wir mußten erst wissen, ob der Ruf der Allgemeinheit an uns mit erginge. Unser Stanzpunkt ist von der Sozialdemokratie leider nicht geteilt worden. Dag halte ich für einen schweren Fehler. Von der auf ihr lastenden Verantwortung wird eine große Partei dadurch nicht frei, daß sie auf den Eintritt in die Regierung verzichtet. r setzen voraus, daß die Sozialdemokratie der Regierung elle und positive Unterstützung nicht versagt. W ill unseres Volkes in zwei große Gruppen verhüten, be nseres Volkes beruht in der inneren Einheit. Zurufe der Det reine Vogel Strauß! — Er steckt den Kopf in den S ein Liebeswerben um die Sozlaltemoktatie. Gefühlsmäßige R spielen hier ebensowwenig eine Rolle wie bei dem Verhältnis de ntereinander. Masggebend allein ist der Nutzen des lam Venn auch unsere Partei durch die Wahlen verringert worden ss so hat doch der demokratische Gedanke leine Niederlage erlitten. Er st der Geist det Zeit. Die Deutschnativnalen sind aus einer hoffnungs— osen Position in eine noch hoffnungélosere geraten, ste sind f ,, . (Heiterkeit, Wir sprechen niemand das vaterlän efühl ab Die
Kabinetts ist noch nie so gewaltig gewesen wie jetzt. Der
§57* 1 Vater!
lein auf auen uf
weiter
Augen gerissen habe: gewiß, aber es ist schleunigst eine neue Binde vorgelegt worden. Wir befinden uns in einer absolut unmöglichen Tage, Aus der wir herauskommen müssen, wen wir nicht untergehen wollen. Das ist die Situation, die nicht scharf und klar genug zum Ausdruck gebracht werden kann. Die auswärtige Politik hat bisher im Leben es deutschen Volkes nicht diejenige Rolle gespielt, die ihr zukommt. Es sehlt das Interesse und das Verständnis für äußere Poli ik in weiten Kreisen. Bezeichnend dafür ist, daß die Presse nicht diejenige Stellung zur äußeren Politik einnimmt, die aus großen vaterländischen Interessen heraus eingenommen werden muß. Die gewaltige Disziplin der Presse der anderen Länder beruht auf dem Verständnis der . Aufgaben.
halb tut es not den richtigen Standpunkt in der äußeren Politik ein— junehmen und ihr den richtigen Mann zu geben. Während wir uns über alle möglichen Dinge zankten, sind große Kolonialreiche gegründet worden, haben andere Völker die Welt erobert, ohne große Worte zu
machen. Wir müssen die Welt als Ganzes betrachten und uns ein— ordnen. In welche Lane wir unter dem Versgiller Frieden gekommen
doch nicht genug Teil nahme zeigt für die unendlichen Leiden, Deutschen im besetzten Gebiet erdulden müssen. (Sehr richtigh Die Existenz des Vaterlandes steht auf dem Spiel, wenn es uns nicht gelingt, eine Revision des Frichensvertrages zu erlangen. Est handelt sich um den Zusammenbruch der ganzen Welt. Der Zusammenhang wischen uns und der Welt, die sozialistische Internationale, hat bei Beginn des Krieges versagt. Auf philanthropischem Gebiete zeigt sich wieder Verständnis für die Zusammengehörigkeif der Völker der Welt, für die Solidarität der Interessen aller Völker. Die großen wirt— schaftlichen Krisen beweisen, wie eng die Weltinteiessen verknüpft sind. Frankreich befindet sich jetzt in schwerer finangieller Lage; nur auf den Kredit Deutschlands kann sich der frangösische Kredit aufbauen. Nur wenn Deutschland arbeiten kann, nicht in Sklwwenabeit, sondern in der Arbeit, wie sie deutsche Männer und Frauen zu leisten pflegen, werden sich die Verhältnisse bessern. Die Natur hat dafür gesorgt, daß ein Land das andere ergängt. Nach dem Ausspruche eines geistreichen Dwlomaten ist die Diplomatie nicht ein Kegel spiel, sondern ein Schach—Q viel; es gehören mehr als robuste Kräfte dazu, eine geistige Beherr— hung der Dinge ist nötig. In wenigen Tagen wird die Zusammen⸗ unft in Spag stattfinden. Der Reichsminister des Aeußeinn, Yr. Simons, wird ihr beiwohnen. Vielleicht würde es auch angemessen sein, aus den Kreisen nicht bloß des Finanzwesens, sondern auch der produktiben Stände Vertreter sich auszusuchen, die die genügenden Kenntnisse auf dem Gebiete der dort zur Verhandlung gelangenden Fragen besihen. Was in Spag verhandelt werden wird, das haben unsere Gegner zu bestimmen. Wir werden nicht große Töne anschlagen, denn dadurch würden wir unz lächerlich machen. Wir werden auch nicht kriechen, dadurch würden wir uns verächtlich und verhaßt machen. Wir werden nicht intrigieren, sondenn bis zum äußersten sowal und offen sein. (Sehr richtig Wir werden unsevye Karten offen auf den Tisch legen, da wir nichts zu verbergen haben, und die Beredsamkeit der Tatsachen sprechen lassen. Wenn unsere Gegner die Macht der Tat⸗ sachen nicht anerkennen, so werden wir, so schwer auch die Consequengen sein werden ein Nein sagen müssen. (Bravo!! Das Schlimmste wäre etwas zu versprechen, wovon wir nicht überzeugt sind, daß wir es halten können. (Sehr richtig) Sonst würde man mit Recht Mißtrauen Legen uns hegen können und sagen, wir hätten mit der