Sũdslawien.
Die Meldung über die Verstän digung von Santa Margherita und das neue ita lienisch⸗südslawische Bündnis hat laut Meldung des „Südslawischen Pressebüros“ in Belgrad große Erregung hervorgerufen. Die akademische Jugend veranstaltete Protestkundgebungen. Laibach, AUgram und in slowenischen Städten fe gleichfa k gegen das Abkommen von Rapallo statt.
den Versammlungen wurde erklärt, daß das südslawische Volk diese Abmachungen niemals anerkennen werde.
Tũůrkei.
Nach einer Meldung der „Daily News“ sind die Truppen Mustafa Kemal Paschas in Ba tum ein⸗ gezogen. In Georgien sind von einer Seite die türkischen Rebellen, von der anderen Seite die Bolschewisten eingefallen, und zwar mit dem Ziel, sich einen Durchgang nach Kleinasien zu verschaffen. Die militärischen Stellen der Entente in Kon— stantinopel treffen Gegenmaßnahmen.
; Griechenland.
Nach einer Hanasmeldung aus Athen vom 14. November haben die Wahlen ohne Zwischenfall stattgefunden. Die ersten k Ergebnisse seien den Anhängern von Weniselos günstig.
Amerika.
Der neugewählte Präsident der Vereinigten Staaten
i hat, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, eine
ede gehalten, in der er unter Hinweis auf den Tag des Waffenstillstands sagte:
Amerika behaupte nicht, den Krieg gewonnen zu haben. Es habe nur mitgearbeitet am Siege, und man habe der Welt zu ver—⸗ stehen gegeben, welcher Geist Amerika erfülle. Amerika habe geholfen, den Krieg zu gewinnen, ohne eine Allianz abzuschließen, ohne seine Handlungsfreiheit zu binden. Es habe mit den alliierten Mächten gekämpft, aber es sei durch keinen Allianzvertrag gebunden. Amerika müsse immer stark im Frieden bleiben und in Industrie und Landwirtschaft an erfter Stelle stehen. Ein Amerika, mit beherrschender Stellung auf dem Meer, werde immer besser geschützt sein, und es werde auch da⸗ durch einflußreicher im Ausland werden. Der sicherste Weg für Amerika sei der amerikanische Weg. Man dürfe nicht zu einer Iso⸗ lierung gelangen, man dürfe seine Freunde nicht vergessen, aber man dürfe sich auch keiner Veryflichtung entziehen. Amerika wolle mit allen freundschaftliche Beziehungen unterhalten. Man biete Frieden an und wolle ihm dienen, man wolle Freiheit. Harding schloß mit den Worten: „Wir wollen unser Amerika.“
— Nach einer Meldung aus Lima hat die peruanische Regierung eine weitverzweigte Verschwörung aufgedeckt und viele Personen verhaftet.
Afrika.
Nach einer Havasmeldung aus Kairo haben die Kund⸗ gebung en infolge der Unterbrechung der Verhandlungen Lord Milners mit der ägwtischen Delegation am 11. No⸗ vember wieder begonnen. Die Schulen haben den General⸗ ausstand beschlossen.
Statistik und Volkswirtschaft.
Der deutsche Bergbau im Oktober 1920.
Einem von der Fachgruppe Bergbau. des Rei sperbandes der deutschen Industrie“ herausgegebenen Bericht über den deutschen Berg⸗ bau entnehmen wir die folgenden Angaben; ⸗ .
