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Schleswig ist zum Regierungsrat ernannt und der Regierung
Artikel H. (1) Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 19821 in Kraft. (2) Die Vorschritt des Artikel L1 Nr. 1, findet alle zur Zeit des Inkrafttretens des Geseßeg noch nich Geschäfte; die Vorschriften des Artikel I Nr. 2 und finden i. wendung auf alle zur Zeit des Inkrafttretens des Gesetzes noch fällig gewordenen Gerichtskosten. . (3) Mit dem Ablaufe des 31. Dezember 1921 tritt das Gesetz außer Kraft. Die Gebühren und Pauschsätze für die vor dem Tage des Außerkrafttretens erteilten Aufträge und die vor diesem Tage bereits fällig gewordenen Gerichtskosten sind nach den Vorschriften des Artikel L zu berechnen. ;
Berlin, den 10. Dezember 1920.
Die Preußische Staatsregierung. Fischbeck. am Zehn hoff.
Stegerwald. Lüdemann.
Braun. Deser.
Verordnung über die Wahlen zum Preußischen Landtag.
Vom 2. Dezember 1920.
Auf Grund der 85 6, 38 des Gesetzes über die Wahlen zum Preußischen Landtag (Landeswahlgesetz vom 3. Dezember 1920 (Ges. S. S. 559) wird folgendes verordnet:
ᷣ 5§5 1. Die Hauptwahlen zum Preußischen Landtag finden am 20. Fe⸗ bruar . h b § 2.
Im Wahlkreise Nr. 9 (Oberschlesien) sowie in dem nach dem Friedensvertrag der Abstimmung unterliegenden Teile des Kreises Namslau werden die Wahlen aufgeschoben. Die Bestimmung des Wahltags für diese Landesteile bleibt vorbehalten.
§ 3. Die Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, den 27. Dezember 1920. Das Staatsministerium. Fischbeck. Oeser. Severing.
Braun. Lüdemann.
Erlaß
der Minister für Handel und Gewerbe, der öffent⸗
lichen Arbeiten und des Innern, betreffend An⸗
wendung des vereinfachten Enteignungsverfahrens
zugunsten der der Harpener Bergbau-Aktiengesell⸗
schaft in Dortmund gehörigen Zeche Scharnhorst bei Dort mund.
Vom 7. Dezember 1920.
Auf Grund des 5 1 der Verordnung, betreffend ein vereinfachtes Enteignungsverfahren, vom 11. September 1914 (Gesetzsamml. S. JI569) in der Fassung der Verordnungen vom N. März 1915 (Gesetzsamml. S. 57) und vom 15. August 1918 (Gesetzsamml. S. 144) sowie des Gesetzes vom 21. September 1920 (Gesetzsamml. S. 437) wird bestimmt, daß das vereinfachte Enteignungs⸗ verfahren nach den Vorschriften dieser Verordnung hei der Ausübung des Enteignungsrechts, das der Harpener Bergbau⸗ Altiengesellschast in Dortmund zur Aufrechterhaltung des Be⸗ triebs der Drahtseilbahn von der im Eigentume der Aktien⸗ gesellschaft stehenden Zeche Scharnhorst bei Dortmund nach der der Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb Phönix in Hörde gehörigen Zeche Schleswig durch Erlaß der Preußischen Staatsregierung vom heutigen Tage verliehen ist, Anwendung zu finden hat.
Berlin, den 7. Dezember 1920. Der Minister für Handel und Gewerbe, J. A.: Alth ans. ;
Der Minister der öffentlichen Arbeiten. J. A.: Bredow. .
Der Minister des Innern. J. A.: Meist er.
Ministerium des Innern. Der Landrat Freiherr Lõw von und zu Steinfurth aus
in Stettin überwiesen worden.
Ministerium für Volkswohlfahrt. *
Der Oberstabsarzt a. D. Dr. Noetel in Breslau ist zum Abteilungsvorsteher bei dem Hygienischen Institut in Landsberg a. W. ernannt.
—
Erlaß des Ministers für Volkswohlfahrt, betref fend Aende⸗ rung des Tarifs für die Gebühren der Kreisärzte sowie des Tarifs für die Gebühren der Chemiker für gerichtliche und medizinalpolizeiliche Verrichtungen (Anlagen I und I des Gesetzes über die Gebühren der Medizinalbeam ten vom 14. Juli 1909 — Gesetzsamml. S. 625).
Vom 260. Dezember 1920.
Auf Grund des 5 8 Abs. 2 des Gesetzes, betreffend die Gebühren der Medizinalbeamten, vom 14. Juli 1909 (Gesetz⸗ samml. S. 625) werden im Einvernehmen mit dem Finanz= minister und dem Justizminister die in den Anlagen L und H des Gesetzes angegebenen Sätze des Tarifs für die Gebühren der e sowie des Tarifs für die Gebühren der Chemiker
gerichtliche und medizinalpolizeiliche Verrichtungen mit irkung vom 1. Januar 1921 ab durchweg um 300 h erhöht Der Eilaß vom 11. März 1929. (Gesetzsamml. S. 75) betreffend Aeudernng des Tarifs * bie Gebuͤhren der Kreig⸗ ärzte sowie des Tarifs für die Gebühren der Chemiker für
, . und medizinalpolizeiliche Verrichtungen, wird mit
em Ablauf des 31. Dezember 1920 aufgehaben. ö
Berlin, den W. Dezember 1920.
