ie Widerstãnde. Mit denselben Gründen, mit denen der Herr Abg. Dr. Rosenfeld gegen diesen Vorschlag angegangen ist, kann man gegen jeden Vorschlag angehen, der für eine Vereinfachung der Rechtspflege gemacht wird.
Es ist darauf hingewiesen worden, daß die Gewerbegerichte so sehr viel besser arbeiten als die ordentlichen Gerichte. Woher kommt das? Weil man den Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichten eine Pro⸗ zeßordnung in die Hand gibt, die das Ver ahren konzentriert, es ver⸗ einfacht und beschleunigt. Eine der wesentlichen Bestimmungen für die Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte ist die Beschränknng der Be⸗ rufung. Wir sind immer darauf hingewiesen worden, uns die Errungenschaften der Gewerbegerichte auch für die erdent⸗
lichen Gerichte zunutze zu machen. In diesem Falle tun wir das, und in diesem Falle nehmen wir eines der- jenigen Mittel, die die Gewerbegerichte ganz besonders
zu einer Beschleunigung des Verfahrens veranlassen, für die ordent- lichen Gerichte in Anspruch. Ich habe gar kein Bedenken, eine der⸗ artige Bestimmung zu treffen, weil ja vor allen Dingen der Wert von 300 Mark heutzutage lange nicht mehr das bedeutet, was er vor dem Kriege bedeutet hat. Dadurch, daß Sie den Gerichten die Möglichkeit geben, mit einer Instanz durchzukommen, befreien Sie die Gerichte und auch die Parteien von einer Unmenge von Streitig⸗ keiten. Es kommt in vielen Fällen mehr darauf an, daß der Prozeß entschieden wird, schnell entschieden wird, als daß er durch mehrere Instanzen läuft. Ich bitte Sie dringend im Interesse der Novelle und im Interesse der Vereinfachung unserer Rechtspflege, die wir alle anstreben, für die Vorlage zu stimmen.
—
75. Sitzung vom 4. März 1921, Nachmittags 2 Uhr. Bericht des Nachrichtenbũros des Vereins deutscher Zeitungsverleger *))
Präsident Löbe eröffnet die Sitzung um 2½ Uhr mit
nachstehender Erklärung: :
4 Eintritt in die Tagesordnung nehme ich Anlaß, Ihnen folgende Mitteilung zu machen: Ich habe in der Angelegenheit, bie uns zurzeit alle aufs tiefste berührt, nämlich in den Fragen der Londoner Verhandlungen, mich an die Reichsregierung ge⸗ wendet mit der Frage, ob sie vielleicht jetzt in der Lage sei, dem Reichstag Mitteilungen über den Stand der Angelegenheiten zu geben. Die Reichsregierung hat diese Frage verneint, da die ihr seitens der Londoner Delegation zugegangenen informationen noch nicht vollständig seien und der Tezt der Ausführungen des englischen Premierministers noch geprüft werde. Ich füge hinzu, daß ich mich in ständiger engster Fühlung mit dem Kabinett halte und nach der im Augenblick eingegangenen Information in kurzer Zeit in der Lage sein werde, ihnen den amtlichen Wortlaut der entscheidenden Sätze der Rede des englischen Ministerpräsidenten mitzuteilen. Zunächst treten wir in die Erledigung unserer Tages⸗ ordnung ein. .
Abg. Le de bo ur (a. Soz.) (zur Geschäftsordnung): Ich be⸗ dauere, dem Herrn Präsidenten widersprechen zu müssen. Nach unserer Auffassung ist es durchaus notwendig, daß der Reichstag sofort in die Verhandlungen über die Londoner Forderungen ein⸗ tritt. Wir können nicht abwarten, bis einmal der Wortlaut der Tondoner Kundgebungen vorliegt und die Regierung in der Lage gewesen ist, das alles zu prüfen. Die Tatsachen., die dem Reichs⸗ tag als solchem Anlaß geben könnten, seine Meinung zur Frage auszusprechen, liegen bereits vor. Auch die Rede des Premier- ministers Lloyd George liegt vor. Wir halten eine Verzögerung deshalb für außerordentlich bedenklich. Nach alledem, was wir bisher erfahren haben, ohne daß wir bei dieser Gelegenheit eine Kritik an dem Verhalten und den Meinungsäußerungen der Re⸗ gierung ausüben möchten, halten wir es doch für notwendig, daß sobald wie möglich die Meinungen der verschiedenen Parteien des Hauses zum Ausdruck kommen, da wir uns davon eine viel größere Wirkung versprechen als von den Aeußerungen der Regierungs⸗ vertreter. Am Montag ist der Termin gesetzt, wo die Entscheidung jallen soll. Die Zeit ist so kurz bemessen, daß. wenn wir etwa warten, bis die Regierung beraten hat, die Meinungsäußerungen aus dem Hause zu spät kommen würden. Wir haben vor allen Dingen auch darauf hinzuwirken. daß der Verhandlungsfaden nicht abreißt. Im Interesse der Wohlfahrt des gesamten deutschen Volkes, insbesondere der Arbeiterschaft, in der schweren Ent⸗ scheidung., vor der wir stehen, müssen wir sofort in die Verhand⸗ lungen eintreten und die Aussprache über die Ententeforderungen . 21 ,. noch heute auf die Tagesordnung setzen. Unruhe.
Abg. Dr. Levi (Komm.): Der Deutsche Reichstag muß un⸗ bedingt seinerseits sofort Stellung nehmen. Es handelt sich ein⸗ fach darum, ob der Reichstag nach wie vor sich auf die Rolle des e beschränken soll, der den Mond anbellt, oder ob er eine khrende politische Organisation sein soll. Will er eine solche sein, jo muß er sprechen, solange es noch Zeit ist und solange die Dinge im Fluß sind.
Damit schließt die Geschäftsordnungsdebatte. — Der Antrag Ledebour wird gegen die Stimmen der
Unabhängigen und Kommunisten abgelehnt.
Das Haus tritt in die Tagesordnung ein, auf der zunächst Anfragen stehen.
Auf Anfrage des Abg. Giebel (Soz) über Bildung von Gesamtbetriebsräten im Geschäftsbereich des Reichsfinanzmini⸗ steriums erwidert ein Re 9 erungs vertreter, daß das , demnächst die wirtschaftlichen Vereinigungen der Arbeitnehmer 3 Verhandlungen einladen werde, wobei auch die ; . von Gesamtbetriebsräten zur Beratung gezogen werden olle. Abg. Leutheußer (D. Nat.) betont in einer Anfrage die Besorgnis, daß die bisher über Halle geleiteten Schnellzüge Berlin München und umgekehrt ebenfalls über Leipzig Hof ge⸗ leitet werden sollen.
