1920 / 233 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Oct 1920 18:00:01 GMT) scan diff

amerikanischem Vorbilde betrieben, stark abweichend von der deutschen Lehr- und Lernfreiheit, wie überhaupt die Chinesen wohl in dieser Üniverfität weniger eine Stätte zur Vermittlung tieferer Bildung sahen, als eine Anstalt zur Ausbildung in denjenigen Kenntnissen, die das Eindringen europaischer Verkehrsverhältnisse von einem ge— wissen Teile des chinesischen Beamtentums in Zukunft fordern mußte. Den Studenten, die die Abteilung wählen konnten, in die sie eintreten wollten, war in dieser dann ein ganz bestimmter Lehrgang vorgeschrieben, der fie nur mit wenigen Professoren in Berührung brachte. Dentsche Unterrichtssprache war nur in der naturwissenschaft⸗ lichen Abteilung eingeführt, die aus einem völlig getrennten cemischen und geologischen Lehrgange bestand. Von den meist 500 Studenten der gesamten Universität Klasse an, nur fünf der geologischen. Die geringe Zahl der Studenten hing mit der geringen Verbreitung der deutschen Sprache zusammen. Die übliche Vermittlungssprache zwischen Europäern und Chinesen war eben das Englische. Deutfche Verfuche, durch Schulen unsere Sprache zu verbreiten, litten sehr darunter, daß die Chinesen den praktischen Nutzen der Beherrschung einer Sprache nicht einsahen, an deren Stelle der Deutsche selbst im Handel dauernd die englische gebrauchte und wohl gebrauchen mußte. Der Vor⸗ tragende dertrat daher die Anficht, daß das. Deutsche als Narktfprache in China niemals eine Zukunft gehabt hahe, sondern nur als zweite europäische Sprache, die dem bereits englisch sprechenden Cbinesen nun die inneren Tore der europäischen Bildung, aufschloß, diese Bedeutung werde die deutsche Sprache unabhängig von der solange Deutschland nicht von seiner Kultur⸗ ie Studenten der geologischen Klasse stammten alle aus einer in Peking 1907 eingerichteten Verbereitungsschule, an der auch schon Deutsche unterrichtet und auch die Anfangsgründe der Geologie schon vorgetragen hatten An dieser Steste erwähnte der Vortragende, daß die Tsingtauer Hochschule infolge zwar eingegangen fei, daß aber die ältere deutsche Medizin⸗

schule in Schanghai? die durch Ingenieurkurse erweitert worden sei, jetzt mit chinesischem Gelde in Wutung weitergeführt werde, ein Zeichen dafür, wie gut sich hier der deutsche Unterricht bei den Thinesen eingeführt habe. Der geologische Unterricht an der Reichsuniderfität litt zunächst unter dem Mangel an Sammlungen chinesifcher Gesteine und unter dem Fehlen eines klaren Zieles, zu dem die Studenten vorzubereiten auch dem ersten Fehler durch Wanderungen mit den Studenten und eigene Sammelressen in den Ferien nach Möglichkeit abzuhelfen, so konnte doch ein gedeihliches Wirken des Unterrichts nur im Zusammen arbeiten mit einer geologischen Reichsaufnahme erwartet werden, die einerseits den Zöglingen nach Beendigung des Lehrganges Stellungen bieten konnte, andererseits die Gewinnung des nötigen Materials an Sammlungen ermöglicht hätte. Daher bemühte sich der Vortragende, se Einrichtung einer geologischen Reichsaufnahme anzuregen, und reitete dem chinesischen Ministerium eine Denkschrift in diesem Da brach die chinesische Revolution aus, die den Sturz der

̃ g und die Ausrufung der Republik unter Vuan Shih

Fin großer Teil der Studenten ging in ihre Heimat Unterricht mußte zeitweilig unterbrochen werden und konnte

im Frühjahr i912 wieder im vollen Umfange beginnen. Die ö im Handelsministerium förderten den Gedanken einer ichsufnahme, und Anfang 1913, als der Vertrag mit lief, wurde der Vortragende als europäischer Leiter aufnahme angestellt, während ihm als chinesischer Jen Kiang zur Seite gestellt wurde, der seit Kriegs⸗ Da zunächst

heruntersinke.

des Krie

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waren.

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ihre Umge Nuffostung versamm Deutschen Geologischen vorgetragen. iesen Teil seiner wissenschaftlichen Arbeiten lt zweiten Teile seines Vortrags die der jüngsten Formationen Chinas mit Bezi g zur Menschengeschichte. In großen ner Ausführungen etwa folgender: Schon daß der Löß in China in einer t sei, der eine feuchte Periode angen und eine ebensolche gefolgt sei, eriode selbst der Gelbe Fluß und die kleinen Ebene versiegten, ohne das Meer zu er— s zu Unrecht bestrittene und durch eine ersetzte Grundgedanke erwies sich bei ge—

Verhältnisse als durchaus richtig und ließ

Demnach ist mit großer Wahrscheinlich⸗ eder Vereisungszeit innerhalb des Eiszeit⸗ St deren Trockenheit

sondern ften Turkestans und Kansus unbewohnbar tord⸗ und Mittelchinas teils auf kleine ältnismäßig regenreicheren Gebirge, teils am Stillen Ozean zusammendrängte. Mit isungszeit wurde das Klima feuchter. Die

