1920 / 108 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 May 1920 18:00:01 GMT) scan diff

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Hauses festgestellt. Der Geschästsordnungsgusschuß beantragt, die Genehmlgung zu versagen. Ein Antrag Brodauf (Dem. will jedoch die Genehmigung zur Strafversolgung erteilen. Die

Abstimmung bleibt zweifelhaft, die Auszählung ergibt, daß

für den Antrag des Ausschusses 98, dagegen 109) Abgeordnete stimmen. Das Haus ist somit wiederum beschlußunfähig. Nächste Sitzung Nachmittags 214 Uhr. Schluß 133 Uhr.

178. Sitzung vom 20. Mai 1920, Nachmittags Uhr.

Das Haus genehmigt . jede Grörterung in allen Arei Lesungen die Vorlagen, betreffend 1) Grweiterung der Ver—

ordnung über eine militärische Amnestie vom 7. De⸗

zember 1918, 2) Entschädigungsansprüche verhafteter oder ver— urteilter GElsaß-Lothringer, 3) Grteilung einer Kredit⸗ ermächtigung zur Aufnahme von 18,4 Milliarden Mark zur Tilgung von Eisenbahnschulden, 4). Beendigung des Kriegt⸗

zustandes zwischen Deutschland und Costa Rica, 5) patent⸗

amtliche Gebühren.

In zweiter und dritter Beratung wird ebenfalls ohne De⸗

batte erledigt der Gesetzentwurf über den Personen st and.

Die Vorlage spricht die Zulassung weiblicher Personen zur

Standesbeamtenschaft aus und beseitigt eine Reihe von Form—

vorschriften des bestehenden Gefetzes, welche für die unehelich

geborenen Kinder empfindliche Härten enthalten und durch kein zwingendes Bedürfnis geboten sind.

Der Einspruch des Reichsrats gegen die Einstellung von 500 9000 M6 zur Errichtung einer wisfenschaftlichen Abteilung für Volksbildung an der Universität Frankfurt a. M. in den Notetat wird an den Verfassungsausschuß verwiesen.

Die n n. ö 1916 und 1917, sowie

die Berichte der Reicheschuldenkommtssion für 1217, 1918 und 1919 werden auf Grund der Berichte des Rechnungsaus— schusses erledigt.

Die Bemerkungen des Rechnungshofes über die Rech⸗ nungen des Reichshaushalts für 1912 und 1913 gehen an den Rechnungsausschuß. 4

Der Entwurf einer Versrdnung über Aufhebung der Ver⸗

ordnung vom 1. April 1920 über . des

Grundlohns und Ausdehnung der Versiche—⸗ vungspflicht in der Krankenversicherung, sowie anderweite Fassung dieser Verordnung wird nach den Vorschlägen des Velber etscha iz autzschusfes genehmigt.

Zu dem Abkommen mit der russischen Sowietrevublik über

die Heiinschaffung der deutschen und russischen Kriegsgefangenen

bemerkt Abg. Henke (U. Soz.), es sei an der Zeit, sich endlich auch über die Regelung der wirtschaftlichen , , zwischen Deutschland und Rußland zu verständigen. g. Scheide mann (Soz.) schließt sich dem an. Die Vorlage wird endgültig angenommen, ebenso der Gesetzentwurf über den Gefangenenaustausch mit Lettland.

Nächste Sitzung Freitag, 9 Uhr: Anfragen, Militär⸗ gerichtsbarkeit, J Braß. Schluß nach 3 Uhr. .

Barlamentaräsche Nachrichten.

Die Deutsche Nationalversam mlung hat in ihrer gestrigen (178) Titzung dem ihr am Tage zuvor zugeggugenmn Entwurf eines Gesetzes, betreffend Erteilung einer Kredit⸗ ermächtigung, in allen drei Lesungen zugestltamt. Durch dieses Gesetz wird der err. der baangen or⸗ mächtigt, zur 1 der Verbindlichkeiten, die dem Reiche aus dem Gesetze, betreffend den Staatsvertrag über den Uebergang der Staats eisen⸗ bahnen auf das Reich, vom 360. April 1920 erwachsen, bis zu 18,1 Milliarden Mark im Wege des Kredits flüssig zu machen. In der Begründung, die dem Gesetz⸗ entwurf beigegeben war, wird dazu ausgeführt:

Nach § 4 des Staatsvertrags über den , der Staat eisenbahnen auf das Reich übernimmt das Reich in Anrechnung auf die Abfindung die schwebenden Schulden der Länder zum Nennwert nach dem Stande vom 31. März 920 mit Wirkung vom 1. April 1920 an. Nähere Vereinbarungen bleiben vorbehalten. Die für die Zeit nach dem 31. März 1920 gezahlten Zinsen werden vom Reiche erstattet. Am 31. März 1920 waren nach den bisherigen Feststellungen an säöwebenden Schulden vorhanden in Preußen 14,6 Milliarden Mark, in Bayern 945, in Sachsen 712, in Württemberg 80, in Baden 400, in , 885, in Oldenburg 26, Millionen Mark.

