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liche Durchbruch versuche jurückgewiesen. In der Ukraine kämpfen unsere Truppen heloenhaft ausbauernd gegen überlegene feindliche Kräste, die um jeden Preis versuchen, unsere Front zu durchbrechen.
Tschech o Slowakei. Vor kehrungen getroffen worden für den Kriegsfall. während allen eng,; Nach einer. Meldung des „Tschecho⸗slowakischen Presse⸗ lischen Kolonien schon 1912 Weisungen übermittelt worden sind, die bũros nahm die Abgeordnetentammer gestern eine Er⸗ den Krieg poraussetzten. Zwei Flugzeuge, dazu bestimmt, die weiten Ent⸗
klärung des Ministerpräsidenten Tuszar über die Teschener Frage entaegen, in der er zunächst einen Ueberblick über ihre bis hen ige Entwicklung gab und weiter sagte:
Man muß offen zugeben, daß bei dem konsultativen Charakter des Teschener Plebiszits nach seiner Durchführung die Friedens— konferenz de facto vor einer gleich schwierigen Aufgabe stehen würde, den Teschener Zwist durch ihre Autoritä! endgültig zu entscheiden. Dem bisherigen loyalen Vorgehen den Veibündeten gegenüber treu bleibend, erklären wir, daß wir unsere Freunde, die während der ganzen Zeit treu zu uns standen, und mit uns kämpften, niemals opsern und nie auf eine Lösung eingehen werden, die unsere wirtschaftlichen Interessen bedrohen würde. Indem wir auf das peinlichste bemüht sind, die Verträge einzuhallen, beharren wir auf dem Stand⸗ punkt, daß jede Abänderung durch die Autorttät der Volks—⸗ vertreter kontrolliert und redigiert werden mußz. Dr. Benesch wird in Paris die Ankunft des polnischen Außenministers Patet abwarten. Er hat die Absicht, gleich nach der Besprechung mit ihm nach Prag zurückzukehren und den zuständigen Kreisen mitzuteilen, wie sich diese Fragen in Paris entwichelt haben und welche Äbsichten in dieser An— . 5 die , . n rn hegt. Indem wir auf unser gutes
ertrquen, werden wir auch in der neuen Lage Ruhe bewahren. zumal eine Anregung von seiten des Vo tagenden, durch en Ich, bitte, die Informationen abzuwarten, bie uns von unserem Außen oder Amerikas . 6 J K min ister überbracht werden, der morgen oder übermorgen nach Brag wogu die Bestimmungen der Kongogkte Fnlaß boten, an Eng⸗ zurückkehren wird. lands Widerspruch scheiterte, obwohl. Belgien und felbst Frank—
Der Abg. Dr. Kram arsch (Nafionaldemokraf) sprach sodann über das Teschener Problem und dag Verhälmnis zwischen den Deutschen und Tschechen und sagte u. a.
Lodgman und Seliger wollen die sogenannte Selbstbestimmung, wat ins Tschechische übertragen, eine absolute Lostrennung von unz und Anschluß an Deutschland bedeutet. Weiter wandte er sich gegen die Behauptun sen des Abg. Dr. Lodgman, wonach die Tschechen die Entente trregeführt und den Großmächten nicht gesagt hätten, was die . in ö J . Staat werde im Innern gegen jedermann gerecht sein, aber nach außen werde er ein tschechi und tschecho slowakischer Natsonalstaat bleiben. ö
Während der Rede des slowalischen Abgeordneten Jur iga kam es zu gr en Tumulten. Juriga kritisierte schärfstens die ischechische Vorherrschaft in der Slowakei und erklärte, daß seine Partei auf Grund des Pitte burger Vertrags auf der weitestgehenden Aulonomje für die Slowafei bestehe
und dasselbe guch für Böhmen, Mähren und Schlesien ver— lange,. Die Bemerkung des Reduerg, daß eine tschecho⸗ slowa kische Sprache nicht beflehe, rief einen nichtendenwollenben furchtbaren Lärm hervor. Der Vorwurf des Hochverrats, den man gegen seine Partei erhebe, wäre eher an die Adresse höherer Stellen zu richten, die den Pittsbun ger Vertrag unter⸗ schriehen haben, der auch gehalten werden müsse— m ö ; . ö .
Im mwelteren Verlauf der Sitzung erklärte der Er— Innere zu den Stationen hin zu legen gelang, so daß diese mit Dualla 1
Infolge der Verringerung der Zuckererzeugung sei mit benutzt werden, zumal bemerkt worden! se diese die ECingéhoren dem 1. Januar 1920 die Zutellung von Zucker zu Induftriejwecken ö , . . an, . f ö. . 3 u , , e , , n. rr g ö. . 3 6 a ge, zur Zerstörung der Bahnen zu weranlafsen gesucht hatten. Gin Ge— ö, . uff! n, . , Ausfuhr gewonnen ürde. E ftriliche Ernährungelage habe aber zu einer weiteren enorm in Fse Höhe gingen, so' daß Farmer sich genötigt sahen, Arbeiter Erhöhung, des Alutfußrkontingenls gemnrungen. was natürlich die z entsasen . * n ee . J Konsumentenkrelse sehr unliebsam empfunden hätten. Der f genomme e ; 3 ; Zucker für die Industrie sei völlig erschäpft und für die Konsumenten. man kurz von Rriegstz nn ei. Wäre Lor Kent , b , , en, versorgung sei nur die einmonatige eiferne Reserve, die für den ĩ . j
Monat Oktober bestimmt ist, belassen worden. Die Resserung der Er⸗
Offiziers, die später aus englischer Beute gefundenen D umdumgeschesse,
von neuem entgegentreten, zumal man nach Sir Harry Johnstons Er—
und dieses Ziel ist lediglich verdeckt worden durch die Erklärung, man müsse die Eingeborenen befreien von dem barbarischen deutschen Joche. Gerade Sir Harry Johnston hatte vorher der deutschen kolonialen Arbeit volle Anerkennung gezollt. Der Krieg hat die Kolonie völlig überrascht, dem Gouverneur waren keinerlei Weisungen für den Kriegs— all zugegangen. Er erhielt Anfang August 1914 aus Berlin ein Telegramm des Inhalts; Schutzgebiet außer Kriegsgefahr. Dies geschah in den ersten Augusttagen von 1914. Daneben meldete in Funlspruch des Admiralstabes nach Dualla am 5. August 1914 England sei auf die Seite unserer Gegner getreten. Nun galt es, sich vorzubereiten auf eine Verte igung des Schutzgebiets,