asen im Versickerungsgebiet der Flüsse wurden

bisher bewohnbaren DOasen nun üderschwemmt. Schließlich aber fanden die entstehenden Seen einen Abfluß zum Meere, und das Wasser schnitt sich hier all⸗ mählich so tief ein; daß jene Seen verschwanden und daß sogar der Grundwasserspiegel in der Nähe der Flüsse immer tiefer sank. Daher entsteht leicht d Eindruck, daß das Klima seit der Eiszeit trockener ge i, während in Wirklichkeit nur in einem an sich feuchten Klima Grundwasser schwerer verwert⸗ eworden ist. Die chinesische Sage bewahrt diese Vorgänge in der Erzählung von großen Flut zur Zeit des Kaisers Nao, die durch Kanalgrabungen des Kaisers endlich abgeleitet worden sei. Ein zweites Ereignis, das Ching seit dem Ende der Fiszeit betroffen hat, ist das Ansteigen des Meeres, der Eisseit trocken gelegene Boden des Gelben Meeres überflutet wurde, so daß die Küste bei Paotingfu nahe an das Gebirge heran— getreten sein muß, während das Tal des Jangtse damals bis gegen Hankou hinauf in einen Meeresarm verwandelt wurde, den dann erst der Jangtseschlick ausgefüllt hat. Der Vortragende setzte das Ansteigen des Meeres, seinen Ursachen wie seinem Zeitpunkt nach, mit der Litoniasenkung der deutschen Küsten gleich und gewann damit ein Zeitmaß von großer Wahrscheinlichkeit, so daß die Schlickhildung seit diesem Vorgange etwa auf acht Jahrtausende zu veranschlagen sein würde. Das gibt eien neuen geologischen Anhalt zur Beurteilung der berühmten Reichsgeographie der Jükung, deren Ursprung in das dritte Jahrtausend vor Christus gesetzt wird, also spätestens in die Mitte des genannten Zeitraums. Der Vortragende deutete die An⸗ gaben dieses Buches, in einigen Punkten von Richthofen abweichend, dahln, daß die Meeresbuchten von Paotingfu und, vom unteren Vangtse die Grenzen gebildet hatten, innerhalb deren sich die ältesten Chinesen vom Westen her in die Ebene ausbreiteten. Er ging dann auf die Frage der Herkunft der chinesischen Rasse ein, für die das Tal des Wei-Flusses übereinstimmend mit der chinesischen Ueber lieferung auch geologisch am wahrscheinlichsten ist. Von hiet wanderten die Urchinesen einerseits nach Turkestan, andererseits nach der Großen Ebene. Hier mischten sie sich mit Küstenvölkern eines vermutlich totemistischen Kulturkreises. Später drängten Altaivölker sich bon Westen her in das Wei-Tal ein, nachdem aber vielleicht schon vorher eine Berührung zwischen den Chinesen und den inzwischen nach Turkestan eingewanderten indogermanischen Tocharen eingetreten sein mag. Erst nachdem die Anschwemmungen des Gelben

1 . . gehörte etwa ein Dutzend der chemischen

der Bücherei des Kunstgewerbemuseums, Prinz⸗ Versuchte der Vortragende

Kunst, der

wodurch der im

Flusses einen großen Umfang im Osten von Paotingfu angenommen il dürfte 3 wirkfame Verbindung der Ehinesen mit den am Nordrande der Großen Ebene um her ng und ostlich davon wohnenden tungusischen Völkern eingetreten seln, und die damit per⸗ bundene Steppenperlode, die die Menschen uf enge, mnielgrtige 863 biete zusammengedrängt hat, erscheint beim Weiter denken dieser Auf. faffung als die Erzeugerin. der scharf geprägten Menschentassen, die vil 'am Anfang der Geschichte finden und allmählich so stark durch Mischungen beeinflußt sehen, daß die Völkerkunte immer wieber ratlos vor dem Rassenproblem steht, das doch das A und O ihrer Weisheit bleiben . In Ghina hat sich trotz starker Mischungen ein einheitlicher Volkscharakter in besonders hohem Hel, ergesegzt. Das ist das Berdienst der Konfuzianischen Lehre, Reer reh don? Guropäern als ein veraltetes Erziehungsmittzl hingestellt wird. Sie hat China chinesisch erhalten. Wenn sie wirklich jetzt angelsachsischen Gedanken weichen sollte, so wird das ken CGemwrchen Ehinas sein, sondern ein gefährliches Fieber, aus dem China nur genesen kann, wenn es die fremden Einflüsse langsam, aber sicher zur Gerte schiebt, wie es das schon, so oft getan, hat, um. mur bas von ihnen aufzunehmen, was sich mit. dem chinesischen Geund⸗ wesen, das konfuzianisch ist, verträgt. Ter. stellver tretende Vorsitzende Professor S. Baschin hob hervor, daß neuerdings wieder Ver- . en Ter Gesellschaft mit der m eri kanischen der schottischen n für Geographie in Edinburg und mit ber altesten erdkundlichen, Gesellschaft, der Soci sts T* Gsographie in Paris lbestehend seit 18231) angeknüpft worden find, und zwar auch mit der Pariser Gesellschaft auf. deren eigene Anregung. Das läßt für die Zukunft Erfreuliches erhoffen.

Das Kunstgewerbem u sse um veranstaltet im ersten Winter= al (Oktober bis Dezember) in seinem Hörfaal, Prin x Albrecht⸗ Straße 7a, Hof, folgende Vortragsreihen: 1. Professor Dr. Oskar Fischel: Stil im Bühnenbild, acht Vorträge, an Dienstagabenden sg Uhr, Beginn Dienstag, den 19. Oktober; 2. Dr. Ernst Kühnel: Islamische Ornamentik, sechs Vorträge, an Freitagabenden 8-9 Uhr, Veginn Frestag, den 22. Oktober. Die Verträge werden durch Licht⸗ bilder erläutert; der Zutritt ist unentgeltlich. Programme sind in

s Albrecht⸗Straße Ta, Abends zu haben.

quar

wochentäglich von 10 Uhr früh bis 9 Uhr

Literatur.

eutschen Reichskleino dien. Beschrieben von „loffer. Wien, A. Scholl u. Co. Es ist freudig zu be⸗ von diesem wunderbollen Schatz frühmittelalterlicher bis jetzt in dem großen Tafelwerk desselben Verfassers nur Studium zugänglich war, auch eine wohlfeile und hand⸗ liche Ausgabe in gekürzter Form in sehr guter Ausführung erschienen ist. Die einzelnen Stücke sind in scharfen Reproduktionen in den Text eingefügt, der dem Wortlaut der großen Ausgabe im ganzen folgt. Da alf den grofsen wiffenschaftlichen Apparat verzichtet ist, wird sich das Bächlein sicher bald auch in den breiten Schichten des deutschen Volkes und in der Schule größter Beliebtheit erfreuen.

