sichten auf die Zukunft, aber keine festen Papiere über bestimmte Zahlungen, so daß sie ein Bankier lombardieren und diskontieren könnte. (Sehr richtig! bei den Deutschen Demokraten) Das wäre erst möglich gewesen, wenn wir uns über eine Anleihe ver⸗ ständigt hätten, für die Deutschland dann die Garantie über- nommen hätte. Das wäre erst möglich gewesen, wenn Deutschland mit den Geldgebern selbst hätte verhandeln können, sei es nun, daß Deutschland diese Anleihe allein übernehme, oder daß die Welt zu der Ueberzeugng gelangte, daß das ungeheure Finanz- problem der Reparation überhaupt nicht von einer einzigen Nation gelöst werden kann. (Erneute Zustimmung bei den Deut⸗ schen Demokraten.) . Nach dem Scheitern dieser verschiedenen Versuche kamen wir dann auf das Provisorium zurück. Die Vorgeschichte des Provi⸗ soriums ist Ihnen bekannt. Es war ein Gedanke der Brüsseler Sachverstãndigen, ein Gedanke, den die französische Regierung durch ihren hiesigen Vertreter offiziell aufnahm, und den die eng⸗ lische Regierung offiziell durch ihren hiesigen Geschäftsträger unterstitzte. (Lebhafte Rufe: Hört, hört) Wenn Herr Lloyd George jetzt sagt: Kein Staatsmann oder, wie es in dem endgültigen Protokoll heißt, keine Konferenz von Staatsmännern in irgend⸗ einem der alliierten Länder hätte das für möglich gehalten, so widerspricht das der offiziellen Haltung der französischen und der englischen Regierung gegenüber der deutschen Regierung. (Leb⸗ hafte Rufe: Hört, hört! rechts, im Zentrum, bei den Deutschen Demokraten und Sozialdemokraten) Wir konnten infolgedessen nicht annehmen, daß das Provisorium mit den Gründen ab⸗ gelehnt werden würde, mit denen Lloyd George es schlie ßlich ver⸗ worfen hat. . , Dieses Provisorium ist durch die Pariser Beschlüsse zerschlagen worden; ich habe sowohl im Reichstag wie auch später in Süd⸗ deutschland gesagt: Wir können nach den Pariser Forderungen nicht ohne weiteres zu dem Provisorium zurückkommen. Jetzt müssen zuerst einmal unfere Gegenvorschläge gemacht werden. Die sind gemacht worden. Die Voraussetzung ist eingetreten, und jetz; war die Möglichkeit für ein Kompromiß auf der Basis des Provisoriums, das die beiden Stellungnahmen miteinander zu vereinigen suchte, wieder gegeben. ö Wir haben den Gegenvorschlag eines Provisoriums zunächst auf unsere eigenen endgültigen Gegenvorschläge abgestimmt. Da waren ja die ersten fünf Jahre als Schonzeit ausgebildet, und wir hatten da im ganzen 8 Milliarden Gold im Wege der Anleihe direkt und 8 Milliarden Gold im Wege einjähriger Annuitäten von je 1 Milliarden zugesagt. Das war aber für die Gegner nicht genug. Wir haben denn auch die Brüsseler Vorschläge in Betracht gezogen. Die Brüsseler Vorschläge kommen im Grunde auf das⸗ selbe hinaus. Sie sagen, daß Deutschland 5 Jahre lang je Mil⸗ liarden Goldmark zahlen soll. Das ist natürlich ganz ausge⸗ schlossen, daß Deutschland in den ersten 5 Jahren je 3 Milliarden Goldmark aus dem eigenen Vermögen zahlt. Wenn es überhaupt jemals in die Lage kommen sollte, 3 Milliarden Goldmark aus seinen Exportüberschüssen herauszuwirtschaften, wird das ganz sicher in keinem der ersten 5 Jahre sein. (Sehr richtig! bei den Deutschen Demokraten.) 294 ; 39 ö Also auch diesen Vorschlag konnten und durften wir nur in der Weise machen, daß wir ihn mit der Anleihe verbanden. Mit der Anleihe wären wir fast ganz auf denselben Boden ge⸗
kommen, wie mit unseren eigenen ersten Vorschlägen, wenn man
sie nur für die ersten 5 Jahre betrachtet. Aber auch das war bei den Gegnern nicht durchzusetzen. Sie waren doch nicht dahin zu bringen, den variablen Faktor für die ersten 5 Jahre auszuschalten. Wir haben es deswegen zuletzt für unsere Pflicht gehalten, auch noch diesen letzten Versuch zu machen, uns mit den Gegnern auf einen Verständigungsboden zu begeben, und haben infolgedessen die Pariser Basis für die ersten 5 Jahre grundsätzlich akzeptiert. Das heißt folgendes: Die Pariser Basis ist geringer in den festen Annuitäten als die Brüsseler Vorschläge. Sie hat nicht fünfmal 3 Milliarden Goldmark, sondern zweimal 2 Milliarden und dreimal z Milliarden Goldmark, also an Stelle vnn 15 Milliarden nur 13 Milliarden. Daneben aber wollten die Gegner die 12 prozentige Ausfuhrabgabe, und auf diese konnten wir uns nicht einlassen. Wir haben aber angeboten, ein Aequivalent dafür zu finden. (Hört, hört) Damit waren wir in eine Unsicherheit gekommen; denn das Aequivalent war nicht sicher abschätzbar, und darin lag eine Gefahr.