Durchhalten war nun die Losung, und so hat Kamerun dadurch, daß es schon eine größere Truppenzahl der Feinde festhielt, auch zur Ver— teidigung Ostaäfrikas an seinem Teile mit beigetragen. Die Engländer zerstörteg zuerst die Funkenstati on von Camina, während in Kamerun, Ro Waffen, Munition, Geld fehlten, wo das Verkehrsmwesen mit dem Mangel an Kraftwagen, Fahrrädern, mit nur 350 km Bahnftrecke rückständig war, Telegraph und Telephon nur an der Küste vorhanden und betriebssähig waren, die Verteidigung vorkereitet werden mußte. Man zog die alten Krieger Dominiks heran, hob neue Kräfte aus den Reihen der Pflanzer, Beanrten und Kaufleute aus, ebenso Farbige, man empfahl Erweiterung des Anbaus von Lebensmitteln, verwies den Zahlungsausgleich auf die schriftliche Abwickelung, um das bare Gelb zur Auszahlung der LSöhnung namentlich für die Eingeborenen bereit zu haben; enn deren Stimmung mußte ungünstig beeinflußt
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an die Stelle von Schwelnefett, Dörrfleisch, nach Vurenart getrocknet, erwies sich als durchaus gutes Nahrungsmittel. Der Kartoff
kl Schreib⸗
schiedener Richtung hin auf Kolonisten und eingeborene Bevölkerung
T 2 8 w — 2 3 1 — 2 = 28 2 8 . — — 163 —— 8 8 35 3. C —— — 8 2 5 C 8 — ö 22 8 8 5 * —— — 223 2 1 D
. nährungslage in Zucker sei von den Ergebnissen der diessährigen bollkommen gelang. Vor einer Anfaminlung bon 35 englifchen Kriegs. ͤ
Produktion abhängig. Bezüglich des Zuckeipreises müsse mit einer erheblichen Erhöhung gerechnet werden, die einerseits aus der Ver— teuerung, der Rohstoffe, andererseits aus der erhöhten Regie hervorgehe.
die Waffen gestreckt hatte, erfüllte diesen Wunsch des Feindes nicht; die
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Amer i ka.
. einer Meldung des „Wolffschen Telegravhenbüros““ ans Wastzington werden das deutsche Schlachtschiff „Ostfries⸗ . 8 , ; Gn, , ma, . 1 8 ö ĩ b 6 7 lach el 6 ö Le 1 24 1 9 O, . och ) st d and“, der kleine Kreuzer „Frankfurt“ und hres ehen als dentsche e, , ö J ; . ch z 91 n, . 9 j ht, es fänden in der Schweiz Friedensbesprechungen statt, di Zerstrer Mitte Juli nach den Vereinigten Staaten übergeführt z werden. mußte Ende Dezember 1915 der Abzug zur spanischzn Grenze hin an— — Mie der „Nieuwe Rolterdamsche Courant“ aus Chicago getreten werden; denn auch die Bevölkerung an den Grenzen gang un⸗ neldet, ist der Sengtor Lodge zum endgültigen Vorsitzenden ;
zuverlässig zu werden, und die Munition war erschöpft. Dr. Eber— des republikanischen Staals konvenis gewählt worden. Asien.
maier betonte, daß die Eingeborenen meist treu guf deutscher Seite gestanden hätten, wenngleich an der französischen Grenze die neu nach
dem Marokkovertrage hinzugekommenen Kongogebiete noch nicht rechtes
Vertrauen zu uns hatten gewinnen könen, zumal die Franzosen
Nach englischen Blättern hat der Ausschuß des
allindischen Kongresses beim Generalsekretär des in dischen Nationalkongresses gericht iche Aburtellung des Generaltz Dyer und der anderen für das Hlurbad von Amritsar verant—
ebenso wie die Engländer durch den Import von Schußwaffen, Pulver wortlichen Offiziere und Abberufung des Vizekönigs Lord Chelmsford verlangt.
* 8 D ö. — 8 — * * 2 2 8 . 2 2 82 8 =* K — 22 82 — = 83 3 2 D 8 . 8 83 2 — — ö. 2 83 5 . . .
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und Branntwein, alles Dinge, die die deutsche Verwaltung nicht in die Schutzgebiete zuließ, den niederen Instinkten der Farbigen entgegen— zukommen suchten, diese auch durch geschickt abgefaßte Propaganda⸗ schriften aufhetzten. Außerdem hatten die Engländer Jahre hindurch ein ausgedehntes Spionagesystem in Kamerun unterhalten, und deshalb waren sie besser über alle Dinge unterrichtet als die Verwaltung des Schutzgebietes selbst. Dennoch haben hundert Duclla⸗Häuptlinge von Fernando⸗Po gits an den König von Spanien ein Gesuch gerichtet, worin sie seinen Beistand anriefen zur Wiederherstellung der deutschen Herr— schaft in Kamerun. Der Krieg hat deutlich gezeigt: Kamerun sst nicht nur eine reine Handelskolonie, sondern sie ist auch als Gebiet für Land— wirtschaft und für Viehzucht brauchhar und deshalb zur Besiedelung durch weiße Farmer geeignet, ihr Klima ist relativ gesund, und ein Kraftfahrzeugbetrieb im großen ist dort möglich, auch hemmt der
Urwald keineswegs die Anlage von Funkstationen. Dr. Ebermaier
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Wohlfahrtspflege.
Nach einer Meldung von ‚W. T. B.“ aus Hannover hat die ho! ländische Ambulanz, die sich dort in der Kriegszeit durch ibre Tätigkeit in der Verwundetenpflege große Sympathie er— worben hat, auf Anregung von Konsul Tiesers und Gemahlin, die dem holländlschen Komitee angehören, beschlossen, 1000 unter, Hhatein Spanien Hie Neuperung (ines Fran bsischen Stentsmanne? er⸗ eryäihrte Kinder gut den Volksschulgn Hannoveis fahren, der über Kamerun befraot, die Aelßerung tat, ss käme an Wert zunächst, vier Wochen Mittags zu speisen. Die Rohmaterialien zwei zerstörten Provinzen von Frankreich gleich. Mit dem! Wunsche, werden aus Holland geliefert. es möge dem deutschen Volke eine auf seiner Einigkeit beruhende
nationale wie koloniole Wiedergeburt beschieden sein, damit einst die Nach einer Meldung von W. T. B. aus Kopenhagen stiftete Enkel die Saat ernten könnten, schloß der Vortragende seine Aus—
der nordam rlkanische Automobilfabrikaat Ford durch Vermittelung führungen.
der deulschen Gesandtschaft in Kopenbagen 1000 Kisten kondensierter
Milch für deut sche Wöchnerinnen und Säuglinge.