Es bedarf keiner Ausführung, daß eine sofortige Barzahlung der vorstehenden Beträge mit den größten Gefahren für den Kredit des Reichs und insbesondere ver Reichsbank verknüpft wäre. Die finanzlelle Lage des Reichs erfordert es vielmehr, solche Maßnahmen zu treffen, die unter möglichster Schonung des Kredits der Reichsbank eine allmähliche Ueberleitung dieser Schulden von den Ländern auf das Reich ermöglichen. Zu diesem Zweck haben Verhandlungen mit den Ländern Jattgefunden, um die im Staatsvertrag vor- behaltenen näheren Vereinbarungen zu teeffen. Bei diejen Ver⸗ handlungen, die noch nicht n n zum Abschluß 22 sind haben sich, alle Länder grundsätzlich bereit erklärt, dem Reiche na Möglichkeit entgegenzukommen. Insbesondere haben die Länder außer Preußen in Aussicht gestellt, daß sie mit, einer Uebernahme der Schulden zunächst nur im inneren Verhältnis zwischen Ländern und Reich sich einperstanden erklären würden, d. h. daß die Schulden der Länder deren Gläubigern gegenüber weilerlaufen, das Reich dagegen die sämtlichen sich daraus, ergebenden Aufwendung * = nimmt. Das Reich veipflichtet sich anderseits, die tatsaͤchliche Ab- deckung im Verlaufe dreier Jahre, und zwar mit je einem Drittel spätesteus am J. April 1921, 1922 und 1923, vorzunehmen. Soweit die Länder Schatzwechsel bei zen Darlehnekassen beliehen haben, würde die Abdeckung ku erster Linie diese zu treffen und sich erst danach auf die im freien Verkehr untergebrachten Schatzwechsel zu erstrecken haben. Hiemach ist die Anforderung von besonderen Kre⸗ diten für die Länder außer Preußen zurzeit nicht notwendig, da die den Ländern entstehenden, vom Reiche zu übernehrtenden der Kreditverlängerung aus den dem Reiche noch zur Verflgung stehenden Krediten bis zur Genehmigung des Haushalts der Reichseisen bahnen für 1920 vorläufig gedeckt werden können.

Mit Preußen ist gleichfalls * Vereinbarung dahin in Aussicht e nn, daß die schwebenden Schulden in gleichartiger Weise wie isher von der Preußsischen Staatsbank finanziert und ebenfalls in drei Jahresraten abgetragen werden. Im Gegensatze zu der Regelung bei den anderen Ländern erscheint es aber hier nicht notwendig, die preußischen Schatzwechsel als solche weiterzubegeben. Während die Schatzwechsei der anderen Länder über einen eignen Markt verfügen, der nicht ohne weiteres auch den Schatzwechseln des Reichs offen sieht, also nicht kurzerhand durch Reichs schazwechsel . werden können, ist eine ern Unterscheidung des Marktes für die preußischen und die Reicht chaßwechsel . festzustellen. Es genügt also zur , . des Reichs und der Reichsõbank, daß die preußische Staatsbank die

Aufgabe der Unterbringung eines möglichst gleich hohen Betrags von ir e br, ehh uin übernimmt. Zu diesem Zwecke ist aber die Er⸗ mächtigung zur Aus gabe der die preußischen Schetzwechsel ersetzenden Reiche schatzwechsel im Betrage von 145 Milliarden Mark not—

wendig. urch 5 1 Abs. 2 des Gesetzes, betreffend die vorläufige Regelung des Reichshaushalts für das Rechnungsjahr 1920, ist die RNelchgregierung ermächtigt worden, für den Fall der Uchernahme der enbahnverwaltungen der Länder auf das Reich alle zur ö führung der Verwaltung erforderlichen Ausgaben zu leisten. Ausgaben werden die ju erwartenden Einnahmen erheblich über

iese

schrelten. Allein im ordentlichen Haushalt ist auf Grund vorläufiger Grmittlung bei einer Gesamteinnahme von 14,55 Milliarden und einer

SGefagtausgabe von 25,5 Milliarden mit einem ge berg von II Milliarden Mart zu rechnen. r Deckung dieses Ausfalls muß unbeschadet der Prüfung, ob und inwieweit ein Teil der fehlenden Mittel sich etwa auf anderem Wege aufbringen sassen wird, der Anlehekredit in Anspruch genommen werden. Gs wird deshalb die Ermächtigung nachgesucht, 2.750 Milliarden Mark zur Bestreitung ordentlicher Ausgaben in den ersten 3 Monaten des Rechnungsjahrs 1920 durch Ausgabe von Schatzanweisungen auf⸗— zuhringen. Diesem Betrage tritt der Bedarf zur Bestreitung ein maligen außerorbentlicher Ausgaben hinzu, der auf Grund vorläufiger ESrmhtlung für die ersten 3 Monate des Rechnungsjahrs 199) auf T7ö0 Millionen Mack veranschlagt wird und im Wege des Kredits flüssig zu machen ist.

Das Gesamterfordernis berechnet sich demgemäß auf . O00 000 4 2750 000 000 4 750 00 000 18100000 000

ark.

Bauwesen.

Ueber Mißerfolge der Lehmhguweise werden immer wieder von interessier ter Seite irreführende Mitteilungen in berg, verbreitet. Wenn in der vergangenen Bauperiode in einzelnen

ãllen Lehmbauten eingestürzt sind, so ist der Grund lediglich in einer mangel haften Ausführung zu suchen. Der Lehmbau erfordert in jedem Stadium ein sorgfältiges Abdecken mit Vachpappe, um das Eindringen von Regen zu verhindern. Bei dem außerordentlichen Mangel an Dachpappe sowie Dachsteinen ist es allerdings vereinzelt vorgekommen, daß Lehmbauten längere Zeir dem Regen ausgesetzt waren. Nur darin, nicht aber in Mängeln, die der . an sich anhaften, sind die Gründe für Mißerfolge zu suchen. Der Anschauung, daß der amen eine technisch minderwertige Bauweije darstellt, muß mit Entschiedenheit entgegengetreten werden. Er bietet in einer Zeit, in der es an Ziegeln gebricht, einen guten Ersatz und verdient darum, seitens der Fachleute und Siedlungsunternehmungen gefördert zu werden.