Es lag aber noch eine andere Gefahr vor, und das war die
Gefahr der Anleihe. Die Anleihe war von uns ursprünglich so
gedacht worden, daß sie ein „sine qua non“ unserer Gegenvor⸗ schläge war. Die Alliierten hatten aber keinen Zweifel darüber gelassen — und das geht schon aus der ersten Rede von Lloyd George herbor — daß sie unter keinen Umständen gewillt waren, das Risiko dieser Anleihe zu übernehmen. Infolgedessen fragte es sich für uns, ob wir dieses Risiko übernehmen konnten, d. h. ob wir für den Fall, daß nicht die vollen 8 Milliarden Goldmark zu er⸗ zielen sein würden, wir dann die Differenz noch innerhalb der ersten 5 Jahre abführen wollten; auch ein schweres Risiko, ein Rsiko, vor dem wohl Sorge, bange Sorge die Brust der Delegierten beschleichen konnte. Nach sehr reiflichen Erwägungen, bei denen unsere finanztechnischen Sachverständigen ausführlich gehört wurden und sich für die Gestaltung dieses letzten Gegenangebots aussprachen, haben wir uns zu diesem Gegenangebot entschlossen. Es war aber inzwischen von der deutschen Regierung uns mit⸗ geteilt worden, daß die deutsche Regierung ganz neue Gegenvor⸗ schläge vorbereite und Vorbereitungen für nötig hielte. Wir hatten infolgedessen den Auftrag, für diese neuen Gegenvorschläge eine Vertagung auf der Konferenz zu beantragen und gleichzeitig in unseren letzten Gegenvorschlägen das Risiko der Anleihen nicht zu übernehmen. Die Weisungen, die wir unmittelbar vor Abschluß von Berlin bekamen, setzten eine Situation voraus, die nicht mehr bestand, nämlich die Situation, als hätten sich die Alliierten über die Uebernahme des Risikos noch nicht ablehnend geäußert. Wir
haben infolgedessen die Weisung der Regierung in diesem Punkte nicht einhalten können, und ich habe die schwere Verantwortung auf mich genommen, über die Weisung der Regierung in diesem
Punkte hinauszugehen. (Hört! Hörtl) Ich gestehe das offen ein,
ich habe das auch der Regierung gegenüber eingestanden, ich habe auseinandergesetzt, daß dieses Hinausgehen taktisch unbedingt ge⸗ boten war, wenn man überhaupt einen positiven Vorschlag und nicht bloß die Bitte um Vertagung an die Gegner bringen wollte. Ich habe außerdem auseinandergesetzt, daß die vermutlichen finan= ziellen Unterschiede zwischen den beiden Weisun ven zwar vorhanden, aber nicht so starl waren, wie dies vielleicht erscheinen konnte,
wenn man die Wirkung der Anleihe nicht mit in Rechnung zog. Die Regierung hat mir für diese Ueberschreitung meiner Wei⸗
sungen ihre Zustimmung gegeben, und infolgedessen bin ich er⸗
mächtigt, vor dem Reichstag zu erklären, daß die Regierung dieses Verhalten der Delegation vor der Londoner Konferenz gebilligt hat. Ich komme nun auf die Frage: wie hat fich die Gegenseite zu diesem unserem letzten, sehr schwer von unserem Herzen gerissenen Vorschlag gestellt? Der Vorschlag ist wiederum nur als ein Ver⸗ spotten und Hintergehen des Friedensvertrages erklärt worden. (Hört, hörth rechts, im Zentrum und bei den Deutschen Demo⸗ kraten) Es ist mir vollkommen unverständlich, wie man das sagen konnte, nachdem uns im Januar von der Gegenseite solche Vorschläge selbst gemacht worden waren. Sehr richtig) Es ist uns vorgeworfen worden, daß wir bei diesem letzten Vorschlag keine Minimalverpflichtung auch für die übrigen 25 Jahre übernommen hatten. Ja, dann wäre es eben kein Provisorium gewesen. (Sehr richtig! im Zentrum und bei den Deutschen Demokraten.) Wir hatten festgestelltn, daß man über das Minimum der letzten 25 Jahre noch nicht einig werden konnte, weil die Gegenseite zum mindesten unsere Leistungsfähigkeit nicht richtig einschätzie, wobei ich dahingestellt sein lasse, ob in Deutschland schon das Bedürfnis unserer Gegner richtig eingeschätzt ist. Denn das muß ich hier doch sagen: wenn man in London mit den Gegnern Auge in Auge verkehrt, wenn man hört, wie es bei ihnen aussieht, unter was für Nöten und Sorgen sie selber leiden, dann wird einem doch klar, daß ihre Forderungen nicht bloß vom Sieges taumel oder den Machtgelüsten eingegeben sind, sondern im Gegenteil das Ergebnis
außerordentlich schwerwiegender Sorgen und Nöte in ihren eigenen
Ländern sind. (Sehr wahr! links) Es muß das erkannt werden, meine Damen und Herren, wir kommen sonst niemals aus den ewigen Sanktionen und aus den ewigen Mißverständnissen heraus. (Sehr richtig! bei den Deutschen Demokraten.) . Gegenüber dieser allgemeinen Anklage, daß wir unsere Ver⸗ antwortlichkeit nicht erkannten, daß wir keine Sicherheit für die Zukunft geben, hat nun aber Herr Aoyd George einen Einwand gemacht, der mich wirklich überrascht hat. Er hat gesagt: Dadurch, das wir dieses Provisorium mit der Anleihe versucht hätten, hãtten wir ja unsere Zukunft bereits belastet. Ja, das ist gewiß eine Sorge, die wir uns wohl machen konnten, ob wir dann späterhin noch die Möglichkeit hatten, unsere Zinsen und unsere Amortisation für die Anleihe zu zahlen und doch den weiteren Forderungen der Entente entgegenzusehen. Daß aber Gegner, die von uns nach kurzer Schonzeit 31 Jahre lang 6 Milliarden Goldmark jährlich verlangen, darüber entsetzt sind, daß wir nun bloß die Zinsen von 8 Milliarden während der späteren Jahre zahlen müßten, das kann ich nicht verstehen. (Sehr richtig! bei den Deutschen Demo⸗ kraten, im Zentrum und rechts) Das kann von ihrem Stand⸗ punkte aus keine so schwere Belastung unserer Zukunft sein. Dann ist uns noch entgegengehalten worden, das wäre gar kein Vorschlag für fünf Jahre, sondern nur ein Borschlag für fünf Wochen, weil wir nämlich auch hier Oberschlelien und sein Berbleiben beim Reich zur Voraussetzung für unsere Zusage ge⸗ macht heben. Ja, woran lag es denn, daß das nur eine Zusage für fünf Wochen war? Doch nicht an uns, die wir gezwungen wurden, diese Vorschläge voreilig zu machen, sondern an denen,.
