1920 / 125 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 10 Jun 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Verbandes dieselbe Erklärung ab, die der Abg. Dr. Lodgmann namens dieses Verbandes im Abgeordnetenhause abgegeben hatte. Der , rief den Senator Vetter zur Ordnung, und zwar mit der gleichen Begründung, wie seinerzeit den Abg. Krepel im Ab— geordnetenhause.

Dünemart.

De Haltische und Weiße Meer-Konferenz der Dampfschiffreeder Englands, Dänemarks, Schwedens, Nor⸗ wegen, Rußlands und Belgiens hat gestern in Kopenhagen nach den Kriegsjahren die erste Jahresversammlung abgehalten. In der Sitzung wurden Beschlußanträge für den Völkerbund, die Freiheit der Meere, den Handelsverkehr und gegen die Einführung des Achtstundentages an Bord der Schiffe an⸗ genommen. Ferner wurde heschlossen, die Segel schiffreeder in den Zusammenschluß aufnehmen. Der Präsident der Konferenz, Schiffgreeder Noble aus Neweastle, wurde wieder⸗ gewählt und zum Ort der nächsten Jahresversammlung London bestimmt.

Rumänien.

Durch die allgemeinen Wahlen hat der „Times“ zufolge der General Averescu eine große Mehrheit erhalten. 215 Abgeordnete gehören zu der Volkspartei unter dem General Aoerescu, während die Opposition 127 Mit⸗ glieder zählt.

Statistik und VBolkswirtschaft.

Arbeitsstreitigkeiren.

In den Landkreisen Höchst und Wiesbaden ist, wie „W. T. B.“ mitteilt, am Dienstag die Bauernschaft in einen Milchlieferungsstreik eingetreten. Sie verlangt eine Erhöhung des Höchstpreises von 1,50 * um 50 pro Liter. Der Landrat ö in einer öffentlichen Erklärung, daß die Bauernschaft zur Milchlieferung gesetzlich verpflichtet sei. Unter den Konsumenten ist die Erregung groß; hesonders ist die Arbeiterschaft erbittert und entschlossen, die Milchlieferung zu erzwingen. An einzelnen Orten ist es bereits zu Tätlichkeiten gekommen.

