1920 / 205 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Sep 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Ju stizministerium.

Zu Oberlandesgerichtsräten sind ernannt: der Landgerichts— rat Dr. Köppel in Breslau bei dem Oberlandesgericht daselbst, die Landgerichtsräte Starck aus Vochum, Doeb lin und Litten aus Dortmund in Hamm.

Zu Landgerichtspräsidenten sind ernannt: der Landgerichts⸗

direktor, Geheime Justizrat Schaltenbrand aus Trier in Neuwied und der Oberstaatsanwalt Dr. Engelmann aus Hamm in Schweidnitz.

Der Landgerichtsrat Hauß in Neuwied ist zum Land⸗ gerichtsdirektor in Trier ernannt.

Dem Landgerichtspräsidenten, Geheimen Oberjustizrat Bacmeister in Neuwied, dem Landgexichtsdirektor, Geheimen Justizrat Stüber bei dem Landgerichte in Berlin, dem Landgerichtsrat, Geheimen Justizrat Dr. Klein mann in Hanau und den Amtsgerichtsräten, Geheimen Justizräten Hahn und Wilde bei dem Amtsgerichte Berlin-Mitte ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Ruhegehalt, dem Land⸗ gerichtsrat Dr. Ubach in . a. M. und dem Amtg⸗ gerichtsrat Gaebel in Kattowitz die nachgesuchte Dienst— entlassung erteilt.

Die Amtsgerichtsräte Brund Müller vom Amtsgericht Berlin⸗Mitte und Hasse vom Amtsgerichte Berlin⸗Schöneberg sind infolge ihrer Bestellung zu ständigen Mitarbeitern bei der Hauptverwaltung der Staatsschulden mit der Amtsbezeichnung Finanzrat aus dem Justizdienste geschieden.

Versetzt sind: der Landgerichtsrat Sim son in Düsseldorf und der Amtsgexichtzrat Oppermann in Essen als Land— gerichtsrat nach Göttingen, der Landgerichtsrat Kremers in Neuwied nach Wiesbaden, der Amtsgerichtsrat Dr. Oehlert aus Pillkallen als Landgerichtsrat nach Tilsit, der Landgerichts⸗ rat Dr. Müller in Halle a. S. und der Amtsgerichtsrat Dr. Albrecht aus Filehne als Landgerichtsrat nach Naumhurg a. S., die Amtsgerichtsräte: Schulz in Sensburg nach Cottbus, Wolff aus Rawitsch nach Finsterwalde, Bayer aus Krotoschin nach Prausnitz, Fischenich in Sobernheim nach Erkelenz und Heinemann in Kaukehmen nach Allenstein.

Zu Landgerichtsräten sind ernannt: der Landrichter Fritze und die Gerichtsassessoren Dr. Friedrich Engel und Dr. Heid⸗ rich in Beuthen i. O. Schl., der Landrichter Schmalz und der Staatsanwalt Ahlemann in Gleiwitz, der Landrichter Dr. Christian in Oppeln, der Landrichter Hüngerfehd in Natibor, der Landrichter Laux und der Amtsrichter Buschung in Wiesbaden und der Staatsanwalt Mestwerdt in Arnsberg.

Zu Amtsgerichtsräten sind ernannt: der Landrichter Vlaetschke sowie die Gerichtsassessoren Dr. Figge und Dr. Seidler in Beuthen i. O. Schl., der Amtsrichter Klose und der Gerichtsassessor Hawranke in Gleiwitz, der Gerichtsassessor Laskowicz in Kattowitz, der Amtsrichter Knorn und der Gerichtsassessor Dr. Paul Wachsmann in Königshütte, der Gerichtsassessor Dr. Schieb in Loslau, die Gerichtsassessoren Dr. Diene mann und Friedrich Vogel in Myslowitz, der Landrichter Walter Berndt in Oppeln, der Amtsrichter Schorske in Pleß, der Amtsrichter Dr. Stiff in Solingen, der Gerichtsassessor Braukmann in Meisenheim, der Gerichts⸗ assessor Knobe in Bialla, die Amtsrichter Dr. Heidebroek und n n, hr . g fr .

ie Amtsgerichtsräte Pfeffer in Goldap und Dr. Pflan in Dt. Eylau sind gestorben. ; ö

Zu Handelsrichtern sind ernannt; die Kaufleute Hans Putsch, Hans Boom, Dr. W. Carl, der Ingenieur Johannes Körting und der Fabrikbesitzer Richard Dörrenberg in Düsseldorf sowie der Kaufmann Peter Kamper in Neuß bei dem Landgericht in Düsseldorf, der Kaufmann Jakob Staadt

in Wiesbaden. je an son⸗ Mn wrerrsitiktitit MTI Lies haden m die od Lil eesfor Franz Bendix in Berlin bei

dem Landgericht 1 in Berlin, der Kunfman i ͤ Land Berlin, ( n Emil Pelt in M.⸗Gladbach, der Kaufmann 3 Zilske in .

berg i. Pr. und der Stadtrat Eduard Stach llbi

h in Elbing.

