1920 / 268 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Nov 1920 18:00:01 GMT) scan diff

Arbeitgeberverbände haben sich hierzu fast ausnabmslos schon

treter der großen Verhãnde die Verantwortung für alle grundsãtzlichen gen můͤtzutragen haben Der Iechenschaftsbericht enthielt die

n slbeiten über die Vereinsarbeit, und brachte genaue An⸗ 23 Re, d, grohertige Liebesarbeit der Deutschen Frauen im naland, vor allen der Deu tichen Frauenhilfe in Buenog Äires . und der denmtschen Frauen in Windhal, vie ten Balerlaändischen Frauen⸗Vewin mit zer Ausführung ihrer Wünsche und mit der Verteilung ihrer Gaben beauftragt hatten. BPeson derer Dank wurde auch dem Automobisfabrikanten Ford aus Nem York, der im Frühling dieses Jahres eintausend Kisten dänischer Milch zur Verteilung überwie fen batte, ausgesprochen. Dem Kassen⸗ ericht r . Berichte aus ein: elnen Vereinsgebieten, die don werk · tãtigster Arbeit trotz schwierigster außerer Verhältnisse Kunde gaben. Ein dringender Apvell, den notleidenden Studenten zu helfen, und, wie in der Kriegszeit, auch dieses Jahr den in den Verforgungslazaretten nech jetzt liegenden tapferen Fämpfern aus dem Weltkrieg den Weihnachtẽbaum anzuzũnden, fand

warmen Widerhall.

Die Fahrt zur Volksabstim mung in Qbgr⸗; schles len Der Deutsche Schutzbund teist durch W. T. B., mit: Die Stimmberechtigten, die in Sch lesisen außerhalb des Abstimmungsgebietes wohnen, haben damit zu rechnen, daß sie infolge rer Teilnahme an der Volksabstimmung sieben Tage von ibrem Wohnsitz entfernt bleiben müssen. Bei den Abstimmungsberechtigten, Fi in den anderen Teilen Tes Reiches wohnen, wird die Abresenheik vom Wahnort im Durchschnitt wölf Tage be⸗ tragen. Danach muß sich jeder Reifende mit dem Gexäck ein⸗ schten, das er mit auf Ten, Weg nimmt. Man vergesse nichts

twendiges (Seife, Handtuch, Eßgeschirr, Bestech. Man ver⸗ neide alles eberflüssige. Kostenfrei wird nur Handgepäck befördert. Die Mitnahine von Waffen ist strengsten. unkerfagt. Reise⸗ Fegreiter für alte, kranke und kriegsbefchã digte Stimmberechtigte . durch Vermittlung der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberschlesier aus der Abftimmungsberechtigten be⸗ schafft. Nicht stimmberechtigte Perfönsichkeiten können als Reise⸗ begleiter in den Sonderzũgen überhaupt nicht befördert werden, in den Zügen tes öffentlichen Verkehrs müssen sie Fahrkarten auf eigene Kosten lösen und fich außerdem eine Einreise⸗Er⸗ laubnis beschaffen. Kind gr önnen auf die Reise nicht mitgenommen werden. Für Unterbringung und Betreuung allein zuruͤckbleibender Kinder and Fan ilienmitglieder wird im Wohnort nach Möglichkeit gesorat werden. = Kostenfreie Versiche⸗— rung genießt jeder Stimmberechtigte in folgendem Umfange: Unfall⸗ versickerung, worin die Unfälle ausdrücklich eingeschlossen sind, die aus Anlaß bürgerlicher Unruhen entftehen, bis zur Höhe von 10 O00. 16 im Falle der Ganzinvaliditãät oder des Todes, bei teilweiser Invalidität mit entfyreckendem Prozentsatz, bei Unterbrechung der Erwerbsfähigkeit infolge des Unfalles mit 5 täglicher Entschädigung bis zur Dauer eines Tabres. Eine Erhöhung der Sätze für die Unfall versicherung ist in Aussicht genommen. Gegen Verlust des Reisegeyäcks ist jeder Abftimmungsberechtigte bis zur Höhe von 1900 A versichert. Ueber die freie Reise, Verpflegung und Unterkunft hinaus werden im Be⸗ darfsfaltle aus den Mitteln der „Grenz-Sxende“, die die Ge⸗ famtkosten bestreitet, auch Rei fzunterstktzungen gezahlt. Die Auszahlung erfolgt durch die Ortsgruppen der Vereinigten Ver bände heimattreuer Oberschlesier. Alle Antrãge auf Unter⸗ stũtzung und auf Barzahlungen jeder Art müssen vor An⸗ tritt der Reise gestellt und und bewilligt sein. Der Verzicht auf . Sachleistungen der Abstimmungsorganisationen gibt felnen Anfpruch auf Ersatz in G stellten und. Arbeiter zom munagaldien st erbalten für die Vol urlaub unter Fortbezahlung der Gehälter od wird die Erwerbskosenuntezstützung weitergezablt, wenn der Nackweis der Teilnahme an der Abstimmung erbracht wird. Für Angestellte und Arbeiter im Privatdien st wird ebenfalls Sonder⸗ urlaub unter Fortbezug von Gehalt oder Tohn angestrebt. Die e ereit⸗ erkfärt. Ueber die a pie re, die zur Abstimmung erforderlich find, und die durch die Ortsgruppen der Vereinigten Verbände heimattreuer Oberschlesier Feschafft werden, können erst Bekannt— machungen erfolgen, wenn die Vorschriften der Interalliierten Kom⸗ mission amtlich bekanntgegeben sind. Eine fo umfangreiche Massen⸗ ben egung, wie die aus Anlaß der bevorstehenden Volksabstimmnng kann nur dann glatt und reibungslos verlaufen, wenn alle Beteiligten freiwillige Disziplin üben. Alle Anordnungen die getroffen worden sind, mußten im Interesse der Allgemeinheit der Reisenden getroffen werden. Jeder einzelne wird alfo dringend gebeten, sich den . das Notwendigste beschränkten Bestimmungen weise und willig zu ügen. ;

