1920 / 122 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Jun 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Die preußische Landes versammlung hat am 7. Mai 1920 das Gesetz, betr. die Bereitstellung von Mitteln zu Dienst— einkomm mne verbesserungen und damit auch das Beamten⸗

,, daz Beamten ⸗Altruhegehaltsgesetz

und das PVolkeschullehrer-Altruhegehaltsgesetz angenommen. Der preußische Herr Finanzminister hat durch Runderlaß vom 12. Mai 1920 den nachgeordneten Behörden mitgeteilt, et werde besonderer Wert darauf gelegt, daß die Arbeiten zur Ausführung des Gesetzeß sofort in Angriff genommen und derart gefördert werden, daß die Einkommen gerhesse—⸗ rungen den Beam en, Wartegeld⸗ und Ruhe gehalisempfängern und Hinterbliebenen so schnell als möglich ausgezahlt werden können. Möglicherweise könnten Verzögerungen in der Aue— zahlung der Gebührnisse für die Ruhegehalts—⸗ empfänger und Hinterbliebenen dadurch eintreten, daß bie Hehörde, die einen Beamten usw. zur Ruhe geseßt ober das Witwen- und Waisengeld für die Hinterbliebenen eineg im Dienst gestorbenen Beamten usw. berechnet hat und nun auch die neuen Gebührnisse berechnen muß, nicht genau weiß, wo der Empfangsberechtigte wohnt und welche Kasse seine Gebührnisse bisher gezahlt hat. Es kann deshalb den Ruhegehalisgempfängern und Hinterbliebenen, inzbe— sondere solchen, die bisher noch keine Teuerunggbelhilfen be— zogen haben, nur dringend geréten werden, alsbald der Behörde, in deren Bezirk der Beamte oder Lehrer zuletzt beschäftigt gewesen ist, ihre Wohnung und die zahlende Kasse mitzuteilen Wenn für Kinder im Alter vom vollendeten 14. bis 21. Lebeng—⸗ jahre Kinderbeihilfen erbeten werden, muß der Name und Geburttztag der Kinder und ferner mitgeteilt werden, oh bie Kinder ein eigenes Einkommen beziehen. Dabei ist die Art und Höhe des Einkommens anzugeben.

Oe sterreich.

Die Kom mission zur Vorbereitung des An— schlusses an Deutschland hat folgende sechs Untergruppen aufgestellt: 1) Palitische Propaganda, 2) Ernährungtwesen und Landwirtschast, . Industrie, Handel und Gewerbe, 4) Finanz⸗ und Zollwesen, 5) Verfassung und Verwaltung, 6) Sildtirol. In die einzelnen Gruppen werden Fachleute berufen. Die Gruppe für polttische Propgganda trat vorgestern unter Pro⸗ fessor Dr. Gaßner zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen.

Grs Hhritannien und Irland.

Nach einer amtlichmm Mitteilung wird auf Grsuchen der persischen Regierung der Völkerbund am 14. Juni zur Prüfung der Lage in Persien in London zusammentreien.

Wie der „Nieuwe Courant“ meldet, war der vormalige Finanzminister unb jetzige ersle . Rumäniens im Bot— schafterrat in Paris, Tituleteu, einige Tage zu Besprechungen mit der engl 6 Regierung in Lenden. Dabei wurde ein Vertrag über die auf der Londoner Konferenz bereitös grund— Et lsch angenommene Souveränität Rumäniens über

eßarabtlen aufgesetzt.

Der Vorsitzende der ägyptischen nationalistischen Partei Zaglun Pascha ist 4 in Tondon angekommen, um mit Lord Milner über die ägyptische Frage zu kon ferieren.

In der Konferenz Lloyd Georges mit der Ab⸗ ordnung der Gisenbahner, in der dle Weigerung der irischen dn, ,,, Munitiong sendungen zu ,,. be⸗ sprochen wurde, sagte der Premierminister, wie „Wolffs Tele⸗ graphenküro“ berichtet: .

In kurzer l seien in Irland 48 Mordtaten und 120 Mord— versu ce gegen Pollzisten begangen worden. Die Beamten würden

ie Tiere niedergeschossen. Jetz! verweigerten die Arbeiter die Be— . von Verteldigungswaffen für die Pollzisten. Dies könne die Regierung ebenso wenig dulden wie eine Venweigerung ber Be— förderung von Truppen. Die * e sei von größter Wichtigkeit; denn et in fich um einen Bersuck, politische Entschließungen zu beeinflussen, nit auf dem gesetzmäßsgen Wege, sondern durch die Drohung, das industrielle Leben des Landes in Verwirrung zu bringen. Wenn er cinem solchen Wunsch Vorschub leisten wollte, wäre das gleichbedentend mit einem Verzicht auf die Regierungsgewalt.

Der Arbeiterführer Thomas sagte, in Irland herrsche eine Art Guerillakrieg. Man müsse versuchen, Frieden sbedin⸗ gungen aufzustellen. Der Abgeordnete von Cork bemertte, die . könne die Einigkeit unter der lrischen Bevölke⸗

den E

rung am besten durch die Gewerkschaften herstellen, wobei der

Gisen bahnerverband als Vermittler dienen könne. Lloyd George erwiderte, dies sei ein sehr brauchbarer Vorschlaäͤg, und er erhoffe ein gutes Ergebnis. Thomas gab =. Schluß u, daß eine Unterstützung der Dubliner Streikenden eine 1 an die Regierung bedeuten würde. Daher ist den Eisenbahnern geraten worden, die Bewegung his zum Kongreß der englischen und der irischen Gewerischaften ein⸗

zustellen. Frankreich.

