ö . ö. e. 2 ö . . . 2 — — — ——
k ;
*
Gegenüber vielfachen irrtümlich verbreiteten Nachrichten über das neue Srtsktaffenverzeichnis zum Reicht befoldungsgesetz vom W. April 1929 sei ef dene. daß von einer Fertigstellung dieses Verzeichnisses und endgültigen Einordnung der Gemeinden in die einzelnen Klassen noch nicht die Rede sein kann. Es liegt bisher lediglich ein vom Statistischen Reichs amt bearbeiteter Entwurf Für die Städte mit mehr als 10 000 Einwohnern vor, der in mehreren Kommission⸗ fern en. an denen die beteiligten Stellen des Reiches und er Länder teilnahmen, durchberaten worden ist. Die Ein⸗ reihung der Gemeinden mit weniger als 19000 Einwohnern wird gegenwärtig von den statistischen Landesämtern vorbereitet. Nach Rr ligf telling rie ss Entwürfe werden weitere Beratungen unter Jitʒiching Vertreter der Provinzialbeamtenkartelle stattfiyden. Erst dann wird das Reichsfinanzministerium den gesetz gebenden Körperschaften seine endgültigen Vorschläge über die Cinreihung machen können. Persönliche Vorstellungen auf dem Reichsfinanzministerium zur Unterstützung der gestellten Anträge find zwecklos. Bei ber großen Zahl der Eingaben kann auf einen schriftlichen Bescheid nicht gerechnet werden.
—
Infolge der restlosen Auflösung des alten Heeres und der Aufhebung der Allgemeinen Wehrpflicht hat guch der Militärpaß als Ausweispapier a. frühere Bedeutung verloren. Trotzdem wird er von zahlreichen Arbeitgebern als . vorwurffreien Verhaltens während der Militärdienstzeit verlangt.
Cine der umfangreichsten Arbeiten der hisherigen Ab— wicklungsstellen hat darin bestande 7000 000 Mi itãrpãsse auf Verlangen auszustellen. lin ee hr 4000 000 liegen noch unerledigt bei den Abwicklungsstellen. Da jetzt auf Drängen der Verbandsstaaten die Korpsabwicklungsämter mit dem Ende des Jahres vorzeitig aufgelöst werden, hat schon jetzt das Aus⸗ stellen der Militärpässe endgültig beendet werden müssen. Die noch unerledigten Gesuche können nicht beantwartet, noch irgend⸗ ein Bescheid erteilt werden. Die ehemaligen Heeresangehörigen werden baher ersucht, von einer Anforderung ihrer Militär⸗ pässe Abstand zu nehmen. Auch ist es zwecklos, sich zur Aus⸗ händigung eines Passes an eine Versorgungsbehörde zu wenden.
m wenigstens die Nachteile für Bewerber von Beamten⸗
stellen und Angestellte zu beseitigen, hat das Reichs ministerium
in einer Gefamtsitzung einen Kabinetts beschluß gefaßt, nach dem die Reichsbehörden in en die Vorlage des Militärpasses nicht mehr verlangen sollen. Das Reichsfinanzministerium, als oberste Behörde des Abwicklungswesens, soll auf die Staats⸗ und Gemeindebehörden in diesem Sinne einwirken. Auch ist die gesamte Privatindustrie gebeten worden, hierin dem Bei⸗ spiel der Staats- und Gemeindebehörden, zur Förderung einer reibungslosen und r, Unterbringung von Arbeitnehmern, zu folgen und künftighin von der Vorlage eines Militãrpasses bei der Einstellung von Arbeitsuchenden abzusehen.
Die neue Zeitungs gebührenordnung, die ursprũng lich bereits am 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten sollte, deren Inkrafttreten dann aber auf Wunsch der eitungsverleger zweimal hinausgeschoben worden ist, tritt laut abinettsbeschluß nunmehr vom 1. Januar 1921 ab in Wirksamkeit.
. Anhalt. . . — In Dessau hat vorgestern die konstituierende Versammlung der Anhaltischen Landeseisenbahngemeinschaft statt— gefunden. Sie bezweckt dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ fel. den Zusammenschluß, der anhaltischen. Privat= eifenbahnen auf dem Wege einer Betriebsgemeinschaft und stellt eine neue Wirtschaftsform dar, die von dem anhaltischen Eifenbahnkommiffar, Baurgt Heck, geschaffen ist und unter Aufrechterhaltung der äußeren Form der einzelnen Eisen⸗ bahngesellschaften eine größere irtschaftlichkeit und Verein⸗ fachung der Geschäfte erzielen . besonders im Hinblick auf die schwierige Lage der erkehrsunternehmungen. Der Staatsrat für Anhalt hat ihr infolge ihrer Bedeutung den Eharakter einer öffentlich⸗rechtlichen Korporation verliehen. Der Gemeinschaft sind bisher die Dessau—Wörlitzer⸗Eisenbahn, die Harjgerohe= Gernroder⸗Eisenbahn und die Bahn Staßfurt — Hecklingen — Löderburg beigetreten.
Danzig.
Die englischen Besatzungstruppen in Danzig werden von dort zurückgezogen. Ihr Abtransport erfolgt in sechs Zügen, von denen täglich einer abgelassen werden soll. Die Transporte fahren über Deutsch Eylau— Thorn. Posen — , , . Es handelt sich alfo um in die Heimat zu befördernde Räu⸗ mungstruppen.
Großbritannien und Irland.
Nach einer Meldung der „Times“ werden Maßnahmen getroffen, um den gesamten deutschen Landbesitz im vor— maligen Deutsch⸗Ostafrika, aus dem so gut wie alle deutschen Untertanen vertrieben worden sind, zu verkaufen.