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Wie in Nr. 6 der Donkmalpflege. mitgeteilt wird, hat der geschäftsführende ö,, unter dein Vorsitz des Geheimen Rats Professos Vr. Ochelhäuser in Karltztuhe nunmehr den Arbeitsplan für die Tagung für Denkmalpflege und schutz, die vom 22. bis 25. September d. J. in Eisenach statt⸗

den soll, vorgelegt. Am T5. September werden der Staatgminister r. Schmidt, Berlin, und die Prosessoren Vr. Beyerle, München, und Dr. Conwentz, Berlin, über das Bechältnis des Reichs d der Under zur Denkmalpflege und jzum Heimatschutz,

die wirtschaftliche Notlage sprechen. Am folgenden Tage sind ür die gesetzlichen . men gegen die Gefährdung des deutschen n h die Professoren Dr. und Dr. Ing. Paul Clemen, Bonn, Dr. Koetschau, Düsseldorf, und Dr. Tietze, Wien, als Berichterstatter angemeldet, während über Heimatschutz und Siedlungswesen der Pro⸗ . Dr. Fuchs, Tübingen, und über die Erhaltung der fürst⸗ en Schlösser und Gärten die Professoren Dr. Renard, Bonn, und Dr. Dvorak, Wien, sowie der Gartenbaudiretter Zahn, Steglitz, berichten weiden. Beide . werden im Festsaal ver Wark⸗ burg abgehalten werden. Außerdem werden bei der Begrüßung am , ud es 22. September der Professor Dr. Helmbold, Eisenach, durch einen Vortrag über die Gisengcher Bauwerke, nach der Sitz ung am 25. der Prosessor Dr. G. Voß, Berlin, durch , , sber die Wartburg und das Zeitalter Karl Alexanders die Cindrücke von dem Ort der Tagung verefen, endlich soll am 25. September eine Wanderung nach dem Schloß Wilhelmstal die Veisammlun in den Thüringer Wald führen. Zur Teilnahme an der Tagung t weder Einladung noch Zugehörigkeit zu einem verwandten Verein oder Verband erforderlich. Von jedem Teilnehmer wird ein Kosten⸗ besttag von 10 . erboben. Für die Teilnahme an ken gemein samen Mahlgeilen und am Ausflug bedarf es einer rechtzeitigen Anmeldung beim Ortsausschüuß in Gisenach (lim Büro des Vereins zur För⸗ derung des e, d , e, Bei dem 64 Wohnungsmangel wird frühzeiktge Bemühung durch Vermittlung des Ortsaugschusses um Unterkunft dringend empfohlen.

Theater und Musik.

Konzerte.

as X. (letzte Symphoniekonzert der Kapelle

der Staatsoper unter der Leitung des neugewählten Dirigenten Wilhelm Furtwängler nahm wie das vorhergehende einen chbefriedigenden Verlauf. Der romantische Duft der D. Moll⸗ Symphonie bert Schumanns, der eigenartige Pultzschlag der gioßen Lemmoren⸗Ouveriü6re von Beethoven kamen, von einigen 6 n Ver chiebungen in letzterer abgesehen, prächtig zur Geltung. Furtwängler für einen auf symphonischem Ge biete noch Vel zu wenlg gewlürdigten Meister wie Hugo Kaun warm

entströmende, von überlegenen Können zeugende Mufik, bietet stets

8 ist .

5 Darstellung. hnlichen

Komponi * am Schlusse ihre Huldißungen dar. Das am folgenden e im benachbarten Saale der Singakademie deranstal tete Konzert des Madrigalchors des Akademischen Instituts für Kirchenmusik unter e von Pro⸗ sessor Karl Thiel zeigte von neuem die hohe Gesangskultur die ser einzigartigen Vereinigung, die sich der Mitwirkung erster Kräfte der Kammermustk versichert hatte, um außer Werken für Vokal⸗ musßtk auch Beethovens seltener gespieltes Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette und Horn auffuführen. Welche Fülle von Schönheit Johann Christopyuh Bach (1640— 1I038), Johann Michael Bach (1618 –— 1694) und vor allen Joh. Sebastlan Bach in ihre Chorsätze gebannt haben, davon konnte man sich bei den Dar⸗ bietungen des Chorg überzeugen. Es war ein ungetrübter Genuß. 39 i wurde Brahms in einer Vollksmmenheit gesungen, die eine itlk schlechthin überflüssig macht Am nen en Srt konnte man i. 56 später dem Chor der unter Pro essor SGeorg Schumann lauschen, der m Besten des neugegründeten Hilfsfonds zur Förderung deutscher Musit und Mu siker

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„Vie Fahreszeiten“ von Haydn unter Mimirkung von Professor Albert Fischer (Simon), Hertha Stolzen berg (Hanne) und Waldemar Hente (Eucgs) mit dem Phil barmonischen Orchester aufführte. Dieses an Melos reiche Werk des Altmeisters ist weol selten in solcher Tonschönheit hier

Heim at

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resse

gierungsrat Hiecke, Berlin Über die Denkmalpflege und

eintrat, sei ihm besonders hoch angerechnet. Kauns einer tiefen Seele

Reize eigener Att. o ift auch seine G⸗Monl⸗Symphonie ein Gewinn. Furtwängler 6 dieses jüngste Werk der Kaunschen Muse entstand im ersten Kriegtjahre 1814. 15. us melrer Einsamkelt“ Kberschrieden und wurzest im per⸗ efüßlsleben des Tondichters, das seine Reflexe aus dem id detäz gangen Volkes entnimmt. Besonderz der zweite und dritte

atz bergen Werte von dauenndem Bestand. Die Kapelle gab darin ihr Be und brachte gleich der Zuhörerschaft dem anwesenden

ingatkade mie

Beachtung fanden.