Der Minister fũr Volkswohlfahrt Ste gerwald.
auf t beendigten
ah das ; ö. om J festgesetzt worden i 1 ö * Stettin, den . Dezember 192. Der Eisenbahnkommissar. J. Vi Stam bh ke.
Bekannt machung. 3 Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Seytember 1915 (RGB. S. 603) babe ich 1. der Lokalinhaberin Marie Rich in Berlin, Friedrichstt 128, 2. dem Kellner Fritz Leitsf in Berlin, Bäschingstt. 15, 3. dem Hum sristen un Keltfner Fosef Hasking er, Schöneberg, Ludwigskirch. straße 3, durch Verfügung vom Heutigen Tage den Han del mit Geggenständen des täglichen Bedarfs wegen Un zuverläffigkeit in bezug auf diefen Handels- betrieb unterfagt. ö Berlin den 15. Dezember 1990.
Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Froitzh eim.
—
Bekanntmachung. ü.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung un wer lässiger Personen vom Handel vom 23. Seytember 1915 (RGB. S. 603) babe ich dem Schankwirt August Happe in Berlin, Wilhelmstraße 43. und dem Kellner Paul Skop ron in Charlottenburg, Mindener Straße 2, durch Verfugung vom en Tage den Handel mit Geagenstänzen des täg- fichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Berlin, den 21. Dezember 1920.
Der Poltzeipräsident. Abteilung W. J. V.: Froitzheim.
*
*
Die von heute ab zur Auggabe gelangende Nummer 53 ber Preußischen Gesetz samm lung enthält unter
Nr. 11 998 das Gesetz, betreffend die Die nststrafgewalt über die in den Neichadienst nicht übernommenen Beamten der früheren preußischen Verwaltung der Zölle und indirekten Steuern, vom 16. November 1920, unter
Nr. 11999 das Gesetz, betreffend Aendernng des Gesetzes über Teuerungszuschläge zu den Gebühren der Notare, Recht⸗ anwälte und Gerichtsvollzieher und zu den Gerichtskosten vom 29. April 1920 (Gesetzsamml. S. 155), vom 10. Dezember 1920, unter .
Nr. 120900 das Gesetz, batreffend das Gemeindewahlrecht in Helgoland, vom 11. Dezember 1920, unter
Gewerbe, der öffentlichen Arbeiten und des Innern, betreffend Anwendung des vereinfachten Enteignungsverfahrens zugunsten der der Haryener Bergbau⸗Aktiengesellschaft in Dortmund ge⸗
1920, und unter
Nr. 12002 einen Erlaß des Ministers für Volkswohl⸗ fahrt, betreffend Aenderung des Tarifs für die Gebühren der Kreisärzte sowie des Tarifs für die Gebühren der Chemiker für gerichtliche und medizinaslpolizeiliche Verrichtungen (An⸗ lagen I' und II des Gesetzes über die Gebühren der Medizinal⸗ beamten vom 14. Juli 1909 — Gesetzsamml. S. 625) vom 20. Dezember 1920.
Berlin W. 9, den XY. Dezember 1920. Gesetzsammlungsamt. Krüer.
gichtamlliches. Deutsches Reich.
Am 7. Dezember wurden auf Veranlassung des Vor⸗ sitzenden der Interalliierten Schiffahrtskommission in Köln, des französischen Obersten Dumont, zwei Polizeiboote der Rheinstrombauverwaltung n Bingerbrück und St. Goar) von den Franzosen re qui riert. Dem zuständigen deutschen Vertreter erklärte der Oberst Dumant dem „Wofff⸗ schen Telegraphenbüro“ zufolge einige Tage später, er habe den Auftrag, die gesamte Schiffahrts⸗ und Strompolizei sowie die kriminesle Polizei auf dem Rhein innerhalb der französischen Zone zu übernehmen. Er würde dafür sämtliche Polizeiboote der Rheinstrombauverwaltung in Beschlag nehmen und sie seinerseits zur Ausübung der Schiffahrts⸗ und allge⸗ meinen Polizei in Dienst stellen. Mit der Po lizeiaufsicht zu Lande sowohl wie zu Wasser würden französische Offiziere be⸗ auftragt werden. Dig Wasserbauhehörden müßten unter völliger Kontrolle der Interalliierten Schiffahrtskommission ihren Dienst verrichten. Die Polizeiboote hätten die Flagge der Schiff⸗ fahrtskommission zu führen, und die Angestellten der Wasser⸗ baubehörden würden mit der Armbinde ber Kommission ver⸗ sehen sein. Im Falle der Weigerung solle die Auflösung der bestehenden Behördengrganisationen erfolgen. Nach weiteren Nachrichten ist es anscheinend inzwischen dem franzöfischen Ein. fluß gelungen, die Interalliierte Schiffahrtskommission zu Be⸗ schlüssen zu veranlassen, die auf die Uebernghme der gesamten Polizeigewalt auf dem Rhein innerhalb sämtlicher vier Be⸗ satzungszonen durch die allüerten Militãrbehörben abzielen.
Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ hört, find von ben deut⸗ schen amtlichen Stellen alsbald nach dem Bekanntwerden der gegnerischen Absichten, die bezwecken, Deutschland den letzten Nest seiner schon dich den Vertrag von Versailles auf das äußerste eingeschränkten Hoheitsrechte g dem deutschen Rheinstrom zu rauben, energische Schritte unternommen worden, um eine Zurücknahme der getroffenen Anord⸗ nungen zu erreichen und weiteren Maßnahmen ähnlicher Art vorzubeugen. Ingbesondere wird auch darauf gerechnet werden können, daß den beteiligten Beamten der Rheinstrombau⸗ verwallung gegenüber etwaigen Millkürgkten der Besatzungs⸗ behörden ein wirksamer Schuß zuteil werden wird.
—
Nr. 12001 einen Erlaß der Minister für Hanbel ind
hörigen Zeche Scharnhorst bei Dortmund, vom 7 Dezember
; sch 2 tabton *. e h. . ae rer.
— *
r ; e st des Großen Ausschusses des męener a. er, m mm.
453
a und des Reichskohlenverbandes
Kohlenpreiserhöhungen beraten. Wie graphenburo⸗¶ berichtet, wurden die Preiserhöhungen teilweise
den rspruch der Regie eschlossen. Der Staattz⸗ Ri,,
8
Ste hme der Reichsreglerung den Forderungen anf aal, ,,. Wegener sei im Grimdsatz ünperändert. Ez nicht verkannt, da die Gesamrtrentabilitãt des Berghaueg nicht gunstig ch lasse die a 11gem eine Wirtschaftz« Tage eing allgemeine Kohlenpreiserhöhnng als erträglich nicht ersche inen. Eine Aenderung der Preispolitik sei aber auch deshalb nicht , , weil die gesamte Weltmarktlage e n r en, mn. ei. Die in Brüssel , Ver⸗ handlungen. kõnnten J. der gesamten Wirtschaftslgge herbei. führen, ingbefoendere vielleicht die Folqe haben, daß auch Deutschland an dem Preigabbau im der Hen elt teilnehmen werde. uch aus diesem Grunde erscheine ber gegenwärtige Augenhlick nicht ge= eignet, die Kohlenpreise zu verändern. Wenn trotzdem für einige der Ne i iserhöhungen nicht beanstandet würden, so bedeute das keine chung der allgemeinen Preispolitik der Regierung. Hier handele es sich um Ausgleichungen, die aus örtlichen Gründen notwendig geworden sind und für die allgemeine Preislage keine er⸗ hebliche 2 haben. 9 . Demzufolge beanstandete die Regierung die Preis erhöhungs⸗ beschlůsse für Rheinland⸗Westfalen, Id ee Mittel⸗ deutschland und Ostelbien, n , erfolgte zum Ausgleich be⸗ reits zurückliegender, die stkosten stark belastender Aus ⸗ aben eine Beanstandung nicht oder nur teilweise für die e ce Steinkohlenreviere und für Braunkohle aus den Re vieren Frankfurt a. O., Görlitz, Tassel, für bayerische Fett kohle und für rheinische Braunkohlenbriketis.«
nebersicht über die Finanzgebarung des Reichs.
Tausend Mark
Einnahme. Allgemeine Finanwerwaltung: Steuern, Zölle, Abgaben, Ge⸗ e er geri gniterfa sdarun eichenotopfer . Schwebende uld. Fundierte
598 421 16 50 934
(d oO 285) (l o 6l9)
2 339 50 58 7 775 ,,,,
2930 899 J S878 700
eine Verwaltunggaug⸗˖ gaben unter Gegenr der Einnahmen 3
1636 369 58 5os * 116 hh
282 273 S5 00 2 003 642 64 92666
Schuldenzinsen für die fundierte 1 306 132 1 l
Betriebsverwaltungen.
2066 716 1130 755
ge7 o' lo 3 ah o ssl h 86 *
148 070 330
2330 839 150 401 186
ö. ergibt. ; Diefe * et thält nur die durch Vermittlung von Reichs = bankanstalten ufw. der Reichs hauptkasse zugeführten Beträge.
Sachsen.