Zu stellpertretenden Hanhelsrichtern sind . der TJaufmann Richard Grzimek in Breslau, der Justizrat

Doermer in Leverkusen, der Prokurist Dr. Reinhard &

der FDabrikbesizer Mar Leoni in Dissseldorf, a e en, Judolf Krautheim in Reisholz. Hubert Krischer, Gustay Tangendorf, Ernst Lüns in Püsseldorf, Heinrich Schmit in Hilden Kornelius Thywissen und Alexander Müller . bei dem Landgericht in Düsseldorf, die Kaufleute Ludmig Pohl und Otis Halz, der Fabrikdirektor Phil. Karl Heyl und der Bankdirektor Fritz Weyrguch in Frank— furt, a. M., der Fabrikbesitzer Rudolf. Jentzs 7 in Biebrich bei dem Landgericht in Wiesbaden, der Kauf⸗

mann Konrad Schrötter in Königsberg 'i. Kaufleute Fritz Lenzner, Karl . un brzeadhi

Riedel sowie der Brauereidirektor Ernst Meyer in Siet wiederernannt: die Kaufleute . . ne . . . ewin in Berlin bei dem Landgericht n Ber er Kaufm Schi in M. . aufmann Gustav Schiffers in M. Dem 2berstaatsanwalt, Geheimen Justizrat Clodius i . Aber Ge Justizrat Clodius in . ist die nachgesuchte Dien stentlaffung mit dune cha Bersetzt sind; der Staatsanwaltschaftsrat Oelrichs der Staatganwaltschaft des gan f f 11 an . anwalt chaft des. Landgerichts Lin Berlin und der Staats⸗ r, 94 . Duisburg nach Köslin. D zersetzung des Staatsanwaltschaftsrats Hootz der Staatsanwaltschaft des Landgerichte M' an e . anwa chat des Landgerichts JI in Berlin ist zurückgenommen. Der Staatsanwalt Dr. Karl Pohl ist zum Staatz? auwqlischafts rat in Beuthen i. O. Schl. ernannt. ö Den Strafanstaltsdirektoren Bütow in Brandenburg g. H.

und Gaudg in Hameln ist die nachgesuchte Dienstentlassung

mit Ruhegehalt erteilt.

Zu Strafanstaltsdirektoren sind ernannt: der Strafanstalts—⸗ pberinspeltor Hamm ermeister vom JI 9 Berlin in Brandenburg a. S. der Strafanstalts vorsteher , . aus Elberfeld in Luckau, der Strafanstalts= ,,, Sickert aus Lüneburg in Natibor, der Strafanstalts vorsteher Demm es, aus Lüneburg in 6 der Gerichtsassessor Biesenthal in Frankfurt a. M. Preungesheim, der 1 Ebert aus Brandenburg 8. H. in Glückstadt, der Straf— . n n, Kremin aus Münster j. W. in Nen— ö er Staatsanwaltschaftsrat Groß aus Posen in Der Amtssitz ist angewiesen den Notaren: . aus Gran denz in ie e. Justizrat Stenschke aus Ingzowitz, in Görlitz, Peters aus Pleschen in Bitterfeld und ehen e , in Stepenitz. u, Notgren sind ernannt: der fruͤher elsaß⸗lothringische Notar Leo Weber aus Verny in Rhaunen, die e n ü.

Justizrat

Dr. Max Kollenscher in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des Amtsgerichts Berlin-Mitte gehört, Ludwig Bremer und Emil Kürschner in Angermünde, Paul Zühls⸗ dorff in Arnswalde, Kurt Müller in Bernstadt (Schles., Dr. Hugo Becker, Dr. Anton von Chmielewski, Georg Elguther, Hans Kirsch, Bruno Kudera, Rudolf Petrich, Dr. Anselm Schmidt, Dr. Georg Weißmann und Theodor Werner in Beuthen i. O. Schl., Justizräte Salo Besser, Georg Bick, Kurt Hennig sowie die Rechtsanwälte Dr. Walter Fritsch und Dr. Georg Marck in Breslau, Arthur Langer und Dr. Adolf Reiprich in Nybnik, Fritz Scholz in Wüstegiersdorf, Dr. Ludwig Cob—⸗ liner in Blumenthal, Justizrat Fritz Behrmann, Justiz— rat Dr. Karl Rathgen, Dr. Hans Stisser und Eri Stüdemann von Ehrenstein in Hannover, Friedri Bruns in Melle, Emil Beermann in Bab Pyrmont, Wilhelm Lamberty aus Rheinbach in Straelen (Amts⸗ gerichtsbezirk Geldern), Wilhelm Staeps in Hagen i. W., Walter Kabilinski in ö Dr. Karl Heidrich, Jo⸗ hannes Kliem und Paul Kohlmann in Nordhausen, Justiz— räte Carl Levy, Dr. Moritz Nadelmann, Richard 6 und die Rechtsanwälte Dr. Conrad Berndt, Dr. Hans Moses, Wolf Schön und Dr. Max Steinmetz in Stettin

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Otto Ullmann bei dem Landgericht L in Berlin, von Meyer bei dem Landgericht in Frankfurt a. M., Dr. Hedding bei dem Landgericht in Köln, Fuhrmann bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Neisse, Alberts bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Koblenz, Dr. Max Peusquens II. bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Köln, Schwartze bei dem Amtsgericht in Seelow, Bamba uer bei dem Amtsgericht in Meisen⸗ heim, Lamberty bei dem Amtsgericht in Rheinbach, Dr. Beyer bei dem Amtsgericht in Pr. Eylau, Hahn bei dem Amtsgericht in Barth, Werdin bei dem Amtsgericht in Grimmen und Wodtcke bei dem Amtsgericht in Stepenitz.

Mit der Löschung der Rechtsanwälte Dr. Zeyer in Pr. . und Wodicke in Stepenitz ist auch ihr Amt als Notar erloschen.

