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1
nissen, Heiz- und Leuchtst offen wegen Unzuverlässigkeit
untersagt worden. — Die Untersagung tritt mit dem 20. Oktober
1920 in Kraft. ö Berlin, den 24. September 1920.
Der Vorsitzende, Landrat des Kreises Niederbarnim. J. A.: Dr. Eichmann.
(Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage) ö / — — ———᷑ r
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Die vereinigten Ausschüsse des Reichsrats für Haushalt und Nechnungswesen, für Volkswirtschaft, für innere Verwaltung, für Verkehrswesen, für Steuer- und Zollwesen, für Rechtspflege, für Neichswehrangelegenheiten und für Seewesen hielten heute eine Sitzung.
Die Botschafterkonferenz hat, laut „W. T. B.“, dem Vorsitzenden der deutschen Friedensdelegation am 6. Oktober folgende Verbalnote übermittelt:
In ihrer Verbalnote Nr. 364 hat die deutsche Delegation die Konferenz gebeten, vorzuschreiben, daß bei der bevorstehenden Ein—⸗ führung der westeuropäischen Zeit in Frankreich für die Eisenbahn im besetzten Gebiet des linken Rheinufers die mitteleuropäische Zeit wieder eingeführt wird. .
Wie die deutsche Delegation sich erinnert, ist diese Frage, wegen derer die Stellungnahme der Konferenz erbeten wird, schon am 1. Fe— bruar von der Hohen Rheinlandkommission angeschnitten worden. Indem diese die mitteleuropäische Zeit als gesetzlich für das bürger— liche Leben i n den besetzten Gebieten wiedereinführte, hat sie in der Tat entschieden, daß für die Eisenbahn die westeuropäische Zeit beibehalten wird. .
Die Konferenz hält sich nicht für berechtigt, eine Entscheidung abzuändern, die durch das Organ getroffen ist, welches kraft der gültigen Verträge und Uebereinkünfte vollkommen berufen ist, sich über diesen Gegenstand auszusprechen. Die Konferenz ist übrigens der Ansicht, daß die Gründe, die die Hohe Kommision“ bestimmt haben, auf den Eisenbahnen am Rhein die westeuropäische Zeit bei— zubehalten, nichts von ihrer Kraft verloren haben. Es ist also kein Grund, weder ein rechtlicher noch ein praktischer, vorhanden, um eine Abänderung des schon gefaßten Entschlusses herbeizuführen.
An unierrichteter Stelle wird über die deutsch-fran— zösischen Verhandlungen, zu denen verschiedene Aeuße— rungen der französischen Presse vorliegen, dem „W. T. B.“ folgendes mitgeteilt:
Dem französischen Botschafter Laurent ist bei seiner Abreise nach Paris durch Minister Simons eine Aufzeichnu ng über⸗ geben worden, die den Vorschlag macht, informelle Be sprechungen zwischen deutschen und französischen technischen Sachverständigen über die Frage der Reparationen und des Finanzproblems stattfinden zu lassen. Entgegen anderslautenden Mitteilungen ist bisher mit den Verhandlungen nicht begonnen. Französischerseits ist auch noch keine Mitteilung über eine etwaige Stellungnahme zu den deutschen An— regungen gemacht worden.
Deutsche feste Vorschläge für die Erörterung des Problems, die man schon jetzt als undiskutabel bezeichnen könnte, Uiegen nicht dor. 3n der deutschen Aufzeichnung sind lediglich die äußeren Formen der Besprechungen skizziert und die Unterlagen bezeichnet, von denen dabei ausgegangen werden könnte. Wenn französischerseits andere Vorschläge gemacht werden sollten, so werden diese geprüft werden.
Der für die Beurkundung von Geburts⸗ und Sterbefällen in den ehemaligen Schutzgebieten im Reichs ministerium für Wiederaufbau, Kolonialzentralverwaltung, bestellte Standesbeamte ist nunmehr auch ermächtigt worden, Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle von neuem zu beurkunden, falls die Standesregister , . oder nicht zu ermitteln sind, und Berichtigungen sowie Randvermerke betr. Anerkennung der Vaterschaft, Ehelichkeitserklärung, Legi⸗ timation durch nachfolgende Ehe, Annahme an Kindesstatt, Namenserteilung, Namensänderung, Ehescheidung usw. in die von ihm verwahrten Standesregister einzutragen.
Preußen.
Zu den Blättermeldungen von angeblich deutschen Waffent ransporten, die aus Deutschland in das Ab⸗ stimmungsgebiet Hberschlesiens geleitet worden seien, wird dem „W. T. B.“ von unterrichteter Seite mitgeteilt:
Schon seit längerer Zeit sind Nachrichten eingelaufen, daß polnischerseits Waffen im unbesetzten Schlesien um jeden Preis an⸗ gekauft und über Oberschlesien nach Polen verschoben würden. In einigen Fällen gelang es auch, derartige Transporte abzufangen und die Täter festzunehmen, die ausschließlich im polnischen Lager standen. Die Fäden der Waffenschiebungen liefen bis Warschau. Die Trans⸗ porte wurden noch erheblich dadurch begünstigt, daß eine wirksame Grenzsperre zwischen Oberschlesien und Polen nicht besteht. Es ist erwiesen, daß die angeblich deutschen Waffentransporte in Wirklichkeit polnische sind. Auch die Beteiligung von kommunistischer Seite wurde in einem Falle festgestellt. Militärische deutsche Dienststellen haben mit derartigen Waffenschiebungen, wie in einigen polnischen Zeitungen behauptet wurde, selbstverständlich nichts zu tun.
