on der Hauptverwaltung der Staatsschulden mittels Unterschrift
eier Mitglleder ausgestellt. . ;
3 Schuldverschreibungen, , etwa e e . zinsscheine und Wechsel können sämtli oder teilweise auf auslãndische der auch nach einem hestimmten Wertverhãltnisse gleichzeitig auf in⸗ nd ausländische Währungen sowie im Auslande zahlbar gestellt
derden.
4) Schatzanweisungen und Wechsel können wiederholt ausgegeben derden. o Die Mittel zur Einlösung von Schatzanweisungen und
Dechseln können durch Ausgabe von Schatzanweisungen und Wechseln Ter von Schuldverschreibungen in Dem erforderlichen Nennbetrage eschafft werden. ; (6) Schuldverschreibungen, Schatzanweisungen und Wechsel, die ur Einlöfung fällig werdender Schatzanweifungen oder Wechsel be⸗ fimmt sind, hat die Hauptverwaltung der Sftaatsschulden auf An⸗
rdaung des Finanzministers 14. Tage vor zer Fälligkeit zur Ver⸗ ügung zu. halten. Die Verzinsung oder Umlaufzeit der neuen dem Zeitpunkte beginnen, mit dem die
Schuldyapiere darf nicht vor Zeity z Ferzinfung oder Umlaufzeit der einzulõfenden Schatzanweisungen oder
Wechsel aufhört. . ö (7 Wann, durch welche Stelle und in welchen Beträgen, zu
welchem Zins oder Diskontsaße, zu welchen Bedingungen der Kündi⸗ rung oder mit welcher Umlaufszeit so vie zu welchem Kurse die Ichuldyerschreibungen, Schatzgnweisungen und Wechsel ausgegeben verden sollen, bestimmt der Finanzminister. Ehenso bleibt ihm im Falle des Absatz 3 die Festseßung des Wertverhältnisses sowie der näheren Bedingungen für Zahlungen im Auslande überlassen.
(8) Im Üübrlgen sind wegen Verwaltung und Tilgung der Anleihen die Hr g ifte⸗ bes Gesetzes vom 19. Dezember 1869 Gesetzsamml. S. 1197), des Gesetzes vom 8. März 1897 , S 43 und des Gesetzes vom 3. Mai 1965 (Gesetzsamml. S. 185)
anzuwenden. J
Die Ausfuhrung dieses ches erfolgt durch die zuständigen Minister.
Berlin, den 14. Januar 1921. Das Preußische Staats ministerium. 3764. Haenisch. am Zehnhoff.
Oeser. Stegerwald. Lüdemann.
Fin anzministerium.
Dem bisherigen Ministerialsekretär im , ,. FJinanz⸗ ministerium Wactzmann ist unter Ernennung zum Regierungs⸗ und Steuerrat die Stelle eines solchen bei der Regierung in
Erfurt übertragen worden.
Braun.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Die Gewerbereferendare Caspary in Berlin⸗Lichtenberg und Neubauer in Königsberg i. Pr. sind zu Gemerbeassesso ren ernannt und mit der Verwaltung der Hilfsarbeiterstellen bei den Gewerbeanfsichtsämtern Dortmund und Breslau⸗Ost be⸗
auftragt worden.
Ministerium des Innern.
Das Preußische Staatsministerium hat auf Grund des ö 2 des Landes verwaltungsgesetzes vom; 36. Juli 1883 Gefetzsamml. S. 195) den Re lerungsrat Baurmeister in Wiesbaden zum Mitglied des ezirksdugschusses in Wiesbaden und zum Stellvertreter des Reglerungspraͤsidenten im Vorsitz dieser Behörde mit der Amtsbezeichnung „Verwaltungsgerichts⸗
direktor“ auf Lebenszeit und Dr. von Gal in Koblenz zum
den Oberregierungsrat Mitglied des Bezirksausschusses in Osnabrück und zum Stell⸗ Vorsitz die ser Behörde
vertreter des Regierungspräsidenten im mit der Amtsbezeichnung Verwaltungs gerichtsdirettor⸗ auf
Lebenszeit ernannt.
Ministerium für Sandwirtschaft, Domänen und Forsten.
Das Preußische Staatsministerium hat den Kulturamts⸗ vorsteher, Regierungsrat Nah de in Berlin zum Ober⸗ regierungsrat ernannt. Er ist unter Versetzung nach Königs⸗ berg i. Pr. bem Prãsidenten des Landeskulturamts beigege
worden.
Ministerium für Wissenschaft, Kun und ö st
Die Pfarrer Rausch in Neukirchen, Fischer in ranken⸗ berg und Schmidt in Gudensberg, Neglerungsbezirk Cassel, sind zu Metropolitanen ernannt. Ihnen sinb die Metro⸗ politanate der Pfarreiklassen Neukirchen bezw. Frankenberg und Gudensberg, Regierungsbezirk Cassel, übertragen worden.
Der Siudiendirektor Uppenkamp in Dortmund ist zum Oberfludiendirektor ernannt. Als solchem ist ihm die Direktion des Paulinischen Gymnasiums in Münster übertragen worden.