Ein Regierungsvertreter erklärt die geäußerten Be⸗ fürchtungen für unbegründet. Es besteht nicht die Absicht, die
Schnellzüge Berlin Jena— München von dem Wege über Halle wegzunehmen. Tatsächlich sind zwar die Zugverbindungen Leip-
zigs in letzter Zeit verbessert worden. Sie werden auch im kom⸗ menden Sommerfahrplan einen weiteren Ausbau erfahren. In gleicher Weise ist aber auch für Halle eine Vermehrung und Ver⸗ besserung des Hugverkehrs vorgesehen. Voraussetzung für diese BVerbesserungen ist allerdings, daß die Kohlenversorgung gesichert 3 . . Bestand an betriebsfähigen Lokomotiven sich nicht erschlechtert.
Abg. Frau Juchagz (Soz) fragt an, ob in der Reichs⸗ regierung die Absicht besteht, in absehbarer Zeit dem Reichstag den Entwurf eines Reichswohlfahrtspflegegesetzes an Stelle des Gesetzes über den Unterstützungswohnsitz und als Zusammen⸗ El lunß der vielen neueren sozialpolitischen Unterstützungsgesetze
orzulegen. 1 Ein Regierungsvertreter erwidert, daß eine Ent scheidung darüber, ob an Stelle des Unterstützungswohnsitzgesetzes und der neueren sozialpolitischen Unterstützungsgefetze ein Reichs— wohlfahrtspflegegesetz I schaffen sei und welches Ministerium bei der Bearbeitung die Führung übernehmen solle, bisher noch nicht erfolgt sei.
Den nächsten Gegenstand der Tagesordnung, die erste Lesung der RKeederei⸗-Abfindungsvordage, be—=
antragt Abg. Schiffer (Dem) von der Tagesordnung ab⸗
—
) Mit Ausnahme der Reden der n Min istet, die i Wortlaute wiedergegeben werden. Derren Min ister, die im
mann betritt die Rednertribüne
zusetzen, da die Erörterung voraussichtlich großen Umfang an⸗ nehmen und ihr Inhalt nicht im Einklang mit der 3 Stimmung des Hauses stehen würde.
Abg. Vogtherr (u. eh Zur Absetzung liegt gar keine Veranlassung vor. Die Bemerkung des Abg. Schiffer soll nur nach außen hin das verschleiern, daß man hier eine Einheitsfront vortäuschen will, die in Wirklichkeit en besteht. ae,. Unruhe rechts) Meine Freunde beabsichtigen, bei dieser Gelegenheit auch die Ereignisse . Sprache E bringen, die in letzter 262 auf dem Gebiete des Reedereikapitals sich abgespielt haben, so die Vor⸗ kommnisse auf der Vulkanwerst in Stettin, die eine direkte Störung des deutschen Wirtschaftslebens bedeuten. Auf Beschluß der Be= triebsräte ist heute mittag 12 Uhr in Stettin der Genexalstreik proklamiert worden. (Lärm rechts.) — Dem Aeltestenausschuz ist nicht bekannt gewesen, daß entgegen der wohlwollenden Mit⸗ wirkung der Regierungsvertreter in Stettin dieser Generalstreik dadurch herbeigeführt wurde, daß das Reedereikapital zu Ver⸗ handlungen nicht bereit gewesen ist. Der Reichstag hat die Pflicht, zur Verhinderung solcher Störungen des Wirtschaftslebens mit— zureden und jede Gelegenheit dazu zu ergreifen.
Abg. Mülter⸗Franken (Soz): Auf Veranlassung des ,,,, werden schon morgen in Stettin Aus⸗ gleichsverhandlungen stattfinden. Ich verkenne nicht, daß die Vor⸗ gänge in Stettin, in Hamburg usw. von großer Bedeutung sind, von weitaus größerer Bedeutung aber ist, was in London ge⸗ schieht. Darauf hat der Reichstag in erster Linie Rücksicht zu nehmen, und die Fraktionen müssen noch heute nachmittag darüber beraten. Wir solllen also die Vorlage für heute absetzen. (Beifall.)
Abg. Dr. Le vi (Komm): Wenn Herr Müller⸗Franken die Vorgänge in London für so bedeutend hält, wie er jetzt ausspricht, o hätte er ja vor zehn Minuten die Gelegenheit gehabt, gemäß . e ,. Ledebour sofort in eine Besprechung darüber ein⸗ zutreten. . . ;
Abg. Bogtherr (U. Soz): Auf den Werften spielen sich Erei uff ab, die große Interessen der Arbeiterllasse berühren, die glei . Interessen der Allgemeinheit sind. Wir verlangen, daß die Verlogenheit, die von 1914 bis 1918 geherrscht hat, endli einmal aufhört. (Pfuirufe rechts; Präsident Löbe ruft den Red⸗ ner wegen der letzten Aeußerung zur Ordnung.)
Abg. Müller⸗Franken (Soz.): Ich unterschätze die Ereig⸗ nisse auf den Werften keineswegs, aber sie . ,, . unbedeutend gegenüber dem, was sich in London abspielt. Es scheint mir wichtiger, daß sich zunächst die rel n unter sich K und daß dann erst die Aussprache im Plenum folgt.
Abg. Vogtherr (U. Soz.). Wir können nicht dafür, wenn der Abgeordnete Müller⸗Franken und seine Fraktion über die Stet⸗ tiner Streiks mangelhaft unterrichtet sind. ir sind über die Vor⸗ gänge vom ersten bis 966 letzten Augenblick vollständig unter⸗ richtet. Aus Stettiner Gewerkschaftskreisen sind von der Vulkan⸗ werft eine Anzahl von Arbeitern hier im Reichstage an uns mit der Forderung herangetreten, die Stettiner Streilfrage im Reichs⸗ tage ö. Erörterung zu bringen. .
Der Antrag Schiffer wird gegen Unabhängige und Tommunisten angenommen und der Gegenstand von der heutigen Tagesordnung abgesetzt.