Im Steinkohlenbergbau ist durchweg eine För de⸗ runkssteigerumg gegenüber dem Vormonat und eine beträcht⸗ liche Steigerun . dem Oktober 1919 erfolgt. Es beträgt die Sseinkohlenförderung im Ruhrrevier 8097 000 t 3 enüber 54h zol te im Sktober 191g, in Qberschlesien 2797 290 t gegenüber 2598 947 * im Oktoher 1919, in Nieder schlesien 99 5s! c gegenäber 351 0661 t im. Oktober 1919, im Revier ö 359 910 t gegen⸗ äber 34 451 t im Oktober 19193. — Die Belegschafts⸗ zahlen sind seit Oktober 1919 in allen Revieren beträchtlich ge⸗ wach fen. Im Ru hrre vier zählte die Belegschaft im Oktober 9l9 433 973, im September 1820 (die Angaben hierüber für Oktober liegen noch nicht vor) Ho 253 Köpfe, in, O ber schlesien in Oktober i919 153 00, im Oktober 1920 176 009 Köpfe; Für Niederschlesien . sich eine Steigerung im letzten Viertel- jahr um 652 auf 37 651 Köpfe; im Revier Z3wickau⸗Lugau⸗ wurden im Oktober d. J. 33 090 Arbeiter gegen 27 918 im Oktober 1919 beschäftigt. — Die Leistung eines Mannes in einer Schicht ist jedoch nicht gestiegen; so beträgt 3. B. im Rebier Zwickau-Lugau⸗Oelsnitz die Steigerung der Gesamtförderung nur 7oso, die der Arbeiterzahl dagegen 1559. — Die Wagen gestellung genügte durchweg nicht. Verhältnismäßig am besten berforgt war das Ruhrrevier, am schwächsten das sächsische Revier.
Im Braunkohlenberg bau hat sich die Förderung durch⸗ weg auf der Höhe des Vormonats gehalten; beeinträchtigt wurde hier das Förderergebnis durch den Wagenmangel, der sich im Halleschen Bezirk in der zweiten Hälfte des Monats Oktober auf 50 o/) belief. In der rheinischen Braunkohlenindustrie ist eine beträchkliche Vermehrung der Belegschaft seit Oktober 1919, um 3794 auf 23 9938 Mann im September 1920, zu melden.
Die Förderung von Kali hat sich in den letzten Monaten auf der gleichen Höhe gehalten; im September betrug sie an Salzen 1 Million Tonnen, an KæęoO 11000 t; gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahrs bedeutet dies eine Steigerung von 2659 G0 t Salz. Es ist eine starke Absatzstockung zu melden, die zum Teil der Wagen⸗ mangel verschuldet hat, der in den ersten beiden Dekaden des Oktobers 77 bis 78 oW¶ betrug. ö
Im gesamten Bergbau sind neue beträchtliche Lohnforderungen erhoben und zum Tell bewilligt, ohne daß eine Erhöhung der Kohlen⸗ preise genehmigt worden ist. .
Aus dem Erz⸗ und Metalle rz bau und gus dem Hebiet der bayerischen Pech kohle liegen genaue statistische Nachweise noch nicht vor. .
Delsnitz
—
Arbeitsstreitigkeiten.
Ende voriger Woche ist unter Mitwirkung des Ministerialrats Dr. Bodenstein vom Reichsarbeisministerium ein Ueber- schichten abkommen für den Waldenburger Berg⸗ baubezirk zustande gekommen. , werden die Bergleute dergestalt . verfahren, daß an drei Tagen der Woche zwei Stunden an die Frühschicht und an den anderen drei Tagen der Woche zwei Stunden an die Mittagsschicht angehängt werden. Bei Verfahren der Ueberschichten erhalten die Bergleute die gleiche Zulage wie im die am 14. F. M. stattfanden, haben mit überwältigender Mehrheit — mit 95 gegen 2 Stimmen — dieses Abkommen angenommen. Vom I7. November ab werden Ueberschichten verfahren werden.
Die Bergarbeiter der Departements Nerd und Loire haben W. T. B.“ zufolge am Sonnta , , wegen der bevorstehenden Verhandlungen mit den Gr derbe itzern den Aus st and vorerst auf zuschtkeben.
Aus Christiania wird dem. W. T. B.“ telegraphiert: Nach vorgenommener Abstimmung unter dem Eisenbahnpersongl der Vorstand der Organisation der Gisenbahnbedienfteten beschlossen den Ausstand der Eifenbahnbediensteten am 1. De⸗
RNuhrbezirk. Die ,,, .
b beg i la alls die V es ni ,,,, Zeitpunkt festzusetzen.
Kunft und Wissenschaft.