Bescheid über Zulassung von Sprengstoff en.
Der Spreng stoff Sprengpulver⸗Präposit der Firma Deutsche Präposit. Werle G. m. b. H. in Ettlingen (Badeu) wird hiermit für den Bezirk des unterzeichneten Oberbergamts um Gebrauch, in den der Aufsicht der Bergbehörde unter⸗ . Betrieben im Rahmen der bestehenden und noch er⸗ gehenden Bestimmungen über Sprengstoffe zugelassen. A. Nähere Merkmale des Sprengstoffs:
1. Herstellende Firmna: Deutsche Präposit⸗Werke G. m. b. H.
itze der Firma: Ettlingen (Baden). Herstellungsort: Ettlingen (Baden). Hezeichnung des Gesteinssprengstoffs:
rä posit. , des Sprengstoff: etwa 760,5 άο Kali⸗ oder Natronsalpeter, 17,6 90 Schwefel. 63 9. e . 5200 Hipposin,
B. Verwendungsbedingungen:
1. Vermwendungsbereich: Gesamter Bergbau des Oberbergamta · bezirk Halle a. S., jedoch nicht in den Gruben mit entzünd⸗ sichen Gasen und entzündlichem Kohlenstaub.
2. Zulässiger Patronendurchmesser: 30 mm.
Halle a. S., den 18. März 1921.
Das Preußische Oberbergamt. Scharf.
Sprengpulver⸗
&, S e
Bekanntmachung. Dem früheren Schankwirt Mar Zim mermang und ür len Cre fran. Au gu ste Jim m et ma En,, Ge b. Kalisch, in Berlin, , . 1, habe ich die Bie der⸗ aufnaßme des durch I ng dom X. Juli 1917 (Reichs anzeiger Nr. 186) Amtsblatt Stück 32 mit Gegenffänden des täglichen B der Bundesrats verordnung vom? S. 553) durch Verfügung vom heutigen Tage Berlin, den 23. März 1921. Der Polizeiprãsident. Abteilun v 3
— —
2 23. September id (RG gestattet.
BV.: Froißheim.
Dem früheren Schankwirt Mar Asch, genannt Aschinger, in Sertin⸗ Wilmersdorf, Pfalzburger Straße or. habe ich die Wieder gu En aßm e des durch Verfligung 22. Januar 1839 Amtablatt andels mit Gegenständen des täglichen Bedarfs auf Grund des 3 Abf. 7 der Bundesratsverordnung vom 23.
RGGBl. S. 603) durch Verfügung vom heutigen Tage gestatt et. Berlin, den 24. März 1921.
Der Polizeiprãsident. Abteilung W. J. V.: Ftoitz hei m.
Bekanntmachung. ; Dem Schankwirt Walter Krahn in Berlin⸗ Pankow, Breitestr. 10, habe ich die Wiederaufnahme des durch Verfügung vom 7. Oktober 1519 ft. A. Nr. 236) Amts. hlatt Stück 1 unte rfagten Handgls mit Gegenständen des tãglichen Bedarfs auf Grund des 3 Abf. 2 der Bundegratgverordnung vom 23. September 1515 (RSBI. S. 6o3z) durch Verfũgung vom heutigen Tage gestatte t. Berlin, den 24. März 1921. Der Polizeiprãsident. Abteilung VW. J. V.: Froitzheim .
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung un uverlãssiger ,. vom Handel vom 23. September 1915 60 S. 365
be ich der Frau Gertrud Hauschild, geb. Eid am, 'n Berlin, Wilhelmstraße 13, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mitt Gegenständen des. täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeik in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Berlin, den 21. März 1821. Der Pollzeiprãsident. Abteilung W. J. V.: Froitz he im.
—
Bekanntmachung.
Dem Bäckermeister Wilhelm Räch ter in Berlin, Sche nlendorfftraße 4, ist. durch Beschluß des Wuchergerichts bei dem Landgericht 6 in Berlin pom 21. Marz 1521 GI W. J. 159. 21) auf Grund der Bekanntmachung zur gerne tn; unzuverlãssiger
rsonen vom Handel vom 3. September 1915 (RGBl. S. 605) n der Faffung des Artikels III. der Verordnung vom 21. November
1919 (RGBl. S. 1909) der Handel mit Lebensmitteln, im einer nur mittelbaren Beteiligung an Fnem
auch in Fo folchen Betriebe als selbständiger Gewerbetreibender und als Ange⸗ stellter wegen Unzuverlässigkeit horlãufig unt ersagt.
Berlin, den 23. März 1921. Der Oberstaatganwalt bei dem Landgericht. J. A. Gen tz.
.
= Bekanntmachung. Dem hdändler 3 n n , n ir, ee Lu ife, geb. angnetr, hier, Augu tastraße 33, ist . nit Sebenz? und Futtermitteln a er Art wegen Unzuver⸗
lässigkeit un ters ag t worden. Breslau, den 19. März 1921. Der Polizeiprãsident. Liebermann.
Na 0
Nichtamiliches.
Wohlfahrtspflege.