wir neue Gegenvorschläge machten (sehr richtig! bei den Deutschen
Demokraten, im Zentrum und rechts), und nicht die Ruhe hatten,
erst abzuwarten, wie sich die Lage in Oberschlesien gestaltet, bevor sie über unsere Gegenvorschläge mit uns einig wurden. Auch dies halte ich also für keinen berechtigten Vorwurf. r Das Letzte, was die Antwort Lloyd Georges enthielt, war die Ankündigung der Zwangsmaßnahmen, dieser Zwangsmaßnahmen, gegen die ich im voraus in meiner zweiten Rede alles an Gründen ins Feld geführt hatte, was nur zu Gebote stand, dieser Zwangs⸗ maßnahmen, die meines Erachtens auch nicht die Spur von Rechts⸗ begründung haben, nach keiner Richtung. (Lebhafte Zustimmung bei den Deutschen Demokraten, im Zentrum und rechts) Meine Damen und Herren! Ich habe mir damals gleich, als sie angekündigt wurden, in London ein Rechtsgutachten erstatten lassen, das die sogenannten Sanktionen unter die Lupe nahm. Der wesentliche Inhalt dieses Rechtsgutachtens ist enthalten in den Ausführungen meiner zweiten Rede, die Sie in dem Weißbuch wiedergegeben finden. Darüber hinaus habe ich veranlaßt, daß ein erweitertes Rechtsgutachten von der Rechtsabteilung meines Amtes hergestellt wird, das teilweise unseren Missionen mitgeteilt werden soll, das aber nach seiner Vervollständigung auch dem Reichstag wird vorgelegt werden können. Die Hauptgrundgedanken, die uns geleitet haben, finden Sie aber, wie gesagt, bereits in dem Weiß⸗ buch. Ich kann sie ganz kurz wiederholen. . 6
Sanktionen, die sich auf eine Besetzung weiteren deutschen
Gebietes beziehen, gibt es überhaupt nicht; solche sind im ganzen Friedensvertrag nicht enthalten. (Zustimmung bei den Deutschen Demokraten, im Zentrum und rechts) Es gibt nur wirtschaftliche Repressalien, wirtschaftliche Sanktionen in der Reparationsfrage im 5§ 18 des Annezes 2 zu Art. 232, und es gibt bestimmte Ver⸗ längerungen oder Erneuerungen der Oltupation der schon bisher besetzten Gebiete, wenn wir die Verpflichtungen nicht erfüllen, die wir mit der Reparation auf uns genommen haben, oder wenn wir die Gegner mit einem neuen Angriffskrieg bedrohen. Keine von diesen Voraussetzungen liegt vor. Für keine der Sanktionen, die uns angedroht werden, besteht deswegen eine rechtliche Unter⸗ lage. Ich wiederhole hier den Protest, den ich in London erhoben habe, vor der deutschen Oeffentlichkeit und vor der Welt und stelle fest, daß von den Juristen, die nach Zeitungsmitteilungen in Lon⸗ don die Konferenz unserer Gegner gehört haben soll, auch nicht ein einziger eine Entkräftung unserer Darlegungen versucht zu haben scheint. (Lebhafte Rufe: Hört, hört Mich wundert das
um so mehr, als unter diesen Juristen, die den gegnerischen Dele⸗
gationen beigegeben worden waren, sich Männer befinden, deren Namen, wie mir als internationalem Juristen von früher her be⸗ kannt ist, guten Klang haben und die ich mit hoher Achtung zu nennen gewohnt war. (Hört, hört! bei den Deutschen Demokraten.)
Wie ist nun gegenüber diesen Sanktionen die Haltung, die die
Regierung künftig einzunehmen hat? Darüber hat die Regierung in der letzten Kabinettssitzung eingehend verhandelt, und sie ist sich
über das weitere Vorgehen einig geworden. Das Nächste liegt
ja eigentlich darin, daß man dem Zorn, der einen bei so rechts
widrigen Gewalttaten überkommen muß, freien Lauf läßt. Denn
es gibt laum eine schwerere Attacke auf die Hoheitsrechte eines
umsehen als von Berlin aus — (ehr richtig! bei den Eazul.
Bestätigung diefer ungünstigen Meinung finden, und wir wir
stimmung links.)
den Sanktionen antun, findet nicht gleich die Stimmung wieden
leiden hat. Was geschieht denn? Es wird in dem grohen nieder
tion von den verhängnisvollsten Wirkungen sein muß das if lin
(Rufe rechts: Unerhört! wobei dann Deutschland
Staates und Volles als die rechtswidrige Besetzung seines
riums. (Lebhafte Zustimmung) Man könnte infolgedessen damn denken, die Beziehungen zu denen, die uns solches antun, t brechen. Aber so ist die Lage nicht; denn noch berufen sich, wem
sie auch keine Spur von Grund dafür angeführt haben.