Die Botschafterkonferenz hat sich vorgestern mittag unter dem Vorstß Jules Cambons mit dem deutschen Eiaspruch gegen die Grenzfestsetzungen in den Besrken Eupen and Malmedy beschäftigt⸗ 6 wurde zur Kenntnitz ge⸗ bracht, daß das zerstörte deutsche unn gr fen , von den alllierten Regierungen in Anspruch genommen wird, da die Wiedergutmachung kommissien glaubt, sie hätte einen An⸗ ö. darauf. Der Boischafterrat beschäftigte sich sodann mit ber Ablieferung und Zerstörung des österreichischen Kriegsmaterials.

Der ee n m. Botschafter Wallace hat am 3. Juni in Versaillesg im Auftrag der amerikanischen Regierung den ungarischen Friedensvertrag unterzeichnet.

Nach einer Havasmeldung cus Cherbourg ist der deutsche Kreuzer „Dresden“ vorgestern aus England dort eingetroffen.

Nußland.

Der Sowjetkommissär Tschitscherin erklärt der, Times“ zufol ze in seiner Antwort auf den Protest der e n n Regierung, es habe sich bei der Einnahme von Enseli um eige Verteidigungsmaßnah me zum 3 der Handelsschiffahrt

ehandelt, die durch die weiße Flotte in Enselt bedroht gewesen f Die So vjettruppen hätten den Auftrag dag persische sobald die militärischen Rügsichten es die Freiheit der Schiffahrt im Kaspischen

Polen.

m polnischen Heeresbericht vom 4. Jani wird dem . polnischen Pressedienst zufolge gemeldet:

Gebiet zu räumen erlaubtwn und fobalb

Meer gesichirt sei.

Die polnischen Truppen gingen am 2. Juni zu einer energischen Gegenoffensive über. Sie brachen den heftigen Widerstand des Feindes und erreichten nach schweren Kämpfen die Linie der Flüsse Ponja, Wilja, Swerecz, Mordwa. Im Laufe der ersten zwei Lege rückte die polnische Infenterle um 30 km vor. Am 3. 6. wurden zwei srlsch eingetroffene Brigaden geschlagen. In der Ukraine erfolglose Vorstöße der Bolschewisten.

Tschecho⸗ Slowakei.

Der Minister des ANeußern Dr. Benesch hat an das Sekretariat des Völkerbundes ein Schreiben gerichtet, in dem er dem „Tscheche⸗slowakischen Pressebüro“ zufolge auf die ernste Lage in Tschechisch⸗Schlesien hinweist und seinen früheren Protest gegen die polnischen Gewalttätigkeiten in diesem Gehiet wiederholt. Nach der Ueberzeugung der tschecho⸗slowakischen Regierung sind die Polen entschlossen, die Volksabftimmung dort um jeden Preis hintanzuhalten. Demgegenüber verlangt die tschecho⸗slowakische Regierung die schnellste Durchführung des Plebiszits. Der Minister ersucht den Völkerbund, eine Untersuchungskommission in das Teschener Gebiet zu entsenden.

Gch wa e den.

Die schwedischen Blätter hesprechen die finn ischen Maß—⸗ ga ene in Aland und die , der hervorragendslen Führer des Kampfes der . Bevölkerung für Selbst⸗ bestimmung auf Grund eines Referendumtz. Sie betonen, daß ber Appell an den König, die Regierung und die Parteiführer von Schweden sowie an die Vertreter Frankreichs, Englands, Italiens, Japautz und der Vereinigten Staaten in Stockholm in der letzten Woche nichts Neuetz gewesen sei, sondern bloß eine Wiederholung des Appells der Aländer an die schwedische Regierung und die Ententevertreter in Stockholm im November 1918 sowie an die Pariser Friedenszkonferenz im Frühling 1919. Dieser Appell wurde ing Protokoll der Konferenz auf⸗ genommen und die Angelegenheit noch der Entscheidung der Konferenz und des Ohersten Rats unterworfen.

Türkei.

Nach einer Havasmeldung muß die türkische Re⸗ gierung bis zum 26. Juni ihre Stellungnahme zum Friedensvertrag sentwurf bekanntgeben.

Die Konstantinopeler Blätter veröffentlichen Einzelheiten über ein gegen den Großwesir gerichtetes Komplott. Ein Sonderstandgericht habe bereits Verhandlungen gegen die Be⸗ schuldigten hegonnen.

Mn ertkn.

Der Präsident Wilson hat den Gesetzentwurf über die Ausweisung von Ausländern, die Mitglieder an archistischer Vereinigungen sind, unterzeichnet.

Nach einer Havasmeldung hat der amerikanische . vor seiner vorgestrigen Vertagung beschlossen, daß d saß-Lothringern ihre während des Krleges sequestrierten Güter zurückerstattet werden sollen.

Der Senat hat die Entschließung des Repräsentanten⸗ hauses, die die Krieg smaßnahmen aufhebt, angenommen. Die American Ship and Commerce Cor- poration het bie Handelaschiffrouten übernommen, welche die Hamburg⸗Amerika⸗Linie bis zum Aushruch des Krieges innehatte. fen.