Absicht, auf Täuschung etwas unterschrieben, was wir nicht halten wollten. Wir brauchen den Kredit, der nötig ist für den Aufbau unserer Wirtschaft. Wir müssen darauf halten, daß wir nichts unterschreiben, als was wir auch halten können. Wir müssen auch das Schlimmste an Konsequenzen wagen, um nicht in diesen Zustand zu geraten, den wir nur mit Unehren tragen können. Eebhafte Zustimmung) Es muß mehr gearbeitet werden, sonst sind wir verloren; denn wir ver— brauchen mehr, als wir erzeugen. Wir müssen diesem Zustand klar ins Gesicht sehen; frivol ist es, uns selbst in einen Optimismus hineinzutäuschen. Die Erzeugung muß gesteigert werden, ebenso die Ausfuhr. Ich bin mir der riesengroßen Schwieriskeiten wohl bewußt, die der Erfüllung dieser Forderungen entgegenstehen; aber sie müssen erfüllt werden bei Strafe des Untergangs unseres Volkes! Den Willen und den Drang, daß wenigstens mit den Aus—⸗ wüchsen der Zwangswirtschaft bald aufgeräumt werden muß, muß das Volk zu spüren bekommen. Die Beseitigung der Kriegsgesell⸗ schaften ist noch immer ein e, . Wunsch; die im vorigen Oktober don der Nationalpersammlung gefaßte Entschließung, ihre Wirt⸗ schaftsführung durch einen Ausschuß gemeinsam von Reichsrat und Nꝑtionalversammlung untersuchen 9 lassen, ist nie zur Ausführung gelangt. Wir werden in diesen Tagen einen entsprechenden neuen Antrag vorlegen und nicht dulden, daß dieser wieder auf die lange Bank geschoben wird. Mit dem Kollegen Trimborn sind wir in der Forderung einverstanden, daß trotz aller Ungunst der wirtschaftlichen Verhältnisse die Pflege von Kunst. Wissenschaft und Technik nicht vernachlässigt werden darf; hier wäre Sparsamktit besonders ü
S — — — 2 =
übel angebracht. Mit dem Kanzler wünschen auch wir ein verltauensbolles Verhältnis des Reiches zu den Einzelstagten; möge der Einheitestaat kommen, er darf nie ein zentralisierter seln. (Zustimmung.) Diese Entwicklung darf auch nicht überstürzt werden; nicht gegen die Ein— elstaaten sondern mit ihnen sollte dieses Ziel erstrebt werden. (Er⸗ neute Zustimmung.) Deutschland hat nicht die Maske der Armut orgenommen um in Spaa Mitleid zu erregen wie man auf der Selte der Gegner sagt; Deutschland ist ein verarmtes, armes, ver— lendetes Land. Wir Brauchen Wahrheit, so brutal, so grausam sie sein mag; auf diesem Wege der Wahrheit allein kommen wir vor— wärts, und auf diesem Wege wolle die Regierung uns vorangehen! Wir werden ihr auf diesem Wege gern folgen. (Beifall bei den Demokraten.)
Abg. Dr. Heim (Bayer. V.): Wer nach Spaag geht, hat alle Ursache, sich vorher eine Bilanz der offenen, unverstecklen Wahrheit zu macken. Heute hat man uns nur noch die Hälfte unserer Kohlen— produktion, nur 35 unserer Erzproduktion gelassen. Mit dieser einen Lunge, die wir nur noch übrig behalten haben, verlassen wir die Klink: und von einem so Geschwächten verlangt das Ausland eine doppeste und dreifache Leistuna! Das ist ein bis zum Sodismus gefriebenes Revanchegefühl. Frankreich has vor Versailles einen Sieg erfochlen, aber Clemenceau hat sich übersiegt, er hat enen Nyrrhnesjeg über uns davongetragen. Frankreich ill sich, wie Foch esagt bat, auf Generationen bingus gegen Osten sichern. Frankreich haf durch den Krieg wirtschaftlick schwer gelitten und leidet noch schwer es weist alle Erscheinungen der furchtbaren N *mwirkungen des Krieges auf wie wir. Trotz aller Vorteile und Rekurse der Wiedererholung, die uns abgehen, verlangt es von uns die Wieder—
utmachung. Es gibt E r, die ihre Schuld tdai Held u n, um sie als Sck mnicht zugrunde gehen zu lasser ind das ist keine so ganz unkluge Politik. Uns abet will man imme mehr belasten, um uns noch prozuktionsunfähiger zu machen, darin seh wenn nicht Unklugheit ist, einen gewissen Sadismu n jeden ile muß ng Herriebe h pen; ohne al 1 1 —— ö z IL ulli inn 1U m G nicht he Uel gung l sto hbesser. 3 U l 5 nicht 0n zal 1 1 J . 1
cke im iscken . Le M 6. ne Dit orten u
wir wollen unsere
5 nicht sein; n ollen keine Klassengegensätze,
h (For einde Unruhe und 3wischenruß . n ü oß) Ich gehe guf Ihre, deplacterten Zwischenruse nicht ein, Herr bg. Ver r bebürfen der Stabilität. Wenn man urser Rer auf hunderttausend Mann herabsetzt, so wird der Regierung 2 2 1 (1 8 pn ö 54 e öglich ( imen, im Innern Ordnung zu halten. Oester⸗ ich hat man 390099 z entspräche bei uns einem
ente uns nicht die Voraus⸗ zu halten, dann kann sie von uns verlangen. spruch, das wäre Grau— haft ist aber auch haben und es uns an
e entscheidet unser Schick sal Nur wenn
nicht
