— ——
Druckfehlerberichtig ung.
In den in der Nr. 134 des „Deutschen Reichsanzeigers und Preußischen Staatsanzeigers“ veröffentlichten Richtlinien für die Gewährung von u imd Unterstützungen für
örigen infolge der durch den Krieg bewirkten Abtretung preußischer Gebietsteile entstanhen sind, vom 10. Juni 1920, ist in 8 12 Absatz 1 Zeile 4 statt
Schäden, die deutschen Reichsange
„8 1“ zu setzen „z 38“.
Bekanntmachung,
betreffend Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber.
Der Bayerischen Vereinsbank in München wurde
bie Genehmigung erteilt, ,, der gesetz lichen und satzungs⸗ tehende, auf den Inhaber lau⸗
tende, in Stücke zu 10 000, 5000, 20060 und 1000 M ein⸗
mäßigen Umlaufsgrenze nach
geteilte Schuldverschreibungen in den Verkehr zu bringen: 20 Millionen Mark 4 060 ige, vom 1. Juni
(Folge 128). München, den 80. Juni 199. Bayerisches Stantsministerium fir Handel, Industrle und Gewerbe. J. A.: Dr. von Meinel.
ekanntmachung.
Der Carl Zeiß⸗Stiftung in Jena ist die Genehmigung Schuldverschreibungen auf den Inhaber bis zum Betrage von 10 Millionen Mark erteilt
zur Ausgabe von
worden.
Die Anleihe ist mit 4½ YH zu verztnsen imd ist eingeteilt in Schuldverschrelbungen zu Hoh MS, Mo) MS, 1000 SM umd
500 S Nennwert.
Die Schuldverschreibungen gelangen vom Jahre 1939 ab durch Auslosung mit einem Ausgelb ven 2 v6 in der Wee
zur e nn. daß in jebem Jahre zum 1. Juli, erstmalig
zum 1. Jul 1950, mindesteng sünfhunderttausend Mark (Nenn⸗
wert) zurückgezahlt werden.
Die Carl Zeiß⸗Stiftung kann die Tilgung durch verstärkte
Auslosumg beschleunigen imd auch die gesamte Anleihe nach Aufkündigung, frühestens jeboch zum 1. Januar 19531, im ganzen zur Rückzahlung bringen. Weimar, den 3. Juli 192. = Ministertum des Innern. J. V.: Kromayer.
Vie von heute ab ur Ausgabe , Nummer 145 des Reichs⸗Gesetzblakts enthalt nnter Nr. 7660 eine Abänderung der Richtlinien für die Ge⸗
währung von , . und 9 , , für
Schäden in den deutschen Schutzgebieten aus Anlaß des Krieges vom 15. Januar 1930 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 61), vom 1. Juli 1920, unter
Nr. 765] eine Verordnung über Frühdrusch, vom 30. Inni 1920, unter
Nr. 766 eine Bekanntmachung über Ginfuhr von Käse, vom 29. Juni 1920, unter
Nr. 7663 eine Verordnung, betreffend Aufhebung ver Verordnung über Labmägen von Kälbern, vom 30. Juni 1920, und unter
Nr. 7664 eine Bekanntmachung, betreffend das Inkraft⸗ treten der Abschnitte IL3 und Ill des Reichsausgleichsgesetzes, vom 1. Jult 1920.
Jerlin, den 3 Juli 19 XV.
Postzeitnngoamt.
Krüer.
Preußen. Finanzministerinm. Preußische General⸗Lotterie⸗Direktion. Bekanntmachung.
Die n der 1. . der 16. Preußisch⸗ Süddentschen (242. Preußischen) Klassenlotterie beginnt nach planmäßiger Bestimmunng am 13. Juli 1929. Die A4 0090 Stammlos⸗Nummerröllchen der 16. (243.) Lotterie und die 5000 Gewinnröllchen der 1. Klasse dieser Lotterie werden schon am 12. Juli 1920, Nachmittags 11½ Uhr, öffentlich im hehe, aal des Lotteriegebäudes, Berlin W. 56, Jägerstraße hö, eingeschüttet.
Das Ginschütten und die Rehung werden unter Aufsicht eines Notars vorgenommen.
Berlin, den 2. Juli 1920.
Prenßische Genern Lotterie⸗Direftion. Iramms. Dr. Däumling.
Groß.
Ministerinm des Innern.
Der Lanbrat Dr. Spiritus in Perleberg ist zum Regie⸗ rungsrat ernannt worden.
Ju stizm in isterin m.
Zu Landgerichtsdirektoren sind ernannt: der Landgerichtsrat Dr. Schmid t⸗Blanke aus Frankfurt a. M. bei dem Land⸗ gericht J in Berlin und der Landgerichtsrat Dr. Plesser aus Essen in Duisburg. Versetzt sind: der Landgerichtsdirektor Göh mann in Frank— furt a4. M. nach Hannover, der Landgerichtsrat Samuel in Landsberg a. W. an das Landgericht J in Berlin, die Amts⸗
,,. Dr. Crohne in arlottenburg als Land⸗ gerichtsrat an das Landgericht II in Berlin, Wich⸗ mann in Rödding als Landgerichtsrat nach Kiel,
Siemens in Oberaula nach Dillenburg. Winter in Apen— rade nach Neuwied, Oestreich in Steele nach Herford, Geissel in Recklinghausen nach Langendreer, Römer in Tondern nach Altona, Ketels in Tondern nach Husum, Jessen in Hadersleben nach Kappeln, Karraß, Dr. Lemke und Mackeprang in Hadersleben, Dr. Ewoldt in Sonber— burg und Prast in Toftlund nach Kiel, Dr. Nathjens in Apenrade und von Meurers in Sonderburg nach Schleswig,
1920 an innerhalb 70 Jahren im Wege der Kündigung, Verlosung oder des freihändigen Rütckkauftz einlösbare Hypothekenpfandbriefe
in Klötze,
I und NI in Berlin, Gitz en
Heesch in Toftlund nach Tönning, Weyer in Erkelenz und Heider in Lindlar nach Köln.
