1920 / 146 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Jul 1920 18:00:01 GMT) scan diff

n gesprochen worden oder sie durften verschwinden und sich in

heit bringen. Die Schandtaten blieben unaufgeklärt, eben weil e Nilitärgerichtsbarkeit zuständig war. Erst vor wenigen Wochen haben wir schaudernd die Ermordnung des Kapitänleutnant Paasche

erlebt. Wie weit hat die Militärgerichtsbarkeit diesen Fall bisher amf⸗ geklärt? Auch hier ist nie davor die Rede geweßen, daß ein Be—

Huldigter auch nur aufgefunden wurde. Das furchtbare Verbrechen von Mechterstedt bat nur zu einem ganz unzulänglichen Straf⸗ und zu einem

weichen. Das stelle ich mit aller Bestimmtheit gegenüber dem Vor⸗

6 unglaublichen Progespeerfahren geführt. Die Militärgerichtẽbarkeit tellt

sich überhaupt gewissermaßen als der organisierte Mörderschutz dar. (Große Unruhe rechts) Mit der Militärgerichtebarkeit wird auch der Militarismus in seiner bisherigen Gestaltung als Staat im Staate erschüttert. Wir fordern aber auch die radikale Reform des Militärstzafrechts, des Mil itähstrafgesetzbuches. Leider enthält der von den Mehrheitssozialisten beantragte Gesetzentwurf Verschlechterungen, die ihren in der Sitzung vom I5. April 1920 erhobenen Forderungen widersprechen, besonders in den Vorschriften über Berufung und Re⸗ vision. Es genügt nicht, zu sagen: Weg mit der Massenjustiz? Weg mit der Militärgerichtöbarkeit! Cs maß heißen: Weg mit der Reichs⸗

;

Abg. Warmuth: Wir beantragen die Verweisung des An= trages an einen Ausschuß von 28 Mitgliedern. Der Entwurf bedarf

einer besonders gründlichen Vorberatung, zumal wir es mit einem ganz

neuen Parlament zu tun haben mit anderer Parteizu sammensetzung, als sie die National versammlung aufwies, und mit einer zahlreichen

neuen Mitgzliedschaft der einzelnen Parteien. In der Tat ist in neuerer

Zeit eine große Zahl von Prozessen in ihrer Erledigung verlangsamt worden; das liegt aber nicht 2 bewährten Verfahren, son⸗ dern in der ungeheuer gewachsenen Kriminalität und in dem üheraus großen Wechsel der , , der in und seit den Kriege eingetzeten ist. Da läßt sich darch Wäiederauf füllung des Personals 6 ,. Stalt dessen wird hier ein Versahren vorgeschlagen. das diese Verlangsanumg noch verstärkt, indem die am J. Januar 92) ve stierenden 8M nun vor die Ziwilgerichte gebracht werden mlissen. Ich glaube auch nicht, daß die Zivilgerichte sachverständig genüg sind, um über rein militärische Dinge, urteilen zu können, Gerade die Linke befürwortet doch s viele Sondergerichte, warum will sie denn gerade die Militärgerichtsbarkeil aucfchalten? Zahlreiche Gingaben zei daß auch die Soldaten sesbst ihre Sondergerichtsbar⸗ keit nicht aufgegeben wisfen wollen. Natürlich halten anch wir bie Militärstrespryzeßordnung der Revision für dringend erforderlich, aber man darf nicht das Kind mit dem Bode ausschütten. Bisher liegt noch kein Anlaß vor, das Marburger Urteih als einen Justizmord hbingasftellen. Es liegen ne h eine ganze Reihe von eißlichen 8 aussagen vor, die eingnder nicht widersprechen, und die dag Gericht be rich vtgen. mußte ö ö

Abg. Sch õ pfl in (Soz.) Wir wünschen auch eine möglichst rasche Grledigung der Angelegenheit und halten es an fich für möglich, das Gesetz auch ohne Aus schnßberatung zu wer- abschieden. Wenn wir die alte Fasfung unserem Antrage zu grunde leglen, so geschah eg nur, um die Sa zu beschleunigen. Nuch wir halten an manchen Punkten Abänderungen noch für notwendig und die AWbänderungsanträge können ja auch immer noch gefellt werden. Einer Militärgerichtsbarkeit bedarf es nicht mehr. Bei einem Heer von 100 000 oder 200 000 Mann kommen doch ganz andere Verhältnisfe in Betracht als bej der früheren Mili tarorganisation. Wenn dir Mechte fich gegen die Aufhebung der Miß e erich kabarkeit g fo kann ich den Grund dafür nur darin seben, daß sie noch damit rechnet, einen Militäragt im alten Sinne wieder einmal gufrichten ze können. Ich bitte dringend, für baldige Verabschie ding des Gesetzes zu sorgen.

Abg. von Schach (D. VB): Wir haben nach wie vor die chwersten Bedenken gegen die Aufhebung der Militärgerichts- berrkisf. Der Versuch, dies Gesetz im Galonpschritt zu ver- abschichen, erinnert uns an jenen Arzt, der einen Schwe kranken nur deshalb operieren will, weil er glaubt, er sterbe

exten, st. es eingefallen, die Militärgerichtsharkeit aufzuheben. Frankreich hat ein viel schärferes Müillärstrafgesetzbuch gehäübt als wir und hat es auch während des Krieges weit schärser angewandt. Daß unfere Militärgerichlsbarkeit der Reform fähig ist, leugnet kein Mensch. Die Herabsetzung der Mindeststrafen für die Ungehorsanrs= dellkle ift ja auch schon erfolgt. Auch die berstärkte Mitwirk von Mangfcha fen an den Gerichten liegt im Zeichen der Demnkratie. Mit ben Uebergangsbestimmungen werden Sie vielen Angeschuldi gten keinen Dienst erwersem. Gerade das vielgerühmte Berufungsrecht,

8 im ? Eil wär herih zrerfahren eingeführt ist, würde ja den Leuten durch ben Mebergeng ihrer Sachen an die Zwilgerichke genommen wer d Heberbies find Re bürgerlichen Gerichte ohnehin schon Piel zu

hr belastet, um noch diese neue Arbeit auf sich nehmen zu können.

halten eine gründliche Ausschußbemtung für notwendig.