man uns die Kohle läßt werden wir uns durcharbeiten. Das Ideal wäre es, daß eine Verständigung mit Frankreich wegen der 15jährigen Besetzung des Saargebiets erfolgte, daß diese nicht durchgehalten virh. Wir wollen nicht würdelos bitten, abet wir müssen an die Ver— nunft in Frankreich appellieren und an das Gewissen der Welt. Es muß möglich sein, eine Mittellinie der gemeinsamen Interessen zu finden. Wir müssen den ehrlichen Willen zur gemeinschaftlichen Arbeit und zur gegenseitigen Ach sung zum Ausdruck bringen. Wer sich dagegen sträubt, sät Drachenzähne. Der Wiederaufbau muß beim Grund und Boden anfangen. Agrarerperimente dürfen dabel nicht
gemacht werden, denn sie führen sofortt zum Rückgang der Erzeugung. (Zurufe der U. Soz.) Ich bitte Sie um Ruhe, Sie lernen etwas von mir, und Sie haben es notwendig. (Heiterkeit, Wir brauchen gusreichenden Kunstdünget zu maßvollen Preisen; den vierzehnfachen Friedenspreis für Stickstoff kann die Landwirtschaft nicht tragen. Wir bi Elektrisierung, aber auch eine scharfe Kon rolle ü rizitätspreise. Was soll man dazu sagen, wenn die Kilowa für Wasserelektrizität sich bei uns jetzt auf 4 M stellt! Ferner muß für gute Saaten gesorgt werden. Die 3m kann nur gelockert werden durch die verstär
Importmöglichkeit Geben Sie den Handel so schnell wie möglich frei. Bei einem Weizenpreis von über 100 „SS für den Zentner muß unbedingt eine weitere Brotverteuerung einsetzen. Die Weizenpreis— erhöhung darf inen Umständen höher gehen, als sie für den Landwirt unbedingt notwendig ist. Wir müssen unsech Einfuhr ein stellen nicht auf die westlichen Länder mit den höheren, sondern auf die östlichen mit den gleichen oder niedrigeren Valuten, dann erst wird die Einfuhr regulierend wirken. Zu niedrig darf der Weizen⸗ preis natürlich auch nicht sein; sonst wird wieder das Ergebnis der Rückgang der Probuktion. (Zurufe der U. Soz.: Sozialisierungh zenn Sie die Preise gründlich verteuern wollen, dann sozialisieren Jie! stimmung.) Ich halte die Erhöhung der Kartoffel⸗ preise auf 25 Ss minimal für viel zu weitgehend. In diesem Stadium der Teurrung muß sich die Landwirtschaft auf das soziale Gewissen besinnen. Die vereinigte lankwwirtschaftliche Organisation in Bayern hat schon die Weigzenpreisböhe abgelehnt und verlangt, daß bei den Kartoffel⸗ zreisen eine Rückbildung durckgeführt wird. Schließlich wird der Hamsterpreis niedriger sein als der amtliche Preis. Unsere ganze Zwangswirtschaft ist durch den Mangel an Autorität erschüttert worden. Die Städte haben noch nicht einmal die Hälfte der Kartoffeln angemeldet. Sie können das Risiko nicht auf sich nehmen. Was wir brauchen und wonach wir alle rufen, ist ein Abbau der Preise. Steigt
' 3
Ziel Cebhafte 8
die Valuta im Auslande, dann haben wir im Innern Wirtschafts⸗ krisen, weil die Industrie geschkädigt wird: fällt die Veluta im Aus⸗ crew
lande, dann haben wir Importschwierigkeiten. Deshalb kommen wir um eine doppelte Valuta nicht herum. Die Preise müssen stabilisiert
werd desgleichen. Eine weitere Steigerung der Lebens⸗
en, die Löhne de mittelpreise wird einen Teil unserer Volksgenossen bald an den Bettel⸗ stab bringen heute kämpfen Hunderthausende von Volks⸗ genossen einen Kampf des Anstandes gegen das Elend, gegen Not und entweder sie unterliegen dem Hunger und sterben oder fallen dem Armenhaus zu. Unsere Steuergesetze müssen geändert werden. Es geht zu weit, wenn die lleinen Rentner ins Armenhaus kommen hurch die zu hohe Besteuerung. Das Existenzminimum ist viel zu niedrig gegriffen worden Es wäre dankenswert, wenm der Finan;'minister hier Abhilfe schaffite Wir brauchen Einheitlichkeit im Verkehrsleber und auch Zentralisation der Verwaltung, aber im übrigen Freiheit. Vlele sind Zenträlisten gewesen, weil sie glaubten, daß wäre der einzige Weg, der uns aus der Not hergusbrächte. Die Zentralisation
Schon
Hunger:
in Deutschland hat unsere Verwaltung zu Riesenbetrieben gemacht. Solche können aber nir gedeihlich geleitet werden bei der besten Orga⸗ nisation. Aber in einer Zeit, wo ein Volk erschüttert ist, ist das nicht möglich. Es ist sicher, daß die Zentralisierung nichts anderes
bedeutet als eine riesig— hringen Sie mich nicht ab. Wir befinden uns heute in einer furchtbaren Lage und haben den Tiefstand der Schwierigkeiten noch nicht erreicht. Ein Engländer sagte mir wenn bei uns die Interessen der äußeren Politik mitsprächen, dann träten alle inneren Zwistigkeiten zurück. Bei
83ngy dabon
Verteuerung des Betriebs,
uns ist das leider nicht der Fall, wir sind noch nicht reif, uns selbst zu regieren. Wir müssen balt, dazu kommen, Auslandspolitik so zu
treiben, wie die Engländer, die sagen right or wrong, my country. Präsident Löbe teilt mit, daß ein Antrag der Unah⸗ hängigen Aderhold und Genossen eingegangen ist, wonach die Regierung nicht das Vertrauen des Reichtztages besitzt. Nächste Sitzung Donnerstag, 1 Uhr. (Reichsnotetat, Anträge, betr. Beseitigung von Härten der Einkommenbesteue— rung und bei der Lohnbesteuerung, Fortsetzung der Aussprache über die Regierungserklärung, das deutsch⸗französische Ab⸗ kommen über elsaß⸗lothringische Rechtsangelegenheiten.) Schluß nach 54 Uhr.