Aus dem Justizdienst sind geschieden: der Landgerichtsrat Niepagen in Hannover infolge feiner Uebernahme in den Geschäftsbereich des Neichsarbeitsministeriums unter Ernennung zum Regierungsrat im Versorgungswesen, der Amtsgerichtsrat Dr. von der Heyden vom Amtsgericht Berlin-Mitte infolge seiner Ernennung zum Regierungsrat und Mitglied des Reichs⸗ ausschusses für den Wiederaufbau der Handelsflotte, der Amts⸗
gerichtsrat Remy in Hannover infolge seiner Uebernahme in
die Reichs sinanzverwaltung unter Ernennung zum RNegierunggrat.
Zu Landgerichtsräten sind ernaunt; der Hilfsrichter Wisoßky bei dem Landgericht L in Berlin, die Hilfsrichter Juncker und Dr. Katzenstein sowie der Gerichtsassessor
6 nana mn Hart s sor (Sers 6 * Sy S
Wuthmann in Dortmund, der Gerichtsassessor Erich Schulze in Hagen i. W. und der Gerichtsassessor Mertens in Köln.
Zu Amtsgerichtsräten sind ernannt: der Staatsanwalt—⸗ schaftsrat Dr. Marcks in Cottbus bei dem Amtsgerichte daselbst, der Gerichtsassessor Wilhelm Koerfer in Mülheim (Ruhr), der Hilfsrichter Graf von Plettenberg-Lenhausen in Rheinberg, der Hilférichter Georg Braun in Bottrop, der Gerichtsassesor Schlechter in Herne, der k Dr. Knapmann in Hörhe, der Hilfsrichter Antze in Reck— linghausen, der Gerichtsassessor Martin Müller in Steele, der Gerichtsassesor Lempfrid in Köln, der Hilfsrichter Dr. Julius Fritsche in Litzen, der Hilfsrichter Dr. Fritz sche in Zörbig imd der Hilfsrichter Dr. to Krüger in Schivelbein.
Der zum Amtsgerichtsrat ernannte Hilfsrichter Dr. Paul Thelen ist anfgeforbert, sein Amt anstatt in Dinslaken in
Rheinberg anzutreten.
Der Amtzsgerichtsrat Dr. Zim mer in Loslau ist gestorben.
Der Hikfsstaatßanwalt Sr. Quentin ist zum Staats⸗ anwaltschaftsrat in Verden mit dem Wohn sitz in Geestemünde ernannt. .
Zu Strafanstaltsdtrektoren sind ernannt: der elsaß— lothringische Gefängnisdirelior Henning in Brieg und der Strafanstallgoberinspeftor Kühnast aus Plötzensee in Lichten⸗ burg. Ueber die hierdurch frei werbende Oberin spektorstelle bei dem Strafgesängnis in Blötzensee ist bereits ver fügt.
Der Rechlscnwalt und Notar, Juftizrat Dr. Brandes in Peine ist gestorben.
Der Amtssitz ist angewiefen dem Notar Dr. Kutz aus Lahischin in Stallupönen und dem Notar Dob berstein aus Czarnikau in Franusladt.
Zu Notaren sind ernannt: die Nechisanwälte Dr. Walt er Schtegnitz in Bernan, Otto Bender in Wusterhausen a. D., Friedeich Po stpischil in Neurode, Justizräte Philipp Benfey, Dr. Louis van Biema, Johann Bo junga, Hans Brauns, Walter Bu fse, Dr. Wilhelm Dieckmann, Fritz Grote, Dr. Hantz Heinemann I Meyer, Dr. Georg Müller, Dr. Andreas
Wilhelm Dierk ing, Dr. Nichard Elbert, Dr. Hans F JIciebrich Goh de, Gumbert, Dr. Dr. Paul Mog k, Dr. Siegmund Oppler, Erwin Pfeiffer, Paul Rapp, Dr. Heinrich Schmidt, Otto Schittte, Dr. NMichard Seckel, Karl Söhlmann, Wilhelm Thoms, Paul Tonnem acher, Dr. Wilhelm Wolter in Hannover, Dr. Paul Feuerhake und Dr. Rudolf Stecher in Hannover⸗ Linden, Dr. Fanz Aue, Fritz Barttlingk, Wilhelm Beitzen HI, Dr. Konrad Köhler und Gustav Schul e in Hildesheim, Karl Freymnth in Neustadt a. Rbg, Bruno Voescher in Osterode a. H, Franz Müller in Ehrenbreitstein,
Justizrat Guide Löffler in Hechingen, Ernst Sayn in Neu⸗
wied, Dr. Willy Scheinhütte in Genthin, Walter Traue Ernst Fließ in Magdeburg ind Waldemar Renter in Magdeburg⸗-Neustadt, Dr. AUugust Schulz in Osterhurg, Dr. Gerhard Paetz in Wolmirstedt, Wolfgang * in Altdamm und Dr. Fri Bernhagen in Bergen auf Rügen.
In der AUste der n re, , find gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Dr. Püschel bei dem Oberlandesgericht sin Breslau, Goerdeler bei dem Oberlandesgericht in Marienwerder, Dr. Reinshagen und ö bei den Landgerichten J,
; zei dem Landgerichte IL in Berlin, Wunderlich bei dem Amtsgericht und dem Land⸗ gericht in Breslau, Neue feind bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Aachen, Justizrat Lanser bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Saarbrücken, Dr. Tiedt bei dem Amtggericht in Neukölln und Dr. Ackem ann bei dem Amts⸗ gericht in Reinhausen.
Mit der Löschung der Rechtsanwälte Dr. U. el in Breslau, Goerdeler in Marienwerder und Dr. Ackem ann in Reinhausen in der Rechtsanwaltsliste ist auch ihr Amt als Notar erloschen.
