stellung eines Na 1920 und zur Ergänzung des Gesetzes, Regelung des Staatshaushalts Nachtrag werden dem Haushaltsplan sionen an Einnahmen und Ausgaben Einnahmen ist ein Zugan 4 . Holz aus dem Forstwirtschaftsjahre 1820 eingestellt. inanzverwaltung sind an ordentlichen Ein- ionen, darunter 500 Millionen Steuer vom ch Maßgabe der besonderen Gesetzesvor⸗ an außerordentlichen Einnahmen äß § 59 des Landessteuer⸗
allgemeinen nahmen 1360 Mill Grundvermögen nach? lage, und 16734 Millionen
Nichtamtliches.
(Fortsetzuna aus dem Hauptblatt. Preuhßijche Landesversammlung.
175. Sitzung vom 15. November, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger ).) Zur ersten Lesung steht der Gesetzentwurf we Staatshaushalt für betr. die vorläufige ür 1920. Durch den ür 1920 27290½ Mil⸗ zugesetzt. Unter den O0 Millionen im
als Erstattungen vom Reich
6 es aufgeführt. ie Neugestaltung de Mark.
Ab
pon der Osten (D. Nat): Der Nachtragsetat fordert barung geradezu
scharfer Kritik der bisheri
ine
nahmen aus der noch in Aussicht genommen. wurf eingehend gesprochen,
Erstattungen vom
halbe Milliarde ist 65 2
gar nicht bewilligten neuen Grundsteuer Im Hauptausschuß ist über den Ent⸗ don keiner Seite aber eine auch nur be⸗ dingte Zustimmung laut geworden. Die 1673 Millionen, die als Reiche zurückerwartet werden, dem Staatsvermögen wieder zugeführt werden.
schlägt dagegen vor, eine Summ
Deckung des sonst entstehenden
Jahren, ratenweise ꝛ dem Staatsvermögen 26 ten. alfo an, wir werden in der Lage sein, einen sol . en aufzubringen und dem Staatsvermögen wieder zuzu= ist die allerhöchste Zeit, endlich damit aufz mit solchen fiktiven Summen zu. sind, draußen im Lande dauernd die katastrophale Finanzlage zu erhalten.
der Finanzverwaltung und unser aller, isen, daß es so nicht weiter gehe daß im außerordentlichen Etat izei nicht weniger als 181
Steuerein führen.
hinzuwe fallend, für die Poli da stimmt irge zur Sparsam ein Zusammenb Der Haus neue Maßstäbe anlegen; das . Wünschenswerten scharf, geschieden werden. Durch die ißischen Staatsverwaltun
enzen gezogen, es ist
läßt.
fassung sind der Prer entgegen, sehr enge seiner kulturellen A
3
hat der verlorene Krieg und der
geworden sin ins Ausland! Von solchen wejß mögen vorgekommen sein, aber der Reichsfteuergefetzebung mit verantwortlich, mögen in wahnwitziger Besitzer von
genug denken werden,
viele
zu entziehen. Wir haben uns
alschem Wege befu , . kommen,
Etat gelangen, der Denn es
spricht. seinen ideellen, sond
ondern als eine sich
runde hat, die 6. sachlich und
erke gehen.
Abg. lann die ꝛᷣ keit von der Regierung zweife aber Millionen für einzelne außreichende Erläuterungen gegeben sind können wir nicht dulden. ir erwar im Ausschuß für di
Abg. Ludwig (J. S. P. 1): Au schmack abgewinnen, mit der Erläuterung aufgeste
keinen
ohne jede nähere
erkenrath Gentr): Die neuen Milligrdenf andesversammlung nur bewilligen, wenn ihre lsfrei nachgewiesen wird. Hier werden Positionen gefordert,
saäuterungen verlangen wir vor Reuorganisation der Polizei.
Abg. Richter (Soz ): Im Innern die Polizeiforde rungen de Dängigen wissen nur des nichts davon, weil ihre i 6schuß gefehlt haben. end ist verschuldet
im
beklagte Finan ö Finanzminister Lũdem ann: Der Nachtragsetat, der heute zur Beratung steht, seinem Inhalte nach vollkommen den Ankündigungen, die ich hier am 2. Oktober gemacht habe, als ich zu Ihnen gelegent⸗ zweiten Beratung des Staatshaushaltsplanes ge⸗ sprochen habe. Ich habe mich damals ausführlich über die Lage der preußischen Staatsfinan zen geäußert und habe dargestellt, in welcher Weise nach meiner Auffassung eine Entspannung der gegen⸗ wärtigen Notlage und eine Besserung der Finanzverhältnisse möglich sein würde. Meine damaligen Ausführungen, denen von keiner Seite des Hauses widersprochen wurde, hier heute zu wiederholen, erschien nicht angezeigt, wie es überhaupt in Anbetracht der heutigen Finanz- lage sehr unzweckmäßig wäre, über das, was wir tun wollen, viel zu reden. Ich glaube, es kommt vielmehr darauf an, zu handeln. Das gilt insbesondere für die auch heute von Herrn von der Osten ausgesprochene Mahnung zur Sparsamkeit. Meine Damen und Herren, zum Sparen bin ich jederzeit bereit, beizutragen, soweit es in meinen Kräften steht. Ich würde nur bitten, daß jeder Redner aus dem Hause, der dieses Wort in den Mund nimmt, sich nicht darauf beschränkt, sondern gleichzeitig sagt, wo gespart werden soll. (Sehr richtig! links) Mir geht es tatsächlich so, ob nun zum Kultusetat, zum Landwirtschaftsministerium, zum Handelsministerium oder zum Ministerium des Innern gesprochen wird — jeder Schrei findet sofort Unterstützung durch irgendwelche Interessenten Widerhall auf allen Seiten dieses Hauses. Mir scheint deshalb, di e Parteien müßten mehr als bisher das Bestreben,
Mil Ausnahme der Reden der Herren Minister, die im te wiedergegeben werden.
lich der
Vo
chtrags zum
ang von
Ausgaben figurieren u. 4. für
Unter den S Polizeiwesens im ganzen 755 Millionen
müßten eigentlich Der Nachtragsetat einstweilen ehlbetrages im Haushalt für 19820 zu verwenden unter dem Vorbehalt, ihn in kürzester Frist, etwa in drei aus neu zu schaffenden laufenden Staatseinnahmen inanzminister nimmt Betrag aus neuen
e in dieser
uerstatten.