Wie der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ aus Schang⸗ hai meldet, ist es unter den Politikern von Südchina zu einem ernstlichen Zwiespalt gekommen. Im Hause von Dr. Sun⸗ yatsen wurd eine Versammlung abgehalten, an der Vertreter der Gouverneure von Schensi, Szetschuan, West⸗Huveh, Kweitschau und Hunan teilnahmen. Sle erklärten die Un— abhängigkeit der genannten Provinzen und beschlossen, die Regierung von Kanton hinfort nicht mehr als Staatsgewalt anzuerkennen.

Nach einer Reutermeldung ist eine japanische Ab— teilung am 3. Juni in Nikolajewsk eingerückt.

Parlamentarische Nachrichten.

Der preußischen Landesversammlung ist der Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des Gesetzes, betreffend die Erhebung von Marktsßtands geld, vom 265. April 1872 nebst Begründung zugeganzen. Nach diesem Entwurf soll in 8 23 Abs. 1 des Gesetzes, betreffend die Er⸗ hebung von Marktflandsgeld, der Saß: „Sie darf den Satz von zwei Silbergraschen für das Quadratmeter und den Tag

bes Feilbietens nicht übe steigen“ gestrichen werden. In der beigegebenen Begründung wird u. a. ausgeführt: Der Satz von 20 für das Quadratmeter des gebrauchten

Raums und den Tag des Feilbietens hat sich schon längst als nicht mehr autzreichend eiwiesen. Ver Reichsstädiebund hat deshalb seine Erhöhung beantragt. Zur Begründung des Antrags weist er darauf hin, daß der Wert deg Grund und Boden, der bei Vergebung der Plätze zu Marttzwecken mit in Ansatz ju bringen sei, die Ge—

hälter der Aufsichttpersonen scwie die Kosten der Reinigung und Unterhaltung der Plätze, seit 1872 erheblich gestiegen eien. Die festgelegten Höchstsätze entsprächen daher unter den

ützigen Zeitverhältnissen nicht niehr den Unkosten der Städte. Eine Erhöhung der bisherigen Sätze erscheine auch mit Rücksicht darauf, daß die Ab i, in folge erheblicher Steigerung der Marktpreise . höhere Einnahmen hätten, durchaus gerecht— fertigt. Die unter den gegenwärtigen schwierigen Verhältnissen finanziell ungünstige Lage der Gemeinden macht es notwendig, ihnen alsbald jede e fsche ilfe zu gewähren. Durch den Gesetzentwurf soll die bizberige Höchstgrenje beseitigt werden. Es soll den Ge— meinden und in der , den Bezirksausschüssen überlassen bleiben, die Höhe des Marttstandsgeldes innerhalb der durch 8 68 der Relchtgewerbeordnung gezogenen Grenzen nach Lage der örtlichen Verhältnisse festzusetzen.

Ferner ist der preußischen Landesversammlung der Ent⸗ wurf eines Gesetzes, betreffend die Bereitstellung weiterer Staatsmittel für den durch Gesetz vom 8. Mai 1916 angeordneten Ausbau von Wasser— kräften des Maintz, nebst Begründung zugegangen. Nach diesem Entwurf soll die Staatsregierung unter Abänderung des 8 1 des Gesetzes vom 8. Ma 1916 ermächtigt werden, zum Ausbau der infolge der Mainkanalisierung bis Aschaffen⸗ burg entstehenden Staustufen bei Mainfur, . und Großkrotzenburg für die Gewinnung elektrischer Energie und zur Herstellung einer Verbindungsleitung mit den staatlichen Kraftwerken im oberen Quellgebiete der Weser statt 6200 000 M60 die Summe von 31 773 000 4M, also 26 573 000 6 mehr zu

verwenden. geführt: Infolge der durch die Kriegsverhältnisse hervorgerufenen außer⸗ ordentlich hohen Preissteigerungen reichen die durch das Gesetz vom 8. Mai 1916 zum Ausbau von Wasserkräften des Mains bewilligten Mittel von 6 200 000 S für die Fertigstellung der seinerzeit ver— anschlagten Bauten nicht aus. Die Neuberechnung der Herstellungs—⸗ kosten nach dem Preisstande vom März 1929 hat einen Geld bedarf von 31 773 009 S ergeben. Es sind deshalb noch 25 573 000 K erforderlich, um die geplanten Anlagen vollständig zur Ausführung zu bringen. Die Tief⸗ und Hochbauten der Kraftwerke sind im wesentlichen fertiggestellt; die Wasserturbinen sind eingehaut. Von der elettrischen Ausrüstung der Kraftwerke, den Leitungen und den Transformatorenstationen konnte bisher hauptsächlich wegen Materjalmangels nichts in Auftrag gegeben werden. Durch Lie ge⸗ waltige Erhöhung der Herstellungskosten würde die Rentabilität des staatlichen Unternehmens in n, Weise beeinträchtigt werden, wenn nicht durch die NReichsverordnung vom 1. Februar 1919 über die schiedegerichtliche Erhöhung von Preisen bei der Lieferung von elektrischer Arbeit, Gas und Leitungswasser die Möglichkeit gegeben wäre, die durch die vermehrten Kapitallasten gesteigerten Selbstkosten zu einem er⸗— heblichen Teile auf die Verbraucher, das sind die Landkreise und Städte sowie die industriellen Unternehmungen, abzuwälzen. Es ist in Aussicht genommen, die ersten 50 vH Verteuerung der Herstellungs⸗ kosten über die Vorkriegspreise zu Lasten des Staates zu übernehmen, während die darüber hinausgehende Kostensteigerung durch Erhöhung der Stromprelse von den Abnehmern getragen werden muß. Daraus würde sich eine Verteuerung der Stromkosten um etwa 15 g/kWh auf durchschnittlich 20 /k wb ergeben, ein ren der unter den heutigen Verhältnissen für die Verbraucher noch recht günstig ist.