Präsident Löbe: In diesem Augenblick ist die Uebersetzung der entscheidenden Worte des englischen Premierministers Lloyd George angekommen, sie lauten:
Wenn wir nicht bis Montag hören, daß Deutschland be⸗ reit. ist, entweder die Parxiser Beschlilsse anzunehmen oder Vor⸗ chläge zu unterbreiten, dig auf, anderen, in gleichem Maße be⸗ ziedigenden Wegen seine Verpflichtungen aus dem Vertrage von
ersailles (unter Berücksichtigung der in den Pariser Vor⸗ schlägen gemachten Zugeständnisse erfüllen, so werden wir von diesem Zeitpunkt ab auf Grund des Friedensvertrages folgender⸗ maßen vorgehen: Die Alliierten sind übereingekommen, 1. die
Städte Dulsburg, Ruhrort und Düsseldorf auf dem rechten
Rheinufer zu besetzen (Zuruf rechts: Bruch des Friedensber⸗
trages!), 2. von ihren Parlamenten Vollmachten zu verlangen,
da hin gehend, von ihren Staatsangehörigen zu fordern, einen ge⸗ wissen Anteil von allen Deutschland für deutsche Waren be⸗ schuldeten Zahlungen an ihre verschiedenen Regierungen abzu⸗ führen. (Unruhe.) Dieser Anteil soll für Reparationsrechnung zurückbehalten werden. Dies bezieht sich auf Waren, die in diesem Land oder in einem anderen alliierten Staate von
Deutschland erworben werden, 3. a) der Betrag der Abgaben,
die von deutschen Zollämtern an der äußeren Grenze der be⸗
setzten Gebiete erhoben werden, ist an die Reparationskommission zu bezahlen, b) diese Zölle sollen weiter nach dem deutschen Zoll⸗ tarif erhoben werden, ) am Rhein und an den Grenzen der
Brückentöpfe, die von den alliierten Truppen besetzt sind, soll
zeitweilig eine Reihe von Zollämtern errichtet werden. Der auf
dieser Linie für Ein- und Ausfuhr von Gütern anzuwendende
Tarif soll von der alliierten Rheinlandkommission in Ueberein⸗
stimmung mit den Weisungen der alliierten Regierungen fest⸗
gesetzt werden. Lloyd George erklärte, daß die zweite Sanktion solgende Bedeutung habe: Abzug des Einkaufswertes aller
Guter, die von den alliierten Landern von Deutschland gekauft
werden; ein gewisser Teil davon wird in die 3 Eondoner)
Staatskasse eingezahlt, und der Rest wird mit einer Quittung
der Staatskasse uber den eingezahlten Betrag an Deutschland
übersandt werden.“ ;
Es wird in diesem Hause niemand sein, der diese Bestimmun⸗ gen mit dem Versailler Friedensvertrag für vereinbar hält.
Brausender Beifall und Handeklatschen im Hause und auf den
Tribünen; Lärm bei den Unabhängigen Sozialdemokraten und Kom munisten; erneuter stürmischer Beifall und Händeklatschen, der sich minutenlang hinzieht. Inzwischen melden sich mehrere Abgeordnete der äußersten Linken zum Worte; Abg. Adolf Hoff⸗ um sofort das Wort zu er⸗ greifen. Auf der Rechten erhebt fich großer Sturm, es ertönen lebhafte Rufe: Raus! Raus!)
PKräsident Löbe; Das Wort zur Geschäftsordnung wird nach dem Ermessen des Präsidenten erteilt! Ich hahe niemand das Wört erteilt und werde es auch nicht erteilen. (Lebhafter Beifall rechts. Abg. Hoffmann; Wir verlangen die Vorlegung der ganzen Rede! — Großer Lärm.) Herr Abgeordneter Hoffmann, Sie haben nicht das Wort. Ich wollte weiter an und Herr Hoffmann hätte Anlaß gehabt, so höflich zu sein und Kuhe zu be—= wahren, bis der Präsident ausgesprochen hat — ich wollte weiter sagen, daß ich mich mit den age die sich zur Geschäftsordnung gemeldet haben, privatim verständigen wollte, um dann zu ehen, ob der Präsident nach cinem or er das Wort erteilt. Dabei bleibt es. (Lebhafter Beifall) A Hoffmann hat in einem Zwischenruf den Wunsch geäußert, die ganze Rede vorzulesen. Ich wäre dem nachgekommen, wenn sie mir zur Verfügung stände. Mir steht nichts zur Verfügung als die Sätze, die ich Ihnen vor⸗ gelesen habe. (Lebhafte gi nn g. von der äußersten Linken: Lärm rechts, Ruf: Scheren Sie sich nach Frankreich! Landesver⸗ täter! — Ruf links: Ihr seid Volksverräter! — Ruf rechts: Idioten, Hampelmänner!) . Als der Präsident zum nächsten Punkt der Tagesordnung übergehen will, erhebt sich auf der äußersten Linken erneuter Sturm, die Abgeordneten Crispien und Hoffmann melden sich zur Geschäftsordnung, der Präsident derweigert es maren und unterbricht bei . Lärm die Sitzung um 2 Uhr 538 Minuten bis 3e Uhr. Im Saale herrscht während der Pause noch lange Zeit große Unruhe. Bis 43. Uhr ist die Sitzung noch nicht wieder aufgenommen. Um diese . werden die im Saale noch bezw. schon wieder anwesenden Mitglieder und die Pressevertreter durch den Bürodirektor Geheimrat Jungheim davon verständigt, daß die heutige Sitzung geschlossen ist und daß der Reichstag morgen zu einer noch zu bestimmenden Stunde seine nächste Sitzung halten wird. 2 ;
D —
Flugdienst Berlin
Kriegsorganisationen
Parlamentarische Nachrichten.
n der gestrigen Sitzung des (18. Reichsta
s zur Verbilligung der Verwaltung . ] * ko eingehend den bis
Reichsminister des Inne Verlauf der Ersparungsmaßnahmen „W. T. B.“, wie folgt, berichtet: .
nahme
zu demselben Gegenstand in vielen weitert. Er versönlich dürfe sagen. 39
Carl befürworteten Aufhebung des
Auch habe
und Reichswirtschaftsrat angehe.
. on n zu Beit san
. nis zt und im rschlig
n PTomä
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Daft ig
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rin worin
Der im Robember des vorigen Jahres einberufene Pri Carl, der in vollster Freiheit an seine Ärheit herangegangen Ende Dezember eine Denkschrift eingereicht, in der er weit auch sonst schon erörterte Vorschläge zur ,, der Jeg verwaltung gemacht habe. Die Hauptsache an diesen Vorschlagen n Verringerung der Zahl der Ministerien, die Begründung von Wirts gebieten mit weitgehender Selbstverwaltung, die Dezentralisatz Reichsverwaltung durch Ausbau der Landes finanzämter waltungzbehörden, die Gründung privater Organisgtionen zur iich
bebe slaatlicher, kultureller und wissenschaftlicher Aufgaben. Reichsregierung stehe einem großen Teil dieser Anregungen freun gegenüber, und diese Vorschlaͤge seien durch Denkschriften der M Punkten noch ergän er namentli einer Verringerung der Zahl der Ministexien in seinen Vorschl im allgemeinen über die des Herrn Carl hinausgegangen wenn er auch aus vielen Gründen ein Gegner der von a Arbeitsministerium er weitgehende Ausführungen namentlich nach Richtung gemacht, wie die Vereinfachung des Verhältnissez reußischen Regierung, die bessere Abgrenzung der Aufgaben eich, Ländern und Gemeinden herbeigeführt werden könne, waz Beamtennachwucht und die Beziehungen zum Reichstag, Reihen Die Hauptsache aber sei allgemeinen Pläne durch Vorschläge, die bis ins einzelne durch und ausgearbeitet sein müssen, in die Tat umzusetzen. die Denkschrift des Herrn Carl noch keinen Anhalt gehah
—
Nichtamtliches.