völlige Unkenntnis über die Es ist die dringendste Aufgabe endlich im Lande überall darauf n darf. Es ist doch sehr auf⸗ Bauten und Beschaffungen llionen angefordert werden; nd etwas nicht in der Organisation. Die Mahnung keit muß endlich in Taten umgesetzt werden, sonst kommt ruch, so furchtbar, wie man ihn sich haltsausschuß muß an die Staatsverwaltung ganz unbedingt Notwendige muß von dem
nicht träumen
Warnungen reußen die Erfüllung ufgaben fast zur Unmöglichkeit gemacht. Gewiß Friedensvertrag sehr wesentlich dazu beigetragen, aber es ist falsch, den Krieg als die ausschließliche Ursache hinzustellen. Erst nach dem verlorenen Kriege hat unsere finanzielle Deroute eingesetzt, weil man, von ganz unmöglichen ausgehend, Zustände geschaffen hat, die fina (Abg. Adolf Hoffmann:
n Veraussetzungen ell einfach unerträglich Milliardenver ich nichts, Millionenver
auch dafür sind die Autoren t, ohne zu bedenken, Milliarden vaterlandslos m Steuerdruck auf jede Weise den letzten zwei Jahren auf daß wir endlich zur. Er⸗ einem preußischen eiten des Volkes ent⸗
öhe besteuert ha
llionen und
sich diese
nden; Gott gebe dann werden wir auch den wirklichen Notwendig steht fest, daß der Preußische Staat nicht nur in ern auch in den realen Werten, die er heute noch hat, vor allem in den Domänen und Forsten noch Werte im Dinter · einen Wiederaufbau sehr wohl nicht als eine Utopie, ere Ausficht erscheinen lassen, wenn die leitenden ohne Rücksichhs auf die Gunst der Menge zu
ohne daß uns solches Verfahren ten, daß von der Regierung e nötige Aufklärung gesorgt wird.
ch wir können der Methode hier Milliardenforderun gen Ut werden. Diese die großen Ausgaben der
Minister des Die Unah⸗ Vertreter damals von der Osten worden durch die während getriebene Finanzpolitik.
Meine Damen und Herren!
Hauptausschuß hat der chon ein gehend erläutert.
und findet sofort
sich in Forderungen zu überbieten, zu rũ ck stellen und angesichts der außerordentlichen Notlage des Staates solidarisch zusammenstehen um eine wirklich planmäßige Sparpolitik durch zuführen. Allerdings, das wäre nur die eine Seite unserer Finanz · politik. Wir kommen, wie ich schon am 21. Oktober dargelegt habe, nicht darum herum, auch auf der positiven Seite, auf der Seite der Ginnahmen des Staatshaushalts etwas Neues zu schaffen, nachdem das Alte sich als unzulänglich erwiesen hat.
Meine Damen und Herren, der Nachtragsetat, der Ihnen vor liegt, umfaßt im ganzen eine Mehrausgabe von 4 Milliarden Mark. Davon bezieht sich über die Hälfte, nämlich über 2 Milliarden Mark, lediglich auf Diensteinkommensverbesserungen fũr Be⸗ amte, Geistliche, Angestellte usw. Diese Aus⸗ gaben sind ohne Zweifel die allerdringlichsten aller notwendigsten Staatsausgaben, die nicht vermieden werden konnten, und für die infolgedessen das Haus auch anerkennen muß, daß die dazu erforder· lichen Deckungsmittel bereitzustellen sind.
Aber auch die übrigen Ausgaben, die hier im Nachtragsetat aus- gewiesen sind, sind durchweg dringlicher Natur, sind durchweg unver meidlich. Mehrere Redner haben über einige Positionen gesprwochen, die sich auf die Polizei beziehen. Es war mir in teressant, daß die beiden Redner von der äußersten Rechten und von der äußersten Linken des Hauses übereinstimmend Beden ken gegen diese Positionen zu äußern hatten. Das pflegte früher gerade beim Titel Polizei anders zu sein. Nachdem aber die Rechte früher stets bereit gewesen ist, für derartige Ausgaben Mittel zu bewilligen, und nachdem auch der Herr Abgeordnete Ludwig erklärt hat, daß über den Ausbau und die Vervollkommnung der vorhandenen Polizei sich reden lassen würde, darf ich annehmen, daß auch über diese hier angemeldeten Positionen eine Verständigung zu erzielen sein wird, zumal wenn ich hin zufüge, daß die Staatsregierung sich bemühen wird, im Staatshaushalts- ausschuß über die Neuordnung der Polizei alle erforderlichen Auf · klärungen und Unterlagen zu geben.
Was dann die Cinnahmepositionen dieses Staalshaushalts an- langt, so beruhen sie zu einem erheblichen Teile, etwa zur Hälfte, auf Meh rein nahmen aus Reichssteuern, aus den Eisenbahnvertrãgen und aus den Mehreinnahmen der Forstverwaltung. Nur über die letztere haben hier einige Redner gesprochen. Ich will deshalb sagen: die S800 Millionen Mark, die wir aus den Holzverkäufen der Forstver⸗ waltung als Mehreinnahmen erhoffen, beruhen nicht etwa auf irgend welchen mehr oder weniger gewagten Schätzungen und Vermutungen, sondern auf den ausgewiesenen Preisen und Vereinbarungen in den Verträgen, die über die Holzverkäufe bereits für dieses Jahr abge⸗ schlossen worden sind. An den Eingang dieset Einnahmen wird somit wohl nicht gezweifelt werden können. Das hat mit der in⸗ zwischen veränderten Konjunktur auf dem Holzmarkt nichts zu tun; dadurch dürften diese Erwartungen nicht berührt werden.
Die Einnahmen, die wir aus den Reichssteuern mehr erwarten, sind von uns auf der Grundlage der von dem Herrn Reichsfinanz minister in dem Reichshaushalt eingestellten Steuerbetrãge sorgfltig abgeschätzt worden. Wir hoffen, daß die Einkommensteuer mindestens in diesem Umfange eingehen wird. Ob darüber hinaus dem Staate und dem Reiche noch erhebliche Mehreinnahmen zufließen werden, läßt sich heute leider noch nicht übersehen. Immerhin kann ich die erfreuliche Feststellung machen, daß neuerdings wenigstens der Fluß der Einkommensteuer an die Länder überhaupt begonnen hat, und daß auch Preußen neuerdings nicht unerhebliche Betrãge aus den Ein ˖ künflen der Reichsein kommensteuer übe wiesen worden sind.