Der landwirtschaftliche Beirat bei der Saarregierung beriet über die Kartoffelversorgung.
Es ergab sich laut Meldung des W. T. B.“ Uebereinstimmung dahin, daß es sich erübrige, einen Richtpreis festzusetzen, weil sich der Kartoffelpreis letzten Endes doch nur durch das Angebot regele. Der Vorsitzende teilte mit, daß die Belieferung des Saargebiets mit Kartoffeln aus der sogenannten Reichsreserve zugesagt worden sei. Einstimmig wurde beschlossen, die landwirtschaftlichen Berufsorgani⸗ sationen zur Aufbringung verbilligter Kartoffeln zum Preise von 20 6 für den Zentner für die minderbemittelte Bevölkerung und für Kranken- und Waisenhäuser anzuregen.
Wohlfahrtspflege.
Durch das Gesetz vom 20. Mai 1920 sind die Zulagen zu den Invaliden⸗, Kranken⸗ und Altersrenten um 19 6 monatlich erhöht worden. Sie betragen seit dem 1. Juli 1920 monatlich 30 6. Die Zulage zur Witwenrente, die um 5 A erhöht worden ist, beträgt seit dem gleichen Zeitpunkt 15 AM monatlich. Diese erhöhten Zulagen erhalten aber nur solche Personen, welche auf Grund des Reichsversorgungsgesetzes kene Militärrente beziehen, somit auch nicht die Kriegshinterbliebcnen. Soweit den Empfängern von Militärrenten zufolge früherer Ver— ordnungen zu ihren auf Grund der Vorschriften der Neichsversiche⸗ rungsordnung gewährten Renten Zulagen in Höhe von 20 bezw. 10 4 bereits zugebilligt worden sind, erhalten sie diese bis zum 31. De⸗ zember 1929 unverkürzt weitergezahlt. — Durch das erwähnte Gesetz sind auch für Waisen, die nicht Kriegswaisen sind, vom 1. Juli 1920 ab Rentenzulagen von monatlich je 10 4 eingeführt worden. Diese Zulagen werden von der Post aber erst ausgezahlt, nachdem den Empfangsberechtigten besondere Nachricht von der Landesbersiche⸗ rungsanstalt zugegangen ist.
Es heißt den Geist der deutschen Vorschläge verkennen, wenn man sie sich gewissermaßen als Vorbereitung eines Spruches der Reparationskommission denkt. ⸗
Deutscherseits ist wiederhott betont worden, daß die Erörterungen zur Vorbereitung einer internationalen Konferenz dienen sollen, auf die Deutschland nach den Zusicherungen in Spaa Anspruch hat.
Der Austausch der Ratifikationsurkunden des Vertrages zwischötn Deutschlaud und Lettland ist gestern vormittag vollzogen worden.
Vom Reichsarbeits ministerium wird dem, W. T. B.“ mitgeteilt:
Zur Beschaffung von ländlichen Siedelungs— möglichkeiten für vertriebene Elsaß-Lothringer, die den landwirtschaftlichen Berufen entstammen, sind begrenzte Mittel zur Verfügung gestellt, die es gestatten, jedem versorgungsberechtigten Elsaß⸗Lothringer eine Beihilfe zu gewähren, die die fonst üblichen Baukosten⸗Ueb erteuerungszuschüsse erheblich übersteigt. Nähere Aus- kunft, darüber erteilt der Hilfsbund vertriebener Elsaß-⸗Lothringer, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 72, sowie die provinziellen gemeinnützigen Siedelungsgesellschaften bezw. die Siedelungsämter. Trotz der überaus ernsten Finanzlage hat damit das Reich einen weiteren Schritt getan,
Kunst und Wißssenschaft.
Im Auftrage der Preußischen Akademie der Wissen⸗ schaften sollen, wie im Vorjahre, während des kommenden Winters von Mitgliedern der Akademie öffentlich Vorträge gehalten werden, die weitere Kreise in bedeutende wissenschaftliche Fragen und Aufgaben einzuführen bestimmt sind. Es werden sprechen: am 23. Ok⸗ tober Herr W. Schulze über Sprache und Herkunft der Zigeuner“, am 20. November Herr von Wilamowitz⸗-Moellendorff über „Zeus“, am 18. Dezember Herr Haber „Ueber den Stick⸗ stoffß, am 15. Januar Herr Haberlandt über „Die Lichtsinnes— organe der Pflanzen“ (mit Lichtbildern, am 19. Februar Herr Nernst über „Das Weltgebäude im Lichte der neueren Forschung“, am 19. März Herr Eduard Schwartz, Professor an der Uni⸗ versität München, über „Die großen Konzilien des 5. und 6. Jahr hunderts und ihre Ueberlieferungen“. Die Vorträge finden sämtlich im Festsaal der Akademie, Unter den Linden 38, statt und beginnen pünktlich um 74 Uhr. Eine Karte für die gesamte Reihe kostet 20 4, für die Einzelvorträge 4 A, Stehplätze je 1 46. Die Plätze sind numeriert. Eintrittskarten sind bei dem Pförtner der Akademie sowie bei A. Wertheim, Leipziger Straße, zu haben. Der Ertrag ist für wissenschaftliche Zwecke bestimmt.