Die, Verteilung dieser Gabe wurde vom Vaterländischen Frauen.
verein in Berlin übernommen. Zweihundert Kisten wurden nach
Wien übersandt.
„Die Galerie Eduard Schulte zeigt vom 12. Juni ab Lellektionen ven, Block“ Bund deutscher Künstler, Fulius Bretz⸗ Düsseldorf, Emslie von Hallavanya-⸗München und Albert Stagura⸗München.
Literatur.
Die Hefte IV und V vom (48. Jahrgang 1920 der, Annalen de Hydrographie und mgritimen Meteorologie“, Zeitschrift für Seefahrt und Meeregkunde, herausgegeben von der Deu sschen Seewarte in Hamburg (Verlag von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin), erschienen mit folgendem Inhalt: „Die Aufgaben der Deutschen Seewarte“ von Geheimem Oherregierungsrat Capelle, Direktor der Deutschen Seewarte; ‚Beohachtungstatsachen und das, in der deutschen öffentlichen Meinung Ostafrika gegenüber steis Theorie der Gezeitenerscheinungen in der Adria“ von L. Defant, zurückgesetzt worden ist. Obwohl wir gegenwärtig des Kolonialbesitzeßs Innshruck (bierzu eine Tafelh; Seegang in Vorweg 'n, und entbehren müssen wir den kolonialen Gedanken dennoch wachhalten, / mikroseismische Bewegung“, 11II. Mitteilung von Otto Meißner, schon im Interesse der für einen großen Staat notwendigen wirtschaftlichen Potsdam; „‚Ueher die Börensche Methode der harmonischen Anda yse Sf lbständigkeit. So konnten wir Del und Fett aus Kamerun reich der Meereggezeiten, deren Vereinfachung und Erweiterung: von Dr. sich für uns gewinnen an deren Mangel wir gegenwärtig leiden. Die K. Hessen, Wilhelmshaven (Schluß); „Die Methode der Senkrecht⸗ Legenden die unsere Kriegsgegner in so wirksamer Weise gegen uns stellung der Spiegel ines Sertanten und der Beseitigun des Index
Stunst und Wiffenschaft 1
In der Junisitzung der Gesellschaft für Erdkunde sprach der chemalige Gouverneur von Kamerun, Dr. Eb ermaier, über das Thema: Kamerun im Weltkriege. Der Vortragende, der noch, nachdem er die Kolonie verlassen, jahrelang in Spanien interniert gewesen ist, schilderte in großen Zügen die Schicksale der Kolonie während des Krieges und knüpfte dargn einige Lehren, die uns der Krieg gebracht hat, in Rücksicht auf die Bewertung des Kamerungebiets
bei Weißen, die sich ehrendoll bis zur letzten Patrone gehalten haben und 18 Monate, völlig auf sich selbst gestellt, von einer zehnfachen Uebermacht bedroht, in zäher Verteitigung wederstanden; denn weber waren je in Kamerun militärische finanzielle oder volkswirtschaftliche
sernungen der einzelnen Stationen in der K olonie zu überbrücken, die den Engländern in die Hände fielen, wurden als Zeugnis dessen angeführt, wie alles bei uns im einzelnen vorbereitet gewesen sei sür den Krieg. Es ward zudem die Lüge verhreitet, die Deutschen benutzlen Dumdum— geschosse, während nach dem Eingeständnis eines gefangenen englischen
wenn auch nicht zum Gebrauch gegen Weiße, so doch immerhin gegen Schwarze bestimmt gewesen sind. All diesen Legenden muß man immer
klärung genau weiß, daß es Englands Absicht war, Kamerun zu nehmen,
reich ierst diesem Gedanken keineswegs ablehnend gegenüberstanden.
anbau
im Sinne des Durchhaltens einzuwirken. Selbst Noltelegraphen ins
a. M. (hierzu 1 Tafel); „Temperalur der Luft und des Wassers an den, Ufern detz Kaspischen Meeres? von Vr. Heinrich Ficker. — Kleinere Mitteilungen: Die deutsche Zentralstelle für Erdbeben forschung; Neue Motorschiffe (von Forch); Ele trischer Schiffs⸗ antrieb (von Forch); „Funtwetter“, Liste uno Schlüsse! der Wetter⸗ funksprüche und funktelegraphischen Zeitsignale; Beobachtung einer kugelblitzertigen Erscheinung in Kiel (von C. Wirtz). — Neuere Veröffentlichungen. — Die Witterung an der deutschen Küste im Februar und Marz 1820 (amtli *).
Tand⸗ und Forstwirtschaft.
Unsere Kartoffelversorgung.
Nach der neuen Verordnung über die Kartoffelversorgung vom 21. Mai ist es Aufgabe der Landwirtschaft, 120 Millionen Zentner Kartoffeln im Wege der Lieferungsverträge zur Versorgung der Bevölkerung in den Kommunalverbänden auszubringen. Die Summe von 120 Millionen Zentnern wurde gewählt, um der gesamten versorgungsberechtigten Bevölkerung eine Wochenkopfmenge von 6, Pfund zu gewährleisten. Damit dieienigen Vereinigungen, die mit der Landwirtschaft die Verträge abschi ßen sollen, einen Ueberblick über die von den Kommunalverbänden angeforderten Mengen erhalten und mit dem Abschluß der Verträge heg innen können, ist es den Kommunalverbänden aufgegeben, den zur Per— sorgung ihrer Bevölkerung erforderlichen Bedarf bis zum 19. d. M. bei der Reichs⸗Kartoffelstelle anzumelden. Auf Grund der dann *st= stehenden Zahlen sollen die Veriragsabschlüsse zwischen Landwirtschaft und den in der Veroronung bestimmten Vereinigungen erfolgen.