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen:
L folgende bei dem Landgericht 1 zugelassene Rechts—⸗ anwälte zugleich bei den Landgerichten N und HI in Berlin: Dr. Willi Alterthum, Dr. Wilhelm Bayer, Carl vom Berg, Jack Beutler, Dr. Ernst Eckstein, Dr. Hans Guhlke, Otto Halbmayer, Dr. Walter Haver, Ludwig Hayn, Dr. Hugo Kämpny, Dr. Albert Katz, Hans Mahr, Herbert Philipp, Fritz Ra mien, Dr. Stefan Rosenfeld, Dr. Harry Nosenthal, Dr. Julius Schindler, Dr. Georg Schu—
mann, Erich Simon, Franz Stryck, Georg Süßmann, Dr. Ernst Wachs ner und Dr.
Hans Wolff,
II. folgende bei dem Landgericht N zugelassenen Rechts⸗ anwälte zugleich bei den Landgerichten L und HI in Berlin: Gustav Ahrens, Justizrat Dr. Dagobert Auerbach, Dr. Julian Bach, Dr. Kurt Blumenthal, Wilhelm Bormann, Dr. Fritz Buth, Dr. Erich Claus, Dr. Siegfried Eng el, Dr. Friedrich Fischer, Dr. Hermann Freund, Alexander Gärtner, Otto Graw, Ernst Herzberg, Vinzens Hundhausen, . , Dr. Kurt Janssen, Dr. Johannes Johl n Wilhelm Joßmann, Georg Rirsch. Dr. Alfons Kn et sch, Dr. Harwald Küntz ẽ k, Justizral Max Latte, Friedrich Ludowieg, Dr. Kurt Martini, Dr. Siegfried Meyer, Dr. Erich Metzdorf, Georg Miethke, Conrad Naruhn, Ernst Ottinger, Dr. Erich Paschke, Rudolf Philipp, Paul Probst, Erich Saage, Justizrat Theodor Schaaff, Dr. Karl Schaper, Justizrat Robert Schellwien, Justizrat Adolf Schönlank, Dr. Rein⸗ hold Schröder, Dr. Oskar Skorczewski, Dr. Friedrich Stöhr, Dr. Neinhold Straube, Julius Tasse, Georg Juch, Fritz Uhlbach, Gerhard Uhlenbrock und Arthur 6wirn,
Dr. Karl Heffe, Dr. Ludwig — . a pe, Hermann Poppe. lb aum, Dr. Georg Tido w, Dr. Otto Wo ltere ck sowte die Nechttzanwälte Dr. Hermann van Biema, a n rn. ; ehn,
. r G nr , . 6. i ; Karl Kirschenbau er, Paul Langkopf, ö.; ö 9 n ,. ö h , torowicz, Dr. Hammes Kaufmann, Ernst Körner, Karl
——
rinnen sind bei zum 1. September 1920 anzubringen. Bewerberinnen, cht im Schulblensie beschäß
der für ihren Wohnort zuständigen Regierung, die in Berlin wohnenden j
zum 1. September 1920 einzureichen.
mungen vom 22. S. 510) verzeichneten Schriftstücke geheftet beizufügen. Die
III. folgende bei dem Landgerichte M zugelassenen Rechts⸗ anwãlte ie,. bei den Landgerichten J und IL in Berlin: i Dr. Georg Baumert, Justizrat Otto Bern⸗ ardi, Wilhelm Bindemann, Dr. Hans Boas, Max Borchert, Herbert Eger, Dr. Walter Ernst, Paul 6 Dr. Adolf Friedländer, Dr. Heiko Heikes, Dr. Johannes Hentschel, Werner Ho egen, Paul Israel, Dr. Arthur Karsen, Johannes Kraft, Alexander Kranich, Justizrat Fritz Krüpfgantz, Dr. Ismar Landgherg, Her— mann Leiser, Justizrat Alfons Loewe, ᷓstisrgt zaul Lüdicke, Justizrat Max , von Lyncker, Dr. Wil⸗ helm Michaeli, Wilhelm . Martin Pinkus, Justizrat Otto Preußler, Dr. Georg Rosenthal, Justizrat Jakob Schachtel, Dr. Walter Schade, Dr. Oskar Scherbius, Peter Schneider, Hugo Schoenlank, Axel Schultz— Niborn, Dr. Ludwig Silberschmidt, Dr. Karl Stem mer, Justizrat Gustav Stock, Arthur Sympher, Dr. Hugo einberg und Paul Zobel. . In die Liste der Rechtsanwälte find ferner eingetragen die Rechtsanwälte: Justizrat Wilhelm Kehren, bisher bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Düsseldorf, bei dem Ober⸗ landesgerichte daselbst, Kronheim aus Posen imd Seelmann aus Königsberg i. Pr. bei dem Landgericht J in Berlin, Dr. Lippmann, bisher bei dem Landgericht in Breslau, auch bei dem Amtsgericht daselbst, Br. Ackemann aus Reinhausen bei dem Amtsgeri . in Geestemünde, Dr. Kutz aus Labischin bei dem Amtsgericht in Stallupönen, Kabilins ki aus Czergk bei dem . in Löbejün, Do bberstein aus Czarnikau bei dem Amtsgericht in Franstadt, die Gerichtsassessoren: Kluß mann bei dem ,, und dem y, n., ht in Osnabrück, Küchen bei dem Amtsgericht in er,. die früheren Gerichtsassessoren Dr. Ernst Dahl mann Dr. Ko eppel bei dem Landgericht Lin Berlin, Zu he n ,. ind ernannt: die Referendare Wengel, Dr. Leo Hirschfeld, Gustav Wegener und Nichard Joachim im irke des Kammergericht, Dr. Walter Lesser im Bezirke des Oberlandesgerichts zu
furt a. M. Holterhoff, Ebb ers und Joseph . des Oberlandesgerichts zu Hamm, Börnsen im es Oberlandesgerichts zu Kiel, Schubbert und Harlos im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Köln, a r,. im Bezirke des n,, zu Königsberg i Pr., Lipke und 3 Flesch im Bezirke Dberlandesgerichts zu Namnburg a. S. und Widera im Bezirke des Oberlandesgerichtg zu Stettin. Aus dem Justizdienste sind geschieden die Gerichtsassessoren: Dr. Klinghardt infolge . Ernennung zum Regierungsrat im Reichsministerium für Wiederaufbau, Grich Bremer in⸗ folge seiner Ernennung zum Regierungsrat und Mitglied des Nelchgausschufses für den Wiederaufbau der Handelgflotte,
Breslau, Erdniß im Bezirk des 2 ein g och im Ve⸗ Bezirke
Dr. Dennert und Dr. Häns Schröder infolge ihrer Ueber— nahme in die 2 unter
irnennung zu RNe⸗
gierungsassessoren, Dr. Bree und Dr. Ulrichs infolge
ihrer Uebernahme als Finanzamtmänner in die Reichsschatz⸗ verwaltung.