— — —— — —
Vorläufiger Reickswirtschaftsrat. 1. Sitzung vom 30. Juni, Nachmittags 3 Uhr (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger.) Der Plenarsitzungssaal des vormaligen preußischen Herrenhauses, in dem der vorläufige Reichswirtschaftsrat tagt, und die Tribünen sind voll besetzt. Am Regierunggtische haben u. a. der Re'ehskanzler Fehrenbach, der Reichsminister für Ernährung und Land⸗ wirtschaft Dr. Hermes, der Reichswirtschaftsm nister Dr. Scholz, der Reichsminister des Auswärtigen Dr. Simons, der Reichsminister des Innern Koch, der preußische Minister für Volkswohlfahrt Stegerwald Platz genommen. Der Altertpräsident, Kommerzienrat Hermann Bam
. l
berg (Arbeitgebervertreter der Industrie) eröffnet die Sitzung
nach 3 Uhr mit folgenden Worten:
Meine sehr verchrten Damen und Herren! Noch der Geschäfls— ordnung Sz 1 hat der Alterchräsident die Sitzungen so lange zu führen, big ejn anderer Prässdent da ist. Ich frage, ob jemand älter ist als ick. Ich bin am 26. Juli 1818 geboren. Ich erhalte FRine Antwort. Ich glaube, daß keiner m Faale mick um dieses Aller beneiden wird
offnet die Sitzun und berufe als Schr ftführer die Herren Kar! legfries Aufhäuser, Heinrich Kaufmann und Georg Bernhard. Zu erst tei 6b das Wort dem Herrn Reichskanzler
Reiche kanzler Fehrenb h Namens der ?
Sor eln ‚— ö ore kr 8
ehr derebrte 8 J
5 Meine n Herren! , , ö ; 166 6 Reichsregierung begrüße ich den vorläufigen Reichs⸗
3 a ch: (
wirtschaftsrat Die Reichsverfassung hat sich das wdeale Ziel ⸗ . die gleichberechtigte Mitwirkung aller in der Wiitsckaft tätigen Kreile⸗ Entwicklung der produktiven Kräfte der Nation herbeizuführer Der vorläufige Reichswertschafisrat, dessen Tagung beute beginnt ist ein wichtiges Glied zur Verwirklichung dieses Zieles. Nach seiner Zusammensetzung und seinen Aufgaben stellt er sne neue Erscheinung unter den Parlamenten der Welt dar. Der orgar uscͤ chluß innerhalb der gleichen Klassen ode: der eichen Int teise ist eine alte Erscheinung, die uns Deutschen besonders im Blut liegt. Markgenossenschaften und Zünfte, Gilden und Gewerkschaften haben sich aus diesem Ge⸗ nken im e der Jahrhunderte entwickelt aber dieser Zusammen⸗ schluß hat in manchen Beziehungen als eine Sackgasse erwiesen, aus der man den Ausweg zu anderen Dimensionen uchen muß Vor
I 1
allem drängt die Entwicklung zu iner Verbindung der verschiedenen )
5
Zweige und Klassen zu einheitlichen Interessengemeinschaften. Diese Erkenntnis ergab die aus den Stürmen der Revolution geborene
Forderung, daß die Arbeitnehmer eine Einwirkung auf den Produk— tionsprozeß erhalten und di- Gelegenheit haben sollten den Zweck hres tätigen Tuns und den Zusammenhang mit der Gesamtwirtschaft zu sehen, ihre Sachkenntnis dofür fruchtbar zu machen und wieder die Freude an ihrem Schaffen zu finden. Dies waren die maß- gebenden Faktoren für dir Zusammensetzung der neuen . Neu sind auch ihre Aufgaben. Die wittschaftlichen Schwierigkeiten und die Verflechtung der wirtschaftlichen Fragen untereinander haben einen Grad erreicht, daß es geradezu ein zwingendes Bedürfnis ge⸗ worden ist, von der Behandlung dieser Fragen, o gut es geht, den Reichstag zu entlasten und eine Körperschaft zu bilden in die die Berufe, die im Reichstag nur zufällig sich zusammenfinden, gehören und in der die Beteiligten or ganisch vertreten lind.
Der endgülti ge. Reichswirtschaftsrat, den die Neichs⸗ berfassung im Artikel 165 vorsieht, ö. sich auf einer Reihe von Körperschaften aufbauen, die heute noch nicht be—
stehen, deren Einrichtung vielmehr zu den Aufgaben der nächsten Monate gehört; er kann erst nach der Errichtung dieser Körperschaft gewählt werden. Die gegenwärtige Wirtschaftslage ließ es aber geboten erschei nen nicht so lange zu warten; die Reichsregierung hat daher für die einstweilige Löäung der Aufgabe diesen Reichswirtschaftsrat geschaffen und hofft auf seine wirksame Hilfe bei den schweren Belastungsproben, welche die nächsten Monate der deutschen Wirtschaft bringen
werden. In der Bedeutung, die der Reichswirtschaftsrat sich durch seine Tätigkeit zu geben weiß, liegt seine Stellung fester verankert,
als in Artikeln und Paragraphen des Gesetzes. Wenn alle Be⸗ teiligten erfüllt sind von dem Bewußtsein, daß heule weniger denn je die Wirtschaft Sache des Einzelnen ist, wenn alle Beteiligten das natür⸗ liche eigene Interesse in das Interesse des Ganzen einzufügen suchen, dann wird, so hoffe ich zuversichtlich, der Reichswirtschaftsrat, das erste wirtschaftliche Parlament der Welt, der Grundstein werden, auf dem wir weiter bauen können zum Wohle des Vaterlandes. (Allgemeiner lebhafter Beifalh.
Alterspräsident Bamberg: Der Beifall berechtigt mich zur An⸗ nahme, daß Sie damit einverstanden sind, daß ich dem Herrn Reichs- kanzler für seine Begrüßungsrede herzlich danke. (Zustimmung.)
Der Alterspräsident beruft an Stelle des abwesenden Herrn Kaufmann zum Schriftführer Herrn Hugo Bästlein.
Der Entwurf einer vorläufigen Geschäftsordnung wird mit einigen Aenderungen angenommen.
Nach § 2 der Geschäftsordnung ist durch das Los zu be⸗ stimmen, ob ein Arbeitgeber- oder ein Arbeitnehmervertreter zum Präsidenten gewählt werden soll. Das Los entscheidet für einen Arheitgebervertreter.
Direktor Kraemer schlägt vor, den Vertreter der Land⸗ wirtschaft Unterstaatssekretär a. D. Edler von Braun zum Vor⸗ sitzenden zu wählen. Die Wahl wird unter Namensaufruf vollzogen.
Es erhält Edler von Braun 228 Stimmen, das Mitglied Legien 3, das Mitglied Braun 2; 63 Zettel sind nicht be⸗ schrieben.
