1920 / 95 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 May 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Aichtamtsiches

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) Deu tsches Reich. Die vereinigien Ausschüsse des Reich srats für Steuer⸗ und Zollwesen, sür Volktswirtschast und für Rechtspflege hielten heute Sitzungen.

In der Angelegenheit der durch die Veröffentlichung der .

geheimen Dokumente beseits bekannten polnischen Puisch— plane in Oberschlesien ist dem Vorsitze nden der Initer— allüerten Kommission in Oppeln, General Le Rond laut

Meldung der „Wolfsschen Tilegraphenbüros“ solgende Note ver mögensver waltung für die besetzten rheinischen Durch diese Ver⸗

übergeben worben:

Nach den Ereignissen der letzten Wochen in Oberschlesien hält ch die deutsche Regierung für verpflichtet, die Aufmerkiamkeit der Interalltierten Kommissien auf die Tätigkeit der polnischen revo⸗ lutionären Onganisationen hinzulenken, welche eine ger altsame ÜUm— wälzung in Oberschlesien zugunsten der Polen anstreben. Die der deutschen Regierung zur Verfügung stehenden Unterlagen weisen die poinisden Umsturzvläne einwandfrei nach, so 3. B. der Befehl

des Komitees zum Schutz Schlesiens, Organisatlonsabteilung, vom

12. 4. 20, Nr. 408/20, in dem zur gewaltsamen Vereinigung Ober⸗ schlesiens mit dem polnischen Staat aufgerusen wird; die Schaffung

ener Verschwörung und eines polnischen Aufstandes wird hierin im .

einzelnen vorbereitet, das Verhalten gegenüber der Interalliierten Kommission sestaelegt, damit aller Verdacht von den Pol'n ab gewendet wird und die sofortige Mobilisation der polnischen Militär- organisation in acht oheischlesischen Kreisen, nämlich Beuthen, Kattowitz, Königshütte, Gleiwitz, Zabrze, Myslowitz, Oppeln und Rybnik angeordnet wird Ich beehre mich ? Photographien ber Originalbriefe und 7 Uebersetzungen der Dokumente beizufügen.

Die deutsche Regierung glaubt nicht fehlzugehen in der Voraus

setzung, daß nach den Bestimmungen und dem Geiste des Frieden · vertrages es eine der wesentlichsten Aufgaben der Intera lliierten

Kommission darstellt, eine gerechle, in Ruhe und Ordnung sich voll.

ziehende Abstimmung unparteiisch vorzubereiten, und daher vor allem gewaltsamen Aenderung der politischen Ver⸗

Hen gern uch einer ällnisse in Oberschleslen zu verhindern. Es bedarf wohl keiner Beionung, da

. Grundsätzen nicht in Einklang steht irken und ihre Ziele nicht die Hillen Kom mission finden können.

Die dentsche Regierung hält es für ihr we und ihre Pflicht, darum zu ersuchen, daß die Interalltjerte Kommifsion in Sppeln mit allen ihr zu Gebote st-henden Mitteln die aufrührerischen polnischen Organisationen in Oberschlesien, auch wenn diefe nicht von der

polmschen offiziellen Regierung, sondern von privaten, patriotischen

vo nischen Verhänden geschaffen worden sind, aufhebt und sämtsiche damit in Verbindung geirtenen Leute des Landes verweist. Es unterliegt keinem Zweifel, daß alle diese Personen gegen die Be— stimanmungen des Artikels 885 Anl. 5 3, Absatz 5 des Fried eng— ,. verstoßen haben und demzufolge der Ausweisung unterliegen müssen.“

Von den deutschen Geschäststrägern in London, Paris und Rom wird den dortigen Regierungen von obenstehender Note Kenntnis gegeben.

———

Die dänische Regierung hat am 2. April dem

deutschen Vertreter bei der Iniernationalen Kommission in durch den Generalsekretär Herrn Bruce laut

Flensburg Meldung detz „Wolffschen Telegraphenbüros“ mitgeieilt, doß sie von ihrem Hiecht, nach Artikel 109 des Frier ensvertrags die erste schleswigsche Abstimmungszone bei einer Mehrheit für Dänemark nach erfolgter Abstimmung durch ihre Verwaltungs und Militärbehörden besetzen zu lassen, nunmehr Gebrauch machen wolle. Für die militärische Be⸗ setzung ist der 5. Mai vorgesehen. Die dänische Re⸗ gierung will die höheren Beamlen in allen Verwaltungs zweigen (Post, Telegraph, Telephon, Eisenbahn, Justiz usm) mit alleiniger Auenahme der Zollverwaltung durch eigene Be⸗ amten ersetzen, ist jedoch bereit, die ge amte Zivilverwaltung zu übernehmen, falls die deutsche Regierung älle ihre Beamten zurückz ehen will.

durchführen. Die Note erklärt, daß die dänische Regierung hiermit im Namen der Internationalen Kommission handele.

Als Animort hierauf ist am 3. Mai in Flensburg durch den deutschen Vertreter eine Antwortnote überreicht worden, worin die Einbezi hung der Richter unter den Begriff Ver— waltungsbehörde als gegen den Wortlaut des Artikels 109 des Frie densvertiags versloßend abgelehnt wird. Die deutschen Richter werden also weiter in Funktion bleiben müssen, während die deutsche Regierung von dem däni— schen Anerbieten Gebrauch macht und die eigentlichen Ver— waltungsbeamten sämilich, also nicht nur die höheren, ihre Tätigkeit mit dem Tage der Uebernahme der betreffenden Verwaltungszweige durch die Dänen einstellen läßt. Der grund⸗ sätzliche Standpunkt der denmsschen Antwortmote ist der, daß in zer Uebernahme der Verwaltung der ersten Zone keineswegs eine Uebertragung der Hoheitsrechte an nemank zu erblicken ist, sondern daß die dänischen Beamten lediglich als gleichzeiti⸗e Organe der Internationalen Kommission fungieren. Zollverwaltung und Währung bleiben unverändert deuisch als Aussruck der durch die Besetzung nicht berührten deutschen Souverän stãt.