Nach einer von W. T. B.“ übermittelten Meldung des „Corriere della Sera“ haben die Arbeiter und Angestellten Roms am Dientztagnachmittag die Arbeit eingestellt als Kundgebung gegen die Erhöhung des Brotpreises.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Der Saatenstand in Preußen zu Anfang Juni 1920. Nach der vorläufigen Uebersicht des Saatenstandes in den größeren Verwaltungsbezirken und dem ganzen Staate zu Anfang des Monats Juni d. J., die das preußische Stgtistische Landesamt auf Grund der Berichte der landwirtschaftlichen Vertrauensmänner in der „Stat. Korr.“ veröffentlicht, ergaben sich im Staatsdurchschnitt für den Stand der Saaten, Futterpflanzen und Wiesen zu diesem Zejt⸗ punkte folgende Begutachkungsziffern, wenn 1 „sehr gut“, 2 „gut“, 68 „mittel (durchschnittlich “, 4 „gering“ H „sehr gering“ bedeutet: Winterweizen 2.6 (gegen 27 zu Anfang Mai d. J., 2,7 zu Anfang Juni 1919 und 33 zu Anfang Juni 19183, So mmer⸗ weizen 2,6 (gegen 2,9 zu Anfang Juni 1919 und 2,7 zu Anfang Juni 1918, Win terspelz, auch mit Beimischung von Weizen oder Roggen, 2,3 (gegen 26 im Vormonat, 233 zu Anfang Juni 1919 und 253 zu Anfang Juni 1918), Winterroggen 31 (gegen 3, bezw. 2. und 25), So mmerroggen 233 (gegen 3,0 und 34 zu Anfang Juni 1915 und 19189, Wintergerste 27 (gegen 238 im Vormonat, 29 und 24 zu Anfang Juni 1919 und 1918, Som mer⸗ gerste 26 (gegen 23 zu Anfang Juni der beiden Vorjahre), Ge⸗ menge aus den genannten Wintergetreidearten 27 (wie im Vor—= monat, Hafer 2,45 (gegen 2,9 und 2,3 zu. Anfang Juni 1919 und 1918, Ge menge aus Getreide aller Art mit Hafer 2565, Er b sen und Futtererbsen 25 (gegen 29 und 3,0 zu Anfang Juni 1919 und 1518), Acker (Sau) bohnen 2,5 (gegen 2,9 und 2.7, Linsen und Wöcken 2,7 (gegen 29 und 3, Kartoffeln 2,? (wie zu Anfang Juni der beiden Vorjahre), Zu cken rübe n zun Zucker Fabrikation 2,5 (gegen 2.9 und 27), Futterrüben Runkeln) 28 (gegen 3,1 und 29, Winterraps und -⸗rübsen 31 (Gegen 35, im Vormonat, 2,7 und 25 zu Anfang Juni 1919 und 1918, Fla chs (Lein) 27 (gegen 2,9 und 2.8 zu Anfang Juni 1919, und 1918, Klee, auch mit Beimischung von Gräsern, 2,6 gegen 2,5 im Ver monat, 3,1 und 3,5 zu Anfang Juni 19ä9 und 1918, Luzerne 3 (gegen 235 bezw. 3.0 und 27), Rieselwiesen 241. (gegen 33 bezw. 3,J und 26), andere Wiesen 2.77 (gegen. 2,5 bezw. 3. und 3,1). Das J bemerkt zu seiner Zusammen⸗ tellung der Begutachtungsziffern: . Bereits e. Maj war die Entwicklung der Sagten, Futter flanzen und Wiesen so über die Jahreszeit hinaus vorgeschritten, daß ich bei weiterer Wettergunst die besten Aussichten auf ein fruch tbgres Erntejahr boten. Diese Eiwartungen sind durch den Verlauf des M ai⸗ monats nicht enttäufcht worden, da der jetzige Stand fast sämtlicher Feldfrüchte mit Ausnahme von Winterroggen und Raps als recht er— freulich und befriedigend zu bezeichnen ist. Die Staatsziffern, die aus den bis zum 4. d. M. eingegangenen 3435 Begutachtungen der landwirt⸗ schafllichen Vertrauensmänner errechnet und zusammengestellt worden sind, ergeben ür die Winterfrüchte im Vergleich mit dem Vormonat eine Veibefferung bei Weizen von 2.5 auf 265 bei Gerste von 23 auf 2,7 und bei dem allerdings nur wenig angebauten Spelz von 2365 auf 23; diejenigen für Winterroggen, Gemenge gus Wintergetreide und Naps sind unverändert geblieben. Auch die Futterpflanzen Rleg und Luzerne haben ihren guten Stand von Anfang Mai hehauptet, wähsend die Wiesen etwas geringer bewertet worden sind. Gegen das Vorjahr ind fast sämtliche Winter⸗ und Sommerfrüchte im Varteil, teilweise oaar erheblich besser. Nur bei Winterroggen ist. der Stanz geringer ausgefallen und bei Kartoffeln gleichgeblieben. Dieses im allgemeinen günst ge Ergebnis muß hauptsächlich dem ungewöhnlich fruchtbaren Frübjahrswetter gutgeschrieben werden, das von, Anfang März bis jetzt mit nur kurzen Unterbrechungen für die Feldfrüchte so günstig gewesen ist wie es seit vielen Jahren und besonders während des Krieges ni cht der Fall war. Der Mai begann zunächst mit ein paar warmen und fonnsgen Tagen, dann wurde die Witterung kühl, unfreundlich und regnerifch und blieb fo bis eiwa Milte des Monats. In der Zeit swischen dem 8. und dem 13., also während der Periode der sogenannten estrengen Herren“, traten an vielen Orten Nachtfröste auf, die, zwar im Lande fehr verbreitet waren, im allgemeinen jedoch mit mäßigem Schaden verliefen. Während der zweiten Hälfte des Mongts bis zum Schluß war im ganzen Staatggeb et mildes und warmes Wetter, das in den letzten zehn Tagen oftmals hochsommerlich wurde mit vor— herrschender Gewitterneigung, Schwüle und Temperaturen bis über 30 Grad Celsius im Schatten. In den meisten Gegenden brachten aus⸗ reickende Niederschläge während des ganzen Monats die nötige Feuch—⸗ tigkeit; stellenweise war es sogar zu naß. Nur Ostpreußen, Yessen— Nassqu und Rheinland mit Ausnahme des Regierungsbezirks Düssel⸗ dorf hatten nicht ausreichende und strichweise überhaupt keine Njeder— schläge, doch sollen auch in Teilen dieser Gebiete während der letzten Tage Gewitter und Regenschauer niedergegangen sein. . Die Bestellung der Acker zur Sommerung hat sich stellemweise bis über die Mitte des Menats hingezogen, weil das Umpflügen von Feldern mit zu lückenhafter Wintersaat und zu dürftigem Klee noch his dahin als notwendig erkannt wurde, Auf den Gütern in Brandenburg und in den östlichen Provinzen sind die letzten Arbejten der Kartoffelbestellungen erst in den letzten Tagen erledigt worden infolge Mangels an Hand⸗ und. Spannktäften. Mit dem Pflanzen von Runkeln und Kohlrüben wird vielfach jetzt begonnen. Die Entwicklung des Wintergetreides ist berelts so weit fort. eschritten, daß von vielen Seiten schon jetzt Schlüsse auf den wahr— fh lle Ausfall der Ernte gezogen werden. Bekanntlich haben