Rnnst unb Wifsenschaft.

Berliner Museumgforschung en. Einen religions⸗ geschichtlich bedeutsamen Fund hat jüngst im Berliner Aegyp⸗ tischen Museum die Abformung des berühmten Sandsteinreliefs aus Theben ergeben, das man bisher für ein übernommenes Andachts⸗ stück des reformatorischen Phargo Amenophis IV. hielt. Es kamen, wie Direktor Schäfer in den „Berliner Museen“ ausführt, mehrere Ueberarbeitungen an dem Relief zum Vorschein, die ebenso wie andere derartige Veränderungen offenbar unter diesem König erfolgt sind. Es steht nun fest, daß er am Anfang seiner Reformation noch für seinen Gott das Bild eines falkenköpfigen Menschen gebrauchte, wie es auf dem Relief erscheint, während er erst später das Sonnenbild dafür einführte.

In der beigegebenen Begründung wird u. a. autz⸗

Nr. 25 des „Zentralblatt . das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsministerium des Innern am 28. Mai 1920, hat folgenden Inhalt: 9 Konsulatwesen: Er⸗ nennung. Exequaturerteilungen 2) Bankwesen; Status der deutschen Notenbanken Ende April 1920. 3 Allgemeine Verwaltungs. sachen: Errichtung eines Reichsamts für Arbeitsbermittlung. Ver— orbnung zur Elnschränkung des Stellenwechsels ausländischer Wander- arbeiter. 4) Medizinal, und Veterinärwesen: Srscheinen eines Nachtrags zur 5. Ausgabe der Deutschen Arzneitgre 1920. 5) Militärwesen: Unguͤltigkeitserklärungen in Verlust geratener Zivilversorgungsscheine.

KAUAeronautisches Observatorinm. Lindenberg, Kreis Beeskow.

5. Juni 1920. Drachenaufstieg von 5e a bis 84 a.

8 ö ** 3 r . Relative Wind Seehohe Luflbruc Temperatur Or ö. e . . ei Richtun ekund. 4 an, Ken, nuten, chtung Senn 12 24h, b 1 , wn, 300 729 8,4 93 WMW 8 500 712 6,1 96 RWzW 9 1000 670 3,4 865 NW 9 1500 630 QO, 1090 NW 8 20566 gl 37 10) NK 8 2500 255 6,4 92 NW. 10 2710 540 65 84 NW 11 Bewölkt. Sprühregen. Sicht: 8 km. Inversion zwischen 2269 und 2310 m von HO auf 48 6. Inversion zwischen 2500

und 2570 m von 6,40 auf 6,20.

——

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

GHpernhauns. (Unter den Linden) Dienstag: 121. Dauer⸗ hezugèvorstellung. Woche moderner deutscher Werke. 3. Abend: Tiefland. Anfang 7 Uhr.

Mittwoch; Woche moderner deutscher Werke. 4. Abend: Schahrazade. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt. Dienstag: 122. Dauer bezugsvorstellung. Beer Gynt. Anfang 6z Uhr. ; . Othello, der Mohr von Venedig. Anfang r.

Familiennachrichten.

Verlobt: , Gräfin Rittberg mit Hrn. Rittmeister g.. D. Thilo von Itzenplitz (Urschkau). Frl. Annemarie von 3h . Hrn. Hauptmann a. D. Friedrich Wilhelm von Wedel

eitlitz).

Verehelicht. Hr. Oberlehrer Georg Zahn mit Frl. Annemgrie Huth (Schweidnitz ). Hr. Dr. med. Georg Hauck mit Frl. Magda Gluch (Breslau z. Zt. Dresden).

Ge storxben:; Hr. Wirklicher Geßeimer Rat, Regierungspräsident g. D. Frhr. Eberkard von der Recke (Dresden). Hr. Schul⸗ direktor a. D. Friedrich Böhm (Berlin). Sr. Baumeister, Professor Heinrich Stöckhardt (Woltersdorf bei Erkner).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tvrol Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle. Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle(Menaerind) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaasanstalt. Berlin Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen (einschließsich Börsenbeilage)

und Erste Zweite Dritte, Vierte und Fünfte Zentral ⸗Handelsregister · Bei lage.

Grste Beilage

W . . Gn 2 * * & e . 1 . . enn r e n, e ichsa! Mr nm er decfiaon nm, nn. z 6 86 nn gg n 1 9 * um * ö . 5 * 5 ö. 8 J 8 51 29 * 6 6 e ge , 6 . re, , nr, e = ü a). , 5 P 361 53 67 16, X J . * 8* 13e 169 . . . . 2 . z ö * * * 1 5 * ; s ; . w B ö j * 1 . AM LHwB. zerlin, Montag, den 7 Juni 1245. // / —— K 2 6 ö r 0 cht gn ich e⸗ Ungarn. In der Zeit vom 19, bis 26. April 3 Erkrankungen, So bleibt zuletzt doch der Eindruck einer gewissen Ein förmigkeit 6 n e n s n, d ntz und zwar in den Komitaten Szaboles 2 und Zemplen 1; zurück. Wohlgelungen war im ganzen wie in allen Einzelheiten die

Freie und 3w ang tzinnungen preußischen H v

Nach einer Uebensie erkskammern, Innungen und Innungsautschüsse in Preußen, die im „Minssterialblakt der Handels⸗ und Gewerbeverwaltung“ (i930 Nr. 8) gegeben ist, beftanden in den Beztrken der preußischen Handwerkskammern

. ,, am am

Juli Ende Ende 1. Sept. 1 Sept. 1. Sept.