Massenversammlungen der Arbeiterschaft ganz Schleswig-Holsteins am 1. Mai protestierten unter Hinweis auf das Abstimmungsergebnis und unter Berufung auf den Versailler Vertrag gegen die Internationali, sierung der zweiten Zone. In einer längeren scharfen 6 heißt es dem „Wolffschen Telegraphenbüto“ zufol e:

„Die aus Deutschen und Dänen bestehende sozialdemokratische Arbeiterschaft Noroschiezwigs auf beiden Seiten ber Grenze wird jedem, der es jetzt noch unternimmt, natlonalen Haß, Länderhunger pder gewaltsame Grenzeerschiebung zu predigen, rücksichtslos und schonungelos entgegentreten. Jeder Versuch, hier einen internationalen Staat zu schaffen, wird mit allen Mitteln von allen Sozial- demokraken und der gesamten Aiberterschaft bekämpft werden. Pie, die es angeht, seien gewarnt. Zur Befreiung der Völker an der deutsch, dänijchen Grenze von 5 Qual und wirtschaftlicher Ver⸗ ö,, serdern wir vom Obersten Rat der Entente die schnellfte endgültige Festlegung der neuen Grenze mit dem Rufe: Macht ein Ende, ein Ende, ein Ende!“

———

Das unter der Leitung des parlamentarischen Unterstaats⸗

, . im Reichswehrministerium arbeitende Unter⸗

uchungsamt, über die Märzvorgänge hat dem

„Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge bisher 14 Fälle erledigt, und dem Reichswehrminister vorgeschlagen: Bie Generale

von Hülsen, von Lettow⸗Vorbeck, Strempel, die Obersten

eine Kampforganisation, wie es die durch die Dokumente ausgedeckte Organisaison ist, mit und demzufolge ihr der Interalltierten

Ferner mind. Daͤnemak im Eingerständnis mit der Kommission die militärische Besetzung der ersten Zone

; Freiherr von Wangenheim und von Ledebur, den Oberst— leum ont von Klewiß und den Major mathias unter Anklage zu stellen und vom Dienst zu entheben, den General von der Hardt, den Obersileutnant von Wetzell und die Majore von Sydow und Bock zu beurlauben und leichfalls unter Anklage zu stellen; die Fälle aus dem Gefangenenlager Chemnitz, den des Majors Wille und den des Oberftleutnants von Fabeck wegen mangelnder Beweise niederzuschlagen.

Nach Mitteilunz des Reichskommissars für die hesetzten rheinischen Gebiete in Koblenz hat die interalliterte Rheinland— komm ssion durch besondere Verordnung die Verordnung des Herrn Reichspräsiden ten vom 17. Oltober 1919 (Reichtz— gesetzbl. Seite 1801), auf welcher die Eimichtung der Reich s—

Gebiete beruht, zur Anwendung zugelassen. ordlung ward das Verhkättnis der Reichswvermögensverwaltung zu den alliierten Behörden geregelt.

Vom Reichswehrministerium ist vorgestern abend folgender Befehl, an das Reiche wehrgrüppenkommando I und an das Wehrkreiskommando VI durchgegeben:

1) Die Reichs regterung hat bestimmt, daß Herstellung verfassungs⸗

mäßiger Zustände im Gebiet ü dl ich der It uhr und öfstlich des jetzt von Truppen besttzten Düsseldorfer Gebiets durch Sicherheitspolizet unter Leitung und Verantwortung ziviler Stellen zu erfolgen hat.

2) Die Herabsetzung der in der 50 Km-Zone stehenden Reichg-

schleunigt weiterdurchzuführen.

graphenbüro“ mitteilt, täglich Gesuche aus allen Bevölkrrungs⸗

von Reichtzmehr und Sicherheitspolizei fordern und die der Besorgnis vor einem neuen Aufstand Ausdruck gaben. Dem— gegenüber wird darauf hingewiesen, doß die Reichsregierung döuennd bemüht ist, die Orunung im Ruhrkohlengebiet sicher⸗ zustellen, und daher auch, wie bekannt, Verhandlungen mit der Entente eingeleitet ha, damit ein hinreichender Schutz den bedrohten Gebichen belassen werden kann.

wehrtruppen auf 26 Bataillone, 10 Eskadrons, 2? Batterien ist be.

Beim Neichswehrminiserium laufen, wie „Wolffs Tele⸗

kreisen des Ruhrkohlengebiets ein, die weiteres Verbleiben

waffneter Banben in der Gegend von Sioffeln und Werften

veranlaßlten ein gemeinsames Vorgehen der Reichswehr, Sicher⸗ heitspollzei und städtischen Polizei gegen diese Düssel! dor fer Vororte. Es kam zu einem Gefecht. Die Rotgartisten verloren zwei Tote und vier Verwundete und wurden auf das besetzle Gebiet abgedrängt wo sie emwaffnet wurden. Zwölf wurden im unbesetzten Gebiet gefar gen genommen. Zwei Maschinengewehre und mehrere Gewehre wurden ihnen ab— genommen.