Den Gerichtsassessoren Aschaffenburg, Dr. Wilhelm Bayer, Dr. Caspari, Karl Fricke, Führer, Dr. Louis „Holbeck, Hans Homann, Dr. Eduard Kaatz, Dr. Kan⸗
Lange, Dr. Lattermann, Dr. Alfred Mayer, Konrad Niermann, Ohlens, Ernst Richard, Erich Sommer, Hermann Stiewe, Stöve, Georg Wagner, Dr. Wientgen und Dr. Zaeschmar ist die nachgesuchte Entlassung aus dem
Justizbienst erteilt.
Der Gerichtsassessor Schlötke ist gestorben.
Ministerium für Wissenschaft, Kun st und , ⸗
Der Pfarrer Dietz in St. Goarshausen, Regierungzbezirk Wiesbaden, ist zum Bekan ernannt worben. Ihm ist Has Dekanat St. Goarshausen, Regierungsbezirk Wiesbaden, üher⸗ tragen worden.
Die Preußische Staatsregierung hat die Wahl des Malers, Professors Dr. Lieber mann zum Präsibenten der Akademie der Künste für das Jahr vom 1. Oktober 1920 bis 1. Oktober 1921, ferner .
die Wahl des bisherigen Leiters des städtischen Lyzeums in Benrath, Oberlehrers Derigs zum Direktor dieser Anstalt und die Wahl der Direktorin des städtischen Syzeums in Mayen Dr. Sophie Hoeltzenbein zur Direktorin des . Lyzeums UI in Köln bestäͤtigt. .
Die Wiederwahl des Vorstehers einer akademischen Meisterschule für mustkalische Komposition, Professors Dr. Schu⸗ mann zum Stellvertreter des Präsibenten der Akademie der Künste fi die Zeit vom 1. Oltober 1920 bis 1. Oktober 1921
ist vom Minisler für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung
bestãtigt worden.
Der Komponist Professor Dr, Pfitzner ist zum Vor— hh einer Meisterschule ö. musikalische Komposition an der (kademie der Künste in Berlin ernannt worden.
Der bisherige belgische Ministerialdirektor Dr. Ver Hees in München ist zum außerordentlichen Professor in der philo⸗ fon, Fakultät der Universität in Berlin ernannt, und
er ordentliche r rd Meinardus in Münster i. W. in gleicher Eigenschaft in die philosophische Fakultät der Universität in Göttingen versetzt worden.
Bekanntmachunung. Zur Ausbildung von Turn⸗, Schwimm⸗ und
Ruderlehrerinnen wird im Jahre 1921 ein sechs Monate währender Lehrgang in der Landegturnanstalt in Spandau ab—
gehalten werden, dessen Beginn ich auf Mittwoch, den 5. Ja⸗
nuar 1921, festgesetzt habe.
Meldungen der in einem Lehramte stehenden Bewerbe⸗ der vorgesetzten Dienstbehörde spätestens bis die noch tigt sind, haben ihre Meldung bei
bei dem Polizeipräsidenten hierselbst ebenfalls bis
Den Meldungen sind die im § 3 der Aufnahmebestim⸗ Juni 1912 (Zentralblatt f. d. g. U⸗V.
Meldung selbst ist mit diesen Schriftstücken nicht zusammen⸗ zuheften.
Die Aufnahmebestimmungen werden auf Erfordern
—
1
von den für die Meldung zuständigen Behörden unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Die endgültige Aufnahme in den Lehrgang ist von dem Bestehen einer Prüfung abhängig, bei der u. a. die im 8 4 der Bestimmungen vom 2. Juni 1912 genannten Uebungen verlangt werden.
Berlin, den 17. Juni 1920. Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. Haenisch.
Evangelischer Oberkirchenrat.
Der evangelische Feldprobst D. Schlegel ist zum Mit⸗ glied des Evangelischen Oberkirchenrats im unbesoldeten Neben— amt ernannt worden.
Bekanntmachung.
Dem Altwarenhändser Rudolf Kühn, in Breslau, Scheitnigerstraße 10, ist jeder Handel mit getragenen
Kleidungs- und Wäschestücken nebst Schuhwaren,
Altmöbeln sopie gebrauchten Haus⸗ und Küchen— geräten wegen Unzuverlässigkeit un tersagt worden. Breslau, den 30. Juni 1920.
Der Polizeipräsident. Eugen Ernst.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 19165, betr. die Fernhaltung n era er Personen vom Handel (NGGBl. S. 603), haben wir den n mn Anton Schmidt sowie deren Sohn und Tochter Wilhelm und Maria Schmidt in Dortmund, Märkische Straße 30, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Lebensmitteln aller Art sowie mit sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuberlässigkeit untersagt. Die Untersagung wirkt für das Reichsgebiet. — Die K der amtlichen Bekanntmachung dieser Verfügung im Reichsanzeiger und im amtlichen Kreisblatt sind von den Betroffenen zu tragen.
Dortmund, den 2. Juli 1920.
Wucherstelle der Polizeiverwaltung. J. A.: Dr. Geyer.
Bekanntmachung.