Theater und Musik.
um den vertriebenen Stammesangehörigen aus Elsaß⸗-Lothringen den Uebergang in das deutsche Wirtschaftsleben zu erleichkern.
Im Qpernhguse wird morgen, Sonntag. „Die Walfäre“, mit den Damen Wildbrunn, Schwarz, Arndt-⸗Ober, von Scheele⸗
Schumann und den er Kraus, Braun und eee.
besetzt, aufgeführt. Mustkalischer Leiter ist der Generalmusik=
direktor Leo Blech. , Uhr. — Für Montag ist „Tiefland“
mit den Damen Heckmann⸗Bettendorf, Ernesti. Gus zalewicz, Mancke,
Heyl und den Herren Kraus, Armster, Stock, Habich und Philipp
6 . . angesetzt. Musikalischer Leiter ist Dr. Karl Besl. nfang . ; ; .
Im Schauspielhause wird morgen, Nachmittags 23 Uhr, als J. Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen Der Marquis don Keith“ mit Fritz Kortner in der Titelrolle und Margarete Neff als Gräfin Werdenfels gegeben. Abends geht Godiva“ mit Johanna Hofer in der Titelrolle und Theodor Becker als Graf Teofric in Szene. Anfang 7 Uhr. — Am Montag wird Der Kron prinz“ mit Lothar Müthel in der Titelrolle und Eduard von Winter— stein als König wiederholt. Anfang 7 Uhr.
Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.
Mannigfaltiges.
In der Treptower Sternwarte finden in den nächsten Tagen folgende Film und Lichtbildervorträge statt: 5 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: „Aegypten, der Nil und der Suezkanal“ (farb. Lichtbilder, 5 Uhr: „Mit Ozeandampfer von Bremen nach New Jork? Abends 7 Uhr: Bewohnbarkeil der Welten Eichtbildervortrag); Dienstag, Abends 7 Uhr: „Einführung in die Astronomie“ E(ichtbildervortrag des Direktors Dr. Archenhold); Sonnabend, den 16. d. M. Nachmittags 3 Uhr: „Bilder aus dem Harz, Thüringen und dem Ftiesengebirge Mit dem großen Fernrohr werden bei klarem Wetter von 2-6 Uhr Sonne oder Venus, von 5— 10 Uhr Doppelsterne, . oder Nebel beobachtet. Führungen durch das astronomische Museum finden täglich in der Zeit von 2 Uhr Nachmittags bis 8 Uhr Abends statt.
Marienburg, 8 Okrtober. (W. T. B.) Wie die „Marien burger Zeitung“ meldet, wurden gestern in Dirschau vier Mit- glieder eines Berliner Sperettentheaters, die sich nach Marienburg zu einer Aufführung begeben wollten, ohne jed⸗ weden Grund verhaftet.
Au gs burg, 7. Oktober. (W. T. B) Dieser Tage erschien bei der Direktion des Werkes „Augsburg⸗Nürnberger Maschinenfabrik“ eine Entente⸗ Komm ission, um den Bestand an Diesel motoren aufzunehmen; dabei erklärte der . der Kommission, daß sämtliche in Deutschland befindlichen
ieselmotoren vernichtet werden sollen, angeblich, um zu ver- hindern, daß sie, wieder für U⸗ dot · Jwecke Verwendung finden könnten. Die Direktion erklärte, sich mit allen Mitteln . Ver⸗ nichtung zu widersetzen. Eine Abordnung von Angestellten und Arbeitern ist nach Berlin abgereist, um mit den zuständigen Reichs- stellen und dem ö in Fühlung zu treten. Auch Mitglieder der Direktion sind na erlin gefahren, um beim Reiche vorstellig zu werden. (Anmerkung des W. T. B.: Wie wir hören, sind auch diplomatische Schritte im Sinne einer Aufhebung der Anordnung der Entente auf Vernichtung der Dieselmotoren im Gange. .
London, 3. Okttober. (W. T. B) Gestgrn haben drei
Männer in Northumberland sich der e ft Hach aus einem Sonderzug be mächtigt. Sie haben den Postbeamten überwältigt, in Acklinglon die Post auf ein Automobil geladen und sind damit verschwunden. Eine Gruppe Zivilist en warf in einer Straße in Cork 3 auf ein Militärautomobilgaeschütz. Fin Soldat wurde getötet und mehrere verwundet. Die Soldaten antworteten mit Gewehrschüssen. Eine Anzahl Vorübergehender wurde durch Gewehrkugeln und Handgranatensplitter verwundet.
Lille. S. Oktober. (W. T. B. Laut Havasmeldung befindet sich die Texrtilindustrie in Roubaix in einer schweren Krise In mehreren bedeutenden Fabriken arbeitet man nur drei oder vier Tage in der Woche, und es ist keine Aussicht auf Besserung der Lage. In den letzten zwei Monaten sind die Aufträge um 40 vH. zurückgegangen.