Im Sitzungssaal der Staatabibliothel in Berlin fand g die dies jãhrĩge Dauptversammlung der Ka ier Wilhelm-⸗Gefsellschaft zur Förderung der Wiffen schaften unter zablreicher Be⸗ teiligung ihrer Mitgl ĩ Vorsitzenden D. Sr. Harnack hiel irektor Kaiser· Wilhelm⸗Instituts für Biologie in Dahlem, Geheimer Regierungsrat Sr. Eorrens einen BVortrag über Geschlechtsbe stimm ung und Geschlechtsverbältnisse. Der Vortragende wies, von der Pflanzenwelt, die bereits wei Geschlechter hat, ausgehend, auf die Fertschritte bin, die in den letzten wei Jahrzehnten die Erforschung der Seschlechtsbestimmung gezeiligt hat. Eine willkürliche Bestimmung der Geschlechter sei zwar nicht r, . wobl aber der Mechanismus der Geschlechtsbestimmung in seinem laufe aufgedeckt. Nach dem eier n Stand der Forschung müsse man annehmen, daß von Lebewesen, auch dem Menschen, zwar einerlei Eizellen, abe
zweierlei Spermatozoen gebildet werden. Da in der Regel die gleiche Anzahl männchen · und weibchenbestimmender Keimzellen entsteht, sollte man annehmen, daß auch die Verhältniszahlen der Geschlechter ö. seien. Dag ist aber nicht der Fall; die Un⸗ stimmigkeit ht auf verschiedenen Ursachen. ei Pflanzen, bei denen man die Befruchtungsvorgänge durch Epperimente eststellen kann, scheint das Alter der enen bestimmend auf die Zahl des Geschlechts einzuwirken derart, daß mit dem Alter der Pollen die Zahl der männlichen Pflanzen wächst. Auch die . des Blütenstaubes hat Einfluß duf das Geschlechts verhältnis. Bei den Fröschen wächst mit dem Alter der Eier die Zahl der männlichen Tiere. Was den Menschen anlangt, so übersteigt bei ihm die der männlichen Spermatozoen die der weiblichen um etwa 25 vH.
Zahl der geborenen Knaben ist in Deutschland der der Mäd um 3 = 6 vH überlegen, während die am Leben erhaltenen weiblichen Individuen die der männlichen vor dem Kriege um 3 vH, nach dem Kriege sogar um 9 vH übertreffen. Knaben und Männer sterben also früher als Mädchen und Frauen. Bei der Geschlechtsbestimmung spielt wahrscheinlich auch die größere oder geringere Beweglichkeit der männlichen und weiblichen Samenfäden eine Rolle; bei ihrer un⸗ geheueren Anzahl lasse sich das aber schwer nachweifen, so daß man auch dem Zufall eine ausschlaggebende Rolle bei der Geschlechts—⸗ bestimmung einrãumen müsse.
Theater und Musik. Volksbühne (Theater am Bülowplatz).