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen die Nechts— anwälte: Ernst Büscher aus Berlin-Pankow, Michaelis aus BVerent und Wübken aus Graudenz bei dem Landgericht Jin Berlin, Dr. Georg Loewenstein aus Graudenz bei dem Landgericht UL in Berlin, Keiler aus Schweidnitz bei dem Landgericht in Breslau, Dr. Hugo Hirschberg, bisher bei dem Oberlandesgericht in Frankfurt a. M., und Dr. Lünen—⸗ bürger aus Straßburg i. Elsaß bei dem Landgericht in Frankfurt a. M.,, Damm aus Frankfurt a. M. bei dem Landgericht in Neuwied, Schrader aus are fin bei dem Landgericht in Stettin, Preuß aus Schneidemühl bei dem Amtsgericht Berlin-Mitte und dem Landgericht Lin Berlin, Justizrat Stenschte aus Wongrowitz bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Görlitz, Justizrat Pitsch aus Grau—⸗ denz bei dem Amtsgericht in Gransee, Peters aus Plefchen bei dem Amtsgericht in Bitterfeld und Werdin aus Grimmen bei dem Amtsgericht in Stepenitz, die früheren Rechtsanwälte: Dr. Albert Haas bei dem Ober— landesgericht in Köln und Franz Löwisohn bei dem Land⸗ gericht L in Berlin, die Gerichtsassessoren: Dr. Erwin Feld bei dem Landgericht Lin Berlin, Robert Haas bei dem Danh⸗ gericht in Düsseldorf, Dr. Rudolf Kupfer bei dem Landgericht in Wiesbaden, Schöbel hei dem Amisgericht und dem Land— gericht in M. Gladbach, William Boettcher bei dem Amts⸗ gericht und dem Landgericht in Königgberg i, Pr. und Kessel assessoren: Kngac bei dem Amtsgericht und dem Landgericht 4 Kiel, Dr. Apfelbaum bei, dem Amtsgericht und dem k in Köln und Dr. Glang bei dem Amtzgericht in

Die Rechtsanwälte und Notare Justi

ie Rechtsanw, u zustizrat Voß in

Hagen i. W., Justizrat Zander in Erfurt, ic in

. . . ö. ö in Hannover sowie E Rechtsanwalt Dr. Karl Fehl in Frankfur M. sin

ö Feh Frankfurt a. M. sind

Zu Gerichtsassessoren sind ernannt: die R

J . n nut; Referendare

Sch ram me, Dr. Erwin Reiche, Etz old, Dr. 3. Kuß⸗

mann, Dr. Werner Reim er, Johannes Hildebrandt,

Walter Schröder Wolfgang Merten aj Wronker⸗Flato w, No ddt, Di . berg, Dr. Adalbert Bauer, Dr. Hans Voß, Dr. Karl

Weber, von Rauschenplat, Dr. Alfred Led ke Tichauer und Karl Schultz im Bezirk ö , ,,

Irie dig Adler, Dr. Gießmann Dr. Roesch, Weigang, Friedrich Rüdiger, Dr. Knobloch und“ Fr. Alfred

Wolff im Bezirk des Oberlandesgerichtt8/ zu Breslan Dr. Canthal im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Cassel, Ir Nottmeyer, Sr. Andrée, Dr. Karl Heimann? Bro eckerm ann und Dr. Dohmen im Bezirk des Sher— landes gerichte zu Düsseldorf, Dr., Erwin Seligmann und Maximilian Sauerborn im Bezirk des Oberlandesgerichts zu Frankfurt a. M., Westrick, Bahlmann, Hermann Zur⸗ horst, Dr. Hollinde, Röcken, Bütfering und Ferdinand

Wessel im Bezirk des Oberlandesgerichts zu

Sidon, Heinrich Breuer, Dr. ; kö. achim Reß ler, Felir Sursn, Joseph Heinen, Weyers berg, Dr. Walter Rothschkls und Dr. Wa rler im Bezirk des Oberlandesgerichts zu Köln Dr. Kurt Jacohson, Bänfer, Nu dzio und Köppe im

Bezirk des Oberlandesgerichts zu Königsberg i. Pr., Boll— mann, Dr. Erich Lehmann, Heydrich und Paul Nicola im Bezirk des Oberlandeggerichts zu Namburg 4. S. Perez ite gr rde ftihren J zu Posen, Knitter, und Schoppen im Bezi . ppen im Bezirk des Oberlandes⸗ Aus dem Justßdienst sind geschieden die Gerichts— assessoren: M ß do rf und Dr. Tettenborn infolge ihrer Eryiennung zu Regierungsräten im Neichs wir schaftsministerium Th ür in g infolge seiner Ernennung zum Negierunggrat im Reichsministerium für Ernährung“ und Landwirtschaft Klaus Henning, Dr.. Schwandt und Dr. Kyll infolge ihrer iebernahme in die Reichsfinanzverwaltung unter Ernennung zu Negierungsräten, Dr. Viktor Böttcher infolge seiner Er— nennung zum Regierungsrat und Mitglied beim Reichs ausschuß für den. Wiederaufbau der Handelsflolte, Dr. Step hany in— folge seiner Uebernahme in den Neichsbienst unter Verleihung einer planmäßigen Legationssekretärstelle, Friedrich Heine in⸗ folge feiner Uebernahme in den Reichshienst unter Ernennung zum Negierungsassessor, Zuhorn infolge seiner Uebernahme als Finanzamtingun in die Reichsschatzerwaltung, Bartf ch Remak, Schnütgen und Graf von Spee infolge ihrer

Uebernahme in die allgemeine Staatsverwaltung unter Er—

mann - me

nennung zu Regierungsassessoren sowie Max Palm infolge seiner Uebernahme in die Staatsbergverwaltung.

Den Gerichtsassessoren Edgar Bergmann, Brügge— mann, Dr. Canthal, Dr. Erich Damerow, Disch, Dr. Elkisch, Dr. Graubner, Harder, Dr. Kurt Hasse, Haß, Dr. Georg Hoffmann, Fritz Jaspers, Hubert Keil, Dr. Kießling, Dr. Klausener, Dr. von Kobyletz ki, Kredel, Dr. Krekeler, Dr. Krist el ler, Heinrich Krüm mel, Krüttgen, Dr. Leschke, Liman, Dr. Loben, Dr. Freiherr von Mayer, Dr. Erich Müller, Dr. Paulsen, Pfeil, Dr. Philippi, Piper, Dr. Prelle, Dr. Rohkrämer, Dr. Roß, Bernhard Salzmann, Dr. Schloßer, Schmekel, Schönheit, Schram me, Dr. Ludwig Schroeder, Franz Schulze, Dr. Josef Sommer, Joseph Stephan, Paul Stolze, Dr. Karl Vincke, Dr. Max Wenzel und Karl J ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Justizdienst erteilt.

