1921 / 96 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Apr 1921 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

Auf Grund des 8 2 Abs. 2 der Verordnung über Misch— futten, vom S8. April 1920 (RGBl. S. . ist 4 15, April 1921 J- Nr. V/6 M. 172 die Herstellung e n en Mischfutterart genehmigt worden:

ezeichnung: Geflügelfutter ‚Kip⸗Kip“.

Nährstoffgehalt: J, 65 */ 3 6

866 90 Mineralstoffe,

13,35 9 Protein,

3,54 o Fett,

oe , r ier Tee Catakttef . . „3 90 stickstefffreie Extraktstoffe. Handelsübliche Bezeichnung der g gef

tüderlichen Gruß und die Versicherung des herzlichst aul , Gedanke der Volks ! Ilissten ü ö Widerhall. olksgemeinschaft findet in

ht über die Finanzgebarung des Reichs. mn **

die Konsolidierung der schwebenden Schuld nicht. glnstig, in dessen müsse eine ernstliche Anstrengung unternommen werden, einige der vom Kriege her bestehenden Verpflichtungen in Werte umzuwandeln, die erst später fällig werden. In⸗ folgedessen werde heute abend den Inhabern nationaler Kriegs bonds die Ausgabe einer neuen Konversionsanleihe bekanntgegeben werden, die gegen die Bonds, die im September 1925 oder vorher fällig werden, eingetauscht werden. können. Diese Anleihe werde zum Parikurse im Jahre 19)

zurückerstattet werden. Die Bonds von je 100 Pfund Sterling der verschiedenen Serien würden je nach dem Datum ihres Verfalls gegen neue Bonds von 163 Pfund und 160 Pfund aus⸗ getauscht werden. Zu Ende der Woche würden alle Schatzbonds, die ausgegeben worden seien, aus dem Verkehr zurückgezogen werden.

Ministerium des Innern.

Das Preußische Staatsministerium hat auf Grund des 5 28 des Landesverwaltungsgesetzes vom 30. Juli 1883 Gesetzsamml. S. 195) den Regierungsrat Wittich in Wies⸗ baden zum zweiten Mitgliede des Bezirksausschusses in Wies⸗ baden auf Lebenszeit und den Regierungsassessor Ro mig daselbst zum Stellvertreter des Regierungspräsidenten im Bezirksaus⸗ schusse zu Wiesbaden, abgesehen vom Vorsitze, auf die Dauer seines Hauptamts am Sitze des Bezirksausschusses ernannt.

Der Landrat von Lucke, srüher in Wollstein, jetzt beim

Aus dem Justizdienst sind geschieden die Ger Asess. Berger infolge seiner Ernennung zum RegRat im Je arbeilsministerium und Haber infolge seiner Ernemuun leihe RegNat bei dem Reichsausschuß fuͤr den ieder ij n n Handelsflotte. . er

Den GerAssess. Bütfse ring, Wilhelm Herz und d Kranz ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Justhdi v erteilt. iens

Der GerAssess. Knappe ist gestorben.

. „molge ist nach Sin m,. Der „Agence Belge“ zufolge ͤ tinem amn des Ce rel tler fat Engel aus Coquilhatville vom 16 April ein in der Aequatorialprovinz ausgebrochener Aujstand, wo die von einer Geheimsekte verhetzte Bevölkerung belgische Ab⸗ teilungen belästigte, auf die Gegend der Wälder begrenzt. Die Angriffe der Belgier dauern an. In der Gegend von Mom⸗ beyenn (*) ist der Aufstand niedergezwungen. . Ein Telegramm aus Usumbura (am Tanganjikasee) meldet, daß die Verwaltung der Besatzungsregie rung. in Ruanda Urundi endgültig eingerichtet und bereits seit Ende März orbnungsmäßig im Betrieb ist.

bersi

——

Vom ̃ 11 April 1921 bis 20. April 20. April 1921 1921

Tausend Mark

Vom 1. April 1921 bis

Ministerium für Volkswohlfahrt.

Gebrochener Mais, a, . Seetierschalen und Knochen.

Vame des Herstellers; Firma Johann Op der Becke, Großhandel

und Fabrikation in Köln⸗Mülheim (Hafen). Berlin, den 23. April 1921.

Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. J. A.: Nik las.