Die wiederholten Nachrichten von der Ansammlung he— J

Nachdem das Gesetz, betreffend den Staatsvertrag über den Uebergang der Staatseisenbahnen auf das Reich in Kraft getreten ist, übernimmt der Reichsverkehrtminister mit dem b. Mai d. Is. die oberste Leitung der Reichs eisen bahnen. Da nach dem Staatsvertrage die Uebernahme der im Neichsvenrkehrsministerium selbst zu bearbeiienden An⸗ geltgenheuen erst nach und nach und für alle Länder gleich— mäßig bis zum 1. April 1921 erfolgen soll, bearbeiten bis dahin, die mit Eisenbahnfragen befaßten Teile

der bie hirigen landesstaatlichen Min sterien ihre bis⸗

herigen Geschäfte als Reichsbehörden weiter, und zwar unter den Bezeichnungen: Reich sverkehrsministerium, Zweigste lle Preußen Hessen, in Berlin, Zweigstelle Bayern ü- München, Zweigstelle Sachsen in Dresden, Zweigste lle Würtzemberg in Stuttgart, und Zweigstelle Boden in Karlsruhe. Für die bis⸗ herigen mecklenburgischen Staatseisenbat nen führt die Eisenbahn⸗ Generaldirektion in Sckwerin und für die Qldenburgischen Staatseisenbahnen die Eisenbahndireklion in Oldenburg die Geschäfte der bisherigen Zentralverwaltungen weiter. Im Reichsverkehrsministerium selost werden zunãchst außer der obersten Aufsicht und Leitung und den wichligsten Personalangelegen heiten nur die Geschäfte der ohersten Be⸗ triebsleitung, die Aufstellung des Gesamtetats und die Organi—⸗ sations angelegenheiten grundsätzlicher Art behandelt. In allen übrigen Geschäften empfiehlt es sich deshalb, sich zur Ver— meidung von Verzögerungen in der Erledigung von An— , usw. nach wie vor an die oben genannten Stellen zu wenden.

Parlamentarische Nachrichten.

Das Mitglied der Deutschen Nationalversammlung Emanuel Wurm (Unabh. Soz) ist am 3. d. M. in Berlin' geftorben.

Der Preußischen Landes versammlung ist der Entwurf des Staats haushaltsplans für das Rechnungsjahr 1920 zugegangen.

Kunfst nnd Wissenschaft.

Die Stgatli chen Mus een sind vom 5. d. M. ab th ich von 9 bis 3 Uhr geöffnet. Der Reinigung wegen bleiben das Alte, daz Neue und das Kunstgemerbemuseum jeden Montag, das Kaiser und das Völtertundemuseum jeden Dienstag geschlossen.

s ist also von jetzt ab an den Reinigungstagen, sowohl auf der Museumsinsel als auch in der Prinz Albrechtstraße täglich mindestenz e in Museum offen.

Inder Bihligthek des Kun st gewerbe Museums 9 fle rei Bücher und Einzelblaätter des Schriftkünstlers udolf Koch in Offenbach und seines Kreises ausgestellt.

Erhöhung der Kokepreise oder der inländischen Eisensteinpreise für

den Monat Mai eintrete. Die in den letzten Tagen vorgenommene Regulierung der Kohlen. und Kokspreife bedinge eine geringfügige Erhöhung der Preise für Haematit und cu armes Stableisen um 12 , für Gießerei⸗Roheisen 1 und 3 um 1450 4M, für Sieger— länder Stahleisen um 12 M und für Spiegeleisen um 13 6. ie neuen Grundpreise stellen sich für die einzelnen Röoheisenfor en ab Wert nunmehr wie folgt: Haematit 2350,50 1, Gießereihroheisen 1 790.50 „, Gießereiroheisen 3 1789,50 *, Siegerländer Stahleisen 1666 6, Spieneleisen 10f12 v9 1708 4.

Die am 29. April d. J. abgehaltene ordentliche General- verfammlung des Bankvereins für Schleswig Holstein, Afctiengesellschaft, Neumünster Rendsburg ge⸗ nehmigte den Abjichluß für 1919 und setzte den sofort zah baren Gewinnanteil auf 10 v fest. Es wurde ferner besd lossen, das Grundtapita! der Gesellschaft um 63009069 9, auf 10 Millionen Mark zu erhöhen und die neuen Altien einem Konsorrium zu überiassen, das den bi berigen Akttongren das Bezugẽ⸗ echt im Yerhältnis ven 231 zum Kurse don 135 vH anbieten wüd. Der Direktion wurde Genehmigung zum Abschluß eines Ver. trags mit dem Altonaer Bankverein, betreffend Usber— nahme des Vermögens desselben, erteilt. In den Aufsichlsrat wunden rau gewählt die Herren Kurt von Sydow, Direktor der Deutschen Bank, Hamburg, Senator Emil Groth, Altona, Schiffsrerder 9. Fock, Altong, Paul Ihde, Fischinzustrieller, Altona, Fabrikant Berg.

hard Konasbak, Altona.

Das Bankhaus J. Dreyfus C Co., Frankfurt a. M.⸗Berlin und die Bayerische Girozentrale, München, haben laut Meldung des W. T. B.“ gemeinsam mit der Firma Zimmermann & For hay, New Jork, 10 009000 4 vH. Fürther Stadtanleihe zur Unterbringung in Amerika übernommen.

Berlin, 4. Mai. (W. T. B.) Ele?rtrolyt kupfer. (Notierung d. Ver. f. d. dt. Clektro. Notiz) 78 12 K.