Meine Damen und Herren, nach Einstellung dieser von uns erhofften Mehreinnahmen aus Steuern, Holzverkäufen usw. bleibt im Staatshaushalt noch ein ungedeckter Fehlbetrag von 2 Milliarden Mark. Die beiden Positionen, die zur Deckung dieses Betrages von mir in den Nachtragsetat eingestellt worden sind, haben hier mancherlei Kritik erfahren. Ich möchte dazu folgendes sagen. Was zunächst die Einkünfte von 500 Millionen Mark aus der Grundsteuer anlangt, so beruht dieser Betrag auf der Annahme, daß die Parteien bereit sein werden, noch in den nãchsten Wochen ein vorläufiges Grundsteuergesetz zu verabschieden und damit der Staatsregierung die Möglichkeit zu geben, vom 1. Januar nãchsten Jahres ab eine zunächst vorläufige Grundsteuer zu erheben. Der Entwurf zu einem solchen Gesetz ist von der Staats regierung bereits genehmigt und dürfte dem hohen Hause morgen oder übermorgen zugehen. Es ist richtig, worauf auch hier der Verr Abgeordnete Richter hingewiesen hat, daß bei der Besprechung, die ich mit den Führern aller Parteien abgehalten habe, die Redner der Parteien mancherlei Bedenken gegen ein derartiges Steuer gesetz im einzelnen geäußert haben, daß aber von niemand die Notwendigkeit der Einbringung eines solchen Grundsteuergesetzes bestritten worden ist (hört, hörtl bei den Sozialdemokraten), daß ich im Gegenteil von allen Parteien die Zustimmung zur Einbringung eines solchen Gesetz= entwurfs erhalten habe. (Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) Ich habe deshalb vorläufig auch das Vertrauen, daß die Parteien bereit sein werden, diesen Gesetzentwurf so, wie ihn die Regierung vorgelegt hat, zu verabschieden. Ich hoffe das insbesondere auch von der Partei der äußersten Rechten dieses Hauses. Herr von der Osten hat ja schon früher seine Abneigung gegen eine solche Steuer ausgesprochen. Auch andere Vertreter seiner Partei haben es getan. Sein Kollege Dr. Lüdicke hat dem Gesetzentwurf auf der Tagung des Haus · und Grundbesiberverbandes nicht gerade freundliche Worte gewidmet, wenn ich immerhin meine Dankbarkeit darüber ausspreche, daß er wenigstens die Schnelligkeit anerkannt hat, mit der die Staats- regierung diesen Entwurf fertiggestellt hat. Ich hoffe, daß er bei näherer Durchsicht des Entwurfs auch für andere Dinge Anerkennung finden und zugeben wird, daß der Gesetzentwurf, wenn er dem HYause zugeht, die geeignete Grundlage abgeben wird, um dem preußischen Staat die notwendigen neuen Einnahmen zu erschließen.
Die Staatsregierung hat sich schon, scheint mir, große Be⸗ schränkungen auferlegt, wenn sie aus dieser Steuerquelle nur für ein Vierteljahr und nur 500 Millionen Ertrag erhofft. Denn es bleiben immerhin noch über 15 Milliarden ungedeckt, und der Posten, der im Nachtragsetat zur Deckung dieses Fehlbetrages ausgeworfen ist, kann in der Tat einigen Anfechtungen begegnen.
Es ist, wie ich gern zugeben will, kein gewöhnlicher Vorgang, daß eine Einnahme, die eine Rückerstattung von Auslagen bedeutet, die früher aus Anleihen gegeben worden sind, daß eine solche ein⸗ malige Einnahme zur Deckung eines laufenden Fehlbetrages benutzt wird. Dieses Mangels bin ich mir durchaus bewußt. Ich kann aber darauf aufmerksam machen, daß hier nur die Wahl bestand, entweder einen solchen Betrag einzusetzen und damit die Möglichkeit
im ganzen auf ein Anleihegeseüßz zu verweisen. Solange wit von den Mitgliedern des Hauses keine anderen Möglichkeiten gezeigt werden — auch Herr von der Osten bat keine endere¶ Möglichkeit hier aufgexrigt — so lange möchte ich meinen, daß der von mir gewählte Weg bei weitem dem anderen Weg, diesen gesamten Fehlbetrag auf eine Anleihe zu verweisen, vor⸗ zuziehen ist, weil eine Anleibe für derartige in keiner Weise werbende Ausgaben aufzunehmen, eine durchaus unge sunde Finanzwirtschaft be⸗ deuten würde. Auf eine solche Lösung würde meines Erachtens das zutreffen, was Herr von der Osten hier als unerwünscht kritisiert hat.
Herr Abgeordneter von der Osten hat gewünscht, daß wir aufhören möchten, mit so fiktiven Zahlen zu arbeiten, weil es darauf hinaus laufe, das Haus über die wirkliche Lage der Staatsfinanzen zu tãuschen. Ich möchte demgegenüber sagen: Gerade der Nachtrags⸗ etat, den ich dem Hause vorgelegt habe, lehnt es ab, einen solchen Täuschungsbersuch zu machen und diesen gesamten Fehlbetrag durch eine Anleihe aus der Welt zu schaffen. Mir liegt es gerade daran, aus der Wirtschaft mit fiktiven Zahlen herauszukommen und möõglichst schnell an ihre Stelle wirkliche Zahlen treten zu lassen. Das kann aber nur dadurch geschehen, daß wir uns entschließen, Gesetze zu machen, die dem Staat auch neue wirkliche Einnahmen zufũhren. Das soll durch die dem Hause zugehende Grundsteuergesetzes vorlage
geschehen. Ich kam zum Schluß an das Haus die dringende Bitte richten,
mit Rücksicht auf den Charakter dieses Nachtragsetats, der in der Hauptsache zum Ausgleich von dringlichen Besoldungts ausgaben für die Staatsbeamten bestimmt ist, um sobald wie möglich die not⸗ wendige Ordnung im Haushalt des Staates herzustellen, diesen Nachtragsetat vom Hause möglichst schnell zu verabschieden, damit möglichst rasch überblickt werden kann, ob und wie weit es gelungen ist, die von uns erstrebte Ordnung im Staatshaushalt berzustellen. (Bravo! links.)