den Reihen

London, 23. November. W. T. B.) Heute vormittag wurde die Tagung des Internationalen Gewerk⸗ schaftsbundes fort esetzt. I deutsche Vertreter saßen neben den britischen Vertretern. er Sekretär des Bundes in men brachte eine Entfchließ ung. ein, in der Versuche der herrschenden Klassen der Welt, die Organisationsfreibeit der Arbeiter zu unterdrücken, ver⸗ urteilt werden. Es wird den Arbeitern, die den weißen Terror in Üüngarn bekämpft hätten, Dank ausgesprochen und gegen die Fort⸗ fetzung des Krieges gegen Rußland Einfpruch erhoben. In der Ent⸗ schließung werden snternationale Ausstände als zweckmäßige Waffe gegen die Reakuon bezeichnet. Fimmen bedauerte die Abwesenheit der amerika⸗ nifchen und russischen Arbeiter, Er erklärte, daß Briefe und Tele—⸗ gramme, die an sie gesandt worden sind, unbeantwortet blieben. Der keutsche Delegiert Graßmann antwortete, die deutschen Arbeiter seien fest entschlossen, den Bolschewismus zu bekämpfen. Er brachte eine Sntschließung ein, in der gegen die Angriffe der Internationale von Moskau auf dem internaticnalen Gewerkschaftsbunde Einspruch erhoben wird. Der Kongreß nahm die von Fimmen unterbreitete Entschließung mit 21 906 009 gegen 2 710 000 Stimmen an. Nor⸗ wegen, Italien und Kanada stimmten gegen die Entschließung.

Sandel und Gewerbe.

ö Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deuffche Eleftrolytkupfernotiz stellte sich laut Meldung des W. T. B. vom 4. d. M. auf 2248 . für 100 kg.

Die Rom bacher Hüttenwerke, Koblenz, berufen laut Meldung des W. T. B.“ auf den 10. Dezember 1920 eine ordent⸗ liche Generalpersammlung, in der die Rechnungslegung für die Ge⸗ Hhäftssahre 1915819 und igig 20 stattfinden wird. Der Reingewinn

rãgt 10 530 317,67 K. Es wird vorgeschlagen, für beide . zusammen 12 vH für die Aktie zur Ausschüttung zu gen. In der gestrigen Aufsichts ratssitzung der Berliner Maschinenbau⸗ Aktien ⸗— Gefellschaft vormals T Schwartz kopff wurde laut Meldung zes W. T. B.“ be⸗ schlossen, der zum 16. Dezember d. J. einzuberufenden General⸗ bersammlung dorꝛuschlagen 18 vH auf die alten und 9 vH auf die jungen Akltien gegn 13 v6 im Vorjahr und je 23 vH in den drei ee ne g, , abren ii. verteilen und im CSinblick auf das ho jãh stehen der , den Beamten⸗ und K en 1660500 4 zu über⸗ weisen. ——— Zur Verkehrtlage im Ruhrrevier berichtet W. T. B. aus Essen: Infolge der außerordentsichen Einschränkungen ber Traneporte auf dem Rhein und der notwendigen Nebernahme der Rohlen sendungen auf die Strecken. namentlich nach Süddeutschland, ist die Setriehslage der Eisenbahnen stark angespannt. Zwar hat die werktãgliche Wagengestellung der vorigen Woche eine geringe Zu⸗ nahme, nämlich Fon 19 660. gu 26 152 Wagen erfahren, dem, . sind aber die hehe f, um II60 Wagen auf . Wagen aArbeitetägli gestiegen. Die Haldenbestãnde nahmen

betrachtlich zu, so daß insgesamt am 20. d. M.

330 639 Tonnen Koblen, Der Umschlag in

altend weiter heißt es: borten befahren werden. im Zusammenbang mit der geringen Be umfangreichen Leichterungen die Umlausʒeit eintrãchtigen.

ie Gebirgestrecken können nur von wenigen Schlepp⸗ Dazu kommen =. Darvarien, welche

adun k und den . ahne stark he Der Üümschlag in den Zechenbäfen und in den Kanälen

it seir Biederaufnaßme der Arbeit auf 20 000 Tonnen am 20. 8. M. gestiegen. Da der Rbein nur in geringem Umfange aufnahmefãbig

sst, gehen die meisten Kanalfransporte nach dem Osten und

Norden.

Umgeschlagen wurden durchschnittlich auf dem Kanalweg 14 733 Tonnen

ker 10 9353 Tonnen in der voraufgegangenen Wo Stahlw W. T. B.

gegenü In der gestrigen Generalversammlung des sch, Dortmund, wurde laut Meldung des

er ks die

Tiwdende auf 24 vH. festgesetzt. Der Vorsitz ende teiste mit, daß die

Verhandlungen zwischen den Verwaltungen des Köln⸗N Berg werksvereins und des Stahlwerks . hebt? feste Form angenommen haben und ven eiden waltungen angenommen warden sind. Inte res fen gem ein sch aft,

euessener

nun

Ver Es handelt sich um eine die für 3865 Jahre geschlessen

Terden foll. deren Einzelheiten sich noch in Ausarbeitung befinden. Das

anteilige Verkältnis ist für beide Gesellschaften das gleiche. Stahlwerk Höfch wird das Kapital Damit ist, bgefehen von den hei Vorzugsaktien, das Stamm kapital beider Gesellschaften gleich. nen geschaffenen 10 Millienen Mark Aktien erhalten die

zum dauernden Besitz. Direktor Trowe Gesellschaft hoffe, daß es gelinge, auch in Geschäftsjahr zu angemessenen Ergebnissen zu

Neuessen mit, die neuen langen. Sozialisierung des Bergbaues für den

etrieb haben würde,

um 10 Millionen erh beiden Gesellschaften bestehenden Von den Hösch⸗

aftionctre 5 Millionen Mark, also e nnn. von 711 die andere Hälfte von 5 Millignen Mär übernimmt Köl

Das õben.

5 n⸗ teilte dem

ge⸗

Abgefehen von den schädlichen Folgen, welche eine etwaige

wirkt

infolge des großen Kohlenmangels die für die Eisenerzeugnisse zwangs⸗ weise erfolgende Preisbestimmung ungemein ungünstig und bringt der

gesamten deutschen Wirischaft bedeutenden Schaden,

Durch die P

reis⸗

kerabsetzung im Inlande ist in tas Auslandegeschäft eine große Be⸗

unrubigung gekommen. So hat die Ausfuhrtãtigfeit seit der Preisberabsetzung aufgebärt, und an vielen Stellen im Inlan es infolgedessen zu

ersten

de ist

starken Produktienseinschränkungen gekommen.