— Im Oberhaus erklärte der Lordkanzler bei der Einbringung der weiten Lesung der irischen Homerulehill, das einzige, was die Bill zu . bringen könne, sei eine Koa⸗ ltion zwischen denen, die der nsicht seien, daß die Regierung zu weit gehe, und denen, die glaubten, daß sie nicht weit genug gf Es werde eine denkwürdige Tat sein, wenn durch diese England mit dem irischen Volk versöhnt werde. Imhm Unter hause brachte Asquith eine Entsch ließung ein, in der der Abschen gegen die am Sonntag in Dublin erfolgten rohen Ermordungen von , ., und anderen Personen ausgesprochen und die Tätigkeit der Exekutive bei ihren Versuchen, die Verbrechen durch Terrorismus und , zu unterdrücken, verurteilt wird. Die Wiedervergeltungen, so heißt es darin, . das Land sowie ab und Gut von Unschuldigen in Mit eidenschaft und wider⸗ rechen den Sitten zivilisierter Völker. Außerdem werden Maßnahmen zur Herbeiführung der Versöhnung gefordert.
Frankreich.
Das spanische Königspaar ist gestern abend nach Madrid abgereist. ge
— Die Botschafterkonferenz hielt gestern eine Sitzung ab und vollendete die Prüfung einer Anzahl Fragen über Die Verwendung des deutschen Kriegsmaterigls,. Der interallilerte Qberste Kriegsrat war durch ,, ö und General Weygand, die Wiederherstellungskommission dur Mauclere und d Ameglio bei diesen Verhandlungen ver—⸗
1 —
rationgkommission ihre offizielle
oder mit den
treten. Die ber ;
i ,,. Bul ie. und , nanzkommission zur g g
, mmi ni mit der . Antwort auf se beutffche Rote über Ein- und
vor längerer Zeit an die Botschafterkonferenz gerichtet wurde,
beauftragt worden.
— Auf Grund der Note der Reparations kommission vom
20. Oktober und der sich daran n , mündlichen Abmachung haben am XY. und 22. d. M. mit Delegierten der Reparationskommission ede , über die Belassung don 3506 O06 Tonnen Schiffsraum an Dentsch= land stattgefunden. Am 23. November hat die Repa⸗ Sitzung abgehalten, in der die Angelegenheit nochmals erörtert wurde. Bei allen Verhandlungen war ein Teil der deutschen Schiffahrts⸗ delegation zugegen. Die 9 Delegierten haben in ein⸗ gehender Weise den Standpunkt der deutschen Regierung dar⸗ gelegt und eine Begründung des Antrags gegeben. Die zweite e ge Denkschrift vom Mai dieses Jahres wurde dahel zu grunde gelegt und ihre Aus führungen ergänzt und berichtigt. Die Reparationskommission hat zugesagt, ihre Entschei g nunmehr so bald wie möglich zu fällen; in welchem Sinne sie ausfallen wird, läßt sich zurzeit nicht sagen.
— Der italienische Botschafter stattete dem Minister⸗ prãsidenten Leygues gestern einen Besuch ab und besprach mit ihm die griechische Frage. Ferner ließ die italienische Regierung mitteilen, daß sie sich dem von rankreich und England ausgearbeiteten Vorschlag über das Vorgehen in der Wiederherstellungsfra ge anschließe.
Die albanische Delegation, welche sich gegenwãrtig in Paris aufhält, richtete an die Pölker undsversamm⸗ lung in Genf einen Appell, sie offiziell anzuerkennen, wie dies bereits durch die ilalienische Regierung geschehen sei.
Belgien.
In der Kammer verlas vorgestern der Ministerprãsident Carton de Wiart die ministerielle Erklärung;
Laut Bericht des Wolffschen Telegraphenbüros“ versicherte der Ministerpräsident bezüglich der auswärtigen Politik, daß Belgien, das sich in dieser Hinsicht an Frankreich und England anlehne, die genaue Ausführung des Friedensvertrages von V ailles überwachen werde. Das nmilikärische bekommen äwischen Belgien und Frankreich sei dazu bestimmt, die Sicherung des Friedens zu gewährleisten. Infolge seiner geographischen Lage müsse. Belgien ganz besonders darauf achten, seine Ver⸗ teidigung nicht zu schwächen. Der nächste Jahrgang der Infanterie werde lur 10 Monate dienen müssen. Dies sei aber nur eine vorübergehende , Man müsse sich bemühen, der Arbeit ein 5 an menschlichen Kräften zur Verfügung zu stellen. Weiler führte der Ministerpräsident aus, die Regierung wünsche, daß nunmehr ein wirtschaftliches Abkemmen zwischen beiden Ländern zuftandekomme, das allerdings den freien Entschließungen und den Interessen der beiden Länder keinen Abbruch tun dürfe. Das Preę⸗ ramm der neuen Regierung sei dem okratisch. Alle ret ne, die nicht von aktueller Bedeutung seien, seien von ihm ausgeschlossen worden. Die wichtigste Aufgabe des neuen Mini⸗ sterlums sei, die Verfassungsrevision schleunigst durch⸗
zuführen. Schweixz.
Nach Telegrammen des Obersten 8e sn des Chefs der Untersüchungskemmission des Völkerbundes im Ge⸗ biet? von Wilna, * schlagen fich die Truppen des Generals Zeligowski und die litauischen Streitkräfte noch auf verschiedenen Punkten der Front. Sie Kommission begibt fich noch nach Kowno und wird dann nach Warschau zurückkehren, um ihren Bericht an den Völker⸗ bund festzulegen. Oberst Chardigny ist in Unterhandlungen mit den Behörden von Wilna getreten über die Aufnahme des internationalen, vom Völkerbund entsandten Truppenkontingents und um die Volksabstimmung vorzubereiten.
Der Völkerbund s rat nahm gestern Kenntnis von dem Beschluß der Versammlung, durch den der Rat eingeladen wird, eine Macht zu beauftragen, die nötigen Maßnahmen zur Einstellung der k zwischen Armenien und den Kemalisten zu ergreifen. Er beauftragte das Generalsekretariat, eine Note an die Regierungen vorzubereiten. Der Rat befaßte sich sodann mit der Organisation der Volksbefragung im Gebiete von Wilna. Er lud die polnische und die litauische Regierung ein, sich über die Frage der Begrenzung des Gebiets, in welchem die Volksbefragung stattfinden soll, ins Einvernehmen zu setzen. Der polnische Delegierte Askenasy betonte, daß er die Volks⸗ abstimmungsfrage im Sinne einer friedlichen Lösung und nicht im Geiste der gegenwärtig zwischen den beiden Ländern herrschenden Kriegsatmosphäre behandelt wissen möchte. Die Volksbefragung sei so rasch als möglich durchzuführen. Er schlug vor, den Truppen Zeligowskis die Wahl zu lassen, ent⸗ weder sich au . und an der Abstimmung teilzunehmen
affen und den Trains n n, den Distriit e und sich
. räumen, in dem jeweils die , ,, e, ne ena en
is nach Erledigung der Volksbefragung in Distrikt aufzuhalten.