Saarbrücken, 5. Mai. (W. T. BS. Wie der neue „‚Saar—⸗ kurier“ mitteilt, hat die Vereinigung französischer Industz ie. und Handelsreisenden in Saargebiet seine Handels- kammer gegründet.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 3. Mai 1920.

Nuhrrevier Oberschlesisches Revier Anzah! der Wagen ,, 18 255 2750 Nicht gestellt. en Beladen zurůck⸗ gestelli: am 2. Ma; 3974 2750 am 3. Mae. 17 329

Kulissenpapiere erstreckte.

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten. Köln, 4. Mai. (W. T. B.) Englische Noten 213 00

bis 216 99 JFranzösische Noten 339 00 zal, 00, Belgische toten

360,00 362, 06. Hollandlsche Noten 2025, 00-2040, 99, Rumaͤnische

. db, 00 = 98, 0, Amerikanische Noten 53, 2 - 5, 0, Schwe. en —.

Wien, 4. Mai. (W. T. B. Da die Versorgung einen ver—= hältnismäßig glatten Verlauf nahm, eröffnele die Börfe in fester Daltung. Lebhaftere Nachfrage trat namentlich für Staatebahnwerte sowie für Montanpapiere hervor, wobei die ungarischen Werte bevor⸗ zugt wurden. Im weiteren Verlauf machte sich von Alpine Montan aktien ausgehend, die von einem Bankinstitut in größeren Posten abgegeben wurden, eine Abschwächung geltend, die sich auf die meisten Der Schranken war uneinheitlich. Die Renten blieben vernachlässigt Wien 4. Mai (W. T. B.) Tuͤrkische Lose —— Staats bahn 4460 90. Südbahn 609 00. Desterreichische Kredit 1045 06, Ungarische Kredit 1570, 900. Anglobank S568, .'. Unionbank 916 O00. Bantverein 883, 00, ander dan 1085 00, Oesterr. Ungar. Bank ödö0, (0, Alpine Montan 4240, 90. Prager Eisen 7706, 0. Rima—= Muranyer 2545, 00, Skodawerke 2820, 5), Salgo Kohlen 7o90, & ex., Brürer Kohlen *. Galtzia 14 100, 0, Waffen 3890.00, Lloyd⸗ Aktien —, oldihütte 2880 00 Daimler 1465, 00, Oester. reichische Goldrente —, =, Desterreichische Kronenrente ol, 75, Februgrrente 96 75. Matente 986 509 ÜUngarische Goldrente Ungarische Kronenrente 120,50, Veüscher 1075060.

Wien 4 Mai (G. C. B., Norierungen der Devisen⸗ hentraie: Berlin. os, ob . Hliaster dan 6s oo) G, g dz zobmho G., Ropenhagen 3575, 0 G. Stockholm 4550, oF G. Chrtstlania 3975,09 G., Martnoten 407, 00 S.

Yrag, 4. Mai. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale: Berlin 115,25 G., Marknoten 113 20 G., Wien 23, 60 G.

Am sterdam, 4. Mal. (W. T. B.) Wechsel auf London 16651

Bechseĩ auf Berlin hdr. Wwechfeß auf Darlg 16 86, Wrechsel af Schweiß 49, 905, Wechsel auf Wien 1,375. Wechsel auf Kopenhagen 6,90. Wechsel auf Stockholm 58, 86, Wechsel au Christianla 523 Wbechsel auf New Jork 2750,00, Wechsel auf Brüssel 17, 85, Wechse auf Madrid 46,8090 Wechsel auf Italien 12,65. 5 oj0 Niederländ. Staatganleihe v. 1915 Söiösis, 8 osg Niederländ. Staatzanleihe b3s nig, Königl. Niederländ. Petroleum 951, Holland Amerlka. Linie 5276, Viederlandisch⸗ Indische Handelsbant 323, Atchison. Tope & Santi Fs 856 Rock Jgland 664 Sauthern Paeifie 10633, Southern Ran wav 22t,. Union Pacifie 1274, Anaconda 18216 6, United Statez Steel Corp. I06E z, Franzbfisch⸗Englische Anleihe , Hamburg. Amerika⸗ inte Tendenz: Matt. Kopenhagen, 4. Mat. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Stodholm 125,660. do, auf. Christignia 112.765, do. auf Hamburg L690, do. auf London 22,60, do auf Paris 36, 00, do. auf Antwerpen 38.25, do. guf schweißerische Plätze 106,56, do. auf Amsterdam 21375, do. auf Helsingfors 51, 85, do. auf New Jort b89, 006.

Stockholm, 4. Mat. (W. T. B. Sichtwechsel auf Londen 18,15, do. auf Berlin 8,75, do. auf Paris 23 79, do. auf Krüsfel zi, C6. do. auf schweizerlsche P!ätze 83, 409, do, auf Amsterdam 171.6. do. auf Kopenhagen S0, b, do. au Christlania 96,75, do. auf Washington 474,00, do. auf Helsingfors 265, 0.

Börse schloß ruhig.

K

Aeronau tisches Ob servatorinm. Lindenberg, Kreis Bee gtow.