Die Gerichtsassessoren Oskar Fischer und Dr. Stadion

sind gestorben.

e ,,,,

Auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats über Errichtung von Preisprüfungsstellen und die Versorgungs— regelung vom 25. September / . November 1915 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 607 und 728) in Verbindung mit 5 117 des Kohlenwirt⸗ chaftsgesetzes vom 23. März 1919 und der Anordnung der 'andeszentralbehörden über die Errichtung des Kohlenverbandes Groß Berlin vom 21. August 1917 wird für das Gebiet des Koöhlenverbandes Groß Berlin, nämlich die Stadtkreise Berlin, Charlottenburg, Neukölln, Berlin⸗Schöneberg, Berlin⸗Lichtenberg, Berlin⸗Wilmersdorf, sowie die Landkreise Teltow und Nieder⸗ barnim mit Genehmigung der Staatlichen Verteilungsstelle für Groß Berlin in Abänderung der Bekanntmachung des Kohlenverbandes Groß Berlin über Festsetzung von Kokspreisen vom BY. Mai 1920 (J.„Nr. L 1053/20) folgend es bestimmt: 81

Der 51 Abs. 2 erhält folgende Fassung:

Der Preis i . sich, soweit der Koks von dem auf den Hof des Grundstücks gefahrenen Wagen durch den Wagenführer ohne Mit— wirkung anderer Arbeiter abgeworfen wird, um 15 9 je Zentner, soweit der Koks auf dem Straßendamm vor dem Grundstück des Verbrauchers abgeworfen wird, um 26 3 je Zentner, bei Selbst— abholung durch den Verbraucher . 1ẽ416ie Zentner.

a. Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Veröffentlichung in Kraft. Berlin, den 9. September 1920. Der Kohlenverband Groß Berlin. Wermuth.

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Stefan Kraft, Essen⸗Ruhx, Emmastraße 5, habe ich die Wiederaufnahme des Handels mit Lebens⸗ und Futtermitteln und Gegenständen des täglichen Be—⸗ darfs gestattet.

Essen, den 10. September 1920.

Städt. Polizeiverwaltung. J. V.: Dr. Meurer.

Bekanntmachung. Auf Grund ( der. Pekanntwwachung zur == artung unzuverlässiger 6 Fönh d dan dee get hg Eier lem ber Hl (ich wle G. 36

8

abe ich dem Kellner Ernst Schulz und der Mar t 1. heim s, beide in Berlin, Hollmannstr. 12, , ,, . er nm 6. e e, J den Handel mit Gegen es täglichen Bedarfs w issigkei in bezug auf diesen Handelsbetrieb unte ö ag . PJ Berlin 0. 27, den 8. September 1920.

Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Heyl.

(Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)

Nichtamtliches. Deutsches Neich.

In der am 10. September 1920 unter dem Vorsitz des Neichswirtscha f tom inisters Dr. Scholz abgehaltenen . des Reichs ratg wurde den folgenden Entwürfen die Zu⸗ simmung erteilt:; 1. dem Entwurf einer Verordnung zur Aufhebung der Verordnung über die Genehmigung“ von gra leben nit eln vom 7. März 1918, 2. dem Antrag Bayerns,; betreffend Herabsetzung des Ausmahlungsgrads für Brotgetreide, 3. dem Entwurf einer Verordnung über Auf⸗ hebung w Vorschriften auf dem Gebiete der öffentlichen Fleischversorgung, 4. dein Entwurf einer Verorb— nung üher Maßnahmen zur Sicherung der Fleischversorgung in der Uebergangszeit nach Aufhebung der Zwangs wirtschaft, k . a,,, i. die Ermittlung und rweif den Ländern und den Gemei ier Anteile an der Umsatzsteuer. .

. Die Reichsregierung hat bei der in Paris, dem Heiligen Stuhl und den Kabinetten in London, Paris und Rom unter eingehender Darstellung der fe hr helen Lage in Oberschlesien erneut ernste Vor— er mn, . ö . . Maßnahmen zur erher rtrags⸗ un zmã ü ̃ Oberschlesien zu n,, K

rie dens konferenz

Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ erfährt, wird die Neichs— regierung dem Völkerbund, der sich . 15. ö . der Volkshefragung, in Eupen und Malmedy befassen wird weiteres Materlal über die rechts- und vertragswidrigen Maß⸗ nahmen . lassen, durch die die belgischen Behörden die 6 er Abslimmung in diesen beiden Kreisen Unter Ver⸗ etzung ausdrücklicher Versprechen beeinträchtigt und das Zu⸗ standekommen einer wirklichen Volksbefragung verhindert haben.

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deutsch-ita lienischen Ernährungskonf ie, wi näh. 18 konferenz, die, wie ge⸗ meldet, am 6. September in Re enhell der beiden y.

Auf, der von der italienischen Regierung veranlaßten

rungsminister Italiens und Deutschlands und unter Teilnahme

ie eines Vertreters der englischen und französischen Regierung

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1

dankte für die

auf der Isola Madre bei Stresa eröffnet und am 7. Sep⸗ tember abends geschlossen wurde, hezeichnete der Präsident der Konferenz, Minister Soleri, in seiner Eröffnungsrede als Zweck der Konferenz die Notwendigkeit einer eingehenden Aussprache über Mittel und Wege zur Verbesserung der Er⸗ nährungslage Deutschlands und die Mitwirkung Italiens hierzu im Rahmen der gemäß Ziffer H des Protokolls von Spaa von Italien zu leistenden Vorschüsse. Der Reichsminister Dr. Hermes sprach den Dank der Reichsregierung dafür aus, daß die italienische Regierung durch die Anberaumung der Konferenz von Stresa die Möglichkeit zu einer Fortsetzung der in London eingeleiteten Verhandlungen über die Derbe seri ng der deutschen Ernährungslage geschaffen habe, und gab anschließend eine Schilderung des gegenwärtigen Zustandes der Ernährungsver— hältnisse Deutschland, wobel die bereits in London gemachten Mitteilungen in wesentlichen Punkten ergänzt wurden.

Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, stellte Dr. Hermes ins—⸗ besondere mit Nachdruck die Notwendigkeit in den Vordergrund, in erster Linie die Brotration als die Grundlage der Ernährung sicher⸗ zustellen und gleichzeitig die Qualität wesentlich zu verbessern, die trotz einer in der letzten Zit eingetretenen leichten Besserung noch durchaus ungenügend ist. Die hierzu erforderliche Einfuhrmenge an Brotgetreide müsse daher vor allem geliefert werden. Zusammen⸗ fassend betonte er, daß die Sanierung der deutschen Ernährungswirt⸗ schaft nicht durch eine vorübergehende bessere Zufuhr von 6 mitteln, sondern nur durch eine langsame, aber stetige Hebung des Ernährungsniveaus erreicht werden könne. Dies aber sei, wie die Regierungen der alliierten Mächte in den Verhandlungen in Spa und in dem endgültigen Protokoll anerkannt hätten, nur mit deren Hilfe möglich. Um aber diese von den alliierten Mächten zugesagte Unterstützung wirksam werden zu lassen, sei es erforderlich, daß die Bedingungen, unter denen die Vorschüsse

Deutschland zur. Verfügung gestellt werden, die allmähliche Sanierung der deutschen Ernährung ermöglichen. Dr. Hermes

hob ausdrücklich hervor, daß die Regelung dieser Frage zur ausschließ— lichen Zuständigkeit der Reparationskommission in Fark gehöre, und daß er diese Frage daher nicht angeschnitten habe, damit sie auf der Konferenz in Stresa zur Erörterung gestellt werde, sondern um noch— mals die entscheidende Bedeutung dieser Frage für die Ernährung der deutschen Bevölkerung, besonders der deutschen Bergarbeiter, zu unter⸗ streichen, welch' letztere in Ausführung des Spaa⸗Abkommens erhebliche Mehrleistungen übernommen hätten.

Der Minister Soleri nahm von diesen Darlegungen Kenntnis und erklärte sich bereit, auch seinerseits auf eine beschleunigte Nege— lung der Frage bei der Reparationskommission hinzuwirken. Auf Vorschlag des Ministers Soleri wurden zwei Kommissionen für die Beratung der Einzelfragen eingesetzt, und zwar eine Kommission für die Fragen der Getreide- und Düngerversorgung und eine zweite für die Versorgung mit ech Fett, Oelen und anderen Nahrungs⸗ mitteln sowie Rohstoffen. Die Kommissionen hielten eine Reihe von eingehenden Beratungen über diese Gegenstände ab. Hierbei wurden insbesondere die Einfuhrnotwendigkeiten Deutschlands und die Lieferungsmöglichkeiten Italiens auf dem Gebiete der Ernährung in allen Einzelheiten erörtert, wobei es sich als zweckmäßig ergab, gewisse Lieferungsmöglichkeiten Italiens einer weiteren eingehenden Prüfung zu unterziehen. Die italienische Delegation erklärte sich bereit, die hierfür erforderlichen Unterlagen hinsichklich der Preise und Lieferungsbedingungen beschleunigt zur Verfügung zu stellen. Der Gedankenaustausch über die Bezugsmöglichkeiten auf den europäischen und außereuropäischen Märkten gab den beiden Delegationen wert⸗ volle Informationen und förderte den Wunsch zu Tage, den Gedanken einer zukünftigen Kooperation technisch weiter zu prüfen.

In der Schlußsitzung gab der Präsident der Konferenz, Minister Soleri, einen zusammenfassenden Ueberblick über die Ergebnisse der Konferenz und syrach seinen Dank für die Beteiligung Deutsch⸗ lands, Englands und Frankreichs aus. Der Reichsminister Dr. Hermes der deutschen Delegation zu teil gewordene Auf⸗— nahme und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Italien mit der Kon— ferenz von Stresa einen weiteren Schritt zur positiven Zusammen— arbest der alliierten Mächte und Deutschlands auf dem Ernährungs— gebiete getan habe.

Preußen.

In letzter Zeit haben die Blätter mehrfach Nachrichten über Ostpreußen gebracht, die sich, wie „Wolffs Tele⸗ graphenbüro“ mitteilt, bei ruhiger Betrachtung der Dinge als libertrieben, teilweise sogar als falsch herausgestellt haben. Daß die Lage der Provinz keineswegs leicht ist, weiß jeder Einfichtige. Durch die übertriebenen und falschen Meldungen wird aber im Reich der Eindruck erweckt, als wenn in Ost⸗ preußen die öffentliche Ordnung auch im Innern nicht gesichert sei. Auf Grund dieser Meldungen glauben viele Fabrikanten und Kaufleute in der Mitte und im Westen des Reichs Anlaß zu haben, den ostpreußischen Beziehern, Land⸗ wirten, Handwerkern, Kaufleuten und Industriellen Kredit nicht gewähren zu können und besonders harte, Zahlungs— bedingungen vorschreiben zu müssen. Es sei deshalb mit allem Nachdruck von der obersten Leimng der Provinz darauf hinge— wiesen, daß ein Grund zu derartigen Krediterschwernissen nicht besteht. Die öffentliche Ruhe und Ordnung ist in Ostpreußen mindestenz ebensogut wie in anderen Teilen des Reichs. Reichswehr und Sicherheitspolizei sind völlig zuverläßssig und ihren Aufgaben im Innern durchaus gewachsen. Ihre Ergänzung durch Orts⸗ und Grenzwehren bietet genügend Gewähr dafür, daß Ostpreußen auch schweren Situationen gegenüber Geschlossenheit zeigen wird. n . sie doch, da nur die Unabhängigen die Beteiligung abgelehnt haben, alle übrigen Parteien eine Einmütigkeit, wie sie wohl nirgendwo sonst von der Führung der Verwaltun erreicht werden konnte. Die zähen nin fc fl e un moralischen Kräfte der Ostpreußen sind eine gute Bürgschaft. Die Lage der Provinz weit im Osten ist ein so günstiges Moment für die Anknüpfung wertvoller Handelsbeziehungen, daß die einzelnen deutschen 3 und Kaufleute allen Anlaß haben, sich in Ostpreußen durch entgegenkommende Geschẽfts⸗ handhabung Einfluß und Verbindung zu sichern, statt sie zu untergraben.