— Die Kommission des Völkerbundsrats für die Aalandsinseln ist am 23. 8. M. nach Finnland ab— gereist: sie wird ungefähr zehn Tage in Finnland bleiben, dann die Inseln besuchen und nach Paris zurückkehren, um an den Völkerbund zu berichten.
— Die Kommission für den Internationalen Geri a die gestern unter dem 3 von Léon Bourgeois tagte, fetzte ihre allgemeine Aussprache fort. Der Entwurf des suristischen Komitees im Haag gab dem Gerichtshof das Recht
indender Urteile. Die vom Völkerbundsrat in Brüssel an⸗ enommenen Zusätze gaben dem Gerichtshof nur nach vor⸗ . Uebereinkunft zwischen den Parteien das Recht zur ÜUrtellsfällung, außer wenn die bestehenden Verträge die obli⸗ atoris 6 Schiedsgerichts barkeit vorsähen. Die Mitglieder der ommission waren sich über diese Frage nicht einig. Die Kommission ernannte eine Unterkommission zur , n. ge⸗ wisser Spezialfragen, zu deren Präsidenten Hagerup⸗Norwegen gewählt wurde.
— Nach den bisherigen e m, ,. der 5. Kom⸗ mission erscheint die Aufnahme ven esterreich und Bulgarien in den Völkerbund als ziemlich gesichert. Das Aufnahmegesuch Oesterreichs wird im allgemeinen mpathisch aufgenommen und ruft kaum ernstlichen Widerstand hervor; dagegen verlangen Serbien und Rumänien als Voragussetzung für bie Zulassung Bulgariens die vorherige Erfüllung des Friedens vvertrags und . überhaupt Bulgarien mindestens eine gewisse Probezeit auferlegen. Gegen die Aufnahme von Liechtenstein macht sch kein Widerstand 6 da Liechten⸗ stein auf eine befondere Vertretung in den Organen des Völk bundes verzichten würde.
*
Eutschadigung der Mitglieder der on tic amn glieder *
us fuhrf ragen, die
. Polen. ö dem Wolffschen Telegraphenbũro⸗ . ,. zu en tlassen. , . ist das Rücktritts gesuch des Finanz⸗ minsters Grabski angenommen worden.
Litauen. U
Auf Veranlassung der litauischen Regierung hat die Kon⸗ tro fe , ,, ö Völkerbundes die polnische Re⸗ ie rung ersucht, Bürgschaften dafür zu geben, daß die vom heren cn Zeligo ws il gegebenen Anordningen, die Defensive efolgt werben. Gestern sind drei Mitglieder des Völkerbundes, ein Vertreter
E beobachten. ; der polnischen Regierung in
Kontrollkommis Litauens und drei Kowno eingetroffen. — Laut Meldung der „Litauischen Telegraphen⸗ Agentur haben die polnischen Erkundungstruppen auf dem linken Wilija⸗ ufer die sliauischen Vorposten bei Gilus und Jevje⸗See be⸗ schossen. Es ist festgestellt, daß sich an dem Angriff auf Echlrwinty und Gedraice pelnischerseits, vier Infanterie regimenter und eine Kavaller ebrigade beteiligt haben, Sechs bis acht Eskadrong, die von der polnischen Armee abgetrennt waren, befinden sich im Rücken der litauischen Truppen und schädigen die friedlichen Bewohner. Na r ,, . mit den litauischen Truppen im Rayon eidang = Raguva. mußten sich die genannten Reiter nach Taschkumy zurückziehen. Sie werden energis verfolgt. An diesen Kämpfen nehmen litauische Schützen tei
Südslawien. .
Nach einer Meldung des „Südslawischen Pressebüros“ hat der Minister Korosec den Vertrag von Rapallo unter 6 un ez ze et, weil ein großer Teil e en chen
ebiets gegen den Willen der Bevölkerung unter fremde Herr⸗ schaft komme. . Griechenland.
Die Prinzen Andreas und Christo h sowie die re . kn und die . Marin sind an Bord des ihnen entgegengesandten Torpedoboots „Sorax“ in Athen angekommen.
Türkei.
Wie aus türkischer Quelle verlautet, haben sich die er⸗ bitteren Kämpfe in Armenien zugunsten der Armenier gewendet. Die Kemalisten wollen bedeulende Verstãrkungen an die Front werfen. Auch bei Adana, Brussa und Smyrna ist die Lage der Kemalisten ungünstig geworden.
— Wie „Reuter“ meldet, berichtet der aus Angora zurũck⸗
ekehrte Delegierte des Growefierg, die Kemalisten seien keen über eine Annäherung zu reden, wenn die Mächte zu⸗ stimmten, daß der Vertrag von Syres so abgeändert werde, daß der ottomanische Staat lebens fähiger werde.
Asien.
Die „Times“ meldet aus Teheran, englische Trunnen hätten den Feind am 19. November bei Imanizade Hastin
auf der Strecke Kaswin — Rescht angegriffen; die Bolsche⸗ wisten hätten den . g angetreten und etwa 190 Tote
hen Tage hätten englische Flugzeuge
urückgelassen. Am glei ** eli bombardiert.
Parlamentarische Nachrichten.
Dem e gr ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend verschiedene Verein barun gen zwischen der deutschen Regierung und, der ung arischen, der e chr llama hn fowie der österreichischen Regierung, nebst einem Abdruck der Vereinbarungen und einer erläuternden Denkschrift, zugegangen.