Staatssekretãr im Ministerium des Innern. Dr. Freun de um iner. Legendenbisdung vorzubeugen, ebe ich hervor, daß wir mit der Drganisation der Polizei keineswegs eine zweite Reichswehr aufftessen wollen; wir, wollen wiel mehr Jie Polizei entmlliterrifiern. Dazu wollen wir die grüne und blaue Polizei ver- schmelzen und eine ein heitliche Polizei , . ferner wollen wir bie Berhafft ung berein fachen, die Pälizei lokalifteren, fe sso micht einheltlich und en e n . von Ferlln. aus verwallen affen, und endlich stellen wir die polizei mäßige e, e, in den Mi mkt unferer Reformbestrebungen. Die Polizei so 6 nicht mehr aus J e Polizei ind. ir na i e⸗ imnis mit der lergani ation, und ich berweife deshalb auf die rläuterungen des Etats.
Abg. Dr. Frentzel a Daß die finanzielle Deroute erst nach dem Kriege eingesetzt Kat, ist nicht richtig 3 erst nach dem Kriege klar geworben. Die traurigen Folgen Hinausschiebung der re,, traten 1 hewor, als Ergebnis des Krieges dorlag. Mö der Kritik allein ist es nicht getan, es mu schöpferische Arbeit geleistet werden. Wir könen hier in den Eigt keine Steuer, einnahme einsetzen, für die nech nicht einmal eine . gemacht sst. Wir können dieser Einnahme nicht cher zustimmen, als Pin ins durch die GeseKespvorlage ein klares Bild machen können. Daß die 1673 Milllonen aus den Rückerstattungen vom . zur Deckung e ie e 2 ö ö .
e mü eigentli m ; i fũhrt werden. 5 werden dies im Ausschuß weiter . 252 beben. Abg. Dr. Held (D. V.) bespricht einige einzelne Forderungen . D* die . ehrein nahmen aus dem en, steht noch dahin. Wir müssen unserem 6 fehr sparsam sein, weil mir. wel Anforderungen noch von der Industrie Sehr eigentümlich und kennzeichnend für die ganze iscre ist cs, daß Hier eine Steuereinnahme ange seßzt ist, ühzt die wir noch gar keine Vorlage haben. Bei der DOvganisation der Polizei werden, daß die Polizei weder nach rechts noch hat; auf jeden Fall muß die Polizei aber wieder Ordnung schaffen. Redner ber es dann ferner, daß die Stbeuerbehbtden noch nicht genügend mit der Ausführung der neuen
Sreuergesetze Bescheid wissen.
Abg. Ludwig M. S. P) stellt fest, daß nicht er sondern Ange⸗ hörige der Poli zei die Behauptung aufgestellt haben, die Offiziere der Si? seien darauf aus, aus der Sipo eine zweite Reichswehr zu
Der Nachtragsetat wird an den Haushalts- ausschuß üůberwiesen.
Darauf setzt das Haus die zweite Lesung des Staats⸗
hen . 1526 und zwar die Besprechung des
aushaltzplans für die Handels⸗ und Gewerbe⸗ verwaltung und der dazu gestellten Anträge fort.
Abg. Dr. Kalle (D. V): Preußen und das Reich mũssen auf die fem Gebiete durchaus konform gehen, jede Sonderbünzeler. jeder Gegensaäß Berlins zum Reiche wäre vom Uebel. Das gewerbliche
ach, und Forkbildungsschulwesen mu beim Handelsministerium derbleiben. le Hebel müssen angeseßtzt werden, unseren Export zu beben, das Auslandsgeschäft ist heute das letzte, was uns noch Hilfe bringen kann. Um so energischer, um so in fen fixer mũssen wir an den Wiederaufbau gehen. Es darf nicht sein, daß einige umer⸗ antwortliche Schreier in die 34 — kommen. ganze Industrien, ja das anze Wirtschaftswesen in der eise * e. wie es erst in den Etzken Tagen wieder geschehen ist. (Lebhafte Zustimmung rechts. Das würde zuletzt das blutige Ende unseres Wirtschaftslebens über⸗ haupt bedeuten. Um den enormen Preisschwankungen und Preis⸗ fteigerungen Einhalt zu tun, müssen wir alles daran setzen, um in Handel und. Gewerbe jede Stockung zu vermeiden, um wieder einer richligen Preiskalkulation, zu kommen. Von dehõrd. ichen Maßnahmen allein ist das Heil nicht zu erwarten, es, gehõrt auch einige Geduld dazu, um alle Mihelligkeiten und Schwierigkeiten zu Kberminden. Die Krisig an sich ist nicht das schlimmste, sie ist, ras das Fieber in der Krankteit ist, sie muß sein. Durch die Wirtschaft selbft und in der Wirts aft selbst muß die Remedur eschaffen werden. Durch die sogenannte Gemeinwirtschaft, die doch ent , isse notwendig macht, oder zur i , mn hat, free mth er helfen. icht den Schatten eines Beweises hal man für die Bebauptung beigebracht, daß die soꝛzialisierte Form die höhere gegenüber der Pribatwirtschaft ei Es wird dabei vollstãndig dere Wert der Perfön sickkeit überfehen. Das wirtschaftliche Leben ist ein Krieg und rücksichtslos wie dies, nur die Rücsichtslosigkeit, die aus dem Berantwortungsgefühl entspringt, dermag den richtigen Mann an den richtigen Platz zu i. Man soll nicht durch der, zrlige Erperimente an dem Grundprinzip unseres Wirtschaftslehens berumdoklern, man erschwert uns damit nur unsere ganze Arbeit. Es ist bewunderngwert, was troß der scwergn Net der Heit in. den lehten zwei Jahren in Preußen geleistet worden ist, wir sind wieder zuft Cent Wetze Horwärts, und unfe Wunsch geht dahin, daß auch die preußssche Staatsregierung und, insbefondere der preußische Dandelsminister mit allen seinen Kräften auf diesem Wege auch das
seinige tut. (Beifall rechts.) 2. 36. Dun bhenslis
GC hrist ange M. 3. r): e üů ũssig 6 ih ig th ten müssen in schnellerem Tempo 9 eitigt werden. Die wangsbewirtschaftung der notwendigsten ebensmittel 1 natũrsich aufrechterhallen werden. In der Seifen. und Lederindustrie und. manchen anderen y, Faben gerade die Kriegsgesellschaften gn ungeheuerliche
zu geben, den schließlich verbleibenden Fehlbetrag in den nächsten
Jahren allmählich abzudecken, oder aber den Fehlbetrag bereits jetzt
teigerungen vorgenommen, die auch die Di pi dendenjãgerei in ee n nue! gefördert baben. Cine große Scho kolabenfabrit
hat Rirzsich 60 Prozenk Dividende verkeĩll. (Hört, hörk ͤ beweist am besten 33 * Preissteigerung nicht . 6 46 . verschuldet ist. Die rbeiterlöhne . mit der Preisentwicklung ö nach e, suchen, . einen Jeabban en — e. SHierauf nimmt der Minister für Handel und G zi dn das Wort, dessen Rede 363 ,. gs des Stenogramms erst in der nächsten Nummer des lattes im Wortlaut wiedergegeben werden wird.