Das Deutsche Plebis hat an die interallizerte r Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ gabe gerichtet: , ;

Das neue Tumultschadengesetz vom 12. Mai 1920 hat für das oberschlesische Abstimmungsgebiet noch keine Geltung erlangt, da die Inserälllierte Rommmiffion es bisher noch nicht in Kraft gesetzt hat. Iufolgedessen ift die oberschlesische Bevölkerung, die bisher schon sehr slark unter der unmittelbaren Einwirkung von Tumulten und Unruhen an Leben, Gefundheit und Vermögen zu leiden hatte, und bei der dauernd zunehmenden Spannung und Erregung in der Bevölkerung auch weiterhin noch solche zu erwarten hat, außerstande, ihre billigen Schadenersatz forderungen gegen den Staat geltend zu machen. eig Juftand der Rechtsunficherheit, um nicht zu sagen Nechtlosigkeih at zu lebhafter Beunruhigung der Bevölkerung geführt und ist unseres Frachtens nicht mehr fänger auszuhalten. Wir richten daher an die Interalliierte Kommission, die ergebene Bitte, das deutsche Tumult⸗ schadengesetz vom 12. Mai 19520 unverzüglich in Kraft zu setzen.

itkommissariat in Kattowitz om mission in . laut folgende Ein⸗

Die Unsicherheit in Oberschlesien nimmt immer un— erträglichere Formen an. So meldet das „Wolffsche Tele—

Im Kreise Rybnifk ist die volnische Verhetzung so weit gediehen, daß selbst die deutschen Kinder auf den Straßen mit Steinwürfen und Schlägen verfolgt werden. Selbst die Frauen werden gehindert, am Brunnen Wasser zu holen. Die deutsche Bevölkerung sucht, soweit sie eine Möglichkeit dazu hat, die Gegend zu verlassen. Für das Verhältnis zwischen Franzosen und Polen ist folgender. Vorgang bezeichnend, den das Zentrumsorgan die „Volksstimme“ in Rybnik

meldet. Zwei Korporale und drei Mann in französischer Uniform verlangten von der Schwägerin eines Gastwirtes, daß sie polnisch spreche und ihnen französische Spielkarten aus⸗ liefere. Dem ersteren Verlangen kam die Frau nach, fran⸗ zösische Karten hatte . nicht. Darauf drangen die Sol⸗ daten mit Messern auf sie ein. Auf ihrer Flucht kam ihr

Schwager, der Gastwirt Ogorok, ihr entgegen. Er erhielt von den Franzofen zwei Ohrfeigen, die er hinnahm, um sie nicht zu reizen. Ohne Ursache versetzte ihm darauf ein Franzose einen Messerstich in die Hand, ein zweiter warf ein Glas gegen den Buffetschrank. Darauf setzte ein allgemeiner Angriff auf den Gastwirt ein. Er wurde mit Messern und Bajonetten schwer mißhandelt, wobei einer der Franzosen äußerte: Meine Brüder sind im Kampfe gegen die Deutschen ge⸗ fallen, dafür müssen alle Deutschen sterben. Der Mißhandelte wurde dann aus dem Fenster auf den Hof geworfen, wo er schwer verletzt liegen blieb. Bie Angreifer versuchten eine vergebliche Jagd auf die Schwägerin, die über die Felder flüchtete. Nachher suchten sie den verwundeten Ogorek, offenbar um ihm den Todesstoß zu versetzen. Er war jedoch inzwifchen in Sicherheit gebracht worden.

Im Kreise Pleß wurde am gleichen Mittwoch Abends ein Pfalter von bewaffneten Polen im Pfarrhause mißhandelt. Alle Wertgegenstände, darunter ein größerer Geldbetrag und Silbergeschirr, wurden geraubt.

In Laurahütte setzte die polnische Bürgerwehr einen Be⸗ amten der blauen Polizei gefangen, der einen Holenführer wegen Urkundenfälschung verhaftet und nach Kattowitz gebracht hatte. Sie erzwang dadurch von der Polizeidirektion in Kattowitz die Freilassung des polnischen Verbrechers.

Sogar im Landkreise Oppeln greift das polnische Banden⸗ wesen derart um sich, daß die deutsche Bevölkerung in ständiger Angst um Leben und Besitz ist und die größeren Orte freiwillige Sicher⸗ heitstruppen gebildét haben, die Nachts die Dörfer abpatrouillieren. Auf einen Schutz durch die Interalliierte Kommission rechnet niemand mehr.

Am 7. September fand in Przelaika durch eine Ge⸗ richtskommission, der vier Soldaten zum Schutze heigegeben waren, die Feststellng der neun Opfer des Aufruhrs statt. Von den Leichen wurden drei identifiziert, die übrigen Opfer sind unbekannt. Zwei Leichen wiesen Herzschüsse auf. Bei vier Leichen wurde Zerreißung der Lunge infolge Schuß⸗ verletzung festgestellt. Bei einzelnen Leichen war die Schädel⸗ decke zertrümmert, einer Leiche fehlte der Unterkiefer. Bei einer anderen Leiche waren Bauchwand und Leber durch Bajonettstiche verletzt. Die weitere amtliche Untersuchung ist noch im Gange.

Oesterreich. Die österreichische Negierung hat als Delegierte zur internationalen Finanzkonferenz in Brüssel den Staatssekretär für Finanzen Dr. Neisch und den Sektionschef des Staatsamts für Aeußeres, Dr. Schüler, ernannt.