(Fortsetzung aus der Dritten Beilage)
Sand⸗ und Forstwirtschaft.
Zandwirtschaftliche Bild woche.
om 21. bis 23. März d. J. findet in Berlin ein Lehr- . über Methodik. Technik und Organisatlon von Vor—= eln ngen kern heir fn ef tf meren be. statt. Er wird unt Ünterftũtzung des preußischen Ministeriums für Landwirfschaft, nen und Forsten von der Bildstelle des Zentral— Lintituts für Erziehung und Unterricht und dem zentralausschuß für Landlichtspie le des Deutschen Bereins für ländliche Wohlfahrts- und Heimat-
pflege veranstaltet. Die Gesamtteilnehmerkarte (Treis 20. A) ist in Mer Geschäftsstelle des Zentralausschusses für Landlichtspiele. Berlin Fü. Il, Bernburger Straße 13, zu lösen. Es werden guch Tages⸗ zarten zum Preise von 10 4 und Sonderkarten für jede Nachmittags⸗ porstellung zum Preise von je 5 ausgegeben. Die Nachmittags⸗ Porträge mit Filmvorführungen finden im Saale der Kammerlicht- riele, Berlin W. 9, Köthener Straße 1— 4, am Potsdamer Bahnhof,
6
Namentlich heiße es in der besenders wichtigen Frage eine g nt. die Vormittagsvorträgg, die Lehrstunde am Film und die Abend
ringerung der Zahl der Ministerien in der Denkschri ob sie Teile rines anderen Ministeriums werden oder im einem Staatssekretãr weiterleben oder aufgeteilt oder zu Ren ; säter entschn Selbstberständlich aber sei es, daß ein Ministerium n aufgehoben werden könne, ehe seine Aufgaben an eine eg 38 ö le sn dieser Aufgaben durch die Regierung ganz zu verzichten 3 aber auch anzuerkennen, daß die Entscheidung über diese nn etroffen werden kom Tragweite en Gremium zur Bearbeitung. überlassen bleiben müsse, das die n Organe der politischen Willensbildung in Deutschland, Reicht Aus diesem Grunde die Reichsregierung beschlossen, eine Kommission aus je 6 Mitglien dieser Organe einzuberufen, die, wie er hoffe, schnellste Arbeit min or habe dem Reichsfinanzminister anheimgege ben, den h sidenten Carl als Vertreter des Reichsfinanzministers und als den Cn dertreter des Vorsitzenden in diese Kommission zu entsenden. eichsfinanzministers stehe noch aus. Ct Herr Carl, n angemeldet h Neben diesen groß angelegten Reformplänen müsse aber eine wesn liche Kleinarbeit geleistet werden, die sich namentlich darauf n ziehen habe, die doppelte Bearbeitung vieler Gegenstände in mehm Ministerien des Reichs und Preußens zu beseitigen, auf eine Ueberreste en. schnesen kostspie lige Ben Dieser Teil der Aufgaben sei v Um fange an genommen worden, und dag Kabinett habe sich infolgedessen zn ö , daß auch diese Aufgake von außenher ohne Mitwithh mehrerer leitender Beamten der Reichsregierung nicht werde gh diese Frage werde die nen gehih Kommission ihr Augenmerk zu richten haben. Die Reichsresiem ihr entsanh baldigst ih werden. die Aufgaben der Reichsregierung durch den Krieg, die Revolnm Trotzdem sei ch unbedingt anzuerkennen, daß dem übertriebenen Wachstum dern hörden während des Krieges und der Revolutionszeit nicht die reichende Aufmerksamkeit zugewandt und daß ein weitgehender h otm Dieser Aufgabe sollten sicht 3 ohne parteipolitische und persönliche Auseinanderseßun widmen.
mittelbehörden gemacht werden sollen, müsse werden.
abgegeben seien oder etwa beschlossen sei,
nicht durch eine einzelne Persönlichkeit. sondern bei ihrer ungeheuren politischen
Neichsrat und Reichsregierung, enthalte. werde.
Verhandlung des aber zu seinem Bedauern, daß
gern zusammengearbeitet, seinen Räcktritt
hinzuwirken, in die
um
Arbeitsmet hode hinein zuleuchten, überflüssige
nũnftige
bau zu betreiben, und
zu beseitigen usw.
Präsidenten Carl bisher nur in geringem
werden können. Auch auf
habe beschlossen, die in die Kemmission von Mitglieder anzuweisen, in dieser. Richtung zu werden. Im ganzen dürfe nicht verkannt
und die Verfassung ungeheuer gewachsen seien.
bau hier dringend notwendig sei.
— —
Der Aeltestengusschuß des Reichstags beschisß sich gestern mit der durch die Konferenz in London geschaffenen ⸗ Es wurde angenommen, daß das Material aus Lon im Laufe des gestrigen Tages vollständig eintreffen werde. . usschüsse am heutigen Vormittag k Sitzungen abhalten, um den Fraktionen Gelegenheit zur Slelm
schäfts lage. diesem Grunde werden die
nahme zu geben.
ihren
Harführung unterhaltender Bildstreifen in den Räumen der Bild⸗ Helle des Zentralinstituts, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 179. —
KLnfragen beantwortet die Bildstelle des Zentralinstituts (Kurfürst Fold) und der Zentralausschuß für Landlichtspiele (2ützow 8153).
Sandel und Gewerbe.