Venedig, 8. Oktober. (W. T. B) Vergangene Nacht st i eß auf der Brücke über die Lagune der Zug Venedig — Bologna auf den Schluß des nach Mailand bestimmten Zugs, der wegen Bremsenschadens aufgehalten war, auf. Zwei Wagen 3. Ye des Mailänder Zuges und die Lokomotive, Pack⸗ wagen und Postwagen des Zuges nach Bologna wurden beschädigt. Es sind bisher 23 Tote festgestellt, man fürchtet jedoch, daß diese hohl noch steigen wird, denn der Zustand mehrerer Ver⸗ letzter ist hoffnungslos. Der Zugverkehr ist wieder aufgenommen worden. Die Hafenarbeiter und die Arbeiter mehrerer Fabriken haben zum Zeichen der Trauer die Arbeit eingestellt.
Brüssel, 8. Oktober. (W. T. B. Nach einer Meldung des „Peuple“ kommen nächsten Dienstag die ersten ö sterrei chischen Kinder in Brüssel an. Sie werden in Familien untergebracht. Die Einladung geht von der . Partei aus. Eine von ihr deranstaltete Sammlung hat freilich bis jetzt kein großes Ergebnis gehabt, denn „Peuple“ quittierte gestern über nur etwa S000 Frances, die die Sammlung bisher ergeben hat.
Müller, Mancke, Jörn, Jaeger⸗Weigert, Ernesti, Kopsch, Damian,
? 2D
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
6 P
Theater. J pernhaus. (Unter den
Sonntag: 172. Dauerbezugsvorstellung. Der Ning des Nibelungen. 1. Tag: Die Wastüre. Anfang 5. Uhr.
Montag: 173. Dauerbezugsvorstellung. Tiefland. Anfang 7 Uhr. .
nam. — Abends
Sonntag (27 Uhr):
markt. Sonntag: Nachmittags: Karten- stätte. — Montag und
reservesatz 103. Vorstellung zu ermäßigten
Preisen:
Anfang 2 Uhr. — Abends: 1758. Dauer⸗Brands
. mstelnn. Godiva. Anfang Kleinfstädter. 3
Deutsches Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 25 Uhr: Der lebende Leich⸗ Der Biberpelz. — Abends 73 Uhr: Der Sonntag (3 Ühr): Der Meineidbauer. Liebe im Schnee. —
. Linden. Menschen. — Montag, Mittwoch und Sonnabend: Einsame Menschen. — Dienstag: Faust, erster Teil. — Don⸗ nerstag: Der lebende Leichnam. — Freitag: Romes und Julia. tag 3 Ührs. Pygmaftsn. — Abends geschnittene cke. Sonnabend: Die Abends
7 gutgeschnittene Ecke.
Kammerspiele. Sonnabend (3 Uhn:
121 —* 2 * * Der
Schauspielhaus. (Am Gendarmen- teufel. — Abends 8 Uhr: Die Brand⸗ Sonnabend: Frühlings Exwachen. — Dienstag und Der Marguis von Keith. Donnerstag: Stella. — Mittwoch: Die Brandstätte. — Freitag: Die deutschen
Großes Schau spielhaus.
Komödienhaus. Sonntag (3 Uhr):
Abends lobung. Freitag:
Einsame Herr Minister. — Montag bis Sonn⸗ — abend: Der Herr Minister.
Deutsches Künftlertheater. Sonn⸗
Uhr: Die Scheidungsreise. — 3 is Sonnabend: Die Schei⸗ Weibs⸗ Monkag bis Sonnabend: Die Schei⸗
dungsreise. Weise.
Leffingthegter. Sonntag (6 Uhr):
. Uhr; Das Gelübde. — Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend:
Schillertheater. Charlottenburg.
r
Montag, Bettinas Verlobung. — Dienstag: Nathan der Weise. — Don⸗ nerstag: Zum ersten Male:
Deutsches 9pernhaus. Sonntag, Symphonie⸗Konzert. Abends 5z Uhr: Die Die . von Nürnberg,. 7 Uhr: Der dumme Franzl. Montag
Komische Oper. Sonntag (zt Uhm: Allabendlich Bettinas Ver⸗ 77 Uhr: Liebe im Schnee.
Mittwoch und SFheatet 6 Nollendorsplatz.
ö Sonntag (834 Uhr): Der Vielgeliebte. — , , 7 Uhr Wenn Liebe er⸗ r * 33 , bis Sonnabend: enn Liebe erwacht ... , Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Der Richter von Zalamea.
Thaliatheater. Sonntag (3 Uhn: närrische Liebe. — Abends
Dienstag: Die bis Sonnabend: Der dumme Franzl.
Montag: 179. Dauerbezugsvorstellung. Friedrich der Große. JI. Teil: Der Kronprinz. Anfang 7 Uhr.
Opernhaus. Dienstag: Madame Butterfly. — Mittwoch: Siegfried. — Donnerstag; Figaros Hochzeit. — Freitag: Götterdämmerung. — Sonn⸗ abend; Martha. — Sonntag: Pa lestrina.
Schauspielhaus. Dienstag: Peer Gynt. — Mittwoch:! Godiva. — Donnerstag: Friedrich der Große. L Teil: Der Kronprinz. — Freitag: Fuhrmann Senschel. — Sonnabend: Die Räuber. — Sonntag: Nach⸗ mittags: Fuhrmann Henschel. — Abends: Die Jonrnalisten.