Das Nobemberheft der von Richard Fleischer herausgegebenen „Deutschen Revue“ hat folgenden Inhalt; Geheimrat. Pro⸗ feffor Dr. Wilbelm Roux (Halle a. S.): Ueber Preofessor Steinachs fünstliche Verjüngung. Erinnerungen von Ernst Treiherrn von Plener (Schluß). Dr. Max von Szecepanski, Oberstleutnant 4. D.: Hans Delbrück und Karl von Claufewitz. Aus den Denk⸗ würdigkeiten des hessischen Ministers Freiherren du Bos du Thil. Herausgegeben von Professor H. Ulmann (Fortsetzung). Albert Freiherr von Margutti, Feldmarschalleutnant a. D.: Die Kaiser Franz Joseph J. und Wilhelm II. Persönliche Erinnerungen. = 6G. Klehmeẽt: Zum Rovpembersturm von 1998. Dr. Alfred Hillebrandt, Deutsch Lissa bei Breslau: Indiens Lehren für „Kultur⸗ politiker“. Freiherr von Griesinger, Gesandter z. D.: Die kritischen Tage in Serbien. Erinnerungen. Dr. Buttersack, Generalober, arzt: Menschen, Völker, Welten. Versuch einer Erweiterung des biologischen Denkens. G. K.: Das Schlagwort vom Staats⸗ bankerott. Literarische Berichte. Eingesandte Neuigkeiten des Büchermarktes.

grüßen,

schwer dem

Verkehrswefen.

Bei den deutschen Grenzausgangsvpostanstalten kommen fortgesetzt zahlreiche eingeschriebene Briefsendungen (meistens Bücher- und Mustersendungen) von großem Umfang und Gewicht gus Deutschland nach überseeischen Ländern vor, deren Berpackung dem Gewicht der Sendungen und der weiten Beförderungsstrecke nicht entspricht. Das zur Verpackung be⸗ nutzte Papier ist. nicht fest genug; zur Verschnürung wird meiftens Papierbindfaden benutzt, der seiner geringen Haltbar⸗ keit wegen für den Ueberseeverkehr ganz ungeeignet ist. Infolgedessen erleiden die Sendungen während der Beförderung Beschädigungen und zuweilen auch Verluste am Inhalt, wie aus Mitteilungen von fremden Postverwaltungen hervorgeht. Den Versendern wird daher dringend empfohlen, solche Sendungen besonders gut zu verpacken und mit haltbarem Bindfaden zu verschnüren.

Nr. 11 des „Reichsverkehrsblatts“, herausgegeben im Reichs verkehrsministerium, vom 5. Oktober 1920 enthält einen Erlaß des Reichsverkehrsministers vom 29. September 1920, betreffend Aus⸗ führung der Verordnungen zum Betriebsrätegesetz.

1

Theater und Musik.

Im Opernhause geht morgen, Freitag, . Götterdãmmerung“, mit den Damen Wildbrunn., Heckmann⸗-Bettendorf, Arndt⸗-Ober, Hansa, Jülich⸗de Vogt, als Gast, Mancke, Jaeger-Weigert, von Scheele⸗Müller, Marherr⸗Wagner und den Herren Kraus, Helgers, Zador und Habich besetzt, in Szene. Musikalischer Leiter ist der Generalmusikdirektor Leo Blech. Anfang 44 Uhr.

Im Schauspielhause wird morgen „Fuhrmann Henschel“ mit Eduard von“ Winterstein in der Titelrolle und Margarete Neff als Hanne Schäl wiederholt. Anfang 7 Uhr.

Mannigfaltiges.

Mit der Wirkung des Gesetzes Groß Berlin werden der Wohlfahrtspflege neue und erweiterte Aufgaben erwachsen. Um dem starken Bedürfnis nach Beamten und Ehrenbeamten, die über soziale Kenntnisse verfügen, zu genügen, haben einige führende Wohlfahrts—⸗ organisationen, in Verbindung mit den städtischen Behörden, Le hr⸗ gange in der Wohlfahrtspflege eingerichtet. Die Vor⸗ lesungen werden am 25. Oktober in der Alten Bauakademie, W. 56, Schinckelplatz 6, beginnen. Lehrprogramme und Hörerkarten sind durch die Gefchäftsstelle, Flottwellstraße 41 (Telephon: Kurfürst 98338, Sprechstunde von 2 —3 Uhr täglich), zu beziehen.

Die „Liberté“ benutzt das schwere Eisenbahnunglück bei Houilles, um an der Qualität der seinerzeit von Deutsch— land an Frankreich abgelieserten Waggons Kritik zu üben, da die Züge, die bei Houilles zusammengestoßen sind, zum großen Teil aus deutschen Waggons bestanden. Die Waggons seien alt und könnten meistens nicht ausgebessert werden. Es scheine, daß die böse Seele ihres Landes noch in ihnen verblieben sei und sich nun an Frankreich rächen wolle. In solcher Form eine Verbindung zwischen, dem Eisenbahn⸗ unglück von Houilles und den von Deutschland abgelieferten Waggons herzustellen, gehört zu jenen grotesken Hetzereien, in denen sich die sranzösische Presse heute nech gefällt. Tatsächlich sind die Waggons,

die Deutschland gn Frankreich abgeliefert hat, die besten gewesen, die

Die franzõsische Kontrollkommission

Deutschland zur Verfügung hatte. (W. T. B.)

hätte schlechte Wagen wohl auch kaum genommen. Einen Schweizer Dichterabend veranstaltet am Sonn- abend, den J6. d. M, Elfe Flatau-⸗Zürich Abends 73 Uhr im

Bechsteinsaal.