ist auch unsere Lage in der Welt nicht so, daß wir glauben könne sie durch einen Abbruch der Beziehungen irgendwie zu verbesen (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten) Wer sich in der Da umsieht — und man kann sich jetzt von London aus in der Welt bese
behaupten sie, mit Rechtsmaßregeln gegen uns vorzugehen, ae zm En en E me
Nr. 61. ¶Fortsetana aus der Grsten Beilage)
demokraten), der sieht, wie allgemein noch in der Welt die ¶Meimin vorhanden ist: Deutschland ist im Unrecht, und Deutschland hu nicht genug getan, um das Unrecht gut zu machen, auch seine letztn Angebote sind nicht groß genug. Wenn wir jetzt zu harten im ast überhaupt begehen konnte (sehr richtig! bei den scharfen Maßregeln übergehen würden, würde man darin nur ein
alles an günstiger Meinung verlieren, die wir so dringend brauhen
um aus unserer schweren Not herauszukommen. (Lebhest . iter Spionage einführen müssen, und alles, was
Wir könnten ein anderes tun. Wir könnten sagen: die Genn mnissen, Befreiung von Spionage und Schieberei, haben den Friedensvertrag zerrissen, und er gilt auch für unz niht mehr. Nein, meine Damen und Herren, auch das wäre ein salszn Schritt, (Sehr gut! links) Es ift nicht recht, daß wir ung, ben. unser Vertragsgegner den Vertrag nicht erfüllt, von dem ern losreißen. Man soll nicht immer Böses mit Bösem v
ischen Verhältnisse, die nicht ohne Stabilisierung der
el (Lachen rechts. — Sehr wahr! bei den e . im Vertragsverhältnis soll man das nicht. Im Vertrags verhäjhz; soll man den Gegner dazu anhalten, daß er seine Pflichten erfilt und soll seine Pflichten weiter erfüllen. Für die deutsche NRegienm gilt nach wie vor das Programm: Erfüllung des Friedensvertunn von Versailles in den Grenzen des Möglichen, aber nicht meh. (Lebhafte Zustimmung) Können wir nun auf Grund der gegenwärtigen Sachlage in weitere Verhandlungen mit den Gegnern eintreten? In Umm hat die Presse berichtet, ich hätte zu ihren Vertretern gesagt ih wäre überzeugt, bald zu diesem Zwecke nach Vondon zuriczn. kommen. Das ist nicht wahr; ich habe derartiges nicht gesc Was ich gesagt habe, steht in dem Wortlaut meiner letzten Rede hn der Konferenz von London. In dieser Rede habe ich herpn gehoben, in welchen Punkten wir bereits mit Lloyd George zn de Möglichkeit einer Verständigung gekommen waren. Ic hebe davon gesprochen, daß auf Grund dieser Möglichkeiten eine neun Verhandlung sich hätte anbahnen lassen, daß aber leider durch di Sanktionen, wenn solche Verhandlungen künftig stattfinden solltn die Atmosphäre sehr wenig günstig geworden wäre. (Sehr richtig bei den Deutschen Demokraten) Das ist die Haltung, die ich an nehmen mußte, wenn ich nicht der deutschen Regierung und der deutschen Volle den Weg zu einer späteren Verständigung verbau wollte. Das habe ich nicht getan. Ich habe aber keineswegs dani das deutsche Volk und die deutsche Regierung nunmehr daraufft festgelegt, daß sie jetzt unmittelbar in Verhandlungen eintreten müssen. Nach der Ueberzeugung der Regierung müssen wir freilig alles tun, was wir tun können, um neue Mittel und Wege z finden, die einen Gegenvorschlag auf anderer Basis ermöglihn
heluta zumuten. Man kann im voraus niemals wissen
scweren Folgen werden wir unsere Angebote für Lon pidern wir werden nach neuen suchen müssen, wenn sie
erwartet werden (erneute Zustimmung und Zurufe), — sindlich auf Grund der verschlechterten Basis!
wallen, daß sie schneller gehen soll. Statt daß sie sie
Naltil. (Sehr richtig! Sie wird sich meiner Ansicht nach
der Verantwortlichkeit, die Schuldfrage. Wer von uns
Kir alles das verantwortlich bist, was wir erleiden, und dekhalb allein dich plagen mußt, damit diese Leiden aus zeschafft werden, der zwingt uns geradezu dazu, nachzuw mit Sachverständigen anstellen können. Aber, meine Damen nid Herren, in dem Moment, wo man uns eine solche Ohrfeige gib gleich die Hand hinzustrecken und zu sagen: wir wollen wicedet Freunde sein, — das ist mehr, als man jetzt von uns verlangen kann. (Lebhafte Zustimmung.) Das geht auch aus einem anderen Grunde nicht. Wenn Lloyd George gesagt hat, daß jede neue Jer handlung nur eine Verhandlung für fünf Wochen wäre, solange s auf Oberschlesien abgestellt wird, dann können wir nicht weiter her handeln, ehe die oberschlesische Frage geklärt ist; erst nach dieset Klärung kann eine neue Verhandlung eintreten. Wenn wir in diese neuen Verhandlungen eintreten, dann möchte ich doch darauf hinweisen, daß die Basis für eine Verhandlung durch die Sanl⸗ tionen selbst ganz außerordentlich verändert worden ist. Ceht richtig! bei den Regierungsparteien und rechts) Sie ist psychologh verãndert, und sie ist ökonomisch verändert. (Erneute Zustimmung)
Psychologisch ist sie verändert! — Meine Damen und Herten Wir sind nach London gekommen, wahrlich mit dem besten Willen zu einer Verständigung zu gelangen, und mit dem besten Villen. uns für das hohe Gut der Verständigung außerordentliche Oft aufzuerlegen. (Bravo! links und bei den Deutschen Demolraten Aber ein Volk, dem man das antut, was uns jetzt die Gegner ni
llebet die Beteiligung Deutschlands läßt sich streiten. Ich
hellärt wird. (Lebhafte Zustimmung.) Das werden wir
diebe zur Wahrheit. Wenn wir dabei verschiedene Wege
lebhafte Zustimmung und Beifall)
shehen ist, billigen werden.
mit der wir nach London gegangen sinb. söer von Ihnen seine eigene Meinung haben. Aber
richtig! und Bravo) .
Und nun die ökonomische Lage! Man darf die Wirlungen der Sanktionen nicht unterschätzen. (Zustimmung. ) Das gtheinlnd wird bald merken, wie schwer es unter ihnen zu leiden hat siht richtig! bei den Deutschen Demokraten und im Zentrum), und daribet hinaus wird auch ganz Deutschland merken, wie es darunter st
Cebhafte Ruje; etz
rheinischen Industriebezirk Werk von Werk, Erze ugungsstätte kan Erzeugungsstãtte auseinandergerissen, und darüber hinaus nich der Warenverkehr zwischen einem so regsamen Industrie⸗ Wirtschaftsgebiet wie dem Rheinlande und dem ganzen übrigen Deutschland unter die allerschwersten Hemmnisse gestellt bu Einfuhr⸗ wie Ausfuhrkontrolle, durch Einfuhr⸗ wie Auafuhrih gabe. Daß das für die Gesamtheit unserer Wirtschaft und be
inister geführt werden, der nach dieser Richtung sonders für den wirtschaftlichen Wert unserer rheinischen Ptudi⸗
nd auf den Tribünen)
Dazu kommt dann die eigentümliche Idee von Lloyd Geomh⸗ über die wir an sich wohl hätten verhandeln können, um bam eine Sanktion zu vermeiden, die uns jetzt aber als Sanktion boy
kungen des Hauses nicht beteiligen.