Für eine viertel Million Mark guter Bücher hat der Deutfche Volkshaus bund, e. V. in dem letzten Berichts- jahre seinen Mitgliedern kostenloz oder gegen geringe Entgelt zur
, ung siellen können. Zahlreiche en, konnten durch die Arbeit des Bundes , werden. Allein 96 Groß Berlin sichereien. In diesem Jahre konnte der
664 1920 insgesamt 16
und seine großzügige Büchereiarbeit weiter ausbauen. So stellte der Bund nur für die Berliner Volksbüchereien für insgesamt 5000 4 Bücher nach Wahl zur Verfügung, eine recht stattliche 3. für einen Verband, dessen Wirkungafeld sich auf ganz
Deutschland erstreckt.
Gesundheitswesen, Tiertkrankheiten und Absperrungs⸗ maszregeln.
Gang der gemeingefährlichen Krankheiten. .
Nach den Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts , Nr. 12 vom * Mãrz 66 d
Pe st.
7 ug osla wien. Laut Mitteilung om 16. Februar sind unter
den ,,, nn n in Tivat (Bucht von Cattaro, Dal⸗ matien) 3 Falle von Beulenpest festgestellt worden.
Cholera.
Litauen,. Laut Mitteilung vom 28. Februar sind in Kowno seit dem 14 Februar keine weiteten Choleraerkrankungen vorge⸗ kommen. Die Seuche ist als erloschen anzusehen. 4 Polsn. Taut Mitteilung vom 28. Februar sollen in der Stadt Posen ganze Straßenviertel wegen Cholera polizeilich
abgesperrt sein. Pocken.
Deutsches Reich. In der Wöche vom 13. bis 19. März wurden ¶ Erkrankungen gemeldet, und zwar in Schwejnitz (Rreiz Grünberg, Reg.⸗ Bez Liegnitz 2, in S 4 waneberg (Kreis Wanzleben, Reg.⸗Bez. agdeburg) und Plauen (Krelshaupt⸗ mannschaft Zwickau) je 1.
Rachtraglich wurden für die Woche vorn 6. bis 12. Mär noch 41 Erkranfungen mitgeteilt, nämlich, in Gre ürn berg (Reg.⸗ Bez. Liegnitz, 10, in Beuthen i. Sberschles,. Hohenlinde, Lipvine ie J, in Schwientochl-witz (Kreis Beuthen) 2, in Königshütte 4, in Psays)—“ Neukirch (Kreis Koselh, Gleiwitz, Janomw., Antonien bn tte . ogutschütz je 1, in My g] o wi (Kreis Kattow z) R in Ku schinowitz Kreis kLublinitz̃;, Groschgwäß (Kressß Orpeln. J sta os ni ga, Sassowitz, Neu Radzionkan je 1 und in Radzron kau Kreis ,, n. Reg. Ber. Oppeln) 2.
polen. Laut Mitteilung vom 28. Februar sollen in der Stadt Posen ganze Straßenviertel wegen Pocken poltzeilich
abgesperrt sein. Fleckfjeber. Deutiches Reich. In der Woche vom 13 bis 1. Mär
Bez. Münster) je 1. i n., wurde der Ausbruch des Fleckfiebert
in Do rt mund (Reg - Bez. Arnsberg) angezeigt. . Für die Zeit vom 26. Februar bis 3. März wurden nachtrãglich
2 Srkrankungen im Interniertenl ager Parchim (Mecklenburg) ge⸗
meldet. — — Rn garn. Vom 14 bis 29. Februar]! Erkrankung im Komitat SHaidu; vom 21. bis 27. Februar 3 Erkrankungen, und zwar in
der Stadt Miskolc 1 und im Komitat Hajdu s.
—
Dem Reichsgesundheitzamt ist der Aus hrch der Naul⸗ und , ,n. vom Schlachtviehhof in Leipriig am
30. März 1921 gemeldet worden.
Ziteratur.
In der Sammlung Reisen und Abenteuer!. die der Verlag von X. X. Brockbaus in Leibzig herausgibt, ist als 5. Band die eiste j Stankevs , Wie ich Livingstone fand erschienen (geb. 12 A). Dem jungen Stanley war es vorbehalten, im ahre fö7i den im Innern Afrikas verschollenen Tivingstone am Tangan⸗ jikafee aufzufinden. Das Erstlingswerk. des späteren Eroberers e, . zeigt bereits den mutigen Bahnbrecher und spannenden
rzäbler. Der deutsche Leser wird diefe Schilderungen auch des halb mik Intereffe lesen, well sie von den Zuständen im späteren Deutsch⸗ Ostafrika erzählen, wo damals die Raub und Sklavenzüge der Traber die Regerdörfer verheerten, Das Buch ist mit Original- bildern ausgestaktet, die unter der Aufsicht Stanleys und nach seinen Zeichnungen entstanden sind.
— —
Kurze Anzeigen
ner erschienener Schriften, deren 66 in r gd gn ge ni nur an die Schriftleitung al helm str. 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Die nrideen im Zeit e setz. Der Weg aus den Völker⸗ ö. ö Bꝛoschiert
vorbehalten hleibt.
Main.