Damit schließt die Aussprache. Der Haushalt der und Gewerbeverwaltung wird . bg 66 3 Minister erwähnten Anträgen werden die Anträge des Zen— trums und der rn, , ,. wegen der Gewerbesteuer⸗ zuschläge durch die Stimmen der sozialistischen Parteien ab— gelehnt, der Antr . atischen Partei betreffs des Frauenwahlrechts wird angenommen.
Schluß 6½4½ Uhr. Nächste Sitzung Dienst ᷣ— . n . etz ũ 2 ,, , 2 rei ung der Eise nen; kleinere Vorlagen; der Justiz⸗, Berg⸗ und Bauverwaltung.) ,
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßzregeln.
Nachweisung über den Stand von Vie in Oesterreich am 3. November 36
(Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
—
Sckweme· Rotlauf pest
Roß Schweine⸗ der
seuche Schweine
Zahl der verseuchten
L ãnder
Nr. des Sperrgebiets j
Gemeinden Gemeinden
Gemeinden Gemeinden
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Salzburg ö 33 171 Steiermark.. 21222
3 354 1392 812 43 295 40 247
. Zusammen Gemeinden (Höfe):
ö i . und een n 633 6a ig. der
* Cr i. 3 * weinepest (Schweineseuche) 69 (143), Rotlauf
Lungenseuche des Rindviehs, Polk S d salsenc der Pferde sind ö. au , K
Verkehrswesen.
Flugpostverbindung zwischen Berlin und dem rhernisch-westfäli chen In du striegeb ie t. Vom 156. No= vember an wird von der Deutschen Luft⸗Reederei, Berlin, ein Flug. postdienst zwischen Berlin und Gelsenkirchen (Flugplatz Rotthausen) eingerichtet. Abflug in Berlin und Gelsenkirchen täglich um 11 V. Flugdauer etwa 4 Stunden. Zwischenlandungen finden vorläufig nicht
att. Erster Flug von Berlin am 15. von Gelsenkirchen am 16. November. Unmittelbar im Anschluß an die Flüge beider Richtungen werden in Gelsenkirchen zur Befördezung der Flugpost Metorradfahrten von und nach den Städten Essen (Ruhr), Mulheim (Ruhr), Duisburg, Ruhrort, Meiderich, Oberhausen, Wattenscheid und Bochum hergestellt. Im Anschluß an den Flug Berlin — Gelsenkirchen besteht ferner günstige Eisenbahnverbin zung nach Düsseldorf — an 6,10 Nachmittags — Köln 646 Nachmittags w Flugpostsendungen mit Eilbeste lung einschließlich dringender Pakete gegen i gag, die bis 95 Vor⸗ mittags beim Flugpostamt in Berlin C. 2 eingeliefert werden, ge⸗ langen alse in den erwähnten Städten und deren Nachbararten noch am selben Tage in die Hände der Empfänger.
Theater und Musik.
Konzerte.
Die Konzerte der vergangenen Woche hatten stark unter den hebel stãnden zu leiden, die der Ausstand der Elektrizitätsarbeiter heraufbeschworen hatte. Sie waren, ant sie überhaupt bei Not⸗ beleuchtung und vor wenigen Zuhörern stattfanden, vielfach wegen mangelnder y, für den Besucher nicht erreichbar, so daß der na leg gen ericht keinen Anspruch auf 4 machen kann. Im Glüthnerfagl führke das Blüthnerorchest er unter der Leltung von Roberk Son d heimer Handschtiftliche Symphonien des 18. . auf. Natürliche Auffassung und gesundes musikalischeg Empfinden gaben dem künstlerischen Streben dieses vortrefflichen Dirigenten das Gepräge, Man muß ihm Dank dafür zollen, daß er diese älteren Mustkwerke an das Licht gezogen, aus denen mancher Tonsetzer unserer Zeit lernen könntz, mit wie be= scheidenen Mitteln man musikalisch⸗ ,, Wirkungen zu er⸗ . vermag. Das Programm enthielt die Namen Wagenseil. Beck, Rigel, Boccherini. Die Symphonie des Fettgenannten weist ent zückende, überreiche Gedanken auf, läßt aber schon Haydns Musik vor⸗ ahnen, während die Symphonien der anderen erwähn ten Tonsetzer mehr die vorklassische Zeit repräsentieren.— Der Beet zhove n⸗Chor, als einer unserer vorzüglichsten kleinen Männerchöre bekannt, gab in der Hoch schule 3 usik ein Konzert mit dem anregenden brogramm „Goethe in Fhor und Lied. Für die Beliebtheit dieser (;Gesangsvereinigung spricht die Tatsache, daß das Konzert im n gn Raum zweimgl bei ausverkauftem wiederholt werden nne. Von neuen Männerchören sind . Grenzen der Menschheit von Mathleu Neumann und, Freisinn“ von Alfred Schubert. als auf⸗ erbt innerlich hohle Gebilde abzulehnen, während drei. erfindungs⸗ barke, harmonisch hübsche und dabel sangbare Lieder von Richard Trunk warm zu begrüßen find. Zwei davon, Freibeuter“ und Die Spröde sowie ferner „Der Schäfer! von Karl nr mußten wie erholt werden. Eine vom Chormeister Hanne Mießn e r sehr sachkundig eschriebene ,,, rung erleichterte den Zuhörern das Ver— ändnig für die leitenden Gedanfen des Konzertz. Die ö der
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leilweise ungemein schwierigen Werke unter Mießners feinfü liger Lei⸗ tung entsprach den anspruchshollsten . in bezug auf Chorklang, Vortrag und Gesangstechnik. Fri N. Huttmann sang außerdem Lieder von Schubert und 6 o Wolf und zeigte sich als ein ver— ständni s voller if mit Fübscher Tenorstimme, nur müßte er seine mangelhafte Vokalbildung no erheblich berbessern. — Im Bech ˖