erklungen wie diesmal. Quellend rein, ganz im Sinne des M esikalisch⸗Schönen erstrahlten Chöre, Soli, Duette und Terzette, so daß es sich erübrigt, einzelnes hervorzuheben. Der stürmische Beifall des fast übervollen Saales legte von der Be⸗ friedigung der Zuhörer mit dem Gebotenen beredt Zeugnis ab. Der Zeit strömung folgend, führte unlängst in der , Klaus Pringsheim die VI. (tragische Symphonie von Gustab Mahler mit dem Hhilkarmenischen Qrchester auf. Sie gehört nicht zu dem Besten des Meifters. 38. übergroße Länge teht in keinem rechten Verbältnis zu ibrer Armut an Erfindung. laus Pringsheim ist ein gan; tüchtiger Musiker, für einen Dirigenten großen Stils fehlt ihm vorläufig aber noch die absolute Sicherheit und Ueberlegenheit. So war der Eindruck dieser Vorführung no nicht sonderlich anregend; vielleicht hätte er mit einer besseren Wah günstiger abgeschnitten als mit die sem wenig bekannten Wert Mahlers. Die Philharmoniter hielten sich sehr wacker Ein im Blüthner saal von der Pianistin Ada Schwartztopff⸗ Salzmann mit dem Blüthnerorchester unter Paul Scheinpflugs Leitung gegebenes Symphoniekonzert wurde mit Beethoven, und zwar mit der Leonoren⸗Oupertüre Nr. I und dem Klavierkonzert in C-Moll eingeleitet. Bei der Pianistin ringen noch Wollen und Können siark miteinander, wodurch teilweise sehr ungleiche Leistungen gezeitigt wurden. Ueber eine bei dieser Gelegenheit zum ersten Male in Veutschland auf— geführte symphonische Suite für großes Orchester „Abenteuer eines Kindes“ von J. A. Carpenter äßt fich nichts Gutes sagen. In der Erfindung, ist diese Programmustk überaus dürftig. Der gewählte Slioff bietet entweder überhaupt keine musikalischen Anregungen oder diese werden nicht ausgenutzt, wie z. B. bei dem „Der Leierkasten“ betitelten Abschnitt, in dem ohne allen Humor ein schwächlicher Walzer dargeboten wird. Im Bechsteinsaal gab das Zürcher Quartett einen Aschieds bend, der Mozart gewidmet war und den Künstlern wied rum Gelegenheit bot, ihr reiches Können und ihr stilistisches Feingelüh! zu entfalten. Einen erlesenen Genuß bot das bestrickende „Divertimento“ in Es⸗Dur, wobei das Geigenspiel des Herrn Willem de Boer ganz be⸗ sonders wirkungsvoll war. Auaust Reuß gab im Har⸗ moniumsaal einen Kompositiongabend. Am besten gefiel die einleitende Sonate für Violine und Klavier. Sie ist ge⸗ schmackvolle und melodisse Empfindungsmusik. Interessant ist das Thema mit den vielen verschiedengrtigen Variationen (3. Satz). Die fast durchweg eiwas schwermütigen und sehnsüchtigen Lieder und besonders die Arie der Isabella auß der Sper „Herzog Philipps Brautfahrt“ sind gefällig und bieten auch Neuß. Ein Okiett für 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Hörner und 2 Fagotte, das den Abend abschloß, ist kontrapunkrisch bemerkens⸗ wert. Rita Bergas, Hans assermann, Walter Georgii und die Mitglieder der Kamm ermusikvereini-⸗ gung der Staatsoper; Flemming, Kohl. Gütter, Rembt, Menge, Rausch, Lange, Stengl spielten es mit gewohnter Meister⸗ schaft. Zu einem Vortrag eigener Konmpoßitionen für Zi her hatte Lorenz bermeier aus München nach dem Klint worth⸗ Scharwenkasaal geladen. Die hochtrabenden Titel seiner, Werker Sonate D. Dur, Phantasie Mein Leben', Suite zur Erinnerung an die Schweizer Reise 1817“) standen in fühlbarem Gegensatz zu ihrer primitiven Anlage, so daß man bald enttäuscht den zirpenden Klängen ben Rücken kebrte. Für Pilettanten mochte es wohl genügen, wenn sie sich in Gedanken schöner Stunden „auf der Alm“ ergingen, mit

Kunst hatten diese Porträge aber nichtz zu schaffen. Die

Geigerin Paula Vock spielte im Meistersaal mit Wilhelm Scholz Violinsonaten von H. S. Biber, Beethoven und Brahms und zeigte eine gan beachtenswerte Technik. Ihr Spiel ist auch mustkalisch, muß aber noch in bezug auf Sicher helt und Reinbeit der Intonation weiter ausgebildet werden. Die Geigerin Dolores Fuchs Maaß (GSingatadem ie) jst ein aufstrebendes Talent, deren Mustzieren warmes Empfinden

