be Oberschlesien vor, namentlich hinsichtlich des Verbots an die pp . , , g 3 ivil gemacht hatten. Es kam zu Tätlichkeiten zwischen Polizeimannschaft duld für die Dinge, die ich Ihnen rein sachlich zu sagen habe. Ich schaffen, so daß der Charakter des Notopfers verloren geht. (Sehr Staatsbeamten, den Be rk zu verlassen, der Einführung des A sien gefang ö. fert ö ,. r ö . M ar n 9 Cr debe ng, m , m n , ö . . will gar keine boshaften Bemerkungen hineinflechten. Der Herr Graf richtig) Das war also die rein akademische und theoretische Erörte⸗ Paßzwanges, des 5 in die Gerichtsbarkeit usw. . * — e Offiziere ; auf die . ö 34 m zrf⸗ J . 3 3 n sioriaspi ö . inter · Nach einer Havas meldung hat die aus 1 Bataillon sst mit ctwa 7066 deut schen Kriegsgefangenen aus Ost⸗ wehr abzog. o v. Posadowsky hat sich mit aller Schärfe gegen eine ö rung. Welche Gestalt diese Erörterungen annehmen, wenn wir zum Ministerialdirektor Be hrent: Die Befu nie . a.
Infanterie und 1 Detachement Kavallerie bestehende fran⸗ zösische Garnison von Ur fa, dem östlichsten an zwischen Tigris und Euphrat, die Stadt räumen müssen und beim Rückzug im Kampf mit überlegenen türkischen und kurdischen Banden beträchtliche Verluste gehabt. Die Räumung sei not⸗ wendig geworden, weil die armenische Bevölkerung sich offenbar mit den Rebellen verständigt habe, den französischen Soldaten die Ernährung zu entziehen und die Wasserzusuhr abzuschneiden.
— Wie der Pekinger Korrespondent der „Times“ meldet,
Kunst und Wifsenschaft.
Die stagtlichen Museen haben eine große Bereicherung durch die Schenkung der Sammlung deutscher Bild werke von Or. n Sim on erfahren, der schon vor einigen ö, dem Kaiser Friedrich ⸗Museum seine Sammlung italienischer
unst übergeben hatte. Von der Sammlung tonnte bei dem großen Platzmangel nur ein Teil dem Publikum zugänglich gemacht werden und wurde im Eingangtzraum des Musenms ausgestellt. Es wurden Proben aus allen Gebieten der mittelalterlichen Plasiik gegeben, so—⸗ daß man einen Ueberblick über die Bedeutung und Reichhaltigkeit der Sammlung erhält. Zu den frübesten Stücken gehören die beiden wohl südfranzösischen Grabsteine eines Ritters und seiner in, die
sibirien nach Deutschland unterwegs. Er hat bereits am 24. April Schanghai verlassen und geht über Sabang, Port Sald nach Hamburg. (W. T. B.)
In der Nacht zum 13. April wurde, wie hiesige Blätter melden, ein Cinbruch in die Schatzkammer des Hildesheimer Vom s verübt, aus der ein ,. Teil des Dom schatzes geraubt wurde. Den Einbrechern waren u. a. folgende Stücke in die Hände gefallen: ein vergoldetes Kreuz aus dem 14. oder 15. Jahrhundert, ein aus Lindenholz hergestelltes, mit Goldlamellen
auf 0 Grad im äußersten Ostpreußen, lagen überall erheblich über den Normalwerten. Doch zeigten die Wärmeüberschüsse diezmal keine in die Augen fallende geographische Anordnung, hielten sich vielmehr in ganz Norddeutschland ziemlich gleichmäßig zwischen 2 und 4 Grad. Auch im zeitlichen Verlauf der Temperaturen während des Februar machte sich eine für diesen Monat ungewohnte Gleichmäßigteit geltend; nur die Tage vom h. bis 8. brachten mit stärkerer Ernierrigung der Temperaturen, die fast überall zu den niedrigsten Werten des Monats führte, eine bemerlens⸗ werte Unterbrechung der milden Witterung. Fröste hielten sich auch da, wo . noch häufiger auftraten, in recht mäßigen Grenzen, und allein der Nordosten hatte einige Tage aufzuweisen, an denen das Thermo— meter dauernd unter dem Gefrierpunkt blieb. Die höchsten Tempe⸗
Brxü sssel, 27. April. (W. T. P.) Der belgische Ju stiz⸗ minister hat entschieden, daß von jetzt ab der . Mai als Fest der Arbeit zu betrachten ist, und daß das von seinem Ministerium abhängende Personal zu feiern hat.