Vorgestern fand in Dresden die dritte Konferenz der räsidenten der Reichs eisenb ahn en unter Leitung des gyerkehrs ministers Groener statt. Außer einer Reihe rein laufender , enheiten wurde die n n und politis 6 der Cisenbahnen besprochen. Laut Bericht des „Wolfffchen Telegraphenbüros“ wurbe darauf hingemiesen, daß ein beginmendes Wiedererstarken bes ganzen Apparats und ein wachsendes Interesse des Personals an den Leistungen der Eisenbahnen n, werden könne. Beides werde allerdings durch die ernste Bewegung in der Beamtenschaft und die Verfuche, unũberlegten Beschlũssen * verleiten, gefährdet. Die äfidenten erkannten einmütig bie Notlage der Beamten in 5
am e 9 2 ebenfalls . anerkannt und durch die im Dezember ge
ffenen Maßnahmen begonnen hätten, ihr abzuhelfen. Die ö werde 17. ent
an dem in der Kundgebung vom tenen Standpunkt gegenüber dem. Beamten
miersch utter lich festhalten. Die vom Minifter in der ö ' erläsfenen Richtlinlen wurden den Bra . 2 chacht . gu l gi fun
fpãten
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der . j anbie . Bundes yrãsidenten ainisch bes italienischen Mini
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Dr. Manr Torretta, den Dank für die Glückwünsche an de
Grafen Sforza zu übermitteln. Der Bundespräsident drückte in e ge, , a ,
nten ichunger n lab Ker ich immer in nnn, n,, n n f miner mch
*
wurde über die seit einiger Zeit wiederholt beantragten ee e egg 6 ) Wolffs .
Frankreic. Die Kammer den nom men, durch den . 2 auf Elsaß⸗Lothringen endung finden sollen.
— Die Kamm erkommission für auswärtige An— a n,, ,, 2 3 ga, , en, nisterprãsidenten Leygues auffordern Ia erneut über die Ent waffnüng Yaff ge n! . ö 1g4nzõsis Politik im Orient auszusprechen. Der n. ident wird heute oder morgen vor dem Ausschuß
— Auf dem sozialistischen Parteitag in Tours haben sich gestern nach Weendigung der Debatte 63 den Ansch lu an die Dritte Internationale 352 Mandate von R für den Anschluß an die kommunistische Internationale aus⸗
esprochen. Für die mittlere Richtung Longuet erklärten sich
n, . ö ,,, an. . Zweite ale eintritt, wurde zurückgezogen; ihre anger,
* haben sich der Abstimmung . ö. .
Rußland. Der Kommissar für auswärtige Angelegenheiten Tschi⸗ 3 9. den ea e mn ger e e e , gh,
w York, Martens, der von der amerikantschen Regierung
Gesetzentwurf ange⸗
e ausgemiesen worden ist, in einem Telegramm ersucht, mik RNücksicht darauf, daß infolge der feindseligen Haltung der amerikanischen Regierung eine wirtschaftliche Jusammenarbeit unmöglich geworden sei, sofort mit seinem Personal nach Ru ß⸗ land zu rückzu kehreu und alle mit amerikanischen
irmen eingegangenen Verträge gemäß den Instruk— tionen des Volkskommissariats für Außenhandel für nichtig zu erklären. —
— . Auf dem allrussischen Rätekongreß haben die Friegerisch gestimmten Elemente nach einer Meldung des Blattes „Politiken“ eine Niederlage erlitten. Lenins Plan für eine positive Wirtschaftspolitik wurde mit großer Mehrheit an⸗ genommen. Der allrussische Zentralrat der Arbeilerorgani⸗ enn beschloß, alle politischen Abteilungen innerhalb der
rbeiterorganisationen mit 1461ägiger Frist auf . Man befürchtet, daß diese Abteilungen, die die 3 chung der Arbeiter erleichtern sollten, bei der wachsenden Unzufriedenheit unter den Arbeitern zu einer Sammelstelle der oppositionellen Elemente werden könnten.
Italien.
Nach der vorgestern nachmittag von den Fiumer Unter⸗ händlern dem General Ferrario gegenüber abgegebenen Er— klärung hat d'Annunzio, dem Wunsche des Regentschafts⸗ rats von Fiume folgend, jeben Widerständ aufgegeben und der Entwaffnung der Legionäre zugestimmt. Wie General Ca⸗ riglia durch Ferrario mitteilen ließ, ist er nur unter der Be— dingung zur Entgegennahme der Erklärung der Unterhändler bereit, daß man Gewißheit über die Abfichten d' Annunzios habe. Er verlangte darum, daß d'Annunzio, der dem „Corriere della Sera“ zufolge seine Vollmachten in die Hände des Fiumer Stadtrats zurückgelegt hat, die Erklärung unterzeichne.
Vie der Idea Nazionale“ gemelbek wird, sind die von dem Fiumer Syndikus vorgeschlagenen Waffenstillstands⸗
bedingungen folgende: Zurückzishung der regulären Truppen enseits der alten Grenze der Regentschaft, dagegen Zuge⸗ ar, der Regentschaft, Arbe und Veglia zu räumen und die regulären Schiffe entwaffnet ,, wn. Die italienische
Regierung soll sich um die militärische Organisation der
r i nicht kümmern und die Amweseuheit der Legionäre au
dem Gebiet des sogenannten Corpus separatum einschließlich des Deltas und Hafens von Bartos gestatten. Endlich soll eine Fiumer Delegation zu der Kommission zugelaffen werden, die die Lösung der Frage des Hafens von Barros behandelt.