Bekanntmachung. Auf Grund des 8 2 Abs. 2 der Verordnung über Mis

futter vom 8. April 1920 (RGGBl. S. 491) ist am 22. April 1921 ä J—⸗Nr. VI6 M. 388 die Herstellung folgender

Mischfutterart genehmigt worden: Bezeichnung: Gewürzter kohlensaurer Futterkalk. Nährstoffgehalt: 2.39 9 in Salzsäure unloekich, O⸗H7 o Eisenoryd und Tonerde, 53,58 C Caleiumoxyd, O20 0σά–.— Magnesia, R 9h ö . ö 2,26 C Kohlensäureanhydrid.

Handelsübliche Bezeichnung der Hen eng telt! Kohlensaurer . Feingem. Fenchel.

Name des Herstellers: an Ebner, Eichstätter

anstalt in Eichstätt in Bayern, Westensträ ße 25, 15. Berlin, den WB. April 1921.

Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. J. A.: Niklaß. anf

——

Betanntmachung. Auf Grund des § 2 Abs. 2

Mischfutterart genehmigt worden: Bezeichnung: Enco⸗Fleischfutterkuchen. Nährstoff gehalt: 4,75 9 Wasser, c

50, 00 0σC Protein, 1 57 Co Fett, 2,66 Yo stickstofffreie Extraktstoffe, 1-34 oo Rohfaser, . 1638 0/9 Asche. Handelsübliche eg eng der Gemengteile: Fleisch, Eingedickte Fleischbrühe. Name des Herfte e . schaft, Schmölln, S.⸗Altenburg. Berlin, den 25. April 1921.

Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. MN. Mraz.

Bekanntmachung.

Auf Grund des 5 2 Abs. 2 der Verordnung über Misch— fut er vom S8. April 1920 (RGBl. S. 6. ist 9 22. ich 61 J.⸗Nr. V/6 MI. 395 die Herstellung folgenber Mischfutterart genehmigt worden:

Bezeichnung: Mischfutter Funda. Nähtstoffgehalt: 9,7 Protein, 1 , ger Gepih 15,90 oo Zucker (gewichtsanalyt. n. d. Invers. 37,5 Mo stickstoff freie Extraktstoffe, ö g.8 Y Feuchtigkeit, . 12,60 g e. seinschl. kohlens. Kalk und 2,4 0/9 Sand), 14,3 ο Rohfaser. Handelsübliche Bezeichnung der Gemengteile: Zuckerrübenmehl, Kartoffelsuppenmehl, Leguminosenmehl, Kaohlensaurer Kalk. ö. ö. des Herstellers: Firma Fürst u. Alexander in Frank—

Berlin, den 25. April 1921. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft.

J. Amt Nit

iklas.

Bekanntmachung, betreffend Schwefelsäurepreise.

Gemäß 54 der Verordnung über die Regelung der Schwefel⸗ säurewirtschaft vom 31. Mai 1920 hat 69. r e ministerium für die Zeit ab 1. Mai 1921 den Verbraucherpreis für 190.8 Säure 600 auf „M 48 festgesetzt. Die Erzeuger erhalten vom 1. Mai 1921 ah aus der Schwefelscureumlgge 6 3 für 100 kg an die Schlüsselindustrie gelieferte Schwefel säure 60 Bé. Berlin, den 25. April 1921.

Der Ausschuß für Schwefelsäure. Dr. So hn.

Preußen. Ministerium für Handel und Gewerbe.

Es sind zu Studienräten ernannt: der Gewerbeschuldirektor 3; D. Bussce in Hildesheim und der Dipl. Ing. Dr. rer. pol. Bechtel in Breslau. j Es sind versetzt worden: die Baugewerkschuldirektoren Profeßsor Knöll von Deutsch Krone nach Görlitz und Professor Dr. phil. Herbert von Idstein nach Erfurt; die Studienräte rn Ebert von Deutsch Krone . rankfurt a. M. Dipl⸗Ing. Lücke von Deutsch Krone nach Cassel, Jellousheg von Magdeburg nach Görlitz, Professor Jaekel von Eckern= förde nach Epen, Dipl-Ing. Knaus von Essen nach Eckern— sörde, Dipl Arch. Kiesel von Eckernförde nach Nenkösln,

*

Dipl-Ing. Goebel von Köln nach Erfürt, Professor Jahn

Geflügelzucht⸗

88 der Verordnung über Misch—⸗ futter vom 8. April 1920 (RGI. S. 491) ist . 15. . 1921 J.⸗Nr. V/6 M. 15121 bie Herstellung folgender

Engelhardt C Co, Kommandit⸗Gesell⸗

Gayl bei dem Dr. Marwede

Schnitger in Detmold, die RM. und Not. IMRat Dr Perl in Berlin und Westen in Hal Be, Lide nsche bie hoh hun d gh j Halver (lG Bez. Lüdenscheid) werth (A GBez. sind gestorben.