Erst nackdem die Preife für die Ausfuhr dem Inlandspreis gefolgt

sind, fängt das Ausfuhrgeschätt an, sich wieder zu beleben.

Der Jahresabschluß der Maschinenfabrik Augs ergibt laut Meldung des W. T.

burg Nürnberg A ⸗G.

nach? den gefetzlicken Abschreibungen don 2 466 474 M 2284 64 M im Vorjahre einen Reingewinn von 6981 92 3 1216 475 S6 im Vorjahre. Es wird

3 gegen gegen

die Verteilung von 12

gegen 10 v9 im Vorjahre auf das alte Aktien kapital von 36 Millionen

pon 6 vH auf die im Jah 1920 ausgege

8 Millionen Mark Aktien vorgeschlagen.

Auf neue Rech

benen nung

gelangen 681 000 A gegen 616 005 4 im Vorjahre zum Vortrag. weber die gegenwärtige Pręisbewegung in den Ver⸗

einigten Staaten von ; Blättern zufolge das „Federal Referre Board“ der amerikan Regierung mit, daß der allgemeine d,, in

Zeit mit erheblicher Beschleunigung zugenommen habe und Dine verhäftnismäßig kleine Zahl von Bedarfsartikeln dieser Abwärte bewegung unberüũbrt . sind.

wichtigsten Rohstoffe, wie Häute, Tdeder, Gummi,

Nordamerika teilt ö. ischen

letzter

nur von

Viele der Zerealien,

Zucker, Baumwolle und Kartoffeln sind im Preise ziemlich ylõtzlich gesun ken, eben so baben gewisse Fabrikartikel, bauptsächlich Textilwaren, Rlutemobile und andere gleichfalls erhebliche Preis verkũrzungen er⸗

fahren. Die einzige Gruppe von Berarfsartikeln, die im

Preise

stetig gestiegen sind, sind bezeichnenderweise Brenn⸗ und deuchtmaterial,

und Brogen. Der größte Preisrückgang

Wirtschaftsgegenstãnde, Daue ein richtungen Möbel uw). Chemikalien Hat in Kleiderstoffen und

Kleidern stattgefunden, aber auch Farbenprodukte und Nahrungs⸗

mittel haben erhebliche Preissenkungen erfahren.

New York, 22. Nodember. (W T. B) Die ven

einer

Berliner Zeitung in einer Meldung aus New Jork gebrachte Be⸗

merkung, die Guaranty Tru st Company gelte bier al

s un⸗

sicher, wird von zuverlässigster Seite als in jeder Hinsicht grundlos

bezeichnet.

Wien, 23. Nobember. (W. T B) Ausweis der Oe sterreichi sch⸗

Ungarifchen Bank vom 7. Norember 1920,

alle Summen in

taufend Kronen in Klammern die Veränderung gegenüber dem Stande

vom 31. Oktober 19220); Anlagen. Kronenwährung. Gold in Barren

münzen, das Kilo fein zu 32785 Kronen gerechnet, Gold wechsel auf auswärtige Plätze und auslãndische (Abn. 7848), Metallschatz im ganzen 32 269 der Kriegsdarlehensfasse 424 227 (Abn. 30 108), noten 63 01g (Zun. 59 921), Eskont. und Effekten 28 Sis 755 (Zun. 782 590),

pfand 8 415 24 (Alhn. 25 201), Schuld der k. Staatsverwaltung 60 090 , Darlehensschuld der Staats verwastung auf Grund besonderer

in ausländischen und

(Abn. 7851), Ungarische S

Metallschatz: Goldmünzen der Handels 222 669 (— , Noten 44131 Silberkurant, und Teilmünzen 56 468 (bn. 3), Kassenscheine

taats⸗

Wechsel, Warrants Darlehen gegen Hand⸗ k. österreichischen

Vereinbarung 22 o3 4 od,

Jarlehnsschuld der k. ungarischen Staatsperwastung auf Grund

befonderer Vereinbarung 19 9260 000, Kassenscheinforderung f. Staatsverwaltung 177513 (Abön. 3, rung a. d. k. ungarische Staatsverwaltung 101 595 (Abn. Forderungen a. D. k. k. Staatsverwaltung aus

scheinen 306 377 (Zun. 31), Forderung a. d. k.

a. d.

Kassenscheinforde⸗

18),

fälligen Kassen⸗ ungarische

Staatsverwaltung aus fälligen Kafsenscheinen 2 452 132 (Sun. 19) Forderungen an die ungarische Stagteperwaltung 3 140 288 Abn. 27, Effekten 71 521 (3un. 476), Hyrotkekardarlebhen 204 281 (Abn. 1457),

Oesterreichische Devisenzentrale 1969 331 (Abn. 81 674), lagen 2584 366 (Abn. 490 gö6), Uebertrag Oesterr. Ungar. 13 087 117 (Abn. 275 603). Anlagen im ganzen 101 992242 73 791). Verpflichtungen,

andere An⸗

Bank (Abn.

Ilktien kapital 210 000, NReservefonds

40 313, Banknotenumsauf 73 394 970 (3un. 492 365), Giroguthaben und fonstige sofort fällige Verbindlichkeiten 9 744 568 (Abn. 187 676),

e , im Umlaufe 202 783 (—– —), Abn. 50), sonstige Verpflichtungen Uebertrag Desterreich 7 840 334 Abn. 119 751), 7246 733 (Abn. 158 Sh2). (Zun. 73 791). Steuerpflichtiger X öGz4 156 (3un. 471 282).

Verpflichtungen im ganzen 1619

Kassenscheinumlauf 279 109 3 0653 379 (Abn. 101 827), Uebertrag Ungarn 92 242 Banknotenumlauf

Berichte von auswärtigen Wertpapier märkten.

Köln, 24. November. W., T. B.)

Englische Noten 241 090 bis

242, 565, Französische Noten ö 6G 127,55. Belgische Noten 45 00 bis 53 O06, Holländische Noten 3120 06 2135.50. Rumãnische Nęten

103,50 104,50.

Noten 109000, Italienische Noten = Stockholmer Noten

Amerika Kabelauszablung 68. 50 - 69, O9. Hamburg. 24 November. (W. T. Ba

Umerifanische Noten 67 25 - 68,265, Schweizerische

Börsen chlußkurle.

Deutsch⸗Australische Tampffchiff⸗Gesellschaft 279, 0990 G., 282,00 B.