— Zum Aufbau der Bezirkswirt schaftsräte und hes Reichswirtschaftsrats hat der Eisen⸗ und Stahl—⸗ arenindu strie bund (Geschäftsstelle in Elberfeld) eine Den k⸗ schtift verfaßt, die auf die bisherigen Regierungsentwürfe sowie inzelne bedeutendere Vorschläge der Handelskammern usw. eingeht und die , der Eisen⸗ und Stahlwarenindustrie zu dieser Frage enthält. . 6. Nach dem Geschäftsbericht der Bayerischen Noten⸗ bank in München für 1920 erzielte die Bank durch den hoben Motenumlauf, der meist die Steuergrenze streifte, häufig über ihr sich Bewegte, trotz des verhältnismäßig niedrigen Diskontsatzes befriedigende Finnahmen aus, dem Wechselgeschäft. Die Mehrung der Girogut⸗ Haben und die Ausdehnung des Bankscheingeschäftes führten ihr nicht mnbeträchtlich gesteigerte Mittel zu, die sie gewinnbringend anzulegen Hermochte. Die im letzten Bericht angekündigten neuen Geschäfts⸗ pweige haben sich günstig entwickelt; aus dem mit dem Devot heschäft verbundenen Effektengeschäft hat sich eine befriedigende Ein⸗ nahme ergeben. Dagegen sind allerdings die Regiekosten, vor allem ie Personalausgaben in einem bisher nie dagewesenen Umfange ge⸗ fiegen. Der Jahresgewinn gestattet die Verteilung bon 8 vo an die Altionäre. Der Kassenbestand betrug Ende 1820 777 Mill. Mark, Farunter kursfähiges deutsches geprägtes Geld 29 Mill. Mark. Aus— weislich der nach 8 8 des Reichsbankgefetzes veröffentlichte'n Wochen⸗ nachweise ergeben sich als Verhältnis der durchschnittlichen Bardeckung u der durchschnittlichen Notenzirkufation nach 44 Ziffer 3 59g. 528 vH, nach 59 des Reichsbankgesetzes 67, 927 v5. Der Durchschnittsbetrag Fr. ungedeckten, in Umlauf. befindlichen Banknoten nach 89 des WReichsbankgesetzes beziffert sich auf 32 429 200 M; der Durchschnitts⸗ ketrag der melallisch ungedeckten, in Umlauf befindlichen Banknoten auf 40 911 700 4. An Banknoten waren durchschnittlich in Umlauf ol 111 200 A.
— In der Verwaltungsratssitzung des Bochumer Vereins für Rerg baun, Gußstzablfabritation wurde laut Meldung es W. T. B. der Interessen⸗-Vereinigungs vertrag nit der Gelsenkirchener Bergwerksaktien⸗Gesell⸗ Ic aft, der Deutsch⸗Lurxemburgischen Bergwerks ad Hüätten⸗A Aftiengesel 1schaft und der Siemens RFbein⸗ElberSchuckert⸗- Union G. m. b. H genehmigt, n dessen Abschluß die auf den 23. März 1921 einberufene
y E.
.
eneralversammlung den Vorstand ermächtigen soll. Durch bie Interessenvereinigung werden die gesamten Geschäfte imd Unternehmungen der vertragsschließenden Gesellschaften
unter Ausschluß jedes Sonderinteresses zusammengeschlossen. Zu Hiesem Zweck soll im Anschluß an die von der Siemens⸗Rhein⸗Elbe— LEckucker Union G. m. b. H. gebildete Organisation eine ein⸗ Feittiche Geschäftsleitung unter Aufrechterhaltung aller ötzungsmäßigen Organe jeder einzelnen Gesellschaft geschaffen
Verkehrswesen.
Zur Leipziger Messe wird zwis
außerdem eine
gehende Flugy
8, 10, an Nürnberg /
Berlin, während die
un Leipzig — Berlin statt.
i n , ,,,, zur Leipziger Nes 1 NRess hen. Berlin und Leip mit zweimal täglichem Verkehr in jeder Richtung betrieben g ; Flugpostverbindung Leipzig = Nürnberg / Fitz München — Augshurg mit täglichem Hin und Rückflug im Anstf an einen der n . ẽ Berlin — Leipzig eingerichtet. ; ost. Berlin = Leipzig Augsburg verkehrt vom 36
14. März ab Berlin 8, 0 an Leipzig 9. 13, an Nürnberg Fürth lalön München 29 an Augsburg 2,10. Zurück ab Augsburg 7, K, an Minn n lö9, an Leipzig 1236, an Berlin 25. j ikzig betreibt hierbei der Rumpler Lustretf lüge Leipzig Augsburg von den baren Rumplerwerlen, Augsburg, ausgeführt werden. Die zweite Flug verbindung Berlin = Leipzig wird von der Deutfchen Luftrernn Berlin, gemeinsam mit der Lloyd Luftverkehr Sahlatnig G. m. bh Berlin, hergestellt und verkehrt vom 6. bis 12. März ab Berl h an Leipzig 313. zurück ab Leipzig 9.0, an Berlin 15 15. Außen findet am 5. März ein Flug Berlin — Leipzig und am 13. Min n ⸗ in ste ur Flugbeförderung sind alle Arten g riefsendungen sowie dringende Pakete und Zeilungen zugelasen.
zig eine gli
Die din
rerden. Die Interessendereinigung wird vom 1. Oktober 1920 ab ir, die Dauer von 86 Fahren geschlossen. Die Beninne, des Nochumer Vereing, der. Gelsenkirchener Berg⸗ Herks,Aktiengesellschakt und der Deutsch⸗Luxemburgischen Berg⸗ werks und Hütten A. G. werden in Zukunft zu fam m engelegt nd enach einem vereinbarten Schlvigfel, verteilt. Fierbei wird dem Bochumer Verein, auf je 16500 4A Aktie berechnet, er gleiche Gewinnanspruch wie den beiden anderen Gesellschaften gewährt. Darüber hinaus erhält er während der ersten 10 Vertrags— sihte ein Voraus gon je 7 Millionen Mark für das Jahr, sofern zei der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G. oder bei der Deutsch⸗ kemburgischen Bergwerk. und Hütten A. G. uhidende ausgescküätfet wird. Die Interessen vereinigung sichert den . Iltion en des Bochumer Vereins neben dem Dividendenvorbezuge é die wirtfcaftlicken und techniscken Vorteile, welche
sich aus der Vereinigung der sich gegenseitig ergänzenden Werke er⸗ ö ben, Insbesondere kann die Fabrikationggrundlage in den Mzeugnissen des Bochumer Vereins wesentlich verbreitert und dadurch entsprechend ergiebiger gemacht werden. Im Zufammenhang nit der Interessenvereinigung soll die Satzung des Bochumer Vereins ler pollstãndigen Umgestaltung unterzogen werden, um sie den in B übereinstimmenden Gefell schaftsverträgen der beiden anderen Unter⸗ nehmungen anzupassen. Gleichzeitig soll das Geschäftsjahr, elckes bisher hom J. Jull bis 36. Fund lief, auf den Zeitraum vom . stober bis 30. September verlegt werden. Infolgedessen
überhaupt eine
22 *** l ꝛ . it ein nur 3 Monate umfassendes Im ischengeschäftsscéhr (ür bie Der, unlängst zunächst versuchtweise eingerichtete fu n te ö t vom 1. Juss ö. 30. . 19260) einzischalten. In Ler graphische Verkehr TDeutsch!land — England het Jerwaltungsratssitzung wurde der Rechnungsabschluß über dieses
weiter günstig entwickelt. 5 der Zeit von 5— 3 Üühr Nachn n tand, haben am 26. Februar met 8 Vom 28. Febr. findet für, die Dauer der Londoner Konferenz ein erweiterter u rkehr währen Auf diefe Weise nit 66. sein, die vorhandenen Kahelverbindungen zu enklasten um Falle von Störungen und Anhäufungen für die te legraphische in
die vorläufig zur Verfügung Wörter übermittelt werden können.