4. Mai 1820. Ballonaufstieg von 4 a big 44 a.

Relative Wind Sandel und Gemerbe. Seehbhe Luftdruc¶ Temperatur Os er n. k Der Roßeisen Arbeite gueschuß des Eisenwirtschafts. ler . bundes heschloß, laut Meldung des . W. T. B. aus df, in m mm; oben unten . Richtung 1. seiner vorgestrigen Sitzun „die Bedingungen der Devisenzahtung vor— ; läufig fallen zu lassen. Seitens der Erzeugervertreter wurde erklärt, 122 755,3 9,6 94 C daß seit dem 1. Februar d. J. bei Feflfeßung der Roheisenpreise die 300 740 8, 75 NNO 3 ganz erhebliche Steigerung der Löhne und Gehälter außer Betracht 500 721 6,5 65 N 3 gelassen sei. Turch Besserung der Valuta sei zwar eine Jerbili— 1000 678 3,2 85 NW 2 gung der ausländischen Erze ab Gruoe eingetreten, diese werde 16500 637 1,3 100 W 2 aber wieder reichlich aufgeho en, durch eine wefeniliche Ver— 2000 597 3,0 9, 6 100 W 2 teuerung der Seefrachten. Gleichwohl wolle der Rohenen— 2690 561 40 lo WN 3 verband, doch mit Rücksicht auf, die allgemeinen Interessen 26980 556 472 100 WzN 3 von einer Erhöhung der Rohbeisenpreise abfehen, um ju zsa bedeckt. Regen. Wolkengrenze 220 m

seinem Teil dazu beizutragen, der ungesunden Preisentwicklung ein Ziel zu letzen. Er müsse aber die Noheifenpreise erhohen, falls eine

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Eine solche Entscheidung konnt« umsowen

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Vichtamtliches. (Fortsetzung aus der Ersten Beilage.]

Banern.

Der Ministerpräsident von Kahr teilte in der gestrigen Landtagssitzung in Beantwortung einer Anfrage Acke mann und Genossen über die Vorgänge bei den Märzunruhen laut Hericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ u. a. mit:

Die Untersuchungen hierüber seien noch im Gange. Im Rahmen des gerichlichen Verfahrens würden nicht nur die Anfragen der Abgg. Timm und Dill, sowein sie auf strasbare Handlungen und auf Zusammenhänge mit dem Kappschen Unternehmen hinweisen, sondern auch neue im Zusammenhang mit der gegenwärtigen An⸗ fage allenfalls erfolgende Vorstellungen gleicher Ait ihre Erledigung finden. Der Abg. Dill habe um eine Feststellung gebeten, wer die in den Münchener Neuesten Nachrichtenꝰ vom 15. März erschienene, durch W T. B.“ verbreitete Depesche nach Berlin geschickt habe. Nachforschungen nach dem Urheber der Nach⸗ richt bei der biesigen Vertretung des W. T. B.“ hätten eraeben, daß die Nachricht nicht von der hiesigen Vertretung des W T. B.“ stamme und auch nicht von ihr aufgegeben und verbreitet worden sei. Die Nachricht stammte vielmehr aus Berlin. Das Gerücht, daß von den Berliner Putschisten Gelder an die Einwohnerwehr nach Schwabing geschickt worden seien, habe sich als haltlos erwiesen. Die Staatsregierung habe das größte Interesse, ohne Ansehen der

erson alle mit dem Kapp- Unternehmen im Zusammenhang tehenden Vorgänge

beschleunigt aufzuklären und zur

erfolgung zu bringen sowie gegen jeden Putsc versuch von der rechten oder linken Seite mit allen zu Gebote stehenden Mitteln vorugehen. Der Ministerpräsident trat zum Schluß den wilden Gerüchten, die immer noch im Lande umgehen, entgegen. Von der bayerischen Regierung sei auch gesagt worden, sie slünde mit fr n⸗ zösischen Offizieren der hiesigen Mission und mit Paris in engster Verbindung. Bayern sei die Eirverleibung von süddeutschen und deutsch österreichischen Länpern zugesagt wolden usw. Bis heute habe er (Kahr) noch keinen dieser französischen Offiziere gesehen, gesckweige denn gesprochen. Selbfverständlich sei auch die weilere Behauptung von J mit Frantreich eine glatte Er⸗

findung. Sachsen.

Die Volkskammer wählte in ihrer gestrigen Sitzung, wie „Wolffs Telegraphenbürds“ meldet, den sozialdemok atischen Abgeordneten Stadtrat Buck in namentlicher Abstimmung mit 62 Stimmen zum Ministerpräsidenten. 12 Stimmen ent⸗ fielen auf den deutschnationalen Abgeordneten Hofmaan. Buck nahm die Wahl dantend an und sprach die Hoffnung aus, bereits heute der Kammer die neue Regierung, deren Berufung ihm laut Grundgesetz obliege, vorstellen zu können. Der Präsident Fäßdorf widmete dem nunmehr aus dem Amte scheidenden Ministerpräsidenten Dr. Gradnauer herzliche Worte des Dantes und der Anerkennung, worauf die Sitzung ge⸗ schlossen wurde.

Oesterreich.

In der gestrigen Sitzung des Kreisarbeiterrats in Wien, der sich mit einer geplanten Massenkundgebung der Arbeiterschaft gegenüber der Reaktion beschäftigte, er klärjen die Kommunisten dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge, daß sie sich an einer gemeinsamen Akiion nur beteiligen könnten, wenn einem Ultimaium an die Regierung zugestimmt würde, worin die Kommunisten ihre Forderungen formulierten und das bei Nichtgewährung den Generalstreik am 14. Mai zur Folge haben soll. Der Kreisarbeiterrat lehnte die Enischließung der Kommunisten ab und beschloß, die Veranstaliung der Demonstration den sozialistischen Parteien zu überlassen. Die Kommunisten und Sozialisten werden daher ihre Kundgebung getrennt veranstalten.