Gättmann veranstaltete Gedächtnisfeier statt. Der Komponist Arnold Ebel, der jetzige Vorsitzende des Vereins, hielt die Gedächtnisrede, in der er dem Dahingeschie denen einen warm⸗ emyfundenen 5 widmete und seine unvergeßlichen Verdienste als Künstler und Mensch hervorhob. Die An 4 wurde von musikali⸗ chen Vorträgen umrahmt, deren künstlerische . durch die erren Hans Bassermann, Hermann Hopf, Kurt chubert, Wilhelm Guttmann, Eduard. Behm, Rudolf Deman, Walter. ar al er e ö i al Wagner und Heinz Beyer in weihevoller ise erfolgte. — Im Beethoven saal stellte sich SGugen Linz als ein hervor⸗ ragender Beethoven. Interpret vor, dessen Klavierspiel außerdem noch durch eine seltene Schönheit des Anschlags fesselt. Ganz das Gegen⸗ teil ist Tibor Szatmary GBlüthnersaah nachzusagen: er versteht weder Mozart noch Schumann und spielt überdies * monoton. — Die Pianistin Bertha Bus e gab im Beet hoven⸗ saal einen Chopinabend. Aus ihren Vorträgen sprach eine be= merkenswerte musikalische Begabung und technische Gewandtheit; aller; dings machte sie hom Pedal nicht sparsam genug Gebrauch, so daß die reizbolle Klangpoesie Chopins zuwellen getrübt wurde. — Tonschön rein und zuverlässig wie immer musizierte Karl Flgsch (Violine) im Beethovensagl, am Klapier von Kar! Friedberg mit Wärme und Verstẽnbn z unterstũttzt. — Der Geiger 6 an Schü tt und der Pimnist Edmund 3 5 c hatten für ihr Zusammenwirken im Meistersaal Song von Juon, Strauß und Faurs gewählt. Die beiden Künstler waren gut mitei nander eingesplelt. Der künstlerisch Bedeutendere ist der Pignist; der Geiger ist zwar technisch gut geschult, spielte aber zuweilen nicht ganz sauber. — Das erste onnementskonzert des Cellisten rofessor . Grünfeld in der , in en Fig Grumbachgr de Jong (Gesang! dwin Fischer . Gszavon Kresz Violine) und Robert Koenecke Bratsche) mitwirkten, brachte des Guten die Tülle. Brahms mit seinem machtvollen C-Moll⸗Klavierquartett Nr. 3 Dp. 6 leitete den Abend ein. Besonders gut wurden die beiden letzten Sätze gespielt: das Andante hatte Duft und Schönheit und das wuchtig herbe Finale b ihm in wirkungsvoller Gegensätzlichkeit an, Edwin Fischer war 1 ein geistvoller Ausdentter der Brahmsschen Muse. Die mit⸗ wirkende Sängerin Lia Grumbacher de Jong ist eine Künstlerin von Geschmack, die mit zarter Stimme und belcbtem Vortwag, don Otto Bake anschmiegsam begleitet, Schumannsche Lieder sang. Das Klavierquartett in -Moll den Mozart gab dem musikfrohen Abend einen würdigen Abschluß. — An gleicher Stelle bot Tags i das Klingler Qugrtett mit Werken von Haydn und Beethoven seiner Musikgemeinde ebenfalls Vollendetes. ri ben diesen Klassikern stand Ewald Strässers Streichquartett Nr. 4 (Op. 4) das zum ersten Male hier gehört wurde. Das ohne Zweifel von einem Könner mit Fleiß und Schweiß aufgebaute, aber themenarme Werk gehört zu den schwächeren Arbeiten Strässers. Der Mittelsatz, ein Allegreteo tranquillo, läßt, noch am meisten aufhorchen. Den übrigen Sätzen haftet zuviel Erdenschwere an; sie sind zu gesucht in der Linienführung, um eine rechte Stimmung gufkommen zu lassen Die vier Künstler mühten sich ohne sonderlichen Erfolg um das Werk. — Ebenfalls in der Singakademje führte sich eine Schülerin von Professer Willy 96 und Nichte Arthur Nikischs, Ria chm itz Gehr, vom Phil harmonischen Oxrche ster unter Otto Maxienhagens Leitung trefflich begleitet, als Geigerin vorteilhaft ein. Gesangreicher, seelenvoller Ton, ge— wandte 5 Technik und (lebhaftes musikalisches Empfinden zeichnen sie aus. — Finen Brahms-⸗Schillingsabend gab Richard Koennecke im Beethovensaa ie wohlklingende und gutgebildete Baritonstimme des bekannten Sängers, die im Dienst einer eindringlichen, stimmungsvollen Vortragskunst steht, erwarb ihm lebhaften Beifall, der sich steigerte, als der Intendant Maß don Schillings auf dem Podium erschien, um seine eigenen Lieder selbst am Klavier zu begleiten. Bei den Brahms liedern atte Ceci Preuß am Flügel mit Geschmack und Zuverlässigkeit ihres Amtes gewaltet. — Der Kammersänger Oscar Bolz, den man im Blüthnersaal hörte besitzt ein großes, metallisch klingendes Tenororgan, das ihn in erster Linie auf das Heldenfach hinmeist. Der Tonansatz in der Höhe ist manchmal etwas unfrei, auch klingt das Piano zuweilen etwas trocken, Für die Aida,Arie, wie überhaupt für das lyrische Fach fehlt es der Stimme an Schmelz und Weichheit, dagegen bereiteten die Wiedergabe von Arien aus der „Jüdin“ Sthello⸗ sowie das als Zugabe oi n Liebeslied aus der ¶Wmalfüre⸗ ben Zuhörern einen ungetrübten Genuß! — In Adda Heynssen Gechsteinsaah lernte man eine Sängerin mit gutem Willen, aber zurzeit noch geringem Können kennen. Ihrer wirklich schönen Stimme möchte man eine gute Fortbildung sehr wünschen. — An⸗ genehm überrascht wurde man von Arthur Fleischer von der Wiener Oper, der im Bechsteinsaal Lieder und Balladen ohne alle Theatralik sang. Opernsänger, die sich gleichfalls im Konzert⸗ saal, bewähren, sind selten. Sein edles gan paart sich mit aus⸗ r nn Vorkragskunst, so daß sich als Ergebnis eine glänzende n ,,. darbot. Man wird sich feinen Ramen merken müssen. — Ueber schöne, wenn auch nicht eben blendende Stimmittel und gute technische Schulung verfügt der Baritonist Georg Schlaff⸗ häufer, der im Meister saal einen Liederabend gab. Außer Schumann und Brahms sang er erstmalig eine Neiht, Lieder von ö . Knab, die durch ihre frische, ursprüngliche Art ungemein esselten.