u Ra. Trimborn l ntrums, der Deuts
überlase⸗
Gege met ä esinssen. heine ganze Kraft.
bleibt, aus seinen eigenen Papierdruckmaschinen den e e nnen Forderungen inner de
* . . **
Meine Damen und Seren Die ses orgehen der VMmiierten 6 an das Mit lilt ich für einen der schwersten und verhängnisvollsten Fehler, zen man im Interesse des Wiederaufbaues der europäischen Wirt⸗
Jemolraten), einen großen Fehler auch für die Alliierten; denn sie herden den ganzen Warenhandel, den sie doch einmal mit Deutsch⸗ snd heben müssen, auf die Schieberwege stoßen, sie werden überall
nißten, um die Wirtschaft zu beleben, nämlich Befreiung von den
nz Gegenteil umgedreht (Lebhafte Zustimmung) Sie werden zie groe Aufgabe der Retablierung der internationalen valuta—=
galuta gelõst werden lann. hoffungslos dadurch erschweren, daß se uns eine ganz unübersehbare neue Inflation unserer Papier⸗
rr Export nach den alliierten Ländern in den nächsten Jahren sulten wird. Kein Finanzmann kann in das nächste Budget nit irgendwelcher Sicherheit den Bedarf hineinstellen, der für die Entschädigung der deutschen Verkäufer nötig wäre. Also bei solchen
biederholen können (sehr richtig! bei den Deutschen Demokraten),
Meine Damen und Herren, gestatten Sie mir einen Vergleich! ir lommt es vor, als wenn die Alliierten die deutsche Wirtschaft vie eine Uhr behandeln, die ihnen nicht schnell genug geht. Sie
hindernissen befreien, die sich in das Gehwerk eingeschlichen haben, len Staub beseitigen, das Werk schmieren, damit es besser läuft, nchen sie wichtige Räder heraus und wollen dann, daß die Uhr heser und schneller laufen soll. Das ist doch nicht die richtige
iz das herausstellen, was fie ist: als eine finanzpolitische Utopie md als ein wirtschaftlicher Widersinn. (Lebhafte Zustimmung.) lun, meine Damen und Herren, ist aber noch eine Frage, die ich icht unbesprochen lassen kann, es ist die Frage, die Lloyd George in liz Zentrum seiner ganzen Ausführungen gestellt hat: die Frage
harz fordert und sagt: ich tue das deswegen, weil du ganz allein
diee Voraussetzung falsch ist. (Lebhafte Zustimmung)
Vir haben zwar in Versailles unterschrieben, daß Deutschland die einzige Ursache am Kriege ist. Aber es ist nicht so, und es sitzt klin Mann und keine Frau in diesem Saale, die glauben, daß Deutschland die einzige Ursache dieses Krieges ist. (Sehr richtig!)
bähon entfernt, zu behaupten, wir wären schuldlos, wir hätten kine Ursache gegeben. Aber daß es unrichtig ist, Deutschland nllein schuldig zu machen, allein verantwortlich zu machen, als einige Ursache hinzustellen, das muß die Welt allmählich einmal lernen, und es ist unsere Pflicht, alles zu tun, damit diese Frage
men tun müssen, und zwar leidenschaftslos und mit voller
shedet das nicht. Mag jeder dazu sein Teil beitragen! Die end⸗ hiltige Wahrheit muß sich doch finden. Und wenn Lloyd George
n mich die Pilatus⸗Frage gerichtet hat: Wann beginnt die Ge⸗ hicte? — so ist die Geschichte immer am Arbeiten, und ich ver⸗ hane ihr, daß sie die Wahrheit endlich zum Siege bringen wird.
Meine Damen und Herren! Als Führer der deutschen Dele⸗ Kain erwarte ich nicht von Ihnen und verlange ich nicht von Mhnen, daß Sie jeden Schritt der Delegation, der in London ge⸗ Ganz im Gegenteil: darüber wird
klarf ich selbst und bedarf ich auch im Namen der Regierung, die sih an meine Seite gestellt hat, einer ausdrücklichen und klaren killirung dieses hohen Hauses, daß Sie den endgültigen Ent⸗ Hluß der deutschen Delegation, nämlich die Ablehnung unserer korschläge durch die Alliierten, die Ablehnung der alliierten For⸗ kungen durch uns eher hinzunehmen, als uns unter unerfüll= ln gegnerische Forderungen zu beugen, durch Ihre Billigung ud Ihre Zustimmung decken. (Gravoh Sonst ist es allerdings ichtiger, daß Sie sich jemand anders suchen, der künftig Ihre
Dlungen mit der Gegenseite führt. Zu solchen Verhand⸗ ungen wird es ja einmal kommen müssen, und dann dürfen diese ethandlungen nur von einer Regierung und nur von einem
betttanen hat. (Cebhafter Beifal und Händeklatschen im Hause rästent ö bes? Die Tribünen bürfen sich an Kund⸗=
Ern Im Namen der Fraktionen n . der Deutschen Demo⸗
uwenden, um vertrags⸗ alb des Rahmens seiner
SZweite Beilage
Verlin, Montag, den 14. März
S heute unbeachtet geblieben. Frankreich ] efühl der Welt für die Lage der Bewohner dieser rovinzen appellieren, wenn es die deutiche Bereitwilnigkeit erneizt urückweisen sollte. Wie die Leiden des Krieges in einem durch en Krieg zerstörten Gebiet geheilt werden können, hat Deutschland bei dem Wiederaufbau 9 Ortschaften in ö be⸗ wiesen und würde es in . beweisen die Haltung Frankreichs dies nicht bi Die Forderung maßloser Entschädigungssummen hindert die ger. ührung eines endgültigen ö tandes, den nicht nur eutschland, 3 . die ganze ? wirtschaft und Weltfinanzen ig, Wenn Frankreich glaubt, daß
Deutschen
wir tun ! erstörung an . das wird eutsche Schuldberschrei⸗
k 37 so vergißt es da ung sich nur stützen kann auf das Peltvertrauen in die deutsche Wirtschafts kraft, und daß man. nicht gleichzeitig die deut
deutschen Leistungsfähigkeit erdrosseln und trotzdem unerhörte Verpflich⸗
tungen aus D i herauspressen kann. Wir billigen . durchaus, daß die deutsche Delegation unter Führung 8e . en⸗ wie sich ministers bei den Verhandlungen in London eine
x. Simons bei ustimmun zu den Pariser Beschlüssen abgelehnt und den Ab⸗ ruch der Verhandlungen hingenommen hat. Wir stellen gleich⸗ zeitig fest, daß durch den Abbruch der Verhandlungen seitens der ] k bisherigen Angebote Deutschlands . geworden ind. Die mit Strafmaßnahmen gegen Deutschland beantwortet, welche die Besetzung deutscher Städte, die Errichtung einer neuen Zollgrenze
don nicht
innerhalß des deutschen Gebiets und die Einbeziehung eines An⸗ von uns teils bes Wertes deutscher Ausfuhr in sich begreifen. * Vor⸗ selbstver⸗ gehen der Gegner ist eine Verletzung des Versailler Friedens⸗
vertrages, eine Verletzung des Völkerechts und eine Verletzung der Völkerbundakte. Vor der ganzen Welt erheben wir feierlich Ein⸗ pruch gegen einen derartigen Rechtsbruch. Wir lennen, die chweren Wirkungen dieser neuen Gewalttat gegen Deutschland, ie bringen neue seelische und materielle Not über die Bewohnr des besetzten Gebiets. Wenn die Gegner aber Wenn die Gegner aber glauben, mit diesen Maßnahmen den ent⸗ schlossenen Sinn der Bevölkerung der deutschen Rheinlande zer⸗ mürben zu können, so wird diese Hoffnung scheitern an der erade in Zeiten der Not bewährten Treue zum deutschen Vatgrlande.