Abg. Bolz (Zentr.): Das Zentrum wäre auch damit einver⸗ stanben gewesen. wenn der Gntwurf hne, Ausschnßberatung, verob. chobet rare. Wir mollen gbey nicht widersprechen, nachdem die Aus. eren fung ven anderer Seite gelordert ist. Wir erwarten, duß der Auch n in 1 bis ? Sitzungen fertig wird, und daß das Gesetz noch in deem Tugunhschschmtt verabschiedet wird.

Abe. Wal dste in Dem ): Auch wir werden mit allen geschäfts.⸗ ordnungsmäßigen Mitteln dar sorgen. daß die Verabschiedung noch in dießem Tagumssabschnitt erfolgt. Ich nehme an. daß auch die Wäaherkche Vehkchartei mir noch eine Kmmarische Nachprüfung im Mare schtw̃ß wälnscht. Gerade im Hinblick auf die noiwendige innere Muhr im Volke wäre es beffev gewesen, das Gescßz schon vor den Wehlen zu erledigen; Dienigen. Re das. hiaiderkin, haben sich um den Frieden des Volses lein Verdienst erwhben. Wenn die Jwülgerichte fich auf eilen möglichen dem einzelnen Richter fern iegenden Gebieten durch Säachberständige gu helfen wissen, so werden sie das wohl auch auf militärsschem Gebiete dersiehen. In dem Mar- urger Falle wäre es sitr die Betroffenen weit erwünschter gewesen. wenn sie von einem Zivilgericht freigesprochen worden wären. onge nur das Urteil des Mälitärpenichts vorliegt, wird Ihnen der Frelspruch in der Stimmnng des Volkes wenig helfen. Ich hoffe, daß die Schwärmerei für Sondergsrichte allmählich überhaupt aushören d. Es muß sorreit wie möglich die allgemeine eGrichtsbarkeit ein setzen. )

Abg. Em minger (Bayer. V): Wünschenswert ist, daß lieber einer zu unrecht freügesprochen als zu amrecht verurteilt wird. Für die Rackprüfung von richterlichen Urteilen sind wir nicht lampetent weil wir nicht in derselben Weßse wie ein Gericht den ganzen Ferll quf⸗ rellen nnd unter srchen können. Die Gepftogenheit, in schwebende Ber fahren nicht einzugreifen, galt bisher auf allen Sei ten als unantastbarer Grundsatz. Deshalb wollen wir auch hier daran festhalten.

Abg. Dr Levi (Comm.): Wenn hier gesagt wurde, daß es ein Vorzug der Militärgerichte wäre, daß Sachverständige rechtsprechen, die von Jugend auf in dem Gedankenkreise des Militärs aufgewachsen sind, so möchte ich entgegenhalten: Ich glanbe, daß etwa S0 bis 95 3h aller Anklagen, die vor deutschen Gerichten abgeurteilt werden, die Sreise des Proletariats betreffen, und daß darüber Richter entscheiden, die guch nicht aujgewachsen im Gedankenkreise derer, über die sie zu urteilen haben. (Zuruf: Sehr richtig) Es handelt sich darum, ob die Personen der Richter in den Mölitärgerichten fähig und würdig sind, Recht zu sprechen, und da behaupte ich, daß fie der Würde, Recht zu sprechen, entbehren. In Marburg ist falsch entschieden worden. Mili⸗ tärgerichte und bürgerliche Gerichte zusammen bilden einen Sumpf des Rechtéberbrechertums. Wir müssen das Gewand der Militär- gerichte zerreißen.

Neichs Dr. Heinze: Der Herr Vorredner hat außerordentlich heftige Angriffe gegen die Gerichte, insbesondere auch gegen die bürgerlichen Gerichte gerichtet. (Zuruf von den Unabhängigen Sozialdemokraten: Das mit Recht! Er hat gesagt, daß die bürger

o. Keinem anderen Staat der Welt, auch nicht den demokratisch

lichen Gerichte gesunken sind in den Sumpf des Rechtsverbrechertums.

C : 3 18 . Soziald Ich muß

ö 3 2 mi na im nFr - htig den Unabhängigen emokraten.)

Gerichte auf das schärsste zurückweisen. ECebhafter Beifall

bei den Regierungeharteien und rechts.! Lachen und Zurmfe von den Unabhängigen Sozialdemokraten: Klassenjuftiz) In der schweren Zeit, in der die höchsten Anforderungen an das Pflichtgefühl der Gerichte gestellt worden sind, sind die Gerichte unbeirrt den Weg des Rechts gegangen. Sie werden auch in Zukunft von ihm nicht ab⸗

vedner fest. (Stürmischer Beifall bei den Regiernngöpartenen und rechts Große Unvuhe bei den Unabhängigen Sozialdemokraten.) Vizepräsident Dittmann: Abg. Walbstein hat behauptet, der Abg. Dr. Rosenfeld habe erslärt, Waldstein solle sich schänren. Aus dem unkorrigerten Stenogramm geht hewor, daß Abg. Dr. Rosen feld keine Belesdigungen gegen den Abg. Waldstein geäußert hat. Der Abg. Warmuth hat darauf hingewiesen, daß Dr. Rosenfelz eine Wen⸗ dung gegenüber Dr. Helfferich gebraucht habe, die eine Beleidigung darstelle. Ich habe diefe Wendumg überhört. Nach dem unkorrigierten Stenogramm hat er gesagt: „Helfferich als Helfershel fer der Mord-

des Hauses nicht im Einksang. Ich rufe ihn deshalb zur Ordnung. Heiterkeit. . .

Der Gesetzentwurf wird an eine Kommission von A Mitgliedern überwiesen.

Nächste Sitzung Montag, 5. Juli, 2 Uhr: Inter⸗ pellationen, betreffend die Brotversorgung im rheinisch⸗west⸗ fälischen Industriegebiet, die fortgesetzne Steigerung der Lebens⸗ mittel presse und die Arbeitslofigkeit.

Schluß Uhr.

Mannigfaltiges. Von zustãndiger Seite wird dem W. T. B.“ mitgeteilt: Der Entwurf einer Verordnung über die Bildung von Student en⸗ schaften an den Universitäten nud Tech nischen

Häachschulen ist, nachdem die öffentliche Erörterung einer ge⸗ wissen e,, , nn . t, im Ministerinm für Wissen schaft, Kunft nnd Vollsbikdung endgültig fertiggestellt und nunmehr

zur weiteren Prüfung an das preußische Staate ministerium.