KAeronantisches Observatorinn.
Bewölkt. — Inversion zwischen 4 und 1880 m von — 5,50 auf = 0
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
mehrung der Beamtenschaft gewandt, und das mit Recht. xichtig) Es ist zweifellos eine ungeheure Mehrforderung von Be— umten in allen möglichen Zweigen der Staatsverwaltung eingetreten, und vielleicht ist man nicht stark genug gewesen, im Laufe der Zeit hiesen Forderungen gegenüber ein entschiedenes Nein zu sagen. Was sagt aber der Herr Graf Posadowsky dazu, daß mir heute — ich war bei den Verhandlungen nicht anwesend — ein Antrag Deglerk, Laverrenz, Dr. Oberfohren, Nr. 2658, zum Entwurf eines Besoldungs⸗ gesetzes unterbreitet worden ist, in dem verlangt wird, in Ziffer 3 des
teien: Hört! hört! Wahlen) Nun frage ich Sie, meine Herren: Sind sich die Herren, die den Antrag Deglerk usw. in der Kommission gestellt haben, der großen Verantwortung bewußt gewesen? (Vielfache Rufe: Nein! Wahlmanöber) Ja, meine Damen und Herren, es ist nicht schwer für einige der Herren Abgeordneten, sich in der Kom⸗ mission populär zu machen.
Der Herr Graf Posadowsky hat gesagt: ein Finanzminister darf sich nicht populär machen, er muß sogar unliebenswürdig sein — was mir als Junggesellen gar nicht gut anstehen würde. (Große Heiter keit Aber was soll man denn dazu sagen, wenn eine Partei sich
Hochsommer kommen, vermag ich zur Stunde noch nicht zu sagen.
Herr Graf Posadowsky hat in weitgehenden Ausführungen einzelne Ministerien behandelt, insbesondere das Auswärtige Amt. Ja, Herr Graf von Posadowsky, ich habe auch mit Staunen die Ziffern im Etat gesehen, die mir da überreicht worden sind. Aber man möge doch einmal daraufhin den Etat prüfen, was die Beamter des Auswärtigen Amts, die außerhalb Deutschlands arbeiten müssen, unter der Berücksichtigung der Valuta für Summen ausgezahlt be—
gaben stehen, die undermeidlich sind. (Zuruf rechts: Aber die Kopf⸗ zJohl?) Ueber die Kopfzahl wird der verantwortliche Vertreter des Auswärtigen Amts, wenn es nötig sein sollte, sich äußern.
Ich habe das Bestreben, die Zahl der Beamten, soviel ich als Finanzminister dabei mitwirken kann, nicht ins Ungemessene gesteigert zu sehen. (Sehr gut! rechts) Aber gewiß, Herr Graf Posadowsky, ich kann mir auch vorstellen, daß es möglich wird, etwa in Deutschland Monopole aufzurichten in eigener Verwaltung und Regie der be · treffenden Industriezweige, etwa in der Form eines sozialen Mono · pols, ohne gleichzeitig ein ungeheures Beamtenheer auf die Beine stellen zu müssen. (Sehr richtig) Ich habe diesen Gedanken auch
alliierten Kommissien in k si . stimmungen des Friedensvertrags. Die Einführung einer eigenen Briefmarke und das Auzreiseverbot für Beamte stellen sich als ein Mißbrauch dar. Der eren , ngch nicht eingeführt. Sinsich tlic der Gerichtsbarkeit fteht Te deutsche Regierung auf dem Standpunkt, daß die Cinsetzung neuer Gerichte nur im Wege des Gesetzes erfolgen kann. Gegen die will kürlichen Maßnahmen der Kommission haben si