Am Zirkus — Karlstraße = Schiffbauerdamm.
Sonntag (23 Uhr): Danton. — Abends 8 Uhr: Jedermann. — Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag: Danton. — Sonnabend: Jeder⸗ mann.
Verliner Theater. Sonntag (z uhy: Wie einst im Mai. — Allabendlich 75 Uhr: Der letzte Walzer.
Theater in der Königgrätzer Straße. Sonntag (3 Uhr): Das Ge— ständnis. — Abends 73 Uhr: Rausch. — Montag: Rausch.
Das Gelübde. — Dienstag: Liebe. — Montag:
Freitag: Peer Gynt.
Volksbühne. Theater am Bülow⸗ platz.) Sonntag (3 Uhr): Der Richter von Zalamea. — Abends 7 Uhr: Nach Damaskus, LI. Teil. — Montag: Das Käthchen von Heilbronn. — Dienstag: Der Richter von Zalamea. — Mitt— woch, Donnerstag u. Sonnabend: Kabale und Liebe. — Freitag: Paul Lange und Tora Parsberg.
Kleines Gchguspielhaus. Sonntag (3 Uhr): Der Weibstenfel. — Abends Uhr: Kindertragödie. — Montag bis Sonnabend: Kindertragödie.
toten Augen. — Mittwoch: Carmen. — Donnerstag; Alessandro Stradella. — Hierauf: Tänze. — Freitag: Hoff⸗ manns Erzählungen. — Sonnabend: Mignon.
Theater des Westens. Sonntag (Ir Uhr): Die Frau im Hermelin. — Abends 76 Uhr: Der ersten Liebe goldne Zeit. — Montag bis Sonn⸗ abend: Der ersten Liebe goldne Zeit.
Luftspielhaus. Sonntag (35 Uhy: Jugend. — Abends 7 Uhr: Zwangs⸗ einquartierung. — Montag bis Sonn⸗ abend: Zwangseinqunartierung.
Verantwortlicher Schriftleiter Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle Rechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle Mengering) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wil helmstraße 32. Vier Beilagen (einschließlich Börsenbeilage) und Erste. Zweite und Dritte Senttal · Vandelsregister⸗Beilage
zum Deutschen
Mr. 229.
8
Erste Beilage
Meichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Berlin, Sonnabend, den 9. ktober
182
—
der Woche
vom 26. Septembe
Amtliches.
(Forisetzung aus dem Hauylblatt) Preußen. Ministerium für Volkswohlfahrt.
fahrt lege während des Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte L öffentliche Sammlungen, 2. Vertriebe von Gegenständen.
r bis 2 Oktober 19220 auf Grund der Bundesratsverordnung über Wohl⸗
———
— —
Name und Wohnort des Unternehmers
Stelle, an die
die Mittel
abgeführt werden sollen
Zu fördernder Wohlfahrts zweck
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird
Zentral · Nachweiseamt für trieger⸗ verluste und Kriegergräber in n n . j e 36
Evangelisch⸗Kirchlicher Hilfsverein in Iden. Mirbachstr. 1
Nationales Hauptquartier der kö in Berlin C. 19, Zertraudtenstr. Nr. 13 .
Deutscher Schutzbund für die Grenz- und Auslandsdeutschen in Berlin W. 30, Motzstr. 22, und Schloß Bellevue
Ausschuß zum Alexander Claßen⸗ Jubiläumsfonds für Chemie an der Aachener Hochschule in Aachen, Tenglergraben Nr. 5h
Verband Evangelisch⸗ deutsche Bahnhofsmission“' in Berlin⸗ Dahlem, Friedbergstraß .
Anstalten für Epileptische zu Bethel und Rotenburg
Berlin, den 7. Oktober 1920. e Q —— ᷑— ᷣ—rv ——— a Nichtamtliches.
(Fortsetzung aus dem Hauptblakt.
Oesterreich. der Südsslawen, ge Ah der Abreise abzuhalten, ist, wie W. T. B.“ aus Klagenfurt gemeldet wird, die Verbreitung ohne Ab stimm ung Oester⸗ reich zugesprochen werden. Ein Telegramm solchen Inhalts mit gefälschter 3 . J ist sogar der Bezirkshauptmannschaft St. Veit zugegangen. r e , fordern y,, . mit der falschen Unter⸗ ift „Kärnten Heimatsdienst“ versehen , 6 gegen den ib slawischen Terror der Abstimmung zu
Der neueste Versuch stimmungsberechtigte von
ber Nachricht, Kärnten werde
Einspruch enthalten.
Großbritannien und Irland.
London . ö eorge auf der Jahresversammlung des Nationalrates der eg 6 von Wales in Llandudno eine Rede, in der ö Foglitions regierung verteidigte und
darauf hinwies, daß Asquith elbst im Jahre 19165 eine erste
Wie „Telegraaf“ aus
er den Gedanken der
Koalitionsregierung gebildet habe.
9 eorge betonte, in beinahe allen Ländern hätten die Um⸗ fand gr, ke Kriegs und nach dem Kriege Koalitionsregierungen emacht. „Amerika ist eine Ausnahme, kam erst spaͤt in den Krieg und was, sagte Lloyd George, sehen wir ist der Friedensvertrag der Parteikampf in diesem Lande heftig
notwendig jetzt in Amerika? Dort nicht unterzeichnet, weil wütet. England sich es wer erzeugung russischen
Frauen zu erwecken wisse, ihr Wort ni giften trachte.