Deutsche Dampschiff. Gesellichaft Koemos 449. Deutsch⸗Ostafrika Linie 349. 60 bis 366, 00 bez., 202.25 bez, Hamburg Sükamerika 459, 0 bis 44600 bei., dentscher Lloyd 193.50 G., 1965.00 B. Verein. Elbes

32406 B., Hamhurg⸗Bremen Afrikalinie G Schantungbahn 589, 6 94, 00 bez., Seb o0 B., Commerz. und Privat⸗Bank 210,00 G., Vereinsbant 212,00 G., 216,906 B; Alsen⸗Portland⸗ 115 bo B. Anglo Continental 409, 60 bis 410 9 bez. Asbest C 315,50 31850 bez.

Renner 53 5 bis 635. 00 bez., Norddeutsche Jutespinnerei 312, 9

Iis 0h bez, Harburg⸗Wiener Gummi 429.00 bis 470 00 bez,

260 00 bez., Sloman Salpeter 27er 00 ber, Neuguinea 680 00 G

O0 bis 457, 50 be., Harag 201, S9 bis

Nord⸗

chiffabrt 319, 00 G. 265.00 B.

Weafilianssche Ban —— S. 21250 B. ement —— G.,

almon

Dynamit Nobel 75 00 -= 383, 25 bez., Gerbstoff

bis Caoko

*

zo0 O B., Otari. Minen⸗Mtien 7600 (C. 780 00 B., do. Genuksch. as D., Sah ob B. Tendenm: Fest.

Ses g een, , Mebember (K. T GB.) Die Börsee war heute mangels ei afti lebhaft und unent- schieden, evisenkurse die

Evekulat einzelt statt. f zu, die auf Grund einer v bevorftehende Errichtung einer b Bank zu steigenden Kursen , . wurden, ihren höchsten Kurs ven Lal Kronen aber unter dem Druck einer schließlich allgemeinen Ab. schwäch ung nicht bekaupten lonnten. Im Schranken chneten sich 1 durch westigteit aus. E chiffartg;., Montan; unid ZJuckeraktien waren billiger angeboten. Am Anlagemarkte stiegen Notenrenten um 2 vo. 3 Kren. 24 November. (W.. B.) Türkische dose ) os . Staatz. babn 5b. C5. Südbahn 10s 5. Desterre isch, Kredit 1189,90, Ungarische Kredit 170090, Anglobank 1065. O, Union g48 Mo, Bantperein i335. 90, Länderbank 1333 0, Desterreichisch · Ungarische ank 5500. 0, Alpine Montan oho O0, Prager Eisen 12800 00, Rima Muranyer 530 00, Skodawerke 3110 00 Salgokoblen 620, oo, Brurer Kohlen 83800 00 Galizia 28000 00, Waffen 3180 00, xlonp- Aktien =. Poldihütte 460099, Daimier 1450 90. Dester⸗ cische Eoldrente = Desterreichische Kronenrente 399.75, Februar rente oo, 00, Mairente 100 600, Ungarische Goldrente * Ungarische Rronenrente a0, O9. Veit scher 2330909. Siemeng⸗ Schuckert vd oa Wire n, 74. Rodember. W. T. B.). otierungen den Devisen· zentrale: Berlin 731, 55 G.. Amsterdam 1515000 G. Zurich 7725.00 G., Rorenhagen 6 5. 00 G. Stockholm 9450 M G. Christiania 670,00 G. Marknoten 7293, 00 G., London 172000 G. . Prag 21. Nobember. B. T. B.) Notierungen der Deypisen . zentrale: Berlin 11925 G.. Marknoten 119225 G. Wien 16,25 G. Enn den, 23. November. W. . B.) Weh iel aut Varig a6 6, Wechsel auf Belgien 33.55. Wechfel auf Schweiz 22. X. Wechsel auf Holland 11.40. Wechsel auf New Vork 349 Wechsel auf Sha rien 265 6. Wechfel auf Italien S3. 5. Wechfel auf Deutfsch land 243, 09. Privatdis kent 64. 23 8 Englische Konsols 445, 5 oso Argentinier von 18835 90, 4069 Brasilianer von 1889 41, 4 osg Japaner von 1895 53, 3 o Portugiesen 233, Russen von 1568 17. Baltimore and. Ohio : 160, Pennsylvania 57. Southern Pacifie 156, Union Pacifie 170, United States Steel Forporation 116, Rio Tinto 26. De Beers 15. Gosldfields 13'110 YNandmines 2usigs,. 4 0h fundierte Kriegsanleihe 67 J. 5 00 Kriegsanleihe S31 is. A do Siegesanleihe 735. London, 24. November, (W. T. B.). Wechsel au Paris 57 25. Wechsel auf Belgien 83 35, Wechsel auf Schweiz 22. 26 Wechfel Zu Holland JI,39, Wechsel auf Nen Vork 349, 25, Wechsel zuf Svanien 26 bI3. Wechsel auf Italien gz S5. Wechsel au Deutsch⸗ land Al, 50. Privatdiskont s1. . ö Paris, 24. Novemher, (V. T. B) Deyisenkurse. Deutsch⸗ land 25, 50, Amerika 16,490. Belgien ioß 60. England 97 355, Holland 320 50, Italien 6i, 50, Schweiz 256,50 Spanien 21556. Paris, 24. Nevember, (W.. B. D o Franzsische Anleibe S5 206 4 o Franzzsische Anleihe 69 56. 3 oo Französische Nente öh. 40, 4 0o Spanische äußere Anleihe 177.25. 5 oso Russen von 1905 , Z Ftussen ven 1896 —— oO Türken unifiz. 6825, Suezkanal 6075. Nio Tinto 1500. Suech m st erde m. 2A. November. (W. T. B.) Wechsel au Lonzen 140, Wechsel auf Berlin 673, Wechsel auf Paris 20 39, Wechsel u Echweiz , 323, Wechsel auf Mien Loo. Wechsel auf Kopen hagen 2 40. Wechsel auf Stockkolm 63 29. Wechsel· au Christiania 4436 Wechfel auf Fer Aerk 325, 75, Wechsel gui Brůssel / 21 22, Wehe auf Madrid 43 25, Wechsel auf Italien 1250. 300 Niederl ãandische Staatsanleibe von 1815 S2 is. 3 c Riederländ. Staatsanleihe dl n, Königlich Niederlãnd. Petroleum 6883 50 SHolland⸗Umerika⸗Liniẽ =* Archon. Topeka u. Santa Fs 109, 00, Rock Island Sontbem Vacifie 115 50. Southern. Railwar . Union Pacific 153425 Reda lid, bo, united Sfates Steel Corp. Jos, ssé !- Schmach.

