? r e em. — . — — . . . * 2 . * ö — — 8 X j 28 x . . ; ö ö f 8 . . 28 K
*
Ber xechung oder
Der deuts
it der aufreißenden Rede, die Korfantn am B. e 1920 im Hotel Baginsti in = gehalten hat. Ein Bericht über die Rede ist dem Antrag beigefügt. Dr. Urbanek ist bereit, mehrere Ohrenzeugen, die Rede Korfantys ange⸗ hört haben, zu benennen. Die Ohrenzeugen sind Oberschlesier, der polnischen Sprache vollkommen mäch j glaubwürdig und zuverläsfig. Von seiten des deutschen Plebiszitkommissariats wird gebeten, sämtliche Zeugen gleich eidlich zu vernehmen, die interalliierte Kommission wird weiter ersucht, bei Be⸗ nennung der Zeugen die Zusicherung abzugeben, daß diese Personen des besonderen Schutzes der hohen interalliierten Kommission sicher sind.
Batern.
Die „Münchener Post veröffentlichte im Ayril unter der Ueberschrift Dokumente der Gegenreyvolution“ eine Anzahl Schriftstücke, aus denen sie eine Verschwörung in Bahern feststellen zu können glaubte. Diese Dokumente und je Vorgänge in Mimnchen am 13. März 1920 und den folgenden Tagen haben den Gegenstand eines von der Staats⸗ anwaltschaft Munchen L durchgeführten Er mittelungs⸗ verfahrens gebildet, in dem im ganzen 117 Personen ver⸗ nommen fünf Hausfuchungen abgehalten wurden. Das 2 ist nunmehr abgeschlossen. Wie amt⸗ licherseits urch „Wolffs Telegraphenbüro“ mitgeteilt wird, ergab die Untersuchung hinsichtlich der Ver⸗ gänge am 13. März und den folgenden Tagen mit voller Bestimmtheit, daß in jenen Tagen niemand in München Be⸗ ziehungen zu Kapp hatte oder das Unternehmen Kapps be⸗ ünstigte, daß auch niemand ein einem hochverräterischen Vor⸗ e e, ähnliches Unternehmen in München ins Werk zu setzen versuchte. Es kann mit voller Sicherheit behauptet werden, heißt es in der amtlichen Veröffentlichung, daß die Nachricht von dem Unternehmen Kapps die Münchener Militär⸗ behörden und die leitenden bayerischen Staatsstellen völlig über⸗ rascht hat. Dafür, daß auf irgend einer Seite die Absicht be⸗ stand, die Regierung gewaltsam zu stürzen oder gar die Staats⸗ form mit Gewalt zu ändern, hat die Untersuchung nicht den geringsten Anhaltspunkt ergeben. Der Staatsanwalt hat des⸗ halb gegen sämtliche Beteiligte das Verfahren eingestellt.
Statistik und Volkswirtschaft. Arbeitsstreitigkeiten.
Vom Reichs arheitsgministeri um wird durch, W. T. B. mitgeteilt: Um den Abschluß eines neuen Tarifvertrages für die Angestellten der Berufsgenossenschaften zu fördern, tagte unter dem Vorsitz des Ministerialrats Dr. Haus⸗ mann am 24. d. M. im Reichzarbeitsministerium ein besonderer Schlichtungsausschuß, dessen Aufgabe es war, die zahlreichen unter den Parteien ftrittig gebliebenen Punkte durch Schieds- spruch zu entscheiden. Die Gehaltsfrage wurde dahin e t, daß in den Anfangsgehältern über das Angebot des Arbeitgebers hinaus⸗ gegangen und eine weitere Aufrückungsstufe eingeführt wurde. Die Parteien haben sich bis zum 4. Dezember über die Annahme des Schiedsspruchs zu erklaren.
Kunst und Wiffenschaft.