verkehr während täglich 11 Stunden fiatt.
respondenz über einen zweiten Absatzweg zu verfügen. ö
Die über Hamburg zu leitenden P ö st var te n g ; an n Dam wfschiffahrtegesellschaft Koninklijke fe gr, . Hakfte haben erhöht wan
Lum mbien werden von setzt an mit
befördert. Die Gebühren für diese müssen. Nähere Auskunft erteilen bie Postanstalten.
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. swischen ge cha ft sahr vorgelegt. Danach verbleibt nach Abschreibung on,, sss 000 S einschließlich des Vortrags vom Vorsahr von A6 ein Reingewinn von 6 340 000 . Der Verwaltungsrat ät Generalpersammlung die Verteilung bon 4 vH. für . lurje, Zwischengeschäftẽjahr vorzuschlagen, sodaß nach Abfetzung . . Tantiemen ein Gewinnvortrag von 1und 2 500 000 4 ver- leiben . . J ;
In der Aufsichteratssitzung der Grube Leopold hei A. G. am 4. d. isn de nl Meldung des. W. T. B.“ einer auf den 24. März einzuberusenden Generalver⸗ . f nn die Verteilung von 12 vH (gegen 10 vH) auf das um . ie . „ᷣ —erhöhte Grundkapital in Vorschlag zu bringen. Die ( seibungen sind mit 4163 jos 4 gegen J 557 66g S vorgesehen. . rec in; 5. März. (W. T. B.) Die außerordentliche General⸗ Shan mlung der Sesteérreichischen Creditanstalt für Heng! nd Gewerbe beschloß die. Erhöhung des Run dp itals von 3236 au5ỹ 400 Mirfigngn Krengn
beschloffen
m Deutschen Reichs 1. Mr. 54. :
ei gehen
Ausgabe vor bo oo Stück ab 1. Januar igei!
Vierte B
Berlin, Sonnabend,
CC — — — ö
e i lag
den 5. März
dividendenberechtigter neuen Aktien im Nominalwerte von je 320 Kronen,
wobon 200 000 neuen Aktie zu fünf alten angeboten
tück den alten Aktionären im Verhältnis von einer
und 50 000 Stück einer be⸗
freundeten Gruppe überlassen werden sollen.
— Die Roheinnahmen der Canad
betrugen laut Meldung des W. T. B.“ — 3 067 000 Dollar (05 000 Dollar weniger als im Vorjahr).
Lendon, 3. März. (W. T. B.)
a⸗Pacific⸗EGisenbahn in der vierten Februarwoche
Autweis der Bank von
England. Gesamtrücklage 17 477 009 (Abn. gegen die Vorwoche
1605 000) Pfd. Sterl., Notenumlauf Pfd. Sterl, Barvorrat 128 327 000
Wechselbestand 98 925 000 (Zun. 3 70h C00) Pfd. Sterl., der Privaten 124 469 000 (Zun. 13 210 000)
129 300 000 (Zun. 1 602 006) (Abn. 50l o66) Pfd. Sterl., f Guthahen fd. Sterl., Guthaben
des Staates 18 236 009 (Zun. 2248 000) Pfd. Sterl., Nofenreserve
15 661 009 (Abn. 1 602 000) Pfd. Sterk,
Regierungssicherheiten
44 394 000 (Zun. 13 364 000) Pfd. Sterl. — Verhältnis der Rück⸗ khn zu den Verpflichtungen 12,24 gegen 15,00 vo in der Vorwoche.
770 Millionen, g illionen weniger.
— —
, des Vorjahres 92
egen die entsprechende Woche
Kurzer Wochenbericht
der Preisberichtstekle des Deutschen Landwirt⸗ schaftsrats vom 26. Februar bis 4 März 12921.
Am Berliner Produktenmarkt war die Unternehmungslust diesmal
außerordentlich zurückhaltend. Die wohl
Londoner Konferenz war es in erster Reihe, welche die Kaufleute die weitere Ent⸗
. der Dinge abwarten ließ. Speziell für Mais kam noch a2
hinzu,
ß durch die begonnene Verteilung des 60⸗M⸗Maises die
ersten Angebote von Bezugsscheinen seitens solcher Landwirte, die den
nicht selbst verbrauchen konn
Mais nicht übersehen
man zunächst noch Mais für den an, daß er si
freien Verkehr stellen würde. ich unter dem Einfuhrpreis würde einkaufen lassen,
ten, herauskamen, und daß konnte, wie hoch sich dieser Man nahm
weshalb sich die Einfuhr händler von größeren Anschaffungen zurückhielten, wie es auch ebenso den Brennern nahelegte, vor weiteren Mais-
anschaffungen erst die
fernere Marktgestaltung abzuwarten.
ür Hülsenfrüchte ist die Kauflust nach und nach fast ganz .
Auch hierbei sprach die Undurchsichtigkei
t des Maismarktes zweifellos
mit, da viele Verbraucher wohl auf verbilligten Mais rechnen. Hier— durch sind somit die Bedarfskäufe sichtlich vermindert, und dement⸗ sprechend halten sich auch die Kaufleute von Anschaffungen so erheb—⸗ lich zurück, daß selbst die täglich niedriger werdenden Notierungen
bisher noch keine Anregung für die Käufer haben
bringen können.
Es bezieht sich dies auf alle Futter- und Speisehülsenfrüchte. Für letztere ist die Zeit des Bedarfs allermeist vorbei.
Getreidenotierungen in
Mark für die Tonne, umge
rechnet zu dem jeweiligen Wechselkurse; die Zahlen in Klammern geben in Mark das Steigen (4) bezw. Sinken (— der Preise im
Vergleich zur Vorwoche an: Berlin. 3. März.