— Auf eine Interpellation im Senat wegen der Er⸗ eignisse bei Fiume erklärte der Ministerpräsident Giolitti, er nehme die Interpellation an, glaube aber nicht, daß sie in diesem Augenblicke besprochen werden könne. Uebrigens lasse die Regierung alle Nachrichten über Fiume sofort veröffentlichen. Die Besprechung der Interpellation wurde darauf vertagt.
Belgien.
Der Ministerrat beschäftigte sich vorgestern mit den Bedingungen, unter denen die Frage der Liquidgtion der Untertanen feindlicher Länder gehörenden Güter dem Parlament vorgelegt werden soll. Wie der „Petit Parisien“ meldet, hat der Ministerrat beschlossen, den Artikel 18 Anhang 2 des Friedens vertrages in der gleichen Weise wie die englische Re⸗ gierung auszulegen. ; Polen.
Die polnisch⸗russischen Verhandlungen werden laut Meldung des Blattes „Politiken“ i, und man hofft polnischerseits, daß sie im Januar abgeschlossen werden. In ö. Joffe überreichten Note der polnischen Delegation eißt es: ö Die zwischen Sowjetrußland und dem von Zeligowski hesetzten Gebiet stehenden regulären polnischen Truppen genügen zur Abwehr jedes Einfalls, von welcher Seite er auch komme. Eg ist der pol—⸗ nischen Regierung genau bekannt, daß keine Balachowitsch-Formation unter Zeligowski steht und daß Zeligowgsi selbst seine Streitkräfte auf Anordnung der Kontrollkommisston des Völkerbundes demobilisiert.
Lettland.
Die lettische Regierung hat dem Völkerbund den Tert der mit Litauen, Estland, Deutschland und der Sowjet⸗ regierung abgeschlossenen Vertyäge übermittelt. Die Per⸗ träge mit den ersten beiden Ländern sind Schiedsgerichts— verträge zur Festsetzung der Grenzen. Das mit Deutschland abgeschlossene provlsorische Abtommen regelt die Wieder⸗ 8. me der Beziehungen zwischen beiden Staaten. Eg ist seinerzeit dem Deutschen Reichstag vorgelegt worben. Der Vertrag mit der Sowjetregierung enthält Bestimmungen wie Festsetzung der Grentzen, Gefangen enaustausch usw. Dig Verträge werden gemäß Artikel 18 des Völkerhundpaktes vom Sekretariat tegistriert und vom Völkerbund veröffentlicht werden.
Tũrtei.
Einer Havasmeldung zufolge sind Friedens verhand⸗ lungen zwischen der armenischen Regierung und den Anhängern Mustafa Kemal Paschas im Gange. Auch 8 Vertreter der Sowjetregierung sollen an den Verhand⸗
en teilnehmen. Sie haben das De gel gestellt, die bei Lriaja fujammen erogenen Jioten Truppen lollten in Armenien
nmungen über die Kriegsschäden
itzenden Barthou gestern
. y.
einmarschieren. Die armenische Regierung hat sich diesem Ver⸗ langen widersetzt. Nach einer weiteren n, ,,, ist in Tiflis eine starke Mission von Mu stafa Kemal Pascha eingetroffen, en Aufgabe es ist, sich mit der bolschewistischen uf über alle den Kaukasus betreffenden Fragen zu verständigen.
Amerika. — . Wie die „Chicago Tribune“ aus Washington erfährt, be⸗ schäftigt sich der Budgetausschuß des Repräsentanten⸗ hauses gegenwärtig mit einem Gesetzentwurf, der den Bau von Forts und Küstenbefestigungen am Pana ma⸗ ka ngl vorsieht. Die Verteidigungs werke sollen mit der stärksten Artillerie der Welt ausgerüstet werden.
Statistit und Volkswirtschaft.
Der unterirdische Reichtum in den neuentdeckten Höhlenkompleren des falzburgischen Gebietes.