In gerechter Würdig ung ö

ͤ Fuben von Mechterstedt“. Diese Wendung steht mit der Ordnung

Reisende in Swinemünde ein, um auf

die Hoffnung ausgesprochen wird, ihre

Lebensmittel. In . ; wurde beschlossen, die Lebengmittelpreise auf die und diesen Beschluß den Händlern sofort mitzuteilen. In

einiger gewichtiger Gimvände der deutschen allgemeinen Hrn, us schsf⸗ verzichtet der Mi⸗ nister darauf, den Studentenschaften von sich aus sitzenden zn bessimmen. An die Stelle des vielurnstrittenen Ver⸗ wältungsrates soll ein Vermögensberrat treten. Auch in der Frage, in welchem Umfange den Ausländern der Zutritt zu der Studenten⸗ schaft und ihren Ginrichtungen zu gestatten ist, konnte ine Regelung gefunden werden, die zeig; wie weit das van dem Ministerihm in die Studentenschaft gesetzfe Vertrauen geht. Damit ist eine wirkliche studentische G ger, n, angebahnt.

In der Treptower Sternwarte wiederholt der Direltor Dr. AÄrchenhold am Dienstag, dem 6. Juli, 7 Uhr Abends, den Licht⸗ bildervorkrag Die Bewohnbarkeit der Welten“. Am Sonnahend, dem J0. Jult, 5 Uhr Nachmittags, witd der Filnwortrag Monte Rosa mr afrikenif Küste“ gehelten werden. Mit dem großen Fernrohr wird bei flarem Wetter am Tage von 10 Uhr an die Sonne mit großen Fleckengruppen umd ihrem Spektrum, Abends werden die Planeten Jupiter, Saturn und Mars beybachtet. Führungen 3 dels astrondmische Mnseum finden täglich in der Zeit von 2 ö. Nachmittags bis 8 Uhr Abends statt.

Ueber die Wistterung in Norddeutsch!land im Monat Mai 1920 gn tet das preußische Meteorolkogische Institut in der Stat. Korr.“ auf Grund der angestellten Beobach⸗ tungen: Wenn cuch der Mai 1920 sich in Norddeutschland durch recht verschiedenartige Witterung auszeichnete, so hatte er doch mit allen vorangegangenen Monaten des Jahres das gemein, daß er im Ge— samtdnrchse überschüsse sind zwar nicht mehr so groß gewesen wie in den BVormonaten, überschritten aber immerhin noch durchgängig 1 Grad im größten Teil des Landes betrugen sie rund 232 Grad, ir

Vom

einen Vor

ö

itt überall zu hohe Temperaturen aufwies. Die Wärme erstetttete. erhebliche

den östlichen Grenzgebieten steigerten sie sich auf über 3 Grad.

In dem von Wärme besonders begünstigten Osten stellte sich denn auch schon eine ganz bemerkenswerte Zahl von Sommertagen mit Temperaturen über 259 0 ein; die Höchstwerte, die hier meist am 21. Mai erreicht wurden, gingen z. T. über 300 hinaus, im Westen blieben sie etwas niedriger und traten erst am 25. oder später ein. Anderfeits kam es im Mai im Gegensatz zum April, der im Flach—⸗ land schou ganz froftfrei verlaufen war, in klaren Nächten wieder zu vereinzelten leichten Frösten. n allgemeinen sank am 6. Mai das Thermometer auf den tiefsten Stand des Monats, aber auch zwischen dem 10. und 12. kamen vielfach die niedrigften Temp ergturen zur Beob⸗ achtung. Für Bewölkung und Niederschlag hat der Mai infolge häufigen Wechfels in der Witterung nach Ort und Zeit kein einheitliches Verteilungs⸗ bild geliefert. Die mittleren Bewölkungsgrade entfernen sich indefsen zumeist nicht weit von den normalen Werten; ganz heitere und ganz trübe Tage wurden fast überall vermerkt, letztere im Often jedoch seltener als im Westen. Von der möglichen Dauer des Sonnenscheins ließen die Wolken in der Monatssumme zwischen 40 und 600ο½ zur Geltung kommen. Große Ungleichmäßigkeit zeigt diesmal die Anordnung der monatlichen Niederschlzgsmengen. Ziemlich unabhängig von der

Geländebeschaffenheit inden sich in benachbarten Gebieten hier große. dort geringe Regenhöhen, so 3 die Aufzählung auch nur der wichtigeren Einzelheiten unmöglich Es mag deshalb

nur erwähnt werden, daß die höchsten absoluten Monatssummen das Erzgebirge und sein nördliches Vorland aufweisen, daß sonst der größere Teil des Landes im Mai Regen in übernormalem Betrag erhalten hat. Das trifft namentlich zu für weite Gebiete beiderfeits der Oder und für Nordwestdeutschland. Zu trocken waren dagegen in der Hauptsache Ostpreußen und die Gegenden am mittleren he mn Die Ursache für die unregelmäßige Verteilung der diesjährigen Mainiederschläge ist darin zu fuchen, daß sie zu einem beträchtlichen Teil als Gewitterregen niedergingen, die bekanntlich von Ort zu Ort sehr in der Stärke wechseln können; namentlich vom 25. Mai bis Ende des Monats herrschte rege Gewittertätigkeit. Zu Anfang Mai setzte mit südlichen Winden, die auf der Vorderseite eines vom Westen heranziehenden Tiefdruckwirbels wehten, eine be⸗

deutende Erwärmung ein. Sie war aber nur von kurzer Dauer; denn als am 4. Mai nach Vorübergang des genannten Drucktiefes eine Nordwestströmung zu uns gelangte, trat wieder starke Abkühlung ein In den nächsten Tagen gingen zwar noch häufige Regenschauer nieder, da aber der Luftdruck über dem mittleren Europa sich stark erhöht hatte, gab es klare Nächte, in denen die Luft durch Ausstrahlung noch mehr

erkaltete, so daß es dabei zu den oben erwähnten Nachtfrösten

kam. Am 11. Mai verdrängte eine neue ozeanische Depression 6 = z ö s. . ö 4 8 33 2

das Hochdruckgebiet nach Osten und schuf dadurch ähnliche Be⸗

diugungen für Erwärmung, wie sie zu Beginn des Monats be⸗

anden hatten. Auch diesmal führte aber Winddrehung über West

nach Nord schon nach wenigen Tagen, am 14. und 15., wieder Rück⸗

gang der Temperaturen herbei. Nach zwei Tagen mit unregelmäßiger

Druckverteilung kam zum dritten Male im Laufe dieses Monats le

ein Temperaturanstieg dadurch zustande, daß ein von Westen an⸗

der Ostsee festen Fuß faßte. i ** S5 ö e , Südrand bei Ostwinden ganz heiteres Wetter, dann kam

Woche im Zwischengebiet zwischen dem nördlichen und

. ö w ö yochdruckgebiet, unter

letzten

. 31 , 1889. Jon Uns besindlichen anderen .

lie zu häufigen Gewitterbildungen.

bis

SWB. T. B.) Die Einsch Es treffen noch immer dem Seewege na Es wird darauf aufmerkfam gemacht,

Swinemünde, 4. Jul. leitung Swinemüde teilt mit:

Pillau zu fahren.