Der Präsident der Münchener Akademie der Wissenschaften, Geheimrat Hugo von Seeliger, Direktor der Münchener Sternwarte, äußert sich im neuen Hefte der Süddeutschen Monats⸗ heften, das die neuesten Fortschritte der Physik und Chemie behandelt, 3u den Fragen, die die ö,, von neuen Sternen aufgibt. Die Feststellung, daß es sich bei dem plötzlichen hellen Auf⸗ leuchten und dann bald wieder Schwach- oder Unsichtharwerden von Sternen an Stellen, wo früher keine oder nur schwache Objekte zu sehen waren, um ein einmaliges Aufleuchten handelt, ist natürlich nicht ganz sicher. Hier greift nun die Spektralanalyse helfend ein, denn man hat erkannt, daß die neuen Sterne sich durch ihnen eigentümliche Spektra. auszeichnen, die sich schnell und bei allen Objekten dieser Art in ähnlicher Weise ver⸗ ändern. Sie sind von den gewöhnlichen veränderlichen Sternen, die einen periodischen, wenn auch nicht regelmäßigen Lichtwechsel guf⸗ weisen, hierin wesentlich verschieden. Die etwa 3 Dutzend festgestellten neuen Sterne sind angesichts der Milliarden betragenden Gesamt⸗ Abl der sichtbaren Sterne und angesichts der sehr wahrscheinlichen Annahme, daß die Zahlen der bereits erkalteten, also dunklen Welt⸗ körper, ebenfalls sehr groß ist, als seltene Erscheinungen anzusprechen. In jedem Fall sind . die äußeren Zeichen einer Katastrophe, die das Ende eines Weltkörpers herbeigeführt hat. Im kleinsten Maß— stabe treten uns fast alltäglich solche Katastrophen in dem Schau⸗ spiel des Aufleuchtens der Sternschnuppen und Meteore entgegen, das ung die . kosmischer Körper anzeigt. Da wir wissen daß hier die Katastrophe durch das Eindringen eines Körpers in unsere Erdatmosphäre herbeigeführt wird und daß die ganze Er⸗ scheinung sebr ahnlich verläuft wie im großen Maßstab bei den neuen Sternen, können wir, abgesehen von anderen Ueberlegungen, mit einiger Sicherheit den Analogieschluß wagen, daß auch die Fricheinung neuen Sterne durch ähnliche Vorkommnisse erzeugt wird. Es darf ange⸗ nommen werden, 33 Veltraum dünne, aber über ausgedehnte Räume verteilte diskrete Massenteilchen, deren sonstige physikalische Eigen⸗ schaften dabei unbestimmt bleiben können und die man kosmetische Staubwolken nennen mag, vorkommen. Die neuen Sterne wären demnach mehr eder weniger erkaltete Weltkörper, die in eine Staub⸗ wolke getreten sind. Die Seltenheit dieser Erscheinungen macht es wenig wahrscheinlich, daß einem bestimmten Körper in absehbarer Zeit ein ähnliches Schicksal beschieden ist. Aber es kann doch sicherlich eintreten, und so kann jederzeit unser Sonnenfystem eine plötzliche ,, , seiner Lebensdauer erleiden. Die Annã g einer Staubwolke würde sich unter Umständen nur e. Jahre oder Jahrzehnte vor dem Zusammentreffen mit uns anzu kündigen chen.
Die neugegründete Gesellschaft für Kohlentechnik in Dortmund, der 21 Bergwerksgesellschaften des Oberbergamtzbezirks . angeschlossen sind und die sich die Aufgabe gestellt hat,
euerungen und Verbesserungen aller Art zu besserer Ausnutzung der Steinkohle bei der Kokerei, der Nebenproduktengewinnung und sonstigen Verwendungen auszuarbeiten, zu prüfen und bis zur Ent⸗ wicklung betriebsfertiger Verfahren auszubilden, hat jetzt zu Versuchs⸗ zwecken das ihr pon der Stadt Dortmund angebotene Amthaus Eving bezogen. Als Vorbild für die Einrichtungen wurden die Anlagen des Kohlenforschungsinstituts in Mülheim a. d. R. . die sich in allen Teilen gut bewährt haben. Vorläufig sind drei Laboratorien voll ausgebaut. Bemerkengwert ist der sehr geräumige, 10 m hohe Versuchsraum, in dem die im Laboratorium im kleinen ausgearbeiteten Ergebnisse zunächst im halbtechnischen Maßstab nachgeprüft werden können, bevor eine Versuchsanlage in gröserem Umsang aufgestellt wir? Besondere Sergfalt ist auch auf die Beschaff ung einer moͤglichst vollständigen chemischen Bücherei verwandt worden. 8
— —
Hoelländische Hilfe für deutsche wissenschaft⸗ nternehmungen. Die Gutenberg⸗Gesell⸗
für die Herausgabe der bedeutsamen Untersuchungen des Gelehrten über die Erfindung der Buch⸗
druckerkun st nicht mebr die Mittel besaß wird durch die Hol⸗ lãndis he Geselifck it der Wissenschaften n Haarlem instand gesetzt, fan auszuführen. Die Gesellschaft erklärte sich 63.
Teil der Unkoste ein weiteres Drittel
* di ere, fte, e g,. d rma. Die arlemer ist an dieser Veröffent⸗ , , . ge endgültig . werden soll, ob Gutenberg oder Coster, ob Main; oder Haarlem der Ruhm der Erfindung der Buchdrucker⸗ funff zuzuschreiben ist. Zedler kommt zu einem für die beigen Ri befriedigenden Ergebnig. Der große, von den deutschen Akademien herausgegebene TResanrus ling aae Latinas wird, wie D. Henkel in der Zeitschrift für Bücherfreunde, mitteilt, hoffentlich gleichfalls es der Freigebigkeit der holländischen Gelehrten zu verdanken haben. wenn er fortgesetzt werden kann. Endlich kann auch das groß angelegte Kün stlerlezi kon ven Thieme und Be cer, das auf bestem Wege war, Torso zu bleiben, dank dem
tatkrãftigen Zugreifen hollãndischer Gelehrten und Kunstfreunde, die
. zu jährlichen Beitrãgen in Guldenwährung verpflichteten, fort⸗ gefũhrt werden.
uudheitswesen, Tierl iten und s Gesundh ,, Absperrung
Die Zunabme der Tuber kulosebäufigkeit in Oesterreich infolge des Krieges.