Dem im März d. J. in der Volksbühne aufgeführten L. Teil von Augnst Strindbergs Nach Damaskus. sind am Sennabend der H. und NI. Teil gefolgt, so daß die Volksbühne nun- mehr in der Lage ist, das gesamte Werk, die den inneren Lebens⸗, Leidens und Läuterungsweg ihres Schöpfers und iugheich sein Be⸗ kenntnis darstellt, im Zusammenhang au zuführen. ie Einteilung der Trilogie in zwei Theaterabende ergibt sich aus dem Bau des Werkes. denn während der erste Teil als abgeschloßeenes Ganzes für sich bestehen kann, gehören die letzten beiden Abschnitte so eng zusammen, daß ihre Trennung kaum denkbar wäre. Schon das Lessingtheater, wo das Strindbergsche Bekennerdrama zuerst in Berlin gespielt wurde, entschied sich für die Zweiteilung, und Friedrich Kayßler, der die Bearbeitung, die Leitung des Spiels und die Darftellung. der Hauptrolle in der Volksbühne uͤbernahm, folgte diesem Beispiel, mit dem Unterschied freilich, daß er an den einzelnen Bildern keine Kürzungen vornahm, sondern die eine Nebenepisode bildende Siene an den Schwe selquellen und die ebenfalls entbehrliche Gerichts ⸗ szene fortließ. In einem ebenso klaren wie warmherzig ge⸗ schriebenen, dem Theaterzettel beigegebenen Geleitwort recht⸗ fertigt er in überzeugender Weise seine dDdramaturgischen Maßnahmen und gibt dem ser und uer den Ariadnefaden in die Hand, der ihn durch das Labyrinth des Strind⸗ bergschen Lebensmysteriums auf dem inneren . e des . Un⸗ bekannten“ zur Läuterung und Erlösung . ührt. Er selbst spielte den Ünbekannten mit der Inbrunst des Künstlers und Menschen, der ganz von seiner Aufgabe erfüllt ist; da störte kein falscher Ton, weder in den leidenschaftlicheren Szenen des Irrenden noch in den ruhigeren Reden und Gebärden des in der Erkenntnis und Läuterung weiter Vor⸗ geschrittenen. In der weiblichen Hauptrolle der Dame! war das Gegen⸗ spiel Helene Fehdmers kaum minder ausdrucksvoll, besonders da, wo sie als faft verklärte Erlöserin ihrem ehemaligen Gatten, dem Unbe⸗ kannten“, den Weg zur Versöhnung und zum Heile weist. Strindbergs oft mißverstandene Stellung zum Weibe, seine Sehnsucht nach dem Ideal, das ihm Hort und Stütze im Lehen wäre, wird nirgends tiefer Und schöner flargelegt als hier. Als Dritter im Bunde der Dar—⸗ steller ift Ernst Stahl⸗Nachbaur in der dreifachen Rolle des Bettlers, Konfessors und Dominikaners mit voller Anerkennung zu erwã hnen. Aber auch die zahlreichen Vertreter der Cpisodenrollen standen am rechten Flatz. Die Bühnenbilder waren hei aller Schlichtheit der Stimmung gut angepaßt, so daß die traumhafte Uebersinnlichkeit der Handlung eindringlich zur Geltung kam.
—
Im Opernhause findet morgen (Bußtag), ein Konzert des Opernchors statt.
konzert hierzu beginnt, un 13 Uhr an demselben Tage. Leiter des Konzerts ist Professor Dr. von Schillings. — Am Donnerstag wird „Tiefland“, mit den Damen Heckmann⸗Betten⸗ dorf, Escher, Ernesti, Mancke, Guszalewicz und den Herren Kraus, 36 Habich und Henke besetzt, gegeben. Als Sebastigno heginnt
Abends I Uhr, Das Mittags⸗
* Wilhelm Rode vom Stadttheater in Breslau, der in der eueinffudierung von Tristan und Isolde den Kurwengl übern gmmen hatte, seine auf sechs Abende berechnete Verpflichtung für die Staats⸗ oper. Anfang 7 Uhr. ; Im Schauspielhause wird morgen Der Kronprinz“ mit Lothar Mäthel in der Titelrolle und Eduard von Winterstein als König wiederholt. Anfang 7 Uhr. — Für Donnerstag (. Uhr) ist König Richard 1.“ angesetzt. ;
Im Seutschen Theater findet am Sonnabend die Erst⸗ aufführung von Der Chauffeur Martin:, Tragödie in fünf Akter von Hans J. Rehfisch statt. Spielleiter ist Karlheinz Martin.
Im Dem veranstaltet Profeßor Walter Fischer am kommenden Donnerstag, Abends 8 Uhr, ein 66 niert, bei dem Üti Förster (Sopran) und Clara Wedel (Alt mitwirken. Der Eintritt ist gegen Entnahme eines Programms frei.
In der Kaiser Wilelin⸗ Gedächtniskirche findet morgen ein Bußtagskonzert des Kirchenchors unter der Leitung von Alex Kießlich statt. — Am Donnerstag, Ahends F Uhr, veranstaltet der Srganist Fritz Heitmann unter Mit- wirkung des Clara Krauseschen Frauenchors die nächste Abend- muß ik. Vorgetragen weiden Frauenchöre von Palestrina und Orlandus Lassus, eine Motette von Feliz Mendelssohn⸗Bartholdy sowie Srgelwerke von Buxtehude und Raasted.
Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.
Mannigfaltiges.
Der Deutsche Schutz bund teilt durch W. T. Be mit: Die Sonderzüge die die stimmberechtigten Ober- schlefier aus dem Reich in das Abstimmungsgebiet bringen, werden geheljt fein. Um eine gute Bebeizung unter allen Um ständen ö zustellen. werden die Sonderzüge mit Heizwagen versehen. Di
e
Jüge fahren mit einer Geschwindigkeit von 60 Em in der Stunde, aifo annähernd mit D-Zug ⸗Geschwindigkeit. Für alte, lränkliche oder kriegsbeschãdigte Stimm . stehen Wagen II. Klasse zur Ver⸗ fügung. Alle Vorbereitungen für die Reise und die Unterbringun der Stimmberechtigten sind so getroffen, . niemand von der Teil- nahme an der Volkzabstimmung zurückzustehen braucht, selbst wenn der Termin in die käͤltesten Wintertage fällt.
ieder statt. Nach . DM ehm , , .
Wie dem Reichs wanderung sam t bekannt orden sst, werden durch Agenten Arbeiter für Ko Llenberg⸗ werke in Pernam bu co ,, Dieser Siaat sst klimatisch und gefundbeitlich für einen dauern. ,
0 1 3 =
. i . , 82 zu bedenklicher Ges i hren.
Arbeitern * khr eigensten Interesse dringend empfohlen,
Anwerbungen kein Gehör zu schenken. (W. T B.) ᷣ
Neue Mittel und Wege zu suchen, soll die Aufgabe einer Tagung sein, die der Deut sche Verein für Wohnun s reform Berlin V. 35, Am Karlsbad 29 am 22 und 23. November im Sitzungssaal des 9 en Preußischen ö unter dem Kennworte: Zurück gufes Tan d! Entlastung der Städte durch ,,, abhält. Die n,. verzeichnet als Redner fũbrende
onlich keiten unferes Wirtschaftglebeng (die Herren Dr. Kemmerich-
lin, Geheimer ierungsrat Dr. Ponfick⸗Berlin, Staats setretãt a. D. Dr. Augu uller Serlin, Regierungẽrat Albrecht · Berlin Maßgebende Persön lichkeiten auf dem Gebiete des , Siedlungswesens haben in großer Zahl ihre Teilnahme an der ung und an Aussprache ange zeigt.
Der Dampfer Kigo ma“ ist am 14 d. M., 3 Uhr Nach⸗ mittags, mit 305 Deutschen aus O stafrika an Bord in Rotterdam . Der Zustand der Passagiere ist gut. Der Transport follte gestern nach Wesel weitergeleitet und dort aufgelõst werden. (W. T. B.)
Der Reichskommissar . gebiete hat den belgischen kom m is ar darauf hin⸗ gewiesen, daß nach wie vor bel e Offiziere Fagd⸗ reviere im Rheinlande beschla nahmen. So hat neuerdings eine Offiziersgesellschaft Neuß ein Revier von 1500 Hektar requiriert, für das mindestens eine Pacht von 5o— bis 60 000 4K zu zahlen wäre. Auch in Geldern und GCrefeld werden ähnlich große Reviere von den Offizieren beschlag⸗ nahmt. (W. T. B.)
Lüneburg, 16. November. (B. T. B) In Artlenburg (Landkreis Lüneburg) ist heute gegen abend ein Feuer ausgebrochen, das fich bei dem heftigen Süd we st st u xm schnell ausbreitete. Bis ] 36 waren dem Feuer bereits 23 Gebäude zum Opfer ge⸗
allen.