Die Vertreter der Hauptleitungen des Deutschen Schul— vereins Wien und des Vereins für Tas Deutschtum Em Ausland haben bei Verhandlungen in Münch en folgenden Befchluß gefaßt: „Die heiden Verbände erstreben grund⸗ sitzlich ihre Verschmelzung, die möglichst; beschleunigt werden soll. Bis zur Durchführung derselben schließt sich der Deutsche Schulverein? Wien dem Verein für das Deutschtum im Aus— fand an. Für die Uebergangszeit wird ein gemeinsamer Aus— schuß eingesetzt. Dazu bemerkt die Leitung des Vereins für das Deutschtum im Ausland; Der Zusammenschluß der beiden seit 5 Jahren wirkenden Verbände, der Wiener Schulverein mit rund 160 d06 und der V. D. A. mit 70 000 Mitgliedern, stellt die dringend notwendige Vereinheitlichung der Fürsorgearbeit für die deutschen Schulen und anderen kulturellen Einrichtungen im Grenz⸗ und Aus—

lande in Aussicht.

Ham burg, 13. Oktober. (W. T. B.) Der bereits gemeldele Brand auf dem Dampfer , Vietoria Lu ise entstand wahrscheinlich durch Selbstentzündung in den früheren Kühl—⸗ ran m'e n. Es gelang der Feuerwehr, den Brand auf seinen ur⸗ sprünglichen Herd zu beschränken. Der Dampfer gehört zu denjenigen Schiffen, die nicht abgeliefert zu werden brauchen, sondern der Hapag verbleiben; er war während des Krieges als Hilfskreuzer in Dienst gestellt.

London, 14. Oktober. (W. T. B.) „Dublin amtlich: In einem Hause in Tintzern (Grafschait Werfęrd) er. eignete sich eine heftige EpIosion, die das Haus vollständi zerstörte. Dabei wurden 7 Männer getötet und 5 verwundet, die in Gewahrsam genommen wurden. Zwei andere werden vermißt. Vermutlich waren die Männer mit der Herstellung von

Bom ben beschäftigt. Paris, 13. Oktober. (W. T. B.) Wie das Echo de Paris“

mittellt, wurden gestern am Lvoner Bahnhof zwei Russen ver⸗

haftet, die 22 Millionen in Industriewerten mit sich führten.

Dublin Castle“ meldet

Malmö, 13. Oktober. (W. T. B.). Mit einem Sonderzug kam heute früh ein Transport von 514 23 und 522 5sterreichischen Kriegskindern aus Mittel— schweden sowie etwa 90 Kindern aus der Provinz Blekinge hier an. Heute abend wurde die Fahrt nach Trelle⸗ borg fortgesetzt, Die Kinder sahen frisch und gesund aus und be⸗ fanden sich in bester Stimmung.

Aeronautisches Ob servatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow. 12. Oktober 1920. Drachenaufstieg von 55 a bis 94 a.

Wind

Richtung e, n.

Meter

Temperatur O0

Seehöhe Luftdruck

oben unten

& G Qσé—=

O . 9.

2

O M NO Od

Heiter. Dunst. Sicht 5 Km.

13. Oktober 1920. Drachenaufstieg von 5P a bis 7 a.

Relative Wind

deri n nn ei ; kund.

unten op Nichtung 5

Seehöhe Temperatur Còꝰ

Luftdruck oben

86 8801 32 .

mm

755,9 731 530 552

/ 13 S578 12 Sz W Heiter. Nebel. Sicht 5 km.

(Forksetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

5 6 7 6

Theater.

(Unter den Linden) Freitag: 177. Dauer⸗ Der Ring des Nibelungen. 3. Tag: Götter

dpernhaus. bezugsvorstellung. J dämmerung. Anfang 44 Uhr.

Sonnabend: Martha. Anfang 7 Uhr.

Schguspiethan, (Am Gendarmenmarkt.) Freitag: 182. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Fuhrmann Henschel. Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Die Räuber. Anfang 64 Uhr.

Samiliennachrichten.

Gestorben: Hr. Geheimer Hofrat, Professor Dr. Heinrich von Köstlin (Stuttgart). Hr. Oberbergrat, Major d. Res. Carl Giani (Aachen. Hr. Direktor der Kohlenhandelsgesell— schaft Mark Hermann Germeck (Hagen i. W.). Fr. Mathilde Freifrau von Hirsch (Schloß Pianegg bei München).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteber der Geschäftsstelle. J. V.: Rechnungstat Meyer in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (J. V. Mevem) in Berlin. druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaasanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen (eins ließlich Börsenbeilage)

und Erste,. Zweite und Dritte Zentral⸗-Handelsregister⸗Beilage.

Nr. 233.

Nichtamtliches.

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) Sandel und Gewerbe. Die Fletktreolzytkupfer-Notierung der Vereinigung

für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte

Berliner Meldung des. W. T. B. auf 2529 M für 150 Eg.

Das Rhein isch⸗Westfälische Fohlen räoitat in Essen beruft auf den 20. Oktober eine Mitgliederversammlung ein. uf der Tagesordnung steht 1. Ausgleichskasse, 2. Geschäftliches.

Bagengestellung für Kohle,

am 12. Oktober 1920

Erste Beilage zum Deut schen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Verlin, Donnerstag, den 14. Ntober

1920

sich am 13. Oktober laut

Koks und Briketts 323,90 G.,

Ruhrrevier

Anzahl der Wagen

Oberschlesisches Revier

c 20709

Nicht gestellt.. K

Beladen zurüũck⸗ gegeben.. 20 073

6 727 1626 6 14.

/

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärtten.

13. Oktober.

Feen rt a, M.