Unter dem augenblicklichen Eindruck der starken Kartoffelansiefe⸗ rungen sowie im Hinblick auf die bessere Bewertung der Mark im Auslande in Verbindung mit den günstigen Nachrichten Über die bevorstehende Kartoffelernte sollen einzelne Kommunalverbände beahsichtigen, nicht den gesamten Jahresbedarf in Höhe von 6 Pfund zur Anmeldung zu bringen, sondern sich nur eine Frostreserve zu fichern und im übrigen die Bevölkerung auf den frelen Kauf von Kartoffeln zu verweisen. Die Kommunalverbände gehen hierbei offenbar davon aus, daß der Preis für freie Kartoffeln im kommenden Winter sich niedriger als der Preis für Vertragskartoffeln stellen dürfte. Wenn auch zurzeit sich noch nicht genau übersehen läßt, wie sich die Preis⸗ gestaltung im Herbst entwickeln wird, so erscheint doch Vor— sicht gehoten. Es ist vollkommen verfrüht, schon jetzt eine gute Kartoffelernte zu prophezeten. Sicher ist, daß bie kalte Witterung der letzten Woche die Kartoffelernteaussichten nachteilig beeinflußt bat. In Anbetracht des Berlustes großer Ueberschußgebiste duich den Friedensvertrag sowie in Anbetracht der erheblichen Mengen, die der Landwirt zur Ernaͤhrung seines Viehes in der eizenen Wirtschaft benötzgt, bleibt es zweifelhaft, ob auch bei einer verhältnismäßig günstigen Ernte das Angebot an Kartoffeln im Herbst so stark sein wird, daß der Preis für freie Kartoffeln hinter dem Preis für Ver—⸗ trasskartoffeln zurückbleiben wird. In diesem Falle können sich für die Kommunalverbände die sich nur teilweise mit Kartoffeln ein— gedeckt haben, ernste Schwierigkeiten ergeben, da sie dann unter Um- ständen genötigt sein werden, durch den Ankauf von freien Kartoffeln zu erheblich höheren Preisen die Versorgung ihrer Bevölkerung sicher— pustellen. Zu herückfichtigen ist hierbei noch, daß durch einen starken Ankauf von freien Kartoffein große Transportschwierigkeiten entftehen mässen. Seitens der Bahnver waltung ist wieberbolt mit Nachdruck erklärt worden, daß die Kertoffelversorgung im Herbst nur dann
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. gelingen kann, wenn die zur Versorgung der Koöinmunalberbände
erforderlichen Mindestmengen nach bestimmten, mit der Bahn—⸗ verwaltung vorher zu versinbatenden Fahrplänen befördert und un— werischastliche Eisenbahnläufe permieden werden. Für die Kommunal verbände dürfte es sich daher im eigenen Interesse der versorgungs— berechtigten Bevölkerung empfehlen, diese mstände auch bei Anmeldung des Bedarfs, die bis 15. Juni erfolgen muß, in Rechnung zu stellen und ihre Anforderungen nicht zu gering zu bemessen. (W. T. B.)
Theater und Mußit.
Im Opernhause gehen morgen, Sonnabend, als 7. Abend der Woche moderner deutscher Werke „Susannens Geheimnis“ unter der musikalischen Leitung von Leo Blech, mit Fräulein Schwarz
und den Herren Ziegler als Gast und Philipp besetzt, und Leo
Blechs „Versiegelt“ unter persönlicher Leitung des Komponisteg, und J /
mit den Damen Artöt de Padilla, Heyl als Gaft, von Scheele
Müller und den Herren Ziegler als Gast, Henke, Stock und Bach— 9 g 2 ‚. . /
mann besetzt, in Szene. Vorher findet eine Aufführung von Paul
von Klenaus Ballett „Klein Idas Blumen“ mit den Damen Bowitz
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Peter, Gageile und den Herren PMolkow, Eckert und Hon mann in
in di Welt gesetzt haben, auf Grum deren uns das Recht der fehlers mittels Kollimatoren? von R. Winters, Oberinspektor bei kolonialen Belätigung in fremden Erxteilen abgesprochen worden der Deutschen Seenwarte; Aufeinanderfolge warmer und kalter st, widerlegte der Vortragende. Zahllos sind die. Beweise der Monate in Norodeutschland! von W. Köppen hierzu 1 Tafel); Pflichterfüllung, der Ausdauer und des Opfermuts bei Farbigen und „Die Ursachen der Nebelbildung“ von Dr. Walter Georgi, Frantfur!
. der Große. I. Teil: Der Kronprinz. ö L.
den Hauptrollen statt. Dirigent des Balletts ist Dr. Carl Besl.
Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhauße wird morgen Maria Stuart“ mit Margarete Neff in der Titelrolle unter der Spielleitung bon Dr. Bruck aufgeführt. Anfang 66 Uhr.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
SHpernhnus. (Unter den Linden Sonnabend: 125. Vauer⸗ dzezugsvorstellung. Woche moderner deutscher Werke. 7. Abend: Klein Joas Blumen. — usannens Geheimnis. — Versiegelt. Anfang 7 Uhr.
Sonntag. Woche moderner deutscher Werke. 8. Abend: Die Frau ohne Schatten. Anfang 5. Uhr.
Sch auspielhn us. Am Gendarmenmarkt. Sonnab.: 126. Dauer. dezugsporstellung. Maria Stunrt. Anfang 63 Uhr.
Sonntag. Nachmittags: 47. Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen; Maria Stunrt. Anfang 25 Uhr. — Atends: Anfang
= . . e, .
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Hedwig Schönbach mit Hrn. Geheimen Finanzrat Werner Schramm (Berlin- Halensee). — Fr. Margarete Sst, geb. Eggers, mit Hrn. Marinestabtarzt Dr. Hugo Schulz (Witt. mund — Wilhelmshaumn).
Verehelicht: Hr. Major a. D. Max Dresel , Hohenbellin mit Frl. Annemarie Luecke (Packisch — Hr. Hauptmann Cuno bon Rintelen mit Frl. Ernina von Keßler (Siertin).
Gestorhen; Hr. Geheimer Regierungsrat Dr. Henry Theodor von Böttinger (Berlin).
Verantwortlicher Schriftleiter: J. V. Weber in Berlin.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat Mengering in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle(Menaering) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaasanstalt Berlin Wilbelmstraße 32.
Sechs Beilagen
(einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 47 A und n)
und Erste, Zweite und Dritte Zentral. Handelsregister-Beilage.
somie die Huhaltsangabe Nr. 22 zu Nr. 3 des öffentlichen Anzeigers.
Grit e Beilage
12a.
zum Sentschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger. AM RZ. Berlin, Freitag, den 11 Juni tx — — —— = ö e mr re, . 2 —
Statistik und Volkswirtschaft. Arbettsstreitigteiren.