von den
der Liebe, Treue und Anhänglichkeit, die uns die Sicherheit ge⸗ sehr bald eben haben, daß sie sich in 63 Gefühl für die deutsche k er, mn a durch diese Maßnahmen nicht beirren lassen
werden. Schulter an Schulter wird Deutschland mit den deutschen ,, auch weiterhin alle Prüfungen bestehen, die diese were oll wird einstehen für die Not und für die Verluste, die unseren
Unerfüll. Jug ügt werden sollten. Die in den Zeiten des Glückes ein ein⸗ eit der Not durch Feindesgewalt niemals von einander trennen assen. Von dieser Ueberzeugung durchdrungen, grüßen wir in
werer Stunde unsere deutschen Vollsgenossen, welche die Opfer er⸗
weil du
d he z , n. Hie Rechtsbruches der Gegner geworden sind. Wir sind
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3
filenm daß n. daß die Strafmaßnahmen an ihrer Undurchführbarkeit
cheitern werden. Unsere Gegner vergessen, daß die Weltwirtschaft ein Ganzes ist, und daß die Weltkrisis, die im Gefolge einer vier⸗ einhalbjahrigen Störung der Friedensarbeit eintrat, nur, durch einen verstandigen Ausgleich zwischen den großen Wirischgfts⸗ gebieten gelöst werden kann. Die Welt leidet unter der Ver⸗ nichtung der Kauftraft großer Völker und braucht daher zu ihrer Gesundung die Stärkung der im Kriege verlorengegangenen wirt⸗ chaftlichen Kraft dieser Völker, namentlich Deutschlands, dessen uin alle Staaten in Mitleidenschaft ziehen würde. Nicht Deutsch⸗ lands Verelendung, sondern allein die Unterstützung D in seiner , Entwicklung ermöglicht die Erfüllung ver⸗ tändiger Entschädigungsforderungen und die Teilnahme anderer Nationen, insbesondere Frankreichs, an den Ergebnissen des deut⸗ . Wiederaufstiegs. Dieser Gedanke ist auch von dem englischen inisterpräsidenten Llond George wiederholt ausgesprochen worden. Die Forderungen der Gegner stehen aber in schroffem. Gegensatz zu dieser Erkenntnis. Wir müssen im Interesse des Wiederaufbaues und des Friedens wünschen, daß eine endgültige Entscheidung über die deutsche Entschädigung gefunden wird. Für eine solche end⸗ , Entscheidung, wie für ein, für uns nur als allerletztes ittel in Betracht kommendes Provisorium 8 dieselbe Voraus⸗ setzung deutscher Leistungsfähigkeit, die der Aus angspunkt jeder derantwortlichen Regierüng sein muß. Die Pariser Beschlüsse können weder für eine endgültige noch für eine , . Regelun als Grundlage in Betracht kommen. Den wiederholten Versu des englischen Ministerpräsidenten Lloyd George, das deutsche Polk mit der alleinigen Verantwortlichkeit für den Krieg zu belasten, lehnen wir mit aller Entschiedenheit ab. Wir würden unser Ge⸗ wissen mit einer feigen Lüge belasten, wenn wir jemals eine der⸗ artige Beschuldigung des deutschen Volkes hinnehmen oder un⸗ widersprochen lassen würden. Der englische Ministerpräsident Llohd George, der selbst in seiner Rede vom 22. Dezember 1920 erklärt hat, daß kein europäischer Staatsmann diesen Krieg gewollt ö. der selbst erklärt hat, daß alle Regierungen in diesen Krieg ineingeschlittert seien, setzt sich in Widerspruch zu seinen Er⸗ klärungen, wenn er . die moralische Verantwortung für die leidende Krists dem deutschen Volke, als dem Urheber des Krieges, e . Wir wissen. daß weder das deutsche Volk noch die utsche , einen Krieg planmäßig vorbereitet oder gewollt bat, wir wissen, daß die deutsche Politik stets die Erhaltung des Weltfriedens als erstes Gebot angesehen hat. Ruf links: Schwindel Wenn mangelnde Staatskunst in allen Ländern den Ausbruch einer Weltkatastrophe nicht verhindern konnte, so wird die intellektuelle Urheberschaft dieser Weltkatastrophe von einer objeltiven Geschichtsschreibung nie bei einem Volke gesucht werden können, das wie kein anderes durch friedliche Arbeit den Grund⸗ hin Ihr ö. seines Glücks und seines Wohlstandes gelegt hat und das im rieden alles, im Kriege nichts gewinnen konnte. Wenn es den Regierungen der Gegner darum zu tun ist, ein Urteil der Ge⸗ , über die Entstehung des Weltkrieges zu haben, so mögen sie hre Archive der Oeffentlichkeit zur Verfügung U wie es Deutschland getan hat, und einem unparteiischen S iedsgericht sich fügen, dessen Urteil das deutsche Volk sich, getrost jederzeit unterwerfen könnte. Das dentsche Volk wird, dessen sind wir gewiß, die Kraft und Geduld aufbringen, auch die