Der Sonderausschuß für den Gesetzent wurf, be⸗ treffend Oberschlesjen, hat, dem ‚Wolffschen Telegrapben⸗ büro“ zufolge, in seiner gesttigen Sitzung, an der auch der Reichs- fanzler' und der Reichsminsster des Inneru teilnahmen, mit Stimmen⸗ mehrbeit gegen die Deutschnationalen und Linksunabhängigen be⸗ schlossen, dem Reichstag die unveränderte Annahme des Gesetzes vorzuschlagen.
CC, „ —ro ᷑eh2œ
Statistik und Volkswirtschaft.
Die jugendlichen Arbeiter in Betrieben mit mindestens 19 Arbeitern und in den di sen gleich⸗ gestellten Betrieben in Preußen im Jahre 1919. Die Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in der Gewerbeinspektion unterstehenden Betrieben hatte in den letzten Friedensjabren und während des Krieges erbeblichen Umfang angenommen. Nach den Berichten der e Regierungg. und Gewerberäte und Berg. behörden bellef fich die Zahl jugendlicher, bis 16 Jahre alter Arbeiter männlichen Und weiblichen Geschlechts im Jahre rz auf 285 73 bei einer Gesamtzahl von 3 633 ls ge, werblich tätigen Arbeitern und stieg im Jahre 1918 auf „321 zg; bei insgesamt 3 55h sß5 Arbeilern, während die Zahl, der Betriebe, die i Personen beschäftigten, in dem gleichen Zeitraum von 60 sid auf 47 179 sank. Demge enüber verminderte fich im Jahre I9i8 die Zabl. der jugendlichen Arbeiter. gegen, das Vorsahr um 77 305 auf Yi oßh bel einer Gesamtarbeiteriahl hon 3 141 565 Köpfen, die Zahl der Betriebe erböhte sich aber um 4357 auf 5I 5335. Der Rückgang in der Verwendung jugendlicher Arbeite kräfte findet feine Erklärung hauptsöchlich in der Einftellung der Heeresgufträge mit ihrer n n n , vieler an! die Körperkräfte nur geringe Anforderungen tellenden Sachen sowie in der Notwendigkeit, die aug dem Felde heimkehrenden . Arbeiter wieder zu beschäftigen. Hierzu tam noch, daß die Rüchfichtnabme auf, die von den jugendlichen Ar= beitern einzuhaltenden Paufen und die Unterbrechung der Arbeits. schicht durch den Besuch der Fortbi dungs schulen sich mit der er⸗ ee, ,. 3 der Betriebsführung häufig schlecht ver⸗ nigen läßt. . ö . . Die hHöchsten Ziffern der beschäftigten jugendlichen Arbeiter wiesen die Maschinenindustrie (65 1565 und die Metall verarbeitung 45 335) auf; es folgten mit einem . Abstande das ekleidungsgewerbe (21 953), die Industrie der Holz und Schnitz⸗ stoffe (17 661), die Hüttenwerke und die Anlagen der Greheisen⸗ ndustrie (is zgz), die Induftrie der Nahrungs. und Genuß., mittel (15 907). die Textilindustrie (15 6864) und weiter der Reihe nach die Industrie der Steine und Erden (li 953), die polz= raphischen Gewerbe (9468), die Papierindustrie (7526), die chemische Industrie (7371, das Baugewerbz (3290), die Sederindustie (2l38)⸗ die Industrie der forstwirtschaftlichen Nebenprodukte usw. (i856) und das Neinigungsgewerbe (1622. Nach, der i. der Betriebe stehen , . die y. der Metasllperarbeitung (860), des Be eidun w (84 ö der Industrie der ere und Genuß⸗ n r der g aschin e ind sttse zh) nn Holz und Schnitzstoffe (6437) vorn.
ch den vorgestrigen
der Industrie der
11
Verkdaltnismißig am umfangreichsten war ve aan fiiamn junendlicher . im He ,. Hũtten und . und in der ruppe entfielen auf je Betrieb wahrend im 12
Ge). tsjabr die über⸗
Maschinen⸗ 0 dem Bekleid Industrie der * .
sungen Leuten von 14 bis. 1 und die
— sqꝗewerbe i Industrie der Holz. unk Schnitzst offe 6 der High i u 2 i i . . ö. ö ( o) und die Textil⸗
In beiden Altersklassen jugendlicher Arbeiter überw ãnn⸗ siche Geschlecht; bei den sungen Leuten ven 14 bis 16 . . der Anteil der männlichen 7460/0 und bei den Kindern unter 14 Jahren 71.3 C. Der Beschäftigungsanteil der beiden Geschlechter war in den einzelnen Gewerhegrupven recht verschieden; stärker war das weibliche Element in beiden Altersklassen im Bekleidungsgewerbe, 6 Textil⸗ und Papierindustrie sowie im Reinigungsgewerbe ver⸗
—
Arbeitsstreitigkeiten.
In Ratiber ist, wie W. T. B. meldet, am 25. 8. M. der allgemeine Aug stgnd erklärt worden. Alle Betriebe ruben. Gag, Wasser⸗ und Gleftrinitãtepersorgung der Stadt wird durch die technis che Nothilfe aufrechterhalten. Die Gewerkschaften stehen dem Ausstand fern. Die Arbeiterschaft fordert eine Wirtschafts= beihilfe von B00 4. Die Verhandlungen blieben bisher ohne Er⸗
gebnis. Wohlfahrtspflege.
Der Deutsche Verein gegen den Mißbrauch n ige Getränke hat in seiner 3. Hauptversamm.⸗ ung in Karlsruhe naähstehende Entschließung gefaßt: „Die für Bayern und das Reich zuständigen behördlichen Stellen haben
erneut das K erhöht (neuestens von 15 auf 30 83).