Nach einem Bericht des Verbandes der Krankenkassen Wiens und Niederssferreichs für das Jahr 1918, der auszugsweise in den Ver⸗ öffentlichungen des Voltsgefundheitsamts im Staatsamt für soziale Ver⸗ waltung / (920, Heft l] wiedergegeben ist, hat die Zahl der gemeldeten Erkrankungen und Todesfalle an Tuberkulose bei den Kassenmitgliedern in den Kriegsjahren ganz bedeutend zugenommen. Die õsterreischen Zahlen find erheblich höher als die entsprechenden Zahlen der allgemeinen Drts⸗ krankenkasse der Stadt Berlin in den Jahren 1915 bis 1915. Während die Zunahme der Erkrankungen an Lungentuberkulose auf je Io der durchschnittlichen Zahl der männlichen Mitglieder von 1915 bis ils in Berlin nur 35 0 betrug, hat die Tuberkulose unter den Krankenkassenmitgliedern von Wien und Niederösterreich von 1914 bis 1918 um fast 68 0 zugenommen. . ;
Während in Oesterreich in den landwirtschaftlichen Bezirken die Tuberkulose zumeist ab⸗ oder nur wenig zugenommen hat, erhöhte sie scch stark in den industriellen Bezirken. Die Zunahme fiel haupt⸗ fächlich in die letzten Kriegsjahre und das Waffenstillstandsiahr. Die Urfachen, welche die Steigerung der Tuberkulosetodesfälle bedingten, traten in den Städten früher und stärker auf als in den Umgebungs · bezirken. ö
Alle Altersklassen waren an der Zunahme der Tuberkulose, wenn
auch verschieden stark, beteiligt. Die große Zunahme der Tuberkulose
zeigte sich befonders im Kindes⸗ und jugendlichen Alter und im Lebens⸗ alter über 40 Jahre. , ;
Die Zunahme der Tuberkulose hält ir Wien noch im Jahre 1920 an, obwohl sich die Wohnverhältnisse gegen früher nicht verschlechtert, sondern eher verbessert haben. . J ⸗
In der österreichijchen Denkschrift wird am Schluß als Ergebnis der Kriegserfahrungen die Ansicht ausgesprochen, daß im Kampfe gegen die Tuberkulose die Hebung der Körperbeschaffenheit wichtiger sei als die Verhütung der Bazillenverstreuung, ein Urteil, dem in diesem Umfange die Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts , dem wir die vorstehenden Mitteilungen entnommen haben, nicht beitreten zu kõnnen g
Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in Oesterreich am 17. No vember 1920.
(Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)
. 6 . Rotz Klauen⸗
seuche Ja der verseuchten
Gemeinden Gemeinden
Nr. des Sperrgeblets
80 Demeinden Gemeinden O Gemeinden
Om — O * *
Niederõsterreich
2 ö * 2
— C t- —— O 28 18
* OC C, le MO — — 0 Q — — 0
— 89
— — 6
2 2 2
23
8 P ö ; *
9 * 6
— — D e oOo — & , e Db — *
& . — *
1
*
J ͤ n 8 ee! & C 0 em Q,! 82
[ 111111I1II I αλνάꝙl
C d — dN —— C M -.- O - t O M — LI 1 221
L*
Vorarlberg.. Zusammen Gemeinden (Höfe): Rotz 1 j Maul- und Klauenseuche 723 (70568), Räude der Einhufer 112 E165), Schweinepest (Schwe ineseuche) 65 (134), Rotlauf der Schweine 19 (22). Tungenseuche des Rindviehs, Pockenseuche der Schafe und Beschäl⸗ seuche der Pferde sind nicht aufgetreten.
ö verkehr swefen.
Unter dem Vorsitz des Präsidenten Geheimrat Miethe (Berlin) kam am Sonnabend in Berlin der 14. ordentliche Luft⸗ fahrertag zusammen, der aus fast allen Teilen Deutschlands be⸗ sfucht war. Anwesend waren u. a. als Vertreter des Reichswehr⸗ ministeriums und Reichsluftamts Geheimrat Rendemann. Nach der Berichterstattung über die Lage des Verbandes durch den Geschäfts⸗ fũhrer Oberstleutnant Siegert 12 wonach dem Verband 62 Ver⸗ eine angeschlossen sind, wurde ein Antrag auf Ablehnung der Beihilte für das Büro der derzeitigen Luftsportkommissien angenommen, ebenso ein Antrag, bei dem Reichsluftamt dahin vorstellig zu werden, eine Luftsportkommission zu bestellen, die aus sämtlichen für die Luftfahrt wirkenden Verbänden der Industrie und Fachpiesse bestehen soll.
Theater und Musik.
Schauspielhaus.
Am gestrigen Sonntag eröffnete das Staatstheater (Schauspiel⸗ haus) seine erste dieswinterliche Mittagsveragnstaltung mit dem ersten Vortrag einer Stimmen der Völker bezeich⸗ neten Folge, in der eine Uebersicht über die höchsten Kulturschätze der ganzen Menschheit, wie sie sich in den Werken der großen Dichter und Denker aller Zeiten offenbaren, gegeben wers en soll. Als erste kamen an diesem Tage Die Deutschen“ zu Wort. In seinen einleitenden bilder⸗ und gedankenreichen Ausführangen über die Deutschen in der Weltliteratur, ging der Redner, Hermann Kienzl, von Goethes Betrachtungen über dieses Thema aus, und zwar von dem Gedanken, daß die weite Welt, so ausgedehnt sie sei,
als auch der ein k einem ten Nation seine den 8
nahe earn
für Sboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier, zu dessen wirkungs⸗ voller Ausdeutung sich Blafer der Kapelle der Staatsoper und J fe Thate (Klavier) vereinigten.