Ber Herr Kam mersängex. Roman. Von Georg Hirsfchfeld. Geh. 12 4. Geb. 17.50 . Verlag von Dr. Eysler & Co., Berlin.
Nr. 14 des ‚Zentralblatts für das Deut s che Reich herausgegeben im Reichsministerium des Innern am 24. März 1921. hat folgenden Inhalt: 1. Auswanderungswesen: Bestellung eines Stellvertreters für den Gejchaftsbetrieb det Deutschen Dstafri a⸗Linie ĩs Auswanderungsunternshmer. 2. Handels- und Gewerbewesen: W atze tmp un gn für Thomasphosvhatmebl. — 3. Bankwesen: Status der deutschen Noten ban en Ende Februar 1921. 4. Kon⸗ fulatwesen: Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstandshandlungen, Exequaturerteilun gen. 5. Post⸗ und Telegraphenwesen: Verord⸗
enderung der Telegraphenordnung vom 16. Juni 1904; Verordnung, er fend Aenderung der Anweisung für den Funktelegraphendienst vom 15. Juni 1913. — 6. Steuer⸗ und Zoll⸗ vesen: Aenderung der Bestimmungen über die Zollbehandlung von Erzeugniffen der Forstwirtschaft; Bekanntmachung über die Abgabe
der Kapitalertragsteuererklärungen.
nung, betreffend
Nr. 12 der Verõ ffen tlichung en des Reichs gesundheits · am ts“ vom 23. März id21 hat folgenden ge,, Gang der gemein⸗ gefährlichen Krankheiten. = Zeitweilige 1 gegen ansteckende Rrankheiten. — Gesetzge bung usw. (Deutscheg Reich)) Schweine⸗ schmalz. — Weibliche Angestellte in Gast⸗ und Schanlwirtschaften. — Norwegen.) Branntwein, Bier, Wein, Fruchtwęin, Met. — Geschenk⸗ sisie. Wochentabelle ber die Gchurtg. und Sterhlichteitsberhãltnisse j ü. Fen 1 beutschen Srten mit io H50 und mehr Cinwohnern. = WDesgleichen in einigen rößeren Städten des Auslandes. — Er⸗ frankungen an übertragbaren Kransheiten in deutschen und auher⸗ deutschen Ländern. Witterung. Sonderbeilage:
( Deutsches Reich) Vollzug des Weingesetzes.
g eronanuntisches Ob servatoriu m. Lindenberg, Kr. Beeskow.
31. März 1321. — Drachenaufstieg von 99 * bis lot a. Relative Wind Seehõhe Luftdruck Temperatur C0 e . i j . ö. . oben unten oo Richtung Se n, 122 753,2 16, 55 Wz S 300 736 6,7 69 880 686 167 85 WzN 1750 650 — 1,8 83 WiN 2000 596 — 5,3 47 WzyN Bedeckt. — Sicht: 15 Em.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.
— — * —
Theater.
bezugsvorstellung. Madame Butterfly. Anfang 7 Uhr. Sonntag: Tristan und Isolde. Anfang 5. Uhr. pielhaus. Am Gendarmenmarkt.) Sonnab.: 77. Dauer ·
bezugsvorstellung. Peer Gynt. Anfang 64 Uhr.
Sonntag: Nachmittags: 20. Volksvorstellung zu n e. Preisen: Dthello, der Mohr von Venedig. Anfang 23 Uhr. — Abends:; Die echten Sedemunds. Anfang 7 Uhr.
—
Samiliennachrichten. Verlobt: Frl. Asta von Beseler mit Hrn. Grafen von Westary
Berlin). Gestorben: Hr. Landrat a. D. Graf von der Schulenburg
de, ,,. Frl. Olga von Bonin, fi von Stempel ( Berlin). — o
r. Geh. Sanilätsrat Dr. Rudolf Bensen (Bückeburg).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direkkor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschãftsstelle echnungsrat Mengering in Berlin
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaganstalt. Berlin, Wilhelmstr. 32.
Sieben Beilagen seinschließlich Böͤrsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 28 A und M
wurden 2 Erkrankungen mitgeteilt, und zwar in Klein imireln (Kreig und Reg. Bez. Gumbinnen] und Epe (Kreis Ahaus, Reg.“
und Erste, Zweite, Dritte und Vierte Zentral · Handels register · Beilage
4
ö ö
(nnter den Linden) Sonnabend: 79. Dauer ·
af.
*
*
7.
21
See Beilage
zun Deut schen Neichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
2
—
Nr. 75.
Berlin, Freitag, den 1. April
— —
Nichtamtliches.
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.]) Deutsches Reich.