Dadurch werden fast 19 Millionen Jentner Gerste der Volksernährung (Graupen, Grütze. Mehl, e nn,. alzertrakt für Kranke und stillende Mütter n. a) entzogen. ch das stärkere Bier werden alkoholische Erkrankungen und alkoholische Vergehen und . wieder vermehrt und infolge der notwendig werdenden erhöhten Ge⸗ treideeinfuhr die Valuta verschlechtert. Weiter haben die zuständigen Stellen nicht verhindert, daß Obst und Kartoffeln in erheblichem Um= feng für Trinkhranntwein verwender wurden und werden,. Die Folge ist: Unerhältlichkeit oder unsinnige Verteuerung des Obstes Gefähr⸗ dung der Kartoffelpersorgung. Die am 27. Oktober zu Rarlzruhe auf der Tagung des Deutschen Vereing gegen den Mißbrauch geistiger Getränke in großer Zahl bersammelten, aus allen Schichten der Be- völkerung sich zusammensetzenden Männer und Frauen erheben ange⸗ sichts der außerordentlich schwierigen Ernährungslage und der körver⸗ lichen wie sitllichen Verfallserscheinungen unseres Volkes den schärfsten Widerspruch gegen die unverantwortliche Vergeudung wichtiger und merfetzlicher Lebensmittel durch Umwandlung in Rauschgifte und ver⸗ Angen nachdrücklichst die sofortige Unterdrückung dieses Mißbrauchs. Die jammervolle Not unseres Volkes fordert Jebieterisch die Ver; hinderung jeder Beeinträchtigung der Ernährung und macht es nicht minder zur besonderen Pflicht, die Wirkungen der Unterernährung nicht noch durch Zufuhr don berauschenden Getränken zu verschärfen und die köwerliche und geistige Widerstandskraft unseres armen Volkes in seinem jetzigen furchtbaren Daseinskampf noch weiter zu gefährden.“
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Nach den „Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts ‘. Nr. 46 vom 17. November 1920.)
Gelbfieber. 5.
Mexiko. Vom 12. bis 18. September 7 Erkrankungen (und 6 2 und zwar in der Stadt Veracruz 4 (56), in Turpam (Bez. Veracruz) 2 und in Hunucma (Bez. Nukatan) T (II; vom 19. bis 265. September 22 Erkrankungen (und 10 Todes⸗ fälle, davon in der Stadt Veracruz 16 (9), in Tu rpam 46), in Falapa und Orijaba (Bez. Veracruz) je 1 ().
Pocken.
Deutsches Reich. In der Woche vom 24 bis 30. Oktober wurden nachträglich noch 5 Erkrankungen ermittelt, und zwar in Hindenburg 1 und in Rudnik (Kreis Ratibor, Reg. ⸗Bez. Sppeln) ; vom 31. Oktober big 6. November 7 Erkrankungen in Rudnik (Kreis Ratibor, Reg Bez. Oppeln).
Desterreich. In der Woche vom 24. bis zo. Oktober 14 Er- kranknngen, und zwar in Steiermark 9 und in Kärnten 5; vom 31 Oktober bis 6. November 2 Erkrankungen in Steigrmar k.
Tfchecho⸗ Slowakei. Vom 22. bis 283. August 16 Er⸗ krankungen (und 3 Todesfälle), davon in der Slowakei 9 (, im karpathischen Gebiete 5 (), in Böhm en 1 (1) und in Mähren 1.
Fleckfie ber.
Deutsches Reich. In der Woche vom 7. bis 13. No. vember wurden 17 Erkrankungen ft n und zwar in Stettin fun Versorgungskran fen kaufe Remitz; 2 und im Interniertenlager Pa rch i m' ( Mecklenburg⸗ Schwerin) 158.
Für die Woche vom 31. Oktober bis 6. November wurden nach⸗ traäglich noch 5 Erkrankungen in Stettin (im Versorgungs⸗ kranken hause . gemeldet.
Ungarn. Vom 27. September bis 3. Oktoher 7 Erkrankungen, und zwar in den Komitaten Szabolcs 5 und Bereg 2.
Tschecho⸗ Slowakei. Vom 22. bis 28. August 14 Er⸗ krankungen (und 1 Todesfall, und zwar in der Slowakei 7 1) und in karpathischen Gebiete ?.
Genickstarre. ren ßen. In der Woche vom 31. Oktober big 6 November im Rege Ben. SSsDteswT'a, Kreis Eckernfßrte, 1 Erkrankung; nachträglich wurde noch mitgeteilt für die Woche vom 24. bis 30. Oftober im Reg. Bez. erseburg, Kreis Halle a. S. 1 Erkrankung.
Spinale Kinderlähmung.
Preußen. In der Woche vom 31. Oktober bis 6. November 2 Erkrankungen in Berlin.
Schweiz. Vom 24. bis 380. Oktober 3 Erkrankungen, davon lan 3nỹrtch sowie in den Kantonen St. Gallen und Genf je 1.
Ru hr. Preußen. der Woche vom 31. Oktober bis 6. November wurden 665 6 (und 7 Todesfälle) angeleigt in folgenden Reg iezungsbezikten lund Kreisen: Verlin 3 (16), Ufkenste in l (ü) fMeidenburgs, Arnsberg 25, (z. 1Hochum Land 1, Bortmund Stadt 3 (16. D d Land 17 i), Gelsen, Land Land g Finpshadt, Soest Land e 1. Strehlen
2 ( Geln je
2. ö. * .
Ratibor Stadt, Rybnik je 1.
dorf 5,
ü Dü fseldorf 190
Barmen 2. Düsselborf Stadt, Duleburg se 1, Essen Stadt 3, Essen nd, Lennep, Solingen Land je l, Frankfurt 1 Frankfurt a. D.] annover 1 Hannover Stadt, Köln 2 (1 Köln Stadt), ag de burg 2 Magdeburg, e r se b urg 1 Weißen sels Land]
Müänster 3 Münster Stadt 1, Recklinghausen Land 2. Stade
en nr, je 1, Stettin 3 (2 (Stettin 2, Usedom⸗ ollin 1 e ter ge, 1 Frankfurt a. 6 nachträg⸗
Iich für die Woche vom 19. big 16 Ottober-; Alðenstein, s 33 (Sensburg; vom 24 bis 30. Oktober: en r 2 (1 TLieben⸗ werda 1, Mangfelder Gebirgskreis 1 (1 II. Oppeln 33 (6. 1Beuthen Land 5. (Y. Falkenberg 3 (1). Gleimitz Stadt. Hindenburg je 1, Kattowitz Land 15 (8) , 1, Neustadt 2. Oppeln Land,
w St arnomitz 2. Schneidemüblz () 1 1, Deutsch Krone 2 (17, Stettin 8 [Kammin 3,
sedom⸗Wollin 5J.
Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 31. Oktober bis 6. November 1920.
Pocken: Stockbolm 1 Todesfall; Varizellenz Nürn⸗ berg 13 Wien 18 Erkrankungen; Tollwut: Budapest 1 Todesfall; Biß verletzungen durch tollwutverdächtige Tiere; Reg. Bezirke Oppeln (Vorwoche). Stettin je 2 Influenza: Berlin 7, Breslau 1, Birmingham 2, Dublin 1,ů Edinburg 3, Glasggw 2. London 3, Wien 1. Todesfalle, Reg. Bez. Düssel⸗ Nürnberg 11, Budapest 2, Kopenhagen 55, Prag und Pororte 1 Erkrankungen; spinalrl Kinderlähmung: Nürnberg 1 Erkrankung; Ru br; Braunschweig, Budapest 6, Prag und Vororte 1, Wien 5 Todesfälle, Hessen 4. Bremen 2. Buda—⸗
est 54, Prag und Vororte 3. Wien 20 Erkrankungen; Schlaf⸗ ucht krankheit cephalitis lethargica): Wien 1 Todes⸗ fall; Malaria: Reg.-Bez. Oppeln (Vorwoche) 45 Er- kran kungen; Krätze: Kopenhagen 147 Erfrankungen 3 Nah⸗ rungsmittelvergiftung: Reg. Bezirke Köln 23, Oppeln (Vorwoche) 4 Erkrankungen. Mehr als ein ehntel aller Festorbenen ist an Mafern und Röteln gestorben in Kaiferslautern — Erkrankungen wurden angezeigt in Nürn⸗
6. Budapest 43; an Diphtherje und Krupp ge— storben in Altenburg, Berlin⸗Lichtenberg, Kaiserelautern — * krankungen wurden ermittelt in Berlin 195, Breslau 26, ar öl. Amsterdam 32, Christianig 20, Kopenhagen 96, Stock⸗ olm 36, Wien 41. Ferner wurden Erkrankungen ermittelt an Scharlach in Berlin 1o5, Nürnberg 25, Hamburg 43, Amster⸗ dam 223, Budapest 4, Kopenhagen 114, Rotterdam (17. bis 23. Ok⸗ tober) 2, Stockholm 20. Wien 71; an Typhus in den Reg.⸗Be⸗ irken Breslau 36, Arnsberg 37. Oppeln (Vorwoche) 36, in Mecklen⸗ urg⸗Schwerin 35, Amsterdam 24, Budapest 26.
; Kunst und Wissenschaft.
Auf dem Mount. Wilson. Dbservatorjum sind sowohl mit dem Fern. rohr wie auch auf . ege neue eigenartige Pbänomene aufder Sonn gin den letzten Jahren beobachtet worden, über die Ellermann im „Astrophys. Journal“ berichtet. Der Direktor Dr. Archenheld teilt aus diesem Bericht im. Weltall folgen ges mit; Als Ellermann in einer Sonnenflecken⸗ Gruppe am 21. September 1915 die Wasferstofflinie Ha beobachtete, sah er plötzlich ein sehr helles, aber schmales Band von ungefähr 5 Angström Breite auf beiden Seiten der Linie auftauchen und in wenigen, Minuten wieder verschwinden. Die Erscheinung war so 6 daß sie zunächst nicht als reell angesehen wurde. Als aber einen Monat später, am 21. Oktober, mehrere solcher Beobachtungen mit dem Fernrohr emacht und photographisch bestätigt werden konnten, wurde das
uchen nach diesen Erscheinungen in. das Arbeitsprogramm mit auf⸗ genommen. Die , n, ee. so beschränkt, daß selbst am 38 em Feßen Sonnenbild des urmfemrohrs des Mount ⸗Wilson⸗ Bbfervatoriums der Punkt der Störung mit Schwierigkeit auf dem Spalt des Spektogramms gehalten werden konnte. Die Dauer diefer merkwördigen Wafferstofferplosion betrug im Durchschnitt nur 3 Minuten, in den seltensten Fällen ? bis 10 Minuten. Das plötz⸗ siche Auftreten der Erscheinung gab Veranlassung, ihr den Namen Wasserstoff bembe / beizulegen. Humeist tritt die Erscheinung sym⸗ metrisch auf beiden Sesten der Wasserstofflinie auf, aber in einigen Fällen war das helle Band guf der violetten Seite größer ass auf, ber roten, in keinem Falle zeigte sich das umgekehrte Verhältnis. Zumeist treten die „Bomben? in Sonnenfleckengruphen auf, die sich schnell verändern und sich aus mehreren einzelneu Flecken zusammensetzen; auch finden sie sich am äußeren Rande des Halbschattens. Ist erst eine Bombe“ sichtbar geworden und wieder verschwunden, so muß die Störungs⸗ stelle unter Aufficht gehalten werden, da mit großer Wabrschejnlich. keit bald wieder neue „Bomben“ auftreten, was zumeist nach 19 bis 2. Minuten geschieht. Sie haben auch sehr oft in den Fackeln ihren Sitz; dann äberlagert ihr Spektrum das der Fackeln. Hin und wieder läßt sich auch die Erscheinung bei der Wasserstofflinie ls und, aber k nur, bei Ey beobachten. Der Sitz der Bomben“ muß tiefer liegen als die umkehrende Schicht auf der Sonne, da die Abforptionslinien des Wasserstoffs nicht durch das helle Band der Bomben“ verzerrt werden. Eine Beeinflussung der anderen Fraun⸗ hoferschen Linien ist nicht beobachtet worden.
Literatur.