die Richler durch Eintreten in den Richterstreik zur Wehr gesetzt. In einem Falle wurde der Richter, der den Amnestieerlaß für rechts- ungültig erklärte, von der Entente seines Amtes entsetzt und binnen 2 Stunden abgeschoben. Auch darauf ist zurückzuführen, daß die
ich i t esb kommen. Ich glaube, man kam 160 Millionen Mark allein beim — . ] . . , . verfolgt man im fernen BPsten das Zorg ehen der Japanet bertochse. reich, mit, Edlsieiner. Feseste; Mer enettes , Lindenberg, Kreis Beeskow. . , ö . aaern, derm Fichfer ihre Besugnifse nicht auziben, solange nicht die alte dem- in Gibir ten mit Ausmeihksamkeit und schlie pt aus ver . . 6 6 . J. . 27. April 1920. — Drachenaufstieg von bz a bis g a. ö . ,. des Gesetzes, das da in Frage steht, zu streichen und . K ,, . — 1 . ö de., , *. e a, ö . Arzeichen, daß eine Aenderung der japanischen Politik in zotisches Und ein romanischeßs Siegel des Domsfister und zwei silberne 5 . , ö Militäranwß en , . k bg. Degler (D. Nat, weist dargu] hin, daß die, 9 Sibirien und der nördlichen Mandschurei eingetreten sei. Die kei ee neh, n,, . . . . Hen nner d,, ,, Wind , tte inte dars dern, dei Nilitẽtan warten schäfti gen ohne daß man hnen das Geld in die Hand gibt damit sie Hische Regierung in Uebereinstünmung mit der Reichsregierung Japaner haben gleichzeitig bei WKladiwostok, Nikolst und Hiesige Krüningspolssei nahni die Spur der Verbrecher. die nach Seehöhe Luftdruck der ti — Geschwind. A Jahre, bei den Post', Velegrabhen -, Fernsprech. und Schreib draußen leben können. Wir haben auch in Baden bei der Eisenbahn⸗ egen das Streikrecht der Beamten gusgesprochen habe, Ehabarowst die Russen angegriffen und geschlagen und befinden Berlin wies, alsbald auf, und es gelang ihr, die beiden Kir chen⸗ oben unten ö.. Richtung Setund. gehilfinnen 7 Jahre nicht übersteigen. verwaltung die Erfahrung gemacht, daß wir unseren Beamten und und . ob die Reichsregierung diese Auffassung aufrecht er- sich in dem Besitz der drei genanntyn Städte fowie verschiedener Fänker dä, ve rh a ten and all gestohlenen Gegen— . 2 eter (Hört!ĩ hört! bei den Mehrheitsparteien.) Arbeitern, die auf Sckweizer Gebiet wohnen, derartige Zuwendungen . nachdem sie sowie der Reichspräsident den Beamten für Eisenbahnfiatiouen. Weiter? westlich, wo die Japaner bereits seündze, fie im k , , 122 146, 5 = Däe Zahl der einzustellenden Anwärter ist alliährlich von den mnchen müssen, die — meln Kollege Rückert aus Baden nickt mit . ihren Streif während des Kapp-Putsches gedankt habe. mit der Räumungsbewegung begonnen hatten, sind sie wied witeder herbeizuschaffen. Nach Ansicht von Sachver— ; 8 92 SWW 5 . : ; . aß jni , ; M Reichsminister des Innern Koch: Die Auffassung der preußischen vorgegangen und Gaben , ,. min ben grest bg. 9 . ständigen dürften sich die e, n. , , . da alle Teile . ö. 3 3809 SWW l2 Ressortministern im Cinvernehmen mit dem Reichsfinanzminister — allein für Baden, ich glaube, 0 bis 80 Millionen ausmachen: . er y. ö 5 . U,. in. ch a ,. . n vorhanden sind, einigermaßen wiederherstellen lassen. . 