9 oss Rusfen von 1906 21, 44 0

Q

Aeronautisches Observatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow. 24. November 1920. Drachenaufstieg von 5 a bis 7 a.

Relative

Lind Nꝛichtung dd 6 Meier

1 16 i

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ö, Luftdruck Temperatur Cꝰ

oben unten

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122 9 42 410 580 830 1290 1770 2500 3550

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n 8698)

5 J

Nebel. Sicht 4 Km.

Theater.

dpernhaus. (Unter den Linden) Freitag: 210. Dauer⸗ J Licht. Silhouetten. Bajazzi. Anfang

r.

Sonnabend: Ritter Blaubart. Anfang ?7 Uhr.

Sch auspielhaus. (Am Gendarmenmarkt) Freitag: 215. Dauer bezugsvorstellung. König Richard der Dritte. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Nachmittags; Jug endvorstellung. Nathan der Weise. Anfang 21 Ubr. Abends: 217. Dauerbezugs⸗ vorstellung. Friedrich der Große. J. Teil: Der Krouprins. Anfang 7 Uhr.

Samiliennachrichten.

Verlobt: Frl. Ilie von Negenborn mit Hrn, Major a. D. Henning won Heydebreck, Loyden bei Bartenstein Wusterhanse, Kr. Neu

stettin. Gestorben: Hr. Kommerzienrat Sugen Protzen (Berlin). = Hr. Kommerzienrat Hugo Landau (Berlin). Hr. Geheimer Kom⸗

merzienrat Emil Engelhard (Mannheim).

,

Verantwertlicher Schriftleiter: Direktor Dr Tyrol. Charlottenburg

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschãftsstele Rechnungsrat en gering in Berlin

Verlag der Geschäftsstelle ( Mengerinc in Berlin.

Druck der Rorddentschen Buchdruceerei und Verlagsanstalt. Berlin. Wilbelmstr. 32.

Sechs Beilagen

und Erste, Zweite und Dritte Zentral Dandelsre ister· Beile

1399 59. 3 o Mexikanische Goldanleihe von 54. Canadian Pacifie

mand nach

Regierung für

fihernngen sind sicht gehalten worden. Die

(einschlieflich Borsenbeil age und Warente erbelage Nr. S3 nt

Srste Beilage

zum Deutschen Reichs anzeiger nd Preußischen Staatsanzeiger

Nichtamtliches.

Fortsetzung aus dem Hauptblatt. Deuntscher Neichstag.

34. Sitzung vom 24. November 1920, Nachmittags 1 Uhr. Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsderleger ).)

Am Regierungstische: der Reichskanzl und der ge, n, des . ö 4. Fehrenbach

9 nn ist ein Weißbuch über die

Vor Eintritt in die Tagesordnung weist

BPräsident Löbe auf Grund des Stenogramms einen Vorwurf des Abg. Höllein (U. Soz,) gegen see. der Vi ze⸗ präsidenten zurück, der in parlamentari sch unzulãssiger Form sich baruher beschwerte, daß ein Antrag der Abgg. Bartz und Genossen ö hom Präsidium behandelt worden sei.

er Präsident stellt fest, daß das Präsidium im Recht gewesen *. da Anträge zu Interpellationen erst bei der Besprechung gestellt werden durften, der Antrag aber bereits eingegangen sei, bevor die Interpellation auf der Tagesordnung gestanden hãtte. Die Abg. Frau Lüders hat dem Präsidium mitgeteilt, daß sie zweimal dem Büro Mitteilung davon gemacht hae. daß sie an der Verlesung einer von ihr gestellten kurzen Anfrage ver⸗= hindert sei; gestern sei sie infolge von Zugverspätung nicht in der Lage gewesen, zu Beginn der Sitzung anwesend zu sein.

Darauf tritt das . in die zweite Beratung des

Reichshaushaglts. ür 1920, und zwar in die des Sonderhaushaltsplans für die Aus hrung des Frie⸗ den svertrags ein.

Der H au tausschuß beantragt durch seinen Be⸗ richterstatter Abg. Dr. Breitsch e id u. a., die Ausgaben 6 den „hohen Ausschuß., der allüerten und assoziierten

ächte von 20 auf 40 Millionen und die Summe für Grund⸗ fückserwerbungen, Neubauten und Umbauten Aanläßlich der nterbringung der Besatzungstruppen im K. auf hi1 750 nh erhöhen (statt 6 Millionen). Aehnliche Er⸗ höhungen sind vorgesehen für. Instandhaltung und inrichtung der Unterbringungsgelegenheiten. Ferner beantragt der Aus—⸗ schuß, bei den Ländern erneut auf eine mõglichst weitgehende Anstellung der vormaligen eig goth ng schen Beamten zu dringen, sowie darauf, daß die Zahl und die Tätigkeit der im Rheinland bestellten Delegierten sich im Rahmen des Rhein⸗ landablommens hält. Gefordert wird eine Denkschrift über die bisherigen Kosten des Sberausschusses der Entente und

der Unterhaltung der Besatzungstruppen in den Rheinlanden.

In weiteren Antrãgen fordert der Hauptausschuß, daß die Reichsregierung auf Herabsetzung der Besatzungsziffer und Begrenzung der Kosten dränge, daß sie beschleunigt eine Denk⸗ chrift äber die bisherigen Lieferungen und Leistungen aus em Friedensvertrag und seinen Vorverträgen vorlege und daß bei den alliierten und affozlierten Mächten dahin gewirkt werde, daß Kriegsmaterial aus Glockenbronze Deutschland be⸗ saffen werde und für die Wiederherstellung zerstõrter Kirchen⸗ glocken verwendet werden dürfe.