Wohnung zmangel, seine Bekämpfung gin Theorie und Praxis, mit Kommentar zum Reichs— wobnungamangelxrrecht und Nebenverordnungen, für die Prarig dargestellt und erläutert von. Magistratsa siessor G. Brumbyę . Erstem e , des Einigungsamts Neukölln. XV und 238 Seiten. Indu krieberlag Spaeth und Linde, Berlin. Geb. 16 . — Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Woh⸗ nungsmangelverordnung vom 23. September 1918 in der, heute geltenden Fassung, die auf dem Reichsgesetz vom 11. Mai 1920 lber Maßnahmen gegen Wohnungsmangel, berubt. Nach einem geschichtlichen Ueberblick über die Zunahme der Wohnunggnot erörtert der Verfasser zung st, kur; die bisher, zu deren Be⸗ kämpfung angewandten Mittel, die Hergabe öffentlicher Bau—⸗ darlehen und die Wegnahme e gif Raums, sowie die sozial⸗ poritischen und sozlalmiptschaftlichen Probleme die sich in den Neform⸗ borschlägen bekannter Wohnungspolltiker und (theoretzker darstellen: Mietausgleichfteuer auf die alten Wohnungen zur Gewinnung von Mitteln für Herstellung neuer Wohnungen — ö des Bau⸗ weseng — Heimftättengesetä mit Ablöͤsung privaten Eigentums durch Vorfauf oder Enteignung und nrg, der Privatwirtschaft im Wohnungswesen durch Gemeinwirtschaft — iu he g mit Bildun behördlich beauffichtigter ‚„Landschaften⸗· und „Hautschaften“, d. örtlicher Vereinigungen der bisherigen , die künftig nur Nutzungsberechtigte wären, und der im Einzelrecht bleibenden Gebäude eigentümer zur Uebernahme der Boden. beim, Baum erk⸗ schulden — Nötigung ö. Bürgerg dazu, von seinem Arbeitsertrag assenige Kapital anzusammeln, dag jum Bau, zur Erhaltung und
iederberftellung feiner Wohnung, als Hausteil, der nach Aenderung der Gele sg en in fein Eigentum übergehen soll, erforderlich ist — Bildung von mobi , en, deren Aufgaße auf das Mietwohnungewesen, auf. Wohnungsverfeiltzng und Mietpreisbildung beschränkt sein soll, während der gemeinm irt. schaffliche Wohnungsbau dem Zweckverband der politischen Gemeinde als Siedlungzverband zu übertragen wäre, usw. Pie in die Freihelt, des Gigentums und in die Ünverletzlichkeit der Wohnung erheblich eingreifende Lohnungsmgngel perordnung. die die Grundlage för Wegnahme des Naumüherschusses bildet, gehört 7 den bisherigen Kampfmltteln gegen die Wohnungsnot und wird ein solches vorläufig bleiben, nachdem ihre Befristung bis zum 31. Dezember jH2365 burch das allerdings selbst bis zum 30. September 1921 be⸗ friftete Reichtgesetz über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel vom J Mai 1920 aufgehoben worden ist. Ihre Vorschrifter und die ergangenen Ausführungäbestimmungen werden im zweiten Teil det Buchcg einer eingehenderen kritischen Hetrg tung unterzogen, wobei ugleich deren ie. auch von wiffenschaftlicher Seite angezweifelte h g ann rrgleit eyrust wird. Der Verfasser erbligt in den Rationierumgs⸗˖ anordnungen siltige Beschraͤnkungen der Grundrechte des Eigen ˖
tums und des Wohnungsfriedeng Urt. 183 und 115 ger . , Dagegen erachtet er einige Bestimmungen der preußischen Ausfuhrung verordnung vom J. Jul 1929 üher das Verfahren vor den Ginigungs⸗ ämtern bel Einlegung ven Beschwerden gegen Verfügungen ber meindebebörden gemäß Artikel 4d de. —— 2 * vom 11. Mai 1920 für ungültig, was er 4 ** begründen sucht. Dann solgt im dritten Teil . u es ein ausführlicher, die amtlich. Begründung. die Ausf übrungvorschriften und die einschlägige Literatur berücksichti⸗ gender Kommentar zur Wohnungamangelverordnung und zur Anorpnung ür rag Verfahren dor den Giniqungöämtern. In Dielsm wie in ber vorausgehenden kritischen Darstellung ist den uristisch interessanten Fragen der richtigen Entschädigung hei Eingriffen gegen die Woh⸗ nunggsnot besondere Beachtung der nl Ein Anbang zum Kom mentar enthält den zusammen hängenden Wortlaut der amtlichen Be⸗ gründungen zur Wohnungsmangelverordnung vom 23. September 1518 und zum Reichsgesetz über Maßnahmen gegen Wohnungẽ⸗ mangel! vom 1. Mar 1530 sowie einen. Abdruck der preußischen Aus führung fe tm u ge, In einem vierten Teil wird! noch das einschlägige Nebenrecht geboten; hier sind das preußische Wohnungsgesetz auszugsweise), die Anordnung. be= treffend den Zujug von ortg fremden Personen und von ö ngen, die Verordnung gegen den Wucher bei Vermittlung ven Mieträumen, die Verordnung zur Behebung der dringendsten Wohnungsnot (vom 5. Dejember 15153), das Sozialisierungsgesetz, das Reichssiedlungt⸗ , . dag , . lauszugzweise) und se Bestimmungen des Reichsrats über die Gewährung von Darlehen aus Reichsmstteln zur Schaffung neuer Wohnungen nebst den zu letzteren Bestimmungen ergangenen Ausführun 6dorschriften abge⸗ kruäckt und. soweit nötig, mit Erläuterungen versehen. Beigegebene Mußster und Beispiele erhöhen die Brauchbarkeit des Buches.
Die S dim e nn re fag n gf ne b st Aus füh⸗ run 1 bom 9. Dezember iglg, beschreibende Darstellung, Kritik und Erläuterungen von Magistratggssessor G. Brum by, Erstem Vorsitzenden, des Einigungsamts Neukölln. (Nachtrag zu Rhode ⸗Brumbd, Mieterschutzrerordnung, 5. Auflage.) 111 Seiten. Berlin, Induftriederlag Spaeth und Linde. — In ersten Teil des Buches wird eine Übersichtliche Darstellung des Inhalts der Hõchst⸗ mietenderordnung, ihrer Bestimmungen über einfache Mietverträge. über Verträge mit Wärmelleferung und über wangsweise Errichtung und Helehnm der Ginigungsämter gegeben. Hieran schließt sich ein krilischer Teik, in dem der Verfafser zu den wichtigeren Nerschristen Stellung nimmt. Dann folgt als Hauptteil eine erschöpfende Er⸗ uterung der einzelnen Bestimmnngen der Verordnun und zum Schluß eine Wiedergabe des allgemeinen Teils vom Ausfübrungo⸗ erlaß des preußischen Ministers für Volkswohlfahrt zur Höchstmieten⸗ verordnung, der im übrigen im Kommentar bei den einzelnen Para⸗ graphen der Verordnung mitbetüchsichtigt ist. Dos Buch erscheint geeignet, die Schaffung eines klaren Rechtsverhãltnisses zwischen Mieter und Vermieter zu erleichtern.