Die Versammlung nahm einstimmig eine Vertrauens⸗
resolution für Lloyd George an.
Auf der JZahresv Shschnm ang des Bundes der der Schiffahrt und über den . an die Arbeiterpartei bekanntgegeben worden.
. ; ; der Schiffahrt wurde Der Horschlag über ir e nich , agen e, ab⸗
Arbeiterpartei wurde mit , der 6 ö Piben fo] sehren werde. Nach
ankeswort, das von dem belgischen Minister⸗
ö präsidenten Delgeroixr im . h Konferenz beantwortet
ö di üsseler Konferenz.
ie Botschafterkonferenz beschloß in ihrer Sitzung vom wurde, . ö . . ö geen, i ger n gl. k. das von Desterreich zurückgehaltene Krie gä⸗ Der be 9j
englischen Seeleute ist das
uber die Verstaatlichung
mit 165 158 gegen 5097 Stimmen gelehnt, der Anschluß. an die 13 091 gegen 6515 Stimmen geno mmen.
Frankreich.
material zerstört werden müsse. Zerstörun werden.
Länder außer Deutschland beauf itã lle (2) diese Frage Militãrrat von Marseille (3) ies 9 ö
dem in Dan, vorhandenen
en die in Aussicht genommene r Frage, was mit
terial n soll, beschloß die ‚ c ö ö 6 einen wech eff . sei 3
2 2 1 58 . der an den polnischen Staat.
Sinne einer ꝛ erstattung an die Stadt Danzig o
Wäre dies auch in England geschehen, noch im . nt seinen fi ö rgarbeiterfrage . . 1a idr. in Vernleuten verlangt, daß die Steinkohlen⸗ so werde, wie sie im ersten Quartal dieses Jahres war, Dann könnten sie zwei Shilling Lohnerhöhung für den Tag erhalten. Er hoffe, daß der gefunde Verstand der Bergarbeiter siegen werde. Zur Frage führte Lloyd , i . ö .
ĩ ĩ jetregierung zu schließen, die e⸗ e wm g, , ,. 11 halte und unter der Maske
des Friedensfreundes in England die politische Atmosphäre zu ver—
bei 5000 Enthaltungen an⸗
.
fell vorderhand auf besonderes inte enen, 3 Kriegs material der früher feindlichen n bezug auf das Kriegs ,,
Zugunsten der Pflege der Kriegergräber
.
Zur Förderung der Vereinszwecke
Zentral⸗Nachweise⸗ amt
Hilfs verein
Zugunsten der unentgeltlichen Verteilung Heilsarmee von Milch an Kinder in den Groß⸗ stãdten
Zur Erhaltung des Deutschtums und zur Pflege deutscher Kultur in den Grenzgebieten und im Auslande
Schutz bund
Zur Unterstützung wissenschaftlicher Ar⸗ Ausschuß beiten auf dem Gebiete der Chemie und zur Förderung des chemischen Unterrichts an der Aachener Hoch⸗ schule J
Zugunsten der Fürsorge für die reisende Verband
weibliche Jugend und für allein⸗
stehende hilfsbedürftige Personen
ö. alt Zugun ten der Anstalten An ffalten
Der Minister für Volkswohlfahrt. J. A.: Bracht.
Wie das „Echo de
sich bei einer kommend
2 ändige vertreten zu auswärtige Ab⸗ tändige —z
sei in der Note vorgeschl haben solle.
Im Abstim⸗
sind, auf, sich zum
und eine Preissen kung brauchsgegenständen herhe stattgefunden, die sich mit mittelten erung, befaßt Frage der Fleis
hielt Eloryd Feser Seger ne
Elemente aus der s
aber Amerika
(nlgeg rtr, Pr ämnolini:
so würde auch früheren Feinden be⸗ erklärte Lloyd George, Hunderten und Tausenden den Galgen bringen, erachte. ampolini
kejnen urteilen, die in Rußland in
Bajonette zu regieren.
gebnis der Abstimmung Sitz ung abgehalten. führlichen Bericht, der
missionen zusammenfaßt.
und in dieser einem kurzen D
und das Wah
Das Ergebnis aus dieser Es bleibt also
Konto verbucht
wird, wenn die Kamme
zu eren und ihr beschließt. ö. u
riegs⸗
onferenz abzuwarten, bis des Achtstundentags
dem Standpunkt, den d
er seiner Rück⸗
Der Vorstand der
Regierung von der englischen Regierung in der Lloyd George erklärt, die Mächte hätten fi
Wiedergutmach ungsfrage beschäftige, assen. schlae iese Konferenz auf den 12. Dezember festzusetzen. Weiterhin
abzuhalten, die den Charakter eines internationalen Kongresses Diesem Kongreß solle nfere .. Genf auf dem Fuße folgen, auf der die Pläne für ein endgültiges Abkommen zu Ende geführt werden könnten.
Nach derselben Quelle beabsichtige die Regierung, alles zu versuchen, um die Steigerung
versorgung ö arg gefaßt worden, doch habe man
hierüber zu keiner Entscheidung gelangen können.