Abg. Wels (Soz ]: Der Frieden vertrag muß revidiert werden im Inkeresse aller verkragfchließ anden Parteien. Solange wir aller · dings der fiegreichen Macht des Imperialismus der Inten te gegenüber · stehen, werden wir die Vertragsgläubiger nicht zur Revision des Ver⸗ sailler Menstrums bestimmen können. Wir müssen deshalb unserer⸗ seits die hauptsächlichsten Forderungen der Entente, die . jcrer misitärischen Drohung pon seiten Deutschlands und den Schaden ersatz für die Kriegsverwüstungen, erfüllen. Die gepanzerte Faust, deren sich Herr ven Graefe in Hannover rühmte, nützt uns nichts. Wir wollen die Revision des Vertrages nicht zum Agitationsmittel degradieren Iassen. Die Rechte ruft: Weg mit dem Vertrag von Verfoilleß. Herr von Graefe behauptet zwar, in Hannover hãtte nie⸗ Nevanche geschrieen, aber nach dem Bericht der Kreuz zeitung“ hat Herr von Graefe selbst den Tag der Rache herbeigesehnt. rtf Hört! links) Kann man hiernach überhaupt verlangen, daß karkreich einen so unversöhnlichen Gegner, wie unsere Alldeutschen, Lon den Fesseln losbindet? Revanche und Revision, eins schlãgt das em dere tot; die klare Entscheidung kann nur sein; entweder Rebanche oder Revision. Jede Wahlstimme mehr fur die Rechte bedeutet einen Schrei nach Revanche für das Ausland. Der Nachfol ger Tardieus, Herhette, hat die Eindrücke aus feinem Besuch im Ruhrrevier dahin geschildert, naß eine friedliche und nützliche Arbeit nur möglich sei mit den Parteien, die die demokratischen Einrichtungen in Deutschland ent · wickeln und die republikanische Staatsberfassung aufrechterhalten wollen. Die Wähler müssen sich klar sein, daß jede Verstãrkung der Rechten das Mißtrauen in der Welt gegen uns verstãrkt. Mit Herrn von Graefe zusammen für, die . kämpfen zu wollen, das hieße für das deutsche Volk, sich bewußt um jeden Erfolg bringen. 896 richtig! links Der Vertrag ist nur zu ändern, wenn die ganze entalitat der Völker und Regierungen sich ändert. Der Imperialis-⸗ äs fann nur besiegt werden durch den Pazifismus. Mit den deutschen und franzõsischen Delfferichen wird sich nichts ändern. Die berechtigten rh sen des Friebensbertrags müssen wir anerkennen und erfũllen. Tie Rechte ruft: Gebt uns den Militarismus zurück! Den berechtigten Eigennutz der Entente für das Revisionsver langen einzuspannen, er einzige erfolgherfprechende Weg für die Repision des Vertrages. Bie zweite In lernatignale gibt die Richtlinien für die Sozial Demokratie an, diese ist die einzige politische Partei, die wirklichen Mierschreitsboden zunter den Füßen hat. Auch unfer franzosischer Parieigenoffe Jouhaur, der jeden Einmarsch in das Rubrgebiet als rr nafisch anfiehl, verlangt den Biedergufbau des zerftõrten Frank- ichs Der n i Premierminister hat vor einigen Tagen unserer ie Buchführung der Entwaffnung unz die Erfülluna umferer Lieferung gedankt. Gine unentbehrliche Voraussetzung für die Revsion ist, 966 wir den guten Willen Deutscklands beweisen. Sr ischenrufe rechts. Glauben Sie, ech England vor Ibrem Ge l e Hartukierrꝰ Sie mögen schreien, sopiel Sie wollen. nur durch ng einer ande rn Atmosphäre erreichen wĩr die Revision. Die Konferenz in Spaa ein Mißerfolg. find ung nicht nur die Ter lenfeferunger auferlegt worden, sondern zu z die gemachten Yu . i ; Summen, die für die Fr⸗ hährung de! Bergarbeiter dienen sollten, sint. wie der Minister Simmons in Duffeldorf zugegeben hat, zur Deckung anderer Berrflich˖ kungen aug dem Friedensdertrage verwendet worden. Das bätte, man nicht ert durch eine ,, des Ministers erfahren dürfen, ferdern ee halte amtlich dekann gegeben werden müssen. Diz kommenden Verhandlungen werden darüber entscheiden, ob der Vertrag von Mit Auenchwe der Reden der Herren Minister. die im ante wiedergegeben werden.

Berlin, Donnerstag, den 25. November

1920

Versaĩlles das Todesurteil für Europa werden wird oder ob In neuer Bauplan für den Kontinent entzrorfen werden kann. Angesichts der Hohe unserer Verpflichtu ist micht nur uns nicht wohl zu Mute, sondern auch nicht Fran eich und den französischen ß Frankreich aug dem Pimmel fortgeriffen wird. Verlangt man

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schen Bevölkerung den Wiederaufbau gabe des Wieder

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ie läßt ganzen W werden wir Sozialdemokraten s pon sozialdemokratischer Seite dürfen nicht, eben weil sie don so ö werden. Wir sind die

iederaufbaues.

Minister der auswärtigen Angelegenheiten Dr. Simons: Meine Damen und Herren! Ich habe das Wort erbeten, nicht um auf alle diejenigen Teile der Rede des Herrn Abgeordneten Wels einzugehen, die sich mit der Frage der Revision des Vertrages von Versailles befaßt haben, sondern nur um zwei Punkte zu berühren. Der erste Punkt betrifft eine Aeußerung, die ich in Düsseldorf getan habe, und die der Herr Abg. Wels so wiedergegeben hat, als hätte ich da gesagt wenigstens ist mir so berichtet worden Abg. Wels: Wie amtlich hier nach Berlin gemeldet wurde) Jedenfalls ist die Sache dahin aufzuklären, daß es sich keineswegs um den Vor wurf gegen die Alliierten handelte, als wenn sie uns diese Vorschũsse nicht gezahlt hätten, sondern es handelt sich darum, daß die Vorschũsse nicht den wirtschaftlichen Zweck erfüllen können, den wir damals, als wir sie in Span beantragt und durchgesetzt haben, von ihnen erhofften. Es war doch durch diese Vorschüsse und durch die Gold- prãmien zum ersten Male für uns die Möglichkeit gegeben, daß wir die für die Lebenshaltung unserer Arbeiter notwendigen Bezüge von Lebensmitteln aus dem Auslande nicht mehr durch bloße Papier- inflation, sondern durch auswärtige Devisen bezahlen konnten. Und diese Funktion der Vorschũsse und der Prämien ist dadurch unmöglich gemacht worden, daß gleichzeitig unsere Gegner bestanden haben auf der Barauszahlung in fremden Devisen derjenigen Saldi, die bei der Berechnung der Forderungen von der Vorkriegszeit zu unseren Ungunsten entstanden.