Die Brot verkaufsstelle Paul Rottmann,‚, Ham⸗ born, Kampstraße 133, ist wegen Unzuverlässigkeit ihres Inhabers vom 3. Juli 1920 ab geschlossen; gleichzeitig ist dem Rottmann jeglicher Handel mit Lebens- und Futtermitteln sowie mit Gegenständen des täglichen Bedarfs und jede Vermittlertätigkeit hierfür untersagt. — Die durch das Ver⸗
fahren entstandenen Kosten hat Rottmann zu tragen. Hamborn a. Rhein, den 25. Juni 1920. Der Oberbürgermeister.
Müiölhens.
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
ministers Dr. Heinze abgehaltenen Vollsitzung des Reichs? rats wurde den Entwürfen eines Gesetzes, betreffend die weitere vorläufige Regelung des Reichshaushalts für das Rechnungs⸗ jahr 1920, eines ,, . über die Anwendung der Meist⸗ begünstigung 9 nicht meistbegünstigte Länder, einer Verord⸗
,. Ausführung des Gesetzes über den Personenstand und die Cheschließung in der Fassung des Gesetzes über den Per⸗
sonenstand vom 11. Juni 1920 und eines Gesetzes, betreffend das Berner Abkammen vom 30. Juni 1920 über die Erhal⸗ tung oder Wiederherstellung der durch den Weltkrieg betroffenen gewerblichen Eigentumsrechte, zugestimmt.
vorher hielten angelegenheiten, für Rechtspflege und nungswesen, die vereinigten . legenhtiten und für Seewesen,
Volks wirtschaft Sitzungen.
Der Vorsitzende des Reichswirtschaftsrats Edler v. Braun ist . vom Herrn Reichspräsidenten empfangen worden.
Das eingehende Gutachten der deutschen wirt⸗ schaftlichen Sachverständigen über Deutsch⸗ lands wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, das am 30. Juni dem Obersten Rat neben zwei amtlichen Denk⸗ schriften über die Zahlungsfähigkeit Deutschlands und über die k in Deutschland von der deutschen Regierung als Material für die Verhandlungen in Spaa Überreicht worden
ersten Teil eine ausführliche Darstellung der wirtschaft⸗ lichen Lage Deutschland s. Es werden zunächst die
vernichtenden wirtschaftlichen Wirkungen der , n,.
zeit geschildert, weiter die Minderung der deutschen Produktiv⸗ kräfte durch den Vertrag zu Versailles und ihre verhängnis—⸗ vollen Folgen in allen ihren . Das Gutachten geht dann kurz auf den Zustand der deutschen Finanzen und auf die durch die neuen Steuern verursachte Belastung der deutschen Volkswirtschaft ein.
Der zweite Teil des Gutachtens beschäftigt sich mit den Voraussetzungen zur Feststellung des Wieder⸗ gutmachungsbetrages und behandelt zunächst das Angebot der deutschen Friedensdelegation in Versailles vom 29. Mai 1919, wobei Deutschland sich zu Zahlungen bis zur Höchstsumme von 100 Milliarden Gold verpflichten wollte.
Die Sachverständigen halten an sich den Grundgedanken des Angebots und die Erwägungen, von denen es ausging, im Prinzip auch heute noch für richtig. Eine Wiederholung dieses Angebots könne jedoch heute ig mehr erfolgen, weil einmal von den damals als integrierender Teil des deutschen Angebots aufgezählten Voraus⸗ setzungen (vor allem Belassung It. und Westpreußens, Ober- schlefiens und des Saargebiets, Selbstbestimmungsrecht für Deutsch⸗ Desterreich, Belassung der Kolonien als Mandatar des Völkerbundes, Verzicht auf Auslieferung der Handelsflotte, keine Okkupation deut— schen Gebiets) auch nicht eine einzige erfüllt worden sei, sodann aber auch die gesamte äußere und innere Wirtschaftslage Deutschlands
ür Haushalt und Rech⸗ e für Reichswehrange⸗ erner die vereinigten Aus⸗ ö ö z schüsse für Haushalt und Rechmugswesen und für Volkswirt⸗ Lage ungeklärt und Kefährket. Es besteht. für no schaft, die vereinigten Ausschüsse für Haushalt und Rechnungs⸗ wesen, für Reichswehrangelegenheiten und für Seewesen sowie die vereinigten Ausschüsse für Steuer- und Zollwesen und für
ich, unter erheblicher Mitschuld der alliierten und assozierten Mächte wesentlich verschlechtert habe. Bei der Erörterung der Möglichkeit deutscher
Leistungen bezeichnen es die Sachverständigen als ihren Wunsch,
ihre Erörterung der Wiedergutmachungsfrage einem festen Vorschlag 6 weit anzunähern, als es überhaupt in einer wirtschaftlichen Ge⸗
amtlage möglich ist, bei der nicht nur die bekannten Faktoren schon besorgniserregend genug sind, sondern zugleich weitere wesentliche Faktoren sich überhaupt der Erfassung durch Rechnung oder Schätzung entziehen. Sie kommen dabei zu, der, Auffassung, daß die Be—
mühungen aller Beteiligten auf die Lösung der einzigen wirklich Davon sind noch Auslandsschulden abzuziehen, die 8 = 10 Milliarden
großen Fragen konzentriert werden sollten, die der Kohlenlieferungen
und der Beteiligung Deutschlauds am Wiederaufbau Frankreichs im hen Bei der Kohlenlieferung bleibt nach Ansicht der Sachperständigen kein anderer Ausweg, als den gegnerischen Staaten,
eigentlichen Sinne.