Liese Passagiere unbedingt zu rückgewiesen werden müsfen, da

Juli die Dampfer mit Abstimmnungsberech⸗

—— L

helegt sind.

bis zum 10. tigten voll

(W. T. B) In

. 4. Juli. der Tag ung des 2 ürgerrats wurde auf Antrag des ten der zsterreichtschen Bürgerräte Dr. Bern hard. Wien die Au f nahme

der Bürgerräte in

den Bürgerrat beschlossen und ein herzliches 3 Reichsbürgerrat in Wien gesandt. Ferner wurde die dung

5 sterreicht schen

an den eines Telegramms an die Brüder im Osten beschlofsen, warin den dentschen

Volksgenoßsen in der Ostmark herzliche Gritße gesandt werben und ö ö Werler e, we, m der Mitte des Reichsbürgerrats willkommen heißen zu können.

(W. T B) Gestern nachmittag

7

Flmenau, 3. Jul.

es hler zu einer rn n ge r gegen die Teuernng der

einer ammlung , M alfte he

Heschäft wurden die Lebensmittel zu den um 50 Prezent berab- 836 Preisen von Demonstranten sosort selbft verkauft. Aung⸗

n schrertungen ist es sonst nicht g

reiburg i. Breisgau,. 3. Inst. (W. T. B) Zu einem At

der . 3 , ene, wn dem

Woch enm arkte. Fisenhahner und organiste ö er⸗

schienen Morgens auf dem Markt und erm die Preise fest. Es ereigneten sich keine Ausschreitungen.

Wien, 3. Juli. (W. T. B.) Der Personen zug Nr. 5Sö

ist e k bei der Einfahrt in den Südbahnhof an den

3

Prellbock e Fahren, wodurch zwei leisten 94 . een, verletzt 6 g ne n soll ein Verfagen der Vaknumbremse zurũckmifũhren sein.

Wien, 3. Jult. (W. T. B.) Ote Nene me det aus Sofia: Während eines Vortrages zugun der des bolschewistffschen Terrors im Odennthealer in Philip ꝑpopel erp I- dierxten mehrere Bomben, wodurch das Theater tet

weise zerstört wurde. Unter den Trümmern etwa 150 Leichen. Auf den Straßen lam zu Zusammenstößen wischen den Demonffranken und der Polizei. Man vermutet, daß ein

Ittenat gegen den Ministerpräsidenten Stambuliski beabsichtigt war, dessen Besuch im Odeontheater erwartet wurde.

Genua, 2. Just. (W. T. B) Die Intern ati on ate Seemannskonferenz nahm heute den Kommissi und den Entwurf des Uebereinkommens über die Stellenvermittlung und

die Arbeitzlofenpersicherung an. Bei . .

Schiffbruchs sollen die Reeder zur Zahlung

Lohnes verpflichtet fein.

Kairo, 4. Juli. (Neunter) Gin mit Munition nnd Petroleum beladener Gisenbahnzug ift in Palästina en tglei st nud verbrannt. 7 Perfonen wurden getötet, andere verwundet.

Handel und Gemerbe.

Deutsche Industrieschutz verband, Sz

Der hat am 19. Fmi 1920 jeine diesjährige Generalver⸗

Verkehrshandbuch. Um den am Außenhandel beteiligten Firmen die Möglichkeit zu verschaffen, sich über die Verkehrgverhält⸗ nisse nach den verschiedenen Ländern zu ich verõffent⸗ licht die Handelskammer zu Berlin unter dem Titel Verkehrs⸗ handbuch“ eine , , die über den und Telegraphenverkehr sowie Eisenbahngäterherkehr Dentsch⸗ lands (unter Berücksichtigung der besetzten und der Abstimmune * ebiete) sowie über den Verkehr mit Lindern der Erde U Fluß gibt. Die Zusammenftellung enthäll anch für den Postver hr die allgemeinen und die

Abfertigungsvors⸗ Wiedergabe amtlicher Portosätze. Ferner * besonders icht darauf gelegt worden, für den Verkehr nach den einzelnen Ländern die zu den Sendungen erforderlichen Begleitpapiere genan Handbuch kann zum Preise von 6 . und 40 4 Porto ; vorgeschriebenen Valuta⸗

Vecsand nach dem Auslande mit den zuschlägen gegen Voreinsendung des Betrags vom Verkehrsbitro

der Handelbkammer, Klosterstraße 41, bezogen werden.

Wien, 4. Juli. (W. T. B.) Die Aktien e, ,,. für Zuckerindustrie hat beschlossen, das Aktien kapttal voWn 8 auf 15 Millionen zu erhöhen.

Faris 1. J Ausweis der Bant von Frankreich. Gold in den Kassen 3 609 868 000 (gegen die Vorwoche Zun. 277 000) Fr., Gold im Ansland 1978 278 660 (un- verändert) Fr., Barvorrat in Silber 241 909 000 (Zun. 1 050 000) Fr. Guthaben beim amerilanischen Staatsschatz 207 200 000 (unver- ändert Fr., Guthaben im Ausland 656 756 000 (Zun. 4271 000 Fr., vom Moratorium nicht betroffene Wechsel 302M O05 00 in. 238 094 900) Fr., gestundete Wechsel 515 693 000 (Abn. 4 194 000 Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 1 874 628 900 (Zun. 27 357 000) . Vorschüsse an den Staat 26 200 000 0900 (unberändert) Fr., Vor⸗ schüsse an Verbündete 3 875 000 000 (Zun. 10 000 000) Fr., Noten. umlauf 37 762 706 000 (Sun. 218 S5 000) g. G e, , ,. ä Si5 005 3bn. 30 2346536 Fr, Prwatgnthaben 37 256 Gh

(Zun. 128 239 600) Fr.