75 W 1 ; owiel mü i jynbeam arbeiten izeri-· egierung ü i ich ⸗ Koltschaks und Semenows der Roten Armee eine Anzahl wd ĩ ö. . ö 1000 669 99 90 WiS 1 , . / ill letzten Satz absehen, denn iel müssen 2 . . . * ee r . fassung der Reichsregierung. Mit dem Verhalten der Beamten siegreicher Gefechte gellefert, wobei bie japanischen Verluste fsich 1560 65 — 356 165 BGB 16 (Guruf rechts: Na also) Ich will vom letz Kz absehen, denn schem Gebiet auszahlen. Man muß nur bedenken, daß ein solcher ung ) . . 2 auf über 3000 Mann belaufen. Ueber die Witterung in Nor doe ut ch land. im 2606 ö — 6 64 80 WSW 14 ber letzte Satz spricht sich wegen der Aufnahme der Anwärter für Mann s bis? Mark hinlegen muß. wenn er die angenehme oder auch während des Kapp ⸗Putsches hat diese Frage nichts zu tun. Währe '. ⸗ . 9 ö. . ., . 4 ö Free en k 2200 352 — 6,8 ; 50 Wz 5 14 die Zukunft aus. Aber der erste Teil hat die ungeheure Auswirkung, unangenehme Manipulation des Rasierens an sich vollziehen lassen des Kapp⸗⸗Putsches haben sich . in , ,, . he Fannar, so hatte auch der Februar 1829 durchaus . 65 . 2 ) 1 . wie mir meine Herren mitgeteilt haben, daß wir dann gezwungen will. Das muß man bei dieser Gehaltsbemessung eben berichtigen ,, auf J t 9 ö. ; . k eines milden Wintermonats. Seine Durchschnittstemperaturen, von 3750 4760 113 36 V8 * 5 sind, in dem neuen großen Haupthaushaltsetat etwa (0 Oo etatmäßige Ich führe diese Beispiele nur an, um zu zeigen, daß im Etat Aus. die unter Bruch der erfassung geger . i 4— 6 Grad im linksrheinischen Gebiet abnehmend nach Osten hin bis . 1 Stellen neu einzusetzen. Stürmische Rufe bei den Mehrheitspar⸗ Volkes die Gewalt an sich zu veißen versuchten, schärfsten Widerstand
zu leisten hätten. Bei ihrem dementsprechenden Verhalten sind sie entweder den Weisungen ihrer Vorgesetzten gefolgt oder sie haben mangels solcher Anweisungen dem vermuteten Willen ihrer Vor gesetzten gemäß gehandelt, oder dort, wo die Usurpatoren sich in den Besitz der Gewalt gesetz hatten, ihre Berufstätigkeit so lange unter= brochen, bis der verfassungs mäßige Zustand wiederhergestellt war, offenbar in der Absicht, auf diese Weise den Erfolg des Putsches zu vereiteln. Tatsächlich haben die Beamten durch ihr Verhalten wesent⸗ lich dazu beigetragen, daß der verbrecherische Kapp-⸗Putsch ohne blutige Abwehrmaßnahmen und ohne Bürgerkrieg zu Ende gebracht ist. Wie
der Tracht nach noch dem 13. Jahrhundert angebören. icht viel raturen wurden meist am 20. oder 25. beobachtet, sie erhoben im ö , 21 . ö ; 38mäßi
66 . und alem 34 . 3 ch h, . bereits ict 15 ; C. Heringe . half . den Theater. populär machen will, deren großer ö. — groß in . ö in die Debatte geworfen, und warum? Ja, wir müssen uns doch, der . ö ,, ändig in den 1uhlgen Linien der frühen französischen Gotik. Den hohen Temperaturen die Februarwitterung großenteils freundlich gestalten. Opernhaus. (Unter den Linden. ; . politischen Vergangenheit hier im Hause — wenn er sich auch zu wenn der neue Reichstag zusammenkommt, wieder über die Frage gierung treu geblieben. um ,,,, w .