Mais frei Kaiwag—son Hambur
loko
145 (- 3). März ⸗Lꝓieferung 139 (— 3), April⸗Lieferung 135 ( — H, Mixed⸗März gesund, handelsüblich 131 (— I). .
Chieag o, 2. März. ( 108),
1746 (4 60), Juli⸗Lieferung 1798 (4
Mai⸗Lieferung 3686 (4 126).
Weizen: März⸗ Lieferung 3888
Mais: Mai⸗eferung 74. .
Kartoffelpreise der Notierungskommissionen des Deutschen
Landwirtschaftsrats. Erzeugerpreise für Speisekartoffeln in Mark je Zentner ab Verladestationsnt :. ̃ weiße rote gelbfleisch. Berlin, 1. März: 38 = 40 38 - 40 38 -= 40. Hamburg, 3. März: 4 —47 40-42 47 —. Magdeburg, 28. Februar: 37 — 39 37 — 9 40 — 42. Schwerin, 25. Februar: 38— 40 36 — 36 — '
Hannover, 1. März: Speisekartoffeln 39 — 42.
Fran kffurta. kartoffeln 48 - 50.
M., 2. März: Deutsche und holländische Speise⸗
Fettwaren. Bericht von Gebr. Gause. Berlin, den
5. März 18221. Butter. Die in teilung findet vorläufigen handlungen ein Ergebnis
Margarine. Das Geschäft ist immer noch sti
Aussicht genommene Ver⸗ icht statt, da die Ver⸗ nicht ergeben haben. Die Preise sind
für Neutral um 1 4A, für die Qualitätsware um 50 9
ver Pfund ermäßigt. Berxichtswoche nur geringen Schwankung nachfrage bleibt dauernd gut. Die
Schmalz.
Die Preise waren in der en unterworfen. Die Konjum⸗ heutigen Notierungen sind:
Choke Western Steam 19650 4A, raffiniertes Schmalz in Tierees 103530 4A, dito in Firkins 11, — M, Berliner Bratenschmalz 11,25 ..
— ——
Wagen gestellung für Kohle
am 3. März 1921
Koks und Briketts
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen . Ciestelt .. 23 373 8488 ; Nicht gestellt. 3 551 ö. Beladen zurũck⸗ ü geliefert. 21 905 8 468. Die Eleftrolytkupfernotierung der Vereinigung
Eleltrolvtkupfernoti;
stellte sich laut Meldung des
für Eke ; W. T. B.“ am 4. d. M. auf 1779 4A (am 3. d. M. auf 1815. 4)
für 156 Ke.
Berichte von auswärtigen Frankfurt a. M., 4. März.
wiegend festere Haltung. Das Geschäft.
mannröhren kamen etwas regere Umsätze sich auf 560, auch Caro waren gefragter 2
Elektropapiere unterlagen größeren S
Wertyvapier märkten. (Abendbörse (W. T. B.)
An der Abendbörse erhielt sich die Widerstandsfähigkeit und vor
war jedoch still. In Mannes⸗ , der Kurs stellte 0. Lolhringer Hütte 387. chwankungen, Bergmann 305,
Lahmeyer 210, Licht und Kraft 217, Voigt und Heffner 315, Deutsch⸗
Uebersee 1002, Chemische Aktien lagen
fest, nur Blei und Silberhütte
Braubach gaben bei einem Kurs von 200 um weiter 5 vn nach, es notierten Badische Anilin 497, Scheideanstalt 495, Höchster Farbwerke 4065,75,
Th. Goldschmidt 52, ,, wies keine einheitliche Tendenz auf.
sich auf 368, Badenia auf 265,50, Klever auf
Hof auf 153, Cement Heidelberg auf Heddernheimer Kupferwerke auf 332.
355. Der Kassaindustriemarkt
Maschinenfabrik Krauß stellten
240 50, Frankfurter 244,785, Lothringer auf hoh,
32. Auslanderapiere lagen still. 5 o Goldmexikaner sckwankten zwischen 680 und 678, 5 o/ Silber⸗
merikaner notierten 445, 4 0, Goldmexikaner 482, Länderbank 69,
Kreditanstalt 5h, Ungar. Kronenrente 17, Baltimore 451. still. Antwerpen 164, Holland 2120, London Adl,
Devisen Paris 444,
Schweig 1030, Itglien 2277, Nem . 618.
Köln, 4. März. (W. Holland 2127,85 G., 2132,15 B., Fra
B.) (Amtliche Notierungen.) nkreich ib, 6s G, es, i G.,
*
K 2
3
anzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
1921
Belgien 46450 G., 465,59 B., Dollarnoten 61,68 G., 61,8 B. England 4l25 G., 241,75 B., Schweiz 1036 45 G, 1035.55 B., Italien 228,25 G., 22825 B., Kopenhagen 1076,40 G., 1075. 60 B. hr istiania 1028,85 G., 1031,15 B. Stockholm 1378,85 G. 1281409 B.,, Spanien 866,50 G., S638. 40 B, Prag 79, 12 G., 73.28 B., Budavest 14,29 G. 1424 B., Wien alte) — G., — — B., Wien (in Deutsch⸗Desterreich abgest.) 1322 G., 13,26 B. Leipzig, 4. März. (B. T. B.) Sächsische Rente 58. 06, Bank für Grundbesitz 138.00, Chemnitzer Bankverein 200 90, Ludwig Hupfeld 295,0), Piano Zimmermann 395, 00. Stöhr u. Co. 500 0d, Sächs. Wollgf. vorm. Tistel u. Krüger 464.00, Chemnitzer Zimmer⸗ mann 261,99, Peniger Maschinenfabrik 159.50, Leipziger KRWerkzeug Pittler u. Co. 138, 9), Hugo Schneider 335, 06, Fritz Schulz jun. 380, 50, RNiebeck C Co. 195 00. am burg, 4 März. (B. T. B) Börsenschlußkurfe. Deutsch⸗Australische Dampfschiff⸗Gesellschaft 363, 00 bis 364, 50 bez. Hapag 188,09 G., 191,00 B. Hamburg ⸗Südamerifa 3531,50 bis 383.560 bez, Norddeutscher Llovd 188, 00 G., 189,25 B., Vereinigte Elbeschiffahrt 32300 G., 327,00 B., Schantungbahn 560 00 G. B.,. Brasilianische Bank —— G., 522.00 B., Commerz⸗
und Prfhat. Bank 268 Ho G., 209, 00 B.. Vereinsbank 199, 90 G.,
202.00 B., Allen⸗ Portland ⸗Zement 415, 90 G.;, —— R. Angso= Continental 38250 bis 384 30 bez. Albest Calmon 323.00 bez, Dynamit Nobel 330, 00 G., 335,00 B., Gerbsioff Renner 420 00 bis Lö, 00 bez, Norddeutsche Jutespinnerei —— G. * Darburg Wiener Gummi 345,60 G., 355,00 B., Gaoko — — G. Sloman Salpeter 1875,00 bez, Neuguinea —— G., —— RB. Qtabi⸗ Minen, Aktien 620, 90 G., 64690 B., do do. Genußsch. 520,09 G., 540, 0o9 B. — Tendenz: Still.