Der Tiroler Landtag war für gestern wieder zu einer Sitzung einberufen worden. Bei Behandlung de ersien Punktes der Tagesordnung, betzeffend die Wahl der Kommission, die die Anschlußfrage betreiben soll, kam es zu heftigen Zusammen⸗ stößen zwischen Christlich⸗ Sozialen und Sogialdemolraten über die Verteilung der Kommissionsmitglieder. Als es im Ver⸗ laufe der Vespeichung über die Frage der Bewaffnung der Studenten und Bildung von Arbeiterwehren zu ernsten Streitig⸗ keiten zwischen beiden Parteien kam, wurde schließlich die Sitzung unterbrochen und der Landtag auf unbestimmte Zeit vertagt.

Ungarn.

Nach einer Meldung des „Ungarischen Telegraphen⸗ Korrespondenzbüros“ ist noch keine Entscheidung darüber ge— troffen, ob eine ungarische Friedensdelega nion zur Unter⸗ schrift des Friedens vertrages nach Paris 3 wird oder nicht.

ger erfolgen, als die Antwort der Entente noch unbekannt ist, von der es ab⸗ hängt, ob die Unterschrift des Friedensvertrages ersolgen wird oder nicht.

Der Minister des Innern hat die Abhaltung der Wahlen für die Nationalpersammlung in den von der fremden Besetzung befreiten 29 Wahlbezirken jenseitis der Theiß sür den 13. Juni angeordnet.

Großbritannien und Irland.

Im Un terh a u se wurde nach einer Meldung des Telegraaf⸗ von eiten der Regierung mugeteilt, daß die ausgelieferten deut schen , solger dermaßen verteilt werden: England erhält 5 vröoͤßere Kriegsschiffe und 124 U⸗Hoote, Frankreich 2 größere Kriegsschiffe und 38 U⸗Poote, Japan und Ameriia je 2 größere Kriegsschiffe und Italien 7 U⸗Boote. Jialien erhält auch die Kriegsschiffe, die in Scapa Flow versenkt wu den. (Heuer keit.) Der Unterstaaig sekretär im Aus wärtigen Amt Cecil Harmsworth sagte in Erwiderung einer Anfrage, er glaude, daß tatsächlich ein italienisches Kriegsschiff nach Noworossijek gefahren sei, um eine bessere drahilose Ver⸗ bindung mit Rußland herzustellen, aber nicht zu dem Zwecke, um diplomatische Beziehungen zu Sowjetrußlanb anzuknüpfen. Harmsworth erklärte es ferner für unrichtig, daß ein Vertreter

Zweite Beilage Dentschen Neichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

Ber

Un, Mittwoch, den

5. Mai

der Polen dem Völkerbund vorzulegen. Bo nar Law wleder⸗

holte seine Ertlärung. daß die englische Regierung den Rand⸗ staaten Rußlands keimen Rat über ihr Verhalten gegenüber der Sowjertegierung geben und keine Verantwortung für irgend— eine Handlung dieser Staaten übernehmen könne. Auf Grund der gegenwärtigen Berichte sei die Regierung nicht bereit zu dem von den Abgeordneten vorgeschlagenen Verfahren.

Die Gemeindebehörde von Dublin hat vorgestern mit 38 gegen 5 Stimmen eine Entschließung angenommen,

meindebehörden von Dublig bezüglichen Erlasse zur Ausführung zu bringen.

fie sich aus Vertretern der Labour Party, der Inteipedent

Labour Party und der Gewertschaften zusammen. Es wird beabsichtig die Stubien au soziale, w rischaftliche und indußrielle Verhältnisse in Rußland zu erstrecken. Vom Er⸗

sicht genommen. Auch Eng and, Ital en und Frankreich haben

mitteln und Rohstoffen besiehen.

nach der das sogenonnte Sinn fein er⸗Parlament als recht⸗ mäßig gewählle Regie ung des irischen Volkes an er kannt und die Verpflichtung überndmmen wird, alle auf die Ge⸗

Eine eng lische Arbeiterkommission, die die Zu⸗ stände in Sowjetrußland unterst chen soll, ist am Son tag in Stockholm eingetroffn. Wie „Sozialdemokraten“ weldet, setzt

gebt is der Forschungen soll die Entscheidung in der Frage ab⸗ hängig gemacht werden, ob sich die enalische Arbeiterschaft der

. pFrankreich.

Der Botschafterrat hat beschlossen, die Volks—⸗ abstimmung in Teschen um zwei YMiongte zu verschteben. Sie findet am 12. Juli statt.

Dem „Temps“ zufolge ist der Ministerialdirektor Maurice Herbeite zum Botschafter in Berlin in Asus—

Ed.

0

N. Neergaard, Minister des Aeußern Gesandter Harald Scavenius, Kirchenminister früh rer Minister ö Christen sen, Verteidigungs minister früherer Minister Kl. Berntsen, Innenminisner früherer Minister Sigurd Berg,

Unterrichts minister srühe er Minister Jacob Appel, Verkehr s⸗= minister Diretkior Siebsager,

19 Justi minister Lanorichter Rytter, Landwutschaftsminister Voisteher einer Landwirt⸗ schaftsschule Madsen-Myg dal, Handels ininister Großkauf⸗ mann Tyge Rothe. Amerika. Im amerikanischen Senat wurde der „Times“ zu⸗

folge vom Senator Lodge eine Entschließung eingebracht, dumch die der Friede mit Deutschland und Oesterneich ertlärt werden sol Verhandlungen mit Deutschland und Oenerreich au fnüpst um die freundichaftlichen Beziehungen mit beiden Nationen wöeder— herzustellen.

Die Tagesorbnung verlag gt, daß der kaäftsent

Nach einer Depesche aus Agua Peieta sind die re vo⸗

lutionären Streitkräfte in Texcoco, einer Vorstayt von Mexiko, angekommen.