Juli.

——

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten,

Bi cn, 3. Juli (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale: Berlin 411,30 G., Amsterdam 56bo, 00 G., Zürich 27606, 90 G. Repenhagen 245,00 G., Stockholm 3260, 00 G, Christian ia 255 0 G, Marknoten 437,50 G.

,, .

Prag, 3. Juli, (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗ zentrale: Berlin 116,75 G., Marknoten 115,75 G., Wien F, 50 G.

8pm d on Z. Juli. (WB. T. B.). Privatdiskont Ss, Silben loko . 8 echsel auf Deutschland 149,5, Wechse! auf Amsterdam tur 1I,18, Wechsel auf Paris 3 Monate 46,66, Wechfel auf Brüffel

Am st er dam, 3. Juli. (W. T. B.) Fonds kur se 6. z 4 ,; . 5 ö 83 werden in den Monaten Juli und August am Sonnabend nicht no tiert.

a ü,

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

rpool, J W. T. B) Baumwolle, Um⸗ ö Ballen. Einfuhr 600 Ballen, davon amerikanische aumwolle Ballen Juli 24, 00, August 23,66, 8 eytember 23 08.

Ameritanische 2 unkte höher, Brasilianische 26 17 Punkte niedriger, Aegyptische unverändert.

Punkte höher

Dritte Beilage

2

zum Dent schen Reichsanzeiger und Preuß ischen Staatsanzeiger

Berlin, Montag, den 5. Juli

Mr. 145.

1929

Nichtamtliches.

(Fortsetzung aus der Zweiten Beilage.) Statistit und Volkswirtschaft.

Die Frau in der bayerischen Kriegsindustrie.

Während der Kriegsjahre ist in den kriegführenden Ländern eine große Zahl von Frauen in die Kriegsindustrie geströmt. Auch in Bayern war dies der Fall. Zur Klärung der Probleme, die sich hieraus ergaben, ließ das bayerische Kriegsamt im Jahre 1917 mittels einer umfassenden statistischen Erhebung die häuslichen und wirt schaftlichen Verhältnisse von rund 90 000 Rüstungs⸗ arbeiterinnen eingehend erforschen. In den Jahren 1918 und 1919 wurden ferner Stichproben hierzu durchgeführt, um zu . ob sich in der Zwischenzeit wesentliche Aenderungen ergeben hatten. Festgestellt wurden vornehmlich Familienstand, Alter, Verpflegungs⸗ sowie Wohnungsyerhältnisse und Art der Beschäftigung dor Eintritt in die Rüstungsindustrie. Mit besonderer Sorgfalt vurden auch die Verhältnisse der Kinder der Arbeiterinnen geprüft, eil sich auf diesen Grundlagen die ganze Organisation der Fürsorge, bie sich auf 70 000 Kinder erstreckte, aufbauen sollte. Die Ergebni se zieser Erhebungen sind im 92. Heft der „Beiträge zur Statistik Bayerns“ (Preis 3 4 J. Lindauersche Verlagsbuchhandlung, München) zur Darstellung gebracht, und zwar sowohl zusammengefaßt für ganz Bayern wie gegliedert nach den drei Armeekorpsbezirken und den wichtigsten Industriestädten.

Nur einige Hauptzahlen seien hier hervorgehoben. Weitaus die

neisten der Arbeiterinnen waren ledig, nämlich 65.2 0 /; verheiratet varen 28,83 oso, verwitwet 5, a 96 und geschieden Gao oo. Kinderlos

waren 67g ose, ein Kind hatten 16,0 o,o, 2 Kinder S, a /o, 3 Kinder „aa o, 4 Kinder 2.17 9o und mehr als 4 Kinder nur 1,86 /g. Mit steigender Kinderzahl nimmt fomit die Zahl der Beschäftigten ab. Zahl⸗ ceiche, früher häufig ausgesprochene entgegengefetzte Behauptungen werden durch diese Zahlen einwandfrei widerlegt. Sehr interessant ist die Ermitt⸗ lung der Berufsverhältnifse der Arbeiterinnen vor ihrem Eintritt in die Kriegsindustrie. Die meisten waren schon früher Fahrikarbeiterinnen, Rämlich 41418 Co; 27,565 oͤ/g sind beruflos und 18,350. Dienstmädchen dewesen. Bezüglich der Wohnungsberhältnisse ergab sich, daß 44m oso Arbeiterinnen bei den Eltern wohnten; 32 9 hatten eine eigene Wohnung; im übrigen wohnten bei Verwandten 4, os oo, in Aftermiete 15,80 oso, in Anstalten und Massenquartieren Dos ö. Die Mahlzeiten nahmen 65, o, zu Haufe ein. 14,65 oo brachten ihr Essen selbst mit in den Betrieb, 13, o/o benutzten die Fabrikkantinen, 49s oso aßen in Gasthäusern und nur 2,6, o in einer Volksküche.

Arbeitsstreitigkeiten.

Zum Ausstand von Landarbeitern wird der „Deutschen All⸗ gemeinen Zeitung aus Steitin berichtet, daß im Kreise Büt ow bis auf zwei Stellen die Arbeit wieder aufgenommen, im Kresse Bublitz zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ein neuer Tarif⸗ vertrag abgeschlossen worden, im Kreise Kös hin die Lage noch un⸗ verandert ist. =

Aus Walden burg wird vom Verein bergbaulicher Interessen dem „W. T. B.“ . Die Streitigkeiten zwischen Arbeit⸗ nehmern und Arbeitgebern der niederschlesischen Stein⸗ kohlengruben nehmen jetzt eine fehr bedrohliche Gestaltung an. Die Arbester hatten die Entfernung von fünfundzwanzig Beamten

aller Klassen verlangt. Die Gruben gaben dem nicht ohne weiteres

nach, sondern verlangten eingehende Prüfung der Beschwerden. Ohne das Prüfungsergebnis abzuwarten, sind die Arbeiter der Fuchsgrub e, etwa fechstausend, in den pafsiven

Widerstand eingetreten. Die Kohlenförderung beträgt nur ein Fünftel gegen früher. Der Widerstand griff am 2. Juli . die Nach bargruben über und droht, das Gesamtrevier, 35 000 Berg⸗ arbeiter, zu erfassen. Schon jetzt ist die Ga sversorgung des ganzen Industriegebists mit mehr als dæeißig Hr hefe unterbunden. Welche Folgen ein Streik für die deutsche Kohlenversorgung haben wärd, ist nicht abzusehen. Den Gruben, die in Niederschlesien bis an die äußerste Grenze des Entgegenkommens gegangen sind, ist es unmöglich, verdäente Beamte auf Straße zu fetzen.