Präsident Edler von Braun: Ich übernehme die mir durch Los und Wahl zugewiesenen Funktionen und spreche der Versammlung für das Vertrauen, das Sie mir damit bewiesen haben, meinen Dank gus. Ich bin mir der schweren Verantwortung und des Ernstes der Aufgabe, die mir zugewiesen ist voll bewußt. Ich werde sie nur er⸗ füllen können, wenn ich die Unterstützung von Ihnen allen finde. Sie wissen, daß jedenfalls ein großer Teil Deutschlands guf den neuen vor⸗ läufigen Reichswirtschaftsrat die Hoffnung für die Gesundung und den Wiederaufbau unseres Wirtschaftslebens setzt Wir werden alle unsere Kraft anspannen müssen, um durch vertrauensvolles Zusammenwirken Rese Erwartungen erfüllen und unsere Aufgaben lösen zu können. Wir wollen an unsere Aufgabe mit frischem Mut und Vertrauen her⸗ angehen in der Ueberzeugung, daß es gilt, die wärtschaftlichen Fragen nur nach wirtschafilichen Gesichtspunkten zu behandeln und zu lösen. Wir wollen suchen, in unseren Verhandlungen die Interessengegensätze, die naturgemäß bestehen, möglichst auszuschalten, um dem Gedanken zu dienen, unser Wirtschaftsleben wieder wachzurufen. Diese Aufgabe wird nur durch gemeinsame Arbeit gelöst werden können. Ich verspreche Ihnen, indem ich den Vorsitz übernehme, daß ich die Funktionen stets nach strengster Unparteilichkeit erfüllen werde, daß ich suchen werde, die Verhandlungen so zu leiten, daß sie nicht in große Rednertourniere ausarten und daß nicht zum Fenster hinaus gesprochen wird. Wir werden nur dann das leisten können, was das Deutsche Volk von uns erwartet. diesem Sinne bitte ich Sie, nunmehr an unsere Arbeit zu gehen.
Es folgt die Wahl des Zweiten Vorsitzenden, der aus der Reihe der Arbeitnehmer zu wählen ist. . Reichsminister a. D. Wi sselll schlägt vor. den Gewerk⸗ schaftsvorsitzenden Legien zu wählen. Die Wahl wird wiederum unter Namensaufcuf vollzogen.
Herr Legien wird mit 243 Stimmen gewählt und nimmt die Wahl mit Dank an. 42 Stimmzettel sind unbe⸗ schrieben, je 1 Stimme entfällt auf den Vorsitzenden des Deutschen Bankbeamtempereins Fürstenberg und auf den Tischler Baltrusch.
Zu stellvertretenden Vorsitzenden werden nach den Vor⸗
schlügen der einzelnen Gruppen die Herren Verbands- vorsitzender Urban, Tischler Baltrusch, General⸗ direktor Vögler, Bankdirektor Dr. Salomon sohn,
Regierungsrat Lehmann, Geheimer Baurat. Dr.-Ing. von Rieppel und Oberbärgermeister Mitzlaff gewählt.
Zu Schriftführern werden gewählt: Malerobermeister Hansen, Generaldirektor Dr. Wussow. Regierungsrat Dr.
Maier, Mechaniker Adolf Cehen, Arbeitnehmervertreter der Landwirtschaft Georg Schmidt, Mechaniker Franz Neustedt, Geschäftsführer Bauer, Professor Dr. Jäckh und Professor Dr. Schmalenhach. . Nach Vorschlag der einzelnen Grupyen werden sodann für den soziglvolitischen und den wirtschaftspolitischen Ausschuß je 30 Mitglieder und Stellvertreter und füt den Geschäfts⸗ ordnungsausschuß 12 Mitglieder und Stellvertreter gewählt. Für das Wahlprüfungsgericht werden vier Mitglieder Adelf Cohen. Techniker Johann Breddemann, Rechtst⸗ anwalt Dr. Hachenburg und Dr. Frentzel. Die Ausschüsse werden sich schon heute nach der Plenar⸗ sitzung k ö Prästident bemerkt, daß der wirtschaftspolsische Ausschuß sosort in Funktion treten müsse, da ihm die Verhandlungen in Spaa vertraulich zur Behand⸗ lung vorgelegt werden sollen
gewählt:
konstituieren. Der
.
3
Von dem Reichsminister . D. Wisssell ist mit Unter⸗
8po
8
stätzung anderer Gruppen ein Antrag eingegangen, wonach der
litische Ausschuß beauftragt, werden soll, die l
irsorge zu prüfen und dafür dem Reichswirtschafts—⸗
Ausbaus der Erwerbslosenfürsorge zu einer pro⸗ Fur rschläge
zu unterhreiten. . ( e der Bestellung eines dritten Vorsitzenden, die chungen ungeklärt geblieben ist, wird dem Ge⸗
hästsordnungsausschuß überwiesen.
Schlus nach 5 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag, 11 Uhr. (Antrag Wissell; Besprechung über den Ausfuhrabgabenaus⸗ chuß des Reichswirtschaftsministeriums und Vesprechung über den Betriebsräteausschuß in demselben Ministerium.)
— — — —
Dem iber
— Der gelegenhei zusammen. sitzenden der
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zu dessen Stellvertre
6] Franken (Soz.), zu
Reichstag — die Entschädigung der Mitglieder des Reichs tags nehst Begründung zugegangen.
Parlamentarische Nachrichten. ist der Entwurf eines , ,.
D
2
Reichstagsausschuß für auswärtige An⸗—
ten trat gestern zu seiner konstituierenden Sitzung Wie „W. V. B.“ berichtet, wurden zum Vor⸗ Abg. Dr. Stresemann (Deutsche Volkspartei) und er der frühere Reichskanzler . Müller⸗ die Ahgg. Dr. Herschel
1
Schriftführern
Zentr.) und Tr. Hoetzsch (D. N.) gewählt.
Deutsche Seefischerei und Bodenseefischerei für Mai 1920 (Fangergebnisse usw.