Gestern nachm liag fand hiesigen Blättern zufolge im Lu st« arten eine Kundgebung der kommunalen Hilfs räfte Groß Berlins statt, in der eine Entschließung ü nde, n dee, n ben,, og dle
k in der letzten Minute an die Berliner Stadt veroronetenversammlung, die gerade tage, appellieren werden, den absolut un zul nglichen Magistratsvorschlig und den noch unzuläng⸗ licheren Beschluß des Ausschusses abzulehnen. Sie fordern darln, daß die Erklärung des Vorsitzenden der Großen Deputation vom 28. Mal zu Recht hestehen bleibe, daß ein Bruch dieser Erklärung abgelehnt werde, daß das Mitbestimmungsrecht ia der Form, wie es am 28. Mai 1919 festgelegt wurde, erhalten bleibe. Nach der Versammlung zogen die Massen zun Rathause, wo eine Abordnung sich in die gerade lagende Stadtverordnetenversammlung (bwgl. „Mannigfaltiges“) hegab, um die im Lustgarten gefaßte Ent schließung dem Plenum zu übergeben und die Wünsche der Hilfskräfte vor⸗ zutragen.
Aus Essen wird dem W. T. B.‘ gemeldet: Am 9. Juni, Nachmittags, zogen mehrere hundert Arbeiter vor das Verwaltungsgebäude der Kruppschen „Friedrich Alfred Hütte“ in Rheinhausen und suchten, von der Werksleitung sofortige Zusage von Lohnerhöhungen zu erzwingen. Die . erklärte; hierüber nur mit dem Betrkebgrat alg der gesetzmaßigen Vertretung der Arbeiterschaft verhandeln zu können. Sie vor dem Gebäude bemonstrlerende Menge war inzwischen stark angewachsen und legte nach einigen Reden ihrer Führer sofort das gesamse Werk . Arbeitswillige wurden aus den Werkstätten vertrieben. Die
usführung von Notstardsarbeiten wurde mit Gewalt verhindert. E fam zu AJusschreitungen und Miß handlungen. Die
Friedrich Alfred Hütte“ mit 850) Mann Belegschaft liegt seitdem
böllig still. Keinerlei Notstandsarbeiten werden verrichtet. Der Betttebsrat der Hütte war von der Aktion nicht verständigt und vermochte bisher wenig Einflutz auf die Ruhestörer auszuüben. Der
chaden rechnet schon jetzt nach Millionen; denn infolge des plötzlichen
usbruchs des Tumult und der gewaltsamen Verhinderung der wichtigsten Rotstandsarbeiten konnten ausreichende techn; sche Vor⸗ kehrungen, wie sie beim Stillegen von Hütten nötig sind, nicht ge— troffen werden. Daher ist auch, wenn die Hütte wie ser zum Arbeiten kommt, eine Inbetriebnahme im alten Umfange auf längere Zeit und die Weiterbeschäftigung der vollen Helegschaft un⸗ möglich. Eine Störung der übrigen Kruppschen Werke, die von Rheinhausen ihre Rohstoffe beziehen, und der von ihnen wieder belleferten weiterverarbeitenden Betriehe wird umso weniger zu vermeiden sein, je länger die tumultuarische Störung in Rheinhausen anhält.
Berke rome en.
Unbestellbare Postpakete. Während fruher Pakete, beren Annahme vom Empfänger verweigert wird, vor der Rück— sendung von den Postanstalten unbestellbar gemeldet werden mußten, werden derartige Pakete jetzt, der geänderten Postordnung entsprechend, unverzüglich an den Absender zurückgesandt, wenn dleser nicht im voraus eine andere Beßiimmung getreffen hat. Wünscht der Abfender, daß ihm unbestellbare Pakete zunächst unbestellhar gemeldet werden, so muß er dies durch den Vermerk „Wenn unbeslellbar, Meldung“ auf der Vorder seite der Paketkarte und des Patets zum Ausdruck
bringen. . ĩ Mannig faltiges.
In der gestrigen Sitzung der Berliner Stadtver⸗ ordneten nahm vor Eintritt in die Tagesordnung der Oberbürger⸗ meister Wermuth das Wort, um dem wieberholt laut gewordenen Wunsch, über die Ergebyisse der städtischen Lebens⸗ mittelwirtschaft Angaben zu machen, zu entsprechen. Vie soeben abgeschlossenen Rechnungslegungen, die bis Ende Juni 1919 pon der Finanzverwaltung geprüft sind nad die der großen Deputation sehr bald zurehen werden, ertzeben, daß die Stadt einen Umsatz von 4 Milliarden während der Kriegsjahre hatte. Davon enifallen 1 Milltarde auf Fleisch, je 1 Milliarde auf Mehl und Kartoffeln, die vierte auf Milch, Butter und Gemüse. Bis zum 30. Juni 1919 beträgt der Berlust 12 Millienen Mark, d. h. nur O, Prozent des gesamken Um atzeg. Nach lebhafter Aut⸗ sprache über diese Lusskkrnngen wurde der Gegenstand ver— lassen. Is folgte dite Borlage, betreffend den Ver⸗
ütungs⸗ und Manteltarif für die Magistrats⸗ iran fta, der einern Ausschusse zar Borberatung und schleunigen ¶ Berichterstar kung Überviesan walsen war. Die Vergütung sätze, die der Magisttaat in Abweichung, von dem gefällten Scyledsspruch für arigemessen hält. erfordern einen Mehraufwanß von nb 3! Millonen Mark. Mer Gegenftand erregte eine lange und Kberaus stürmische Auseinander- setzung, welche die Tribüne zu lauten, teils lobWenden, teils beleidigenden , . gegen alle die Redner veranlaßte, die sich auf den
tandpunkt stellten, daß es nicht richtig sei, den Hilfsarbeitern mehr iu gewährten als den Arbeitern, wie es aach dem Schiersspruch der all sein würde. Bei der Abstimmung würde der Schi edaspruch mit den höheren Sätzen als den von ver großen Deputation des Ma istrats einstimmig angenommenen, ferner der Mente tarif mit einigen Aende⸗ rungen, die sich auf die welblichen Hilfskräfte und das Miibestim— mungsrecht der Hilfskräfte bezogen, angenemmen. Nach EGrlerigung einiger tleinerer Vorlagen wurde dann die Sitzung geschlossen.