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jese Saaten zum großen Teil in recht mangelhaftem Zustande und ; ,, ͤ diese & In, w. frühzei fuhrerklärung begleitet sein. beiden

mit völlig ungenügender Bestockung den äußerst frühzeitigen Winter überstehen müssen. Viele Felder waren bei Win terbeginn Ende Oktober noch nicht aufgelaufen; andere sind noch im Vezemper bestellt worden. Trotzdem haben Weizen und. WVintergerste dieser Ungunst gegenüber sich als recht widerstandsfähig erwiesen und während des günstigen Frühjahrs dig meisten Winerscazen aus; geheilt. Anfang Dezember war im Staatsdurchschnitt Weizen ö. 3,2, Gerste mit 2,9 bewertet worden, jetzt lauten die Noten auf t und 27, so daß eine Besserung von O6 bei Weizen und 92 bei Geist? eingetreten ist. Vel diesen beiden Getreidearten werden deshalb bie Aussichten für die Ernte als befriedigend bezeichnet. . ; Ueber den Roggen, der bereits überall in Blüte steht, lauten die Nachrichten nicht so günstig, obwohl auch er eine Besserung gegen den Stand von Anfang Dezember um O, 1 G, jetzt gegen 359) erfahren hat. Im Hinblick auf die sehr günstige Entwicklungszeit während des ganzen Frühjahrs ist kiese Erholung jedoch als viel zu geringfügig an= zusehen, und da auf eine erhebliche Besserung auch bei weiterer Wetter⸗ gunst kaum noch gerechnet werden kann, darf bei Roggen mit großer Wahrscheinlichkeit mir mit einer knappen. Mittelernte werden. Im Interesse der Browersorgung ist dies sehr zu bedauern, da Roggen hierbei den Hauptanteil hat. Als Erklärung für das ungünstige Verhnelten des Roggens ist nach den bisherigen Beob⸗

achtungen und Erfahrungen anzunehmen, daß er nur bei einer räftigen BVestockung im Herbst den Winter gut übersteht; diese hat ihm aber

im letzten Heibst gefehlt. .

6 der 3. unserer wichtigsten Delf rüchtze, Raps und Rübsen, wird nicht fonderlich gut beurtejst, da sie meist zu dünn und lückenhaft stehen und vom Rapskäfer stark zerfressen werden. In manchen Gegenden find noch im Mai größere Schläge, bei einigen Besitzern ö. ö gesamte Rapsanbau umgeackert und mit Sommerung bestellt worden. . ö

Von . w ö Hülsenfrüchten, deren Entwicklung jetzt erst beginnt, wird aus e genden fast nur Günstiges berichtet. Die Felder sind zumeist gut eingegrünt und haben vielfach schon recht Wuchs. Letzterer macht sich besonders auf solchen bemerkbar, dle ausgiebig mit Dung versehen werden Mehrfach ist als Folge der Kalkstickstoffdüngung in Gelbwerden der Saaten nach dem Auflaufen beobachtet worden. Diese Färbung ging dann aber später in Dunkelgrün über. Die Sommersagten werten leder in vielen Gegenden durch den sehr verbreiteten Drahämwurm ernstlich beschädigt, der sich besonders auf Haferschlägen zeigt. Bei den Hühlsenfrüch len find ferner die Erdflöhe am Werke; sie haben oftmals das Saalgut vollftändig zerfressen, so daß Neubestellungen nötig waren.

Die Frühkartoffeln sind, überall gut aufgegangen und zeigen kräftiges Wachstum Auch die späten Sten, von denen, wie bereits erwähnt, am Ende des Monats noch Reste gelegt wurden, sind in den meisten Gegenden schon teilweise oder sämtlich heraus⸗ gekommen. Da jedoch vielfach noch keine Begutachtung des Standes bon Kartoffeln abgegeben werden konnte, sind die Ziffern für diese Frucht mit dem Vorbehalt zu lesen, daß eit, der nächste Bericht zuver⸗= lässigere Angaben bringen wird. Die Rübensagten haben sich gut zingegrünt und kräftig entwickelt; bei den Zuckerrüben ist das Verziehen im Gange.

Mecht günstig werden Futterpflanzen und Wiesen be⸗ urteilt, soweit sie im Vorjahre nicht zu. sehr durch Mãäusefraß und Trockenheit gelitten haben. Bei dem kühlen Wetter in der ersten Hälfte des Haimongls und besonders insolge der weitverhreitet auf getretenen Nachtfröste war in der Entwicklung ein Stiillstand ein⸗ getreten; die feuchtwarme Witterung der letzten Wochen hat das Wachs. jum dann aber außerordentlich gefördert. Vom ersten Schnitt, der bereits begonnen hat, werden zumeist recht reichliche Heuerträge erhofft.

Flächen

Grünfutter ist schon seit April ausreichend vorhanden gewesen, und

das Wieh fand auf den Weiden überall genügende Nahrung.