Opernhause geht morgen, Dienstag, Rezniceks Ritter Blaubart mit den Damen Schwarz, Marherr⸗Wagner und den Serren Braun, Helgers. Nos, Sommer, Zador, Krasa und Lücke hesegm in Szene. Muttalijchet aiter ist der General mufiidireftor Leo Blech. Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhause morge nalisten mit Dagny Servaes als A und Anton Edthofer als Bolz wiederholt. 6 Uhr. — Bei der am 5. Dezember stattfindenden H. ittag s ver an- kö des Staatlichen Schauspielbauses: Skandinavier, hält Fuliuns Bab. den einleitenden Vortrag. Prohen der nordi⸗ schen Vteratur werden durch Grete Sandheim. st Legal und Albert Patry gesprochen. Außerdem wird Strindbergs Kammerspiel Die Stärkere! mit den Damen Rosa Bertens und Mathilde Sussin in den Hauptrollen aufgeführt.
Das Märkische Wandertheater eröffnet seine Sxielzeit am 2. Dezember in Lübben mit „Faust!'. Den Faust spielt Fran Alland vom Deutschen Theater als Gast. Spielleiter ist O. Glaeser.
5 einer machtvollen Kundgebung für das Deu tschtun esta tete sich gestern . ein Konzert des Meistzersche: Sesang vereins aus Kattowitz unter Leitung 5 . 3 Lubrich im überfüllten Ma rmorsgal des Zoolog ischei zarten s. Die Feier wurde W. T. B. zufolge mit einer A⸗ sprache des ehemaligen Kattowitzer Oberbürgermeisten Pohlm ann eröffnet, der den aus 199 Mitgliedern hesteben den Gesane⸗ verein begrüßte und ihm für seine Rundreise durch Deutschland der besten Erfolg wünschte. Nach einigen Vorträgen nahm der Re icht kanzler Fehrenbach das Wert, der den Verein als einen starken Vermittler des deutschen Einheitsgedankens feierte. Zun Schluß seiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede gab er der Hoffnung Ausdruck, daß der Liebesbund zwischen Deutschland und Oberschlesien auf ewig bestehen bleiben werde. Die Feier fand ihr Ende mit dem Treugelöbnis, am Abstimmungstage für ,, mit 41er ö e in. ut teten. JJ
Aeronautisches Observatorium. Lindenberg, Kr. Beeskow. 2. November 1920. — Drachenaufstieg von 5 a bis 74 a.
Relative Wind Luftdruck Temperatur C0 ö . e ee oben unten ꝛ 7
— 8,35
—
11
* —
iL QO O ο O t. b G O G ,.
. Rauhfrost. Nebel. — Sicht: 2 Em.
—
28. Nobdember 1920. — Drachenaufstieg von 5 a bis 9a.
Seehẽhe Luftdruc Temreratut C
424 an unten 12 860 41 150 753 320 738 520 717 9330 682
1190 6b
1480 637
2000 600
2290 578
1, bedeckt. Nebel. Reif. — Sicht: 4 Em.
—
& & 0 0 O N OOO d gpätO O
—
E o 0
—
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Theater. .
Opernhaus. (Unter den Linden) Dienstag: 214. Dauer bezugsvorstellung. Ritter Blaubart. Anfang? Ubr. Mittwoch: Der Evangelimaun. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. Am Gendarmenmarkt) Dienstag: 219. Dauer bezugsvorstellung. Die Journalisten. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Fuhrmann Henschel. Anfang 7 Uhr.
FSamiliennachrichten.
Verlobt: Frl. Elsa von Behr mit Hrn. Major Fritz von Tiede= mann (Frankfurt a. M. — Potsdam). ,
Ge storbe n; Hr. Direttor des Aberkirchenkollegiumz, Paster Silhelm Hins Breslguj.! — Hr. Direktor Dakar Jetter Geis,
ingen St) = Frau Helene von Gustedt, geb. van der Schulen⸗
burg (Deersheim). — Frl. Clise von Frangois (Berlin).
m,
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T y rol. Charlottenburg. , den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschaftsste Rechnungsrat engerina in Berlin. . Verlag der Geschaftsstelle ( Mengering) in Berlin
Druck der Norddeutschen 36 ruckerei und Verlags anstalt. Berlin. Wilbelmstr. 32.
Fünf Beilagen leinschließlich Börsenbeilage)
und Erste, Zweite, Dritte und Bierle Zentral · Jandelgregijter⸗ Sela:
erweitertes d sei, und, genau gien, ĩ was heimische
um Deutschen Reichsa Nr. 271.
Erste Beilage
Berlin, Montag, den 29. November
nzeiger ind Preußischen Staatsanzeiger
1529
—ᷣ ᷣ V—¶uUQ—KQKiV—ydß , /
o mn,
—
Nichtamtliches.
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)
Oesterreich.