Mannheim, 15. November. (W. T. B.) Vergangene Nacht um 1. Uhr brach, wie das Mannheimer Volksblatt meldet, in der Kirche des Klosters Kaghäufe l Feuer aus. Die Klester, kirche wurde ein Raub der Flammen. Der Brand griff auch auf das angebaute Kloftergebãude über und vernichtete hier die wertvolle Bibliothek. Die Wohnräume sind vom Feuer verschont geblieben. Als Brandursache wird Kurzschluß vermutet. ganze Innere der Kirche mit famttichen Altären ist vernichtet, auch Line Monstranz mit dem Allerheiligsten ist dem Feuer zum Opfer n,, Von dem Kloster stehen nur noch die Umfassungsmauern. r die Klosterzellen und die Sakristei sind erhalten.
London, 15. November. (W. T. B.) Times meldet, ö in Indien im vergangenen Jahre über 20 00 Personen dur Schlangenbiß getötet worden sind.
Kopenhagen, 15. November. (W. T. B) Der de utsche Ewer OSttikig“ von Hamburg, auf der Neise von Nyköbing⸗ Jlster nach Kopenhagen mit einer Ladung Zucker, ist heute an per Südwestseite der Insel Amager gestarandet. Das Schiff hat wei uh Wasser im Laderaum. Die Besatzung hat in eigenem Ert Land erreicht.
illigen
ie besetzten Rhein⸗
Aeronautisches Observatorium. — Lindenberg, Kr. Beeskow. 15. November 1920. — Drachenaufstieg von 55 a bis 83 a.
. Relative Wind
Temperatur C0 Feuchtig⸗ Geschwind. keit Sekund.
. unten o Meter
51, 68 88 6 ] zo? 86 2 16 760 36 ö 17 5 55 8 1 6d 56 1 495 ö 2
16 bedeckt. — Sicht 15 km.
Seehöhe Luftdruck
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater. Wnter den Linden Mittwoch: Konzert des Opernchors. Anfang 71 Uhr. — Mittags Aufführung zu diesem . (Vortragsfolge wie am Abend.) Anfang 12 Uhr. h, ,,, 205. Dauerbezugsvorstellung. Tiefland. Anfang r. eitag: Mittags 12 Uhr: Sy onie⸗Mittags⸗Konzert. . wie am Abend.) — 13 m r Uhr: II. Symph onie⸗ Konzert der Kapelle der Staats: Oper. spielhaus. Am Gendarmenmarkt.) Mittwoch: 208. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Friedrich der Große. J. Teil: Der Kronprinz. Anfang 7 Uhr. Donnerstag: 209. Dauerbezugsvorstellung. König Richard der Dritt nir e lin gn Freitag: Die Journalisten. Anfang 7 Uhr.
S amiliennachrichtend
Gestorben: Hr. General 3. D. Adolf Beck von Wülfingen nover) — Hr. Geheimer Justizrat Dr. Fritz n ankfurt g. * Frau Helene von Ditfurth, geb. don Kleist
i. M.
Verantwortlicher Schriftleiter: Direklor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
a , den 5 enteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle echnungsra engering in lin.
Verlag der Geschäftsstelle Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaasanstalt. . ,, Sieben Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 90 A und B) und Erste und Zweite Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage sowie i,, we. 44 zu Nr. 5 öñentlichen Auseigers.
zum Deutschen Rei Nr. 261.
—
Sr fte Beilage chsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Berlin, Dienstag, den 16. November
1920
Amtliches.
Gortsetzung aus dem Hauptblalt) Dentsches Reich.
Vetrieb ber Zuckersabriken des deutschen Zollgebiets im Monat September 1920.
Zeitabschnitt, auf welchen die Betriebsergebnisse sich beziehen
L. Es sind verarbeitet worden:
II. Es sind gewonnen worden:
Zuckerablãufe
Ver⸗
Rah. brauchs⸗
Hiervon wurden entzuckert mittels
Verbrauchs zucker
lucker ger
(als Einwurf usw.)
tian⸗ verfahren
Kristallzucker
granulierter Zucker
Brotzucker
Stangen⸗ und Würfelzucker
Platten ⸗
Krümelzucker
Stücken und
Melis
gemahlener
Flitssige Nafflnade einschl. des Invert
zuckersirups
Zusammen
andere Abläufe
Epeisesirup
Im September 1920. De ffn im September
Im September 1920. 3 2 im September
Im September 1920. ö im September
e 9 9 9
) Von der üblichen Bere hatten meistens erst gegen Ende Se
26 524 108 2271 — — 62 8 404
157 0521 1317 45 425 1d 1925
2769 578 — ol 8111 —
526 524 268 od8
539 h35
1851 30758 — 23299 — .