Dr. Hans Stein, Dr. Walter Bergmann, Eccardt, von ö. inn wn, , Dr. Hermann Maas, old Herz, Dr. Ernst Koch, Dr. KG., Munk, 1 Dr. Rüger Hans Günther . des OEG. Düsseldorf, Eich, D

ez. des OLG. Düsseldorf, Eich, Dr. Acker im Bez. des OLG. Frankfurt a. M., Holthöfer, Dettloff, 3 Wil⸗ helm Horstmann im Bez, des OSG. Hamm, Dr. Wilhelm Haack, Schöäner im Bez. des OLG. Kiel, OLG. Köln, Leo Beyer, Dr. Arthur Frost, Semmelroggen, Scheer im Bez. des OLG. Königsberg i. Pr., Heinrich Wiebe im Bez. des OLG. Marienwerder, Oskar Pauli,

Kulturamt in Glogau beschäftigt, ist zum ernannt und der Regierung in Breslau überwiesen worden.

Justizministeri um.

dorf versetzt.

Duisburg, Becker aus Kleve, Rennen aus Dr. Wentges aus Elberfeld in Düsseldorf, Niesert aus Paderborn in Hamm.

Zu LGDir. sind ernannt: LGRat Dr. Schwarz aus

Duisburg, LGRat Thier aus Dortmund in Bochum. LGRat Dr. Hoffmann in Stettin ist unter Belassung in