Galten die bisher bekannten Höhlenregionen in Amerika, Mittel⸗ und Südeuropa nur als interessante Ausflugsorte, in denen merk⸗ würdige Tropfsteinvorkommen zu bewundern waren, so gewinnt neuer⸗ dings die Höhlenkunde höchste volkswirtschaftliche und verkehrs⸗ politische Bedeutung. Dies ist vor allem den Neuentdeckungen zu, danken, die in DOesterreich, und zwar in Salzburg während der Kriegsjahre gemacht wurden; durch sie ist das größte 6 bekannte Höhlengebiet erschlossen worden, dessen wissen⸗ schaftliche und volkswirtschaftliche Bedeutung in einem in der Frank⸗ furter Wochenschrift veröffentlichten Auf⸗ satz über „Neuland unter ewürdigt wird. Die wissenschaftliche Bedeutung der euentdeckungen hat 26. zur Errichtung eines Höhlen—⸗ museums, einer Höhlenausstellung im Salzburger Mirabellschloß und zur Einberufung eines Kongresses gegeben, an dem Vertreter der wissenschaftlichen Forschungsanstalten des In⸗ und Auslandes teil- nahmen. Aber so wichtig die neuentdeckten Höhlengebiete auch für die wissenschaftliche Forschung, für Paläontologie und Geologie, sein mögen, ihre großer Bedeutung liegt doch auf wirtschaftlichem Gebiet. Nicht nur, daß die einzig dastehende Rieseneiswelt aus aller Herren Ländern Besucher anlocken wird, die fremde Valuten mithringen, es 6 auch ein anderer, unmittelbarer Wirt⸗ schaftswert im Höhlenboden des Dachsteins und Tennengebirges, nämlich der Höhlen dünger,— Erst, vor kurzem hat, wie Vilnay berichtet, die österreichische Regierung ein Gesetz im Parlament eingebracht, das sogenannte „Höhlen düngergesetz', das die gesamten Vorkommen an diesem wertvollen Material für Staatseigentum erklärt und eine eigene Behörde für Höhlenfragen einsetzt: die staatliche Höhlenkommission. Doch ist das Staats⸗ monopol, im Grunde genommen, dadurch bereits durchbrochen, daß Teile der düngerführenden Unterwelt einer Interessentengruppe für 20 Jahre verpachtet wurden, die jwar nur einen sehr bescheidenen Pachtschilling zu zahlen hat, dafür aber verpflichtet ist, verschiedene Maßnahmen. zur Förderung des Fremdenverkehrs in den Höhlengebieten * treffen. Doch wird auch der Nutzen des regsten Fremdenbesuches im österreichischen Höhlengebieté bei weitem nicht den volkswirt⸗ schaftlichen Wert der Höhlendüngergewinnung erreichen. In bescheidenem Maße wurde diese übrigens schon bei der Peggauer Höhle in Steiermark aufgenommen, während der großzügige Abbau des Düngers im neuentdeckten salzburgischen Gebiet erst vorbereitet wird. Fast alle diess Höhlen besitzen nach dem Bericht ven Vilnay einen geradezu unerschöpflichen Reichtum an prähistorischen Fäkalien
d Knoche nablag erung en, die meist unter meterhohen Schichten
Die Um schau?
n i. Muttererde in den umliegenden Schichten weist beträchtlichen Gehalt an leicht löslicher Phosphorsäure auf. Für die chemischen, mikrofkopischen und mechanischen Untersuchungen steht eine staatliche Spezialanstalt, das Höhlen laboratorium von Peggau, zur .
Ein zahlenmäßiger Ueberblick über das zu erwartende Ergebnis des Höhlendüngerabbaues kann naturgemäß noch nicht gegeben werden, weil die Unterweltgebiete in ihrer ungeheuren Ausdehnung noch bei weitem nicht gänzlich durchforscht werden konnten und es recht gut nröglich bleibt, daß die Entdeckung neuer 9 . auch die von kühnsten Erwartungen geleiteten Vorberechnungen weit hinter der tatsächlichen Aus. beute zurü ler. läßt. Vilnay gibt der Ansicht Ausdruck, daß auch bei ganz bescheidener Einschätzung schon die Törderung eines geringen Bruchteils des im Höhlengebiete liegenden Düngers hinreichen werde, um die gesamten Kriegsschulden ö zu decken. Als Beispiel erwähnt er, daß eine einzige Höhle von mäßigem Umfange, die Drachenhöhle bel. i, in Steiermark, allein einen Ertrag von mehr als 73 Millionen Kilogramm reiner Phosphorsäure im Werte von mindesten 225 Millionen Kronen er⸗ warten läßt, dies nach vorsichtigen Berechnungen; sobald die Aus- räumungsarbeiten weiter fortgeschritten sind, erhöht sich die förderbare Menge auf dag Doppelte: eine halbe Milliarde alse schon aus einer Einzelböhle! Dazu wird bemerkt, daß in Oesterreich weit mehr als tausend Höhlen, größere und kleinere, schon entdeckt und begangen sind, nicht gerechnet die unzähligen noch unerforschten Sub⸗ terrangebiete des Alpenlandes. Die Werte, die von den ausgedehnten Döhlenkempleren des salzburgischen Gebietes allein gewonnen werden können, sind wohl nicht einzuschätzen.
Phhesphorsäure, führt Vilnay weiter aus, ist neben Stickstoff und Kali der ‚„Kernnährstoff für alles vegetabilische Gedeihen. Der Weltbedarf an Phosphorsäure beträgt gegenwärtig 3, Millionen Tonnen im Jahre, während die Weltförderung nur 2.2 Millionen Tonnen im gleichen Zeitraum liefern kann. Das Riesendefizit an Phosphorsäure — mit eine Ursache der heutigen. Wirtschaftsnot — wird durch die neuen Höhlendüngerstoffe beträchtlich verringert werden können. Abgesehen don den allgemeinen volkewirtschaftlichen Folgeerscheinungen, wird diefe Tatsache neue Ausfuhrmöglich eiten und Valutahoffnungen mit sich bringen. Es wird auch die Möglichkeit der Zuführung genügender Dungmittel an den hungernden Boden neu geben. Die Wirkung auf Ernteausfgll und Ertragsfähig keit des ger den wäre wohl für den Ernährungszustand und die Arbeitsfahlgkeit des gesamten Volkegß von rettendem Einfluß. — liebrigenz zeigt auch die Reparationskommission wie nicht anders zu erwarten war, für die Neuentdeckung im österreichischen Subterran⸗ ebiet großes Interesse. Erst vor tige hat ein Vertreter dieser
. Sberst Causey, längere Zeit in den Höhlenregionen verbracht.