Neben diefen erfreulichen Angaben finden sich aber auch viele Klagen über allerlei Unkräuter. Zumeist sind es . Disteln, die in den jungen Sommersaagten, Kartoffel- und? übenfe dern in großer Menge auftreten und infolge ihres schnellen Wachstums den Säaten und Früchten zuborkommen und sie eft überwuchern. Auch Vogeswicken, Kornblumen, Quecken usw. sind sehr verbreitet. An tierischen Schädlingen werden Feldmäuse nur vereinzelt an⸗ geführt; sogar imms r t Mänfegebielen Schlesien, Sachsen werden sie nicht oft erwähnt, häufig wird ihr völliges Verschwinden mitgeteilt. In Brandenhung und Sachsen ist mehrfach das Auftreten von Hamstern festgestellt worden, und in den westlichen Provinzen schadet das Schwarzwild stellenweise recht ernsthaft. Von Insekten, werden neben dem sehr verbreiteten Drahtwurm und den Erdflöhen noch vereinzelt, die Blumenfliege in Pommern, Brandenburg, Sachsen und die Fritfliege in Sstpreußen, Brandenburg und, Schlesien erwähnt. Ueber das in früheren Jahren um diese Zeit häufige Auftreten von Schimmel⸗ und Pilzbildungen an den Feldfrüchten., verlautet bisher nichts. An Kunstdünger sind Stickstoff und Pheszhate, nach denen zu den Herbst⸗ und Frühjahnsbestellungen so nachhaltzg und, oft ver- zeblich gefragt wurde, jetzt leichter erhältlich. Die Beschaffung und Anwendung verbietet sich jedoch wegen der unmäßig hohen Pxeise, die in keinem Verhältnis zu den Preisen der landwirtschaftlichen Produkte stehen. Letztere sind auch nicht in Einklang zu bringen mit den trotz zbgeschlosscner Tarifverträge ständig wachsenden Aufwendungen für Arbeitekräfte sowie für die Beschaffung von Geschirrzeug, Geräten, Maschinen und sonstigen Betriebsmitteln.

Wafshington, 8. Juni. (W. T B.) Nach dem heute ver⸗ öffenflichten Bericht des Ackerhaubüros über den Stand der Halmfrüchte belief sich am 1. Juni der Durchschnittsstand von Winterweizen auf 78,2 vH gegen 79,1 vH im Vormonat und h vH jur gleichen Vorjahrtzeit. Der Durchschniltsftand von Frühiahrs⸗ weiten erreichte eine Höhe von 89,1 vo gegen 9132 im Vorjahr, von Hafer 87 1H gegen 9332, von Gerste 87,6 vo gegen glI7 und von Roggen 84,4 vy gegen Shil vo am 1. Mai des Jahretz und Yz, vH zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Anbaufläche von Winterweizen wird mit 34 165900 Acres angegeben gegen die amtliche Ziffer von 49 905 900 Acres im Vo jahre, die Anbaufläche von Frühjahrsweizen umfaßt 19 487 000 Acres gegen 23 338 600 Acres im Vorjahre, von Hafer 41 052 050 Acres gegen 42 400 009 Aeres und von Gerste 7 437 600 Acres gegen 69 3 900 Acres. Der Ernteertrag wird für Winter⸗ weizen auf 504 Millionen Bushels geschätzt gegen 4804 Millionen im Vormonat und 732 Millionen definitives Ergebnis im Vorjahre, für Frühinhrsweizen detrgzen die ent vrechenden Ziffern 2.7 Millionen Bushels gegen 209 Millionen im Vorjahre, für Hafer 1315 099000 Bushels gegen 1248 006 000 Bushels im Vorjahre, für Gerste 135 Millionen Bushels gegen 166 Millionen Bushels im Vorjahre

und für Roggen 80 Millionen Bushels gegen 75 759 000 Bushels

im Vormonat und 88 Millionen Bushels im Vorjahre.

Verkehrswesen.

Die Paketannahme des Pestamts SW. 12 (3immer— straße 26 / 7 wird mit Ablauf des 12. Juni geschlossen. Für Auflieserer von Paketen, die bisher dieses Amt benutzt haben, kommen fünftig die Pestämter W. 44 (Kronenstraße 38/40) und 8W. 68 (Lindenstraße 30) in Frage.

Für den Post verkehr mit der von Dänemark be⸗ ö ersten Zone des Abstimmungsgebiets Schleswig gelten vorläufig im allgemeinen noch die Versendungs— vorschriften für den inneren deutschen Verkehr. Für Posisendungen seder Art nach der eisten Zone werden dementsprechend die deutschen Inlanosgebühren erhoben. Eine Einschränkung ist indes dadurch eingetreten, daß der Zahlkarten, und Zahlungsanweisungeverkehr in der ersten Zone eingestellt worden ist und Postprotestausträge nach diesem Gebiet nicht zulässig sind. Ferner müssen Patele nach der ersten Zone Schlegwigtz von 2 Zollinhaltserklärungen in

gerechnet

allen Ge⸗ üppigen

konnten.

in den Berichten aus den schlimmsten vorjährigen

——

) Sprache, einem statistischen Anmeldeschein und einer Aus⸗ 1 . Lu] jedes Patet ist eine der Zollinbaltsertlärungen haltbar aufzu⸗

kleben. Als Paketkarten sind Auslandsvordrucke zu verwenden.