8
insbesondere also Frankreich, zwar eine Option auf bestimmte Kohlen ⸗
mengen zu gewähren, jedoch unter der Voraussetzung, daß die Lieferung auf Grund der im freien Wettbewerb sich bildenden deutschen bzw. englischen Ausfuhrpreise tatsächlich bezahlt werden. Deutschland
würde sich dann verpflichten müssen, die Einkünfte aus diesem Posten in erster Linie für die Erfüllung der in Geld auszudrückenden Wieder ⸗ Weiter ist es erforderlich, daß
gutmachungsleistung sicherzustellen. Deutschland, da es nicht genügend exportieren kann, einen Teil seiner lebendigen Kräfte ins Ausland sendet, um durch werbende Kraft einen weiteren Betrag aus ausländischen Zahlungsmitteln Sachverständigen halten es, so lange andere Betätigungsmöglichkeiten größerer Bevölkerungsmassen im Ausland den Deutschen durch Kolo⸗
nien nicht gewährt werden, für unerläßlich, daß die Verhandlungen
über eine Arbeitsbeteiligung beim Wiederaufbau Frankreichs mit allem Nachdruck fortgesetzt und einem greifbaren Ergebnis zugeführt
werden. Eine weitere Notwendigkeit für Deutschland ist die Einfuhr derjenigen Warenmengen, die für unmittelbare Wiederherstellung der
menschlichen Arbeitskraft und der Landwirtschaft nötig sind. Der unbedingte Einfuhrbedarf für die Zeit vom 1. Juli 1920 bis zum 30. Juni 1921 beträgt nach Berechnung der Sachverständigen über 4,55 Millionen Tonnen Nahrungsmittel und mindestens 300 0090
Tonnen Rohphosphat. Dafür benötigt Deutschland ausländische Kre⸗—
dite in Form einer Notanleihe. Die näheren Bedingungen dieser
Kredithilfe würden im übrigen nur in mündlichen Verhandlungen festgelegt werden können, deren baldige Einleitung den Sachver⸗ 10. . kritische Lage des deutschen Finanzwesens kann auch nicht durch das
fe
ständigen äußerst dringlich erscheint, wie überhaupt nach Auff
assung
der Sachverständigen die alsbaldige Aufnahme von wirtschaftlichen Verhandlungen dazu beitragen würde, jene Atmosphäre von ruhiger
Sgchlichkeit und verantwortungsbewußter K herzu⸗ stellen, ohne die der Vertrag von Versgilles niema Kraft, ein wirklicher Friede zu sein, erhalten würde.
Schließlich beschäftigt sich die Denkschrift mit den Vor-
aussetzungen für die Abgabe eines neuen deuntschen Angebots und kommt zu dem Ergebnis, daß
ein solches Angebot nur möglich ist, wenn bei der Ausführung des Vertrages von Versailles von folgenden Voraussetzungen ausgegangen wird, die allerdings eine abschließende Aufzählung
nicht darstellen:
Deutschland wird im Wege der Gegenseitigkeit Meist⸗ begünstigung, wirtschaftliche Gleichberechtigung und Rechtssicherheit im Ausland gewährt.
Der Wirtschaftsfrieden wird durch, aushrücklich zuzusagende Nichtanwendung der Reypressalieenklausel gesichert.
Deutschlands Wirtschaftshoheit im Inland bleibt un⸗ angetastet.
keinerlei Eingriffe gefährdet. Freier Verkehr mit Ostpreußen wird gewährleistet.
ö Lasten aus der Okkupation werden durch Begrenzung ge⸗ mildert.
In der am 3. Juli 1920 unter dem Vorsitz des Reichs
Die Restitutionen der aus den besetzten Gebieten weggeführten Gegenstände müssen in das System der Wiedergutmachungsschuld ein⸗ gegliedert werden. ⸗
Die finanz elle Auseinandersetzung mit den ehemaligen Bundes⸗ genossen wird unter Mitwirkung der Entente ermöglicht.
Deutschland wird der zu seiner Existenz notwendige Schiffs⸗ raum zur Verfügung gestellt.
Der Gegenwert der bereits liguidierten und das Eigentum an den noch nicht liguidierten deutschen Rechten und Interessen im Auslande bleibt den Berechtigten zu unmittelbarer Verfügung erhalten.
Die Erhalkung Oberschlesiens bildet unerläßliche Voraussetzung jeder Wiedergutm g6vewflichtung für Dentschland. Sollte wider alles Erwarten die Abstimmung gegen Deutschland aus⸗
. . fallen, so würde die Abgabe eines deutschen Wiedergutmachungs⸗ Der Reichsrat trat, heute zu einer Sitzung zusammen; die vereinigten ö. für Reichswehr ⸗
angebots hinfällig werden müssen, da die Unfähigkeit Deutschlands zu nennenswerten Leistungen ohne Gegenleistung ohnehin für alle Welt erkennbar sein würde.
Das Gutachten schließt:
Selbst nach Erfüllung dieser Voraussetzungen bleibt Deutschlands nicht absehbare Zeit keine andere Möglichkeit, als den Notwendigkeiten des Staatshaushalts soweit äußerste Einschränkung und stärkste Steueranspannung nicht ausreichen, durch hemmungslose Ausgabe neuen Pchiergeldes zu genügen. Dieses Verfahren läßt sich wegen der sozialen Wirkungen der e, . Preisberänderungen nur noch kurge Zeit fortsetzen. Was dann kommen wird, ist ungewiß.
Ohne raschen Beginn wahrhaft solidarischen Zusammenarbeitens der Völker sind die in der geftörten Weltordnung liegenden Ursachen der Wirtschafts⸗ und Währungsnot nicht zu beseitigen.