den Romanjen in G. und F⸗Vur von Beethoven zeigte. Auch der mitwirtende Pianist Kurt Dippner wußte im „Karneval“ von Schumann zu fesseln und die Schönheiten dieser intimen Kunst zu beleuchten. Häür die ertrant te Aliee Schäffer-⸗Kuznitzky, die mit dem Pianisten Fel x Dyck und dem Cellisten Arnim Liebermann in der Singakademie musizieren sollte, war in letzter Siunde die Altissin Paula Werner⸗Jensen mit Erfolg einge—⸗ sprungen. Leider mußte von den vielversprechenden Pro⸗ gramm manches gestrichen wenden. ,, Gebilde neu⸗ zeitlicher Tonkunst waren Lieder von Arnold Mendelssohn und Leo Lemy, die durch ihre feine Gestaltung sämtlich ervorgeboben seien,Mai' und „Tanz unter der Linde von Mendelssohn und „Aus dem Singsangbuch“' von Lewy. Felix Dyck war ein würdiger Vermittler der ost recht kniffligen Klavler stücke von Georges Caresch, Claude Vebussy und G. W. Korngold. Ves letzteten „Wichtelmännchen? und „Ball beim Märchenkönig“ sind pianistisch recht dankbare Kompositionen. Ein neuzeitliches, fesselndes Prograumm hatte die Pianistin Margarete Gufsert für ihren Klavierabend im Meistersaal aufgestellt. Außer schon bekannten Werken von César Franck (Prélude, Ehoral und Fuge), Reyer (. Aus meinem Tagel uch! und Mili Balakirew (die außerordentlich schwierige Islamey⸗Phantasie) wurden sehr an⸗ prechen de flämische Tänze jn der geistvollen Bearbeitung Albert riedenthals, zwei Sätze aus der in nn,. Manier , . Suite „Einnücke aus der Echweiz! von Paul Griel und von Arthur Heyland Sommerabend am Schwarzen Meer“ und 2 Capriccien (ziemlich nichts sagende Gtücke) gespielt. Großen Erfolg hatten feraer Karl Kämpfs r . Idyllen“, keren intimer Reiz zen Zuhörern sichtlich große Freude machle. Die Konzertgeberin beherrschte ihr umfangreiches Vrogtamm in Überlegener Weise und bewies Lurch ihren mustkalisch n Vortrag und ihre glanzvolle Technit erneut, daß sie zu den ersten Vertreterinnen ihres Faches zählt. Karl äm p[ Märkische Ityllen“ und „‚Nachlstücke“ erklangen an demselben Abend in persönlicher Vor führung durch den Komponisten beibe in einen Konzert des Volks hoch schul- Frauenchors Herlin Friedenau und er— freuten fich hier ebenfalls lebhafter Anerkennung. Der konzertieren de Chor besitzt in Dr. Woelffel einen grundwusikallschen Diri⸗ genten, ber das schöne Stimmenmmaterial in ausgezeichnet«r Zucht zu einem ficheren Instrument in seiner Hand herangebildet hat. Gs war eine Freude, zu hören, nit welch feiner Au ffassung, rhythmischer Fröche, dynamischer Mannigfaltigkeit und deutlicher Aus sprache die jungen Damen schwierige che fte von Tonati, Josephson, Brakms, Schubert, Senftleken u. a. aus führten. Allenthalben machte fich die Ffeingestaltende Hand eines erfahrenen Musiters bemertbar, der den jungen Chor sicherlich bald zu einem beachtenswerten Faktor im Musikleben heranbilden wird, wenn es ihm gelingt, nech einige kräsrige hohe Sopranstimmen zu gewinnen. Ver vorteilkaft bekannte Organist Fritz Schink von der Heil. Kreuzkirche gab in dem genannten Gotteshause einen Bach Abend und kot durch sein gebiegenes, von wusikalischem Empfinden ö. Spiel seinen Hörern eine wirklich innerliche Gi bauung. Richard KRKoenneckes scköne Barltonstimme und ein warmherziger Vortrag kamen in seinem Konzert im Blüthner⸗

a al wieder voll zur Geltung. Eigenartig mutete einiges in der Zusammensetzung seines Programms an. Unsere neuzeitliche Gesangsliteratur bietet so viel Schönes, daß man so oft gesungene Lieder, wie z. B. „Die Heide ist braun“ und „das Meer hat seine Perlen“ nicht mehr . im Konzertsaal hören mag. In Ceci . der Künstler eine feinfühlige und anschmiegsame

egleiterin am Flügel. Die Pianistin E lILen Anverjison, die sich im Geethovensaal hören ließ, kommt über den guten Willen nicht hinaus. , . hat sie fleitzig studiert, aber . die Romantit Robert Schumanns in seiner Fi moll-⸗Sonate fehlen

ihr noch das musilalische Verständnis und Gefühl.

und irh Fertigkeit zeigt. Ihre Kantilene ist blühend, wie sich in

Zweite Beilage

zum Deutschen Neichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger.

M 1H dh.

ae e, e w. s Nichtamtliches. (Fortsetzung aus der Ersten Beilage.) Statistik und Volkswirtschaft.