Wie den „P. P. N.“ aus Braunschweig berichtet wird, haben die streikenden Bahnarbeiter der braunschweäigischen Privateisenbahnen die Beförderung von Milch wieder auf⸗ genommen. Dagegen werden andere Lebensmittel nach wie vor nicht

efördert. Man *r. sich damit, daß man Autos zum Transport für Lebensmittel benutzt. Die Stadt Braunschweig hat unter dem Eisen⸗ bahnerstreik bisher noch nicht ge tte Die Arbeitnehmer haben den Schiedospruch, der ihnen eine Erhöhung der Teuerungszulagen von 160 auf 200 vH bewilligte, abgelehnt und ee, völlige Gleichstellung mit den Ringe e ben und Beamten der ftaatlichen Eisenbahnen. Es finden Verhandlungen statt. Unter dem Eisenbahnerstreil der Privatbahnen Braumnschweigs Leidet die Industrie des preußischen Regierungs⸗ bezirk5s Hildesheim, besonders dae Kaliindu ströe. Es fehlt an . die sonst auf der Privgteisenbahn herangeschafft werden, und die Kastwerke müssen, wenn der Streik noch länger anhält, den Betrieb einstellen. 9 Nach einer Meldung von W. T. B.“ aus Essen haben die Verhandlungen des Zechenverbandes mit den Bergarbeiter⸗ organisati on en äber eine Revifiondes Ueberschichten⸗

abkomm ens nicht zum Abschluß eines neuen Abkommens geführt.

z

2 Renn, h

6

4. Verlofung 2c. von Wertpapieren. 5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

9 Untersuchungs⸗ sachen.

38046 Steckbrief.

Der unten beschriebene Kanonier des Reichs wehrartillerieregiments 4. Otto 12. 6 Schulz, ist, nachdem er wegen militärifcher Regts. Nr, 4, am 10. Unterschlagung und unerlaubter Entfernung rechtskräftig zu 4 Monaten Gefängnis schlagnahmev verurteilt worden war, entwichen. Es nommen, wird ersucht, ihn festzunehmen, und unter Mitteilung hierher, in die NMilitãrarrest⸗ anstalt L in agdeburg oder an die

sicht, gut genährt. Haare: schwarz,

380465

ügung

nächste Militärbehörde zur Ueberfsihrung 38044 Verfügung. hierher abzuliefern. Die gegen den

Magdeburg, den 27. Juni 1920. Gericht der Reichswehr⸗Brigade 4. 87620.

Ia Nr.

Beschreibung: Alter: geb. 8. November 1598 in Trebitsch i. Neumark, volles Ge⸗ Größe: 1/60 = 1,65 m. kurz geschnitten, wenig Bartwuchs, großer Mund.

Die gegen den Füsilier Ludwig Szolyga, 2 Königin Augusta⸗Garde⸗Gren. Januar 19165 er⸗ lassene Fahnen ,, und Be⸗ wir

Berlin, den 30. Juni 1920. Gericht des Garde⸗Auflösungsstabes 2.

Gardefüsilier Josef Moder, 6. Kp. Gardefüsl⸗Regts., geb. 3. September 1895 in Geinslingen (Nr. 39 528), erlassene Fahnenfluchtserklärung!

Man hat sich darüber verständigt, das geltende Abkommen, das bekanntlich zwei halbe Ueberschichten von je 33 Stunden vorsieht, bestehen zu lassen und die endgültige Regelung bis nach Beendigung

der Konferenz in Spaa zurückzustellen.

Die Belegschaft der Zeche „Gustav in Dettingen beschloß in einer am Nachmittag des 3. Juli abgehaltenen Versammlung die Dell setung des Streiks, der wegen des 10 0s0igen Steuerabzugs vom

hn begonnen worden ist (vergl. Nr. 145 des „R. u. St.- A.“). Wie dem W. T. B. aus Aschaffenburg berichtet wird, will die Mehr⸗ heit mit diesem Beschluß erreichen, . die 238 gliedrige Kommission des Reichstags schleunigst die Aufhebung des 10 06ͤjigen Steuer— Darüber hinaus drohen bereits neue Lohnforde— Die Streitführer hoffen, durch Abdrosselung der Betriebe die Arbeiter von Aschaffenburg, Darmstadt, Hanau usw. in den Streik mithineinzuziehen, der sich von da aus weiter verbreiten soll. Dettingen ist ohne

Lohn

abzugs beschließt. rungen.

Es werden keine Notstandsarbeiten verrichtet.

Trinkwasser. In Aschaffenburg konnte am Sonnabendvormittag eine notwendige Operation nicht vorgenommen werden. Mit nahme der „Volkszeitung“ sind keine Zeitungen erschienen.

Das Gewerkschaftskartell Aschaffenburgs

infolge dessen Aschaffenburg. Darmstadt und vierzig andere

seit zwei Tagen ohne Licht und Strom

Stimmen der Unabhändigen selbst schädigten.

schlossen worden.

Aus Saarbrücken wird dem „W. T. B.“

„R. u. St.⸗A.“, zweite Beilage) gemeldet:

ausgedehnt. Auf allen Werken werden nur noch ausgeführt. Es herrscht überall Ruhe.

verhandelt mit den Arbeitervertretern.

sind, und der Mehrheitssozialisten die Stimmen weniger Kommunisten auf das allerschärfste verurteiktt, weil diese lokalen Streiks nur die Sache der Arbeiter und die Arbeiter Nach der sozialistischen „Volkszeitung“ ist der Dettinger Streik in einer kommunistischen Parteiversammlung bezw. im kommunistischen Gewerkschaftskartell am letzten Mittwoch be⸗

Aus⸗ und die Betriebsräte aben den Streik auf der Zeche „Gustav“, Orte mit allen gegen

zum Ausstand

* . 3 6 2 auf der Burbacher Hütte und in anderen Werken (s. Nr. 144 des ; Da die Arbeitgeber es ablehnen, mit den streikenden Arbeitern zu verhandeln, hat sich der Streik auf die g9nze Metallindustrie des Sagrgebiets m Notstandsarheiten Eine Regierungskommission

Gesundheitswefen, Tierkrankheiten und Abfperrungs⸗

ma regeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Nach den „Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts“,

Nr. 26 vom 30. Inni 1920.)