. Der Bun des rat, der sich aus Vertretern der Länder und Diens zusammensetzt, ist für den 1. Dezember zu seiner ersten Sitzung einberufen.
— Der Wiener Gemeinderat hat sich gestern auf Grund des neuen Verfassungsgesetzes als Landtag konstituiert und Danneberg (Sozialdemokrat) zum Präsidenten gewählt.
Großbritannien und Irland.
Die erste Unterredung zwischen den Ministerpräsidenten Lloyd George und Leygues fand am Freitagnachmittag statt. Lloyd George wurde unterstützt von Bonar Law und Lord Curzon, Leygues von Philippe Berthelot und dem fran⸗ i. Botschafter Paul Cambon. In der am Sonnabend ortgesetzten Unterredung wurde nach dem Bericht des Korrespondenten der „Agence Havas“ über die Volks⸗ abstimmung in Oberschlesien verhandelt. Um den Ungelegenheiten zu entgehen, die die Zureise von vielen außerhalb des Volksabstimmungsbezirks Woh⸗ nenden am Tage der Volksabstimmung haben könnte, seien zwei Vorschlaäge gemacht worden. Nach dem einen sollen die außerhalb des Abstimmungsbezirks Wohnenden nicht am gleichen Tage wie die Bevölkerung von Oberschlesien ab⸗ stimmen. Nach dem anderen 2. sollen die außerhalb Dberschlesiens Wohnenden außerhalb des Abstimmungsbezirks, aber in der Besetzungszone, etwa in Köln, abstimmen. Es sei beschlossen worden, den letzten Vorschlag Polen
und . 3 Annahme n . . er abgelehnt, so werde man die ere Lösung zur An⸗ Ii ) . ; e, n. w. wendung bringen. Weiter wurden in der Def r g auch die beiden Völkern. Die Rede wurde mit lebhaftem Beifall auf⸗
Fragen der Grenzen Valästinas und der Handels— beziehungen mit Rußland erörtert. Die nahere Be⸗ sprechung dieser Fragen wurde jedoch bis zur Ankunft des ilalienischen Ministers des Aeußern Grafen Sforza verschoben.
zu einer Annäherung der beiderseitigen Standpunkte über die neue Lage in Griechenland zu gelangen.
Wie der Korrespondent des „Echo de Paris“ meldet, hat Lord Curzon am Freitag der französischen Dele⸗ gation eine Note überreicht, in der die englische Auffassung der griechischen Angelegenheit und der Orientfrage dargelegt wird. Sie gehe dahin, daß die Türkei das Verlorene nicht wiedererlangen dürfe und daß für die alliierten Mächte eine Sicherheit darin gesucht werden müsse, daß die Personen, die mit der Politik Kon⸗ stantins in den engsten Beziehungen gestanden hätten, wie Dusmanis, Metaras und Papulos von der Regierung fern⸗
gehalten würden. Außerdem sei erforderlich, daß eine finanzielle und politische Kontrolle über die griechische Regierung ausgeübt
werde. Zur Erreichung dieses Ergebnisses wolle Lloyd George den griechischen Ministerpräsidenten Rhallis nach London kommen lassen. Das englische Memorandum soll heute be⸗ sprochen werden.
— Der französische Ministervrãsident Leygues hat eine Erklärung an das englische Volk gerichtet, in der er zum Ausdruck bringt, daß er stets ein entschlossener Anhänger der engsten Zusammenarbeit Großbritanniens mit Frankreich gewesen sei. Der Krieg habe bewiesen, daß diese Entente für die endgültige Wiederherstellung des Friedenszustandes un⸗ erläßlich sei, aber auch für die Aufrechterhaltung der Ge— rechtigkeit und der Freiheit der Welt.
— Die dänischen Minister für Ackerbau und Handel sind in London eingetroffen, um mit maßgebenden Kreisen Maßnahmen zur Ver bejserung der dänischen Valuta zu besprechen.
— Im Oberhause erklärte Lord Cur zon vorgestern, daß die englische Regierung dem irischen Parlament vielleicht später fis kalische Autonomie zuerkennen werde.
— Auf der in Bradford abgehaltenen Jahresversammlung des Natio nalen Liberalen Bundes brachte der liberale Führer Sir Donald Maclean eine Entschließung ein, in der Blättermeldungen zufolge die Aufhebung des Obersten Rates gefordert und verlangt wird, daß der Völkerbund in sofortige Tätigkeit tritt zur Regelung der mesoyotamischen Frage, der polnischen Krise, der Beziehungen zu Rußland und anderer internationaler Fragen, darunter der Revision des Verfailler Friedens vertrages, „wo dies vonnöten ist“. Sir Donald Malen sagte: . ö.
Die Menschheit schreit nach Frieden, und die Zeit für den fried⸗ licker Wiederaufbau ist gekommen. England gibt in diesem Jahre 15 Millionen Pfund Sterling für seine bewaffneten Streitkräfte aus, Frankreich und die Vereinigten Staaten verwenden zahllose Millionen är ihre Truppen. Es ist wertlos, von Sparsamkeit in der ganzen Welt zu reden, wenn nicht England in der Abrüstungsfrage die Tihrung übernimmt. Wenn der Militarismus nicht jetzt zer⸗= stört würd, so gebt die ganze Welt dem völligen Zusammenhtuch ent= gegen. Nesevotamien verschlingt dieses Jabr etwa S0 Millionen PFlund Sterling. Dieses Geld wird verwendet, um, die inter⸗ rationalen Perroleuminteressen zu schützen. Das Heilmittel, der Rberalen Partei liegt in dem einen Wunsche nach einem allgemeinen, dauernden Frieden. Der Liberalismus ist heute die einzige Kur fũr die kranke Welt. .