Für Pakete nach Sylt gelten die Inlandsbestimmungen ohne Ein⸗

schränkung weiter. Die Grenze zwischen der ersten und zweiten Zone des Abstimmungsgebiets Schleswig verläuft, vorläufig längs einer Linie nördlich Holnig, Glücksburg. Mürwik, Flensburg, Pattburg, Medelby, Ladelund, Süderlügum, Neutirchen, Klanxbüll und Sylt.

Theater und Mufik.

Im Opernhause geht morgen, Freitag, als 6. Abend der Woche moderner deutscher Werke „Notre Damen von Franz Schmidt, mit den Damen Marherr, von Scheele Müller und den Herren Armster, Stock, Henke, Habich besetzt, in Szene. Musikalischer Leiter ist Dr. Fritz Stiedry. Anfang 64 Uhr.

Im Sch auspielhause wird morgen „Der Kronprinz“ mit Lothar Müthel in der Titelrolle unter der Spielleitung von Dr. Reinhard Bruck gegeben. Anfang 7 Ubr.

Im Schillertheater Charlottenburg spielt in der am Sonnabend stattfindenden Erstaufführung des Wilhelm Meyer Försterschen Lustspiels „Der Vielgeprüste“ Reinhold Köstlin dle Titelrolle. Ferner sind beschäftigt die Damen Andrés Braun, Knorre, Malti, Mörike, Wagenbreth, Wolff, die Herren Aßmann, Beringer, Eberhardt, Elzer, Kaufmann, Krämer, Kruger, Menzel, Schott. Die Spielleitung hat Franz Bonno.

Aeronautisches Observatorinm. Lindenberg, Kreis Beestow. 7. Juni 1920. Drachenaufstieg von 1 a bis 34 a.

Relative Wind 0 Seehöhe Luftdruck Temperatur G dert ö. 9 inn. ekund. . 3 oben unten oso chtung Meter 122 43,8 6,3 9 WzS 6 300 729 h, h 98 500 712 4,4 100 1000 668 1,8 100 1500 627 2,2 95 2000 588 4,8 93 2500 hö3 2740 89 2960 521 9,0 85

Bewölkt. Sicht: 12 km.

8. Juni 1920. Drachenaufstleg von 3 a bis 6 a.

2 n Gi Relative Wind Seehöhe Luftdruck Temperatur C denchtig. hei chwind. oben unten ö. Richtung Sol und. m mm o / ) Meter 122 747,7 6, 8 83 WMW 7 300 h, 6 92 = 500 4,2 96 1000 1,2 97 1500 0,9 60 2000 4,3 55 25090 55h 7,3 49 S6hh . 45 3240 12,9 42

il. bedeckt. Sicht: 7 km. Zwischen 1380 und 1530 m überall 099. Zwischen 2429 und 2500 im überall 7,30.

9. Juni 1920. Ballonaufstieg von 5 a bis 6 a.

2 tur O0 Relative Wind Seehshe Luftdruck Temperatur O5 Fenchtig⸗ Geschwind oben unten keit Richtung Ccunhd, m mm = oo Meter 122 751,3 8,4 83 NWzN 3 300 7,4 65 NNW 2 500 5,3 67 NzW 2 1000 . 0,8 74 NNO 3 1500 3, 78 NO 4 2000 64 78 Nz W 4 2570 8,4 76 NNW 4 2500 NNW 5 300 NNW 5 3200 NNW 5

1 bedeckt. Sicht über 30 Rm. Bodeninversion bis 190 m von

8,40 auf 8,650.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Theater. Gyernhans. (Unter den Linden) Freitag: 124. Dauer- bezugsvorstellung. Woche moderner deutscher Werke. 6. Abend:

Nolte Dame. Anfang 64 Uhr.

Sonnabend: Woche moderner deutscher Werke. 7. Abend: Klein Idas Blumen. Susannens Geheimnis. Versiegelt. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Freitag: 125. Dauer. bezugsvorstellung. Friedrich der Große. J. Teil: Der Kronprinz.

Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Maria Stuart. Anfang 63 Uhr.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Rittmeister Wedig von dem Knesebeck mit Frl. Lu von Usedom (Ludwigelust).

Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Georg Frhr. von Rechen⸗ berg (Wernigerode). Hr. Superintendent a D. Hans Blindow (Michelau). Hr. Oberstleutnant Fritz Keim (Berlin). Hr. Kreisarzt Dr. Paul Neumann (Bad Ems).

Verantwortlicher Schriftleiter: J. V: Weber in Berlin.

Verantwortlich für den Anti gzhtenl Der Vorsteher der Geschäftsstelle. Nechnungstat Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle ( Menaerind) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsenbeilage) und Erste und Zweite Zentral-Handelsregister⸗Beilage.

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Yliullliches. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)] Deutsches Reich. Befanntmachung.