Von deutschen Fischern
gesangene un
Seetiere sowie
und von Mannschaften deutscher Schiffe d an Land gebrachte Fische, Robben, Wal- und andere davon gewonnene Erzeugnisse.
Seetiere und davon Nordsee *) Ost see
ewonnene Erzeugnisse . . kg 1 k 16
J. Fische.
Schellfisch, groß ... 467 9711 1379 195 — — ö 424 902 1 344 914 — — klein ö 692 681 1909 331 — —
4. Sdrte J 1210745 2953 670 — —
Isländer 19365 4900 5 85 869 — — Weißling (Wittling,
Merlan) ö 148 673 356 824 493 1525
Kabligu, groß 1140 388 3 238 767 — — mittel, klein (Dorsch) h26 850 1262 6155 130 962 314917 Islander 38 5398 288 9 471 272 — —
, 201 518 284 073 — —
Seehecht (Hechtdorsch) . 272 916 1 023787 — —
Scholle (Goldbutt), .
groß, mittel 639 157 2701 194 . t
klein 6 471 S5 * 940 l 1b bbs 611 708
, 118 985 679 2655 — —
kö 14 869 73 605 — —
Blendling, Scheefmul,
unechte Rotzunge 23 207 102648 — —
Knurrhahn, grauer 86 033 182 476 — — roter . . 35 332 110192 — —
See korpion — — — —
Petermann, echter 22 523 67 075 — —
Köhler und Pollack . . 1 251 475 3 216736 — —
Leng g J 668 827 1 734 899 — J
Haifisch , 63 320 111809 — —
Katfisch (Seewolf) .. 139 246 342 922 — —
Rotzunge, groß, mittel 192 585 786 976 — — klein J K 79 750 363 939 — — K 1111 7804 — —
J 259 5514 22 362
Heilbutt . ö 49 837 383 644 — —
Seezunge, groß.... hö gl b47758 — — ö 10408 86 323 — —
Steinbutt, groß, mittel 9b 912 1 065 035 97 80 3 . 33 Aid 16s i776 27 8d 1004654
Glattbutt (Tarbutt,
Kleist), groß, mittel 28 191 238 574 — —
in J 12066 64 389 — — (Flußlachs)̃ .. 6 76 12430 264549 DJ 9 145 71 325 760 280 Flußhecht) . — 23 189 235 975
K — — 797 5260
ß 241 375 90 — —
. — — 470 000 235 000
Ziegen ö KJ . . . .
Finte, Perpel ... 37 511 260 075 45 984 148 663
Aland (Seelarpfen) .. — — — —
Barsch (Fluß⸗ u. Meer⸗) 233 h80 71 405 387 2356
Notbarsch K 79 021 226 834 — —
k — — 134900 89 881
Karausche . — — 600 2400
Ucklei. HJ — — 750 750
Blei (Brachsen, Brasse) — — 249 095 1 331 834
Meerbhrassen 2 — — — —
Scharbe (Kliesche,
. 90 919 163 390 7149 18 054 lei . — — 2110 17015 J . 40 200 438 235 2156190 (Breitling) . — — 110 618
. — — 20 000 8000
; ö. 658 15 462 175 928 3 007 947
J 52 223 — — pe (Quappe,
. — — 4 580 21 273 Aal mutter. — — 5133 165 120 Ter H 35 067 160 355 — — Lengschwanz
Seejungfer) . 445 436 — — . 3580 15 980 . —
434 4126 75 357 2 078 907
el — — 175 1761
3 500 6500 3984 20 699
wmauge J — ö 1 Hh 4760 , — — 285 727 917415 Nor ee⸗Schnäpel . 26 150 — — . , mn,
2 — — 200 1760
Weißfisch (Giester) — — 182 4530 617790
1 — — 2 =
k — — 3516 11050
Jabfen (Schied) r. — — — —
2 arbe w rs . . a.
Scrhase. k 7250 14290 1265 4729 Brozme, Lumb... 41492 10720 — — Berst iedene (Gemeng⸗ .
sischej 33 6 17914 2912 56062
usc emen r e 5 sg 155 io] 3 MM 4465 Is 385 0s
Berlin, den 29. Juni 1920.
Statistisches Amt. Delbrück.
) Außerdem nachträgliche Anmeldungen von 10 196 442 kg in Werte von 28 282 725 S für die Monate Februar — April.
Mannigfaltiges.
Im Auftrage sämtlicher deutschen Medizinischen Fakultäten erläßt der Dekan der medizinischen . der Universität Berlin Professor Dr. Rubner folgenden Aufruf; und seine Folgen schwer erschüttert; mehr als je bedarf darum heute das deutsche Volk
Yig .
einer auf schaft, Sorgen bee
Volksgesundheit ist durch
der Höhe ihrer Wissenschaft und deren Sorge um den Kranken nicht durch eigene schwere Nur eine innerlich und äußerlich freie
inträchtigt wird.
den Krieg
unst stehenden Aerzte⸗
Nerzteschaft kann eine gute ärztliche Versorgung gewährleisten, nicht aber eine wirtschaftlich herabgedrückte, denn mit dem wir — s wissenschaftlicher Riedergang und eine Verschlechterung der ärztlichen Leistungen ein—⸗
muß
treten. Di
notwendigerweise
auch ein
es
allgemeiner
tschaftlichen
se können auch nicht auf der Höhe erhalten werden, wenn
der Betätigungsmöglichkeit der Aerzte künstliche Schranken entgegen⸗ stehen. Bei der großen und, immer mehr steigenden Bedentung der en für die ärztliche Versorgung weiter Kreise verdient
Krankenkass
daher der Kamp bedingungen die
Volkes. deutet die Arzt. um
die
daran ein ebenso großes Interesse, wie es sein pe sich den Arzt seines Vertrauens frei wählen zu
Diese
dampf der A ] Aufmerksamkeit
Forderung nach
und
erworbenen Kenntnisse
braucht er nicht nur um zu leben, so
Fertigkeiten e und vertiefen zu können. Daher ist der Kampf um die freie Arzt- vahl zugleich ein solcher sür die Volksgesundheit. Der Kranke hat
erzte um angemessene Lebens⸗ und Arbeits⸗ t. ünd Unterstützung Der Kampf der Aerzteschaft um die freie Arztwahl, be⸗ gleicher Arbeitsmöglichkeit für jeden
des ganzen
ndern auch erhalten
. Recht ist, önnen.