1090 1899 1999 197 1911 1919 bös? 57869 5898 5357 3803 5145 freie Innungen, 2181 2295 2364 26537 3005 3951 Zwangs innungen,

140 154 172 233 310 304 Innungtsausschũsse. In der Zeit vom 1. September 1911 bis Ende August 1915 sind 285 Zwangeinnungen aufgelöst worten und an ihre Stelle 15 freie Innungen getteten. Die am 1. September 1919 vorhandenen Innungen und . verteilen sich auf die Handwerkäkammerbezirke, e folgt: .

g . frele Zwangt⸗ Innungg⸗ 7 1 1 8 Dandwerkakam mer Innungen innungen i g. Königsberg k. Pr. 298 1277 8 a 164 46 4 Vanzig JJ 117 40 5 1 218 109 12 R . 442 267 16 ö re 3 223 257 15 Ste tin J 4 82 96 43 Stralsund 1 * 1 * * * 92 28 . Bromberg . 1 e * * 9 191 16 ö ö 321 197 17 Liegnitz 2 6 265 1 974 1 w 1 5 , 129 14 8 6 k 3 410 88 5 964 J 110 32 6 ona lensburg , 217 201 14 n;, . 76 79 3 k 88 140 11 rburg JJ 166 162 15 1 62 56 3 Aurich . * * 2 2 * * e 40 58 2 Münster I. W. 242 2 19 85 103 10 k JJ 52 169 8 vnsberg ' Dortmund 2 6 1 1 * 1 117 403 26 ssel J, 64 126 5 d 32 109 * ü 50 53 3 Düsseldorf . 1 . 2 1 1 8 279 26 ü 47 43 5 1 67 80 4 1 18 65 4 Sigmaringen 8

Rrbeitsstreitigkeiten.

Da in Breglau dle Verhandlungen zwischen den Bank leitungen und den Vertretern der Beamten zu einer Einigung geführt haben, sollte „W. T. S.“ zufolge die Arbeit in den Banken am heutigen Montag wieder aufgenommen werden.

In Nürnberg haben, wie W. T. B.“ meldet, die Bank⸗ angestellten am Sonnabend die Arbeit wieder aufge⸗ nom men.

Aus Apenrade wird dem W. T. B.“ telegraphiert: Infolge von Gerüchten von Zusammenstößen in Sonderburg kam es hier am Freitagabend zu Kundgebungsumzügen der Aus ständigen. Sie zogen vor die Betriebe und erzwangen die Ein— stellung der Arbeit. Infolgedessen erschienen am Sonnabend die Zeitungen nicht. Auch die Lieferung von elektrischem Strom mußte einge slellt worden.

Da in Kowno selt dem 2. Junt sämtliche Druckerei arbeiter ausständig sind, erscheinen, wie ‚W. T. B.“ erfährt, dort keine Zeitungen

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs⸗ masregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den Veröffentlickungen des Reichtgesundheittamts“, Nr. 22 vom 2. Juni 1920.) Pocken.

Deuttschegs Reich. In der Woche vom 23. bis 29. Mat wurden 6 Erkrankungen gemeldet, und zwar in Hväschen (Kreis Bütow, Reg.. Bez. Köslin) 1, in Barum, Vinstedt (Kreis Uelzen, Reg. Bez. Lüneburg) je 2 und in Puchow (Bez. Melchin, Mecklenburg Schwerin) J.

Für die Woche vom 16. bis 22. Mai wurden nachträglich noch 84 Erkrankungen mitgeteilt, nämlich in Beuthen in Oberschl. Bobrek, Schwmientochlowit je l, in Schlesieng rube, pine (Kreis Beuthen) je 2, in Hindenburg, Borsig⸗ rk je 1, in Ruda ß, in Bistkupitz (Kreis Hindenburg) 6,

ttowitz, Georgshütte, Friedrichsdorf je 1, in ogutschütz 2, in DVomb 3 in Zalenze, Sie mianowitz 4 in Laurahütte 5h, in Schoppinitz 8, in Rosdzin reis Kattowitz 12, in Paw Lowitz (Kreis Pleß i, in Ratibor 6, a Ostrog, Rudnik, Ellgüuth-⸗-Twortau, Herjogl. awade je , in Gichenh of 2, in Tworkau (Kreis atibor) 3 in Wil(lchwa (Kreis Rybnik) 2, in Tarnau (Kreis ie gh , n. Oppeln) und Recklinghaufen (Reg⸗Bez.

nster) je i.

Oesterreich. In der Woche vom g. bis 15. Mai 9 Er— krankungen, und zwar in Kärnten 5, Steiermark 3 und Dbersösterreich 1.

G * g es

Fleckfieber.

Deutsches Reich. In der Woche vom 9. bis 15. Mat wurden nachträglich noch 9 Erkrankungen bei polnischen Saisonarbeitern Hie r nut. und jwar in Krolow (Kreis Schlawe) 4, in

oblanse (Kreis Rummelsburg, Reg Bez. Köelin) 1 und in Geischen (Kreis Guhrau, Reg. Bez. Breslau) 4; vom 16. bit 22. Mat 1 Erkrankung polnischer Arbeiter in Koselwitz (Kreis Rosenberg, Reg.⸗Bez. Oppeln).

