1920 / 94 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 May 1920 18:00:01 GMT) scan diff

sammelt hatte, die eine überaus drohende Haltung gegen die polnischen Agitatoren einnahm. Dos polnijche Konsulat wurde unter den Schutz sranzösischer Truppen gestellt. In allen Staduteilen tam es auch gestern zu blutigen Zwischer fallen. In Breslau fand gestern eine große Kur dgebung für Oberschlesten sian, die folgende telegraphische Kund—⸗

gebung an Oberschlefien richtete:

20 000 zu einer Kundgebung Jahrhun der ĩ

2 U einer Kundgebung in der Jahrhunderthalle in Breslau versammelte Dberschlesi r und Nichtoberschlesier übermitteln ihrer alten Heimat herzliche Grüße mit rem Gelöbnis unverhrüchlicher Treue

und fordern Euch, Ihr Landsleute in Oberschlesien, au, fest und treu

zusammenzustehen und durchzuhalten.

Die Meldung des „Rendsburger Tageblattes“, wonach die

interallierte Kommisston erklärt hälte, ihre Tätigkeit werde noch minnestentz drei Mongte dauern, wird von den „Flensburger Nachrichten“ auf Grund einer von der Kommission eriellten Auslunft als unwahr bezeichnet.

Hefsen.

ministers Ulrich eine Besprechung der Ai gen⸗ heiten des besetzten hessischen Gebiets . e außer dem Neichemmister Dr. Da vid, dem Reichs komm sssar Starck und dem Unterstaats sekretär Hir sch vom Reich⸗ wir schastsministen ium, Vertreter des Reichs ministeriums des Innern, des Reichernährungtzamts und das gesam te hessische Staate ministerium teilnahmen. Dr. David ertlärte, dem „Mzolffschen Telegraphen büro“ zufolge, die Reichsreg erung habe

voll nes Verständnitz ür die Schwierigkeiten der He völkerung der besetzten Gebiete. Diese Lage werde sür die Regierung sietz des Arbelzmartt,z richt, versehlt. ein Gegensiand besgnrerer Sorge sein, sie werde helfen, wo. Besserung, die sich noch über die ersten Märzwochen fortgesetzt hatte,

es irgend möglich sei. Dies komme auch schon darin zum

Autzdiuck, daß bei der heutigen Verhandlung Vertreter aller in

Frage kommenden Zweige vertreien seien. Vie Ve handlungen erstreckten sich ine besondere auf Fragen der Regussition, auf die

Einqugrtierungslasten, die außerordentliche Inans 6 laste ßerordentliche pruchnahme von Gebäuden sowle auf Wünsche wirtschaftlicher Art, .

Vieh und nicht zuletzt Fragen allgemeiner Natur, wie die Ab— sonderungabestrehungen. Vie Beratung der einzelnen Fragen wird heute in Mainz sortgesetzt werden.

Großbritannien und Irlaub.

Die irisch⸗ nationglistischen Mitglieder det Parlamen haben sich dem „Algemeen Han dels blad“ . in . Mantfest gegen das von der Regierung eingebrachte n , n erklärt und mitgeteilt, daß sie an den

ebatten nicht mehr teilnehmen werden.

Frankreich.

Heute tritt in Paris die sechste Vollversammlung der Interalliierten Parlamentarischen Handels- ton fer enz zusammen, auf der folgende Siaaten vertreten sein werden: Belgien,. Brosilien, Finnland, China, Griechenland, Italien, Japan, Polen, Portugal, Rumänien, Südslavien und

die Tschechoslowakei,. Man wird sich hauptsäͤchlich mit der

Valutafrage und mit der Lebens teuerung beschäsligen.

Der Allgemeine Arbeiterverband (C. G. T.) erläßt eine programmatische Erklärung, in der er, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, unter anderem die Errich—

lung eines internationalen Konsortiums zur Verteilung der

Rohmaterialien, eine internationale, unter der Kontrolle det Vöttkerbundes siehende. Handele flotte, Regullerung der Frachtpreise und gleichmäßige Ernährung aller Länder fordert. Feiner verlangt er eine internationale. Ver— teilung der Kriegslasten, Beendigung der kolonialen Expeditionen sowie eine andere internationale Politik. Der Verband erklärt, die Arbeiter seien sich detz Einstes der Lage bewußt; aber die Erhöhung der Löhne stelle das Gleichgewicht nicht wieder her und löse nicht die gestelltn Prohleme. Eine Umgestaltung der Methoden, eine andere Art der Verwaltung seien erforderlich. Darum drehe sich der Kampf im all—

gemeinen. Nusland. Die Sopwjetregierung hat einen Aufruf an die

, , , . und i. einen solg en

ga versetzen, daß sein Echo in den Straßen aller sta

er Erde wide rhallt . Daupsstãdte Rolen.

Einer Meldung der „Assoctated Preß“ zufolge sind die

Pelen am 2. Mal in Klew eingerückt. Nach einem Be— richt dis Generasstahes hahen di Polen Kele stow ('),

Berbitschew, Kasatin, Chmjelnik und Bat besetzt. Bei der Besetzung von Kasatin wurden 2000 Gefangene gemacht.

Tschecho⸗Elowakei.

Nach der Vornahme des zweiten und dritten Skru—⸗ tiniums für die Senalswahlen verteilen sich die Mandate auf die einzelnen Parteien laut Meldung des, „Wolffschen Telegraphenhäros“ wie folgt: Tschech sche Sozialoemokraten 41, Republikanische Partei (Agrarier) 14. Nationale Bauernpartei Slo wakische) 8, Klerikale 13 Tschechische Nalionalsoziaisten 10, Nationgldemokraten 10, Gewerbe⸗ und Mittelstandspartei 3. Die tschechischen Parteien besitzen also ingtzgesamt 102 Mandate. Von den deutschen Parteien entfallen auf die Deutschen Soigldemokraten 16, auf den Bund der Land⸗ wirte 6, die Dentsche Wahlgemeinschaft 8, die Deuische Ctz ist⸗ liche Partei d und die Deuisch⸗Demokra tische Freiheitspartei 3 Mandate. Die Mag yaren haben 3 Mandate.

Niederlande.

Laut Meldung des „Nieuwe Rotlerdamschen Courant“ edelt der vormalige deütsche Kaiser am 12. Mal von merongen nach seinem neuen Wohnsitz Haus Loom Über.