Die neueste Entwicklung des Genossenschafts⸗

wesens in Rußland wird im 11. Heft der vom Reicheministerium der auswärtigen Angelegenheiten heraus gegebenen „Tagessragen der dees ls ne elf . Welt dargestellt. Nach einm ung heueren quantitativen Wachstum ie Zahl der Genossenschasten hat sich von 1965 bis 1918 von 3500 auf 54 00) erhöht; in ihnen, die rund 22 Millionen Haus— haltungen als Mitglieder zählen, ist heute tatsächlich fast die Hälfte der gesamten Bevölkerung Rußlands genossenschaftlich organsstert hat sich die Bewegung jetzt auch innerlich ge⸗ feftigt durch eine ständig anwachlende Zusammenschsußbewegung zu lokalen, zu Zentralverbänden und schlicßlich zu einigen ganz großen seitenden allrussischen Zentren, so in Moskau, Sibirien und in der Ukraine. Gemeinfam ist allen Genossenschaften neben ihren be— sonderen wirtschaftlichen Funktionen die Pflege kultureller Aufgaben und die steigende Anteilnahme an industrielle. Betätigung in eigenen Betrieben. Die Tätigkeit der allrussischen Z3entralverbände wird charak terisiert durch gewaltige Umsatzzahlen, Einrichtung von Zweignieder⸗ lassungen, Warenherstellung in eigenen Betrieben und, je nach ihren besonderen Zwecken, durch Organisalion des Wassertransports, Er⸗ richtung eines genossenschafllichen Zentralkreditinstituts, Schaffung von Absatzmöglichkeiten, Hebung der Produktlonstechnik u. a. Krieg und Rebolution haben zudem diese zentralistisch organisterte Pro— duzenten⸗ und Konsumensenmasse befähigt, als selbständiger Faktor auf dem internationalen Geld- und Weltwarenmarkt aufzutreten, mit dem künftig unbedingt gerechnet werden muß.

Arbeitsstrestigkeiten. Der Reichspostminister erlätzt, wie W. T. B. mit⸗

teilt, eine Mahnung an die Tel eg rap henarbeiter, sich nicht

in einen Ausfland treiben zu laͤssen, dessen Vorbote die 24stündige Arbeits niederlegung und der. Demonsir tionszug, in Berlin vom letzten Montag gewesen zu sein scheint. Die Neichs postverwaltung steht mit den Telegraphenarbeitern in Tarifperhandlunzen. Sie hat den Arbeitern die Löhne der (Gisenbahner einschließlich der Zulagen bewilligt, die die Nationalversamm lung, am Schlusse Ihrer letzten Tagung diesen zugestanden hat. Danach hat z. B. ein Telegraphenhandwertar in Berlin einen Tagesverdienst von 31 6. 20 d bis 55 M 20 , ein Telegrephenarbeiter von 29 S 60 3 bis 33 e 60 3. Für die anderen Orte des Reichs sind die Bezüge nach den Omksklaͤssen der Beamten abgestuft und betragen in der letzten Ortsklasse E, die nur kleine ländliche Orte umfaßt, für Handwerker 21 S6 60 bis 25 60 und für Telegraphenarbeiter 20 his 24 M töglich. Ob die Reschspoß verwaltung in den Lohnbewilligungen noch weiter gehen kann, hängt von dem Ergebnis der Verhandlungen, die gleichz itig im Reichsperkehrsministerium mit der zahlieichsten Arbeitnehmergruppe, den Gisenbahnern, stattfinden, und in lexter Unie von der Volksvertretung ab, obne deren Entscheidung die Reichs nanzverwaltung bei der trostlosen Finanzlage des Reichs eine weitere ,,. des Reichshaushalts nicht auf sich nehmen dürfte. Da diese Zufammenhänge den Vertretern der Arbeitnehmer bekannt sind, wäre ein Ausstand in diesem Augenblick unverständlich und müßte von vornherein als aussichtslos betrachtet werden. .

Im Ausst and auf den Hamburger Werften hat, wie W. T. B. erfährt, das unter dem Vorsitz des Kommiffars des Reichsarbeitsministeriumß Dr. Weigert am 20. Mai zusammen⸗ getretene Schiedsgericht einen Spruch gefällt, den beide Harteien angenommen haben. Die Arbeit der Angestellten und Arbeiter sollte danach am heutigen Freitag wieder aufgenommen werden. . Aus Beuthen wird hem W. T. B.“ telegraphiert: Wie die Ostdeuische Morgenpost“ meldet, lehnten die Arbeitgeber der oberschlesischen Montanindustrie die neuen Lohn⸗ forderungen der Arbeitnehmer ab. Die Verhandlungen wurden abgehrochen.

; Rach einem Telegramm des W. T. B;. aus Stockholm

5

wollen bie Grubenarbeiter in Malmbaerget in den Aus st and treten.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Nach weisung . über den Stand von Viehseuchen im Deutschen Reiche am 15. Mai 1920.

(Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt

im Reichsgesundheitsamt.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amttz⸗ usw. Bezirke verzeichnet, in denen Rotz, Maul un Klauen seuche, Lungenseuchs des Rindplebs, Pockenseuche der Schafe, Beschälseuche der Pferde, Räude der Pferde und sonstigen Ginhufer oder Schweine seuche und Schweine⸗ pest nach den eingegangenen Meldungen am Berichts tage herrschten. Die Zahlen der betroffenen Gämeinden und Gehöfte umfassen alle wegemn vorhandener Seuchenfölle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.

Rwtz.

Preußen. Reg.⸗Bez. Gum binnen; Angerburg 1 Ge⸗ meinde, J Gehöft, Stallupönen 1, 1. Reg.-Bez. Allenstein: Sentburg 3, 3 (davon neu 1 Gem., 1 Geh'). Neg. Bei. Marien⸗ werder: Marlenwerder 2, 2. Reg.-Bez. Stettin; Gammin LI, Saatzig 1, 1, Usedom · Wollin 1, 1 , . Reg. Bez. kin Lauenburg i. Pomm. 2, 2. Reg. Bez. Sch meidemühl: Meseritz l, 1 (1, I). Reg. Bez. Hannover: Nienburg 1, 1 (, 1), Syke 1, 1 61, iz. Reg. Bez. Lüneburg: Bleckede 1, 1, Uelzen 1,1. Reg. Bez. Aurich: Aurich 1, 1, Wilhelms haven . Bayern. Reg. Bez. Oberbayern: Laufen 1, 1. Reg. Bej. Unterfranken: Aschaffenburg Stadt 1, 1 (1.4). Sachsen. K. H. Bautzen: Löbau 1, , K.-H. Dresden: Dippoldiswalde . Württemberg. Neckarkrei : Marbach 1, 1 (l, I). Baden. SKE, Rabel s ruhe: Ettlingen 1, 1 (G4, 1). D. fer-, Prop. Oberhessen: Alsfeld 1, 1. Samburg. Ham nf Stadt 1, 2.