Oesterreich. In der Woche vom 9. bis 15. Mai 1 Gr⸗ krankung in Wien.

vom 26. April bis 2. Mai 6b Erkrankungen, nämlich in Budape st?, in den Komitaten Szaboles 2 und Betes l.

Genicstarre. “)

Preußen. In der Woche vom 16. bis 22. Mai wurden 7 Gr⸗ . und 1 Todesfall) gemeldet in folgenden Regierungs« bezirken lund Kreisen]: Landespolizeibejirk Berlin 1 Berlin- Stadt! Reg. Bez. Allen stein 1 Neldenburg, Du sseldorf l Mörts, Köln 3 (Köln Stadt 2, Euskirchen 1), ö. 1 Spandaul, Schleswig (I) Altona]; nachträglich für die Woche vom 18. bis 24. April: Oppeln 2 (I) Beuthen Land 11 1, Pleß 1 (I; vom 9. bls 15. Mal: Oppeln ? Beuthen Land U, Pleß je 1.

Ruhr.

Preußen. In der Woche vom 16. big 22. Mat wurden 29 Erkrankungen (und 4 Todesfälle) angezeigt in folgenden Re glerungzbezirken lund Kreisen : Landeepolizeibezirk Berlins 63 Stadt 2, k Il, Reg. Bez. Breslau 4 Breslau Stadt, Frankenstein, Münsterberg, Reichenbach je 1], Düsseldorf 3 Dinslaten, Düsseldorf Land, Essen Stadt je 17,

J 1 (Königsberg i. Nm, Gumbinnen 1 MNiederungl, Köln 8 (1) Köln Stadt 3 (1, Rlein— bach ol, Lüneburg 1 (17 Gifhorn 1, Soltau! (15, Magdeburg 2 Quedlinburg Land!, Minden 1 Bielefesz Stadt!, Münst er s (1) Münster Stadt 1, Münster Land (6), Recklinghausen Stadt 1E Osnabrück 1 (Hümmling!, Pots. dam 1 Oberbarnim!, Schleswig (!) [IAltona, Trier 1 ö Land]; nachträglich für die Woche vom 18. bis 24. April:

ppeln 6 , 3, Kattowitz Land 2, Lubllnitz 1 (3); ger bis 15. Mat: Oppeln 2 () Rattowitz Land 2, Lubliatt

Verschtedene Krankheiten in der Woche vom 16 His 22. Mai 1620.

Po cen; Budapest, Glazgow je 1, Prag und Vororte 7 Todes- fälle, Budapest 1, Prag und Vororte 5 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 32 Erkrankungen; Fleckfieber: Prag und Vororte, Wien je 1 Erkrankung; Bißherletzungen durch toli— wutverdächtige Tiere: Reg.-Bez. Oppeln (Vorwoche) 1, Danabrück 3, Potsdam 1, Stettin 2; Influenza: Berlin 3, Braunschweig, Bretlau je 1, Halle a. S. 2, Regensburg 1, Reg.“ Bezirke Düsseldorf 3, Oppeln (18. bis 24. April) 3 Nürnberg, Amisterdam je 1, Birmingham 8, Bristol 1, Budapest s, Dublin 3, Glasgow 22, Kopenhagen 4. Liverpool 3, London 31, Prag und Vororte, Stockholm E 3, Wilen 11 Todesfälle, Reg. Beztrke Düffeldorf 20 Gumbinnen 1,

ppeln (18. bis 24. April) 3, Vorwoche 7, Schneidemsih!l Vor— woche), Sigmaringen (Vorwoche) je 2, Nurnberg 20, Budapest 3, Kopenhagen 111, Prag und Vororte 1, Stockholm 18, Wien

, . rkrankungen. Ge nick. tarre“„): CGhristiania 1 Todesfall, 1, Dessen, Bremen Vorwoche), GChristiania je 1 rkrankung; spinale

inder l!ähm ung: Stockholm 1 Todetfall, 1 Erkrankung; Ru hr. Budapest 4. Wien 1 Todesfälle, Aug⸗ burg 1, Hessen 6, Budapest 14, Prag und Vororte 4, Wien 14 Erkrankungen; ep ide? mische OhrspeicheldrüsenentzEůndung: Budapest 25 Gr— krankungen Schlaffuchtkrankh elf (EBnesphalitis lethargieg]: Reg. Bez. Opdeln (18. bis 24. April), Kopenhagen, Prag und Vororte je LEGrkrankung; Malaria: Budapest, Wien je 1 Todesfall, Reg. Benirk Aurich 10, Wien Erkrankungen; Krätze: Kopenhagen 142 Er= krankungen; Nahrungsmittelvergiftung: Heg.⸗Bej. Potgdam 1Todesfall, Reg. Bezirke Breslau 1, Schlezwig 4, Kr. deh 2 Er⸗ krankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Masern und Röteln gestorben in Lubeck, Würzburg Erkrankungen wurden gemeldet im Reg.-Bez. Aurich 106, in Lübeck 162, Hamburg 30, Kopenhagen 24. Ferner würden Erkran— lungen angezeigt an Scharlach in Hamburg 20, Budapest 22, Kopenhagen 4; an Diphtherie und Krupp in Hamburg 22. ö 31, Christiania 27, Kopenhagen 48, Stockholm 38,

en 20.

) Der in der Vorwoche für Bremen gemeldete Erkrankungofall hat sich nicht als Genickstarre erwiesen.