Die zu Ehren des verstorbenen Präsidenten des Deutschen Reichsausichtsses für Leibesübungen, Staatg— ministers von Podbielski, allsärlich veranstalteten Podbielski⸗ Erinnerung sspitehe finden, wie schon kurz mitgeteilt wurde, am Sonntag, den 20. Juni, Nachm ü tegtz im R 6 * li 2 S t 4 d ĩ 0 n statt. Es beteiligen sich daran die Deutsche Turnerschaft, der Verband Bran denburgischtt Ballspie lvereine, der Verzand Bran denburgischer Athletik Vereine, der Hund Neutscher Rarfahrer und der Deusche Schwimm ⸗Verband. Die Sieger erhalten eine von Professor Schmarje geschaffene Erzplattt, mit dem Bildn s des verstorbenen
örderers des Sports. Das. Fest vereint die besten Lurner und portleute und barf als Höhepunkt der diesjährigen Wettkämpfe gelten. .
Im Wissenschaftlichen Theater der „Urania“ wird Emma Kottniann ihren Vortrag Im Schwarzwald‘ am Sonntag und Mittwoch und ihren Vortrag „Frühling am Neckar“ am Freitag nächster Woche noch einmal wiederholen. Der Vortrag
Der Mensch und die Natur“ von Yrosessor Goerke wird am Dlens. ag und Sonnabend, den 19. d. M. wiederholt werden, am Sonn⸗ abend wird der Verfasser ihn selbst halten. Für Montag ist der Vortrag „Die Insel Rügen“ und für Donnerßtag der Vortrag In
den Bergen Tirols“ angesetzt. Am Sonntag, Nachmittags 45 Uhr, wird. der Voctrag . Mit dem Luftschiff nach dem Bodensee“ zu kleinen Preisen geh lten werden.
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In der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen folgende Film. und Lichtbilderborträge statt: Sonntag, Nach— mittags 3 Uhr: „Sitten und Gebräuche fremder Völker,, 5 Uhr: „Eine Reile zum Südpol“ und „Ein Blick ins Weltall“, Abends Uhr: „Aus Großstadsmauern in den Schwarzwald“; Dienstag, Nachmittags 6 Uhr: „Uktrginische Voltsgesänge“, Abends 7 Uhr: „»Die Erde ais Planet‘ (Lichtbilder vortrag des Direktors Dr Aichen⸗ hold; Sonnabend, den 19. Juni, Nachmittags 5 Uhr: Walrosse, Fisbäten und Alken“. Mit dem großen Fernrohr werden Abends die Planeten Jupiter. Saturn und Mars beobachtet. Kleinere Fernrohre tehen zur Beohachtung beliebiger Himmelskörper kostenlos zur Ber— ügung. Führungen durch das astrongmische . finden täglich in der Zeit von? Uhr Nachmittags bis 8 Uhr Abends statt.
Düsseldorf, 10. Juni. (W. T. B.) Burch die Eisenbahn⸗ kriminalabteilung Düsse dorfs wurden umfangreiche Güter⸗ diebst äh le aller Art, die seit drek Jahren auf dem Düssel⸗ dorfer Hauptbahnhof ausgeführt wurden, aufgedeckt. Bisher sind 45 Beamte und Arbeiter verhaftet worden, darunter ein Oderbahnassistent sechs Rangiermeister, neun Rangierführer, fünf Lokomot vführer, zwei Heijẽr, gi Weichensleller usw. Der der Eisenbahnderwaltung entstandene Schaden wird auf mehrere 100 000 4
geschätzt. N
Saarbrücken, 10. Juni. (W. T. B.) Gestern abend wurde hinter der Ulanenkaserne die Leiche eines Mannes mit inem Schuß im Halde aufgefunden. Der Getötete ist nach seinen Ausweispapieren französischer Staatsangehöriger.
Etwa O0 Meter davon entsernt fand man die Leiche eines
deutschen Mädcheng, das eine Schuß wunde im Kopf hatte. Vermutlich handelt es sich um ein Eifersnchtsdramg. Jedenfalls wurde zuerst der Mann und dann das Mädchen auf der Flucht er— schofsen. Ermittlungen der deutschen Kriminalpolizei sind im Gange.
Rotterdam, 10. Juni (W. T. B.). Wie „Nieuwe Rotter⸗ damsche Courant! aus London meldet, sagte der Führer der englischen Arbeiterabordnung, die die russischen Zustände unter sucht hat, n. 4. 26 die zugegeben, daß während der Schreckenszest ungefähr 8 00 Menschen
hingerichtet worden seien. Diese Schreckengherrschaft sei jetzt zu Ende;
aber die Todesstrafe sei für Spionagefälle wieder eingeführt. Ruß⸗= land leide Mangel an Lebent mitteln, Kleidung, Roh offen und Tranè— portmitteln. 59 vH der Einwohner hungerten. Gegen epidemische Krankheiten, besonders gegen Typhus und Pocken, werde ein BVer— zweiflunge kampf gefuhrt. .
Genf, 10 Juni. (W. T. B.) Der Internationale Frauen stimmrechtstongreß genehmigte gestern einen An— trag auf . eine z ständigen Büros, das, wie das des Roten Kreuzes, vom Völkerbund unabhängig fein und sich ausschließlich mit Frauenfragen befassen soll. Der Kongreß nahm ferner einen Antrag an, wonach der Internationale Frauen stimmrechtè⸗ hund die Befreinng der Frauen aller Nationalitäten erstrebt durch Eikämpfung des Stimmrechts und aller anderen notwendigen Reformen, um die volle Gleichstellung zwischen Mann und Frau herbeizuführen.
Handel und Gewerbe.
— Im Reichsperband der Deutschen Induftrie hat fich, laut Meldung des W. T. B.“, die Holzbau und Holzveredelunge⸗ 3 durch Gründurg der Fachgruppe Holslpvau⸗ und Holigeredelungs⸗Indunstrie⸗ neuerdingt fest zusammen⸗ geschlossen. Die Fachgruppe zählt gl alle Verbände und Vereine und eine Anzahl der bedeutendsten Fabrikenten der holiveredelnden Induflrie ganz Deutschlands zu ihren Mitgliedern. Des Arbeits⸗ programm der neuen Fachgruppe ist folgen des: a. Vertretung der wirtschaftlichen Interessen der Holzindustrie, ins besondere auch in ollfragen. Verkehrs ⸗ nnd Frachttariffragen, ferner bezüglich der Holzbeschaffung und Holiverwertung, Her⸗ veiführung einer Verständigung über nn f, Lie serbedingungen usp. zwischen der ßenigen Gruppen, deren 6 leichen Vewendun gg⸗ zweck dienen, F. Zusam menarbeit mit den itgeberoꝛganis ationen der Holsveredelungéindustrie, (. Schaffung des Reicheaas cht fses für die Holzveredelungsindustrie, d. Wiederaufbau und Sierelungè fragen, s. Auf- und Einfuhrfragen. Vorsttzender der Fachgruppe ist Herr
fabrikbesitzer Gustad Berger, Wiegaden, Äbegestraße 3. De Ge= däfts führung bat ihren Gitz in Berlin, Unter den Linden 20 l, Fernruf Zentrum 123 842 — 44.