— Nach Meldungen des „Wolffschen Telegraphenbüros sind in Dublin in der vergangenen Woche 300 Personen ver⸗ haftet worden. In Cork wurden die ganze Nacht zum Sonntag hindurch Explosionen, Gewehrschüsse und Revolverfeuer gehört. Mehrere Häuser in verschiedenen Teilen der Stabt wurden in Brand gesteckt und vernichtet. Wie Reuter meldet, wurden in der Nacht zum Sonntag in giverpool-Bootle 18 Lagerhäuser, hauptsãchlich für Baumwolle, in Brand gesteckt. Es wurden Petroleum⸗ kfannen und mit Paraffin getränkte Baumwolle an der Brandstätte gefunden. Fünf Männer wurden verhaftet. kö Anzeichen deuten darauf hin, 36. Sinnfeiner
randftifter sind. Zwei Baumwollager in Sverpool sind voll— ständig niedergebrannt. Auch in London ist am Sonnabend ein groß angelegter Brandstiftungs versuch der Sinnfseiner der⸗ eitelt worden.
Frankreich.
In der Kammersitzung am Freitag erklärte der Finanz⸗ minister Marjal nochmals, daß für das Jahr 1921 neue Steuern nicht vorgesehen seren.
Italien.
Bei Schluß der Verhandlungen über die Ratifizierung des Vertrags von Rapallo wurde von der Kammer, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, eine Tagesordnung Luzzatti in ihrem ersten, die Billigung des Vertrags aussprechenden Teile mit 233 gegen 14 Stimmen ange⸗ nommen. Der zweite Teil der Tagesordnung knüpft an den angeschlossenen Vertrag den Wunsch, daß die in Rapallo verkündeten guten Beziehungen zwischen den Vertragstaaten sich zum Vorteil der Vertragschließenden und Europas ent⸗ wickeln möchten, und spricht das Vertrauen aus, daß den nationalen Minderheiten die Freiheit kulturellen und religiösen Lebens gesichert werde. Dieser Teil der Tagesordnung wurde einstimmig angenommen. Bei beiden Abstimmungen enthielten sich die Sozialisten der Stimmabgabe. In der Schlußabstim⸗ mung genehmigte die Kammer den Gesetzentwurf, durch den die Ratifikatlon des Vertrages von Rapallo ausge— sprochen wird, mit 215 gegen 15 Stimmen.
Vor der Abstimmung über die Tagesordnung Luzzatti ergriff der Ministerpräsident Giolitti das Wort zu einer Er⸗ klärung, in der er die Zustimmung der Regierung zur Tages⸗ ordnung kundgab, die dem einmütigen Empfinden des Landes und des Parlaments entspreche, und sagte, der Vertrag von Rapallo sei der erste Vertrag, der sich nicht auf einen Zwang des Siegers über den Besiegten, sondern auf eine herzliche Verständigung gründe, die eine Bürgschaft sei für eine ge— sicherte Freundschaft und einen dauernden Frieden zwischen den
genommen. Portugal. Die vor wenigen Tagen gebildete Regierung ist nach
einer Meldung des „Reuterschen Büros“ wieder zurück⸗
Die Zwischenzeit sollen die beiden Delegationen benutzen, um getreten.
Schweiz.
Der Bundesrat hielt vorgestern in Genf eine Sitzung ab zur Festlegung einer Rihe von Instruktio nen für die schweizerische Delegation beim Völkerbund. Wie die „Schweizerische Depeschenagentur“ erfährt, wurde die Delegation ermächtigt, für den Fall des Zustandekommens einer Konvention über den Internationalen Vertchtshof diese Konvention zu unterzeichnen. Ferner wurde die Delegation beauftragt, die Initiative zum Abschluß einer Spezalkonvention zu er⸗ greifen, wonach dem Internationalen Gerichtshof gewisse Streit⸗ fälle obligatorisch zu unterbreiten wären. In der Frage der Abrüstung bekundete der Bundesrat die Auffassung, daß die Schweiz in ihrer gegenwärtigen Lage vorläufig an der all⸗ gemeinen Wehrpflicht festhalten müsse, während dagegen der Antrag, die Kriegsindustrie zu monopolisieren, energisch von der schweizerischen Delegation zu unterstützen sei in der Er— wägung, daß das verhängnisvolle Wettrüsten vielfach auf die Initiative und Konkurrenztätigkeit der privaten Kriegsindustrie zurückzuführen ist.
— Auf der Tagesordnung der morgigen Vollversamm⸗ lung des Völkerb unds stehen: 1. ein Antrag Barnes über die jüngsten Konflikte zwischen Polen und Sowjetrußland, 2. die Geschäftsordnung der Völkerbundsversammlung, darunter der Antrag auf Zulassung der spanischen Sprache, Bericht der ersten Kommission (Verfassungskommission), 3. die Abänderung des Völkerbundsvertrags (Bericht der ersten Kommission).