/ Uebergang zur Hochgotik vertritt die große franzößsische bemalte Namentlich zeichneten sich die Tage zwischen dem 16. und 26. in die bezug 2 . aros Ho a. , 8. Dauer uns wendet, doch tatsächlich in seinen Folgerungen sich mit voller der Ausgabendeckung unterhalten. Was wird denn die erste Aufgabe shren Dank und ihre Anerkennung für ihr Verhalien während des
Steinmadonna um 1300. Sie gehört zu einer in der Ile de France weitverbreiteten Gattung, von der auch in Berlig sich noch ein schönes Beispiel in der Sammlung Benno Oppenhelm befindet. Als Bei; spiel für die deutsche Kunst des späten 13. Jahrhunderts dienen zwei Kölnische sitzende Marieen mit dem Kind; beide Werke noch in der guten alten Bemalung. Etwas später ist der hinter der kleineren aufgehängte Chormankel, eine sehr seltene englische Arbeit, zu der ein Gegenstück in dem Metropolitan Museum in New Jork aufbewahrt wird. Die Weiterentwicklung der niederrheinischen Plastik, die in beständigem Zusammenhang mit Frankreich steht, wird am besten durch eine kleine unbemalte Kathartna mit dem Rad veranschaulicht. Sie ist in der Mitte des 14 Jahrhunderts entstanden. An sie schließt sich eine in der Vitrine stehende, noch wundervoll bemalte kleine a eg aus dem Ende des Jahrhunderts an, die die Eleganz
rankreichs mit der Innerlichkelt Deutschlands verbindet. Die niederrheinische Plastik aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wird durch zwel große unbemalte Eichenholzstatuetten sehr gut ver treten: eine Marla mit Kind und eine hl. Katharina. Auch eins der sehr seltenen Werke holländischer Plastik finden wir bier, ein Haus- altärchen mit der Kreuzigung. Dle Flügel sind mit Malereien aus der Schule des Jan Scorel versehen. Herrliche Proben der reizenden Brüsseler Kleinplastiken, meist Marienstatuetten, sind in der Vitrine untergebracht. Aber auch einen der größeren, zum Export berechneten Schultz altäre mit bemalten Flügeln, der mit der Brüsseler Fabrikmarke versehen ist, sehen wir neben dem wundervoll geschnitzten franzoösischen Chor⸗ gestühl, zwischen dem ein aus Spanien stammender großer Schrein mit der heiligen Sippe seine Aufstellung gefunden hat. Die Haupt— stärke der Sammlung liegt aber auf dem Gebiete der süddentscheu Hölzplastik. Der barocke Stil Seinbergers, der im Maoseum schon mit glänzer den Proben vertreten ist, wird durch zwei Heiligenfiguren in glänzender alter Bemalung gezeigt. Die Kunst aus dem Kreise des Tholers Pader veranschaullchen die beiden stehenden großen Ritterfiguren. Aus dem Kreise Syrlins und der Kunst Ums wurden
auch die höchsten Temperaturen fielen, durch überwiegend heiteren Himmel aus. Ihnen ist es hauptsächlich zuzuschreiben, daß das Monatsmittel der Bewölkungsstärke geringer war als der vieljährige Durch chnitisbetrag. Dementsprechend wurde ein Ueberschuß an Sonnenschein gegenüber den zu erwartenden Monats— ummen registriert, der 16 in den am meisten begünstigten Gegenden im Süden und Südwesten auf über 50 Stunden bezifferte. Eine Ausnahme machte allerdings der äußerste Nordosten, der stellenweise etwag zu trübe war. — Die Monatsmengen des Niederschlags ent⸗ sprachen im größten Teile des Landes, hesonders in den ebenen Gegenden, mit Beträgen zwischen 30 und 50 wm etwa den normalen Werten. Nur kleine Bezirke, die sich im Norden und Nordosten zerstreut finden, erwiesen sich als zu naß, dagegen traten Trocken⸗ gebiete in größerem n m der südwestlichen Hälfte auf. Im Rheinland und am unteren Main blieben die Gesamtmengen vielfach unter 20 mm, zu beiden Seiten der Saale sowie in der Altmark gab es sogar Gebiete mit weniger als 10 mm, also nur rund dem vierten Teil des üblichen Februarniederschlags. Wie nach den Temperatur— verhältnissen veiständlich, hatte, vom Gebirge abgesehen, allein der Nordosten noch öfters Schnee; sonst wurde nur ganz selten Schneefall beobachtet, der zur Bildung einer Schneedecke kaum mehr ausreichte. Unfreundliches Wetter mit Niederschlägen leitete den Monat ein, da Randhildungen nördlicher Tiefdruckgebiete vorüberzogen, deren Einfluß lrötz stark ansteigenden Barometers nur langsam nachließ. Erst vom 5. Februar an kam der Hochdruck voll zur Geltung und rie bei Ver⸗ lagerung seines Kernes nach Mitteleuropa eine kurze Periode trockenen, tellweise heiteren Weiters hervor. Der erwähnte Temperaturrüũckgang in diesen Tagen ist daher vornehmlich auf Rechnung der Ausstrablung zu setzen. Schon vom 9. Februar an bewegten sich indessen neue Depressionen über Nordeuropa ostwärts, verschafften dabei auf ihrer Südfeit warmen ozeanischen Luf strömungen Zutritt zu unserem Gebiet und beeinflußten die Witterung mit Trüßung und Niederschlägen. Namentlich der
10. Februar war im Küstengebiet ein niederschlagsreicher Tag: es
pr große Malienfiguren ausgestellt, auch eine reizende kleine ,,. aria mit Kind über dem Chorgestühl neben den beiden bayerischen
gingen im äußersten Nordwesten und in Schleswig-Holsten Tages⸗ mengen über 20, in Memel sogar über 30 mm nieder, die für die?