Hand el und Gewerbe.
. e e n für Meßbesuch er. Das Meßamt für die Mustermessen in, Leixzig teilt, mit; Durch das Gesetz vom 1. April d. J. hat die Nationalversammlung die Paßgebühren neu festgesetzt, und zwar kostet danach die Ausstellung eines Reisepasses 50 M, die eines gewöhnlichen Sichtvermerks 39 und die eines sogenannten Dauerbisums 100 4. Die wichtigste Bestimmun diese: Gesetzes ist die, daß die Konsulatsgebühren jetzt n in Gold gezahlt werden müssen, d. h. also in 6 Wäh⸗ rung zum Friedens kurs umgerechnet werden. Nach Lage des Falls sind die 0 Sätze bis auf ein Fünftel zu ermäßigen oder bis aufs i, . zu erhöhen. Da es sich bei den Meßbesuchern aus dem Ausland regelmäßig um wohl⸗ habende Kaufleute handelt, würde bei diesen im allgemeinen ein Mehrfaches von den angegebenen Beträgen erhoben werden. Im Interesse der durch die Leipziger Mustermesse zu fördernden internationalen Handelsbeziehungen hat das Reichs; ministerium des — 4 jedoch verfügt, daß bei Reifen zur Leipziger Messe durchgängig nur vier Fünftel der oben angegebenen Normalgebühren zu erheben seien.
Die Elettrolytkupfer⸗ Notierung der Vereinigung für deutfche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Meldung des W. T. B.“ vom 15. d. M. auf 2923 4 für 100 kg.
In der gef en n, ,. der ODberschlesischen Eisendahnbedarf⸗Aktiengesellschaft rie dens. hütte wurde laut Meldung des W. T. B.“ beschlossen, einer für den 16. Dejember d. J. einzuberufenden gußerordentlichen Ge. neralversammlung die in, n,. des Geschäftsjahbres vom 1. Oktober bis folgenden 30. September vor⸗ zuschlagen (bisher ist das Geschäftsjahr das Kalenderjahr). Im Januar 1921 wird einer ordentlichen Generalver. sammlung die Bllanz für die Zeit vom 1. Januar bis 360. Seytember 1920 jur. Genehmigung vorgelegt werden. Diese gestattet die Verteilung von 26 p neben einer g für Wohlfahrtszwecke für Angestellte und Arbeiter in Höhe von 10 Mil lionen Mark. Wenn , n, dieses Mal , , der früheren Jahre übertreffen, so liegt dies in der Dauptsachs in der Geldentwertung und der dadurch bedingten Steigerung des Gesamt. umsatzeß. Die' letzten Beschlüsse des Eisenwirtschaftäbundes, die bei steigenden Löhnen und sinkendem Markwert, den weiteren Preigabbau
— Der Geschäftsbericht des Hochofenwerks Lübeck, L ktiengesellschaft Derrenwyk bei Lübeck, über das Geschãftsjahr 1919 20 führt einleitend aus: Solange die deutsche Reichsmark das einwandfreie Maß der Sachwerte bildet, konnte die Bilanz als das Sxiegelbild des inneren Wertes eine Unternehmens Ind selner Ergebrisse gelten. Es bestand ein organischer Zusammen. hang zwischen dem eingebrachten Karital, dem Anlagewert, dem Umsa und dem Gewinnergebnis. Dieser , ist durch die Ent⸗ wertung der Mark und durch die dauernden Schwankungen gestört. Es fehlt zurzeit der klare Maßstab für die Beurteilung eines Ge⸗ schãftanbschkuffes und daher die Möglichkeit, trotz der scheinbar günstigen Gewinnziffern mit Befriedigung auf das Ergebnis des abgelaufenen Geschaftesahres zurüchzublicken. Die hohen Gewinn und Umisatzziffern stehen nicht mehr im alten Verhältnis zu den Anlagewerten. Hier handelt es sich um Gold⸗, dort um Papierwerte. Die , und Üünterhastungskosten können nicht durch die früher äblichen jähr. sichen Abschreibungen auf die Gestehungswerte der Anlage gededt werden und sede Bilanz muß eine Erböhung der Abschreibungen durch Rückftellungen anstreben. welche genügen, die Arbeitsstätten in Ordnung und auf der Höhe der kein? bigtei zu erhalten. neben muß auch die Dioidende der verminderten Kaufkraft der Mark Rechnung tragen, und nicht das Verhältnis des Gewinns zum Aktien. lapltal, sondern zu den Ümfatzziffern gibt eine Grundlage für die Beurteilung der Ergebnisse. Unter Berücksi ten dieser Grund · 16 wurde die Bilanz aufgestellt. Der Beirieb der Hochöfen sitt dauernd unter dem Mangel an Brennstoffen. Auch in . Abteilungen konnte nur mit Einschränkung gearbeitet werden. Um die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu steigern, hat sich die Gesell⸗ schaft enfschloffen, für die Weiterverarbeitung eines Teils der Pro- dukte RKeuanlagen zu errichten und Mittel für die weitere Ansiedlung von Arbeitern? bereitzustesten. Zur Durchführung dieser Aufgaben beschloß die am 16. Oktober 18920 abgehaltene außerordentliche Generalverfammlung, das Grundkapital der. Gesellschaft unter Aus. chu des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre um S 500 000 4 auf 7 065 050 M zu erhöhen. Die neuen Aktien nehmen am Gewinn ab 1. Juli 1920 teil. Um der Zementfabrik einen ihrer Leistungs— fähigkeit entsprechenden Absatz zu sichern, wurde durch ein Abkommen mit der Portland⸗Zementfabrik vorm. Heyn Gebr. in Lüneburg diese auf mehrere Jahre gepachtet, Der Gesamtrechnungswert der Er⸗ zeugnisse einschließlich der Abteilung Rolandshütte beträgt 197,2 Millionen Mark gegen 383 Millionen. Mark im Vorjahre. An die Aktionäre gelangen 20 vH zur Verteilung.