Der Deutsche Musiker⸗Verband, Orts verwaltung

Berlin Kaiser Wilhelmstr. Zl, hat beantragt, den zwischen ihm und dem Verein der Kaffeehausbesitzer von Groß Berlin und Provinz Brandenburg am 18. Mai 1920 ahgeschloßenen Nachtrag zu dem Tarifvertrag zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeits bedingungen für Musiker in Kaffees. Kabarettz, Dielen, Bars und Tan zpalästen vom 9. Februar 1920, dessen Verbindlichkeitsgerklärung beantragt ist, gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (eichz⸗ Gesetzbl. S. 1456) für dos Gebiet des Zweckverbandes Groß Berlin für allgemein verhindlich zu ertlären. Einwendungen gegin diesen Antrag können bit zum 2. Jun 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. R. 646 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. Berlin, den 29. Mai 1920. Ver Neicha arbeita minister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Der Verband von Arbeitgebern der Sächsischen Textilindustrie zu Chemnitz, Waßsenstr. 18, hat beantragt, die zwischen ihm, dem Gewerkschaftsbund der Ange— stellten, Landesverband Sachsen, dem Zentralver— band der Angestellten, Gau Sachsen, und dem Ge⸗ wertschäafts hund kaufmännischer Angestelltenver— bände, Landesausschuß Sachsen, am 29. April 1920 abgeschlossfnen Vereinbarungen zu dem in Nummer 72 des Deutschen Reichsanzeigers vom 7. April 1920 besannt gemachten Tarifvertrage vom 11. Dezember 1919 zur Regelung der Gehalts und Anstellungsbedingungen für die kaufmännischen Angestellten in den Betrieben der Textil⸗ industrie und der textilen Hilfsindustrie gemäß 8 2 der Ver⸗ ordnung vom 258. , 1918 (Reichsz⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gebiet der Kreishaupimannschaften Chemnitz, Leipzig und Zwickau sür allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen ditsen Antrag können bis zum 20. Juni 1920 erhoben werben und sind unter Nummer VI. R. 1511 an das Reichzarbeitsminiserium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten.

Berlin, den 279. Mai 1920.

Der Neicht arbeittz mint fter. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Der Deutsche Drogistenverband von 1873 E. V. in Berlin 8W. 11, Hafenplatz 1, hat beantragt, den zwischen ihm, dem Verband junger Drogisten Deutschland s E. V., dem Verein junger . zu Berlin E. V. von 1879, dem Verein junger Drogisten zu DresLden von 1884, dem Verein junger Drogisten Hamburg-Altona von 1893, dem Verein junger Drogisten Leipzig von 1881, dem Verein junger Drogisten Magdeburg von 1883 und dem Verein junger Drogisten München am 13. April 1920 abge⸗ schlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen der Angesiellten im Drogenkleinhandel emäß § 2 der Verordnung vom 236. Dezemher 1918 (Reichtz⸗ Ca . S. 1456) für das Gebiet des Deutschen Reichs für allgemein verbindlich zu erklären. Ginwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 10. Inli 1920 erheben werden und sind unter Rummer VI. E. 1709 an das Reichsarbeitministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 33, zu richten. Berlin, den 31. Mai 1920. Ver Reichs ar belisminister. J. A.: Dr. Bu sse.

BSektkanntm achung.

Der , der Schuhmacher Dentsch⸗ lands, Fezirk U, in Stuttgart, Neckarstr. 198 hat beantragt, den zwischen ihm und dem Badischen Schuhmachermeisterverband am 12. März 1920 ab⸗ geschlossenen Landes-Tarifvertrag zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeltgbedingungen im Schuhmachergewerbe gemäß §z 2 der Verordnung vom 23. Vezember 1918 (Reich z⸗Sesetzbi. S. 1456) für das Gebiet des Freistaates Baden für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwenbungen gegen diesen Antrag können bis zum 260. Juni 1920 erhohen werben und sind unter Nummer VI. R. 1721 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 38, zu richten.

Berlin, den 31. Mai 1920.

Der Reicht arbeitgmintfler. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Die Tarifkommission der Damenpußsirmen im oberschlesischen In dustriebezirk, Ortsbezirk Gleiwitz, der Herufsverband der katholischen Hand werks— gehilfinnen, Fachgruppe für Putz, und der Oris— verein des Gewerkschafisbundes der Angestellten, Fach gruppe für Putz, haben beantragt, den zwischen ihnen mit Wirkung vom 1. April 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbebingungen der Putz⸗ arbelterinnen in . Putzatellert und Putz⸗ abteilungen der Karzwarengeschäfte, Kauf⸗ und Warenhäuser gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗

ErsFfte Beilage

2 a

;

.

Gesetzhl. S. 1456) für das Gebiet des Stadtkreises Gleiwitz für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwen dungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. H. 1717 en das Reichsarheittz ministerlum, Berlin, Luisen⸗ straße 38, zu richten.

Berlin, den 31. Mai 1920.

Der Reichs arbeig min ister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Der Kölner Wäscherei-Verband, E. V. in Köln a. Rhein- Linden thal, Hillerstraße 53, hat beantragt, an Stelle des allgemein verbindlichen Tarifvertrags vom 2. Mai 1919 den zwischen ihm, dem Fabrikarbeiterverband Deutschlands, dem deutschen Trantͤportarheiter⸗ Verband, dem Verband der Maschinisten und Heizer, dem Zentralverband christlicher Fabrik⸗ und Transportarbeiter und dem Verband der Schneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter am 10. Mai 1920 abgeschlofenen Tarifvertrag zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen im Wäscherelgewerhe gemäß 8 2 der Ver⸗ Udnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 1466) ür dos Gebiet der Stadt Köln und der eingemeindeten Vor— orte für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. Juni 1820 erhohen werden und sind unter Nummer VI. HE. 381 an das Reichs arbeitsministeriun, Berlin, Luisen⸗ straße 35, zu richten.