Von den in den Pariser Entschließungen gestellten Fristen für die Entwaffnung der Ein wohn etweh ren, äst. die nächste am . Tage abgelaufen. Wie amtlicherseits hurch „Wolffs Telegrgphenböro“ mitgeteist wird, hat die Reichsregierung, nachdam ihre. Einwendungen von. der Entente zurückgewiesen worden sind, mit Rücksicht auf die Bestimmungen des Friedensvertrages und, die internationale Tage den Standpunkt eingenommen, daß die Entwaffnung der Einwohnerwehren sristgemäß hurchzuführen. ist. Im ganzen Reiche wird es auch möglich sein, die Frist vom 31. März, die ich auf die schweren Waffen und einen Ter der, leichten Wafen bezieht, innezuhalten; nur Bayern scheint im Her⸗ zug! zu bleiben. Um den Widerstand gegen die xetzt fällige Waffenabgabe durch die Einwohnerwehren in Bayern zu beseltigen, hat die Reichsregierung am 23. März d. J. noch⸗ mals durch ein vom Vizekanzler Dr. Heinze ersönlich über= brachtes Schreiben bei der bayerlschen KReglerung die
ernstesten Schritte unternommen. Sie hat die Gründe aus⸗ geführt, aus denen die Reichsregierung die weitere Durchführung
der Entwaffnung der Einwohnerwehren trotz aller Bedenken für notwendig hält, und die bayerische Regierung dringend ersucht, der von den verfassungsmäßigen Organen der deutschen Re⸗ serung verfolgten Politik, die von allen anderen Ländern ein- ellig als notwendig anerkannt ist und durchgeführt wird, durch ofitives Mitwirken bei der Entwaffnung die Bahn zu ebnen, a nach der deutschen n ,, die Entwaffnung ohne ö posttive Mitwirkung der bayerischen Behörden nicht durchgeführt werden könne. n dem Tage, an dem das Schreiben . wurde, brach ber Aufst and in Mitteldeutschland in chwererer orm aus,. Die Reichsregierung ließ durch ihren Vertreter er Munchener Regierung sofort erklären, daß die Reichs⸗ regierung dieses Aufstandes mit den ö Organisationen
= Schutzpolizei und Reichswehr — rr werde, daß also auch diese. Bewegung eine Zurückhaltung des jetzt fälligen Teiles der Entwaffnung der Einwohnerwehren na Auffaffung der Reichsregierung nicht notwendig mache.
Die jüngsten Ereignisse haben tro Sdem, vor allem wegen ber hervorgetretenen Mängel in der Bewaffnung der Schutz⸗ polizei, dem Widerstreben in den bayerischen Bevölkerungskreisen neue Nahrung gegeben. Eine ö. Aeußerung der bayerischen Regierung liegt noch nicht vor. Die Reichs⸗ regierung hält gegenüber der bayerischen Regierung gan dem Standpunkt, daß die fällige Waffenabgabe her Einwohnerwehren durchzuführen ist, fest und hat dementsprechend auch durch den Reichskommissar für die Ent⸗ waffnung die erforderlichen Anordnungen weitergeben lassen. Die Mängel in der Organisation und Bewaffnung der Schutz⸗ polizei e, auch nach Auffassung der Neichtregierung aus- geglichen werben, aber dieser verstärkte Schutz ist nicht nur für 6 sondern für ganz Deutschland erforderlich. Die Zu⸗ rückhaltung der schweren Waffen und Maschinengewehre bei den Einwohnerwehren in Bayern ist nach Auffassung der Reichsregierung kein geeignetes Mittel, um diese oder andere Verbessarungen für ganz Dentschland zu erreichen.
des Reichskabinetts hatte sich eine
Auf Anordnung Beamten des Reichs ministeriums des
Kommission aus ten d Innern, des Reichswehrministeriums und des preußischen Meinisteriums bes Innern in das mittel deugscht Auf⸗ ruhrgebiet begeben, um an Ort und Stelle sich von den Ergebnifsen der Polizeiaklion zu überzeugen. Ueber ihre Einbrücke ist gestern in einer gemeinsamen Sitzung des Reichskabinetts und des preußischen Kabinetts Bericht erstattet worden. Die Feststellungen gingen dem „Wolffschen Tele⸗ graphenbüro! zufolge dahin, daß die e. ihre Aufgabe mit der größten Hingabe und in vortrefflicher We se geläöst hat. Die Maß⸗ nahmen, die zur Unterdrückung der Bewegung getroffen worden waren, können als völlig zweckmäßig bezeichnet werden. Sie sind fo schnell und kräflig durchg worden, wie es die Schwierigkeit der Aufgabe zulfeß, sos daß ein Einsatz von Reichswehr außer den der Polizei beigegebenen Batterien im Aufstandsgebiet weder erforderlich war, noch, wenn keine Rück⸗ schläge erfolgen, fernerhin erforderlich werben wird. Zur Säuberung bes Gebiets von versprengten Banden, zur Verhinderung neuer
usammenrottungen unb zur Feststellung und Festnahme der
chuldigen werden noch eine Reihe von Maßnahmen erforderli sein, die ihrer Natur nach am besten durch die Polizei gelöst werben. Vie Polizei wird daher vorerst noch in dem Aufruhr⸗ gebiet bleiben. An einzelnen Aufruhrherden außerhalb des von der Polizei befriedeten Gebieis wird nach Bedarf mit Reichswehr eingegriffen, so gegenwärtig in Liebenwerda. Zu biesem Zweck wird die Bereitflellung hes Militärs zunächst bei⸗ behalten. Die Bevölkerung des hebt e en Gebiets kann daher mit Vertrauen auf eine baldige völlige Wiederkehr ruhiger
und sicherer Verhältnisse rechnen. Am 25. März verschied plößzlich infolge eines Herzschlages in Düsseldorf der frühere Dberpräsident der Rheinprovinz,
DGlagtesmninister , 9. on . im . von en. Geor eiherr von einbaben, geboren am . 855 Ile Sohn des im Kriege 1865 bei Gitschin
21. Augnst 1 . ; zei Gi . Bataillons kommandeurs im Leibgrenadierregiment
zn. 8 Freiherrn von Rheinbaben, trat im Jahre 1876 als Gerichtsreferendar in den Staatsdienst ein, wurde im Ap 1883 jum Gerichtzassessor und im bes Y gleichen Jahres al
n die allgemeine Staatsverwaltung übernommen. Nach * .