ö. HI. Gesamte Her stellung für die Zeit vom 1. September 1920 bis 30. September 1920 in Nohzucker berechnet: ei dieser Berechnung sind die unter L angegebenen Einwurfzucker in Abzug gebracht und die Verbrauchszucker im Verhältnis von 9: 10 umgerechnet.
zuckerwert war für den September 1919 abgesehen worden, weil si aher waren damals weit mehr Einwurfzucker als daraus gew
Berlin, den 13. November 1920.
3. 30 758
30 758
chnung der gesamten Herstellung in Roh ptember 1919 zu arbeiten k D
4 3Zucerfabriken
1. R üben zuck 34 6700 17521 16284 11656 9030 2 3udcerraffi — 87 614 15713 — 119 693, 24 305 e lasseentzuceru
— 15 Nö
34 670 105135
16284 146 534 50 659
Statistisches Reichsamt. Delbrück.
4051
ö. 18 923 9 259 28 090
29 996 1311
2086 55 767
13 038 361
45 120 29972
7 439 3 974 o3 21 42.)
157 511
13 os 48 926
259 825
391 824
89 276 39 632
303 266 2168
3 456
ch unmögliche Zahlen ergaben. Die Fabriken mit Raffineriebetrieb onnene Erzeugnisse nachgewiesen.
Der ausländische gemäß der Bekanntmachung über vorüber i ö rübergehende Zollerleichterungen vom 8. März 13515 (RGSl. S. 76 2 ist mit nautischen Zahlen . 3 296 K
— .
—
Rühenverarbeitung und Inlandsvverkehr mit Zucker im September 1920.
nach den für inländisch ck V i 1 Mengen sind in den darüber stehenden 3 . ö d
Monat September 1920
Landesfinanzämter
die Rüben
Zahl der Zucker⸗ verarbeitet haben
abriken
Im Zollgebiet ) sind in den freien Verkehr gesetzt worden
Ver⸗
gegen Entrichtung der Zuckersteuer?)
steuerfrei
Rohzucker
zum Steuersatz
von 2, = 4 (zur
Branntwein⸗ erzeugung)
arbeitete Rüben mengen
andere kristallisierte sowie flüssige
Zucker
Zucker⸗
ablãufe
fester Zucker (ohne das Gewicht des Vergãllungs⸗ mittels)
Zuckerabläufe
a) un⸗ vergällt
b) vergällt (ohne das Gewicht des Vergällungs⸗ mittels)
f
Königsberg
Stettin..
Oppeln.. Breslau..
Brandenburg Groß Berlin
2 0
09 v
Mecklenburg⸗Lübeck.
Nnterelbe .
Echleswig⸗Holstein
Unterweser
Oldenburg.... Hannover... Münster i. W. Düsseldorf .. Köln...
Cassel .. Thüringen. Ir feng Dresden
deipzig .. ünchen.
Nüũrnberg. Würzburg. Stuttgart. Karlsruhe. Darmstadt.
Deutsches Zollgebiet: Zusammen im September 1920.5.
9 9 9 2 9 , .
. , e ,
O
11
257 h84
22 253 16697 82 153 26 275 12159 1717 22 6333 105 796 7064 6 294 2213 22
16 566
12837
Im September 1919
1 ,
52
5 579
610
6 926 89 1
9 Außerdem: Bedarf für deutsche Schiffe: — da Rohzucker, — 42 Verbrauchszucker.
3 Außerdem: Zuckerhaltige Waren unter Erstattung der Zuckersteuervergütung — da, Gewicht des darin enthaltenen Zuckers — de.
Berlin, den 13. November 1920.
Statistisches Reichsgmt. Delbrück.
h8l 937 106751 681 418
29789