Berlin, den 31 Mai 1920.

Der Reichs arbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Der Deutsche Werkmeister-Verband, Fachgruppe papierverarbeitende Industrie, Berlin, Stralauerstr. S6, hat beantragt, den zwischen ihm und dem Arbeitgeber⸗— verband der Berliner Briefumschlag⸗ und Papier⸗ aus staftungs-Fabrikanten am 5. Januar 1920 abge⸗ schlossenen Tarifvertrag nebst Zusat vom XV. April 1920 zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellur gsbedingungen der Werkmeister, Abteilung sgorsleher und Abteilungsvorsteherinn en der Hriesumschlag⸗ und Vapis raue stattungsfabriken gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Tezember 1918 ck n g e b S. 1466) für das Gebiet des Zweckverbandes Groß Berlin für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. Juni 19250 erhoben werden und sind unter Nummer VI. HK. 843 an das Reichs arbeitt ministerium, Berlin, Luisen⸗ straße Z3, zu richten.

Berlin, den 31. Mai 1920.

Der Neichsarheitsminister. J. A.: Dr. Bus se.

Bekanntmachung.

Der Verband der Gastwirtsgebilfen, Orts⸗ verwaltung in Hannover, der Deutsche Kellner⸗ Bund, Bezirks verein Hannover, der Genfer—

Verband der Hotel- und Restaurant⸗Angestellten in Deutschland, Zweigperein Hannover, der Reichsverband der K Orts⸗ gruppe Hannover, und die Arbeitgebergemein⸗ schast des Gastwirts gewerbes in Hannover und Linden haben beantragt, on Stelle des allgemein ver— bindlichen Tarifvertrags vom 14. März 1919 den zwischen ihnen am 3. und 10. April 1920 abgeschlossenen Tarif⸗ vertrag nebst Lohntarif zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeits bedingungen im Gastwirtsgewerbe gemäß 8 2 der Ver⸗ ordnung vom 28. Tezember 1918 (Reichs- Gesetzbl. S. 1456) sür das Gebiet bes Stadi⸗ und Landkreises J, und des Landkreises Linden für allgemein verbindlich zu erklären.

Ginwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. Juni 1920 erhoben werden und sind inter Nummer

Vi. B. 111 an das Reichs ar beitaministerium, Berljn, Luisen⸗ straße 36, zu richten. Berlin den 31. Mai 1920. Der Reichsarheitsmintfter. J. A.: Dr. Bu sse.

Bekanntmachung.

Der Verband der Bäcker, Konditoren und ver— wandten Berufs genossen Deutschlands, Zahlstelle Remscheid in Rem schel d, Hügelstr. Nr. 22, hat beantragt, den zwischen ihm und der Bäcker Zwang s-Innung zu Remscheid am 29. April 1929 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Lohn, und Arbeitsbedingungen der Gehilfen im Häckereigewerbe gemäß 3 2 der Verordnung vom 23. De⸗ zember 1918 (Reichs ⸗Hesetzbl. S. 1456) sür das Gebiet des nn, Remscheid für allgemein verbindlich zu erklären. Elnwendungen gegen diesen Antrag können bie zum 20. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. R. 1715 an das Reichsarbeitgminiflerium, Berlin, Luisen⸗ straße 36 zu richten. Berlin, den 31. Mai 1920.

Der Reichs arbeitgminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Der Verband von Arbeitgebern der Sächsischen Textilindustrie zu Chemnitz, Waisenstr. 13, hat bean⸗ tragt, im Anschluß an den allgemein verbindlichen Tarisvertrag vom 16. Juri 1919 den zwischen ihm und dem Deutschen

Textilarbeiter-Verband am 3. Mai 1920 abgeschloßenen

en Reichsanzeiger und Prenßischen Staatsanzeiger.

12.

Tarifvertrag zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen in den Textilbruckereien gemäß 52 der Verorbnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs⸗Gesetzbl S. 1456) sür das Gebiet des Freistaaises Sochsen und der Stadt Eilenburg für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. Juni 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. R. 354 an das Reichs arbeitsministerium, Berlin, Luisen⸗ straße 365 zu richten.

Berlin, den 1, Juni 1920.

Der Reichs arbeitgminister. J. A.: Dr. Busse.

Setkanntmachung.