rat. Im Jahre 1896 wurde er alsdann zum Regierungs
der des Finanzministers vertauschte. 1910 wurde Freiherr von Rheinbaben zum Oberpräsidenten der Rhei ö nannt. Am 1. April 1918 trat er in den ,, Mit Georg Freiherrn von Rheinbaben ist ein ganz besonders her— vorragender Beamter dahingegangen. Zu den höchsten * waltungsämtern berufen, hat er als Leiter von zwei preußischen Ministerien und als Oberpräfident der Rheinprovinz in hin⸗ ebender Arbeit und unterstützt durch gußergewöhnliche Fähig⸗ eiten seine ganze Kraft in den Dienst des Staates ge 3. 1 . verdienstvoller Laufbahn ein dankbares Andenken
Preußen.
Der von der Meldestelle beim Oberpräsidium der Provi ; ovinz 6 gestern Abend ausgegebene Bericht über . im r nn n, n Stadt un egierungsbezirk Magdeburg alles ruhig. In einzelnen Ortschaften bei As , ,. n , versammlungen stattgefunden, in denen zugereiste Agitatoren auf⸗ traten. Diese., wurden festgenommen. In Merseburg und im Regierungsbezirk Merseburg herrscht Ruhe. Das Gewerkschafts—⸗ kartell Merseburg hat alle Arbeiter, die dem Gewerkschafts⸗ kartell angehören, aufgefordert, sofort die Arbeit aufzunehmen, Fine Bande von ungefähr 1560 Mann hat die Postkasse in Naundorf und in Es be j ün gerauht und die Telephondrãhte zerschnitten. Cine Aktion gegen diese Bande ist eingeleitet. In Bitzter feld. herrscht Ruhe. Im Kreise Liebenwerda hat sich die Lage verschãrft. Die Kommunisten treiben ihr Unwesen haupt⸗ sächlich in Bockwitz und Mückenberg. Sie requirieren und plündern, haben Aktionsgusschüsse und. rote Gerichte gebildet. die Uxteile sprechen. Eine große. Aktion gegen den ganzen Kreis Tiebenwerda ist im Gange. Die Aktion im Unstruttz wird weitergeführt. Im Kreise Schleusigng en und in Suhl ist die Arbelt in allen Betrieben wieder aufgenommen worden,. In Halle haben die Arbeiter der städtischen Werke dem vorgestrigen Aufruf des Gewerkschaftskartells Folge geleistet und die Arheil wieder aufgenommen. Halle hat wieder Licht und Wasser. Der Eisenbahn⸗ betrieß von Halle nach Thüringen ist wieder aufgenoẽmmen.
Wie die Delitzscher Zeitung berichtet, ist der Ort Gröbers vorgestern nachmittag von den r oten Banden kampflos geräumt worden. Sie haben sich in die Gegend von Gütz und Dammendorf zurückgezogen, wo sie sich verschanzen und plündernd und raubend um⸗ herstreifen. Der Gemeindevorsteher Hesse in Roitzschgen ist von ihnen 6 egen Der ö 83 r soll der Peters⸗
rg bei Halle sein. Schutzpolizei und eichswehr ist von Halle⸗ Bitterfeld und Delitzsch in . he .
Im rheinisch⸗westfälischen Industriegebiet ist die Lage unverändert. Auf den Zechen des Oberbergamtsbezirks Dortmund wird überall gearbeitet mit Ausnahme von Zeche Westfalen in Ahlen, wo etwa die Hälfte der Belegschaft nicht angefahren ist. Auf der linken Rheinseite Fefinden fich noch die Belegschaften der Zechen Rheinpreußen Schacht 1. 2. 4 und 5, Diergardt Schacht 1, 2, Friedrich 2 und Wilhelmine Mevissen im Ausstande. Schacht 4 und 5 der Zeche Rhein⸗ preußen sind von den Kommunisten besetzt. Zeche Dier⸗ gardk 1, 2, die ebenfalls von den Kommunisten besetzt war, ist gestern morgen wieder freigegeben worden. Wie von kom⸗ munistischer Seite mitgeteilt wird, hat die Streikleitung für den Westen in der vergangenen Nacht den Abbruch des Streiks
beschlossen.
Bayern.
AUnter dem Verdacht hochverräterischer Umtriehe wurden hier sieben weitere Führer der Kom munisten fest⸗ genommen.