— Die argentinische Delegation hat einen Antrag eingebracht, daß bei der Besetzung der vier nichtständigen Sitze des Völkerbundsrats ein Turnus eingeführt werde, der es er⸗ mögliche, daß sämtliche dem Völkerbunde angehörenden Staaten dazu gelangen, im Rate vertreten zu sein. Außerdem be⸗ antragte die Delegation, daß die Staaten, die nicht vom Völkerbund zugelassen werden, weil sie von den souveränen Staaten nicht offiziell anerkannt sind, nach Zustimmung des Völkerbundsrates Vertreter ernennen können, mit Sitz⸗ aber nicht mit Stimmrecht in der Versammlung.
— Vorgestern ist der am 25. November vom Völkerbundsrat angenommene Bericht über die Organisation des inter— nationalen Truppenkontingentes für das Wilnaer Gebiet den Mitgliedern des Völkerbundes zugestellt worden.
Das Kontingent soll eine belgische Kompagnie mit einer Ma— schinengewehrabteilung, je zwei englische, spanische und französische Kompagnien mit je einer Maschinengewehrabteilung und außerdem noch nicht festgesetzte dänische, holländische, norwegische und schwedische Kontingente umfassen. Den Befehl führt Oberst Chardigny. Der Bericht hebt hervor, daß die englischen und französischen Kontingente von Danzig und Memel aus gleichzeitig am 1. Dejember in Wilna eintreffen sollen, ohne deutsches Gebiet zu berühren. Die anderen Kontingente kommen vom Meer ab 1. Dezember. Die Berpflegungsbasis wird Danzig oder Warschau. Im ersteren Falle würde die englische Basis nach Danzig verlegt werden können. Im zweiten Falle sollen nicht volnische, sondern französische Behörden in Warschau mit der Verpflegung betraut werden. Für die Kosten und den Unterbalt kommen die einzelnen Staaten auf. Die über das normale Maß hinausgebenden Kosten trägt der Völkerbund. Die Gesamtkeften für die Volksbefragung sollen von Polen und Litauen zurũckerstattet werden.
— In der vorgestrigen Sitzung der Abrüstungs⸗ kommission machte Lord Robert Cecil zu Beginn einige Ausführungen über die Wirtschaftsblockade. Nachdem er sich init der Frage befaßt hatte, unter welchen Bedingungen die Blockade in Betracht kommen könnte, schlug er dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge vor einen besonderen Dienst oder einfach einen Beamten des Sekretariats zu be⸗ auftragen, den Rat über 6 offizielle Verletzung des Paktes zu unterrichten. Dieses Vorgehen würde ermöglichen, die wirtschaftliche Waffe schnell anzuwenden, ohne auf die Schaffung der internationalen Blockadekommission zu warten, die der Rat befürwortete und deren schnelles Inkrafttreten Lord Robert Cecil wünschte.
In der sich ,, . Debatte verlangte Millen⸗ Australien, daß man die für jeden einzelnen Staat im Falle der Bloclade u enden Maßnahmen festsetze und gewissermaßen
lich regele. Die hinsichtlich dieser Frage wechsele nämlich 6 3 Land, 3 sei 4 dez 8 Verhalten jedes Landes festgelegt werde. Sange⸗Norwegen unterstützte den Vor- schlag Millen, wobei er sich auf das typijche Beispiel seines eigenen Landes berief, dessen Handelsverkehr zum größten Teil auf der Schiffahrt und dem Export beruhe. M otta⸗Schwei; war zwar mit dem Borschlag Cecils durchaus einverstanden, legte aber Wert darauf, an die befondere Lage zu erinnern, die sich für die Schweiz aus ihrer eigenartigen wirtschaftlichen Neutralität, ihrer wirtschaftlichen Lage und dem hohen Prozentsatz der in ibrem Gebiet lebenden Bevölkerung ergebe. Fo c ⸗Holland meinte, daß schließlich jedes Zand darüber zu entscheiden habe, ob der Artikel 18 betreffend die Blockade, in Kraft gefetzt werden solle oder nicht. Der Rat könne die Mitglieder des Völkerbundes nur einladen, diese oder jene von ihm als notwendig erachtete Maßnahme zu ergreifen.
Nach weiterer eingehender Aussprache erklärte der Aus⸗ schuß auf Antrag Bourgeois, in Anbetracht der Tatsache, daß der Rat einzig für die Anwendung des Artikels 16 verant⸗ wortlich sei, daß die Kommission, die mit der technischen Organisation der Blockade beauftragt ist, auf keinen Fall den Charakter einer ständigen Kommission annehmen dürfe.