Unter dem 28. Mai 1920 ist auf Blatt 1114 des Tarif⸗ registers eingetragen worden:

Das zwischen dem Deutschen Metallarbeiterver band, Ver⸗ waltungastelle Pforzheim, dem chrillichen Metallarheiter⸗ verband, Ortebverwaltun! Pforzheim, dem Gewerkverein deuischer Metallarbeiter (H. H). Ortsverwaltung Pforzh-im, und dem Verband der Metallindustriellen Badens, der Pfalz und der angrenzenden Industriebezirte, Ortsgruppe Pforzheim, am 31. Dezember 1919 abgeschlossene Tarifabtommen sowie die Nachtraggpereigbarung vom 7. Februar 1920 zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen der gewerb⸗ ichen Arbeiter in der Metallindustrle werden für diesen Berufetreis gemäß 2 der Verardnung vom 23 Dezember 1918 (Reichg⸗Gesetzbl. S. 1456) für das Gehiet des Stayt— und Amtsbezirks Pforzheim für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verhindlichkeit beginnt mit dem 15. März 1820. Sie erstreckt sich nicht auf Handwerksbetriebe sowie auf Arbeitsvert äge, für die besondere Fachtarifveeträge in Geltung sind. Falls künftig für einen Betrieb szweig ein besonderer Fachtarifvertrag für allgemein verbindlich erklärt wird, scheidet er mit dem Beginn der allgemeinen Verbindlichkeit aus dem Geltungsbereich des allgeme men Tarifvertrages aus.

Der Neichszarbeitsminifter. J g: Dr. Sitzler.

Vas Tarifregister und die Registerakten können im Reichsarbertz. ministerium, Berlin NV. 6, Luisenstraße 3334, . 161. während der regeln üßigen Dienfistunden eingesehen werden.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für die der Tarifvertrag folge ö. ,, des , verbindlich ist, können von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags ir⸗ sattung der Kosten verlangen. ; ö .

Berlin, den 28. Mai 1920.

Der Registerführer. Pfeiffer.

Setanntmachung.

Unter dem 28. Mai 1920 ist auf Blatt 554 lfd. Nr. 2 des Tarifregisters eingetragen worden:

Die am 9. Januar / 4 Februar 1920 abgeschlossenen Aenderungen zu dem allgemein verbindlichen Tarifvertrage vom 20. August 1919 werden für denselben Berufskreis und das gleiche Tarifgebiet mit Wirkung vom 1 Januar 1920 für allgemein verbinblich erklärt.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Sitzler.

Das Tarifregisser und die Regifterakten können im Reichs- arheitsministerium, Berlin NRW. 6, Sur len straß⸗ 3334, Zimmer ker während der regel mäßigen Dienftstunden eingesehen werden.

Arheitgeber und Arbeitnehmer für die der Tarifvertrag infolge ö. e, , , ,. berbindlich ist, können

ou den Vertrggeparteien einen Abdruck des Tarifvertrags Erfiattung der Kosten verlangen. ö Berlin, den 28. Mai 1920. Der Raaifterführer. Pfeiffer.

Sekanntmachung. Unter dem 28 Mai 1920 ist auf Blatt 1118 des Tartf⸗ registers eingetragen worden:

Der zwischen dem Zentralverband der Bäcker, Konditoren und verw. Berufe Lelpziß und der Bäcker⸗Zwangs-Innung zu Leipzig im März 1933 abgeschlossene, am 2. März 1920 für den Kemmunalver band Lespzig-⸗ Stahl. und am 24. Februar 1820 für den Kommunalverband Leipzig⸗Land in Kraft ge— itretene Tarifverlrag zur Regelung der Lohn⸗ und Arbeils⸗ bedingungen im Bäckergewerbe wird gemäß § 2 der Ver⸗ ordnung vom 28. Dezember 19183 (Reichs⸗Gesetjzbl. S. 1456) für das Gehiet der Kommungaloerhände Leipzig⸗Stadt und Leipzig⸗Land für allgemein verbindlich erklärt. Die allgemeine Verbindlichkeit beginnt mit dem 15. April 1920.

Der Reichtzarbeits min ister. J. A.: Dr. Sitzler.

Das Tarifregisler und die Registerakten können im Reichsg—= arbeitgministerium, Berlin NW. 6, Luisenstraße 33/34, Zimmer kt während der regelmäßigen Dienststunden eingesehen werden.

Arheitgeber und Arbeitnehmer, jür die der Tarifvertrag infolge der Erklärung des Reiqhgarbertem ni slerium; verbindlich ist, können von den Vertragsparteien einen Abdruck des Tarifvertrags gegen Erstattung der Kosten verlangen.

Berlin, den 28. Mai 1920.

Der Registerfährer. Pfeiffer.

Bekanntmachung.

Unter dem 28. Mai 1920 ist auf Blatt 1107 des Tarif⸗ registers eingetragen worden:

Der zwischen dem Arbeitgeberverband Mettmann⸗Wülf⸗ rath E. V. in Elberfeld, der Arbeitsgemeinschaft freier An⸗ gestelltenverbände, dem Gewerkschaftsbund der Ängestellten und dem Gewerkschaftsbund kaufmännischer ,,, am 23. Dezember 1919 abgeschlossene Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts⸗ und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen und technischen Angestelllen der Industrie und des Handels wird für den Großhandel und die Industrie