Samburg.
Die Hamburger Bürgerschaft hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge einen vom w, vorgelegten Vertrag mit ber Reichsregierung, betreffend den Uebergang der Eibe in den Besitz des Reichs, angenommen.
Bremen. Der Streik bei der Aktiengesellschaft Weser ist im Abflauen 6 Annähernd zwei drittel der gesamten Arbeiter, 700 Mann, sind heute morgen pünktlich zur Arbeit erschienen, wodurch die Fortsetzung des Betriebes in vollem
Umfange ermöglicht wurde.
Desterreich.
3 Beginn der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Aeußeres des stationglrates teilte per . dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge mit, daß
che Geschäftsträger Dr. Masirevics bei um ihm die Nückreise des ehe⸗ 5nigs Karl in die Schweiz mitzuteilen und der sterreichischen Regierung hierzu ein⸗ Der H eie he Gelandte Bourcart. habe die
Mitteilung gemacht, daß die Schweiz mit der Rück⸗ Diefe Rückreise merde im Ein⸗
Zeit unter den entsprechenden Vorsichts maß⸗ regeln durchgeführt werden. Der Bundeskanzler betonte des die getroffen worden
Mayr der ungaris ihm ö habe,
weiteren dle Sicherheitsmaßnahmen, . ;
feien, um eine Rückwirkung der Vorgänge in Ungarn auf Oesterreich zu vermeiden. Die Debatte ergab eine einheitliche Stellungnahme der Parteien dahin, daß die
die , , Vorgänge in allen Mitteln zu sichern. Der bie Kreditverhandlungen in . sprechen und teilte bei d eser Gelegenheit mit, daß in Paris auch ein Gedankenaustausch über die — in ber Anschlußfrage gepflogen worden sei. . Sowohl in England wie in Frankreich sehe man die gegenwärtige Anschlußbewegung in Desterreich für einen politischen Fehler an und verweise darauf, Entscheidung über einen etwaigen
land nicht bei Oesterr
,,,
Stell ielt er erneut 5 a ee . Innern, welche Stelle er im Jahre 1901 mit
aß die endgültige Anschluß Desterreichs an . ⸗ desterreich, sondern in erster Tinle bel der Entente und in Berlin lege. Deutschland
1521
könne sich gegenwärtig und für lange Zeit auf eine Aktion für
—
den Anschluß Desterreichs nicht einlassen, ohne sei ĩ Interessen aufs schärfste zu hin e Die . Europas verlange nach der Ansicht insbesondere der 6
enden Persönlichkeiten in Paris ein selbständiges und unabhängiges esterreich, dem man die Möglichkeit der E 86 e genf, 32 Der Bundeskanzler betonte gegenüber allen diesen Ausführungen über die Anschlußfrage, daß die gegenwärtige Regierung von An— fang an ihre Aufgabe darin erblickt habe, den Wiederaufbau Hester. reichs vorzubereiten und! wenn möglich, durchzuffihren. Sie ftehe auf der in . des Friedenspertrags von St. Germain und wolle ihn, soweit möglich, auch boll zur Durchführung bringen. Ohne eine möglichst rasche Hilfe der auswärtigen Mächte sei aber diese Aufgabe der Re⸗ gierung nicht zu lösen. Sollte diese Hilfe nicht ermöglicht werden, so müßte die Regierung sich an den Völkerbund wenden, um die Fra des Anschlusses zur Entscheidung zu bringen. Der Völkerbund habe gegenwärtig aber die Aufgabe erhalten, den Wiederaufbau Oesterreichs zu persuchen. Es sei wohl jedermann einleuchtend, daß es der Regierung nicht erwünscht sein könne, wenn während der Verfolgung der Hilfsaktion des Völkerbundes schen die zweite Möglichkeit der k J so ,,,, . erörtert und in Vordergrund gestellt werde, ehe die Entscheidung über die Hilfs⸗ aktion für den Wiederaufbau gefallen sei. isch . 2 Einer parteiamtlichen Verlautbarung zufol u i in g zufolge wurde in der vorgestrigen Vorstandssitzung der Großdeutschen Volks⸗ partei der K Ausdruck gegeben, daß die Un ter⸗ n des ehemaligen Königs Karl auch für den österreichi chen Staat von hö ster politischer Bedeutung sei. Die Großdeutschen würden daher , . dafür . daß eine Wiederkehr der Habsburger unter allen Umständen verhindert werde.
Großbritannien und Irland.
Die Alliierten handeln mit. Bezug auf das Ent⸗ weichen des früheren österreichischen Kaisers aus der Schweiz, wie „Reuter“ erfährt, in völligem Einver⸗ nehmen. Sie werden sich bemühen, auf Oesterreich dahin einzuwirken, ihm die Durchfahrt nach der Schweiz zu gestatten, da seine Anwesenheit in Ungarn als ernste Gefahr angesehen wird. Es wird angenommen, daß die schweizerische Regierung ihm die Rücklehr in die Schweiz gestatten, sich aber von ihm K lassen wird, die Schweiz nicht wieder zu verlassen.