Das große Werk wird, wie Vilnay berichtet, mit aller Sorgfalt und All dem Eifer betrieben, den feine Bedeutung erfordert, Neben der flaatlichen Höhlen kommissson nimmt das Staatsamt für Land⸗ wirtschaft Einfluß auf feinen Fortgang. Dig wissenschaftliche Gründ⸗ sichleit, mit der, bei der Ausbeutung der Phogphatvorkommen vor- gegangen wird. bietet die Gewähr dafür, daß ein zielbewußter und zweckmãßiger Albban und kein Raubbau an dem unterirdischen Reich⸗ tum getrieben wird.
— —
,, pam Nach einer von W. T. B. übermittelten Meldung der Pariser xis der englis Zeitung Daily Mail! haben die 40 000 Bergleute im h od d da. Fez irt die Arbeit wieder⸗ auf gen om men; der Ausstand hatte eine Woche gedauert. . Die städtischen Arbeiter des Gas-, Clektri,; zität s⸗ und Wasserwerks in Riga sind, wie W. T. B. meldet, in den Ausst and getreten. Sie verlangen die gleiche dohn⸗ zulage, wie sie die Staatsbeamten erhalten haben, Die Stadt⸗ bderwaltung hat die Lohnerhöhung abgelehnt. Der Betrieb des Gas⸗
Clektrizitäte und Wasserwerks wird durch Soldaten aufrechterhalten.
der Erde“ von Ce Vilnay
jahrhundertealten Fle dermausguanos begraben liegen; doch auch
Einer New e er Meldung der Chicago Tribung . zufolge ist
Us nicht i ten A i d, e e, cht wird, am , 11 6050 Hafenarbeitern von New Jork zu erwarten.
pa
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten nnd Absperrungs⸗ maffregeln.
Das Deutsche Zentralkomitee zur Bekãmpfung der Tu berkul s fe veranstaltet zur Feier feines 25 jährigen Be- stehens im Jahre 1921 in der Pfingstwoche einen deutschen Tuberkusofekongreß, dessen Dauer guf brei Tage bemessen ist. Zuschriften und ä . sind an die Geschãftsstelle, Berlin W. g, Königin Augusta⸗Straße 7, zu richten.
. Kunst und Wissenschaft.
Rektor und Senat der Technischen Hochschule Danzig haben zu Ehrenmitglied . ernannt: den Ministerialdire tor Dr. Ing. Naumann (diesen in Gemeinschaft mit den übrigen preusischen Technischen Hochschulen), ferner den Dherverwaltungs⸗ gerichtsrat Bobenstein in Berlin und den Generaldirektor Dr.-Ing. Vögler in Dortmund.
Literatur. Die Verfassung Preußens. Die durch die Landesder⸗
sammlung angenommene preußische 5 . die Bezeichnung
Verfassung des Freistaates Preußen vom 30. No⸗ bem ber 19265. Eine handliche n, mit dem genau nachgeprüften Wortlaut und einem sorgfältig durchgearbeiteten Sach- register ist soeben in Carl Heymanns Verlag in Berlin W. 8, Mauerstraße 41, zum Preise von 2 erschienen. .
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Telepathie und Hellse hen. Versuche und Be⸗ trachlungen über ungewöhnliche seelische an , von Waldemar bon ö. asielewski (mit mehreren une, Verlag von Karl Marhold, Halle a. S. — Preis geh. 24 M, Heb. 30 6. Die Schriften, die das Ergebnis 66 wissenschaftlich unternommener Berfuche zur Erforschung bisher von den Gelehrten wenig oder über haupt nicht betretener Gebiete der Seelenkunde darstellen, mehren sich erfreulicherweise, denn sie sind geeignet, die Nebelschwaden des Aber⸗ glaubens zu zerteilen, die über diesen Dingen ausgebreitet liegen. Dbwohl die ernst zu nehmende Literatur über exakt beobachtete Er— scheinungen pfychischer und pfychophysischer Natur sjchon recht reich⸗ baltig ist — erinnert sei nur an die in neuerer Zeit heschrie benen, mit allen wissenschaftlichen Hilfsmitteln , , Verxsuche des Münchener Pfychiaters Dr. Frhrn. von Schrenck-Notzing sowie an solche des vor einigen Jahren verstorbenen namhaften polnischen Gelehrten Dr. Julian Ochbrowicz — so werden sie doch nicht ihrer grund⸗ legenden Bedeutung entsprechend allgemein eee. beachtet. Die vorliegende intereffante Schrift W. Von Wasielewskis vermehrt diese Literatur um ein bemerkenswertes Werk. Der Verfasser schildert darin gewissenhaft alle Einzelheiten der von ihm methodisch und mit allen erdenklichen Vorsichtsmaßregeln angestellten Gryerimente mit einer und derselben Versuchsperson, die zu fast unglaubhaft er scheinenden Ergebnissen (Fernsehen über weite Länderstre ken, Hell⸗ sehen mikroskopisch kleiner Gegenstände, Hellsehen in die Vergangen⸗ heit, anscheinend sogar in die I ift führten. Gs werden etwa 140 zum Teil außerordentlich fesselnde und neuartige Fälle beschriehen, bei denen der Einwand des Betrugs und der Tãuschung ausge schlossen erscheint. Der Schlußteil des Buches ist der Erklärung und Be— deutung des Beobachteten nach naturwissenschaftlichen und philo— sophischen Gesichtspunkten gewidmet.