— Nach dem Geschäftsbericht der Am perewerke Ele trizitäts⸗ A.-G., München, für 1919 20, fanden im ab⸗ elaufenen Geschäftsjahr 27 Ortschaften an das Leitungsnetz neu Anschluß. Angeschlossen waren am 36. Juni 1920 210799 . lampen mit 6 323,7 KW., 770 Bogenlampen und hochkerzige Glüh⸗ lampen mit 259,5 KW., 9431 Motore mit 34 632, 84 KW., 4095 Heiz⸗ und sonstige Apparate mit 2197,93 KW., Gesamt⸗ anschlußwert B 866,34 KW. (einschließlich 421 KW. Zusatzstrom) bei 15 186 Stromabnehmern in 511 Ortschaften. Die gesamte Fernleitungslänge hetrug S9] 46 km. Die Gesamterzeugung fiel auf 21 QM 8, QI R WSt, C22 107.368 KWSt. i. V.) herab, wovon durch eigene Wasserkraft 17 661,761 KWeSt. (17 225,285 KWSt. i. V) erzeugt werden konnten. Der Rest von 3 416,260 KWSt. 4 5887080 KWSt. i. V.) mußte durch Bezug von fremden Werken und durch eigene Dampfkraft gedeckt werden. Die gemäß Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 28. Mai 1920 ausgegebenen 3 Millionen Mark Aktien die im Ver⸗ hältnis der Einzahlung am Jahresgewinn 1920/21 teilnehmen, wurden unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugerechtes von einem Konsortium unter Führung der ayerischen Disconto⸗ X Wechsel⸗Bank A.-G. Nürnberg zum Kurse von 112 vH übernommen. Das Agio wurde dem gesetzlichen Neservefonds zugeführt. Das finanzielle Er= gebnis des ann , Geschäftsjahres wurde günstig beeinflußt durch zeitweise sehr guten Wasserstand Es weist laut Gewinn- und Ver⸗ lustrechnung nach 719 909 z Abschreibungen und Rücklagen einen Reingewinn von 662 203 M , n, Vortrag aus dem Vorjahr) aus, dessen Verwendung der Vorstand in folgender Weise vorschlägt: 5 vo aus 661 380 4 zum gesetzlichen Ke ne, — 33 069 4A; 8 vH auf. 7 000 009 υςί Aktien — 56h 00 , Gewinnanteil an ö 36 089 A, bleibt Vortrag auf neue Rechnung
— Der Aufsichtsrat der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Rieh ec S Co., Akt. Gee, beschloß laut Heibi des W. T. B.“, 6 vH auf die Vorzugsaktien und 10 vo auf die Stammaktien vorzuschlagen. Ferner is beabsichtigt, eine H oo, zu Pari rückzahlbare Obligationsanleihe im Betrage von 6 Millionen Mark auszugeben, die von einem aus der Berliner Handels⸗-Gesell⸗ schaft und der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt beste henden Bankenkonsortium übernommen und demnächst zum Kurse von 9 vh zum Verkauf gestellt werden wird. — In einer kürzlich abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrats der e, , . Bergwerke und chemischen Fabriken, G. Gotha, wurde der Tag der Generalversammlung auf Freitag,
den 17. Dezember, in Gotha festgesetzt. Vor e g werden
168 vH — 100 M für die Aktie zu 6060 A und 200 4 für die Attie zu 1200 M, so daß nach Abzug der Kapitalertragssteuer rund 90 4 bezw. 150 4 zur Ausschüttung kommen.
gar . a g. e e n. (WB. B. B) 3. einer ,. des . e Couran ießen in Japan Anfan e br alle Seidenfabriken. . . ö. Stockholm, 15. November. (W. T. B.) Der amerikanische Fingnzmann Washington E. Vanderlivp, der sich einige Monate in Moskau aufgehalten hatte, um mit der russischen Regierung zu verhandeln, und der e . abend über Reval in Stockholm einge⸗ troffen ist; hat der „Nordiska Preßcentralen? über das Ergebnis seiner Verhandlungen mitgeteilt, daß ein endgültiges Abkommen zwischen der Sowjetregierung und einem aus den Chefs einer Anzahl führender amerikanischer inanzinstitute bestehenden Syndikat abge⸗ chlossen wur de. Das Syndikat hat für einen Zeitraum von s0 Jahren das ganze nordöst liche Sibirien östlich des 160. Längengrades, einschließlich der Halbinsel Kamtschatka, mit einer Gesamtflaäche von 400 000 Quadratmeilen, gepachtet. Das Syndikat, das das Alleinrecht zur Verwertung der Kohlen und Oselvorräte und der Fischerei erbielt, wird das Gebiet im Frühjahr 1921 in Bearbeitung nehmen und seine Tätigkeit aufnehmen. Die Gerüchte über Aufstände und Straßen kãmpfe in Mogkau find, erklärte Vanderlip weiter, vollständig unbegründet. und ich 1 daß diese Nachrichten von englischer und französischer eite verbreitet werden, um die Wirtschaftsverhandlung en mit Rußland zu ver= bindern. Weiter meldet W. T. B.: Nach den Mitteilungen des amerikanischen Finanzmannes Vanderlip an die schwedische Presse haben die Vereinigten Staaten durch den Boden. erwerb in Sibirien die Kontrolle über den Oelmarkt an der Stillen Meeresküste erhalten. Die xussische Regierung werde während dreier Jahre in Amerika Waren für drei Milliarden Dollars kaufen und als ZadlL 2a da für Gold Platina, Pelzwerk, Oel QOe lz ted kte. Mangan, Kupfer, Holzwaren, Zellsterff. Wein. Häute, Getreide und andere Rob waren an die ten den denen große Mengen versandbereit lagerten. Die Waren Die e Amerika nicht gewünscht würden, sellten an die eureräüchen Sr den verteilt werden. Das Vanderlip · Syndikat werde a g Ine Vertreter der rus ischen Regierung medernelkd Rr der Wiederaufnabme der Handelabeziebungen und far die 8 r der ufbebung der eng liscden wirken.
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B Paris, 11. Nobember. (G. T WM) Arden, de en von ranirt h. Gold in den Kaffer 3 310 I W Ses eee die Vorwoche 16859 M) Fre. Geld im Aukland 188 R Ww nn. derändert). Barvorrat in Silber 2 D75I C C 6 M Guthaben bein amerikanischen Staatechkk —— — Guthaben im Augland Gl a2I XX dee, de m, .
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