Freitag: Tristan und Isolde. Anfang 5 Uhr.
Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Donnerst. : 96. Dauer bezugsvorstellunß. Der Marquis von Keith. Anfang 7 Uhr. Freitag: Alkestis. Anfang 7 Uhr.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frau Marga verw. von Hornhardt, geb. von der Recke, mit Hrn. Hauptmann Oskar von dem Hagen (Charlottenburg).
Verehelicht: Hr. Dr. Ing. Carl Daeves mit Frl. Atta Schäfer⸗ Tansen (Bismarckhütte O. S). — Hr. Joachim Graf von
Arnim mit Freiin Luise von Losn (Boltschows.
Ge sst orbenz Hr. Baurat Carl Dihlmann (Berlin). — Hr. Haupt⸗ mann a. D. Rudolf von Brauchitsch (Halensee).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
Verantwortlich für den Inne isfrteil. Der Vo rtste het der Geschäftsstelle Rechnungsrat Mengering in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle(Mengerind) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaasanstalt, Berlin. Wilhelmstraße 32.
Sechs Beilagen
(einschließlich Börsenbeilage) und Erste Zweite und Dritte Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage
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Wucht gegen einen Antrag wendet, den drei seiner Freunde in der Kommisfion eingebracht haben. (ebhafte Rufe bei den Mehrheits⸗ parteien: Hört, hört! — Abgeordneter Deglerk: Ich werde schon ant⸗ worten) — Ja, wenn Sie mir antworten, darauf bin ich sehr ge⸗ spannt. Ich will nicht liebenswürdig sein, ich sage nur, meine Damen und Herren, die Herren, die den Antrag gestellt haben, sollen sich jetzw die Rede des Herrn Grafen Posadowsky zu Gemüte führen und morgen, wenn die Frage hier zur Entscheidung kommt, sagen: mea culpa, mee maxima culpa Cebhafter Beifall bei den Mehrheits⸗ rteien. .
ö. ö Herr Graf Posadowsky hat eine ganze Anzahl von Zahlen genannt; insbesondere hat er sich mit dem Mammutministerium, dem fFteichswirtschaftsministerium, beschäftigt. Soweit ich gehört habe, sind die Zahlen folgende: am 1. Oktober 1918 sind 1399 Köpfe dort vor⸗ handen gewesen, am 1. April 1920 Us, jetzt, nach Abtrennung des Reichsernährungsministe riums, sind zirka Bo Personen dort vor handen. Dabei ist aber das gesamte Personal eingerechnet einschließ · lich der Scheuerfrauen — um die auch nicht zu vergessen. Ich glaube, bie Angaben, die gemacht worden sind, sind außerordentlich übertrieben.
Nun hat der Herr Graf Posadowsky sich den Steuergesetzen zu⸗ gewendet. Er hat hier gleichsam — das ist nicht eine boshafte Be⸗ merkung, sondern nur eine scherzhafte — eine vierte Lesung der Steuer · gesetzgebung vorgenommen. Das ist in diesem Hause nicht üblich. Ich gebe gern zu und habe das in meiner Rede anerkannt, daß der Besitz in Deutschland sehr schwer belastet ist. Das haben. glaube ich, alle anerkannt, die an diesem Gesetzgebungswerke mitgearbeitet haben.