Zur Frage der Hin ausdrängung der gemäßigten
von Moskau gestellten Bedingungen schreibt laut Mel⸗ dung der „Agenzia Stefani“ der
andele sich um die Diktatur nicht des ganzen Proletariats, wie sie . ö. . in Bologna festgelegt wurde, sondern einer
i Minderheit, die sich J oher . ö sie morgen zur Macht, so würde sie die Preß⸗
und Versammlungsfreiheit die sie f erinnert an die von dem Blatte „‚Istwestija“ am 30. Juli veröffentlichte Liste von 88 Todes⸗
? den sind. Er fragt weiter, wie lange die Diktatur, wenn . re, n uh würde, bestehen könnte, wie lange es dauern müßte, bis die Masfen sich überzeugten, daß die auf russische Art ber⸗ standche und altggelbte Diktatur des Proletariats in Wahrheit ledig⸗ lich eine neue Tyrannei fei.
Die Finanzkonferenz hat gestern nachmittag ihre letzte
die Gesamtergebnisse aus den Kom⸗
Voraussetzungen für eine
fe nach dem Tert der Kammer angenommen, ö. a die Frauen nur Gemeindestimmrecht
haben und daß es ihnen für die Kammer
Wie „Peuple“ mitteilt, hat das nationale Komitee der bel gischen rm er g aten
nimmt. *In einer Entschließung verlangt das Komitee der , fü 6 bedingungslose Annahme des Acht⸗
Bis 31. März 1221 in Preußen. — Vertrieb von Denkmünzen.
Bis 31. Dezember 1921 in Preußen mit Ausnahme der Provinzen Ober und Riederschlesien und der Rhein⸗ provinz. — Haussamm lung.
Bis 31. März 1921 in Preußen. — Geldsammlung.
Bis 30. September 1921 in Preußen. — Sammlung von Geldspenden.
Bis 31. Dezember 1920 in Preußen. — Sammlung von Geldspenden.
Bis 31. Dezember 1921 in Preußen. — Vertrieb von Wohlfahrtspost⸗ karten.
Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1921 in der Provinz Hannover. — Haussammlung.
aris“ mitteilt, hat die französische eine Note erhalten, verpflichtet, en Konferenz, die sich mit der durch Sachver⸗ Sie billigten auch den Vorschlag,
agen, eine technische Konferenz
die Konferenz von Genf
der Warenpreise zu heseitigen bei den unerläßlich notwendigen Ge⸗ izuführen. Gestern habe eine Sitzung der brennenden Frage der Lebens⸗ habe. Dabei sei hauptsächlich die behandelt worden. Es seien
Italien.
ozig listischen Partei und zu den
sozialistische Abgeordnete
Mehrheit mit roher Gewalt
unterdrücken und zu und an aufständisch russischen
vollends ücken diejenigen ins Gefängnis als gefährlich oder
der Zeit vom 23. Juni bis 22. Juli 1920
Es sei unmöglich, auf der Spitze der Belgien. Der Präfident verlas einen aus⸗ Er erklärte, daß eine der wesentlichsten
eordnete Wiederaufnahme der Be⸗ 6 sei zu hoffen, daß der Völker—
dann erst zuerkannt r mit zwei Drittel Mehrheit darüber
sich gestern mit der Frage efaßt und Stellung genommen zu je Senatskommission in dieser Frage
, widrigenfalls zum allgemeinen Ausstand geschritten werde.
Wie die „Gazette“ mitteilt, hat die belgische Regierung die Ausfuhr von Kartoffeln bis auf weiteres verboten.
Tschecho⸗Slowakei.
Die Tschecho⸗slowakische Telegraphenagentur berichtet:
Das borgestrige Abendblatt des Ceske Slovo“ bringt die Nach⸗ richt, daß die k für drei Milliarden neue Banknoten guzgeben perde, die ausschlicßlich für Jwecke der 3uckerindu stzie bestlmmt seien. In dieser Form könnte die Nachricht die Oeffentlich⸗ keit irreführen. Tatsächlich handelt es sich darum, daß das Bankamt der Zuckerindustrie für die bevorstehende Kampagne den notwendigen Kredit gewährte, so wie dieses immer auch für andere heimische Industrie⸗ zweige geschleht, und in besonders erhöhtem Maße jeden Herbst für die Zuckerindustrie. Der gesamte Kreditbedarf dieser Industrie für die evorstehende Kampagne beträgt nach den bisherigen Schätzungen höchstens drei Milliarden Kronen. Davon wird jedoch aur ein Teil durch Wechseldiskontierung beim Bankamt beschafft. Welche Höhe dieser Teilbetrag erreichen wird, kann derzeit mit Bestimmtheit nicht gesagt werden. In keinem Fall aber handelt es sich um die Aus⸗ gabe neuer nicht gedeckter Banknoten für staatliche Zwecke.
Litauen.
Nach Meldung des, W. T. B.“ ist am 7. Oktober Abends der Friedensvertrag, zwischen der litauischen und der Ppolnischen Regierung endgültig unterzeichnet worden. . ; Die Litauische Telegraphen⸗Agentur meldet: Trotz der Unterzeichnung des Friedensvertrages fahr en die Polen fort, die litauischen Stellungen anzugreifen und die litauischen Truppen mit Artillerie zu beschießen. Gegen diese Verletzung der Bestimmungen des Völkerbundes wird schärfster Einspruch vor der ganzen Welt erhoben.