Dänemark. Der König hat gestern den früheren Ministerpräsidenten

hil den. Dieser hat sich bereit erklärt, die Aufgabe der Kahinettsbildung zu übernehmen. Neergard gehört der Linken⸗ partei an.

mer ta.

Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ haben in Woashinglon eingetroffenen amilichen Berichten zujolge die Generale Carranzas diesem geraten, zugunsten eines prooisorischen Präsidenten abzudartken, den der alte Kongreß Carranza lehnte dies ab, ertlärte sich jedoch zur Zurückziehung der Präsioentschastskandihatur des gegen— en den Vereinigten Staaten Ignacio ; sowie zur Entsendung eines Aus schussetz, der mit den Revolutionären unter handeln soll.

ernennen soll.

Gesandlien Bonillas bereit

Der „Daily Expreß“ meldet aus Beirut, daß die fran⸗ zösischen Truppen die Stadt Adana geräumt hätten. Man habe seit einem Monat feine Nachricht von der fran— zösischen Garnison von Belemadir und Bozanti. ohne Nachricht von den Amerikanern, die sich in Hadschin und . . Hunertije (? befänden.

Gestern fand unter dem Vorsitz des hessischen Staats⸗

Auch sei man

Statistit und Volkswirtschaft.

Ueber die Lage des Arbeitsmarttes im Monat März 1920 berichtet das jetzt erschienene Aprilheft des „Reichtzarbeitsblatts“: Vie politischen Greignisse, die sich um die Mitte des Monats abspielten, der durch sie zum Ausbiuch gebrachte Generalstreit und die nachfolgenden Unruhen haben ihre Wirtung auf die Gestaltung

im Februar

ö o große Hoffnungen Kohlensförderun, Stockungen Industriezweigen Gehieisteile ein.

Ueberschichten, zen gesetzt waren, zeitweise auf und Arbeite gusfälle der hauptächlich u. ken , , die unmittelbaren Folgewirkungen

enlie ö e, , n den wesentlichsten Teilen überwunden waren, blieb noch vielfach Kohlenlieferung, Ernährungsmöglichkeiten, Ablieferung von . starke Reunruhigung sowohl in Arbeiter« wie in k reisen zurück. Die Abnahme der Zahl der gus öffentlichen Mitteln unterstützten 8rw erbsloscen hat sich im März in bigberiger Weise fortgesetzt. Den Berichten der Demobilmachungekommissare zufolge gab es im Reiche am 1. April im ö S531 116 unierstützte Erwerbslose gegen on der ersteren Zahl enifielen auf das . . . ; Monat Mai wid die deutsche Brlespost nach den Vereinigten

nennenswertes Quan⸗

368 oll am 1. März. männliche Geschlecht 26595 6728 (im Vormonat 285 568), auf das weib⸗ liche 71 441 (im Vormonat S2 445) hörigen betrug am 1. April 313 1985 gegen 349 627 am gleichen Tage des Vormonals. . .

Das Arbeitsangebot bei den öffentlichen Nach⸗ weisen zeigt zwar, im ganzen genommen, eine Abnahme auf je 100 offene Stellen entfielen im März 162 männliche und 83 wei liche Arbeitsuchende gegen 174 bezw. Fl im Vormonat —, doch war die Entwidlung bei den einzelnen Industriezweigen keine gleichmäßige. Rückgang

Vie Zahl, der Fam iliengnge—

wesentlichen Arbeit slosl igkeit zeigten hier nur das Spinnstoffgewerbe und das Bau⸗ gewerbe. Bei eisterem kamen im Berichtsmonat auf je 100 offene 323 männliche bezw. 308 Andrangs ziffer Metalltindustrie licher Arbeiter zurück von 265 im Vormonat auf 251 im März, wärend das der Arbeiterinnen von 106 im Februar auf 112 im Bei den übrigen Gruppen hielt sich die Ab⸗ nahme der Stellensuchenden in engen Grenzen. Bei den Maschinisten, Heizern und ungelernten Facharbeitein boten sich auf 100 Nachfragen 193 männliche und 237 weibliche Arbeitnehmer an gegen 201 bezw. ; t. In der Gruppe Lohnarbeit und häusliche Dlenste“ kamen auf 100 offene Stellen 161 männliche und 56 weib⸗ liche Asheitsuchende gegen 166 bezw. 627 im Vormonat. Die übrigen Industriezweige zeigen eine aller, dings nicht sehr starke Zunahme 9 . so außer der Nahrungs⸗ und Genußmittelindustrie die Holzindustrie und das Bekleidungs« und Reinigungsgewerbe. Nahrungs⸗

Vormonat. Baugewerbe

175 gegen im Februar.

Berichtsmonat stieg.

im Vormonat.

Arbeit suchenden,

Auf je 100 offene . Genußmittel gewerbe 408 männliche und 154 weib iche Arbeitsuchende gegen 4 Bekleidungs⸗ Reinigungsg werbe 106 männliche und 1 weibliche gegen 105 biw. 114 im Februar und endlich in der Hol˖wuindu strie 96 männliche Vormonat.

Vormonat,

Horn Auch im Bergbau war eine Steigerung des Aibeitsangebots sestzustellen, wenn es den Bedarf auch noch immer nicht enzßernt erreichte; auf 1090 offene Stellen für Männer kan en r im Berichtsmonat 71 Arbeitsuchende gegen 56 im Februar; Arbeits- Arbeiter, bie Landleute und die Roten Soldaten angevot weiblicher Kräfte bestand hier wicht. gerichtet, in dem es enalischen Blältern zufolge heißt: Sowjetrußland, welches Denikin, Koltschat und Juden itsch besiegt kas hat, ist imstande, mit Feuer und Stahl den polnischen Pant“ und nach . denen, die hinter ihnen stehen, zu beweisen, daß die Zei, wo daß jum 1; April um 99 6lkl, d. h, um 19 vH vergrößert; die Zahl der russische arbeitende Volt wehrlos war, zu Ende ist. Ihr könnt

Die Zahl der versicherungspflichtigen Kranken⸗ senmit alieder bat sich abzüglich der arbeitsunfähig Kranken den Berichten von 5380 Kassen in der Zeit vom 1. März bis

männlichen Pflichtmitglieter stieg um 1,2 v auf 6 210 131, die der weiblichen um 0, vy auf 3 748 989. Nach, der Statistik von 34 Fachverbänden waren bei einer Gesamtmitgliederzahl von 4938 540 im März oh 287 oder 19 vp a rbeilslos. 4 858 961 Fachverbandemitgliedein 141 367, ahso 29 vV arbeitslos waren, einen Mückgang um etwa ein Drittel bedeuten. , März des Vorjahres, in dem der Setz 3,9 vH betrug, macht der ; den größeren Ver- bänden gestalteten sich die Hundeitsätze der arbe tslosen Mit- glieder, wie folgt: Textilarbeiterverband 2, im Vormonat 6; Bau— arbeiter 29, im Vormonat 45); Fabritarbeiter 1, im Transportarbeiter 168, im Vormonat 3; Metallarbeiter 11, im Vor⸗ Bei dem Holzarbeiterpeiband und bei kem Veibande der Gemeinde und Staatsarbeiter trat eine Steigerung der Arteite losen⸗ satze ein: bei ersterem von 11 vH im Februar auf 14 vH im Be— rich smonat, bei dem letzteren von 14 vp im Vormonat auf 15 vo

Das würde gegen den

Rückgang rund die H

Vormonat 2,6;

monat 13.

Arbeitsstreitigkeiten.

Ver Verband der Binnenschiffer teilt mit: Der Aus. st and auf der Elbe, Oder und den nördlichen Wafser⸗ r Die Privaischiffahrt hat sich dem Ausstand n. Wie ‚Wolffs Telegraphenbürb“ hierzé von amülicher Stelle ersährt. trifft es nicht zu, daß dLer Ausstand allgemesn ist; 1 erstreckt sich aber immerhin auf den größeren Teil der Betriebe.

us Elberfeld wird dem W. T. B.‘ gemeldet, daß die Angestellten der Großbanken der Wu l in den Aus stand eingetreten sind. ,,

Die Bankangestellten Schlesiens stellen, wie dem W. T. B.“ aus Breslau zelegraphiert wird, heute, Dlenslag, Arbeit ein, da die Absicht der Eroßbankleitungen die Stellung. nahme des Reichsverbands abzuwarten, als Verschleppung asgesehen Der Breslauer Schiedsspruch ist nach Ansicht der Arbeitnehmer bereits jetzt rechtsverhindlich.

straßen ist allgemein. angeschlossen.

RVeergaard aufgefordert, das neue Ministerium zu

Zur allgemeinen Ausstand e bewegung in Frank-

reich wird dem . W. T. B. aus Paris gemeldet, daß die Lage im

Eisenbahnerausstand noch unverändert ist. Mit Hilfe voa Arbeitswilligen und Frewilligen ist es bisher delungen, den Kerkehr aufrechtzuerhalten. Auf den großen Linien verkehren die Züge fahr—

planmäßig. Wie Havas“ weiter berichtet, macht sich unter

den Eisenbahnern eine Bewegung dahin geltend, aus der Gewertschaft der (isenbahner ausjutreten und eine Ver⸗ einigung der Eisenbahner ins Leben zu rusen, die eine reine Berufsvereinigung ohne politischen Charakter darstellt.

Minister für ö5ffentliche Arbeiten hat gestern vor⸗ mittag mit den Eisenbahndirektoren verhandelt. Es wird versichert, daß die Lage sich etwas gebessert habe. Die Ausständigen bemühten sich, das Fahrpersonal zu gewinnen; auf allen Eisenbatnen ist bekannt gemacht worden, daß die Fortsetzung des Aus.

siandes als Bertragsbruch, mithin als Entlassungegrund gelte. HDavas“ meldet aus Le Havre, daß gemäß den ÄAnweisungen der

Confédération Générale du Travail die Eingeschriebenen der Handels marine gestern die Arbeit nicht wieder

(aufgenommen haben. Alle Feuer auf den Schiffen sind ge⸗

löscht worden, mit Ausnahme derjenigen Dampfer, die den Dienst der Häfen von Calvados versehen, der aber auch gestern eingestellt werden sollte. Der Ueberseedampfer „France“ tann nicht ab⸗ reisen. Auch die Hafenarbeiter sind in den Ausstand ge⸗ treten. Es ird nur der unaufschtebbare Schleppdienst versehen. So auch in Marseille; kein Schiff ist ausgelaufen. In

Nantes dagegen wurde gestern vormittag auf den Kais gearbeitet. Zu Mittag erwartete man den Beschluß der Hafenarbeiter, ob sie sich dem Ausstand anschlössen. In Mart nearsenal Lortent wird gearbeitet, zum Teil auch von den Hafen⸗ arbeitern und Kohlenträgern. In Dünkirchen haben sich nicht die Hafenarbeiter, ue.

stand angeschlossen. Auch in Boulogne arbeiten die Hafenarbeiter. Die Ausstandsweisung an die Bergarbeiter ist erst gestern in den Bergwerksmittelpunkten eingetroffen; die Arbeit ruht nur in

aber ein Teil der Seeleute dem Auß—⸗

Albi, Carmaux und Blanzy. In den Deparsements Pas. de⸗Calais, Loire und Gard sind alle Bergleute eingefahren. 2

In Lima kam es, wie W. T. B.“ erfährt, am 1. Mai zu einem 24 stündigen allgemeinen Aus st and.

Wohlfahrtspflege. 5 Nach einer Meldung von ‚W. T. B.“ aus München ist der

Korrespondenz Hoffmann“ von zuständiger Seite misgeteilt worden,

kaß der Papst für die armen Kinder in Deutschland bis itzt mehr als fünf Millionen Mark gespendet hat. Davon sandte der Papst über vier Millionen an den Kerdinal⸗Fürstbischof von Breslau

und über eine Million an den Erzbischofß von Münchn-Freising mit

einer Anweisung zur Verteilung an die verschiedenen Diözesen.

Verkehrs mesen. Briefbeförderung nach Amerika im Mai. Im

Staaten von Amerika und Durchgangsländern bis auf weiteres nur mit englischen Dampfern (etwa zweimal wöchentlich) be—⸗ fördert. Die Postabgänge nach Brasilien, den La Platastaaten und CEhlle finden außer mit englischen Dampfern (zwei⸗ bis dreimal wöchentlich noch mit folgenden Hampfern siatt: I) Dampfer „Gelria“ nach Rio de Janeiro usw., von Umsterdam am 5. Mai, Postschluß in Emmerich am 3. Mar Vormittag, und in Hamburg am 1. Mai Abende; 2) Dampfer „Indiana“ nach Rio de Janeiro usco., von Genua am 135. Mai, Po schluß in Frankfurt, (Main) am 10. Mal; 3) Dampfe „Limburgia“ nach Rio de Janeiro usw., von Amsterdam am I9. Mai, Postschluß in Emmerich am 17. Mai Vormittags, und in Hamburg am 15. Mai Abends.

Die einschränkende Bestimmung, daß im Ver.

kehr mit dem deutschen Saargebiet Wertbriefe nur mit Bargeld und Wertpapieren und nur duich Vermittlung bestimmter Banken in Saarbrücken erlaubt waren, ist weggefallen. Von dem Verzeichnig der Postorte im Saargebiet ist ein Sonderabdruck herausgegeben worden. Der Sonderabdruck kann zum Preise von 20 Pfennig durch die Postaustalten bezogen werden. 1

. 1

Von jetzt an nehmen die Postanstalten wieder Postpakete

nach Beigien und Frankreich an. Wertangabe, Nachnahme und Zollfrankozettel bleiben vorläufig ausgeschlossen. Die Gebühr beträgt 17 „.. Jedes Paket nach Frankreich muß von einer be bsonderen Einfuhrbewilligung der Commission de cgatröls dag imortäations et, des exoort tions, 35 Boulepard Emile Augier in Paris (6, begleitet sein. Es ist Zach des Absenders, sich ebe solch Enfuhrtewilllgung von dieser Dienststelle zu beschaffen und ste den übrigen Begleitpapieren beizufügen. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten.

Pakete nach dem von den Polen besetzten Teil

von Oesterreichisch, Schles ien, d. h, nach den Orten östlich der Cisenbahn Operberg⸗Teschen sowie nach den Orten an der Eisenbahn Teschen —Jablunkau und östlich davon, sind wieder zulässig.

Literatur. Kurze Anzeigen

zeu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalten hleibt. Einsendungen sind nur an die Schriftleitung Wil helm str. 32 zu richten. Rücksendung findet in keinem gen. statt.

Die Mängel des preußischen Katasters, und

der Rechtsprechung in Grenz- und Grundeigen⸗ tums proßessen. Von Martin Plän. Geh. 9 . Berlin W. S Franz Vahlen.

Leuchten und Lodern. Neue Gedichte von F. Geßb—

bardt Geb. 420 M, brosch. 3,50 46. Berlin N. 1153. Kribe Verlag.

Stil und Behgglichkeit. Gedanken und Vorschläge

zjur Wohnungskultur von Al! bert von Hofmann. Kart. 6 4. SEtuttgart, Deutsche Verlags⸗Anstalt.

Vom Geist der Liturgie. Von Dr. Romano

Guardini. Vierte und fünfte umgearbeitete und vermehrte Auf⸗ an 2, so 1¶6 und Zuschlaͤge. Freiburg i. Br. Herdersche Verlags⸗ andlung.

Die organisatorischen Grundgedanken der

neuen Reichsverfassun g. Von Dr. Jo sef Lu kat. 3 4 zu jüal. 50 5/ verl. Teuer. Zuschlag. Tübingen, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck).

Die deutschen Schiffahrtsgesellschaften. Von

Kapitän a4. D. . Fenchel. 15 M. Vamburg, Laeishof, Nordif Bank- und Handels- Kominandite Sick & Co. . Lariobof, Rordische

Stipzenbuch für Flugzeugtonstrukteure. Von

W. Weikert und G Haenisch. 16 4 und 50 vH Teuer zuschlag. Berlin W. 62, Rich id Carl Schmidt & * 66

Freiluftleben. Von Fridtjof Nansen. Geh. 7 ,

geb. J 4. Leipzig. Verlag F. A. Brockhaus.

Der richtige Weg für Stellesuchen de. Von

Gerhard Reuter. Garmisch. Verlag der Hochland Bu lung Edgar Bechtold. 9 doch Buchhand

Gefundheit z wesen, Tierkrankheiten und Abfherrun gö⸗ ma hregeln.

Dem Reichsgesundheitsamt ist der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenseuche gemeldet vom Viehhof in München am 30. April 1920.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts“, Nr. 17 vom 28. April 1926.)

Pocken.

Deutsches Reich. In der Woche vom 18. bis 24. April wurden 42 Erkrankungen gemeldet, und zwar in Döberitz (Kreis Dsihavelland, Reg. Bez. Potsdam), Miechowitz, Orzegow, Lipine je ,, in Roß berg 2, in Sclesiengruhbe (Kreis Beuthen) 5, in Zalenze, Neudorf, ,, 6 1. in Schoppinitz 2, in Laurahütte 4, in Bogutschütz (Kreis Kanowitz 5, in Bleischwitz, Katscher (Kreis Leob— schüͤtz, M akau, Janowitz je 1, in Woinowitz, Zabel kau (Kreis Ratibot) je 2, in Friedrichswille (Kreis Tarnowitz), Hindendurg, Biskupttz, Ruda je , in Biel schowitz, Borsig werk (Kreis Hindenburg, Reg.⸗Rez. Oppeln) je 2 und in Kleintknebbow Bj. Schwerin, Mecklenburg⸗Schwerin) 1.

Für die Woche vom 11. bis 17. April wurden nachträglich noch b5 Erkrantungen mitgeteilt, nämlich in Berlin-Lichterfelde (KWreis Testow, Reg-Bez. Pottdam), Bütow, Czarn dam ero w je l, in Klonschen (Kreis Hütow), Stolp (Reg ⸗Bez. Köslin) e ? in Königshütte in Oberschl, Schwientochlowitz,

is marckhütte, Alt Gleiwitz je l, in Lipine 2, in Schlesjengrube (Kreis Heuihen) s, in Bielschowitz (Kreis Hindenburg) 1, in Domb, Bogutschütz je 2, in Laurahütte (Kreis Katiowitz) 8, in Katscher (reis Leobschüt) 1, in Altberun, ÜUrbanowitz (Treis. Pleß), RKattstbh er, griedrichswille je. in Alt ar⸗ nowitz Greis n Reg. Bez. Oppeln] 3, in Reckling⸗ ausen h, in Horst. Em scher (Kreis Recklinghausen, Reg.⸗Bez. künsier) 2, in Bochum, Cickel, Wattenscheid (Kreis Gelsenkirchen, Linden und Königssteele (Kreis Hattingen, Reg. Bei. Arnsberg) je J. Oesterreich. In der Woche vom 4. bis 10. April 6 Er—

krankungen, und zwar in Niederösterreich 4 davon in Wien 1 in Obers sterreich 2. Fleckfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 18. bis 24. April wurde 1 Erktanlung in Birkent hal (Kreis Kattowis, Reg.⸗Bez. Oppe n) mitgeteilt. ;

Für die Woche vom 11. bis 17. April wurden n nn,, noch 2 Erkrankungen in Broslawitz (Kreis Tarnowitz, Reg.-Bez. Oppeln) angezeigt.

Oest erreich. In der Woche vom 4. bis 19. April 3 Erkran⸗ kungen in Niederssterreich davon in Wien 2

Ungarn. In der Zeit vom 15. bis 21. März 3 Erkrankungen, und zwar in den Städten Budapest ? und Miskolczt l; vom 22. bis 23. März 3 Erkrantungen, nämlich in den Städten BGudapest 2 und Debrezen l.

Genickstarre.

reußen. In der Woche vom 11. bis 17. April wurden

10 Erkrankungen (und 2 Todessälle) gemeldet in jolgenden Re⸗ , und Kreisen)]: Arnsberg 31 Bochum Stadt, ochum Land, Dortmund Stadt je il, Breslau (I) [Breslau Stadt, Cafsel (l) IJHanau Stadt, Köln 1 (Köln Stadt,

Merfeburg 2 (i) 1 Saalkreis 1, Weißenfels Land 1 (14

Münster 1 (Steinfurt, Oppeln 21 Gleiwitz Stadt] z nachträgli . die Woche vom 4. bis 10. April: Alleastein 3 1äyck, Neiden⸗

burg, Oletzto je I Düsseldorf 1 (1) [Mühlheim a. d. R. I,

Osnabrück 1 Lingen]. . Ru hr.

Preußen. In der Woche vom 11. bis 17. April wurden

24 Erkrankungen (und 8 Todes fälle) angezeigt in folgenden Re- terungsbezirken und Kreisens: Landespolizeibezul Berlinb k) (Berlin Stadt 3 (1), Berlin Lichtenberg 2), . Arnsberg ᷣ4 Bree lau Stadt, Groß

lau 1 (1), Köln 2 Koln Stadt!, Hildest⸗ heim 1 1Gronau. Marienwerder 1 1Stuhm. Merse⸗ burg 2 (1) Liebenwerda 1, Saalkreis 1 (I)), Oppeln 2 93

, Land 3, . 1 Breslau s (i artenberg je 1, Wo

Beuthen Land 1, Lublinitz je 1, Tarnowitz (I, Sch! 6. [Pinneberg 1, Tondern )], Wiesbaden 1 (Frantfurt a. M

Verschledene Krankheiten in der Woche vom 11. bis 17. April 1920.

Pocken: Budapest 1, Glasgyw, Liverpool je 2 Todesfälle, Wien 3 Erkrankungen; Varizellen: Wien 24 Ertrankungen; keckf eber: Wien 1 Todesfall, 1 Ertrankung; Milzbrand: eg. Bes. Merseburg 5 Todes fälle, O Erkrankungen; Biß⸗ verletzungen durch tollwutverdächtige Tiere: Rea. Bezirke Breslau 2, Köslin (Vorwoche) ,. Oppeln 4,

Schneidemühl (Vor voche)) 2, Siettin 3, Vorwoche Fnfluüenza:; Berlin . Braunschweig 4. Görlitz, Halle a S

ö 3, Offenbach 1, Reg.⸗Bezirke Arnsberg 82, Breslau 2, Düssel⸗ orf (Vorwoche) 24. Gumbin ten wie in der Vorwoche 4, PVierseburg (einschl. Nachmeldungen) 7. Münster 6, Oppeln (Vor- woche) 4, Potsdam (Vorwoche) 3, Schneidemühl, Wiesbaden je 1, Nürnberg 15, Amsterdam 265, Birmingham 30, Bristol 2, Buda—⸗ pest oz, Dublin, Edinburg je 8. Giasgow 15, Kopenhagen 6, Liverpool 7, London 124, Stockholm 13. Wien 36 Todesfalle, FJFieg.« Bezirke Breslau 20, Allensiein (Vorwoche) 3, Kohlen (Vorwoche) 7, Düsseldor! Vorwoche) 96, Gumbinnen 44. Ver— woche z, arienwerder 3, Merseburg (einschl. Nachmeldungen) 191, Münster 62, Oppeln (Vorwoche) 4, Potsdam (Voiwoche) 40, Schneidemühi 3, Vorwoche 1. Sigmartugen (Vowoche) 3, Wies baden 4. Nünnberg 120, Hessen (Bez. Main;) 17, Budapest, 197, Rope hagen 282, Stockholm 6, Wien (21. bis 27. Märm) 887 Er⸗ irautungen; Ge nickstarre: Butgpest 1 Todesfall, Kopenhagen, Leiden in den Niederlanden (28. März bitz 3. April) je 1 Er krankung; Ruhr: Butapest 1, Wien H , . 4a af . chrtrankheit (Ener balitis lethargica): Re Bezirke Gum⸗ nnen (Borwobbe) 1, Hessen (Hej. Mam) 3 Todesfähe, Reg. Heʒ. Gumbinnen Vorwoche) 1, Wier baden b, Hessen 4 Erkrankungen; Malaria: Reg. Bezirke Aurich, Oppeln (Vorwoche) je 2, Wien 1 Kopenhagen 67, nieder ländische Orte

(23. März bis 3. April) Dorcrecht 8, Haag ob, Rotterdam 97, 18, Sim pelveld 6, 2 Orte je 4 Erkrankungen; Nahrungs⸗ —; e Düsseldors Vorwoche) 1 Todes

fall, Landespoltzeibezirt Berlin J. Neg. Ben cke sseldorf (Vorwoche) 6, Minden, Schleswig, Sseitia (Vorwoche) je 1 Erkrankungen, Mehr als ein Zehntellaller Gestorbenen ist an Scharlach gestorben in Hindenburg i. Oberschl. Erkrankungen wurden ge⸗ meldet in Bub pest 23, Kopenhagen 62, Stockbolm 37, Wien M; an Mafern und Röteln gestorben in Berlin Lich enberg Er— krankungen wurden angezeigt in Lübeck 63, Kopenhagen 34. Ferner wurden Erkrankungen ermittelt an Diphtherie und Krupp im Land spolizeibezirke Herlin 149 Berlin Stadt 57), in Hamburg 26, Amsterdam 43, Christiania 21, Kopenhagen 646, Stockholm 36,

et, Hesfen je 1, Budapest 6, Wien 20 Erkrankungen;

8 Erkrankungen; Kr

mittelpergist ung: Reg.

Wien 27.

I nachträglich für die Woche vom 4. bis 10. April: Koblenz l St. Goar, D ü sseldorf 12 (3) Düsseldorf Stadt 2 (3) Tüssel- dorf Land i, Dut burg. ?. Essen Stadt 3, Hamborn 2, Rheydt 11, Gu nm binnen 1 (Pillkall en, Oppeln Beuthen Start, Beuthen Tand 1, Rybnik je Il, Potsdam 3 [Spandau 1, Teltow 2].

GBanwesen.

Putzträger, ist ein

Patent geschützt.

In letzter Zeit sind mehrfach Fälle bekannt geworden, wonach bel Herstellung von Lehm bauten unberechligte Ansprüche von Patentinhabern geltend gemacht worden sind. Die Lehmbauweise ist an sich sowohl als Stampfbau wie als Verbindung von Lehm und Draht nicht patent sähmg. Auch die Lehmdrahtbauwelse, also die Versteisung des Stampflehmbaus durch eingelegte Drahigewebe oder die n n gn eines solchen Geflechts an der Wandfläche als

ekanntes Verfahren und darum nicht geschügt. Lediglich besondere Arten der Herstellung, soweit sie eine angebliche Verbesserung der bereits bekannten Bauweisen darstellen, sind duich

Theater und Musik.

Isolde“ (Anfang 5 Uhr) aufgeführt.

7 Uhr) in Szene.

Konzerte. voll gewordene Dirigent Selmar Meyrowitz hatte dem Scha

Singakade mie gewidmet mit dem Ph

1 abwartend; man ho

von Frau Arndt ⸗Ober mit

bildete die symphonische Dichtung „Brand“ (nach Ib

sein Scheitern am Uebermenschlichen, seinen Zusammenbruch

volle Orgelkonzerte von Händel in . ließ darauf ein eigenes C-moll-Konzert

cht, aber in ökonomischer Hinficht noch gar zu sehr aus dem

lag in den Hämen von Professor Huge d ö. ch als Einzelleist e prachtvolle un auch 9 inzelleistung ein

der Egmont? Ouvertüre Beethovens zustande brachte.

uisenschule ein zahlrei

sänger Funk, Wohl ste in,

gebungsvolle,

zweifellos ist bei ihm der Stzession brachte, wirkte er doch durch die ungenünenden ic die stimmungs. wie geist: und gemütpollen Verse.

galt, oder & gleicher Einförmigkeit.

schrankt . Ausgesprocheng Männerlieder wie Di

ihm verzichne en Tiedern bie Namen ber Dichter geflissentli n, Blüthnersgal gegebener Arien und

von Marx Kaplick in einem akustisch

artesten Piano. y, wie deutsche Opernarien

langen gleich gut,

Im Opernhause wird morgen, Mittwoch, „Tristan und

Im Schauspielhause geht morgen Othello“ in bekannter Besetzung unter der Spielleitung von Dr. Reinhard Bruck (Anfang

Der Überaus rührige, für das Berliner Musikleben .

des Norwegers Gerhard . einen Abend in der il harm onischen Or-

chest er um ersten Solssten, alfo mit großem Aufgebot. Nach dem nicht fonderlich eigenartigen Vorspiel zum „Biautraub“ verhielt man . auf Steigerung. Doch auch bei den drei

olgenden Balladen wollte sich eine rechte Stimmung nicht einstellen. Der starke Beifall galt wohl mehr der herrlichen Stimme des beliehlen Baritonisten der Staatsoper Heinrich Sch lusnu s. Der Schwerpunkt dieser Gesänge liegt aber im Orchester, die Singstimme ist nicht eben glücklich behandelt. Die Stimmung sewohl in der Tragödie von der schönen Königin „Jane Grey, als auch in Dehmels „Stimme im Dunkeln“ ist gut getroffen. Stärker vermochte die i , Feuer und prachwoll

auslabender Stimme gesungene Szene „‚Thereses Vision“ zu fesseln wogegen ein „Frühlingslied“ infolge mangelhafter Wiedergabe durch Elfa Schjelderup ziemlich eindruckslos vorüberging. Den Schluß h ). Mit dem

Aufwand großer Orchestermittel, immer wiederkehrenden schwellen Pauken und Beckenwirbeln, häufiger Verwendung von Solo⸗ snstrumenten versucht der Komponist, den von unbeugsamem Willen diktierten Aufstieg Brands durch Eis und ö höchsten Höhe,

malen. Aber dem Komponisten versagte die Kraft. Wohl ist eine Thematik erkennbar, aber ihre Durchführung erlahmt, und Lange weile stellt sich ein. So konnte nur von einem Achtung erfolz die ede sein, der dem Komponisten Gele enheit ab, auf dem odium zu erscheinen In der hil Far ne mr gab der Organist Walter Drwenz ki mit einem Oichester von 55 namhaften Künstlern ein . und zeigte sich als ciner unserer namhafteften Organisten. Er spielte zunächst zwei wert. Se ifferts Bearbeitung und olgen. Man lernte in ihm einen gut beschlagenen Komponisten kennen, der technisch seinen . t ollen J und seine Sturm. Und Drangvperiode erst überwinden muß, um Ausgereiftes bringen zu können. Jedenfalls darf man noch W volles für die Jukunfk von ihm erhoffen. Die 36 , el,

k mit bewundernzwerter Ruhe und Nebenlegen⸗

seiner maßlos schwöerigen Aufgabe als Begleiter . U

Der ‚Cicilien- Chor? (Wilmersdor) gab unter der Leitung Rines Dirigenten Map Wiedemann in der Aulg der Biktorig—= k ich besuchtes Konzert, in dem sich die Gesangs⸗ bereinigung als ein vorzüglicher gemischter Chor mit schönem Sti mmen⸗ material und guter Tonbildung vorstellte. Auch der Vortrag ist vor, züglich, so daß die gesungenen Chorwerke von Mendel sohn, Schubert und Schumann mit schönster Wirkung erklangen. Die Erstaufführung des vsierstimmigen Frauenchors „Feierabend“ von Karl Kämpf hatte einen so starken Effolg, daß der anwesende Komponist sich persönlich bedanken mußte. M e Glaß Villar et (Gesanh Margrit Werke (Ceilck Erna Wagenführ (Klavier) und die D 6 und König unterstütztęn das