Ins gesamt: 23 Kreise, 27 Gemeinden, 28 Gehöfte; davon neu: 9 Gemeinden, 9 Gehöfte.

Lungenseuche. .

Preußen. Reg.-Bez. Potz dam; Ruppin J Gemeinde, 2 Geböste davon neu Gen,, 1 Geh.), Westhavel land ?2— . Reg. Bej. Lie gnktz: Hoyerswerda 1, 1. Sachsen. 233 Bautzen: Bautzen 3, 3 (1, 1), Kamenz 1, 2. Löbau l, 1. K. Hh. Dregden: FYresden. Neustadt 1, 1, Meißen 2, 2. Meckleuburg⸗ Strelitz. Neubrandenhurg 1, L. .

FInsgefamt: 5 Kreise, 13 Gemeinden, 15 Gehöfte; davon neu: 2 Gemeinden, 3 Gehöfte.

Pockenseuche. Frei. Beschãälseuche. Frei.

chaft“ als die der größten Genossenschaftsbewegung der

Berlin Freitag, den 21. Ma

Maul⸗ und Klauenseuche, Räude der Cinhufer, Schweineseuche und Schweinep est.

*

a. Regierungs- usw. Bezirke.

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ö. / Maul und Klauenseuche Räude der Einhufer Schweineseuche und Schweinepest * Regierungs⸗ usw. * 3 Bezirke sowie Bundes— insgesamt davon neu insgesamt davon neu insgesamt davon neu & staaten, die nicht in 8 5 5 5 * * 3 * 5 1 * 2 * 5 6 * l 5 ö Regierungsbezirke ö * ů * . 2 2 2 2 * 2 ie 2 8 ; . 8 32 *. 83 6 8 86 8 . 3 * 8 2 3 geteilt sind J Hd o ö. 818818318 3 815 361358 5 ] d J Q Q /.. Preußen. 1 Königsberg. ...... 4 ö. 14 251 337 8 13 1 1 1 1 1 2 Gumhinnen ...... 14 279 270 8 19 2 2 2 . 3 . ö. 3 1256 4 6 1 3 3 4 Marienwerder ...... Kö. ö. . ö 4 47 56 4 5 2 2 7 8 Stadtkreis Berlin... ö. ö 1 1 ö J J 3 ö 6 Potsdam.. ...... . 22 254 374 5 22 9 31 35 8 9 7 Frantfurt ...... 2 2 2 1 1 21 89 14 2 1 4 4 1 1 8 Stettin. ..... .... J 1 1 Q 1 94 140 1 2 3 1 1 2 9 Köelin..... . . ö 13 194 254 5 8 3 3 3 10 Stralsund ..... . . . . 6 57 60 1 1 3 5 5 11 Schneidemühl .... 4 6 ö ö. 8 48 59 3 ö 6 6 1 1 12 Breslau ...... 7 57 147 13 58 23 144 159 16 18 16 52 68 14 15 1 2 4 8 4 9 . 158 11 12 14 34 35 7 ; 14 Oppeln 2 L 2 2 . 2 . 66 . 27 129 143 19 26 4 7 7 3 3 15 Magdeburg.. ... 2 3 3 2 2 16 74 92 9 11 1 3 4 1 1 16 NMerieburg. ..... K 1 , ö 1 11 3 1 ji 2 1728 116 1 15 5 2 3 3 1 1 18 Schleswig ...... 2 2 ö . 20 218 398 9 21 18 Hannoper ..... 8 84 408 49 272 9 38 44 4 6 1 ö 3 1 2 20 Hildesheim J 6 26 101 22 984 14 58 67 3 3 5 6 . * 5 21 Lüneburg. .... ö 5 12 15 4 ö 12 71 88 8 9 1 1 ö 22 Stade,... 2 11 18 6 12 1 129 195 16 27 1 2 2 2 2 k 6 12 27 7 17 8 45 b6 2 1 1 1 1 1 24 Aurich.... . 5 23 58 14 46 4 23 29 . w . ö . 165 66 115 1 ] 2 . 1 1 k ö 9 H 8 3 51 2 3 4 6 7 2 2 27 Arnsberg.... .. 7 3 1585 11 199 20 116 194 2 12 5 8 8 2 2 33 gasse!⸗. . 3 ö 15 114 131 3 3 353 5 ; 29 Wiesbaden.... 9 63 423 3 7567 12 18 18 6 5 14 15 5 5 30 Koblenz;. 13 84 457 527 381 . 82 94 1 1 4 12 19 2 2 31 Düsseldorf . ..... 23 1 , . 4 9 3 1141 J 1 k, J 33 Trier . 2 11 100 627 40 312 9 60 70 . 5 8 2 . . J 34 Aachen; ...... d ö 2 3 I 1 1 Q 365 Sigmaringen. .... 4 7 28 3 17 1 2 2 1 1 * ** 23 Bayern. 36 Oberbayern ..... 1 w, , , . 6 8 . 5 5 5 5 37 Niederbayern ...... 1 . 3 14 21 80 94 7 11 I 1 1, Pfalz .. H. 84 647 30 38 11 . 2 6 = z Bberpfal wd 14 15 4 Q J 40 2berfranken ..... 9 14 . sz 3 19 54 66 2 3 6 2 2 21 Mittelfranken... ... 