bin weit
alle zu⸗
gehen, so
für eins
gesetzt wird, die Idee, als ob die Alliierten sich große Schätze , watischen Partei und der Bayerischen Volkspartei sowie des ⸗ z vor die uns Gewalt und Rechtsbruch erneut durch sammeln könnten, daß sie bon dem sauspteise deus⸗ n Bauernbundes und der Deutschhan noveraner abe ich 3 e, , et n Le fl en bb bereit, der Ge⸗ Ausfuhrgüter einen erheblichen Teil beschlagnahmen und in ö d 4 ere ,,, eren gt gn, walt und dem Nechtsbruch i. ge hn im Bewußtsein n ehe. eigenen Staatsschatz auf Kosten des Reparationskontos abführ nerfũllbar und daher unännehmbar. Das deutsche Volt 6 air er f nm r r enn en , der
vorstehenden Gedanken die Rechte des deutschen Volkes wahren wir. (Diese Erklärung wird vom Hause sowwohl am Schluß wie
herauszuholen, der dem Verkäufer gezahlt werden soll. ( ebhañt 8 FPösähigte zn erfuühtent; weber die heutige, noch irgendeine Amte vibe! ü nem gtehen mit? Libhastem Veisast. begleitet, ee ar, ge,, en wen,, , n,, , hee, we . 6. , — X die en n . ie . es ali gen mi n . Stellen rufen einen schwachen Widerspruch
i in det welten Beile) e au, , ti lechte. Bir steilen . , ortsebnna in be: Reken wenn,, i , zie , e ge „ehrte nent atbg. Bels (-Boz): Ich maß äber cini. Sätze diet Cr. J an beteit erflant' hat. wurch wlattische Meitwirtung den Wieder. ärung. doch Bewisnderung ausfhrechen, fie atme; unholztischen en ber in . berrbüsteten Provinzen Rordfrankreichs ! Geist. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Verhandlungen
sicherzustellen. Diese wiederholten Anerbietun Deutschlands sind * 2* nicht weiter ⸗
( e önnen, wenn t bisher unmöglich gemacht hätte. * erklärt . . ener, . 5 r . mit dessen eigenen Worten zurückgewiesen, so wä ie, elt braucht, wenn nicht Welt⸗ ) . . .
ollen. kl en ihm die Möglichkeit a. würden, seine eigenen Finanzen ei, daß eine deutsche Schuldverschrei⸗
Gegner haben die Ablehnung des versuchten Diktats
Wir danken der Bevölkerung von ganzem Herzen für die Beweise
Zeit uns erneut auferlegen wird. Das ganze deutsche deutschen Brübern und Schwestern durch die neuen Gewalttaten u
. Volk waren und zusammenhielten, werden sich in der
Deutschlands
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chsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
1921
müssen wieder aufgenommen werden. Wir erkennen, wie unge⸗ heuer schwer es ist für die Herren der demokratischen und der Zentrumspartei, gemeinsam mit der Deutschen Volkspartei zu arbeiten. Lachen rechts, Zustimmung links. — Unruhe) Die Art, wie der Reichskanzler über die Schuld am Kriege 6 hat, findet nicht unseren Beifall. Die deutsche Politik der Vorkriegs⸗ zeit, die uns diesen herrlichen Zeiten entgegengeführt hat, muß in
rem ganzen Zusammenhang betrachtet werden, 4 der
eichskanzler in bezug auf die Schuld am Kriege Lloyd George,
die man in England verstanden hätte, nähergekommen. Bei dem , , n. , in Genf (Ah! rechts) wurde von den
rbeitern Frankreichs, Englands, Belgiens und Deutschlands ge⸗ meinsam betont, daß der tiefste Ursprung des Krieges das kapita⸗ listische System ist. (Lachen rechts) Heute stehen wir aber nicht vor einem historischen Problem, sondern vor einer Lebensfrage Europas. Das Verderben Deutschlands zieht Europa unentrinnbar in den Abgrund hinein. (Sehr wahr!) Deutschland und Europa würden in neues Elend . werden. Wen trifft diesmal die Schuld? Mit ruhigem Gewissen können wir sagen: uns nicht.