ö,, 2 resdn

Desterreichische Kredit 88,50,

stahl 596,50,

Deutsch⸗Luremb. Bergw. Felten u. Guilleaume 473,00, Gelsen⸗ Harpener Bergbau 394,00, Höchster Farb⸗ Mannesmannröhren 509 00, Qber⸗ les. . Oberschles. Eisenindustrie 307,00, Phönix 616,50, Rütgerwerke 390,00, Schuckert 259,76, Deutsche Gold⸗ u. Silbersch.

kirchener Bergw. 384,90, werke 393.00, Zaurahütte 43900, schlel. Eisenbahn⸗Bed. 300,00, 324,50,

u. Halske Lahmeyer 219,50,

690 00, Zellst.. 518,75,

339, 00, Fuchs Waggonfabrik 5] 2.25, Verein deutscher Oelfabriken 359,60,

1. Untersuchungssachen.

rreichische Kredi Allgemeine Elektr. Gesellschaft 302.09, Badische Anilin 40.10, Bergmann Elektr. 254,00, Bochumer Guß⸗ Chem. Griesheim Elektr.

O00, Holzverkohlung Konstanz 438, 00, 67,00, Zellstoff Waldhof 466,50, Adlerwerke 320,090, Aschaffenburger Gebr. Junghaus 260,00, Mitteld. Gummi (Peter) Pokorny u. Wittekind 300,99,

Voigt u. Häffner 384,50,

(W. T. B) 390, 00 bez.,

1

610,00 G.,

343, 50, Daimler 250, 00,

Siemens ver einigen

Kaliwerke Westeregeln har,

2. Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

4 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

S. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

I) Untersuchungs⸗ fachen.

72126 Steckbrief.

Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Sittlichkeitsverbrechens, begangen in Kunzen⸗ dorf, Kr. Neurode, am 17. Juni 1920, verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts— gefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten 2 J. 1258/20 sofort Mitteilung zu machen.

Personbeschreibung: Alfred Ninke, Ver⸗ sicherungsagent aus Kunzendorf, Kr. Neu— rode, geb. 3. März 1901 in Hausdorf, Kr. Neurode. Letzter Aufenthalt Kunzen⸗ dorf, Kr. Neurode.

Glatz, den 6. Oktober 1920.

Der Oberstaatsanwalt.

I7I798 Die Steckbriefe gegen 1. Gre nadier Ernst Schobel, 6. Komp. Res. Inf. R. 93, vom 15. Mai 1918, 2. Füsilier Kurt Reiter, 13. Komp. Gardegren. R. 5, vom 11. November 1917, find erledigt. Berlin, den 9. Oktober 1920. Abw.⸗Stelle des früheren Gerichts des Gardeaufl. Stabes 2.

71799 Die Steckbriefe gegen ; J. Krankenträger Karl Gehrle. Sanit.⸗ Komp. 267, vom 30. Juni 1918, 2. Grenadier Nobert Hoholl, 1. Komp. Gardegren. R. H vom 30. Oktober 9ls, 3. Kanonler Albert Stern, 6. Garde⸗ feldart. R., vom 14. Juli 1918 4. Reservist Leopold Zog baum, * Kemp. Ref. Inf. R. 93, vem 14. Juli 1918, 5. Fůsiller Wilhelm Offizier, 11. Komp. 5. Garderegts. z. F., vom JT. Ok⸗ tober 1918. ; ß. Sefreiten Mathias C Il gring, 6. Garde⸗ feldart. IT., vom 22. August 1918, 7. Kanonier Arthur Melzian, 6. Garde⸗ feldart. R., vom 25. Oktober 1218, 8. Füsilier Ley Sadura, 12. Komp. 5. Garderegts. 9. F. vomz8 Oktober ls, 3. Grenadier Ernst Haak, T Komp. Res.⸗ Inf. R. 3, vom 28. Oktober 1918, 10. Füsilier Georg Treib, 11. Komp. 5. Garderegts. 3. F., vom 28. Oktober 1918, sind erledigt. Berlin, den 9. Oktober 1920. Abwicklungèftelle des früheren Gerichts des Garde⸗Aufl. Stabes 2.

Urales] . Der im öffentlichen Anzeiger vom 19. Dezember 1915 Nr. 55 143 gegen n, Kurt, erlassene Steckbrief ist er⸗ igt. ; ö Abwick⸗Gericht Düsseldorf.

Wayß u. Freyta fabrik Karl,

Bank 184555 G., 186 66 B. 248, 00 252, 00 bez.,

fischerei 424 50 439, 00 bez.,

Papierfabrik

275,00 bez., Genußsch. —— G., B., Deutsch⸗Uebersee Elek. 1040 bez., do. Genußsch. 4275,00 G., Kolmannskop 376 00 bez. Neuguinea 77000 G., 790,90 B., Otavi⸗ Minen ⸗Aktien 795,00 G., B

690, 090 B. Tendenz: Befestigt.

Wien,

374.00,

13. Oktober. (W. T. B.)

Vereinigte 326,09 B.,

. *

Harburg⸗Wiener Gummi 386,06 391,09 bez. D. Handels Plantagenges. —— G., 590,00 B., Slomann Salpeter 293,50 G., Jaluit⸗Gesellschaft

b 275, 00 B.,

630, 00 B.,

13. Oktober.

bevorstehenden Wahlen geknüpften Betrachtungen

machte sich ĩ— schweren Schran kenpapieren,

7

7

Sffentticher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 2 6. Außzer⸗ vem wird auf den Anzeigenpreis ein Teuerungszuschlag von S0 v. H. erhoben.

215, 00, Zuckerfabrik Frankenthal 369, 99, Zucker⸗ Heidelberger Cement 254,50, Karlstädter Cement Lothringer Cement 328, 00, 3 oM Deutsche Reichs⸗ anleihe 64 75, 5 oso Mexikanische Silberanleihe 489, 00, 3 00 Mexi⸗ kanische Goldanleihe 5s0 50, 3 G0 Mexikanische Silberanleihe 352,60, 5 Co Tehuanteper⸗Anleihe 408, 60, 4 vo Mexikanische Irrigations— anleihe 414,00, 4 o,/o Missouri Pacific Certif. 440,00 4656,00. Hamburg, Deutfch⸗ Australifche Dampfschift⸗Gesessschaft Jh, o G., Deutsche Dampfschiff. Gesellschaft Kosmos Deutsche Ostafrikalinie G., 223,00 B., 183,00 bez., Hamburg⸗Südamerika 245,00 G., 250,00 B., deutscher Lloyd 178,75 bis 181,00 bez., 0. Schantungbahn 642,00 bis 646,00 bez. Brasilianische Bank 466, 0 G., 476,00 B., Commerz⸗ und Privat— z Vereinsbank 19000 G., 191,00 B., Allg. Elekt. Ges. ult. 300, 00 - 302,00 bez., Deutsch-Luxemburger ult. 369,900 - 371,90 bez. Phon ult. 610, 00 - 621. 50 bez., Schuckert ult. Alsen⸗Portland⸗Zement 390,090 G., 400,00 B., Anglo⸗Continental 31450 - 319,90 bez, Asbest Calmon 29650 bis 299,50 bez., Hemmoor⸗Zement 319,50 324,00 bez., Cuxhav. Hochsee⸗ Dynamit Nobel 311,00 = 314,50 bez., Gerbstoff Renner 460, 00 G., 471 50 B., Norddeutsche Jutespinnerei G. 240, 00 B. Lederwerke Wiemann 41 70 = 421,90 bez., Reiher⸗ stieg Schiffswerft 272,50 283,ů50 bez, Thörls Oelfabriken 314,50 G., 54G. 00 B., Wandsbeker Lederfabrik 402,50 G., bI18. 0900 B., Wintersche Merksche Guano 283,50 bis

Börsenschlußkurse.

G., 353,00 B.,

do. Genußsch. 680,090 G.,

An der heutigen Börse traten nur einzelne Werte durch lebhaftere Bewegung hervor, namentlich, Süd⸗ bahn⸗ Staatsbahn⸗ und Alpine⸗Montanaktien. Hinblick auf die an die versammlung Gebieten besonders in Gesamthaltung als ruhig zu bezeichnen. freien Valutahandel in polnischen Mark statt, die auf 200 Kronen stiegen. Gegen Schluß machte sich zusammenhängend mit den bevor— . stehenden Wahlen wieder Realisationsneigung geltend, so daß sich der ! Washington 511,06, do. auf Helsingfors 13,75.

Sonst herrschte im zur Zurückhaltung öntlastungsbedürfnis doch Große Umsätze fanden im

——

werte. Renten waren gut

Wien, 13. Oktober. bahn 4490,00, Südbahn

Bankverein 858,00, Bank 560. Ho, k Rima Muranyer 201,50 B., 6900,00, Brüxer Kohlen 9 Lloyd⸗Aktien ——, Pold Nord⸗ Elbeschiffahrt

Marknoten 552,50 G. Prag,

Paris, 13. Oktobe S6, 17,

41 25 Suezkanal h125,

11,289, Wechsel auf Berli

Caoko do.

5 8 . ( 6, öo, M B.;, Königlich Riederländ. Pet Santa Fsö 1097s8. Rock Is Railway —, Union Pa

Tondon 25,05, National⸗ vor. Auf do. auf Amsterdam bemerk-⸗ Christiania 98,65, war die

222

——

do. auf Berlin 7

r

13. Oktober. zentrale: Berlin 120 25 G., Marknoten 120,25 G., Wien 21,00 G.

86,17. 4 0o Französische Anleihe 9,37, D370, 4 0½⏑ Spanische äußere Anleihe —,— 3 99 Russen von 1896 —, Rio Tinto 1535, 00. Am sterdam, 13. Oktober.

Schluß schwächer gestaltete. Schärfere Einbußen erlitten Petroleum—

behauptet. W. TB.) Türkische Lose 2300 00, Staatt˖ 1798,00, Oesterreichische Kredit 1040, 00,

Ungarische Kredit 1747,00, Anglobank Jo2 05, Ünionbank S74 00, 9 Länderbank 1310,00, n . o0ß0, 0), Prager Eisen 9590000, 3 (600,00,

Oesterreichisch⸗Ungarische

Skodawerke 2660,00. Salgokohlen

MY ,o, Galizia 28200 06, Waffen 3750 00,

ihütte 3300, 00, Daimker 1305,90, Oester⸗

reichische Goldrente 199, 90, Oesterreichische Kronenrente 108, 00, Februar= rente 108, 00, Mairente 10590, Ungarische Goldrente ——, e . Kronenrente 119,00. Veitscher ——, Siemens-Schuckert 1766.06. . i ö. ; 13. Oktober. zentrale: Berlin 58,50 G., Amsterdam go, 00 G., Zürich 5250,00 G. Kopenhagen 4500,00 G., Stockholm 6400,00 G., Chrif ih . 8

(W. T. B.) g gn der Devisen

(W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗

w T. B.) d oM Französische Anleihe 3 do Französische Rente o Russen von 1906 4 0jo Türken unifiz. 66,50,

r. (W. T. B.) Wechsel auf London n 4,89, Wechsel auf Paris 21,223, Wechsel

auf Schweiz 5,70, Wechsel auf Wien 1174, Wechsel auf Kopenhagen 5,00. Wechsel auf Stockholm 63, 60, Wechsel auf Christiania 44, 50 Wechsel auf New Vork 313,00, Wechsel auf Brüssel 2235, Wechsel auf Madrid 46,75, Wechsel auf Italien 12,75. Staatsanleihe von 1915 843. ; . e roleum 736,50, Holland⸗Amerika⸗Linie 348, Niederländisch⸗Indische Handelsgesellschaft

Italien 5. Ya Niederländische 3 0 Niederländ. Staatsanleihe 51 /s,

I . Atchison, Topeka u. land —= Southern Pacifie 127, Southern eifie 160, Anaconda 130, United States

(W, T. B.) Sichtwechsel auf do. auf Hamburg 11,00,

Steel Corp. 1104. Behauptet.

Kopenhagen, 13. r do. auf New York 721,00, do. auf Paris 47,50, do. auf Antwerpen 50, 25, do. auf Zürich 115,00,

Oktober.

„25, do. auf Stockholm 141,25, do. auf

iti do. auf Helsingfsors 2000,

Stockholm, 13. Oktober. (W. T. B.) Sichtwechsel auf London

35 f do. auf schweiz Plätze 81,50, do. auf Amsterdam 157,75,

auf Kopenhagen 71,

do. auf Paris 33,63, do. auf Brüssel

50, do. auf Christiania 70, 00. do. auf

/// /// //

6. Erwerbs⸗ 8. Unfall⸗ un

und Wirtschaftsgenossenschaften.

7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsamwälten.

d Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

3. Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.

72127 .

Der im öffentlichen Anzeiger vom 15. März 1917 Nr. 70 723 gegen Frings, Edmund, erlassene Steckbrlef ist erledigt.

Abwick⸗Gericht Düsseldorf.

72134 Verfügung. ; Der wider den Theodor Buddemeier, geb. 5. Juli 1878 zu Castrop, Kr. Dort— mund, in Nr. 156 des Jahres 1915 (lsd. Nr. 24 253) erlassene Steckbrief vom 3. Juli 1915 wird zurückgenommen. Münster i. W. den 28. September 19209. Gericht des Abw. Amtes früheren VII. A.-.

72135 Verfügung.

Der wider den Them. Ers.-Neserv—. Jofeph Roszak in Nr. 127 des Jahres Tl (Ifo. Nr. 15 716) erlassene Steckbrief vom 29. Mai 1915 wird zurückgenommen.

Münster i. W., den 28. September 1920. Gericht des Abw. Amtes früheren VII. A. c.

72132 Verfügung.

Die wider den ehem. Gefr. Johann Da vidzinski, geb. 26. Januar 1889 zu Schildberg, in F 90 des Jahres 1915 (fd. Nr. 4540 / 2) erlassene Fahnenfluchts⸗ erklärung vom 15. April 1915 wird zurück⸗ genommen.

Münster i. W., den 28. September 1920. Gericht des Abw. Amts früheren VII. A..

72130 , ; Der wider den Fähnrich d. R. Rainer Schulz vom Bezirkskommando Coesseld in Nr. 302 des Deffentlichen Anzeigers vom 24. Dezember 1903 (fd. Nr. 72262) vom 21. Dezember 1903 erlassene Steck⸗ brief wird zurückgenommen. Münster, den 29. September 1920. Gericht des Abwicklungsamts des früheren VII. Armeetorps.

71797] Verfügung.

„Die unter Nr. 199 des Staats⸗ anzeigers vom 23. August 1918 unter Rr. 3 144 ausgeschriebene Fahnenfluchts⸗ Erkl und Beschlagnahme-⸗Verf. wider den Infanterlsten Karl Messerle, 2. Res. Inf. Rats. Nr. J, wird hiermit gem. 367 M. St. G. O. aufgehoben.“

München, den 23. September 19720. Abw. Stelle Gericht d. fr. 1. Division.

7 Aufgebote, Ver⸗ luist⸗ und Fun dsachen, Zuftellungen u. dergl.

71345 Aufgebot. . Die Frau Anna Pangratz Witwe zu Mainz, Walvodenstraße 16, vertreten

in Frankfurt a. M., hat Has Aufgebot der Mäntel folgender angeblich verbrannter oder sonst in Verlust geratener Pfand⸗ briefe beantragt: Pfandbriefe der Frank⸗ furter Hypothekenbank Serie 18 Lit. N Nr. 137 849, 137 850, 137 851, 137 852, 137 853 sowie Serie 18 Lit. N Nr. 138 829 über je 2000 4, verzinslich zu 49/0. Die . und Erneuerungsscheine ind im Besitze der Antragstellerin. 13 F 72/20. Die Witwe Margaretha Nickel in Neu⸗ hof, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. jur. et phil. Michelsohn in Nürnberg, hat das Aufgebot der 4 0igen T sricf des R Hypotheken⸗Kredit⸗Vereins zu Frankfurt a. M. Serie 43 Lit. N Nr. 7202 über 200 4, Serie 46 Lit. N Nr. 19315 über 200 4K beantragt. 18 F 49 / 20. Die Köchin Charlotte Koehl zu Straß— burg i. Els., Hagenauer Straße 8, vertreten durch Rechtsanwälte Dr. Neumann und Dr. Friedleben in Frankfurt a. M, hat das Aufgebot der 40oigen Pfandbriefe der Frankfurter Hypothekenbank zu Frankfurt a. M. Serie 17 Lit. P Nr. 165 133 über b00 4A, Serie 17 Lit. E Nr. 165 134 über 500 A beantragt. 18 F 58/20. Die Inhaber der Ürkunden werden auf— gefordert, spätestens in dem auf den 27. Mai 1921, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Gerichts— straße 2, Neubau, Zimmer 21, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Frankfurt a. M, den 5. Oktober 1920. Das Amtsgericht. Abteilung 18.

(72118 Zahlungssperre.

Auf Antrag des Johann Lengert in Landsweiler, vertreten durch Gebr. Röch⸗ ling Bank Zweiganstalt Neunkirchen, Saar, wird der Preußischen Staats— schuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuld- verschreibung der 4prozentigen preußischen konsolidierten Staatsanleihe von 1905 Lit. B Nr. 627134 über 2000 16 derboten, an einen anderen Inhaber als den oben genannten Antragsteller eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsfscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben.

Berlin, den 12. Oktober 1320. Amtsgericht Berlin⸗ Mitte. Abteilung 84.

72119 Bekanntmachung.

fahren

Die auf dem Postamt SW. 45 verloren gegangenen Policen gegen bedingte Ge⸗ Nr. 10 Hol / Gn, 71 Sol so dg, 10 952 / 60e, 10 951 52ef, 10 954 69k, O5 77/30 g, 55 476/80 40, und die Policen gegen alle Gefahren Nr. 99 391 910g, 217 285/296 g, 340 771/780 g, 548 343 / 348 g,

Schaden, der auf Grund dieser Policen

etwa beantragt wird. Europäische Güũter⸗ u. Reisegepäck⸗ Versicherungs⸗Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstr. 35.

Aufruf.

Der Depotschein vom 19. August 1914 über Hinterlegung des Ver⸗ sicherungsscheins A 68 280, aus⸗ gestellt von uns auf das Leben des Ingenieurs Ernst Friedrich August Jahn in Arnswalde, soll abhanden gekommen sein. Wer sich im Besitze der Urkunde befindet oder Rechte an der Versicherung nachweisen kann, wird , sich binnen zwei Monaten vom Erscheinen dieses Aufrufs an bei uns zu melden, andernfalls der Depoischein für kraftlos erklärt werden wird.

Berlin, den 9. Oktober 1920. Berlinische Lebens⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft.

72042]

71359

Die von uns ausgefertigten Dokumente:

A) die Versicherungsscheine: Nr. 213 380, vom 3. März 1909, lautend auf das Leben des Herrn Heinrich Schmitt, Buchhalter in Essen a. Ruhr, jetzt verschollen, Nr. 275 969, vom 21. November 1912, lautend auf das Leben des Herrn Kurt Hermann Junghans, Restaurateur in Gelsenkirchen, zuletzt in Bad Lausick, B) die Pfandscheine: vom 2. April 1914 über den Versicherungsschein Nr. 103 111, lautend auf das 6 des Herrn Paul

1895, lautend auf das Leben des Herrn Johann Kassing, Lehrer in Dziengellen (Ostpreußen), Nr. 149 411, vom 21. April 19064, lautend auf das Leben des Herrn Hermann Otto Franz Hartrath, Post⸗ assistent in Czersk (Westpreußen), jetzt Oberpostassistent a. D. in Düsseldorf,

als auch die Versicherungsscheine auf den Lebensfall Nr. 21 218 vom 27. Juni 190, lautend auf Friedrich Ernst Ansorg., Nr. 23 464 vom 26. September 1908, lautend auf Johann Ernst Ausorg, Ver⸗ sicherungsnehmer: Herr Georg Friedrich Ansorg, Steuerkontrolleur in Altenburg S.⸗A., jetzt Steuerrendant ebendaselbst,

sind uns als abhanden gekommen angezeigt worden. Gemäß § 19 unserer Allgemeinen Versicherungsbedingungen und 8 18 unserer Bedingungen für Versicherungen auf den Lebensfall werden wir für diese Scheine Ersatzurkunden ausstellen, wenn sich inner⸗ halb zweier Monate ein Inhaber dieser Scheine bei uns nicht melden sollte.

Leipzig, den 14. Oktober 1920. Leipziger Lebensversicherungs⸗Gesellschaft

auf Gegenseitigkeit (Alte Leipziger).

Dr. Walther. Riedel. m

71349 Aufgebot. Der Bankier Richard Strobel in Berlin NW. 7, Sommerstraße 6, hat das Auf⸗ gebot der angeblich, verloren gegangenen Kuxscheine 165 bis einschl. 184 der Gewerk⸗ schaft Roland in Hildesheim beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den ELI. Mai 18921, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Hildesheim, den 5. Oktober 1920.

Das Amtagericht. 4.

*

Friedrich Wilhelm Hotop, Guts⸗ administrator in Ponarien, jetzt Ober⸗ amtmann in Buylien (Ostpreußen) vom 28. Dezember 1915 über die Versiche⸗ rungsscheine Nr. 133 678 und Nr. 145 032, lautend auf das Leben des Herrn Eduard August Gottlieb Gottschalk, Militär- kapellmeister in Wiesbaden, jetzt Ober⸗ musikmeister in Wittenberg, sowie die von uns unter der früheren Firma „Lebensversicherungs⸗Gesellschaft zu Leipzig! ausgefertigten Versicherungsscheine: Nr. 58 500, vom 19. Mai 1882, lautend auf das Leben des Herrn Friedrich Julius Meißner, Böttchermeister in Pernau, Nr. 76 931, vom 1. Dezember 1886, lautend auf das Leben des Herrn Willibald Spiel— vogel, Ingenieur in Mittel Neuland, jetzt Fabrifdfrektor in Neisse, Nr. 101 977, vom J. März 1895, lautend auf das Leben des Herrn Paul Ludwig Ertelt, Kaufmann in Thorn, jetzt Graudenz, Nr. 118 890, vom L. Nobember 1898, lautend auf das Leben des Serrn Paul Ludwig Ertelt, Kaufmann

Szi io ss ls g werden hiermit für ungültig

durch Rechtsanwalt Dr. Carl Friedleben

erklärt. Die Gesellschaft haftet für keinen

in Graudenz, Nr. 1035 807, vom 1. August

unter

72039)

Das Amtzgerict Niddagshausen bat heute felgendes Aufgebot erlassen: Der Tischler Darid Bietkan in Kl. Stöckheim hat das Aufgedoet des verloren gegangenen Hypothekenbriefes vom 21. Oktober 1914 über im Grundbuche von Kl. Stöck— beim 11 Blatt 114 Seite 202 Nr. 4 in Abt. III eingetragene Darlehnsforderung in Höhe von 676,04. 4, mit 5 vom Hundert jährlich vom 1. Ok— tober 1914 ab verzinslich, für den Kauf— mann Joachim Peemöller in Hildesheim, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Mai 1921, Vormittags 9 uhr, vor dem Amtsgericht Riddags⸗ hausen, Zimmer Nr. 6, anberaumten Auf⸗ gebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Braunschweig, den 6. Oktober 1920. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Riddagshausen.