Konzert durch wohlgelungene Gingzelvorträge. Ein Konzert von Nora 1zIling⸗Boaß und Eduard Erdmann im Bech stein⸗ aal beansprichte ein Sonderinteresse durch sein Programm, das gam ins Neuland führte. Dem Beurteller will es scheinen, als oh. die üben= autz feinen, eigenartigen Klanggebilde Debussys, deren Stim mungs⸗ zauber man sich völlig hingibt, unserem Ohr jetzt schon vertraut heworden sind. Die Sängerin war diesen zarten Tonzgesien eine hin. mit der Materie eng verwachsene Mittlerin, deren Stimme allerdings nur sn zarten Kopftönen angenehm, bei stärkeren Akzenten jedoch unfrei und scharf klingt. Erdmann, zweifellos eine ungewöhnliche Grschelnung unter den jüngeren Pian sten, schien in Debusffys Klangwelt völlig aufzugehen. Seine plastisch formenden ande schufen aus den pier Präludien Tongemälde von außerordentliche irkung. Mit dem Komponisten“ Erdmann kann man sich vorläufig weniger befreunden. Er muß sich wohl erst zur Klarheit durchringen; aber tarke Wille eines Werdenden erkennbar.

So viel Schönes auch ein dritter Arno Holz-⸗Abend in Per

fungen der Inlerpreten nicht so, wie er mit besseren Kräften hätte n. müssen. Robert Re sprach ohne, jegliche Ausdruchkzischat,

end oder Leld zu kenngeichnen, der Sprecher verharrte in hben n die ,, so e

hürfenden Lieder von Georg Stolzenberg recht oft von guten

. zu hören. In ihrer Klangschönheit und Farbenfreudigleit a sie immer fesselnd und poetisch reizvoll Ein von dem be— annten Mitglied der Staatsoper Verg Schwarz im Beet⸗ hovéen sagl' gegebener Liederabend verlief nicht sonzerlich anregend. Ginerseils lag daß an der Vortragsfolge, die nur eft Gehörtes enthidt, aber auch daran, daß der Vortrag selbst den Anforderungen, die man im Konzertsagl stellen muß, noch wenig entspricht. Ihre an ich se sympathische Sopranstimme klingt zudem oft flach, und die :

bert), Walde nfamkeit!? Brahms) sollte die Sängerin . in . Vortragszettel ist auszusetzen, daß er bei den 17 auf

ieder⸗ abend gab endlich die emwünschte Gelegenheit, den schönen Bgriton ürteil, das f ie en 3 . Er bestätlgte vollauf das Urteil, das seinerzeit über seine Leistungen in * für Konzerbe gänzlich ungegigneten Okerlichtsaal der Phil= harmonie gefällt wurde. Die in bester italienische: Schuse geb dete Sisimme des Sängers strahlt bei, vorzüglicher Atemführung mühe aus und ist im Forte ebenso wohlklingend wie im

r auch im, Liedgesang bewährte sich de Künftler, dem von seinen zahlreichen Zuhörern ein großer und verdienter Erfolg bereitet wurde. In,. Clemens Schmalstich hatte er einen seinsinnigen Begleiter. Ein wirkungsvolleh Manusttspt⸗ filed Schmalsticks: Siebst du die Sonne?, mußte auf allgemeines Ver⸗ longen wiederholt werden. Herr Kaplick wirkte ferner an einem „Opernabend“ des Glüthnerorchestern s mit und brachte auch hier

vorträge unter Paul Scheinpflu g temperanenkdolle Leitung

anden gleich falls zen lebhafte sten Veifall der zablreicken Zubéter,

Im schwach besuchten Beelitz ooens zal spielten die Gesckwister KAdamran auf zwei Klavieten. Es ist ein irauriges Zeichen der Jeit, daß ernste Kunst so schlecht bewertet wird. Die tüchtigen. grund- musikalischen Leistungen der Damen sind des öfteren gewürdigt worzen. Auch diesmal wirkte ihr genaues und drynamisch fein azgetöntes Z3u. fammenfpiesf sehr erfreulick, obgleich die Ucberakustik des leeren Saales die Kiarheit empfindlich gefährdele Susanne Friedburg Klavier und Karl Köhnke Cello) spielten im Bechst ein aal itechnisch fauber, jedock mit etwas sehr trockenem Vortrag Beet⸗ hovens G6-mollSonate. Der Cellist hat einen hohlen, nüchternen Ton, fodaß sein Spiel nicht recht fesselt. Michael Palnemones (Klarinette) blies sauber und mit warmem Ton die Klarinettensenate bon Brahms. Susanne Friedburg verfügt über eine recht ansehn⸗ licke Technik. Der Klavierabend des jungen Pianisten Alfred Reichart im Beethovensgal war mehr eine Hoffnung als eine Erfüllung. * schnelleren Zeitmaßen wird er leicht zu hastig, sodaß dann alle Wäufe verschwimmen, ein Uehelstand, der durch. 23 schlechte Pedalführung noch erhöht wird. Musikalisch jeigte er sonst recht gute Eigenschaften.

Mannigfaltiges.

Die mit dem deutschen Levantedampfer Kypros?“, Kapitän Jarrer, zu rückkehrenden Palwästinadeutschen, von Pelüan tommend, 72 Männer, 116 Frauen und 97 Kinder, treffen, wie 23. T. B.“ erfährt, vo raussichtlich Do nners⸗ tag in Hamburg ein und enthieten der Stammesheimat treue

Grüße.