(Lebhafter Beifall links; Hört, hört! rechts) Die anderen haben
die Verhandlungen aufgehoben, ohne unsere Vorschläge zu beachten. Es ist nicht wahr, daß das deutsche Volk sich seinen Verpflichtungen entziehen will. Wir wollen bis zur Grenze unserer Leistungsfähig⸗ keit gehen; weshalb fällt man mit Gewalt über uns her? Wir können uns nicht wehren. Die Verantwortung für die Vernichtung des wirtschaftlichen Lebens und der Kultur, vielleicht auch unseres jungen demokratischen Staatswesens, und für die Folgen für die 9 Menschheit tragen diejenigen, die Gewalt anwenden, die egierungen der alliierten Staaten. Ich stelle fest, daß man uns . gestellt hat, die nicht nur vollkommen unerfüllbar, ondern auch vollkommen unberechenbar sind, denn die 12prozentige Abgabe auf unsere Ausfuhr für 42 Jahre ist eine vollkommen unbestimmte Größe. Ich stelle fest, daß die Gegner auf Grund des Versailler 2 nicht , , sind, uns andere Forderungen n stellen, als solche, die wir in 31 Jahren erfüllen können, und aß man verpflichtet ist, uns feste Zahlen zu nennen. Wir haben die weitergehenden Forderungen der Alliierten nicht zurückgewiesen, sondern nur versucht, sie 22. das Maß unserer Leistungsfähigkeit , Was ist die 12prozentige Abgabe? Wieviel be⸗ ägt sie und wie wird sie kapitalisiert? Auf diese Frage ist man uns eine Antwort schuldig geblieben und hat die handlungen abgebrochen. Aber erst, wenn wir wissen, was diese bgabe bedeutet, können wir uns darüber klar werden, ob wir das leisten können. Im Jahre 1913 hat die Ge⸗ Gesamtsumme aller in Deutschland 5 Feuersgefahr versicherten Mobilien und Immobilien 228 Millionen Goldmark ausmacht. Da die Feuerversicherung bei uns gewissermaßen obligatorisch ist, so wäre also der genannte Betrag ersetzt worden, wenn in Deutsch⸗ land alle ö, , alle Fabriken, alle Scheunen mit dem wertvollen Inhalt verbrannt wären. Und diese Summe entspricht den von der Entente von uns geforderten festen Zahlungen, die die Entente aber noch nicht einmal für ausreichend ansieht, sondern noch durch variable Forderungen erhöht hat. Uns trifft keine Schuld am Abbruch, der unter Umständen erfolgt ist, die den ganz bestimmten Verdacht erwecken, daß es von vornherein auf den Abbruch abgesehen war. Für meine Fraktion erkläre ich: unter solchen Umständen hat die deutsche Delegation nichts erreichen können. Bedauern muß ich aber, daß die Delegation ihre Vorschläge nicht klar und bestimmt genug gemacht hat. Unser Vorschlag war ewiß von gutem Willen diktiert, aber er hat in der Welt den indruck erweckt, daß Deutschland entschlossen sei, keinen Pfennig mehr als 30 Milliarden zu zahlen und über keinen Pfennig mehr mit sich reden zu lassen. Jetzt haben wir weder Geld noch Kredit ge⸗ nug, um die Forderung der Entente befriedigen zu können. Nur die Anspannung aller wirtschaftlichen Kräfte im Dienst des Wieder⸗ aufbaus kann die Möglichkeit zur Befriedigung der Gläubiger geben. Davon hat die Delegation wohl gesprochen, sie hat wohl Arbeit und Sachleistungen angeboten, aber sie hat leinen Plan vor⸗ gelegt, wie diese Leistungen geschehen sollen. Wir haben immer , daß der Wiederaufbau Nordfrankreichs zum Kernstück er Wiedergutmachung . werden muß, und wir sind er⸗ freut darüber, daß sowohl der Außenminister wie auch die bürger⸗ lichen Parteien sich heute auf diesen Standpunkt gestellt haben. Aber von bürgerlicher Seite ist diese unsere Forderung niemals unterstützt worden, und auf eine direkte Frage in dieser Ange⸗ legenheit bei früherer Gelegenheit an den Außenminister ist eine Antwort nicht erfolgt. Die Londoner Konferenz ist nur der vor⸗ läufige Abschluß einer Politik, bei der — ich weiß nicht unter welchen Einflüssen — die Wiedergutmachungsfrage als eine reine finanzielle Frage behandelt wurde. Wir erheben keinerlei Vorwürfe gegen die 2 wegen des Angebots eines Pro⸗ visoriums, wir sind aber der Meinung, daß durch die rein finan⸗ zielle Behandlung in der Frage des Wiederausbaus dieses Pro⸗ blem in der öffentlichen Diskussion über die Reparationen ganz in den Hintergrund gedrängt worden ist. Es genügt nicht, daß man dieses Problem nur durch propagandistische Mittel behandelt, sondern es muß ein sofort in Angriff zu nehmender Wiederaufbau vorgeschlagen werden. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ein solcher Plan hätte nicht abgelehnt werden können, wäre vor allem von den französischen Arbeitern nicht abgelehnt worden und Wr in erster Linie den Bewohnern der zerstörten Gebiete den esten Beweis für unseren immer angezweifelten guten Willen ur Wiedergutmachung gezeigt. Statt 3. ist der Gedanke des Heede , immer nebensächlich behandelt worden. Auf der⸗ selben Schuldseite steht die Frage der Behandlung der Entwaff⸗ nung. Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Der fortgesetzte Notenwechsel bei uns in dieser Frage hat nur zur Folge gehabt, daß namentlich Frankreich immer neue Nahrung für Hetzereien gegen uns erhielt. (Zuruf rechts: Na also! Ich weiß, daß der weitaus größte Teil des deutschen Volkes von einer Revanche nichts wissen will. Ich weiß aber auch, daß es Kreise gibt, die ver⸗ brecherisch . sind, daran zu denken. (Widerspruch rechts) 3. Frankreich besteht infolge dieses Treibens reaktionärer Kreise i üns eine ehrliche Angst vor diesem Revanchegedanken. Nur deshalb gelingt es Frankreich innerhalb der Entente einen solchen Einfluß auszuüben. (Widerspruch rechts. Beständen zwischen Frankreich und Deutschland nur wirtschaftliche Gegenjätze, dann sein, daß keine allzu großen Dummheiten geschehen, da England, das nicht selbst geschädigt werden will, sich Frankreich widersetzen würde. Auch auf dem Gebiete der Ent⸗ waffnung ist die außenpolitische Lage durch die allzu große Nach⸗ iebigkeit der Reichsregierung gegen gewisse Kreise für uns ver⸗ r worden. (Sehr wahr! links) Genau so liegt es mit dem Verhalten des Reichsgerichts hinsichtlich der Verfolgung der Kriegsverbrecher. Vielleicht . mit mir der Außenminister der Meinung, de ein Anlaß zu seinem jubelnden Empfang auf dem Potsdamer 7 nicht en war. Dieser Empfang zeigt nur, wie unglaublich unpolitisch das deutsche Voll ist. ( (w mung links, Widerspruch rechts.) Die Presse der Rechten verlangt die Abberufung unserer Diplomaten in den alliierten Staaten. Die Konsequenz wäre, daß wir den hiesigen alliierten Vertretern ihre Pässe zustellen müßten. Wir dürfen uns nicht neue Wege zur Lösung der Streitfragen verbauen. Es liegt im Interesse des deutschen Volkes. Ich hoffe, daß die Reichsregierung sich von den Einflüssen der Reaktionäre freimachen wird, der Kreise, die das
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