16 95 6696 49 500 20 48 65 5 6 47 Unterfranken.... 16 63 382 29 228 15 47 51 5 5 2 2 2 413 Schwaben ...... *, 21 28 1159 84 698 15 39 44 1 4 J 4 2 2 Sach sen. 0 Bautzen.... ... 1 1 . 39 5 41 50 1 . . 3 . ö 15 Chemnitz... ... . c Q o 1 3 1 2 2 , 19 167 362 1 7 ĩ J 1 J 1 J 6 57 1960 5 9 3 1 1 2 2 8 Zwickau.. ...... 2 . 7 87 116 4 . . . . Württemberg. 49 Neckartreiss...... 17 83 754 26 352 11 20 27 1 1 535 Schwarzwaldkreis .... 135 50 220 10 161 d 1 1 c I Zagsttreis.⸗.... . 1 4 20, 61 1s 1d , . ( 1 I I 1 52 Donautreis. ...... 13 128 867 54 439 9 25 34 2 4 * . Baden. 53 Konstanz. .... ö 426 SI 19 22 JJ 54 ö. , 2 2 3 4 6 3 5 566 Mannheim. ... 10 89 1288 26 796 10 46 69 1 3 6 13 24 4 6 Hessen. 57 Starkenburg ...... 5 41 823 15 660 4 22 41 2 4 58 Oberhessen. ... .... 2 2 4 2 * 6 10 45 2 2 2 3 3 59 Rheinhessen .. ..... 4 22 245 22 245 4 26 335 . ö . . . in 60 Mecklb. : Schwerin. 1 1 1 11 169 209 5 6 6 16 26 2 2 I Sachs. Weim - Eisen. 2 7 73 16 4 46 63 1 2 1 1 2 6z Mecklenbg.“ Strelitzz 4 27 28 1 1 1 1 1— Oldenburg. ; 64 ne,, . ta. 8 1 3 3 F . . 65! Birkenfeld. ... 1 7 43 4 33 1 9 11 e 2. 5 . 66 Braunschweig .... 4 28 143 173 34 5 44 6584 3 3 2 6 71 57 Sach sen⸗Meiningen 1 12 105 6 66 3 ö 11 2 ö J. 32. . 68 Sachsen⸗Alten burg 1 9 15 2 2 359 59 1 1 2 2 69 Sach sen⸗ Gotha ... 3 15 bh 3 22 h 14 1 . 70 Anhalt ö * ge e . ö . 6 5 44 64 ö 59 2 2 2 . 71 Sch w.⸗Ru dolstadt . 3 9 9 ö n. . ö . 72 Schw.“ Sondersh. .. 2 9 9 . ö. . . . ö 75 Waldeck ... ..... 1 3 32 1 22 2 . 98 3 24 ö. z Reuß 1 7 21 6 20 3 16 23 2 4 . . . 75 Schaumburg ⸗Lippe 2 2 2 1 1 2 3 3 =. 1 1 1 1 76 Lippe 9 9 9 2 3 3 40 2 38 3 6 . 6 . . 1 1 2 3 1 77 ü,, . 6 . . . 1 5 6 . 6 . 5 78 Bremen ö . a, N36 . ö 6 2 6 26 . . . 1 1 1 79 Hamburg .. ..... 4 8 66 2 1 1 ] 1 1 Deutsches Reich . am 15. Mat 1520 ... 899 23826 153893 994 9239 74. 66s 8008 260 443 166 335 415 91 112 am 30. April 1920. ..] 309 ] 1493 8282! 670 4184 0] 53697) 8zi6] 299 4 165] 292 36, 9] 13

b) Betroffene Kreise usw. y . Maul und Klauenseuche. .

7: Lebus 1 Gemeinde, 1 Gehöft (davon neu 1 Gem., 1 Geh.), Luckau l, 1. S: Stettin Stadt 1, 1. A2: Frankenstein 4, 20 (2, 11), Dlatz 26 63 (46, M3, er geg, jo, 15 di, 2), HMünsterberg 1, (1, 6), Reurode 165, 42 (4, 17), gieichenbach ? i Ercbnig 111 1

) An Stelle der Namen der Regierwaßs. usw. Bezirke ist die entsprechende laufende Nr. aus der vorstehenden Tabelle aufgeführt.

13. Görlitz 2, 3 (2, 3), Lu indeshut 2, 6 (2. . 18: Wanzleben 2, 2 (1, 1), Wolmirstedt 1, ] (l, 1I). 16 1 Bitterfeld 1, 1, Delitzsch 4. 6 (— 2), Eckartsberga 1, 16 (—, 3), Naumburg Stadt 1, 1, Naumburg 1, 1, Querfurt 1, 1 (1, 1). Saalkreis 2, 2. A7. Langen- salja 3, J0 (—, 8), Schl usingen 1, 8 (1, 8). A8 Norder⸗ dithmarschen 1, 1, Steinbun g 1, 1. 19: Hameln 37 269 (13, 139), annover Stadt 1, 5 (1, 5); Hannover 2, 2 (2. 2), Hoya 1, 1 (1, 3 inden 9. 20 (“, 23), Neustq di a. Rbge. 2, 2 (2. 2). Nienburg 2. 3 (2, , Springe 30, 12 (Al, 98). DO Alfeld 11, 33 Ef, 33),

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