sein, die Sie bekommen? Sie werden einmal den Hauptetat des Jahres 1920 bekommen, und Sie werden in den ersten Tagen, möge der neue Reichstag zusammengesetzt sein, wie er will, z. B. zu prüfen haben, ob das Kohlensteuergesetz aufzuheben oder zu verlängern ist. Ich habe dargelegt, daß der neue Etat in einem der Hauptpunkte auf den Erträgnissen der Kohlensteuer aufgebaut ist, die mit 45 Milliarden in diesen Ctat eingesetzt sind. (Hört, hört Glauben Sie, daß der Reichstag in die Lage kommen wird, etwa am 31. Juli d. J. diese Kohlensteuer aufzuheben? In diesem Zusammenhang, Herr Graf Posadomsky, habe ich angeregt, die Frage zu prüfen, ob bei der Kohlensteuer eventuell noch neue Einnahmen für das Reich herein . zubringen sein werden, und ich habe in der Kommission auf diese unsoziale Seite der Kohlensteuer, die Belastung des Hausbrandes, mit aller Energie hingewiesen. Das haben wir getan, ehe wir die Mahnung des Herrn Grafen Posadowsky in diesem hohen Hause gehört haben. Seine Mahnung war berechtigt, sein Warnungsruf kann durchaus beachtet werden.
Kapp-⸗Putsches ansgesprochen hat, so ist dies für die durch die Tat bewiesene Treue gegen die Verfassung geschehen. Die Reichsregierung ist der Ueberzeugung, daß die Nationaldersammlung in ihrer Gesamt⸗ heit auch ihrerseits der Beamtenschaft ihren Dank und ihre Anerkennung für ihre Verfassungstreue nicht verweigert.
Abg. Deglerk ö Nat) teilt im Wortlaut eine von den Gewerkschaften entworfene Vollmacht mit, die der Reichs⸗ und Staats kommissar für ,. Dr. Köbisch erteilt hat, wo⸗ nach Eifenbahnbeamte und Arbeiter üher die Vorgänge des Um⸗ sturzes vom 13. März verantwortlich vernommen werden önnen, und fragt, wie sich ein solches Verhalten des Reichs kommissars mit der Erklärung des Reichskanzlers gegen eine Nebenregierung der Gewerkschaften verträgt.
Geheimrat We del; Der Rei , hat mitgeteilt, daß zer neg., , erteill habe. Danach erübrigt sich die
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Abg. Deglerk fragt zur fert en ob die Regierung dies 5 aufrecht erhält, nachdem er eine solche Vollmacht vor⸗
Aber, Herr Graf Posadowsky, ich erinnere noch an einen zweiten Fall, der in schreiendem Widerspruch zu den ideal gehaltenen Aus⸗ führungen steht, die Sie soeben gemacht haben. In der Haus halts · kommission oder in der Unterkommission war ein sehr populärer An · trag, soviel ich mich erinnere, von dem Abgeordneten Beuermann ein- gebracht worden bezüglich der Erhöhung der Grundgehälter für die Beamten. (Widerspruch und Zuruf rechts) — Nein, es war noch ein Antrag Beuermann gesondert eingebracht, der, soviel ich weiß, die Mehrkosten auf etwa 2 Milliarden gesteigert hätte. (Hört, hört!
Aber ebenso notwendig ist es, darzutun, daß es unmöglich ist, an dem GBesitz vorbeizugehen. (Guruf rechts) — Gut, wenn das keine Frage ist, so nehme ich das mit Dank entgegen. Ich möchte nur wünschen,
links. Widerspruch rechts) — Es liegt kein Irrtum vor, sondern
es lagen Anträge vor, die Sie gewiß aus freudigem Herzen für die
Beamten gestellt haben — ich will Ihnen das nicht destreiten —, die
gelesen habe. Geheimrat Wedel: Die Vollmacht müßte erst vorgelegt werden. Reichsminister des Innern Koch: Bisher ist uns eine derartige Vollmacht nicht vorgelegt worden, es ist uns lediglich ein Druck exemplar ohne Unterschrift vorgelegt worden. Wenn der Anfragesteller eine eingehendere Antwort hätte haben wollen, hätte er gut getan, die von ihm jetzt angekündigte Vollmacht rechtzeitig vorzulegen. Abgeordneter Deglerk: Die Regierung gibt also zu, daß ein Vordruck mit diesem Wortlaut vom Relchskommissar ausgegeben ist. Widerspruch.)
*) Mit Ausnahme der Reden der Herren Minister, die im Wort- laut wiedergegeben werden.