— In der Ersten Kommission brachte Ador Schweiz) eine Entschließung ein, die, gestützt auf die Vorschläge der Brüsseler Finanzkonferenz, die Schaffung einer ständ igen Wirtschafts- und Fingnzkommission verlangt. Die Aufgaben dieser Kommission waren: die für 1921 in Genf vorgesehene zweite Finanzkonferen; vorzubereiten, die Errichtung einer Kreditorganisation zu prüfen, und endlich, gestützt auf Artikel 23 des Ver⸗ trages, der für alle Staaten eine gleichmäßige Be⸗ handlung fordert, die Maßnahmen zu beraten für die Ver⸗ hinderung der Anhäufung von Rohstoffen in einzelnen Ländern und für die Regelung der Verteilung. Die Entschließung betont die unbedingte Notwendigkeit, alle natürlichen Hilfsquellen einzig für die Steigerung der Produktion zu verwenden. Infolge⸗ dessen ergeht die Einladung an alle Regierungen, ihre Rüstungsausgaben beträchtlich herabzusetzen gemäß den Be⸗ stimmungen des Artikels 8 des Vertrages. Der Vorschlag Ador wird in der nächsten Sitzung behandelt werden.
— Die beratende Kommission des Völkerbundzs⸗
rats für die militärischen Schiffahrts- und Luftschiff⸗ fahr tsfragen hat, nach der Schweizerischen Depeschenagentur, ihre sämtlichen Unterkommissionen mit der Prüfung der Frage er für die Sicherung des freien Verkehrs im Hafen von Danzig und für die Verteidigung der Freien Stadt not⸗ wendigen militärischen Kräfte beauftragt. Sie nahm ferner eine Entschließung an, durch die die Vereinigten Staaten von Amerika eingeladen werden, sich offizics an der Prüfung der Abrüstungsfrage zu beteiligen.
TZitauen.
Die „Litauische Telegraphen⸗Agentur“ ist ermächtigt, die in der Presse verbreitete Nachricht über einen vermeintlichen Bündnisvertrag mit Sowjetrußland amtlich in Abrede zu stellen. Es besteht kein Bündnisvertrag zwischen Litauen und Sowjetrußland, auch werden keine darauf abzielenden Verhandlungen mit Sowjetrußland geführt.
Schweden.
Die Regierung hat die Delegation in Genf ermächtigt, dem Völkerbund mitzuteilen, daß die Regierung beschlossen hat, unter gewissen Voraussetzungen dem Ersuchen des Völkerbunds⸗ rats um Entsendung eines schwedischen Militär⸗ kontingents nach Wilna Folge zu leisten.
Norwegen.
In der vorgestrigen Sitzung des Storthing wurde ein Schreiben der Eisenbahnerorganisation verlesen, in dem vor⸗ geschlagen wird, der Eisenbahnerkonflikt möge der Ent⸗ scheidung eines freiwilligen Schiedsgerichts unterworfen werden.
Im Verlaufe der Sitzung erklärte Gunnar Knudsen, es handle sich um die Frage, wer die Macht im Lande haben solle: die Staatsgewalt oder die Gewerkschaften. Von seiten der Sozialisten wurde der Schiedsgerichtsvorschlag empfohlen. Der Versitzende der fachlichen Landesorganisation Tian erklärte, daß die Arberterklasse mit allen gefet lichen Mitteln die Eisenbabner unterstäzen würde, wenn der Staat die Eisenbabner verhindern wolle, ihr Recht zu verlangen.
Die Vorlage, betreffend Annahme des Schiedsgerichts⸗ vorschlags, wurde mit 102 gegen A Stimmen verworfen. Nach diesem Beschluß müß es als ziemlich sicher gelten, daß in den nächsten Tagen ein Eisenbahnerstreik eintreten wird.
Griechenland.
Die politische Lage ist unverändert. In offiziellen Kreisen ist man bezüglich des Ausgangs der dy nastischen Krise optimistisch. Das Wahlergebnis wird der neuen Kammer unterbreitet, die als Konstituante tagen mird.
Die griechische Regierung hat an die Gesandten Eng⸗ lands, Frankreichs und Italiens sowie an den Vertreter Rußlands eine Erklärung gerichtet, in der es laut Mel⸗ dung der „Agence Havas“ heißt:
In ihren Beziehungen zu den Großmächten der Entente wird sich die griechische Regierung die Wahrung der engen Zusammen⸗ gehörigkeit, die eine Folge der gemeinsamen Interessen dieser Staaten und des griechischen Staates ist, zur Richtschnur nehmen. Die griechische Regierung stützt sich dabei auf das volle Vertrauen, dag ihr anläßlich der leßten Wahlen vom griechischen Volke zum Ausdruck gebracht worden ist. Sie ist verpflichtet, den Verpflichtungen voll und ganz nachzukommen, die das vorige Kabinett den Großmächten gegenüber übernommen hat.
Der Ministerpräsident Rhallis erklärte einem Vertreter der „Agence d'Athenes“, er habe nach Paris und London reisen wollen, um die nötigen Erklärungen zu geben, doch ge⸗ statte die augenblickliche Lage in Griechenland die Reise nicht.
mmerhin habe er den Erklärungen und Befürchtungen des
französischen Ministerpräsidenten Leygues insoweit Rechnung getragen, daß er sofort eine Erklärung über seine politischen Richt inien dem französischen Gesandten überreicht 2
— Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, ist der französische Panzerkreuzer „Walde ck⸗Rousseau“ am 26. November im Pirãus angekommen.
6 mer ge n nn, ne, mm, n e mee , e He, n, dd, e hl.
r Q Q