Aus dem litauischen Landesheer-Komite wird gemeldet:
In den größeren und kleineren Städten Litauens werden Landesheer-Komitees zum Kam prgegen die Pe len gegründet. Täglich treffen in Kowno Freiwillige aus allen Teilen des Landes ein, einzeln und in Gruppen bis zu 200. Mann. Ein Mitglied der Nationalversammlung wird ein freiwilliges Reiter⸗ balanlkon bilden, das den Namen „Eiserner Wolf 4 . Die litauische Regierung hat angesichts der immer kriti= scher werdenden Lage an, die Vertreter der Entente den An⸗ trag gestellt, die vorläufige Verwaltung der Stadt Wilna in ihre Hände zu nehm en. Die litguische Re— gierung stellt die Kommandantur und die Miliz zur Verfügung. Der zeitweilige Leiter ist der französische Vertreter in Wilna Rehoul. , . Norwegen. ö Im gestrigen Staatsrat wurde der Generalsekretär im Ministerium des Aeußern Wollebaek zum norwegischen Gesandten in Berlin ernannt. Der neuernannte Gesandte war u. a. Attachs in Paris und bekleidet seinen jetzigen osten seit 1916.
Rumänien.
Agentur Damian“ meldet, daß Nikolas Kantacuzene zum ade fn, Minister in Wien und Konstantin Nanu zum bevollmächtigten Minister in Berlin ernannt worden sei. .
Nach Meldung der „Agentur Damian“ hat die Regierung beschlossen, den gesamten inländischen Goldvorrat an⸗ zu kaufen, um auf diese Art den Kurs des rumänischen Lei m Auslande zu heben und den ausländischen Handel für Rumänien zu gewinnen.
Amerika.
Nach einer Meldung aus Washington hat die, Volks⸗ zählung in den Vereinigten Staaten eine Bevölkerungs⸗ zahl von 105 683 108 Menschen ergeben. .
Diego Manuel Camorra ist zum Präsidenten von
Nicaragua gewählt worden.
Parlamentarische Nachrichten.
Im Sitzungssaale des früheren Herrenhauses trat gestern der , Au sschuß des e, ,. schaftsrats zu einer Tagung zu sammen. Den Verhandlungen wohnte der Reichsschatzminister von Raum er bei. Auf. der, Tages⸗ ordnung stand die Stellungnahme zu den Varsch lägen der E ozialisterungskommission 36 Fra gg er Sozialisierung des Koh ke nbergbauęf. Vor Eintritt in die Beratungen erbat Verlagsdirektor Bernhard eine r= klärung der Regierung über ihre St el lun gn a. h: me in der Sozialisierungsfrage, worauf der Reichs minister von Ran mer einem Bericht von W.. T. B. zufolge erklärte:
Bie Frage ist wohl verursacht durch die Diskussion, die sich in den letzten Tagen in der Presse über die Stellung einzelner Re⸗ gierungsmitglieder zur Soʒialisierungfrage entsponnen hat. Ich be⸗ nutze die Gelegenheit gern, um hier die Stellung der, dig rung und der betreffenden Rabinettsmitglieder einwandfrei flatzustellen. ö Kabinett hat seine Stellung gegenüher dem J hlem festgelegt in der vorher genau vorbereiteten Erklarung die der Reichs⸗ arbeitsminister in der eg er tun vom 5. Auguft abgegeben hat.
i cklärung ist gesagt: . . . 2. . i g, der Unabhängigen. Sozialdemotratischen
Partei und seine Parteigenossen mögen, nur ja nicht glauben, daß die Regierung von heute der Frage der Sozialisierung aus dem Wege gehe. Der Reichswirtschaftsrat hat bereits in seiner Sitzung pom 21. Fuli fast einstimmig sich auf. den Standyuntkt gestellt, daß die Kohlenwirtschaft nach gemeinwirtschaftlichen Gesichte punkten zu ordnen ist unter gleichzeitiger Heranziehung der Yerga eit und An⸗ gestellten zu mitverantwortlichen Trägern dieser Wirt schgft Ich bin nun ermächtigt, zu erklären, daß die Reichs regierung Ebenfalls auf dem Boden diefes Beschlusses steht. Sie hat den Derrn Neichswirtschafts⸗ minister beauftragt, unverzüglich die Deiterrerfol gong der An⸗ gelegenheit zu betreiben, sobald der im Laufe dieses Monat zu er⸗ warkende Bericht der Soial iserungẽkommissig vorliegt. Art und Form der Sozialisierung werden sich al der Notmendigleit ergeben, die deutsche Kohlenwirtschaft in der Richtung grõßtr Produltions⸗ steigerung und. Wirtschaftlichkeit zu entwickeln, „Mit der Herpor - hebung dieseg Gesichtsbunkfts befindet sich die Reichsregierung eben falls in völliger Uebereinstimmung mit dem Beschluß des Reichs- wirtschaftsrats vom 24. Juli. K ö Das Kabinett hat dann den Beschluß vam 2. September gefaßt,
dessen Wortlaut amtlich, wie folgt, mitgeteilt ist: