1920 / 258 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Nov 1920 18:00:01 GMT) scan diff

(Sehr richtig! rechts) Hätten die Städte von der Möglichkeit in der Verordnung vom 21. Mai in vollem Umfange Gebrauch gemacht, so näre uns viel Unruhe beim Uebergang von der Zwangswirtschaft in die freie Wirtschaft erspart geblieben. (Sehr richtig! rechts.)

Zu Unrecht behauptet der Herr Abgeordnete Leinert weiter, daß die Reichsregierung, nachdem nicht 120 Millionen Zentner Kartoffeln durch Lieferverträge erfaßt worden sind, diese Verordnung kurzerhand aufgehoben habe.

Nachdem seitens der Kommunalverbände lediglich 32 Millionen

meldet worden waren, gab es für die Reichs- ö. ie, Erstens: sie . . Verträge für null und nichtig erklären und zur Zwangswirtschaft zurückkehren; zweitens: sie konnte die abgeschlossenen Verträge auf⸗ heben und die freie Wirtschaft in vollem Umfange einführen, oder drittens: sie konnte die abgeschlossenen Verträge bestehen lassen und die freie Wirtschaft einführen. Das Reichsministerium für Er⸗ nährung und Landwirtschaft hat, ehe es seine Entscheidung traf, diese drei verschiedenen Möglichkeiten eingehend geprüft und sich von neuem mit Vertretern der Produzenten, Konsumenten und des Handels, so⸗ wie mit Vertretern der Regierungen der Länder in Verbindung gesetzt.

Von wesentlicher Bedeutung für die Entscheidung der Frage waren der voraussichtliche Ausfall der Ernte und die Ermittlungen über den Umfang der Anbaues. Die Nachrichten über die Ernte lauteten im allgemeinen günstig. Desgleichen wurde aus einer An⸗ zahl wichtiger Produktionsbezirke eine nicht unwesentliche Ver⸗ mehrung des Anbaues gemeldet. Auch von seiten vieler Konsu—⸗ menten, insbesondere von den Vertretern der großen, auch der sozia—⸗ listischen Konsumgenossenschaften wurde in den Verhandlungen be⸗ kont, daß die Fortführung der Zwangswirtschaft nach allen bisherigen Erfahrungsergebnissen nicht zweckmäßig sei. Anderseits erschien es dem Reichsministerium gefährlich, ohne jede Reserve die freie Wirt⸗ schaft einzuführen. Es wurde daher vorgeschlagen, die abgeschlossenen Verträge bestehen zu lassen, weiter eine starke Reichsreserve zu bilden, im übrigen aber die freie Wirtschaft einzuführen. Derselbe Vorschlag wurde der Reichsregierung auch seitens des wirtschaftspolitischen Ausschusses des Reichswirtschaftsrats unterbreitet. Mit Rücksicht auf die wenig günstigen Ergebnisse der vorjährigen Zwangswirtschaft und die überein stimmend günstigen Nachrichten über die Ernte glaubte die Reichsregierung, von einer Fortführung der Zwangẽwirtschaft ab⸗ fehen, anderseits aber auch nicht ohne Reserven die freie Wirtschaft einführen zu sollen. Sie unterbreitete daher den parlamentarischen Körperschaften einen Verordnungsentwurf, der die Verordnung vom 21. Mai soweit bestehen ließ, als auf ihrer Grundlage Verträge ab⸗ geschlossen waren, im übrigen aber die freie Wirtschaft einführte. Diese Verordnung wurde, nachdem sie die Billigung der parlamen⸗ tarischen Körperschaften gefunden hatte, unter dem 24. August ver⸗ öffentlicht. Wenn der Abgeordnete Leinert meinte, daß der Grund der damaligen Erregung darin zu erblicken sei, daß die Regierung nicht die Verordnung vom 21. Mai in allen Teilen aufgehoben habe, son⸗ dern die Lieferverträge habe weiter bestehen lassen, so dürfte das auf einer irrtümlichen Auffassung beruhen. Die Aufhebung der Verträge würde ja dazu geführt haben, daß die Städte ohne jede Reserve hätten in den Winter hineingehen müssen, und die Folge wäre gewesen, daß sie in Zeiten des Frostes, wo der Handel nicht in der Lage war, Kartoffeln in die Kommunen zu werfen, ohne jede Möglichkeit der Versorgung ihrer Bevölkerung gewesen wäre, und dann wäre zweifel⸗ los die Erregung in der Zukunft sehr viel größer gewesen, als es damals der Fall war.

Durch Verträge gesichert sind 53 Millionen Zentner. Davon sind den Bedarfsstellen auf Grund ihrer Bedarfsanmeldungen s3 Mil⸗ lionen Zentner unmittelbar zugewiesen, während die restlichen 20 Mil⸗ lionen Jentner als Reichsreserve in der Hand der Reichskartoffelstelle find. Ueber. 60 Prozent dieser Reichsreserve ist inzwischen bereits disponiert. Die Menge von 53 Millionen Zentnern ist um etwa 7 Millionen Zentner größer als diejenige, die während des vorigen Wintschaftsjah res innerhalb der Zwangswirtschaft überhaupt den Kommunalberbänden zugeführt worden ist. (Hört, hört! rechts) Mit Rücksicht auf den starken Bedarf der Bevölkerung an Speisekartoffeln war es darum wie im Vorjahre notwendig, die Verarbeitung selbst⸗ gebauter Kartoffeln in landwirtschaftlichen Betrieben nur in be— schränktem Umfange zuzulassen, während die Verarbeitung gesunder Kartoffeln in gewerblichen Betrieben überhaupt verboten ist. Den landwirtschaftlichen Brennereien sind lediglich 33 n Prozent des Durch⸗ schnittsbrandes zur Verarbeitung freigegeben. Eine Freigabe in diesem Umfange war notwendig zwecks Herstellung des für industrielle und medizinische Zwecke notwendigen Spiritus. Durch ständige Revisionen der Zollbehörden sowie der Landes und Provinzialkartoffelstellen wird sorgfältig überwacht, daß keine Mehrverarbeitung erfolgt. Auch sind die Preise, wie der Herr Abgeordnete Schimhelpfen nig bereits an⸗ geführt hat, für Spiritus so niedrig gehalten, daß günstigstenfalls eine Verwertung der Kartoffeln von 18, 19 Mark resultiert, während der Speisekartoffelpreis ja nicht unerheblich darüber liegt. Wenn in diesem Herbst Nachrichten über starke Aufkäufe von Kartoffeln durch gewerbliche Brennereien durch die Presse gingen, so kann es sich hier lediglich um Schleichhandelsbrennereien gehandelt haben. Aber auch den zuständigen Stellen, die allen derartigen Gerüchten bisher sehr eingehend nachgegangen e ist es nicht möglich gewesen, kon krete Fälle aufzudecken. Für die Stärkefabriken ist vorläufig ein Kontingent festgesetzt, das sich auf etwa ein Zehntel der im Vorjahre verarbeiteten Mengen beläuft.

Die Nachrichlen über die Ernte lauten im allgemeinen günstig. Ich darf hierbei⸗ nur kurz auf die Ziffern von Preußen verweisen. Das Anbauareal hat sich gegenüber dem Vorjahre um 291 299 Hektar vermehrt, und zwar von 1 344091 auf 1636 390 Hektar 21,577 36. Hierin spricht sich die Wirkung der Mindestpreispolitik des Reichs⸗ wirtschaftsministeriums entscheidend aus, nicht etwa, wie der Herr Abgeordnete Schimmelpfennig meinte, die Wirkung der Lieferverträge. Das war ein späteres Stadium. Es ist das in erster Linie die Wir⸗ kung der Festseßzung des Mindestpreises.

Gleichzeitig ist der Hektarertrag von 110,9 Doppel zentnern auf 125 Doppelzentner, also um 14,1 Doppelzentner, gestiegꝛn, so daß sich in Verbindung mit der Anbauflächenzunahme die Gesamternte an Kartoffeln in Preußen erheblich gesteigert hat, und zwar von rund 149 Millionen Doppelzentner auf rund 204 Millionen Doppel⸗ zentner, das heißt um 37,13 Prozent gegenüber dem Vorjahre. (Hört! Hört! bei den Deutschnationalen) Seit der günstigen Hackfrucht⸗ ernte im Jahre 1917 waren derartig günstige Staatsdurchschnitte in Preußen nicht mehr zu verzeichnen. Wenn auch aus den anderen deutschen Ländern noch kein zuverlässiges Material vorliegt, so darf doch nach den bisherigen Nachrichten damit gerechnet werden, daß auch dort Anbaufläche und Ertrag gegenüber dem Vorjahre zu ·

Mit Rücksicht darauf, daß die Kartoffelernte in diesem Jahre wesentlich früher als in andern Jahren erfolgte, ist es in der Hauptsache gelungen, die Kartoffeln bereits, bis Ende Okfober zu bergen. Die durch den außergewöhnlich frühen Frost eintretenden Schäden werden deshalb voraussichtlich nicht die katastrophale und bedenkliche Wirkung wie im Vorjahre haben. Immerhin hat der Frost die Verladung aus den östlichen Bezirken stack unterbunden, so daß die täglichen Wagengestellungen von 5bo0 auf 1600 zurück- gegangen sind.

Diese Unterbindung des Transports macht sich besonders in den westlichen Bezirken sehr stack fühlbar, da die Transporte nach diesen Bezirken erst Ende Oktober infolge der verspäteten Bedarf · anmeldungen in stärkerem Umfange eingesetzz haben. Ich will hierbei noch auf ein Moment besonders hinweisen, das für den Westen, insbesondere für das Rheinland, aus dem viele Klagen kommen, von Bedeutung ist. vielfach darauf versteift, nur rheinische Kartoffeln zu kaufen. Die. Ware ist in der Qualität besser als die Ware im Osten und er⸗ fordert weniger Frachtkosten. Sie leidet nicht unter dem langen Transport und ist demgemäß haltbarer, Vorzüge, die das Verlangen nach rheinischer Ware begreiflich machen. Dabei ist aber zu berück⸗ sichtigen, daß die rheinische Produktion nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Bedarfs zu decken in der Lage ist, und daß daher der Osten zur Befriedigung des Kartoffelbedarfs stark herangezogen werden muß. Das ist ein Moment, das die Verbraucher im Westen begreifen lernen müssen. ö .

Im übrigen darf auch darauf hingewiesen werden, dh in diesem Jahre zweifellos mit einem weit stärkeren Verbrauch von Kar⸗ toffeln zu rechnen sein wird Gustimmung), und daß deshalb auch jeßt die Bestrebungen nach einer stärkeren Wintereindeckung im vollen Gange sind. Das ist ein Moment, das man bei der Beur- teilung der ganzen Kartoffellage und den Klagen, die kommen, sehr wohl im Auge behalten muß. (Sehr richtig! bei den Deutsch⸗ nationalen.)

Zu einer Besorgnis und zu Angstkäufen, wie sie leider auch jetzt wieder vorgenommen werden, liegt nach dem Gesagten keine Ver⸗ anlassung vor, zumal im Gegensatz zum Vorjahre auch bereits erheb⸗ lich größere Mengen nach Maßgabe der Wagenübersichten an die Bedarfsstellen geleistet worden sind. Während im Vorjahr in der Zeit vom 13. September bis 1. November rund 136 000 Wagen ge⸗ stellt worden sind, sind in diesem Jahre bis zum gleichen Zeitpunkt bereits 219 000 Wagen abgerollt. (Hört, hört! rechts) Legt man zu⸗ grunde, daß jeder Wagen etwa 250 Zentner enthält, so würde dies bedeuten, daß in diesem Jahre bis zum 1. November bereits 52 Mil⸗ lionen Zentner Kartoffeln bewegt worden sind, während im vorigen Jahre im gleichen Zeitraum die Ziffer nur 34 Millionen Zentner betrug. Im ganzen vorigen Jahre sind 46 Millionen Zentner ab⸗ geliefert worden. Wir haben also bereits bis zum 1. November dieses Jahres 18 Millionen Zentner Kartoffeln mehr als bis zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr und 6 Millionen Zentner mehr bewegt als im ganzen Vorjahr in der Zwangswirtschaft. (Hört, hört! rechts.)

Ich darf hierbei darauf hinweisen, daß die Eisenbahnverkehrs⸗ verwaltung im Rahmen des Möglichen den Kartoffeltransporten jede Unterstützung angedeihen läßt. Die Schwierigkeiten sind aber außerordentlich groß. Wir stehen in enger Fühlung mit der Reichs⸗ verkehrsverwaltung und hoffen, auf eine wesentliche Steigerung auch der Transportmittel zu kommen, sobald wieder offenes Wetter einsetzt.

Was die Preisfrage anlangt, so darf betont werden, daß die Regierung ständig bemüht gewesen ist, ein übermäßiges Anziehen der Kartoffelpreise auf dem freien Markt hintanzuhalten. Sie hat zu diesem Zweck bereits im August die in Frage kommenden Stellen darauf hingewiesen, daß einerseits durch Angstkäufe des Publikums vermieden werden müsse, die Preise unnötig in die Höhe zu treiben, daß anderseits aber auch von seiten der Behörden gegen die wucherische Ausbeutung mit Nachdruck vorgegangen werden müsse.

In mehreren Besprechungen mit den führenden Organisationen habe ich gleich beim Uebergang von der gebundenen in die freie Wirtschaft betont, daß Landwirtschaft und Handel sich der gegen früher erhöhten Verantwortlichkeit bewußt sein müßten, und daß alles daran gesetzt werden müßte, um die Preissteigerung in erträg⸗ lichen Grenzen zu halten. Ich darf feststellen, daß die Führer der landwirtschaftlichen Organisationen volles Verständnis dafür bekundet haben, und daß es durch ersprießliches Zusammenarbeiten der Pro⸗ duzenten und Konsumenten in einer ganzen Reihe von Fällen ge⸗ lungen ist, die Kartoffeln für die minderbemittelte Bevölkerung zum Preise von 25 Mark zur Verfügung zu stellen.

Ich muß aber auch leider feststellen, daß gewisse Erzeuger und Händler glauben, es sei die Stunde für schrankenlose Preissteigerung gekommen ohne Rücksicht auf das Interesse der Verbraucher. Ich möchte keinen Zweifel darüber lassen, daß die Reichsregierung einem solchen Gebahren nicht untätig zusieht. Das Reichskabinett ist sich grundsätzlich darüber einig, daß die Notwendigkeit einer ver⸗ schärften Bekämpfung von Wucher und Schiebertum besteht, und wird ein gegenwärtig der Beratung unterliegendes Gesetz mit größter Be⸗ schleunigung fertigstellen und zur Vorlage bringen. (Bravo! rechts.)

An die führenden Organisationen der Landwirtschaft und des Handels richte ich erneut die ernste Bitte, auch ihrerseits in der Be⸗ kämpfung unlauterer Elemente in ihren Reihen nicht nachzulassen und rücksichtslos jeden öffentlich an den Pranger zu stellen, der die Notlage des Volkes wucherisch ausbeutet. (Bravol rechts.)

Ich muß bei dieser Gelegenheit allerdings gegenüber einer weit verbreiteten irrigen Auffassung über die gegenwärtigen Kartoffel⸗ preise doch einmal darauf hinweisen, daß ein einwandfreies Urteil

über die Preise nicht bei einem bloßen Vergleich der jetzigen Preise-

mit den früheren Preisen für die auf Marken bezogenen Kartoffeln gewonnen werden kann. Wie liegen denn die Dinge? Bei dem völlig unbefriedigenden Funktionieren der Zwangswirtschaft im vorigen Winter konnten oft wochenlang keine Kartoffeln verteilt werden, so daß die verbrauchende Bevölkerung in großen Scharen hamsternd auf das Land hinauszog und sich unter Ueberwindung vieler Mühen und Schwierigkeiten die Kartoffeln zu Preisen erwarb, die weit über dem heutigen Preis der Kartoffeln lagen. Preise von 70 bis 80 Mark für den Zentner waren keine Seltenheit Gört, hört! rechts), und wenn man dann Fracht, versäumte Arbeitsgelegenheit und alles hinzu⸗ rechnet, kommt man nicht selten auf einen Preis von sogar über 100 Mack für den Zentner. 2.

Es erscheint nobwendig, zu betonen, daß die rückhaltlose Dar⸗ legung dieser wahren Verhältnisse das erste Gebot einer wirklichen und einwandfreien Aufklärung unseres Volkes isi. (Sehr richtigl rechts.)

Zu einer Festsetzung von Höchstpreisen konnte fich die Reichs

Die theinische Bevölkerung hat sich

regierung nicht entschließen, da sie nach den gemachten Erfahrungen darin ein zweckmäßiges Mittel nicht zu erblicken vermag. (Sehr richtig! rechts) Der Erfolg wäre höchstens der gewesen, daß der gesegliche Vochftyreis auf dem Pavier gestanden batte, dab Sie e. toffeln vom Markt verschwunden wãren, wãhrend sie ven Schiebern und Schleichhändlern ohne Rücksicht auf die Preise wieder herder· geholt worden wären. Es würde mithin im freien Veckehr nicht möglich gewesen sein, Kartoffeln zu erwerben. und dadurch wãre die Kartoffelversorgung zweifellos erheblich beeinträchtigt worden.

Desgleichen konnte die vielfach gewünschte und anscheinend auch vom Abgeordneten Leinert empfohlene Herabsetzung der Vertrags⸗ kartoffelpreise im Wege des Zwanges nicht angeordnet werden, da eine solche Regelung dem Erzeuger die Möglichkeit gegeben hätte, vom Vertrage zurückzutreten, wodurch aber der Zweck des ganzen Vertrags systems illusorisch gemacht worden wäre.

Dagegen erschien es, entsprechend dem einmütigen Wunsch der Spitzenverbände der Verbraucher, insbesondere der Gewerkschaften, der Landwirtschaft, des Handels, zweckmäßig, fũr den Preis der freien Kartoffel Richtlinien aufzustellen, und füt die Einhaltung dieser Richt · linien haben sich die landwirtschaftlichen Organisalionen eingesetzt Es ist meines Erachtens zweifellos, daß diese Richtlinien ein über ˖ mäßiges Anziehen der Preise im Herbst hintangehalten haben, und daß sie weiter dazu geführt haben, der minderbemittelten Bevölke- rung in den ländlichen Neberschußgebieten und in vielen Bedarfs.

ebieten, die in unmittelbarer Nachbarschaft von Produktionsgebieten liegen, Kartoffeln zu einem ermäßigten Preise zuzuführen.

Noch ein Wort über die Konzessionierung des Kartoffelhandels! In Ausführung der in der Sitzung vom 28. September gegebenen Anregung hat das Reichsministerium für Ernährung und Landwirt schaft wecks Bekämpfung übermäßiger Preisũberbietungen den Ro gierungen der Länder empfohlen, eine besondere Konzessionierung füt den Kartoffelhandel einzuführen; denn die Unterstellung des allge⸗˖ meinen Lebensmittelhandels unter die Verordnung vom 24. Juni 1916 hat sich nicht als ausreichend erwiesen, um bestehende Mißstãände zu beseitigen. Es erschien daher zweckmäßig, ebenso wie beim Fleisch, eine besondere Konzessionierung für den Kartoffelhandel einzuführen in der Weise, daß jeder, der mit Kartoffeln zu handeln beabsichtigt, eine besondere Erlaubnis einer von den Regierungen der Länder zu bestimmenden Behörde, sich zu beschaffen hat. Ich darf hierbei fest= stellen, daß Preußen und die übrigen Länder eine derartige Ver ordnung bereits erlassen haben.

Von einem polnische'n Kon sortium hat die Reichs kartoffesstelle eine Million Zentner Kartoffeln zum Preise von 25 Mark frei deutsche Grenze erworben, und es ist beabsichtigt, diese Kartoffeln in der Hauptsache zur Belieferung von Erwerbslosen und Minder bemitbelten zu verwenden. Die Lieferung dieser Kartoffeln wird nach Eintritt milderer Witterung beginnen. Auch wird beabsichtigt, dem Handel die Möglichkett zur Einfuhr von Kartoffeln aus Polen mit Zustimmung der Reichskartoffelstelle zu gestatten, sofern es ihm ge lingt, die Kartoffeln zu einem angemessenen, unseren Mackt gũnstig beeinflussenden Preise hereinzuholen.

Meine Damen und Herren, die bisherigen Ausfũhrungen dürften ergeben haben, daß zur Besorgnis und zu einer zu pessimistischen Be. trachtung der Lage kein Anlaß vorliegt. Voraussetzung ist jedoch daß von der Bevölkerung Ruhe bewahrt wird und daß insbesondere ale Stellen, die den Transport überwachen, sich jeder eigenmächtigen Sm wirkung und jedes selbständigen Eingriffs in die Transporte en · halten. (Sehr richtig! bei den Deutschnationalen) Auf diese Weise wird nur die Kartoffelversorgung aufs schwerste gefährdet werden können. Nur durch das einmütige und verständnisvolle Zusammen⸗ wirken aller Kreise wird es uns möglich sein, über die unleugbaren Schwierigkeiten der Uebergangszeit hinwegzukommen. (Brabo! bei den Deutschnationalen und im Zentrum.)

Verkehrswesen.

beförderung.

empfindlich. Zunächst mußte vom 6. November ab infolge Unter⸗ brechung des elektrischen

der Abend- und Nachtstunden abwickelt,

hervorgerufen worden sind,

Netze von Posteinrichkungen weil hier

lich aber im. Paͤckereiverkehr, Massenbetrieb bestimm te Beförderung . jetzt gänzlich ausfällt. Infolgedeffen häufen sich die auf den Bahn⸗ Hör fer ten ankommenden Paketmassen an, verstopfen die Bahn höse und erleiden erhebliche Verspätungen. Gerade die für Jie Er⸗ nährung so wichtigen Pakete mit Lebensmitteln müssen in Mengen verderben. Die Bebölkerung von Groß Berlin leidet welter empfindlich unter der unregelmäßigen und bedeutend verspäteten Zu⸗ stellung nicht nur der Pakete, sondern auch der Briefe, Zeitungen,

nicht mehr stattfinden. Die durch den Stockungen im Postverkehr bleiben Berlin Pbeschränkt; sie pflanzen sich Reich fort.

jedoch nicht auf Gro

größten Teil auch zwischen Nord und Süd in Berlin von Bahnhe zu Bahnhof mittels Straßenbahn und nur zum geringen Teil dur Gespanne umgeleitet. Mangelt es deshalb an dem

verhältnisse werden noch verschiedene Tage vergehen, Bahnhöfen angehäuften Paketmassen abbefördert sind. en ,. ist zwar nach Möglichkeit bestrebt, den Verkehr au u halten. ä. err der doll allen ellen ru fe dundrängenden

nicht Herr zu werden.

Fine gegn htne ng Frankfurt LEzrdach' mit Postanschluß wach Basel. dember an wird don der Badischen Luft vertehrsgesells aft, (Baden), eine tägliche mit Zwischenlandung in Mannheim und estell. Abflug Frankfurt (Main) T4456, ab Mannheim Karlsruhe R,25, an Lörra Karlsru 13, Zo, ab Mannheim 1,5, an. Frankfurt

1

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gerichtet. Nach der Schweiz und Italien sind BDruckfachen als Flugpostsendungen zusässig.

dieselben wie im übrigen Auslands flugverkehr Flugpostkarte nach der Schweiz kostet alfo 3. B. 40 4 40 So

Der Berliner Elektrizitätsstreik und die Po st⸗ Der Streik der Berliner Clektrizitãts arbeiter und neuerdings der Straßenbahner stört den Berliner Postbetrieb ganz

Lichts der Dienstbetrieb von 5. Uhr Nach⸗ mittags bis? Uhr Vormittags vollstãndig eingestellt werden, Da sich der Postbeförderungsdienst zum weitaus größten Teil wäbrend läßt sich ohne weiteres er⸗ messen, welche Stockungen seitdem in dem genau ineinandergreifenden nament⸗ die für den durch Straßenbahnzüge

Telegramme und Rohrpostsendungen, denn bei Eintritt der Dunkelhett

werden jetzt die meisten Häuser geschloffen, eine Bestellung kann also Streik hervorgerufenen

wellenartig auf das ganze Bei der zentralen Lage Berlins werden sonst die Sen⸗ dungey von West nach Ost und in umgekehrter Richtung sowie zum

auptverke hrs

mittel, der Straßenbahn, so kann von einem geordneten Verkehr nicht

mehr die Rede sein. Selbst nach Wiedereintritt normaler Verkehrs⸗ ehe alle auf den

Die pen ö echt Bei einer derartig einschneidenden Streikbewegung vermag

J e dle ten

(Main Vom 11. No⸗ .

ugpoftverbindung Frankfurt (Main) Lörra . San h. aden bez

F . Zurück ab Lörrach 1156. a U In li ,

Zwischen Lörrach und Basel werden Postanschlußverbindungen ein⸗ riefe, Postkarten und Die Flugzuschläge sind Eine eib hh

Sandel u nd Gewerbe.

Die Gesamtsumme der im Umlauf besindlichen Berliner fandbrie fe, einschließlich der der Sicherheitsmasse und der fandbriefkasse des Instituts gehörigen Stücke, betrug Ende Oktober

20 insgesamt 297 905 300 A, gegen 292 284 109 * im Vorjahre.

In der Zeit vom 1. November 1519 bis 31. Oktober 1820 sind

2 = . ö und . . worden. auf diese Meldungen hin genehmi eleihun

14 668 200 4K noch nicht abgehoben. J ; bann,

Die Elettrolytkupfer⸗ Notierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellt sich laut Meldun W. T. B. vom 11. d. M. auf 3012 4 für 100 Eg. .

Wiederaufnahme des deutschen Schiffg⸗ verkehrs mit Eng land. Das Verkehrsbüro der Handels. kammer zu Berlin weist die beteiligten Verfrachter. darauf hin. daß seit einiger Zeit wieder ein regelmäßiger Dampferverkehr zwischen Bremen und Hull und umgekehrt besteht, den eine deutsche Reederei mit deutschen iffen unterhält. Hull ist an der englischen Qstkäste der wichtigste Hafen für Nordengland und das mittelenglische Industrien⸗ zentrum, so daß diese Verbindung für die Wiederaufnahme des Handels- verkehrs mit England eine außerordentliche Bedeutung gewinnen wird. Den Verladern kann im Interesse der deutschen Volkswirtschaft und der Wiedererstarkung der deutschen Handelsflotte die Benutzung deutscher Schiffahrtslinien nicht warm genug empfohlen werden, . da sie vielfach auch günstigere Frachtraten bieten. Näheres st im Verkehrsbüro der Handelskammer, zu Berlin, Berlin C. 2 Klosterstraße 41, oder bei geeigneten Speditionsfirmen oder der Reederei selbst zu erfahren.

Das österreichische Staatsamt der Finanzen hat laut Meldung des W. T. B.“ angeordnet, 3 Gan des deutsch⸗österreichischen Uebereinkommens zur Regelung gewisser finanzieller Fragen vom 1. September des Jahres, Punkt 6, nunmehr den deutschen Reichsangehörigen der Besitz von altausländischen Wertpapieren. ohne Rücksicht . ihren in · oder ausländischen Wohnsitz von der in dem öster⸗ reichischen Gesetz voöm 4. Juli 1919, Staatsgesetzhlatt Nr. 353, an⸗

ordneten Ablieferung freigelassen werde, wofern sie die betreffenden

Dertpapiere schon am 10. Juli 1919 im Besitz hatten und diese nicht etwa erst nachher erworben haben. Die Gesuche sind bis spätestens zum 29. November des Jahres bei der Oesterreichischen Devisen zentrale, Abteilung für ausländische Wertpapiere, Wien 1, Börsegasse 11, einzureichen.

* In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Commerz und Privatbank, Act iengesellsch aft. Berlin, wurde laut Mel. dung des W. T. B.“ die Bilanz für das erste Semester 1920 vorgelegt. Die auf die Verschmelzung mit der Mitteldeutschen 6 A. G. gesetzten Erwartungen haben sich in vollem Um⸗ ange erfüllt. Das Geschäft hat auf allen Gebieten eine erhebliche Ausdehnung erfahren, und Re Gewinnkonten zeigen dementsprechend . erhöhte Zahlen. Jedoch sind auch die Unkosten sehr stark gestiegen. ;

Die in gestriger Nummer (J. Beil) des „R.⸗A.“ enthaltene Meldung aus Ham barg bezieht sich laut Berichtigung des, W. T. B.“ auf die außerordentliche Generalversammlung der Deutschen Waren⸗ Treuhand⸗Gesellschaft (nicht der Deutschen Treuhandgesellschaft).

Wien, 11. November. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Verwaltungsrats der Südbahngesel! j chaft berichtete Generaldirektor Fall über seine mit der italienischen Regierung in Rom gepflogenen Besprechungen. Die Konferenzen der vier an der Südbahn territorial beteiligten Stgaten mit der Association Nationale und der Südbahn sollen noch im Nobember in , beginnen. Die

sranzösische Regierung hahe die vier beteiligten Regierungen zur Ent sendung von Delegierten für diese Konferenzen bereits eingeladen.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 10. November 1920. .

Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen

21 284 7369 1715 964

20 550 7206

Gestellt..

Nicht gestellt.

Beladen zurũck⸗ geliefert.

Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

Frankfurt a. M. 11. November. (Abendbörse.) (W. T. B.) Bei ziemlich lebhaftem Geschäft wurden Harpener in eben Posten n, . Der Kurs schwankte zwischen 338 und 555. Buderus lieben weiter gesucht, 632; ebenso fanden Rheinstah0l mit 518 rege Beachtung. Nicht so herbe aber doch ziemlich lebhaften Verkehr wiesen Phönix bei 605, Oberbedarf bei 323 his 3265, Deutsch Luxemburger bei 408,350 und Gelsenkirchen bei 399 auf. Elektrowerte waren im allgemeinen ruhiger, teil⸗

1. Unter uchungs sachen.

2 ig g erlust. u Fund achen, Zustellungen u. dergl. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen re.

4 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

1 ; ; Fommanditge sellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften. , .

per Befriftete Anzeigen müfsen drei Tage

27 t Offentlich Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 2 d auf den Anzeigenpreis ein Teuerungszuschlag von 80 v.

wejse schwächer. Felten Guillaume notierten 498, Deutsch Ueberses 1245, aber Allgemeine Clektrizitãtsaktien lagen fester bei einem Kurse von 359. Lahmeyer stellten sich auf 260, Licht und Kraft auf 229, Chemische Albert auf 1080 und . auf 445. Schantungbahn wurden mit 630, Hapag mit 199, 5, Norddeutscher Lord mit 192.59 notiert. Auslandshapiere unterlagen einer schwãcheren Tendenz. Mexikaner waren auf. Gerüchte über den Ausbruch einer Revolution stãrtker schwankend, später aber wieder mäßig befestigt auf Dementi dieser Nachricht. So/o Goldmexikaner 9bö, o o Silbermerikaner schwankten zwischen 693 und 685. 4 do Irrigatiensanleihe 590, H. so Tehuantevee 85 bis 588, 3 0 Mexikaner 439 75. Desterreichische Kreditanstalt notierte auf Wiener Anregung 82H, Diskontogesell. schaft 253; Kassaindustriewerte verfolgten bei lebhaftem Geschäft steigende Richtung. Hirsch Kupfer 465. Devisen unterlagen einer mäßigen Abschwächung. Brüssel 533. Holland 25685. London 283, Pariz sos, Schweiz 1325, Italien M b9 Nem Mork S630.

Seip üg, Ii. Roe ker. (B. . BJ. Sächsische Riente Ss, So Bank, fuͤr Grundbesitz 13300, Chemnitzer Bankverein *. Ludwig Hupfeld 499, 00, Piano Zimmermann 456400 Sãchs. Emaillier⸗ n. Stanzwerke vorm. Gebr. Gnüchtel 424.00, Stöhr u. Co. 5900 O, Thũr. Wollgarnspinnerei 519, 00, Sächs. Wollgf. vorm. Tittel u. Krüger 420 00, Chemnitzer Zimmermann 240,00, Peniger Maschinenfabrik 184,50, Leipziger Werkzeug Pittler u. Co. ö .

urzner Kunstmühle vorm. Krie 00, e Zucker (0, Fritz Schulz jun. 383, 00, Riebeck u. Co. 236,00.

Köln, 11 November. (W. T. By) Englische Noten 293 50 bis 294.75, Franz ssische Noten hol 0. 04,99 Belgische Noten 531, 00 bis 5364. 00, Holländische Noten 2390, 00. 2610,09. Rumänische Noten 125.00 —= 126,00. Amerikanische Noten 85 25 86,50, Schweiz. Noten 1390 00 = 1330, 00, Italienische Noten 292 00 = 295, 00, Stockbolmer Noten ——. Amerikanische Kabelauszahlung —.

Hamburg, 11. November. W. T. B) Börsenschluskur e. Deutfch⸗Australische Dampfschiff⸗Gesellschaft 236, 900 G., 240, 90 B., Sayag 196 25 199,25 bez. Hamburg⸗Südamerika 317,50 323. 09 bez., Nerddeutscher Llond 193 50 193 50 bern, Vereinigte Elbeschiffahrt 315,90, bis 319. 00 bez. Schantungbahn 619,50 bis 631,00 bez., Brasilianische Bank 699 00 bis 705, 00 bez., Commerz⸗ und Privat⸗ Bank 192,25 G., 19425, B.. Vereinsbank 218,50 G., 220,50 B., Schuckert ult. 298 00 bis 299 50 bez., Alsen⸗Portland⸗Zement G., —— B., Anglo Continental —— G., —— B., Albest Calmon —— G. —— B., Dynamit Nobel —— G., B.. Gerbstoff Renner G.;. B. Norddeutsche Jutespinnerei G., —— B., Harburg ⸗Wiener Gummi G., —— B. Slomann

alpeter 3159 90 G. 3500,90 B., Neuguinea 790, 00 - S800 09 hez., Stavi⸗Minen⸗-Aktien S9 00 G., 70, 00 B., do. Genußsch. 700,00 G.,

720 090 B. Tendenz: Fest.

Wien, 11. November. (W. T. B.) Nach der gestrigen Ab⸗ schwãchung erfolgte heute eine neuerliche Steigerung der fremden Zahlungsmittel. Namentlich brachten Dollarnoten, italienische und rumãnische Valuten sowie westeuropäische Devisen nicht nur ihre gestrigen Einbußen wieder ein, sondern erfuhren noch darüber hinaus namhafte Höherbewertungen. Im Zusammen⸗ hange damit bildeten naturgemäß valutarische Papiere den Ge— genstand lebhafter Nachfrage, senst. aber waren dem Verkehr durch bie bevorstehende viertägige Geschäftspguse von vornherein enge Grenzen gezogen. Erst gegen Schluß nahmen leitende Kulissenwerte auf Wochendeckungen und infolge des niedrigen Züricher Kronenkurses einen Anlauf zur Aufwärtsbewegung. Auf dem Anlagemarfte waren Notenrenten um J vH gebessert. Die nächste Fondsbörse findet am 16. November statt. ;

Wien, 11. November. (W. T. B.) Türkische Lose 3000, 90, Staats- bahn SoM, o). Südbahn 1925,09. Desterreichische Kredit 1123 00, Ungarische Kredit 1757. 00. Anglobank 11009, Unionbank 94700, Bankverein 1098, 00, Länderbank 1850,99, Desterreichisch⸗Ungarische Bank 54bs, 00, Alpine Montan 55756, 00 Prager Eisen 12350, 00, Rima Muranyer 168 0, Skodawerke 3275,09. Salgokehlen 7750, 00, Brũxer Koblen 918000, Galizig 3180000, Waffen 480 00, Lloyd Aktien 30000 00, Poldihütte 4100, 00. Daimler 1448,00, Oester⸗ reichische Goldrente = Desterreichische Kronenrente 99, 00, Februgr⸗ rente 99, , Mairente 98, 75, Ungarische Goldrent Ungarische Kronenrente on 00, Veitscher , Siemens⸗Schuckert 1885, 09

Prag. 11. November. (B. X. B.) Notierungen der Devisen—⸗ zentrale: Berlin 11425 G. Marknoten 114,25 G., Wien 17,05 G. = Freitag, 12 Nobember, Nationalfeiertag. Montag, 13. November, Leopoldstag. Die Börse bleibt an diesen Tagen geschlossen.

Ten don, 10. November, (W. TB.) 2 oso Englische Konsols 4513, 5 oss Argentinier von 1886 90, 4 99 Brasiligner von 1889 45, 4 0 Japaner von 1899 60, 6 os, Mexikanische Goldanleihe von 1865 So, 3 9 Portugiesen 26, höo/ g Russen von 1906 223, 44 obo Russen von 1505 18, Baltimore and Ohio 63. Canadian Pacifie 175, Pennsylvanig 61, Southern Pacifie 162. Union Pacific 1853, United States Steel Corporation 122, Rio Tinto 28, De Beers 161. Goldfields 15s, Randmines 2/6. 4 oso fundierte Kriegsanleihe 68, 5 oo Kriegsanseihe 82ls / . 4 9o Siegesanleihe 7373.

Am sterdam, 11. Nobember. WG. E. B.] Wechsei gj Vonden 11233. Wechsel auf Berlin 3,82. Wechsel auf Paris 1935, Wechsel auf Schweiz ol, 10, Wechsel auf Wien O, 923, Wechsel auf Kopenhagen

4425. Wechsel auf Stockholm 63 26 Wechsel auf Christiania 25, Wechlel auf New Mork Zö5,25, Wechsel auf Brüsse 27 ds, Wechsel auf Madrid 41.75,ů Wechsel auf Italien 11,509. oo Niederländische Staattzanleihe von 55 S3, 25, o/ Niederländ. Staatsanleihe 528 / Königlich Niederland, Petroleum 734,50, Holland⸗Amerika⸗Linie 337.09, Atchison, Tobeka u. Santa Fe —— Rock Island Soutbern . 1306 50, Southern Railway 383 /s, Union Pacifie 164 900, naconda 132,75, United States Steel Corp. 111,25. Behauptet.

Am sterdam, 11. November. (Mitgeteilt durch die von der Heydt. Kerstens Bank) (W. T. B.). Wechsel auf Londen 11,34, erlin 3771, Paris 19,30, Schweiz 21 40, Wien 0, gl, Kopenhagen Nd, Stockholm 63, 0, Chrfftiania 44,30, New Jork 333,50, Brüssel 20,60 Madrid 2 Italien 11,40. .

Kovenhagen, J. November, (W. T. B.) Sichtwechsel auf London 2573, do. auf Rew Jork 761, o). do. auf Hamburg 9.19, do. auf Paris 44,25, do. auf Antwerpen 47.50, do. auf Zürich 116, 75 do. auf Amsterdam 227,00, do. auf Stockholm 143,50, do. auf Christiania 160,25, do. auf Helsingfors 1720.

Stockholm. 11. Nobember. (W. T. B.) Sichtwechsel auf London 1795. do. auf Berlin 615. do. auf Paris 31 060, do. auf Brüssel 33 00, do. auf schweiz. Plätze Sl, 25, do. auf Amsterdam 158,30 do, auf Kopenhagen 70MM, do. auf Christiania 70,00 do. auf Wasbington 529, 05, do. auf Helsingfors 11.65. n

Ehristiania, 11. November. (W. T. B) Sichtwechsel auf London 25,68, do. auf burg 8,85, do. auf Paris 4450, de. auf New Jork 757, do. auf Amsterdam 226,25, do, auf Zürich 116,50, do. auf Helsingfors 16575, do auf Antwerpen 47,00, do. auf Stock⸗ holm 143,50, do. auf Kopenhagen 100,00.

New Jork, 11. November. (W. T. B) Bei Eröffnung der Fondsbörse ließ die Tendenz Einheitlichkeit vermissen. Es kam dann zunächst zu einer Aufwärtsbewegung der Kurse infolge von Käufen in Spezialwerten. Im weiteren Verlaufe bewirkten Liquidationen und der wieder schwächere Stand des englischen Wechselkurses eine Abschwächung. Die Börse lg in gedrückter Stimmung. S30 06 Stück Aktien wechselten den Besitzer. Geldsätze 7 8, Wechsel auf London Cable Transfers 3536 60. Wechsel auf. London (60 Tage) 331,75, Wechsel auf Paris 569 Wechsel auf Berlin 113, Wechsel auf Belgien 7,08, Wechsel auf Schweiz 15,28, Wechsel auf Madrid 2,27, Wechsel auf Rom 3,4, Silber, Aus⸗ land So. /s. Silber Inland 993, Atchion Topeka u. Santa Fs 87, Atchison Topeka u. Santa Foö pref. 77, Baltim pre u. Ohio 433, Eanadian Pacifie 121, Chesapeake u. Ohio 663, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 395 /, Chicago. Rock Island n. Pacifie 333 /s, Denver und Rios Grande 4, Frie 161/86, Great Northern pref. S.7sz, Mlinxgis Central. 90, Interborough CTonsolidated Corporation h Kansas City u. Southern 22 Kansas City u. Southern . 464, Louisville u. Nashville 1043, Missouri Kansas u. Teras 4, Missouri Pacifie 25, Rasional Railways of Mexiko 2nd pref. 68st, New Nork Central u. Hudfon River SoC, Rem Jork Ontario u. Western 33, Nor folk u. Western 57, Northern Pacific 90g. Pennsylvania 417/38, Reading 56, St. Louis u. San Francisco 263/ 3. Southern 27. Southern Pacifie 112, Teras Pacifie 2316s, Union. Pacific 1245 /s, Wabash pref. 274. American Can 263, American Car u. Foundry 128, American Hide u. Leather 9, American Hide u, Leather pref. H], American Smelting u. Refining 4d. Anaconda Copper Mining 471, Bethlehem Steel Corporatien „BY Hit, Central Leather 391, International Mercantile Marine 158, International Mercantile Marine pref. 583, Studebaker Corporation 50s /, United States Steel Corporation S5, United States Steel Corporation pref. 1053, Aktienumsatz 830 000.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 10. November. (W. T. B.) Heute wurden auf der Wollauftion 10712 Ballen angeboten. Feine und mittlere

Merinoforten wurden zu den gleichen Notierungen verkauft wie gestern.

Andere Sorten wurden meist zurückgezogen.

London, 11. November. (W. T. B.) Auf der Woll⸗ auktion waren 12 880 Ballen angeboten. Der Absatz war matt. Die Preise waren gegen den Eröffnungstag unverändert.

Liverpool, i0. November, (W. T. B.) Ba u m wolle. Umsatz 7066 Ballen, Einfuhr 3000 Ballen, davon amerikanische Baumwolle —— Ballen. November 1418, Dezember 14,12, Januar 13, 6. Anmerikanische sowie brasilianische Ho, ägyptische 100 Punkte niedriger.

Liverpool, 11. November. (W. T. B.) Ba aw wolße. Umsatz Ballen, Einfuhr 39 300 Ballen, davon amerkkantich= Baumwolle Ballen. November 1423, Dezember 14,22, Januar 1405. Amerikanische und brasilianische 43 Punkte höher, ägyptische unverändert.

Bradford. 11. November. W. T. B. Am Wollmaxrkt wies das Geschäft trotz der den Käufern günstigen Tendenz keine Besserung auf. j

New Jork, 10. Nebember. W. T. B. Die unerledigten Aufträge der United States Steel⸗Corporation be⸗ trugen am 1. November 9 837 0900 t gegen 10375 000 t im Vor⸗ monat, 6 437 000 t zur gleichen Zeit des Jahres 1919, 8 353 000 t 1918 und 9010 000 t im Jahre 1917.

6. Erwerbs. und Wirtschastsgenossen chasten. r: Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 5.

er Anzeiger.

Unfall., und Invaliditäts, ꝛc. Versicherung. Bankausweise. 10. Berschiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.

vss dem Sinrũüctungstermin bei der Geschäftsftelle eingegangen sein. Mil

) Untersuchungs⸗ sachen. i,

IlS2381] Beschluß. Gericht, II. Stock, In der Strafsa 9 gegen den Musketier raumten Aufgebotstermine rry Petersen der 11. Kompagnie nfanterleregiments Nr. 96, 3. Zt. unhe⸗ annten Aufenthalts, wegen Fahnenflucht, wird die Fahnenfluchtserklärung und Be⸗ Ela cl erer inn des Gerichts der s. Division vom 2s. Juni 1913 auf- gehoben. Altona, den 25. Oktober 1920. Das Landgericht. Strafkammer L. pen heim er. Jebsen.

chnidt⸗Pychsen.

beantragt. Der

Urkunde erfolgen wird.

Bank für Stuttgart,

als Zahlstelle verboten des Pfandbriefs der thekenbank Mannheim Rr. 1488 über 1000

———

) Aufgebote, Ver⸗

neuerungsschein auszugeben, Amtsgericht. B. G. 9

2388

lust⸗ und ndfachen, Die e. über die boso

zer.

ungen Nrn. 225 649 bis 2391

f aufgehoben.

Amts gericht Berlin Mitte. Abteilung 83.

ahlungssperre. Auf auth hin Rei .,

schuldverschrei über je 300 M i

81975 Aufgebot. Die Bank für Handel und ndustrie n Stuttgart hat namens rer Deposlten kasse in Stuttgart, Tühinger N das Aufgebot des 9

Zustellungen u. dergl. J

82g81]

berg wird

Serie 47 Lit. B Nr. 1488 über 10900 Reiche Heben e un en, Reihe Inhaber der Urkunde je 1 wird aufgefordert, spätestenz in dem auf am n,, , den 23. Juni 1921, hr, vor dem ünterzeichneten Zimmer ü seine Rechte anzumelden und dig Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

andel und Industrie, ee mer . . . schen Hypothekenbank in kannheim un ö . i,, Kreditbank in Mannheim gehoben. 154 X. 855. 18. an den Inhaber

heinischen irg Serie 47 TÄt. B (s239o] 4 eine Leistung ju * Die , vom 24. Juni 1919

bewirken, insbefondere neue Zins, oder Gewinnanteilscheine oder einen Er⸗

Mannheim. H. 53 s 9 Karlow a. Rr. G id zig uber 1600. ist aufgehoben

. Auf Antrag der

411, Nrn. Il24 bis 29 O00 A, fällig 20. September 1920, verboten, an einen anderen . als die oben⸗ enannte Antragstellerin eine Leistung zu ewirken. Berlin, den 9. Nobember 1920.

Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 83.

8238

. Die eh le e , vom 16. Januar 1919 über die ,,, der Ho, Reichsanleihe von 1915, A. / O, Lit. E Nr. 3 613 957 über 200 . ist auf⸗

82682 Petroleum⸗A

114, anbe⸗ Abteilung

6os0s)

iliale über heini⸗ kommen.

Berlin, den 6. Oktober 1920. Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abteilung 1654.

Renten aber die Reichs

chuldverschreibung der 5 Y Kriegsanleihe des Deutschen Rei

chs Lit. D

worden. 154. F. 840. 19. Berlin, den 6. Oktober 1920. Amtsgericht Berlin Mitte. Abteilung 154.

lsexo9]

; rat Die Zahlungtsperre vom 15. Angust 1919 über die Schusdverschreibung der Anleihe des Deutschen Reichs, Kriegs, anleihe von 1917 Lit. D Nr. 7688 639 äber 500 A ist aufgehoben worden. 154 F. 1048. 19. Berlin, den 6. Ottober 1929. Berlin Mitte.

Bekanntmachung. kommen: A 1600 Deutsche r en Nr. 4300 111000. Berlin, den 11. November 1920. v.

olizeipräsident. h

Abhanden 6

Der

Wertpapiersperrstelle.

Aufgebot.

9) Der von uns unter dem 29. ersicherungsschein 6 Ken , e, n. rete Wolff in Charlottenburg, geb. am 19. Dezember 1902, .

e, ,

; Der gegenwärtige Inhaber des Scheins wird aufgefordert, sich binnen sechs Monaten bei widrigenfalls der Schein für kraftlo er⸗ klaͤrt und eine neue Ausfertigung erteilt wird.

Berlin, den 2. September 1920.

Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft.

Dr. Tin,

Nachstehende Versicherungsscheine sind in Verlust ge⸗

en:

1. Nr. 1 9662 746, Singer, Josef, v.

o/o 2. April 1909 über 4 124, aus Schönhach, 2. Nr. 1053 366, Meyer, August, v.

17. September 1909 über M 74, aus Aue, 3. Nr. 1L 055250, Mädler, Lina, v.

g. Juli 1910 über 74, aus Steingrub,ů 16.

Abteilung ot. 216. März 1908 aber 4 78,

5. Nr. 479 567, Ploß, Mathilde, über K 198, aus Chemnitz, 6. Nr. 3 92 039, Hofer, Elisabeth, 27. August 1918 über 190, aus Selb b. Hof, Erkennungsdienst. 7. Nr. I 31 858, Götz, Wp. 28220. 2. April 1913 über A 276, b. Neustadt, uli 1905 8. Nx, 3 934 942, Braun, Karl, v. ni 36 336 3 il 1919 über 4 285, aus Selb ; Hof, eben der Marga. 6g. 9. 1090522, Schindler, Clisabeth, v. 29. Januar 1911 über C 16, aus Ochsenfurt, Nr. 1 944733. Schindler, Martin, v. 22. Januar 1914 über A 166, aus Ochsenfurt,

r. 1 087 928 1 088 001 Schrenk. Johanna, v. 12. November 1910 über 4 140 bezw. 194, aus München,

11. Nr. 1 955 884, Kofler, Marie, v. 12. Februar 1915 über. 6 252 aus München, 12. N 3 930 782, Gorath, Margarethe, 22. Oktober 1918 über 404 aus Naila b. Hof,

13. Nr. ha3 725, Böhm, Minna, d. 27. August 1901 über 148, aus Hof i. B.

14. Nr. 3 932 890 Böhm, Nikol. und Sabine. v. 8. Januar 1919 über 4K 292 bezw. Æ 297, aus Naila b. Hof,

15. Nr. 9164/1 920 863, Ringle, Elisa⸗ beth, v. 15. Januar 1910 über 76, aus ge een , .

ol. Nr. 1 063 459, vpendorf. *. mer r 13. August 1809 2 4 9.

Marie, v. aus Wöhr

ist abhanden ge⸗

uns zu melden,

Generaldirektor.

Aufruf. ; von uns ausgefertigte

9 .

*