In der D 3 über die Zahlungsfähig⸗ keit Deutschlands für die Wiedergutmachung, die von der Deutschen Regierung der Entente vor der Konferenz von Spaa übergeben wurde, wird dem „Wolffschen Telegraphen⸗ büro“ zufolge ausgeführt:
Das denutsche Volksvermögen ist vor dem Kriege von vielen Seiten überschätzt worden. Auf Grund der Veranlagung hum Wehrbheitrag
ist, enthält dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge in seinem enn , , ,,
Mark. Gold beziffern dürfen. Dieses Vermigen ist durch den Ver⸗ lust der Kolonien, der Unternehmungen im Auslande, der Ab⸗ tretungen usw. durch die Wirkungen von Krieg und Kriegsfolge sehr stack vermindert worden. Aus dissem verminderten Vermögen ist die , zu seisten. Da Deutschland seiner Schiffe und seiner Auslandsguthaben verlustig gegangen ift, kann die Zahl ung im wesentlichen nur durch die Ausfuhr von Waren beglichen werden. Ist die deutsche Volkswirtschaft imstande, die mit der Wiedergutmachung verhundenen Lasten zu tragen? Die Bevölkerung ist an Zahl und Leiftungsfähigkeit zurückgegangen. An Stelle der früheren Arbeits- freudigkeit ist in vielen Kreisen Unruhe und Arbeitunlust getreten. Die Denkschrift schildert den Zuftand Ter verschiedenen Zweige der deutschen Volkzwirtschaft. Die deutsche Landwirtschg ft hat einen großen Tejl ihrer, Leistungsfähigkeit verloren. Die deutsche In⸗ dust rie hat eine dreifache Aufgabe zu lösen. Sie muß der in⸗ dustriellen Bevölkerung, die nicht auswandern kann, Arbeitsgelegenheit ben. Sie muß nach Wegfall der aus Schiffahrt und Kapitalan⸗ ggen jm Ausland stammenden Einkünfte die Bezahlung der deutschen Einfuhr ermöglichen; sie muß überdies die Ware für die Wiedergut⸗ machung liefern. t Grundlagen, Eisen, fast zu drei Viertel verloren. Die deutsche Kohlen⸗ produktion ist 191g auf 108 Millionen oder 57 * der Förderung don 1913 gesunken. Durch den, Verluft von DOberschlesien würde Deutschland mindestens die Verfügung üer weitere 18 Mülionen Tonnen im Jahr verlieren. Die Wirkung jeher möglichen Steigerung der Förderung würde dadurch aufgehoben. Mogesehen von wenigen be— günstigten Inkustrien, wie etwa der chemischen Industrie, wird die deutsch. Industrie, mehr, und mehr zu einer Veredelungeindustrie.
Diese Veredeluagzindustrie marß ihre Rohftoffe durch die Augahr von
zur Abgeltung seiner Wiedergutmachungsschuld zu erhalten. Die
cs die ihm fehlende das ganze de aftt so würde ein Staatsbankrott den völligen ,,, n c und politi
Regierung neue schwebende Schulden ausgibt. Deutschlands Einheit als Zollgebiet wird durch ͤ 1 und seiner Folgen. In dieser Beziehung ist die Lage Deutschlands von derjenigen anderer Länder nicht grundfätzlich verschleden. Der
Auch die deutsche Industrie ö aber eine ihrer
durchgeführt, aber sie lassen sich bei einer bewerkstelli
Fertigfabrikaten beßahlen. Nur wenn die Industrie mit voller Kraft arbeiten kann wird sie das können und dabei genügend Ware für den inneren Markt zur Verfügung haben. Das deutsche Verkehrs⸗ wesen ist zerrüttet. Dem deutschen Handel ist dutch den Krieg
Und seine Folgen ein gutes Teil seiner Kapitalkraft nommen.
Hat man daher, wie eingangs erwähnt, das Volksvermögen vor dem Kriege mit 220 Milliarden angenommen, so wird man heute nach den Abtretungen im Osten und Westen, nach Verlust der ge⸗ samten Handelsflotte, nach Abstoßen der ausländischen Wertpapiere, nach Verhrauch aller Warenvorräte und nach sechssähriget Abnutzung aller Produktionsmittel höchstens von 100 Milliarden reden können.
erreichen dürften. Den verminderten produktiven Kräften steht allein aus dem Warenverkehr eine Verschuldung von etwa 50 Milliarden Mark gegenüber. Diese Waren sind teils auf Kredite gekauft, teils mit Banknoten bezahlt worden, von denen etwa 20 Milliarden Mark im Ausland sein dürften. fi die nächste Zeit wird man mit einer deutschen Ausfuhr von vielleicht 35— 40 Milliarden Mark Papier rechnen können. Ihr steht eine Einfuhr von vielleicht 89 Milliarden Mark an Lebensmitteln und Robstoffen gegenüber. Die deutsche Handelshilanz ist also passiv. Sie kann nur aktiv werden, wenn die deutsche Industrie in so großem Umfang zu arbeiten vermag, daß sie zur Deckung des inneren Bedarfs ausreicht und die gesamte Einfuhr
bezahlen kann. Sie kann erst wieder aktiv werden, wenn Deutschland sich völlig erholt hat.
l Im Gegensatz dazu setzt abet die Erfüllung des Friedensvbertrags eine aktive Handelsbilanz voraus.