Emem Bericht der „Times“ zufolge kam es in der Stodt

Pa nama zu einer feinölichen Kundgebung gegen die . (. 5 ] . ** ö. 1 dritlen oder zweiten Jaternationale anschließt. , der Vereinigten Staaten wegen Beschla nahme General Pershing, für den ein Enp ang vol berener war, mußte wegen der drohenden Haltung der Menge unter Be— deckung umtehren. gemäß dem Vertrage von 1804 erfolgt, Staaten das Recht gibt, für die Zwecke des Kaaals Teile zes

Grundgebieis von Panama zu enteignen.

Ta boga Panamakanalis.

Insel

am Eingang des

Die HBeletzung der Insel Tabogd war den den Vereinigten

die Absicht, in fürzester Frest in Herlin Boischafter zu ernennen, jeder alls im Monat Juni, kurz nach den Reichstagswahlen.

Niederlande.

Die Internationale Hilfskonferenz für die ver⸗ schiedenen Länder Mitteleuropas ist noch der „A ence Havas“ zu einer Einigung über Vorschläge für eine Hilfsaklion ge⸗ kommen. Diese wird in der Lieferung von Lebens⸗ Zur Bezahlung wird jedem Lande Kredit eröffnet. Alle Kredüe werden einen Ge— samibetrag bilden, auf den ein allgemeiner Modus Anwendung findet. Die internationale Kommission wird sich darüber ver⸗ gemissern, daß die Kredite möglichst der Bedürftigteit der Länder entsprechend verteilt werden. Blättermeldungen zufolge wird sich Holland an dem internationalen Lebensm ttelkredit sür Oeßerreich mit einem Betrage von drei Millionen Dollar beteiligen.

Polen.

Das Ergebnis der Wahlen zum polnischen Reichstag (Sejm), die am 2. Mai in Pommerellen (Westpreußen) staitfanden, liegt noch nicht rollsrändig vor, doch läßt sich nach dem „Deuisch⸗polnischen Pressedienst“ jetzt schon sestnellen, daß die Stimmen der Teutschen notz der großen Abwanderung über Erworien stattliche Ziffern aufweisen. Die Wahlbeteiligung war lebroft. In einer Reihe von Orten haben die deunchen Stimmen sogar weitaus die Mehrheit. So wurden abgegeben in Graudenz E6s64 deutsche gegen 731 polnische Stimmen, in Konitz 2459 deuische gegen 717 polnijche Sümmen. In Thorn Stadt benugen die polnischen Stimmen g911, die deutschen 4918, in Thorn Land die deutschen 5666, die polnischen 137600. Selbst in der sogenannten polniscen Kurve, die schon im Frieden 58 bis 75 Prozent pol⸗ nische Bevölkerung hatie, erreichten die deutschen Stimmen eine unerwartete Höhe. Das ganze Wahlgebiet war in zwei Kreise geteilt: Berent—Graudenz. Im Wahltieise Berent hatten sich die Deutschen auf eine gememsame Liste geeinigt. Im Wahlkreise Graudenz gab es Listen der Vereinigung des deusschen Voltstums und der deutschen Arbeits⸗ gemeinschast (Sozialdemokraten, Zentrum, Demokrasen), doch sind die beiden Lisien miteinander verbunden worden. Im Gegensatz zu dem übrigen Wahlkreis konnte die Arbeits⸗ gemeinschast nur in Graudenz Stadt eine größere . erreichen: 3997 gegen 3267 der Deuischen Vereinigung. Ab⸗ gesehen von Graudenz Siadt ist das Stimmenverhältnis nach dem bisherigen Ergebnis folgendes: Deutsche Vereini ung 17825 Arbeitsgemeinschaft 1549 Stimmen. In Thorn Stadt fielen auf die Deunche Veremigung 4651, auf die Arbeits⸗ gemeinschaft 267, in Thorn Land auf die Deutiche Vereinigung 5589 und auf die Arbeitsgemeinschaft 77 Stimmen.

Zwischen Polen und der Ukraine ist einer vom „Telegraaf“ wiedergegebenen Londoner Meldung zufolge ein Grenz abkommen geschlossen worden. Im allgemeinen folgt hie neue Grenzlinie der alten. Am Bug trüt Polen der Ukraine eine große Fläche Landes mit 116, Millionen Polen ab und erhält dafür Ostgalizien mit Ausnahme eines Teils von Wolhynien.

Nach einer von der Times“ verbreiteten Meldung des Geneialstabes sind seit Beginn der polnischen Offensive 25 000 Gefangene gemacht, 105 Geschuüͤtze S818 Maschinengewehre, 2 Panzerzuͤge, 2 Tanks und wiel Kriegsmaterial erbeutet worden.

Litauen.

Die Wahlen zur litauischen verfassunggeb enden Versammlung haben laut Meldung des „Wo ffschen Tele⸗ graphenbüros“ folgendes Ergebnis gehabt: 59 christliche Demokraten, 29 demokratische Volkssozialisten, 13 Soziaiisten, 6 Juden, 3 Polen, ein Deutscher, ein unparteiischer Arbeiter, zusammen 112. An der Wahl beteiligten sich 80 90 Prozent. Bezeichnend ist die verschwindende Zahl der gewählten Polen, die im ganzen nur 3 Sitze erhalten haben.