Pocken. Deutsches Reich.

Thüringen) je J.

Nachträglich wurden noch mitgeteilt für die Woche vom 6. bis uch ow (Bez. Malchin, Mecklenburg⸗ 9. Juni 31 Erkrankungen, nämlich in Groß T uchen (Kreis Bütow, Reg. Bez. Köslin, Schwien⸗ Kreis Beuthen) je l, in Gleiwitz 3 in Zernik . 2 Laurahütte, Sch oppinitz je 1 in Friedrichsdorf 2, in Zalenze 8e. Kattowitz) 3, k ; atibor), Los lau (Kreis Rybnik, Gr os ch owi ö je l, in Tar nau (Kreis Oppeln, st⸗ Em scher (Kreis Recklinghausen,

Reg. Bez. Münster), Trier, Cordel jel und in Obere mmel

12. Juni 1 Erkrankung in Schwerin); vom 13. bis

tochlowjtz (Kreis Gleiwitz, Rosdzin, in Ratibor 6, in Klein Peterwätz Kreis Reg. Bez. Qppeln) 3, in Hor

(Kreis Trier, Reg. Bez. Trier) 2.

Oesterreäch. 16 Erkrankungen, und Kärnten 6; vom 6.

zwar in Scteier mark

I0 und

Kärnten 4 und in Niederösterreich -Wie n— 1.

e ckfieber. Deutsches Reich. wurden 4 Erkrankungen, und zwar in Berlin

Reg. Bez. Arnsberg) je J.

Nachträglich wurden für die Woche vom 13. bis 19. Juni noch 3 c . (Kreis Rybnik, Reg. Bez. Oppekn)

In den Wochen vom 30. Mai bis 5. Juni

ngen in Radlin

angezeigt. Oesterreich.

und vom 6. bis 12. Juni je 3 Erkrankungen in Wien.

Genickstarre.

Preu ñ em. krankungen bezirken und Kreifens:; Reg.⸗Bez. kirchen Stadt),

(UM, Trier 1 Saarbrücken Land]; nachträglich für die . Pom 6. bis 12. Juni: Köln 1 (1) Köln Stadt, Oppeln [cl Carnowitz⸗

Spinale Kinderlähmung.

Schwe iz. in St. Gallen.

D mn

t In der Woche vom 20. bis 25. Juni wurden 2 Erkrankungen gemeldet, und zwar in Eg eln (Kreis Wanz⸗ leben, Reg.⸗Bez. Magdeburg und mannstedt (Bez. Apolda,

In der Woche vom 30. Mai bis 5. Juni zwar, in d. in bis 12. Juni 5 Erkrankungen, nämlich in

In der Woche vom 20. bis 26. Juni davon 3 bei Heim lehrern, festgestellt, in Swänemünde i

; 2 reis Ufedom⸗Wollin (Reg. Bez. Stellin) und Lst wen Kreis Dortmund,

In der Woche vom 13. bis 19. Juni wurden 7 Er— und 3 Todesfälle) gemeldet in folgenden Regierun Arnsberg 1 (1) (Geffen⸗ Düůsseldorf 4 [M.⸗Gladbach Land, Lennep, Rheydt, Solingen je !, Köln l (L. [Köln Stadt 1. Fugkirchen

8.

In der Woche vom 6. bis 12. Juni 1 Erkrankung

een wr Sffentlicher Anzeiger.

Anseigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 2 4. dem wird auf den Anzeigenpreis ein Teuerungszuschlag von S0 v. SH

Ruhr.

Preußen. In der Woche vom 13. bis 19. Juni wurden 39 Erkrankungen (und 11 Todesfälle) angezeigt in folgenden Re⸗ gierungsbezirken und Kreisens: Landespolizeibezirk Berlin 11 (2) Berlin Stadt 7 (2), Charlottenburg, Berlin⸗Lichtenberg je 3, Berlin⸗Schöneberg 2, Reg. Bez. Aachen 3 Aachen Stadt 2, Aachen Land 1], Allenstein 1 Lyck, Arnsberg 14 (1) [Dort mund Stadt 6, Dortmund Land 5, Gelsenkirchen Stadt 2, Hagen

Land 1, Hamm Land (UI, Breslau S8 & Breslau Stab! 1L (1, Breslau Land 4, Waldenburg 1 (1), Ohlau, Reichenbach je 1, Düsseldorf 10 Dinslaken, Duisburg, Elberfeld, Essen

Stadt je 2, Essen Land, Mörs je 1, Frankfurt 4 Arns⸗ walde, Luckau, Forst, Frankfurt a. O. je 1], Köln 9 Köln Stadt], Königsberg 2 Braunsberg, Königsberg i. Pr. je 1], Liegnitz 3 Bunzlau 7, Schönau 14 Magdeburg 1 (Quedlin⸗ burg Land], Marienwerder 1 Marienburg, Merseburg ? Saalkreis, Halle a. S. je 1], Minden 2 Bielefeld Stadt, Pader— born je 1, Münster 4 Buer, Coesfeld je 1, Münster Land 2 Potsdam ? (3) (Potsdam (i), Teltow, Niederbarnim je 1 (1)! Schleswig 2 (2) Altona, Kiel je 1 (1, Stade 1 Zeven! Stettin 4 (1) Demmin 2, Randow 1, Ueckermünde 1 (1); nach⸗ träglich für die Woche vom 6. bis 12. Juni: Koblenz 1 Koblenz Stadt, Köln 12 6) Köln Stadt, Königsberg Königsberg i. Pr. Stadt, Merseburg 1 Sangerhausen!, Oppeln 19 Beuthen Land L 1, Falkenberg 5, Kattowitz Land, Pleß je 1, Hindenburg, Kreuzburg, Oppeln Land, Tarnowitz je 2,

Groß Strehlitz , Trier 4 [Saarbrücken Stadt 3, Saarbrücken

Land 1. Verschiedene Krankhetten in der Woche vom 13. bis 19. Juni 920. Pocken: Budapest 3, Glasgow 7, Prag und Vororte 2 Todesfälle, Budapest 1, Prag und Vororte 3 Erkrankungen;