Die Leistungen der deutschen Volks rtschaft an andere Volks⸗ wirtschaften müssen schließlich aus dem Haushalt des Reichs bezahlt werden, dem der Steuerzahler die nötigen Mittel zur Verfügung stellen muß. Gelingt es nicht, so muß eine wilde Kreditwirtschaft mit zunehmender , eintreten. ie Gesundung der deutschen Volkswirtschaft ist ohne Gesundung des deutschen Geldwesens nicht möglich. Die Gesundung des deutschen Geldwesens hängt von der Regelung der , Finanzen, . , , von der Regelung der schwebenden Schulden, ab. Die Regelung des Finanzwesens
wird endlich von der Höhe und der Form der Enkschädigungs— verpflichtung bedingt. Die
X 9 be Steuern, insbesondere die direkten Steuern, sind sehr stark angeschwollen. Die indirekten Steuern lassen sich zurzeit nicht wesenklich erhöhen. Man kann nicht durch Verhrauchscbgaben den Konsum verteuern, während man gleichzeitig
10 Milliarden Mark zu seiner Verbilligung einsetzen muß. Die
Gewaltmittel eines Staatsbankrotts gerettet werden. Da. große Mengen Kriegsanleihe in den 8 kleiner Leute sind, die ein Staatsbankrott in das Lager der sozialen Anarchie treiben würde, und das ganze deutsche Wirtschaftsleben auf Kredit aufgebaut ist
zur Folge hahen. Die Ausführung des Friedensvertrags in der jetzt vorliegenden Form wird die deutsche e che. noch weiter ge⸗ fährden. Geht man von einer rein finanziellen Belastung bon nur 0 Milliarden Gold durch den Friedensvertrag aus, so würde ein Haushalt von vier Köpfen etwa 40 000 „6 schulden, das macht zu einem Satz von 6 Prozent 2400 im Jahr. Da die heutige Be⸗ steuerung bereits einen Bedarf von über 30 Milliarden Mark im Jahr vorsieht, würbe der Haushalt von vier Personen unter den bestehenden Voraussetzungen mit , en von 4400 S6 be⸗ lastet ein. Dabei hatten im Jahre 1918 81,21 Prozent der preußi= schen Steuerzahler ein Einkommen von nicht über 3000 466. Ins gesamt würden mindestens 2,4 Milliarden Mark Gold oder 24 Mil⸗ liarden Mark Papier das deutsche Budget belasten. Das kann unter den heutigen Verhältnissen nur dadurch geschehen, daß die deutsche n Die Zerrüttung des deutschen Finanzwesens ist das naturgemäße Ergebnis des Krieges
grundlegende Unterschied seiner Stellung liegt darin, daß es infolge
des Frfedensvertrags nicht die Möglichkeit hat, Mittel und Wege
frei zu wählen, die zur Gesundung seines Wirtschaftslebens und zur Rettung seiner Finanzen führen können. Ohne wirtschaftliche Bewegungsfreiheit und wirtschaftliche Zu—
sammenarbeit mit anderen Völkern kann Deutschland weder Fein
Wirtschaftsleben aufbauen, noch seine Finanzen ordnen. Ohne Ordnung seiner Finanzen ist die pünktliche Erfüllung seiner Ver— pflichtungen unmöglich. Wird Deutschland seine wirtschaftliche Be⸗ wegungsfreiheit wiedergegeben, dann ist zu hoffen, daß sein arbeits— gewohntes Volk alle Kräfte zum Wiederaufbau seines wirtschaftlichen Lebens einsetzen wird.
Die Denkschrift des Reichsfinanzministeriums über die Steuserbelastung, welche die deutsche Regierung am L. Juli der Friedenskonferenz übergeben hat, unterrichtet über die Entwicklung der Reichssteuern während des Krieges bis zum Abschluß der Reform des direkten Abgabensystems.
. Die Denkschrift zeigt, auf welche Weise Deutschland versucht, einen eigenen Bedarf an Steuern hon annähernd 3 Milliarden Mark durch laufende Steuern zu befriedigen. Die Denkschrift betont, daß schon vem fiskalischen Standpunkt aus dieser ungeahnt hohe Bedarf zu einem Steuerdruck führen müßte, der bis an die Grenzen des Überhaupt Möglichen reichen würde. Dies gegenüber einer Wirtschaft, die durch den Krieg an Rohstoffen und Gütern verarmte, deren Er— nährungsgrundlagen durch die großen Gebietsabtretungen empfindlich geschwächt wurden und der durch ben Waffenstillstand und Friedens vertrag , Lieferungen auferlegt wurden. Hierzu kam, daß das deutsche Wirtschaftsleben nach Friedensschluß nicht auf eigenen Füßen stehen konnte, sondern große Posten an Nahrungsmitteln und Rohstoffen vom Ausland einzuführen hatte. Für diese Verbindlich keiten waren die Gegenwerte nicht vorhanden, zumal der , dertrag fast alle i, . Forderungen im Ausland beseitigle. Die Folge dieser Verschuldung war die Vglutaentwertung, die ihrerseits zu einer Steigerung des Preisniveaus führte. Die Lebenshaltung ist durch diese Erscheinungen auf einen Graz der Teuerung geführt, der als unerträglich begeichnet werden muß. Wie . allein die Teuerung auf die Gestallung des Steuerbedarfs in Reich, Gliedstaaten und Gemeinden wirken mußte, zeigt ein Posten im Relchshaushafst, nämlich die Ausgabe von 3 Milliarden Mark für Bejoldungsaufbesserungen. Aber das Ziel der großen Steuerreform in Deutschland dürfte im Hinblick auf die veränderten wjrtschaftlichen und soziglen Grundlagen nicht allein darin liegen, Cinnahmen zu erschließen. Es kam vielmehr die zweite, für die ruhige staatliche Entwicklung Deutschlands unerläß= liche Vorausetzung hinzu, nämlich den gewaltigen Steuerdruck nach den Prinzipien der Leistungsfähigkeit auf die Steuemflichtigen und ihre Wirtschaft zu verteilen. In erster Linie stand daher die Reform der direkten Steuer auf. Vermögen, Einkommen und Vermögens zuwachs. Wenn auch die indirekten Steuern vorerst nur eine sekundäre , Rolle spielten, so bedeutet das nicht, daß sie nicht ausgeschöpft werden. Das geht schon aus dem Vergleich der Erträgnisse zwischen den e e. ,, Senn hervor. * ,, e, y 95 lichen ätzungen aufgebracht in einem ungszustand, d. h. also in einer Lage, die als steng bezeichnet k folgende .
in Millionen in m a ar Direkte Gtnn . 2139 Indirekte Steuer dl, 13299 1328 ) k 30 950 4137
Es halten sich also die direkten Steuern auf der einen und die indirekten Steuern mit den Zöllen auf der anderen Seite etwa das Gleichgewicht. Dieses Steueraufkommen soll erreicht werden, denn der Bedarf von Reich, Ländern und Gemeinden, der auf wenigstens 33 Milliarden veranschlagt ist, kann aus keiner anderen Quelle be⸗ friedigt werden als aus den laufenden direkten und indirekten Steuern und Zöllen. Die Ersparnisse auf der , . sind strengstens
eihe von Posten nicht
ligen. So weisen vor allen Dingen die großen Betriebs
w
1
— — — k 3
—— .
*
w