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Jah rhuch des Norddeutfchen lord 191893 / 20. (Die deutsche Seeschiffahrt, unter besonderer y,, des Norddeutschen Lloyd und die Folgen des Krieges.) Bremen 1920. Kommissionsverlag Franz Leuwer, Buchhandlung. 24 SBildertafeln, mehrere Mäne und graphische Darstellungen. Preis 60 4 ein⸗ ,. Teuerungszuschlag. ;
Die diesjährige Ausgabe des Jahrbuchs des Norddeutschen 2loyd enthält wieder eine Fülle interessanten Materials zur Geschichte der deutschen Seeschiffahrt und der schwerwiegenden Folgen des Versailler Friedensvertrags, Der Generaldirektor Heincken eröffnet die Reihe der wissenschaftlichen Abhandlungen mit einem Auf— atz über „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der deutschen Seeschiffahrt“. Der Geschäftsführer des Bremer Kanalvereins Dr. Flügel betont die Notwendigkeit der Herstellung eines Schiffahrts⸗ weges von Rheinland⸗Westfalen nach Bremen und Hamburg über Bramsche und Stade. Der Direktor des im Laufe dieses Jahres ge⸗ gründeten Tloyd⸗Luftdienstes F. W. Jordan unterzieht die für die künftigen Verkehrsverhältnisse wichtlgen Fragen des Luftverkehrs einer wissenschaftlichen Untersuchung und zeigt an Hand einer Reihe. bon Karten und Skizzen, welche Aussichten sich in dieser Hinsicht künftig für Deutschland bieten. — Die Lohnverhältnisse der deutschen Seeleute im letzten Jahre be⸗ handelt der Syndikus des Bremer Reedervereins Th. Kränzlin, während der Pressechef des Landesbürgerrats Nordwestdeutschlands Dr. O. 8. Strack die Notwendigkeit der Schaffung eines hremischen Presseamts von wirtschaftlichen Gesichtspunkten aus beleuchtet. Die Schicksale deutscher Kriegsgefangenen in Australien und Amerika schildern zwei nn. von M. . und O. Schnarr, während Bruno Walter eine Darstellung seiner Erlebnisse während des Krieges in der deutschen Südsee gibt. — Der zweite Teil des Buches führt den Leser in den Betrieb des Norddeutschen Lloyd, der nach Ablieferung der deutschen , . zurzeit in neue Bahnen geleitet wird. Die Mitteilungen Aus dem Llopd⸗ betriebe 1919/20“ lassen erkennen, daß, wenn auch zunächst noch in . bescheidenem Umfange, „neues Leben aus den Ruinen“ u blühen beginnt, das, wie zu hoffen ist, im Laufe des kommenden ahres eine weitere Stärkung durch den Vertrag erhalten wird, den der Norddeutsche Lloyd mit der United States Mail Steamship Company in New Jork abgeschlossen hat. Die wichtigsten Ama len über die Entstehung und den Inhalt dieses Vertrags sind im Jabr⸗ buch wiedergegeben. Personalangaben beschließen das Buch, dessen reicher Inhalt durch wohlgelungene Kupferdrucke trefflich illustrlert wird.
Theater und Musik.
Im Opernhausg wird morgen, Freitag. Der Barbier von Sella mit Frau von Scheele Müller und den Herren Nos, Ziegler, Schützendorf, Stock, Krasc, Lücke besetz, aufgesshrt. Mustkalischer Leiter ist der Kapellmeister Otto Urack. Anfang 6 Uhr.
m Schau spielhguse werden morgen Die Journalisten mit Dagny Servaeg als Adelheid und Hermann Boettcher als Bolz gegeben. Anfang 64 Uhr. — Als nächste Erstaufführung un Staat lichen Schauspielhause wird am Freitag, den 7J. Januar, Vans Müllers Dramg in vier Akten Die Sterne“ in Szene gehen. ielleiter ist
Dr. Reinhard Bruck. Mannigfaltiges.
Bei der Landesversicherungsanstalt Berlin geben seit einigen Tagen in größerem Umfange Anfragen üher die neue 8 rere r leistung zur Invalidenversicherung ein. Zur La. m des Publikums wird folgendes ven der genannten Anstalt be. merkt: H
Der Reichstag hat in einer seiner letzten Sitzungen vor Weib nachten beschlossen, den Rentenempfängern 22 . — Zulage zu gewähren und die erheblichen Mittel bie daß die Beitragsmarken zur Invalidenversi mm doppelten