Es ist Ihnen bekannt, daß nach dem Friedensvertrag jetzt zwischen den betreffenden Ausgleichsstellen von Monat zu Monat abgerechnet werden muß, und daß, wenn Deutschland nach dieser Monats⸗ abrechnung ein Saldo schuldig ist, dieses Saldo den Gegnern in bar zu zahlen ist, wenn aber nach dem Saldo die Gegner uns schuldig sind, sie uns das gutschreiben kõnnen auf die Reparationsrechnung, die noch keinen Boden hat.

Nun hat sich herausgestellt, daß trotz unserer Bitten, diese Salden nicht in bar zu verlangen, weil wir tatsãchlich bei dem außerordent lichen Mangel an Devisen dazu nicht in der Lage waren, man doch verlangt hat, daß wir diese Zahlungen in bar leisteten, und daß in⸗ folgedessen die Papierinflation trotz der Devisen, die wir aus dem Spaa⸗Kohlenabkommen bekommen haben, noch immer weiter geht. Das ist der Punkt, auf den ich in Düsseldorf hingewiesen habe, daß selbst diese Hoffnung, die wir damals in Spaa auf die Kohlen⸗ prãmie und den Kohlenvorschuß gesetzt hatten, nicht erfüllt worden ist

Dann hat der Herr Abgeordnete Wels hier ausgeführt, es wäre eine Schrift von dem Herrn Abg. Stampfer über den Frieden von Ver⸗ sailles von einer oder von mehreren das hat er offen gelassen deutschen Vertretungen im Ausland nicht verteilt worden, oder es wäre für ihre Verbreitung nicht gesorgt worden, mit der Begründung. es sei nicht Aufgabe einer deutschen Vertretung, Schriften von Sozialdemokraten zu verbreiten. Meine Herren, bevor mir nicht die betreffende Stelle genannt wird, kann ich das nur für eine äußerst unwahrscheinliche Behauptung erklären. Ich halte es für gänzlich unmöglich (Abgeordneter Wels: Ich halte es aufrecht)h dann möchte ich bitten, daß, wenn derartige Sachen in der Oeffentlichkeit gesagt werden, sie mir vorher persõnlich zur Verfügung gestellt werden, damit ich die betreffenden Stellen zur Verantwortung ziehen kann! Ich brauche nicht zu sagen, daß eine derartige Haltung weder der Regierung noch irgendeiner ihrer Vertretungen irgendwie entsprechen würde, da es uns selbstverständlich nicht darauf ankommt, welcher Parteirichtung der Verfasser eines solchen Buches angehört, sondern darauf, ob es gut oder schlecht ist. Ist es gut und diplomatisch brauchbar, dann wird es selbstverständlich angenommen werden, welcher Parteirichtung immer der betreffende Herr auch angehört.

Abg. Dr. Schreiber (Zentr): Der EGtat für die Aus⸗ führung des Friedensvertrages ist das dunkle Finale in der Leidensgeschichte des deutschen Volkes. Es ist ein unerträglicher Zustand und ein trübes Bild, daß, wãhrend der ordentliche 53 des Reiches ohne Uederweisung an die Länder 30 Milliarden beträgt, der Bedarf aus Anlaß des Friedensvertrages und für die besetzlen Gebiete auf 41 Milliarden zu veranschlagen ist. Dieses Bleigewicht kann die rea. Wirtschaft auf die . nicht mit sich schleppen. (Sehr richtig) Allein 15 Milliarden find zum ünterhalt der Besatzungstruppen im Rheinland notwendig. Tief bedauerlich ist es, daß die Vesatzunga be hörden jede Rechnungslegung