Eingedenk.
hrer Bedeutung als Quellen und ng , der ärztlichen Kunst,
erheben die deutschen Medizinischen
ihre Stimmen. Nur wenn der Arzt in freier und
Ausübung seines Berufes als wirklicher Helfer seiner die Möglichkeit zur Existenz findet, kann das deutsche Volk die ärzt= liche Versorgung erhalten, die es braucht, und nur dann werden auch der deutsche Arzt und die deutsche ärztliche Wissenschaft sich den guten Ruf bewahren können, den sie bisher in der ganzen Welt genossen
haben.“
akultäten einmütig, warnend Ewissenhafter
anken auch
Zur wirksamen Bekämpfung der allerorten durch den Wucher mit Obst und Gemüse hervorgerufenen Lebensmittel⸗
un ruhen
wendet sich der Stadtrat zu Gera
in einem
Aufruf an die deut schen Städte zu gemeinsamem Handeln, „Die deutschen Städte müssen“, so heißt es darin, „unbedingt sofort
Seetiere . ö Nordseey) Ost see gewonnene Erzeugnisse . 1 II. Schaltiere. Muscheln usw. . kg — — — — Aräbben (Garnelen, Granaten)]) ... 336 365 880791 6 48 Hummer K 20 146 — — Naiserhummer⸗ — — — — Taschenkrebse . . Stück 2289 943 — — k 37100 17073 — — s * 5 zusammen ͤ ** 3 5 00 263 . 3 48 HI. Andere Seetiere. Delphine ... Stück — — 7 715 SGeeh nnd 4 1100 — — Wilen en — — — — Tordalken, Lummen , — — — — ö — — — — zusammen Stück 4 1100 7 715 IV. Erzeugnisse von Seetieren. Salzheringe Kantjes — — — — R — — — — Fischlebern .. ö 394 290 789 58h — — Fischrogen .. ö 28 094 61 346 — — Fischtran . J 27 532 20 266 — — Taschenkrebsscheren , — — — — Seemooß .. . — — — — y Eg ö 6 . zusammen Kanhhjes 4 on 182 , ͤ . hierzu MI. Stück ö ö 1100 ; 7165 kg 35 s 5 94 n. gift , wo zs? . ö. ö k 14789 189 43 465 019 3 404445 13 388 013 — I fs br m 3 40145 . zus. TV. Stück 39 393 45 437 554 7 513388776 Kantjes . — hierzu Ostseegebiet. .. 13 388 776 Nord ⸗ und Ostseegebiet . Gesamtwert ..... . 58 826 330 Bodensee⸗ und Rheingebiet. ö Fische kg A ni,, 24 60s 214 338 , d 3644 38 093 Sand (Weiß) Felchen... .. 2214 19 967 Kilche (Rropffelchen 55 605 JJ / . — . Forellen: a) Vacht. 38 63 b) Schweb⸗ oder Silber ⸗ ... 408 8150 c) Grund⸗. JJ — — . da) Regenbogen. — J . a 14 184 Saiblinge (Rötel)).. 3 40 ö — — ö, ö . k 33 366 ö 51 321 6 1586 16995 d 2 16 Barsche (Egli, Krätze)... . 16037 5356] Karpfen 2 *. * 2. 1 * 1 8 1 . 2 0 2 21 2 6 904 5. 246 w 5891 30 575 Schleie... Vd, ol 6 594 J 384 5 Weißfische (Alet, Nasen usw.) ..... 923 3275 kJ 57 5649 I 21 252 w, — — ö Sonstige Fische (Hasel, Rost usw.) .... 6 7 zusammen 12 480 366 583
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Rohwarenverband für
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festsetzen und zur Ueber⸗
tpreise die und
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wa 24 ihrer Ginhaltung Polizei und Händler⸗ ; vor allem auch die Einwohnerschaft, in gleicher i Gin Aufruf an die Einwohnerschaft
ordern, jede Preisüberschreitung muß zur
ließung des Geschäfts oder Verbot
a Die Polizei, deren Beauftragte und
geordnete der 9 müussen gemeinsam die Marktaufsicht
in die Hand nehmen. Sollen wir zu k Verhältnissen kommen. so hilft uns nut noch Selbsthilfe.“
Bei dem im Kreise
Lübeck, 1. Jult. (W. T. B.) Hier brachen heute schwere Unruhen aus, nachdem die Obst⸗ und Gemüsehßändler gezwungen worden waren, ihre Ware zu billigeren Preisen abzugeben. Plün dernde Mengen durchzogen die Straßen; sie hatten es namentlich auf die Wgrenhäuser und Schuhwarengeschäfte ab⸗ gesehen; es wurde viel geraubt. Die Sicherheit spolizei schoß, worauf die Menge das Feuer erwiderte. Bisher steht fest, daß zwei Sicherheits beamte erheblich verwundet worden sind; auch aus der Menge sollen verschiedene getroffen sein. Im Laufe des gestrigen Nachmittags wurden weitere Geschäfte geplündert. Jnsgesamt sind weit über hundert Geschäfte der Bekleidungs⸗ und Schuhwarenbrauche völlig oder zum Teil ausgeplündert worden. Auch in Lebensmittel⸗ geschäften spielten sich wüsle Szenen ab. Die Polizei mußte wieder⸗ holt von der Schußwaffe Gebrauch machen. Bisher wurden drei Tate festgestellt. Abends verhängte der Senat den Ausnahmezustganud, gleichzeitg alarmierte er die Einwohnerwehr, die im Verein mit den Polizeimannschaften die Hauptstraßen absperrte. Um Mitternacht schien der Hauptsturm vorüber zu sein.