Verkehrswesen.
Der z. 3. in Madrid tagende Weltpostkongreß hat die Konvention des Weltpostvereins angenommen, nach der der inter⸗ nationale Tarif auf 55 Centimes für den Brief, für Post— karten auf 30 Centimes und für jede 50 Gramm Drucksachen, Geschäftspapiere und Warenmuster auf 19 Centimes festgelegt wird. Die Länder, in denen die Valuta höher steht als in ,. sind berechtigt, diefe Ansätze in der Frankenwährung entsprechenden Taxen anzuwenden, ohne aber unter die auf dem e n, ,. von Rom festgesetzten, gegenwärtig in Kraft stehenden Taxen geben zu dürfen. Der näch ste Weltpostkongreß wird im Jahre 1824 in Stockholm abgehalten werden.
Bauwesen.
Bautätigkeit in baverischen Städten. Im zweiten Vierteljahr 1920 betrug, wie das „Zentralblatt der Bau. de rwaltung mitteilt, die Zahl der neu errichteten Gebäude in Rürnberg 106, München 83, Augsburg 29, Fürth 19, Würzburg 3, Hof 9. Betrachtet man die Zahl der neu errichteten Wohngebäude, fo steht München mit 70 an erster Stelle ; es folgen Nürnber mit 18, Augsburg mit 3, Würzburg mit 2, Fürth und Hof mit Neubauten. Auch bezüglich des Zuwachses an Wohnräumen steht München mit. 499 voran, dann kommt Augsburg mit 58, Nürnberg mit 45. Fürth mit 26, Würzburg mit 23, Hof mit 4 neu gewonnenen Wohnräumen.
Theater und Musik.
Im Opern hause werden morgen,. Freitag, die Ballette „Licht“ (symbolische Gruppentänze zur Musik von Gluck und „Silhouetten“ wiederholt. Beschäftigt sind darin die Damen Kuhnt, Peter, Berghoff, Schröder und die Herren Molkow, Zekai Wtorczyk sowie das gesamte Ballettpersonal. Anschließend daran wird die Qper „Bajaßzi“, mit Frau Hansa und den Herren Jonsson als Gast, Schlißnus, Philipp und Düttbernd besetzt gegeben. Musi— kalischer Leiter ist der Kapellmeister Otto Urack. Anfang 66 Uhr,
Im Schau spielbgause geht morgen König richard III.“ mit Fritz Kortner in der Titelrolle in Szene. Anfang 7 Uhr.
m Schillertheater Charlottenburg wird jetzt Gerhart Hauptmanns Diebskomödie Der Biberpelz“ neueinstudiert. Die EIrstaufführung ist für den 309. November in Aussicht Caammen. Die Rolle der Waschfrau Wolff spielt Fanny Wolff, den Wehrhahn Georg Paeschke. 9
Die „Deutsche Kinderhilfe“, die, wie schon mitgeteilt (vgl, Nr. 267 d. Bl. u. „Wohlfahrtspflege ), die Woblfahrts⸗· vereine aller Parteien und Bekenntnisse ganz Deutschlands zu emeinsamem Hilfswerke für die deut schen notleidenden Kinder ,, , , wird auch die Kunst in den Dienst ihrer segenzreichen Besfrebungen stellen. Der Berliner Ge. sangs⸗ und Vortragskünstler Julius Edgar Schmock ist mit der n m einer Organisation betraut worden, die bezweckt, in den eutschen Schulen Wohltätig⸗ keitsabende zu veranstalten, an denen in Wort und Lied Kindes Leid und Lust künstlerischen Ausdruck finden sollen. Der erste die ser Abende, die ein einheitliches Eintrittsgeld (3 4) und eine ein⸗ heitliche Vortragsfolge aufweisen, an deren Ausführung, außer dem Genannten, Effriede Schmeck (Sopran), Erna Rieß (Alt und in Siebert (Klavier) beteiligt sind, findet demnächst in Berlin statt. Dem großzügig angelegten Plan ist ein voller Erfolg zur Linderung der Not unserer ärmsten Kinder zu wünschen.
Mannigfaltiges.
Der Oberbürgerm eister Werm u tb hat, wie W. T. B. melde, mit Rückficht auf feinen außerst angegriffenen Gesundbeltz. zustand und mit dem Finweis darauf, de er das 65. Lebend iabr äberschritten habe, den . gebeten, seine Versetzung in den Fu he st and herbeizuführen.
Der ,,,, Frauen⸗ Verein (Sauvpt⸗ perein] veranstaltete am 25, und 24. November d. J. in Berlin seine og Delegierten und Mitgliederver sammlung. Beide Tage wurten, wie W. T. B.. berichtet, mit Anlprachen Ber Vorsitzenden, Gräfin Wilßei m Giroeb en eingeleitet. die die großen Ziele und Aufgaben die der Verein in der neuen Zeit im leichen Geist werktätiger Liebe wie früber verfolgt, darlegke und 6 Eintritt in das t in Bildung begriffene Deu t‚hche Tote Kreuz“ 1s Nordergng, des, Tags dDarstellte. Dig ser Eintritt wurde Hbeschlossen. Auch als Glied der Deutschen Jöolen Kreuzes bleibt der Vaterländilche Frauen Vergin eln selbständiger Verein wie bisher. Nach eingehender Beratung wurde die neue Satzung des Hauptvereins e
wesentlichste Bestimmungen * die Verkleinerung e
den vorstands mit dem ausgesprochenen Zweck ibn dauemd akt m 27 und die Schaffung eineg Verwaltungaratg, in dem ö