ablehnen, dabei handelt es sich um die elementarfste r der Gerechtigkeit. Zu ,. ist es, daß die belgische Besatzung sich grundsãßlich bereit erklärt hat, ihre Kosten zu spezifizieren. Das Auswärtige Amt u immer wieder auf die Ver⸗ minderung der Befatzungsziffer drängen, alle Noten mũssen aber von starkem Wiederhall im deutschen Volle getragen werden, sonst sind fie nutzlos. Die 150 00 Mann Besatzung stehen auf einem Gebiete, das im Frieden nur 70 000 Mann Militãr hatte. Damit müssen wir einen erheblichen Teil der französischen Trupper erhalten und den Niliarismus stützen, gegen den die Entente an⸗ geblich zu Felde gezogen ist. (Sehr gutl im Zentrum.) Nachdem bei uns im großen Stile die Entwaffnung des Volkes durchgefũhrt worden ist, müssen wir das amerikanische Volk darauf hinweisen, daß alle Liebesgaben und werke der Quäker⸗ und anderer Or- ganisationen für unsere Säuglinge, Kinder und Unterernãhrte zwecklos sind, wenn wir uns an den Besatzungskosten verbluten müssen. (Lebhafte Zustimmung. Wir müssen den Amerikanern jagen, daß es celste Jumen ität ist, wenn sie das Gros ihrer Truppen vom linken Rheinufer zurücknehmen. (Sehr guth Mit tiefem Be⸗ stellen wir fest, daß immer noch 45 900 Mann farbiger Truppen am linken Rheinufer vorhanden snd. Das ist bie . der französischen Truppen überhaupt und ein Drittel der ge⸗ amten Besatzungsarmer. Dig gesamte weiße 36 kaun noch einmal bilber bereuen, daß am Rhein ein europaisches Kulturvoll pon schwar zen Stämmen . worden ist. Kebhafte Zustim⸗ mung. Mehr als 3000 Deu che find in die Fremdenlegion er- erer ft worden; das ist auch Sklaven handel und ilitarismus. Be- terlicherweise wird durch dentsche Filme das Leben der Fremden legionäre unter dem Zauber der Romantik und des reizvollen Aben teuers so dargestellt, daß unsere Jugend verlockt wird, als Fremden⸗ legionäre in die Tropen zu gehen. Trotzdem am linken Rheinufer noch 12 Flugplätze vorhanden sind, hat die . und französische Be⸗ er noch neue Flugplätze angelegt. wisse Kreise 9 Entente cheinen das Rheinland und die Pfalz als Auf marschgelände in das *. Deutschlands anzusehen. (Sehr richtig) Die Fliegerstationen ind sinnlos, da wir die Flugzeuge abgeliefert haben. Es geht uns dadurch auch fruchtbares Aderland verloren. Zudem ist die Anlage der Flieger⸗ stationen rechtswidrig und widerspricht dem Friedensvertrag und dem Rheinlandabkommen. Das Rhein landabkommen ist ein eiseitiger Vertrag und erlaubt keine einfeitige Auslegung. Die Rheinland- kommission hat nicht das Recht, erordnungen für die Ruhe und Sicherheit zu erlassen, Preßverbote auszusprechen, den Zeitungen Anweisungen zu geben, unseren Verwaltungen zuzumuten sich ihren Anordnungen zu fügen, Bürgermeister n, , und eine so hohe ; hl von Delegierten aufzustellen. (Sehr richtig Nach dem Rheinlandabkommen gibt es nur vier Delegierte bei der Oberkommission in Koblenz, in Wirklichkeit sind 98 Delegierte vor⸗ handen, die nicht nur. 210 Millionen Mark kosten, sendern auch ein System geistiger Bevormmdung unseres Volkes durchfũh ren, um fren zõsische Kulturpolitik zu treiben. Wir erheben gegen diese penetration pacifique Einspruch, weil sie rechts widrig und in Angriff auf das Selbfibestimmungs recht Ter Völker ist., Die Völker müssen uch über ihn Kultur selbst be- mmen. (Sehr wahr) Die rheinisch Bevölkerung zeigt greße pferfreudigkert und behauptet die deutsche Gesimnung: ihrem in Deldentum gebũhrt unser tiefster Dank. Cebhafter Beifall) Wir danken auch, manchen Franzosen im besetzten Gebiet, die fich von Humanität leiten lassen. Wir danken auch dem Gewerk⸗ schaftsführer Jeuhaux und Herrn Herbette, der nur seinen Studien⸗ aufenthalt in Deutschland hätte länger ausdehnen sollen. Auch die Zeitschtift ‚Oeupre! verurteilt die Politik, die auf eins Eroberung des Ruhrgebiets hinauslãuft. Die Besatzung muß vermindert werden, die Garnisonen . die Besetzung dem Text des Rhein and⸗ abkommeng gerecht werden, die Ansprüche der Offiziere für Woh. nungen, Quartierlast, e, me, ,, de. usw. müssen der Notlage des gesamten deutschen Volkes entsprecken, und die Besetzung muß das freie Selbstbestimmungs recht der Völker achten. (Beifall Wir wollen den Friedensvertrag loyal erfüllen, aber von einem zusammen n, h. Volk darf nicht hebermenschliches verlangt werden. Au ein Siegerstaat könnte diese Belastung auf die Dauer ertragen. Wir empfehlen auch einen parlamentgrischen Ausschuß für die Angelegen⸗ heiten des beseßzten Gebietes. Wir gedenken auch der schwierigen Lage der Ostdeutschen und wünschen eine hei gi Ansiedlung zu deren Gunsten. Trotz des unsagbaren Elends in Gee, müssen wir zu einem modus Sivendi mit den Polen kommen, an dem auch die Polen selbst trotz ihrer Beziehungen zu Paris Interesse haben. Das Reich, die Gliedstaaten und die Kommunen müssen für die Versor⸗ 6 K 3 sorgen. Durch unsere inneren Sorgen därfen wir uns von wichtigen. zußenpolitischen Fragen nicht cbziehen lassen. Wir müssen en Blick f die . ö. ma sckärfen. Wie unseren Schülern die Verfassung ausgehãndigt wird, so muß auch jeder Staatsbũrger über die ungeheuren Lasten aus dem Frieden vertrag aufgeflãrt werden. (Sehr richtig) Unsere Wissenschaft muß gleichfalls die Beziehungen zum Ausland regeln und einen wissenfchaftlichen Kontakt mit dem Ausland suchen, aber unfere deutschen Gelebrten müssen guch in engere Beziehungen zn unferem öffentlichen Seben treten. Unser deutsces Volk muß eine ref , ö. Partzien bilden, die ich auf den ndsãtzen Re un sittlichen Fo zufammenfinden. Beifall. k

Abg. Dr. Reiche gt (OD. Nat.): Es ist nicht t daß von Graefe zur Nevanche aufgefordert 6k, ö 2 leit, er hat erklaͤrt: Solche Narren sind wir nicht 7 wir heute, wo wir keine Waffen in der Hand haben, auf Re vanche rechnen. Leider ist es nicht gelungen, im Haushalt einen voll. kommenen Ueberblick über die Folgen des unalũcklichen Kriegsausgangs So niederdrückend die schweren Belastungen an Zahlungẽ⸗· viel schwerer sind die Leiden unserer Brüder besetzten und abgetretenen Gebieten. Ist es deutsche Botschafter in Rom es gewagi hat. s Außenministers über Südtirol zu korrigieren? Sehr gut! rechts) Eine vollkommene zahlenmäßige Erfassung unserer Verluste ist noch nicht . In Swaa ist es zum ersten Male versucht worden, den Feinden zu erklären, wie ungeheuer groß die Rol des deutschen. Volkes ist. Ueber das,. was, Jeuischlend bisher geleister hat, muß uns baldigst eine genaue Nebersicht vorgelegt werden. Vie Gegner und die ganze Welt müssen wissen was wir geleistet haben. Selbst bei den Pazifisten, zu denen auch Abg. Wels gehört, igt sich eine Dämmerung, sie sind kuriert vom Wilsonis mus. Daz harisäertum der Besatzungsbehsrden will nicht einmal, daß wir ansere Schuld kennenlernen. Jeder feindliche Soldat am dee, kostez ang! bunderttaufend Mach, ftati der vier Delegiszten Heber wir beinahe hundert, und jeder kostet uns zweihunderttausend Mack. ö Solche Riesenlasten müssen erdrückend wirken. Wahr. heinlich, werden die Endsummen noch größer sein. Wachsen ie Besatzungstrunpen derartig en, so ist an ein Tragen der Rexarationskosten nicht zu denken. ierung muß auf haldige Vermindermg oder Beseitigung der Besatzu hinwirken. Bichtig;. Spezial masckinen Verden ernick wir müssen deshalk wissen, was überhaupt an deutschem Eigentum verlorengegangen ist. Wundern wir uns * r a im ie ift nur Grab Regierung alles tun 3 verkenne die Schwierigkeiten der

w . 3 Vetter, .

ein Inneres, wenn es auch