— Die Verschmelzung der Schultheiß brauere und der Patzenhoferbranuerei sol laut Weldung des W. T. B.“ auf folgender Grundlage stantsie den: Dag Vermögen der Hatze hoferbrenerel gebt wit den Grgebnissen des laufenden He⸗ schästglahrg alg Ganzes auf die Schnhkt heißbrguerei nnter Au säluß der Liquidation über. Die Gchultheißbranerei gewährt den Attio⸗ nären der Patzeghaferbrauerei gegen je 10 Æ iter Attien, eine Gchuliheißattie in NRennwerte von 10065 4 mit Berech igung ah 1. September 1919 und eine bare 361 von M y) des Nennwert der Vatzen hoferaktien. Die Firma der Schulthelßbrauerei wird geändert in Schulthete⸗Patze nhofer Brauerei Aktiengesellschafl. Außer den sir den Um tansch der Patzen hoferattie erorderlichen 11 Millonen Mark Attien soll das Kapital der Schultheißbraueret um eine weltere Million mit halber Vwidendenberechtigunz für das laufen ze Geschäfttz. jahr erhöht werden. Diese Akttten werken von einer Bantgemein— aft unter Führung der Deutschen Han! übernommen, die an die ir g der Patzenhoferbrauerei die Zuzahlung von 20 v zu
ten het.
— Zur Erläuterung des bereits gemeldeten Abkommens der 6, m ih dem Harriman⸗
onzern gehen dem, W. T. B. von der Verwaltung der Gefell⸗ schaft noch folgende Rad richten zu, die auf den in den New Yorker ,, . verhffentlichten Mitteilungen beruben: Die Hamhutger
irektoren haben ursprürglich nnr init der Ftrma P. A. Harriman u. Co. verhandelt. Nachbein diese Verhandlungen zum Absch!uß ge⸗ langt waren, wurde es für wünschenswert erachtet, die Kerrlinie mit in das Abkommen einzubeziehen. Vlies wurde dadurch ermöglscht, daß der Harriman-Konzern sich in den Besitz des überwiegenden Teiles der Aktien der American Shsp and Commerce Corporation setzte, die ihrerseits die Kerrlinie kontrolliert. Neußerlich wird die Finanz⸗ tranzaktion dadurch gekennzeichnet, daß H. A. Harriman als Präsident an die Spitze der ,. Ship and Commerce Corporation trltt, in deten Leitung jzwei weitere Vertreter seines Konzerng abgeordnet werden.
— Das Ausstellerverzeichnis der Leipziger Herbst messe (Technische Messe Ib. — 21. August und Allgemeine Mustermesse 29. August bis 5. September) wird am 20 Kuni ab⸗ geschlossen. Die Anmeldung der Aussteller muß ⸗also bis dahin beim Möeßamt eingegangen sein, und zwar auch von solchen Firmen, die berelts zur Frühjahrsmesse im Adreßbuch aufgeführt waren. Die ein fache Aufführung ist bekanntlich fostenlos. Nach Fem 20. Juni er—⸗ solgte Anmeldungen werden im Nachtrag zum Meßadreßbuch auf— genommen. Da das amtliche Meßahreßhuch nicht nur als Führer durch die Messe, sondern überhaupt als Adtessenverzeichnis der deutschen
Bolschewisten hätten 2 des Jahres 1919 405 447,44 44. und d
verzeichnet.
beirug Ende 013714 4.
bruücken dem
— Nach
bracht werden.
beteiligt.
großen Erfolg.
Ungarischen
Zun. 18 8, Ra ssons eine
— Berp
Abgang auf 174
Erhöhung solle sonders der Exportindustrie, dienen.
Budapest, respondenz⸗Büro“ meldet: In letzter Zeit wurden aus Spetulations⸗ gründen Gerüchte verbreitet, daß beim Umtausch der Zehn tausend⸗ und Tausendkronen⸗ Banknoten in nene Noten ein gewisser Prozentsatz (19 dis 30 vh) werden in Abzug ge⸗ Das Finanzministerium macht das Pablikum darauf aufmerksam, daß der Umtausch der Banknoten voraussichtlich erst in der zweiten Hälfte des Sommers erfolgen wird, und daß hlerbei keinerlei Abzug vorgenommen werden wirh.
Padua, 19. Juni. hier die zweite internationale Mustermesse ftatt. län dische, ingbeson dere 90 zsterreichische Ftrwen haben fich an ihr
deutsche Firmen konnten 2 schwieriakeiten an der Messe nicht teilnchwen. Tie Messe hat einen
(B. T. B) Oer Fnternationale Baumwollkongreß behandelte am Donnerstag unter dem Vorsitz von Mylius-FItallen die Frage der Baumwollpflan zung, der Pressuag amerikanischer Baumwolle und sodann des Giaflasses der Weckselkurse auf den internationalen Verkehr. Es würde eine Ent— schließung angenommen, welche auf die schweren Gefahcen einer un genügenden Baumwollversorgung für die ganze Welt hinwei .
(W. T. B.) Auzwets der Oesterre ich isch.⸗ Bank vom 23. Mai 1920.
(In Klammern: Veränderungen fell dem Stand Anlggen. Mezallschatz; Goldmünzen der Gold in Barren, in auslänbischen und Handels. wüuzen, daß Rilo fein zu M78 Kronen gerechnet, 2 äh (Zun. I). Golkeyech sel auf guswärtige Plätze und aus indische Reten 25 1657 Silber kurant⸗« und Teilm ünzen der KReigedarlehengtasse Tü gl (4den. A), 6 Sa) (Zun. 1 676) 16 694 216 (Aba. 89 776),
mend Kranen. von 15. Mai 1820.) Krgetisn währung,
Kassenscheinen 4 ö Staatz verwaltung aus fälligen Rassen Forderungen a. d. ungarische Staatsverwaltung 3140 315 (Abm. 3375, Effekten 67 109 (Zun. 16 896), Hynotbelardarleben 246 111 (Abn. 5), Desterrelchische Devlsen zentrale 826 237 Zun. 31 738), andere Anlagen 725 SG Ibn. 361178, re .