— Bezüglich des Fortschreitens der Entwaffnun Deutschlands erklärt euter“, daß die . . ö von Kriegs material in der Zeit vom 24. ö
is 24. März weiterhin zufriedenstellend sei. Es blieben nur
noch 1100 e von Deutschland auszuliefern. Im ver⸗ . Monat seien 7090 Geschütze ausgeliefert und zerstört worden.
r Damit sei .. der bisher ausgelieferten Ge⸗ schütze auf ungefähr 30 gestiegen. An Maschinengewehren müßten noch 10 709 ausgeliefert werden. Im letzten Monat seien 6309 Mas inengewehre zerstört. Damit betrage die Zahl der bisher zerstörten Maschinengewehre 67 009. Außerdem seien 205 000 Gewehre und Karabiner im vergangenen Monat ausgeliefert und vernichtet, was die Gesamtzahl der bisher ver nichleten auf 3 250 000 erhöhe. Auszuliefern seien noch 239 000 Gewehre. Die Schleifung der Festungen werde wohl nicht vor sechs Monaten beendet sein. Der einzige unbe⸗ friedigende Punkt sei, daß die Bewaffnung der Festungen Königsberg und Küstrin noch nicht ausgeliefert sei. Hierzu bemerkt „Wolffs Telegraphenbüro“
. auch die obige Darstellung im allgemeinen zutreffend ist, so ist doch hinzuzufügen, daß die Zahl der zerstörten Waffen durch⸗ gehend zu niedrkg angegeben sst. Am 31. Januar d. FJ. waren jatfächlich bereits 45 000 Geschüßze, 74 M0 Maschinengewehre, 3750 006 Gewehre und Karabiner zerstört. Dabei sind die Abliefe⸗ rungen gemäß den Waffenftillstandebedingungen, d. h. 2500 Leichte, 3366 schwere Geschütze, 28 188 NMaschinengewehre nicht berücksrchtigt. Was den gin gen unbefriedigenden Punkt“ anlangt, don Reuter hervorhebt, die Bewaffnung von Königsberg und Küstrin, fo ist dazu zu bemerken, daß die Bestückung belder Festungen insgesamt nur zs Geschtttze belrägt. Die deutsche Regierung hat fich Über den Rechtsstandpunkt in dieser Frage bei ihrer Rote an die Militär⸗ kontrollkommission ausführlich geäußert.
Frankreich.
Ein Kommuniqus der Reparationsksmm ission ieilt mit, daß die deutsche Delegation am 29. März ihren Vortrag vor ber Reparationskommission fortsetzte der sich auf die Art der Berechnung der Penfionen bezog, die Deu tsch land zur Last fallen nach 55 der Anlage 12 zu Teil 8 des Vertrages von Versailles. Die deutsche Dele⸗ gation behauptet der „Agence Havas“ zufolge daß man hei der Berechnung der Pensionen nicht bie Gesamt⸗ fumme ins Auge fassen dürfe, die jede. der Mächte bezahlen würde, wenn fle die französischen Gesetze anwenden würhen, sondern den Nettobetrag dieser Pensionen nach Abzug des Wertes der Altersgrenze, wenn kein Krieg dazwischen ge⸗ kommen wäre. Die dentsche Delegation behauptet serner, daß von den Pensionen für die Kolonialtruppen nur diejenigen Deuischland zur Last fallen können, welche Eingeborene be⸗ freffen, die die Staatsangehörigkeit einer der alliierten Mächte besitßhen. Der Riedergutmachungs ausschuß prüft gegenwärtig die Frage und trifft in kurzer Zeit eine endgültige r ,
* der Deputierten kammer führte der Minister i die befreiten Gebiete Loucheur in seiner vorgestrigen Rede bezlglich des Wiederaufbaus der Kampfzone laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ aus;
Die fran flsche Ftegierung habe 14 Tage nach Unterzeichnung des Friedensvertrags eine Beratung der Sachverständigen , und ber Vertrcler der deutschen Gewerkschaften habe der französischen Regierung eine Rote überreicht, die mindestens über⸗ raschende Klaufeln enthielt. Außer den normalen Bedingungen der Hygiene hätten die deutschen., Syndikate die unzulässige Forderung geflellt. man solle den dentschen Arbeitern das Streikrecht gewähren und ihnen außerdem, während die Landbevölkerung in Frankreich in Ruinen bause, nicht nur 6 ,. und Badezimmer, sondern auch Konversations⸗ und Gesellschaftszimmer zusichern. Der
Heneraldirektor der Baugenossenscha ten habe diese Bedingungen 1919 egierung babe sie aus volitischen
zurückgewtesen und die franz õsische
Hrünken nicht annehmen können. 1821 habe eine Verhandlun zwischen Rem! lllgemeinen Arbeiterherband und dem franzäsischen i . zu gleich unannehmbaren Bedingungen geführt, Weiter sei für die deulschen Arbeiter das französische ewerkschaftsrecht verlangt worden. TWwuchenr erklärte, den deutfchen Farderungen habe die, frgaaöösische
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Regierung nicht zustimmen können. Man habe sich bemüht, Material für den Wiederaufbau von chland 1. erhalten. Dag 3