Theater und Mufsit.

Opernhaus.

Unter den Geschichten aug „Tausend und einer Nacht' ist wohl die schönste und eindrucktvollste die von der lieblichen und klugen Märchenerzählerin Schahrazade, die den sie mit dem Tode be— drohenden Kalifen durch lhre Kunst so m fesseln und in Spannung zu erhalten versteht, daß er sie zuletzt am Leben läßt. Gerdi von Bassewäitz hat diesen Stoff in schöner Verssprache zu eine drama—⸗ tischen Vichtung gestaltet zu der Bernhard Sekles die Musit schuf. Die gemeinsame Arbeit beider, dle Oper „Schahrazade“ ging am Sonnabend zum ersten Male im Staatgtheater mit gutem Erfolg in Szene. Dem einst von einem Weibe be⸗ trogenen Kalifen Schahryar klingt auf sein Geheiß immer wieder der Mahnruf ans Ohr: „Baue auf Frauen nicht Trau ihrem Herzen nicht Denn ihre Freuden und Leiden hängen an ihrer Lust. Keine der von ihm zum Weibe be— ehrten Jungfrauen darf die erste Liebesnacht überleben. Mit einer ir. Hinopferung beginnt das Werk. Diesmal kostet sie auch Omar, dem Sohn des GroßwesirJf und Bruder Schahrazades, as Leben, denn er erkennt in der todgeweihten Königsbraut das Wädchen wieder, Nas er liebt. Da ein Versuch, sie zu befreien, mißlingt, gibt sich Omar selbst den Tod. Schahrazade aher, die bisher sorgsam den Augen des Kalifen verborgene schöne Großwesirstochter, beschließt, als sie von dem Selbstmord des Bruders erfährt, sich . dem Kalifen darzubieten, um durch ihren freiwilligen Opfertod den von ihr tief bemitleideten Herrscher zu einer , Meinung von den Frauen zu bekehren und zur Aufhebung seines grausamen Gesetzes zu bestimmen. Der Plan gelingt. Zum ersten Male siebt sich Schahryar einem Weibe gegenüber, das ihm anders dünkt als die andern. Er weist dem am Morgen nahenden Henker die Tür, um dem Märchen zu lauschen, dag er sich auf Bitten von Scha hraiades Schwesterchen von jener erzählen läßt. Mit dem Beginn des Maͤrcheng: „Im Lande Arabien lebte einst ein Kaufmann? ..., klingt die Oper stimmungsvoll und versöhnlich aus. Zu starken musikdramatischen Gegensäͤtzen bietet dieser poetische Stoff, abgeseben vielleicht vom ersten Att, der die Omar⸗ 4 enthält, keine Hand⸗ habe. Setles heschränkte sich darauf, die Stimmung ju unter— stützen und die Klangfarben so zu mischen, wie sie dem morgen ländischen Charakter des Werkes entsprechen. Das ist ihm ganz vor züglich gelungen; seine Musik versetzt den Zuschauer ohne Gesucht⸗ beiten in jene , Märchenwelt des Ostens. Sie zeigt Gigengrt und Charakter, wenn auch das eigentlich Er— finderlsche, die Melodie, der man doch, in staͤrkerer Aut— prägung begegnen möchte, ihr größtenteils fehlt. Auch die Orchestervorspiele zu den einzelnen AÄtten gleichen mehr fein abge⸗

selbst

Aufführung unter der Spielleitung Ludwig Hörths und der musika— lischen Leitung Dr. Stiedrys. Die Bühnenbilder waren von erlesener

Schönheit. Nicht minder einprägsam waren die Gestalten, die sie belebten: Karl Armsters stattlicher, in Gesang und ? Gebärde vornehmer Kalif, Lola Artst de Padillaß in jeder Hinsicht edle und anmutvolle Schahragade, Leo Schütze

erren Sommer Zador, Bachmann, Frasa und Kaplick bes gehoben. Die kleine, aber wichtige Rolle der Dunjazade, der Schwester Scha hrazades, t des

Im Opernhause geht morgen, Dienstag, als dritter Abend der Woche moderner Werke „Tiefland“, mit den Damen Hafgren— Dinkela, Dietrich, Birkenström, von Scheele⸗Müller und den Herren Krausz, Zador als Gast, Stock Bachmann und Philipp besetzt, in Sijene. Musikalischer Leiter ist Otto Urack. Anfang 7 Uhr. ; Im Schauspielbause wird morgen „Peer Gynt“ mit Hans Mühlhofer in der Titelrolle und Johanna Hofer als Solveig aufgeführt. Spielleiter ist Dr. Bruck. Anfang 63 Uhr. Im Deutschen Opernhause wird die erste dramatische

Sängerin der Staatzoper in Wien, die Kammersängerin Marie Jeritza, zum ersten Male als Gast in Berlin am Sonnabend die

Titelpartie in ‚Tosca“ und am Sonntag die Elisabeth in Tann⸗ häuser“ singen.

HVtannigfaltiges.

Die Vereinigung deutscher Wohnungsämter, in der die Leiter der städtischen Wohnungsämter sich zu gemeinsamem Austausch ihrer Erfahrungen und zur Stellungnahme zu Fragen, die in das Tätigkeitsgebiet der Wohnungsämter fallen, zusammen— geschloßsen haben, halten am 14. und 15. Junk d. J. unter dem Vorsitze des Direktors des Berliner städtischen Wohnungsamts Dr. Laporte eine Tagung ab. Auf der Tagesordnung stehben Themata wie die Zwangseinquartierung, Mietssseuer und Ueber— teuerungszuschüsse, Hochbau und Flachbau.