8 230 396 an 31 084), Uebertrag Ungarn 2 555 183 (bn. 152 518). lichtungen. Aktienkapital 210 000, MR Panknotenumlauf, ol 423 455 (31. 141 695), Giroguthaben und onstige sofert fällige Verbindlichkeiten ? 970 99 (bn. 174 4657), Pfandbriefe im Umlaufe 245 996, FKasseascheinumlanf 402 306 Abn. 1081), sonstige Verpflichtungen 2 156 416 (Zun. 22 288), Uebertrag Oesterreich 8 230 346 Ungarische Bank 2855 Banknotenumlauf 11 364 913 (Zun. 60537).
auf 689 Mill. Mark
dem
2238 320 Tonnen,
Zuteilung der
Mehrere
Zirich, 106. Juni.
Keien, 9. Juni.
Ungarische Staatsnoten Wert rant; und geßen Handyfand 8 bez 315 (bn. 2690) . relchischen Staatdnerwaltung 60 000, Das lehens schulk; der R. R. Staat werm altung auf Grund besonderer Vereinbarung W oss 000, Darlebengschulh der K. ungartschen Stagtsverwaltung auf Grund hesenderer Vereinbarung 10 920 9000, Kassenschetnforderung a. k. st. St. Sraatsverwaltung sorderung a. d. K.
Gfferdten
10. Juni.
Uebertr
Zun. 31 084),
Industrie besonders im Ausland als Bezugsquellennachweis vielfach benutzt wind, so liegt es im Interesse aller an der Messe beteiligten Firmen, sich rechtzeitig für das Hauptverzeichnis anzum lden, zumal der Nachtrag die Firmen nur alphabetisch, nicht auch nach Waren
— Bei der Berlinischen Lebens- Versicherungs⸗ Gesellschaft (Alte Berlinische von 1836) betrug der Zugang in der Lebensversicherung 132 Mill. Mark Versicherungssumme gegen 34 Mill. Mark im Jahre 1918. Der gesamte Versicherungsbestand ist Ende 1919 gestiegen. Die Einnahme an Prämien und Zinsen erhöhte sich auf 7 Mill. Mark. An Zwangs⸗ versteigerungen war die Gesellschaft bei einem Hypothekenbestande von 204 Mill. Mark bei 7 Grundstücken beteiligt; sie war nich! genöttgt, irgendein von ihr beliehenes Grundstück anzusteigern. 919 307 Mill. Mark. Der Gesam tüberschuß beträgt Die Gewinnsätze für die Aktionäre und die Ver⸗ sicherten der Berlinischen sind die gleichen geblieben wie im Vorjahre.
— In Betreff der Ausfuhr nach dem Saargebiet
Der Heßtz
—
teilt die Berliner Zweigstelle der Handelskammer Saar⸗ Ww ,, herigen Räumen der Z3⸗E-⸗G., Unter den Linden 17/18, ein räumlich ausreichendes Unterkommen gefunden, sie nunmehr nach entsprechender Vermehrung des Personals an die Aufarbeirung der unter dem Zwang der Verhältnisse entstandenen Rückstände gehen und demnächst in der Lage sein werde, jeden bei ihr eingehenden vollständigen Amtrag binnen zürzester Frist, möglichst postwendend, zu erledigen und an die zu⸗ ständige Außenhandelsste le weiter ugeben.
Generalpersammlung der Landschaft der Provinz West falen, Münster, erstatte en Bricht für das Jahr 1915 betrug der Zugang durch neue Beleih 5 107 200 , dagegen der Abgang auf 991 Harlehen 8 547 00 4 allo Mehrabgang 3 440 500 . Jahres 1920 betrug der Zugang auf 38 Darlehen 1428590 4, arlehen 1749 3 0 A, mithin Mehrabgang 8320 800 *.
mit, daß, nachdem sie in den bis⸗
1 In den ersten 55 Monaten des ö.
aft betrug am Schluß des Jahres 19 9 111 955 400 6. Der Ueberschuß der Jahresrechnung im Betrage von 274 tzs0 14 S wurde auf neue Kechaung äbertragen. Der Reserpvefondz betrug am Sch usse 2 775 609,995 6, der Gigentümliche Sock Ruheg haltsstock 1069 225,56 6. Die zur Til⸗ gung erforderlichen Pfandbriefe wurden freihändig angekauft. Der Direktion wurde Entlastung ereilt. .
— Nach der „Oberschlesischen Morgenpost betrug, wie W. T .“ meldet, die Kohlen förderung Oberschlefiens in Mai der Hauptbahwersand 1510 301 Tonnen, der Koblenbestand 2356 359 Tonnen. Die Wagengestellung war gut. Es fehlten nur 0,! vH. Nach dem polgischen Wirtschartsblatt Veemnsl t Handel“ hat die Kohlenkommissien des Obersten Rats die bishertge o berschlesischen Koblen an Polen um 150 00 Tonnen monatlich auf 400 000 Tonnen erhöht. Die Wiederausbau der Polnischen Jadustrie, be⸗
Das Ungarische Tele ravhen⸗Kor⸗
(B. T. B. Big zam 16. Jaeai fiadet
Viele ans⸗ Traasport⸗
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6 771 (Abu. 18),
Ee ont. Wechsel, 2. 8 Darle en Schuld der Ft. K. öfter⸗
2b 866: (Abn. (87 Kaßenschein=
ungarische Steaseverwallung 146 4385 (Ahn.
be Forderungen a. d. K. T. Staatswarwaltung gus fälligen
024 (3un. 687), Ferderunm a. d. R. ungaris che st
heinen 3 407 2855 (Zun. 3983),
Oesterreichisch⸗Ungarische Bank
erhefonds 40 313,
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Uebertrag Oesterreichisch⸗ Stenerpflichtiger
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KWagengestellung für Kohle, Koks und Brikettg am 9. Juni 1920.
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Operschlesssches Revler Anjahl der Wagen
Gestellt. .. Nicht gestellt.
geliefert: am 8. Juni am 9. Juni
Beladen zurück⸗
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