Wien, 4. März. (W. T. B.) Die bevorstehende Versorgung und der Wochenschluß haben an der Börse einen lebhafteren Verkehr nicht aufkommen lassen, doch war die Stimmung fest, da nach vor— liegenden Londoner Meldungen neue Verhandlungen mit den Verfretern Deutschlands in Aussicht genommen werden dürften. In den Vorder— grund rückten die Aktien der Alpine Montangesellschaft, die ihren Kursstand neuerdings um 2090 Kronen erhöhten. Bevorzugt waren ferner ungarische Kronenrente, die 16 vH gewannen. Im Schranken⸗ verkehr herrschte keine einheitliche Stimmung. Auf dem Anlagemarkte erhöhte sich der Kurz für österreichische Kronenrente um 2 vH, während Kriegsanleihen 14 niedriger waren.
Wien, 4. März. (W. T. B.) Türkische⸗ Lose 414000, Staats. bahn hoo, 90, Südbahn 3800 900, Desterreichische Kredit 1515 00, Ungarische Kredit 2300 99, Anglobanf 165, 0, Ünionbank 1259 966, Bankverein 1300 00, Länderbank 2550 00, Desterreichisch⸗Ungarische Bank 4759, 00, Alpine Montan 9500,00. Prager Eisen 15 300 60, Rima Muranyer 6610, 00, Stodawerke 3850, 9. Salgokohlen 109500 90, Brüxrer Kohlen 198,00 Galizia 284,00, Waffen 34000, Lloyd Aktien —— Poldihütte 5205,00, Daimler 1345, 00. Dester⸗ reichische Goldrente — —, Desterreichische Kronenrente 102 00, Februar⸗ rente loz 00, Mairente 102, 00, Ungarische Goldrente — — Ungarische Krenenrente 258.00, Veitscher —, Siemens-⸗Schuckert 2600 00. Sũdbahnprioritãten 5280 00.
Wien, 4. März. (W. T. B.). Notierungen der Deyisen⸗ zentrale: Amsterdam 248 25 G., Berlin 117150 G.. TNopenhagen 128.5090 G.,. Tondon 2815, 00 G., Paris Beos 06 G., Zurich 120,75. G. Marknoten 1171,00 G. Lirenoten 2657,50 G., Jugo⸗ slawische Noten 1850. 00 G. Tschecho⸗slowakische Noten 9568, 50 G.
Prag. 4. März. (W. T. B.) Notierungen der Devisen⸗
vent ie. Berlin 125.75 G. Marknoten 125,75 G. Wien 10,35 G.
London, 4. März,. (B. T. B. Wechsel auf Belaien 5,793, Wechsel auf Schweiz 723 35,
Suez fanal . Amsterdam, 4 März. (W. T. B.) Wechsel auf London 11,35 k. Wechsel auf Berlin 4,723. Wechsel auf Paris 21, 9), Wechfel auf Schwei; 48,673, Wechsel auf Wien C623, Wechsel auf Kopenhagen bo, 75. Wechsel aul Stockbolm 6490. Wechsel auf Christiania 48, 50, Wechsel auf New Jork 291,50. Wechsel auf Brüssel 21,95. Wechsel auf Madrid 40,55. Wechsel auf Italien 196.65. —– 5 oo Niederländ. Staatsanleihe von 1915 S5, b0, 3 oo Niederländ. Staatsanleibe 57iss, Königlich Niederländ. Petrolzum 532, 50, Holland⸗Amerika⸗Linie — — , Atchifon. Topeka C Santa Fs - — — Rock Igland —— Southern Pacifie g0 50. Suthern Railway — —. Union Pacific 138,25, Anaconda 89, 00, United States Steel Corp. 97 50. — Fester.
Kopenhagen, 4 Marz. W. T. B.) Sichsmwechfel auf London 2255, do. auf New York 578, 0. do. auf Hamburg 9.50, do. auf Paris 41,75, do. auf Antwerven 43,75, do. auf Zürich 96, 75, do. auf Amsterdam 198,75. do. auf Stockholm 129, 90, do. auf Christiania 95 00. do. auf Helsingfors 1700.
Stockbolm, 4. März. (W. T. B.). Sichtwechsel auf London 17.53. do. auf Berlin 7,30. do, auf Paris 32.59. do. auf Brüssel 34,00, do. auf schweiz. Plätze 75100, do. auf Amsterdam 154,05 do. auf Kopenbagen 79.09. do. auf Cpriftiania 76.065, do. auf Wasbingkon 449,09. do. auf Helsingfors 1290.
Christiania, 4. März. (W. T. B) Sichtwechlel auf London 23,59, do. auf Hamburg 9. 80, do. auf Paris 43, 50, do. auf New Aork 608.90, do. auf Amsterdam 208, 00, do. auf Zürich 191,00, do. auf Helsingfors 17,590 do. auf Antwerpen 45,50, do. auf Stock⸗ holm 135,00, do. auf Kopenhagen 105,50.
1
Berichte von auswärtigen Waren märkten.
London, 3. März. (W. T. B.) An der heutigen Woll— auktion kamen 11 022 Ballen .. Angebot. Beste Merinos wurden lebhafter umgesetzt zu Preisen, die sich ungefähr 5 bo über den Eröffnungsnotierungen hielten. Croßbreds wurden wenig verkauft, das Hauptquantum wurde zurückgezogen.
tiverp gol, 3. März. (W. T. B.)
Umsatz 5900 Ballen, Einfuhr 17 400 Ballen. davon amersfanische Vaummolle — Ballen. Mörzlieferung 6. 8z. Aprillieferung 6 gh, Mailieferung 7.18. — Amoerikanische 14 Punkte höher, brafilianische 1I1 Punkte niedriger, aguptische umperändert.
Bradford, 3. März. W. T. B) Am Woltemarkt
das Geschäst lebhafter
Baum wolle.
gaben die Notierungen nach. Dagegen war und nahm größeren Umfang an.