Ungarn. Das Ungarische ‚Telegraphen⸗Korrespondenz Bürs“ meldet,

legt, daß das durch den „Daily Herald“ ausgesprengte Gerücht über ein angebliches französisch⸗ungarisches Handels⸗ abkommen bereits durch den Wiener ungarischen Gesandten Dr. Gratz in der „Neuen Freien Presse“ dementiert worden ist. Es wird gleichzeitig erklärt, daß die Mitteilung mehrerer Blätter, wonach. Ungarn ein geplantes deutsch⸗- ungarisches Handelsabkommen nicht ratifizieren wolle, vollständig aus der Luft gegriffen ist.

Großbritannien und Irland.

C 210

Frankreich und Polen ein Handels vertrag schlossen worden.

daß man an kompetenter Stelle Gewicht auf die Feststellung.

Der englischen Regierung hat Kamenew nach einer Meldung des „Telegraaf“ mitgeteilt, daß er von Tschüscherin eine Nole erhalten hat, worin gefordert wird, daß Rußland

an der Donaukonferenz teilnimmt. In der Note wird erklärt, daß die Donaufrage für Sowjetrußland und die Ukraine eine Lebensfrage bilde.

Die vorläufige Tagesordnung der ersten Sitzung der Völkerbund sversammlung ist dem „Tele⸗ graaf“ zufolge nunmehr bekanntgegeben worden. Daraus sind . Punkte hervorzuheben:

Zulassung der Staaten, die in der Beilage des Völkerbund⸗ vertrages genannt sind; vorläufige Festsetzung des Sitzes für 1921; Pläne für die Errichtung des permanenten internationalen Gerichts- hofes; Errichtung einer permanenten Gefundheitsorganisation; Er⸗ richtung einer permanenten Organisation, um die Frage, betreffend internationale Verbindungen und Verkehr, die laut Friedens— vertrag von Versailles zu den Befugnissen des Bundes ge⸗

hört, zu behandeln; Gerichtshöfe ur Beilegung, bon Streitig keiten, die in den Artikeln 3565, 3335 376 und 386 des Verfailler Vertrages und den gleichlautenden Artikeln

anderer Verträge (mit Bezug auf die Verwaltung, die internationalen Fragen und die Auslegung der Bestimmungen des Friedensvertrags usw. vorgesehen sind; Vorschläge der internationalen n n nee,, Vorschläge für die wirtschaftliche Waffe des Bundes, die im Notfall, gebraucht werden soll; Oberaufsicht über die Aus—= führung der Abkommen, hetreffend den Handel mit, Frauen und Kindern; Anträge mit Bundesvertragsvorschlägen der dänischen, nor= wegsschen und fchwedischen Regierungen; allgemeine Oberaufsicht über die Ausführung der Abkommen mit Bezug auf den Handel mit Opium nach Artikel 23 des Friedensvertrags.

Die „Daily Mail“ meldet, daß die Entwaffnung Deutschlanbs rasch vor sich gehe. Unter Aufsicht der alllierten Kommission seien bereits mehr als 27 000 Geschütze unbrauchbar gemacht worden. Jede Woche würden 1900 Ge⸗ schütze vernichtet, so daß die 5805 Geschütze, die laut Friedens⸗ vertrag noch unbrauchbar gemacht werden müßten, in etwa sechs Wochen zerstört sein würden.

Auf dem Gewerkschaftskongreß von Ports⸗ mouth ist dem „Algemeen Handelsblad“ zufolge eine Ent— schliehung, in der die Schaffung eines Generalstab es der Urbeit zum Zwecke der Förderung der Zusammenarbeit der Gewerkschaften gefordert wird, trotz des Einspruches von Clynes, der erklärte, daß der vorgeschlagene Entwurf auch nicht einen Schritt vorwärts in der gewünschten Richtung bedeute, mit 4 885 000 gegen 1767 000 Stimmen gutgeheißen worden.

Frankreich.

Die Botschafterkonferenz, die gestern vormittag unter dem Vorsitz von Jules Cambon zusammentrat, hat be⸗ . an Deutschland eine Note zu richten, um gegen as Anhalten von Schiffen im Kieler Kanal, die nach Danzig bestimmt sind, zu protestieren. Weiter prüfte die

der Deutschland gegen den von den Allr. 6h der Volksabstimmung in Marienwe protestiert. Schließlich wurden die zu ergren es zur Anwendung des Artitels 260 des Versa lier über den Export von Frachtgütern aus Luxemburg nach Deutschland besprochen.

. 6116 ö hluß

rr sr nahmen

Vertrages

Die französische Regierung hat dem „Temps“ zufolge vor⸗

gestern dem englischen Botschafter in Paris ihre Antwort auf die Frage übermittelt, ob der 24. September der französischen Neglerung als Datum für die Konferenz in Genf zu—

ö

sagen würde. Frankreich, das nach Genf und Brüssel diselben Persönlichkeiten zu schicken gezwungen sei, sei aus praktischen Gründen dagegen, daß beide Konferenzen gleichzeitig statt⸗

fänden. Außerdem nehme die französische Negierung grund-

sätzlich dieselbe Haltung wie die belgische Regierung ein, näm⸗ lich die Angebote Deutsch lands kommisssion zur Prüfung

der Neparations⸗ zu unterbreiten. Die französische Regierung hoffe, daß sich auch die englische Re⸗ gierung dieser Ansicht anschließen werde. Wie die „Journée Industrielle“ meldet, ist zwischen abge⸗ Polen liefert an Frankreich hauptsächlich Holz, Zucker und Flachs und erhält von Frankreich Textil⸗ waren, mꝛtallurgische Erzeugnisse und Düngemittel. Außerdem

machen sich die beiden Länder bedeutsame Jollzugeständnisse.