Bremen, 30. Juni. (W. T. B.) Die Rettungsstation Munkmarsch der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegraphiert. Am 29. Juni von einem brennenden Ewer (Schiffer Peters) mit Kalk von Hu sum ein Mann durch Rettungsboot der Station gerettet.
Rom, 30. Juni. (W. T. B.) Aus der Provinz werden von an arch isti⸗ schen Elementen angestiftete Zwischen fälle gemeldet. Die Stadt Ancona ist ruhig. Die Polizei setzt ihre Säuberungs⸗ arbeiten in der Umgegend von Ancona und Faleonara fort, wobei zahlreiche Verhaftungen vorgenommen werden. In Jesi haben Verstärkungen aus Ancona die Verbindungen wiederhergestellt. In Chiaravalle und Senigalölia sind Truppen eingetroffen, ohne auf irgendeinen Widerstand zu stoßen. — Nach einer Stefani⸗ meldung hat der von einer Minderheit verkündete Genera lstreik keinen Erfolg. Nur einige hundert Arbeiter feiern. Nach Nachrichten aus Mailand, Genua und anderen großen Stätten ist der Dienstag ruhig verlgufen. — Laut „Giornale d'Italia“ sind bei Haussuchungen in Ancona und anderen Städten bei zahl— reichen Agitatoren und Anarchisten beträchtliche Geld⸗ sum men gefunden worden.
Genua, 30. Juni. (W. T. B.) Die internationale Seemanns konferenz beschloß, die Frage, Personen unter 18 Jahren von der Beschäftigung im Heizraum auszuschließen, auf das Pro⸗ gramm der nächsten Konferenz zu setzen. Der Antrag, die Ver— wendung von Personen unter 17 Jahren als Nachtwache zu verbieten, fand nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit. Ein italienischer Mi⸗ trag, welcher die Schaffung von Schiffsjungenschulen empfiehlt und die ärztliche Untersuchung der Schiffsjungen vorsieht, wurde angenommen. Die Konferenz vertagte sich dann auf mergen.
Nr. 51 des, Zentralblattes der Sauverwaltung herausgegeben im preußischen Finanzministerium, vom 26. Juni 1820 hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. — Nicht amtliches: Die Neugestaltung des Bades Eilsen. (Schluß). — Ve längerung der Seeufermauer zum Schutz der Stadt Galveston é Golf von Mexiko. — Vermischtes:; Amtliche Bekanntmachung. Verleihung der Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber. Staatsprüfungen im höheren Baufach in Preußen. — Anwend un, der neuen Hochbaubelastungsvorschriften bei der Wasserbauperwaltung. Vorrichtung zum Füllen und Leeren von Schleusenkammern ohne Wasserverbrauch. — Anwendung der Wasserwage nach Patent 301 975. — Blcherschau.
Handel und Gewerbe.
— In einer Versammlang, die kürzlich in Berlin vom Meß⸗ amt der Stadt Königsberg einberufen war, um die Ziele und Aufgaben der Deutschen Ostmesse Königsberg zu er— läutern, und an der führende Persönlichkeiten des deulschen Wirt— schaftslebens teilnahmen, wurde laut W. T. B.“ beschlossen, einen reichsdeutschen Wirtschaftsbeirat zu bilden, der dem
Meßamt der Stadt Königsberg zur Seite steht und es in seiner Arbeit, die als im Interesse der gesanmten deutschen Volkswirtschaft liegend zu betrachten sei, unterstützt. Von dem Leiter des Meßamts, Dr. Wiegand, wurde
mitgeteilt, daß sich bisher über 1000 Firmen zur en en., auf der eisten Deutschen Ostmesse, die vom 15. bis 20. August 1 abgehalten wird, angemeldet haben und mit weiteren 1 Firmen noch Verhandlungen schweben. Um eine Fühlung zwischen dem Meß— amt der Stadt Königsberg und dem Neiche herzustellen, hat das Meßamt in Berlin eine Geschäftsstelle eingerichtet, deren Leitung dem Vorstandsmitglied des Meßamts, Redakteur Bruno Abendroth, übertragen worden ist. Die Geschäftzstelle wird in enger Verbindung auch mit den Bevollmächtigten für die Provhaz Ofspreußen beim Reichs⸗ und Staalsministerium stehen.
— Die Verkgufsstelle vereinigter IJsolterrohr⸗ Fabrikanten G. m. b. H, Berlin, hat laut Mewung des W. T. B.“ für Lieferungen im Monat Juli. die zu den Preisen der neuen Preisliste, Ausgabe 1. Juli 1920, hinzu⸗ zurechnenden , , e wie folgt festgesetzt: ür verbleite Eisenrohre, Feinzinkrohre, lackierte Rohre nebst Zubehör 280 22 Messingrohre nebst Zubehör 1650 vH, Stahlpanzerrohre nebst JZubehor 400 vy, schwarze Papierrohre ohne Metallmantel 280 vy.
— Wie der Eisen- und Stahlwarenbund in Elber⸗ feld „W. T. B.“ mitteilt, hat die am 285. Juni stattgehabte Sitzung der Gaskocher-⸗ und Gasherdfabrikanten eine Gr⸗ mäßigung ihrer Preise nicht beschließen können, wen ste ihre Preis festsetzungen ohne Ausnußung der Konzunkturverhältnisse immer nur nach . der Selbstkosten festgestellt hat und der
le in Frage kommenden Materialien nennens⸗ werte Preisermäßigungen noch nicht vorgenommen habe. Der geringe Preiszabschlag auf die Eisenerzeugnisse vom 11. Juni ist ausgeglichen worden durch die Steigerung der Unkosten.
— In der am 30. Juni abgehaltenen Generalversammlung der Aktiengeselischaft Weser Bremen wurde laut Me des W. T. B.“ die e,, , Kapitalzerhöhung von 7 336 000 auf fünfzehn Millionen Mar ee hi
Wien, 30. Juni. (Corrbüro.) Die Berndorser Metallwaren⸗ fabrik Arthur 6 Aktiengesellschaft⸗ Berndorf, . an eine französische Gruppe, der inshesondere die Compagnie
rançaise des meéfaur, die Compagnie du Nickel und das Bankhauz