Königsberg i. Pr. 3. Mai. (. T. B.) Die Allen- steiner Zeitung“ meldet: Sonnabend fuhr ein französ fsche s Lutomobil, gefübrt von einem französischen Fahrer, auf der n n nach Marienburg. In dem Wagen befanden sich goch jwei in japanischen Diensten stehende Zivilkra fahrer außerdienstlich auf dem Wege nach Bischossburg. Kurz hinter Allen⸗ stein fuhr der Wagen gegen einen Baum und wurde in den Graben geschleudert. Einer der Insassen wurde einige Meter weit auß dem Wagen geschleudert. Es sammelten sich Kinder um das Tuto herum. Der heraustgeschleuderte Zivilist, der sich in erheblicher Aufregung befand, gab einen Sch reckschuß auz einer Pistole ab. Hierdurch wurde ein 13 jähriger Knabe so unglücklich getroffen, daß er in der Nacht zum Sonntag st arb. Der Wagenführer und beide Insassen wurden von der nteralliierten Kommis'sion in Hast genommen. Die Kommission drückt: den Eltern ihr Bedauern über das Vorkoẽmmnis aus und leitete eine Untersuchung ein, um die Bestrafung der Schuh igen berbeijuführen. Zu diesen Ausführungen schreibt die Allen⸗ steiner Zeitung“ u. a., daß die Insassen des Autas inn los betrunken gewesen wären und daß von einem Schreckschuß ar keine Rede sein könne, da der betreffende Zipilist auf die davon⸗ , d, Kinder geschossen habe.

Schreiberh au (Riesengeb.), 3. Mai. (W. T. B.) Bei dem estrigen Gewitter schlug der Blitz in der elften Abendstunde ö. die Daftebaude, unterhalb der Peterbaude gelegen, ein, welche in Flammen aufging. Von den Touristen ist niemand zu Schaden gekommen.

Beuthen O.⸗Schl., 3. Mai. (W. T. B.) Im biesigen Gerlchtsgesängnis forderten einzelne Strafgefangene, die wegen des Richterstreiks nicht abgeurteilt werden konnten, daß sie sich an die Interall8iierte Kom mission wenden dürften mit dem Ersüchen, daß die deutsche Justiz wieder eingesetzt werde. Da dem Verlangen nicht sofort startgegeben wurde, zer störten die Gefangenen die Einrichtungen der Zellen und schosfsen aus den Fen stern. Sicherheitspolizei, die sofort ein- griff, machte von den chußwaffen Gebrauch und stellte im Gefängnis bie Ruhe wieder her. Vor dem Gefängnis sammelte sich eine große Men schenmenge an, darunter befindliche Polen nahmen eine drohende Haltung gegen die Sicherheitspolizei an und sympathisierten mit den Gefangenen, die aus den Fenstern riefen. Nachmittags zog eine französische Wache im Gefängnis auf.

Mün ster, 3. Mat. (W. T. B) Freiberr von Wester« holt⸗Gysenberg auf Schloß Sytben bei Haltern, der heute vor dem Kriegsgericht in Münster als Zeuge gegen den wegen Pründerung des Schlosses Sythen an⸗ geklagten Kotgaardisten Susan auftreten sollte wurde, wie der Münsterische Anzeiger“ meldet, heute morgen, etwa eine Stunde von Syiben entfernt, im Freien n mordet aufgefun den. Bereits vor einiger Zeit war angekündigt worden, daß ein Preis von 20 000 4 von Fetten der Roten Armer auf seinen Kopf aus-

gesetzt sei. .

Wien, 3. Mai. (W. T. B.) Am Sonntagabend fuhr auf dem Sechs hauser Gürtel ein Strgßenbahnzug in einen anderen hinein. Eine Person warde getstet, neun Personen schwer, 49 leicht verletzt.

Paris, 38. Mai. (W. T. B.) Ein von Ver saisũ(les kom mender Zug ist ent gleist. Der Lokomotivãführer üst not, der Häizec und ein Hilfsmaschinist sind verletzt. Von den Reisenden wurden an schwer und fünf leichter verletzt.

Paris, 4. Mal. (W. T. B.) Siebzehn am k Mai Ver- baftdete sind gestern zu ein bis sechs Monaten Gefängnis der— urteilt worden, einzelne auch zu eln oder jweijährigemm Auf enthaltsverbot. Eine jweite Strafkammer verbängte geen zwölf weitere Teilnehmer au Kundgen ungen Gefängnisürafen von acht Tagen bis zu fünfzehn Monaten. Ein ehen saliger Unterleuinant der Artillerie, der gerusen hatte:; „Es lebe die Sowjetrepublik! Nieder mit der Armee l“ erhielt acht Monate Gesängnis.

Lille, 3. Mai. (W. T. B.) Nach einer Meldung des Petit Journal! ist der erste der igrstörten Schächte Im Kampfgebiet bei Aniche am Freitag wieder in Be⸗ trieb genommen woiden.

Rom, 3. Mai. (W. T. B. Abgesehen von zwei durch die heraus fordernde Haltung anaichistische Elemente hervorgerufenen gwüschenfällen in Turin und Pola, bei denen fünf Per sonen getötet und mehrere verletzt wurden, ist der 1. tai in ganz Itallen volltommen ruhig verlaufen. Nach einer Stesani⸗ meldung wurden bei dem Zwischenfall in Turin am 1. Mai ein ige 1 durch Bombensplitter verletzt. Die Ruhestörer

alten zwei Tote und verloren etwa 30 Verwundete. In Pola

wurden ein Offizter und ein Manifestant getstet. Die Zahl der Verwundeten belief sich auf etwa 39. In Neapel wurde das Fest der Arbeit durch einen großen Umzug geseiert, bei dem vaterländische Lieder gesungen wurden.

Bu dapest, 3. Mal. (W. T. B) Der 1. Mai ist in Budapest wie in ganz Ungarn in Ruhe und Ordnung verlaufen.

Am sterdam, 3. Mai. (BH. T. B.) „Times“ meldet aus a vanna, daß dort am 1. Mai zwei Bomben epplodiert eien; ein Tell des Rathauses und ein anderes Gebäude seien zerstört.

in Arien von Lortzing, Verdi und Leoncavalle sein gesangliches Können und seine schöne Stimme zu erfolgreicher Wirkung. Die Orchester