Dänemark.

der russischen Räteregierung in San Remo gewesen sei. Wedgwood fragte, ob bie engusche

Regierung vorge⸗ schlagen habe, die Frage des miiitärischen Vorgehens

Der König hat laut Meldung des „Wolfsschen Tele⸗

graphen büros. folgender Ministerliste seine Zustimmung erteilt: Ministerpräsident und Finanzminister früherer Minister

Statistit und Volkswirtschaft. Arbeit szstrerrigtetren.

Amis Breslau wird dem W. T. B.“ telegraphiert, daß

gestern der Ausstand der Bantangestelltem der Groß⸗ banken in ganz Mittel, und Riederschlesien bis auf Görlitz, das sich heute an schließen dürfle, vollständig war. Es stiehen etwa viertaasend Beamte im Ausstand.

In Nürnherg traten die Angestellten der Groß

banken, W. T. B.“ zu folge, gestern nachmitlag wegen Lohnforte⸗ rungen in den Aus stan d.

Ueber die Ausstandsbewegung in Frankreich meldet W T. B.“: Die Lage im Eisenbaßnerausst end hat ich

gach Havasmeldungen wesent 'ich gebessert, da sich mmer meh! Frei⸗

willige melden und Ausständige sich wieder zur Aufnahme der Arbeit einfinden. Auf der Südbahn wird der Verkehr teilweise durch Frei⸗ willige aufrechterhalten. Auf der Paris-⸗Orleans-KBabn können notz der Bedrohungen, denen das Personal seitens der Ausständigen ausgesetzt ist, immer mehr Züge abgejertigt werden. Der Ausst and ner Hafenarbeiter breitet sich weiter aus. In Dünkirchen haben die Hafenarbeiter den Ausstand beschlossen, in Bre st wird der Sireik fortgesetzt. Die Hafenarbeiter, Seejeute und Kohlen—⸗ beiter von Cette haben ebenfalls den Ausstand bescklessen. In Marseille arbeiten nur einige 100 Anamiten. Die Berg⸗ arbeiter haben jast, überall dem Streilbefeht Folge gelcinst.

Inzwischen sind zablreiche weitere Verhaftungen in der Provinz vorgenommen worden. Ein Verhafteter wurde in Decazeville von 500 streikenden Arbeitern wieder aus

der Haft befreit. Auch in Marseille kam es wegen der Verhaftung eines Smeikführers zu Schlaͤgereien, bei denen acht Polizisten verwundet wurden. Die Veieinigung der ehemaligen Kämpser unter den Eisenbahnern erläßt eine schanse Kundgebung gegen den Auestand. Der Verwaltungsrat des Allgemeinen Amberter⸗ veibandes widersprscht scharf den Erklärungen Millerands in der Pariser Piesse und wiederholt, daß die Aibeiter uamöglich sich fort. gösetzt im gleichen Kreise bewegen könnten. Gehaltserhöhungen seien ungenügend, un das Gleichgewicht wiederherzustellen und die gestellten Aufgaben zu lösen, eie Umgengltung der Methoden und der Verwalzung sei nötig. Nach Mateilungen aus Clermont Ferrand sind dort seit Montag 1250 Arbeiter der Kautschukindustrie im Auestande. Es kam zu Schlägereien vor einer Fabrik, Milinär mußte eingreisen. Es gab zahlreiche Verwundete. Infolge der Kundgebung haben die meisten Fabriken geschlossen; sie wollen den Betrieb erst wieder auf—

nehmen, wenn die Behörden die Freibeit der Arbeit schügen können.

Aus Neapel erfährt W. T. B.“, daß die Kammer des Arbeiteroerbandes die Beendigung des allgemeinen us st andes beschlossen hat.

Theater und Musik.

Im Opernhause wird morgen. Donnerstag, Tiefland! mit, den Damen . . als Gast, Sax, Dietrich, Birken röm, von Scheele⸗Müller und den Herren Bütiner al Gast, Armster, St c Bachmann und Henke besetzt, aufgeführt. Dirigent ist Dr. Carl Besl. Anfang 7 Uhr.

Im Schauspielhause wird morgen Der Marquis von Keith“ in bekannter Besetzung (Anfang 7 ) wiederholt.

Mannigfaltiges.

Der Fremdenbesuch im abgelaufenen Monat April erreichte allein im Po izelbezirt Berlin die Höhe von 160 0807 on- ,, der Putsch, und Streiknachwirtungen und der (euen Eisen.

ahntarife eine bemertenswerte Ziffer. Bemerkenswertrer noch ist ein

gewisser Rückgang im Auslande besuch, der offenbar mit dem Steigen der deutschen Mart, also mit der Verminderung der Valuta= vorteile für die Ausländer, zusammenbhängt. Die valuta— schwächeren Länger: Oesterreich mit 1259, Rußland mit 31, Polen mit 8rd, Ungarn mit 255 Gästen, behaupten sich auf der Höhe des vormonatigen Besuches. Dagegen ist, nach der Zusammen— stellung der Zentralstelle für den Frem denvertehr Groß Berlins, bei Holland mit 9loö, Schweden mit 871, Dänemark mit 711, England mit 49, Norwegen mit 330, die Schweiß mit 328, den Baltanstaaten mit 200, Belgien mu 166, Frankreich mit 235, Italien mit 127, Spanien mit 83, der Türkei mit 97, Asien mit 77, Asrika mit 37, Portugal mit 18 Gästen, zu— meist ein Rückgang zu beobachten. Nur Amerika mit 412 Besuchern übersteigt die Ziffer des voraufgegangenen Monats.

Die bereits Vorstellungen des Volks. belebrungsfilms „Säuglings, und Kleinkinder. pflege“ werden, gemeinsam von dem Organisations amt

angekündigten