Der Kongreß der französischen Eisenbahn⸗ arbeiter hat seine Tagung beendet, nachdem er mit 294 gegen 180 Stimmen für die Resolution der Mehrheitsrichtung gegen den Anschluß an die Dritte Internationale ge— stimmt hat.

Nusland.

Die „Agence Havas“ meldet über den Aufstand in der Ukraine, daß die Aufständischen Jekaterinoslaw und Nikolajew genommen haben. Alle Verbindungen der Bolschewisten mit Ddessa sollen abgeschnitten sein. Petljura habe eingewilligt, unter den folgenden drei Bedingungen mit dem General Wrangel zusammen gegen die Bolschewisten vorzugehen: J. Anerkennung der Unabhängigkeit der Ukraine. 2. Bildung einer einheitlichen ukrainischen Armee, die alle ukrainischen Kontingente in der Wrangelschen Armee vereint, unter ukrainischem Kommando steht und nur in der Ukraine operiert. 3. Wiederherstellung der ukrainischen Verwaltung in allen von den Bolschewisten zurückeroberten Gebieten.

Ueber die Operationen des Generals Wrangel hat die ruffische Gefandtschaft in Kopenhagen folgende amtliche Meldung vom 9. September erhalten:

Auf der Front bei Orechow haben wir die Roten zurückgeworfen. Infolge der allgemeinen politischen Lage ist es notwendig geworden, ünsere Kräfte im nördlichen Taurien zu konzentrieren. Deshalb evakujeren wir augenblicklich Kuban, wo unsere Truppen nicht nur keine Niederlage erlitten, sondern zwei rote Divisjonen geschlagen, gö6h Gefangene gemacht und acht Kanonen erbeutet haben. Bei diesen Operationen ist die Anzahl unserer Truppen auf das Zweiein⸗ halbfache verstärkt worden.

In Baku fand am 2. September die erste Versamm⸗ lung der Ostvölker statt, an der Sinowjew, Bela Khun und die Vertreter der kommunistischen Internationale des Westens teilnahmen. Zum CEhrenvorsitzenden wurde Lenin ge⸗ wählt, Ehrenmitglieder waren u. a. Trotzki und Bela Khun. Der Vorsitzende der Versammlung hielt eine Rede, welche stürmische Sympathiebegeisterung für die Sowjetmacht und Drohungen an die Adresse der Feinde der Arbeiter hervorrief.

Ita ten.

Die „Idea Nazionale“ erhält über Triest Nachrichten uus Fiume, denen zufolge d'Annunzio die italienische Regent⸗ schaft über den Golf von Quarnero, d. h. über Fiume, proklamiert hat. Diese Nachrichten werden auch von anderen italienischen Blättern bestätigt, die hinzufügen, daß die Proklamation am 8. September in aller Stille erfolgt sei. Der „Corriere della Sera“ teilt mit, daß die Annektion vier Tage früher, als vorgesehen war, vorgenommen sei, um die Politiker und Regierusigskreise vor eine vollendete Tatsache zu stellen. Da sich der Regent von Südslawien gegenwärtig auf der Reise nach Paris befinde, habe d' Annunzio auch diesen vor eine vollzogen Tatsache stellen wollen.

Informationen des „Corriere delle Sera“ aus Rom be⸗ tätigen die Gerüchte, daß die serbische Regierung den alliierten Reglerungen ihre Weigerung bekannt gegeen hat, die italienische Regentschaft über den Golf von Quarnero anzu⸗ erkennen. Wie die „Tribuna“ erfährt, ist anscheinend über die wirtschaftliche Seite der Metallarbeiterfrage eine Einigung erzielt; es handele sich nunmehr darum, eine Formel zu finden, die beide Parteien befriedigt. Das Blatt fügt hinzu, es habe Grund zur Annahme, daß trotz der verwickelten Lage die Schwierigkeiten überwunden werden und heute der Streit als erledigt angesehen werden könne.

Belgien.

Wie die „Nation Belge“ meldet, sind vier Bürger⸗ meister aus der Gegend von Malmedy, die sich geweigert hatten, unter dem belgischen Regime zu dienen und den Treueid zu leisten, durch den Militärgouverneur ihrer Stellung ent⸗ hoben worben.

Polen.

Nach einer Mitteilung des polnischen Ministeriums des Aeußern ist in Oppeln nach längeren Besprechungen zwischen Vertretern der Interalliierten Kommission und Polen ein Uebereinkommen unterschrieben worden, das Verkehrs⸗ und Paßfragen regelt. Außerdem sieht das Uebereinkommen die w. eines Bahnverkehrs von Kleinpolen (Galizien) über Oberschlesien nach Posen vor.

Der polnische Heeresbericht vom 8. September meldet dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge:

An der kitauischen Front ist die Lage unverändert. Es sind nur vereinzelte Zusammenstöße zwischen unserer Kavallerie und litauifchen Infanterieabteilungen vorgekommen. Einwohner der Stadt Lipg, die erneut befreit worden sind, haben durch zahlreiche Unter- schriften bestätigt, daß die Litauer von bolschewistischen ruppen unterstützt werden. Südlich von Grodnée haben unsere Truppen Grynka eingenommen. Längs des Bug, zwischen Brest, Hrubieszow und Krystynopol bis Busk haben Patrouillenzusammenstöße statt⸗ gefunden. Westlich von Zb orow hat der Feind wieder unsere Stellungen angegriffen. ie Angriffe wurden abgeschlagen. In der Gegend von Chodor sow eingeleitete Gegenaktionen führten zur Einnahme von Kucahynisze (6) und zum Uebergang über den Fluß Swirz, unsere Truppen marschieren in der Richtung auf Gnialipa vor. Am Dujestr herrscht Ruhe.

Der Generalstabsbericht vom 9. dieses Monats besagt:

Im Bereiche von Suwalki ist die Lage unverändert. Ein

graphenbüro“:

Botschafterkonferenz eine von Deutschland überreichte Note, in

bolschewistischer Angriff auf Sidra wurde abgewiesen. Unsere an