Infolge der wirtschaftlichen Notlage drohen der Schönheit und Figenart der Orts, und Landschaftsbilder unseres Vaterlanzes schwerere Gefahren als jemals. Diese Erkenntnis hat den Verein Heimat- schutz in Brandenburg bewogen, nach langjähriger Unter— brechung auf den 12. und 13. Juni nach Potsdam zu einer großen Tagung einzuladen. Es sind Führungen durch die Stadt und die Gärten von Sanssouci und Lichtbildervorträge hervorragender Sach— kenner über das Potsdamer Stadtbild und Potsdamer Siedlungen sowte die Beziehungen des Heimatschutzes zur inneren Kolonisation, ju den Hochschulen und zur Gesetzgebung geplant. Ferner werden Films aus dem Tierleben vorgeführt; guch wird ein Dampfer die Teilnehmer nach edlttz führen, wo weitere Vorträge über die vor—⸗ geschichtliche Bedeutung der Römerschanze, die Sommer sonnenwend im Volkshrauch und die märkische Tier⸗ und Pflanzenwelt gehalten werden. Die Teilnahme von Gaͤsten an der Tagung ist erwünscht. Programme sind von Vr. Bestehorn, Leiter des Siädtlschen Museumts in Potsdam, Brauerstraße 86, zu beziehen; dorthin find auch An⸗ meldungen und Anfragen zu richten.

Das Ginsteinsche Relattritätsprinzip und seine Bedeutung für die Astronomie“ lautet daz Thema eineg Vortrags mit Lichtbildern, den der Direktor Dr. Archen— hold am Mittwoch, Abends 7. Uhr, im großen Hörsaal der Trepitzwer Sternwarte hält, Mit dem großen Fernrohr werden Abends die Planeten Jupiter, Saturn und Mars beobachte! Fleinere Fernrohre stehen zur Beobachtung beliebiger Himmelskörper

ktostenloz jur Verfügung. Führungen durch das astronomische Musenm

tönten orientalischen Stimmungsbildern als lebentzvollen Tongemälden.

ungefähr 10 060 km.

finden täglich in der Zeit von 2

: Uhr Nachmittags biz 8 U Abends statt. ö ‚.

Berlin⸗ Johannisthal, 5. Juni. (W. T. B.) Heute mittag 1 Uhr 20 Minuten stürzte gelegentlich eines Flüges, der von der mteralliierten Luftfahrtüberwachungskommission zur Film“ aufnahme genehmigt war, ein dem Deutichen Luft⸗Lloyd, Johannis⸗ thal, gehöriges Flugzeug ab. Ver Flugjeng führer und ein Fluggast lind tot, ein anderer Fluggast schwer verletzt. Der Unfall ist auf die Fahrlässigkeit eines mitsahrenden Fluggasles zurückzuführen.

Beuthen, 7. Juni. (W. T. B.) Auf der Wolfgang⸗ te verunglückten gestern durch Gasvergiftung bezw. ErxplIoiion der Berginspektor Wolf, der Oberstelger Baston, der Sielgtr Schwirkott, der Steiger Altenburger und der Sberheuer Frant. Am Sonnabend war einer der oberen Bergbeamten darch giftige Gase verunglückt, worauf sich die übrigen vier Sberbeamten an die Unglückestelle begaben. Hier wurden sie durch eine Explosion überrascht welche die Grubenlampen zum Erlöschen braz fe, und fanden dabei den Tod. ;

Heidelberg, 5. Juni. (W. T. B.) Die Apparate der Landetsternwarte Heidelberg verzeichneten heute früh ein se hr heftig es Fernbeben. Die Entfernung des Herdes beträgt

Die auswärts ver⸗

Sonderburg, 5. Juni. , i j en un nruhen

bresteten Gerüchte von Zu fammensts in Sonderburg sind völlig unbegründet. Weimar, 5. Zuni. (W. T. B.) Unbekannte Einbre ch e r sind in vergangener Nacht in die Fürstangrußft auf dem alten . eingedrungen und haben die Särge von Goethe, chtller und des Großherzogs Kar! Alexander be! ranbt. Es seblen golden und silberne Kränze. Nach den Gin— brechern wird eifrig gefahndet.

Paris, 5. Juni. (W. T. B.) Wie „Hava“ aus Metz meldet, hat das k gestern in Abwesenheit ver⸗ urteilt: Den Obersten Adolf vom 38. Inf. ⸗Regt., der beschuldigt war, zwangsweise landwirtschaftliche Maschinen in Eply equiriert und sie an Soldaten weiter verkauft zu haben, zu zehn Jahren Zwangsarbeit und 5000 rankt Geldstrafe, den Maje von Manteuffel vom 112. Inf. Regt, der beschuldigt war, auf Schloß Nome court Wäasche, Silber, Wein und Lebeng— mitte! entwendet ju baben, zu iwanzig. Jabren Zwangs

arbeit, sowie einen Luxemburger nameng Bausch, der Leutnant ge⸗

wesen sei, ebenfalls wegen Entwendung in Värennes in den Argonnen

zu zehn Jahren wanggarbeit; einen Feldwebel namens Altmayer vom Gefangenenlager in Havingen wegen angeblicher Mißbandlung zu zwanzig Jahren Zwangsarbelt, sowle vier seiner Untergebenen zu je zwei Jahren Gefängnis.

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