Varizellen: Budapest 37, Wien 17 Erkrankungen; Fleck⸗ fieber: Budapest, Rotterdam j 1, Wien 3 Erkrankungen; Milzbrand: Köln 4 Todesfflle; Biß verletzungen durch tollwutverdächtige Tiere: Reg.⸗Bezirke Münster 2, Opveln (Vorwoche) 3, Osnabrück 4; Influenza: Berlin 2, Braunschweig 1, Reg.-Bez. Arnsberg 6, Amsterdam 3, Birmingham 2, Bristol 1, Dublin, Edinburg 1, Glasgow 3, Liverpool 6, London 19, Stockholm 3, Wien 7 Todes fälle, Reg. Bezirke Koblenz ( Vorwoche) . Düsseldorf 8, Nürnberg 6, Kopenhagen Y), Stockholm 3, Wien (23. bis 29. Mai) 7 Erkrankungen; Genickst arre: Budapest, Kopenhagen, 4 nieder⸗ ländische Orte (30. Mai bis 5. Juni), Stockholm je 1 Erkrankung; Ruhr: Wien 4 Todesfälle, Hessen ?, Budapest 12, Wien 46 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsenentzündung: Buda⸗ pest 42 Erkrankungen; Schlafsucht krankheit (Encephalitis lethergica): Reg.⸗Bezirke Trier (Vorwoche) Kopenhagen je 1 Ex⸗ kung; Malaria: Reg.⸗Bez. Aurich 8, Wien 5 Erkrankungen; Krätze: Kopenhagen 38 Erkrankungen; Nahrungsmittel⸗ vergiftung: Reg. ⸗Bez. Köslin ) 1 Todesfall, Breglau 4, Reg.⸗Bez. Königsberg (Vorwoche) 15, Baden 17 Erkrankungen. Mehr alsss ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Diphtherie und Krupp verstorben in Wiesbaden Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 4, Hamburg 4, Amsterdam 22, Kopenhagen 49, Stockhelm 24; an Keuchhusten gestorben in Bielefeld, Rheydt. Ferner wurden Erkrankungen ermittelt an Scharlach in Berlin 29, Hamburg 25, Kopenhagen K, Wien T6; an⸗Masern und Röteln in Hamburg 46.

) Der für die Woche vom 6. bis 12. Juni gemeldete Er⸗ krankungs⸗ und Todesfall hat sich nicht als Jleischvergiftung erwiefen.

Verkehrswesen.

Am 4. Juli wird die Kraftwagenpersonenpost Gransee Neug lob ow Fün stenberg (Mecklb) in Betrieb genommen. (Ab Gransee Bhf. 7.40 B. bezw. 225 R., an Neuglobsow 835 V. bezw. 350 N. und an Fürstenberg Bhf. 21 N.; ab Neuglobfom 8,19 V., an Gransee Stadt 9,59 V., ab Fürstenberg Bhf. 5,16 N., über Neuglobsow, an Granfee Stadt Ws, an Bhf. 44 N.) Durch däe neue Linie werden die Natur⸗ k ß 3 e, und der Seenkette z n Fürstenb ort an der oberen Havel dem Reisederkehr erschlossen.

2E,

Nr. 26 der „Veröffentlichungen des Reichsgesund⸗ heitsam ts“ vom 3). Jinck Hoz0 hat fol . heitsftand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige . gegen Fleckfieber. - Gesetz gebung usw. . Neich). Angestellten⸗ versicherung. Perspnenstand. (Preußen). Dentsche Arzneita re 19290. (Bayern). Rytz. Kran kenpfh n. ͤ = Schwerin). Hebammern. Sachsen⸗ urg). Hebammen,. (Hamburg)). Hypnotische Vorführungen. & eren Beschãl⸗ seuche, Merkblatt. (Argentinien). Tuberkulose bei Zuchtwieh. Tierseuchen im Deutschen Reiche, 5. Juni. ü in den Niederlanden, 1918. Zeitweilige Maßregeln gegen Terseuchen (Sachsen). Wochentabelle über die Geburts- und Sterblichkeits⸗ verhältnisse in deutschen Orten mit M ooo und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. ungen in

Krasrkenhäufern dentscher Großftädte. Desglei in deutschen 6 eichen che

h k . ——

erhoben.

. r

Stadt- und Landbezirlen. . BGrundwasserstand in Berlin, 6. Erwerbs⸗ und Wirtscha

Berlin und München, Bodenwärme in Mai. sfenschaften.

7. Niederlassung ꝛc. von wälten. 8. Unfall⸗ und Invaliditäts. 2ꝛc. Versicherung.

9. Bankausweise.

Auser⸗ 10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.

und Beschlagnahmeverfügung vom 3. Ok— tober 1917 werden gufgehoben. Berlin, den 2. Juli 4920.

ganz Gericht des Garde⸗Auflösungsstabes 1. 38043 Verfügung.

urückge⸗ murnctze. Gericht bes Harte. ufefungsstabes .

38042 Verfů ö 17. n His gegen den

Die am

Gardefüsilier Josef Steichen, geboren

1. November 1896 in Rüsdorf, Kreis

Diedenhofen (28 028) e fn. Beschlag⸗

nahmeverfügung wird aufgehoben. Berlin, den 2. Juli 1920.

Gericht des Garde lluflofungsstabes I.

37895]

i, , .

10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin,

Die am 31. Januar 1916 vom Gericht Neue Friedrichstraße H / 14, drittes Stock der Landwehrinspeltion Köln gegen den ö 1 ehem. Res. Josef T . 1821 in Rheydt, (rlassene Fahnenfluchks⸗- belegen, im Grundhuche von der König erklärung ift aufgehoben. 4 i Köln, den 30. Juni 1920. 1 ,, beim Amtsgericht ü.

werk, Zimmer Nr. 13/115, versteigert issen, geb. 9. Mai werden das in Berlin, Linienstraße 53 stadt, Band 127 Blatt Nr. 5589 ,. Eigentümer am 12. September 1917, dem Tage der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerls M i helm und u, Wanda geb.

lein⸗

8 —— 2

Bunk, zu w zu gesamter Hand) ein⸗ getragene Grundstück. Vorderwohnhaus mit rechtem und l Seitenflügel, ab⸗

luft: und Fun djachenn.. ermutterrolle

Illstellungen u. dergl.

w Art. f 86 Gebäudesteuerrolle Nr. 3463, Grundstücks⸗

358113) Zwangsversteigerung. wert 119 000 . 87. K. 58. 17. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll Berlin, den 22. Juni 1920. am 4. Juli 21, K 1 Amtsgericht Berl i Abteilung 87

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