der Stellung als LGRat

Handelssachen daselbst beste

Pieper aus Hörde zum ersten aufsichtführenden Richter in 2 n 96 Versetzt sind: LGRat Pinder in Frankfurt a. M. und AGRat von Lorentz in Melsungen . nach Cassel, AGRat Havenstein in Pillkallen nach Mayen. Dem als AGRat nach Luckenwalde versetzten L GRat Dr. Dummer vom LG I in Berlin ist die nachgesuchte Dienst⸗ entlassung erteilt. R Uhlendorff ist zum AGRgt in Melsungen ernannt. Die AGRäte Adinsky in Rastenburg und Meistring in Magdeburg sind gestorben. StARat Diebitsch in Gleiwitz ist nach Oels versetzt. StA König ist infolge seiner Uebernahme als RegRat in die allgemeine Staatsverwaltung aus dem Justizdienst geschieden. Versetzt sind die Strafanst Dir,. Ebert in Glückstadt nach Insterburg und Tiede in Insterburg nach Glückstadt. Dem Not. Dr. Bartelt in Charlottenburg ist die nach⸗ gesuchte Dienstentlassung erteilt. Der Amtssitz ist angewiesen den Not.: Dr. Fritz Hartwig aus Posen in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des AGs. Berlin-Mitte gehört, Kr ause aus Schippen⸗ beil in Labiau, Dr. Bierbach aus Egeln in Oschersleben. Zu Net. sind ernannt die RA.: Siegfried Pelte sohn und Wilhelm von Radowitz in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des AG. Berlin-Mitte gehört, IRat Adolf Schön lan in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des AG. Berlin⸗Schöneberg gehört, JRat Leopold Levin in demjenigen Teile der Stadt Berlin, der zum Bezirke des AG. Charlottenburg gehört, JIRat Andregs Malorny in Schreiberhau (AGBez. Hermsdorf u. K.), Gregor Kolbe 9 ae gs n e nn rn n Boelk und r. Hans Fließ in Köslin sowie Mat Achilles Platz in Steinbach⸗Hallenberg. ö h 66. In der Liste der Nechtsanwälte sind gelöscht bie RA.: Dr. Le⸗ lewer beim KG., Gitzen bei den CG. T und Il in Berlin, Dr. Kniebe bei dem LG. I in Berlin, Dr. Fränke] bei dem LG. in Frankfurt g. M., MRat Petsch bei dem LG. in Stettin, Dr. Luhwig Markus bei dem AG. in Charlotten⸗ burg und dem LG. II in Berlin, Dr. von Pradczyns ki bei dem AG. und dem CG. in Ratibor, Dr. Becker bei dem A6. und dem 8G. in Essen, Dr. Fröhlich bei dem AG. und dem SG. in Bonn, Dahlke bei dem AG. und dem SG. in Stettin, IRat Platz bei dem AG. in Angermünde, IRat Krau se bei dem AG. in Arnswalde, Krause bei dem AG. in Schippen— beil und Dr. Bierbach bei dem AG. in Egeln. Mit der Löschung, der Ral., IRäte Krause in Arns— ien und Petsch in Stettin ist auch ihr Amt als Notar er— In die Liste der Rechtzanwälte sind eingetragen: Not. Cremer in Hermeskeil bei den: JfCz. bafelbst, bie Rz.. Hr. ritz Hartwig, aus Posen beim KG., Dr. Fränkel, ihr ei dem LG. in Frankfurt a. M., bei dem OLG. daselbst, IRat Moritz Cohn aus Bromberg bei dem AG. in Char— sottenburg und dem LG. III in Berlin, Krause au Schippen— beil bei dem AG. in Labiau, Dr. Bierbach aus Egeln bei dem AG. in Oschersleben, IR. Platz aus Angermuͤnde bei dem AG. in Steinbach Hallenberg und bei dem gemeinschaftl. SG. in Meiningen, die früheren NA.: IRat Hermann Jacob sohn bei dem LG. L in Berlin, Deysing bei dem Ach. und dem ELG. in Neuruppin, Merkel bei dem AG. und SG. in Halle a. S. die a nn Dr. Lutze bei dem AG. und dem LG. in Köln, Sellnick bei dem IG. und dem LG. in Königsberg i. Pr. Dr. Hans Wag ner bei dem AG. und dem LG. in Halle a. S., der frühere Ger, Assess. Dr. Paul Goldschmidk bei dem AG. und dem LG. in Hanngver, der erste Bürgermeister a. D. AG. in Grünberg j. Schl. und der RegAssess. l, bei dem AG. in Osterode (Harz). Der auch beim OLG. in Celle eingetragene RA., GIRat

osef

? in Berlin und Müller in Kaisers⸗ Düsseldorf) sowie RA. Dr. Esch in 8.

Zu Gerdlssess. find ernannt: die Referendare Geissel,

, enz im Bez. des Erich Schm iht, Dr. Walther Sachs Oskar Schmidt im Bez. des OLG. Breglau, im Bez. des OLG. Cassel, Leo Schoenfeld, Schmidt, Berthold, Adolf Kramer OLG. Celle, Dr. Cossmann im

Bez. des

Als im Bez. des Czacharows ki,

Dr. Ewald Siebert im Bez. des OLG.

von Hörter nach Köln, Ho ffmann von Neukölln nach Höxter.

Naumhurg ga. S., Dr. Bruno Meyn, Messerschmidt und Dr. heinrich Mulert im Bez. des OLG. nc .

Regierungtrat

OL GRat, GIRat Werther aus Posen ist nach Düssel⸗

Zu SeGRäten sind ernannt: die LGRäte Alsberg aus Köln und

M.⸗Gladbach und AGRat Capelle aus Duisburg⸗-Ruhrort in

m Vorsitzenden der Kammer für

Unter Belaffung in der Stellung als AGRat ist AGRat

Landesversammlung

Bekanntmachung, betreffend Befreiung von der Anstaltsunterbrinay⸗ bar e n, ; erbringun

Auf Grund des 3 11 Abs. I des Gesetzes, betreffend z öffentliche Krüpßelfürsorge vom 6. Mai 1920 Gesegsan 1 S. 280 —, verlängere ich die den nachstehend unge nnn Tandarmenverbänden bisher gewährten Befreiungen bern. 31. März d. Is. hinaus bis e nschließlich zum 36. Ayril 19) Für die 35 voin 1. Mai 19231 ab bis zum Ablauf a 31. März 1922 gewähre ich den Landarmenverbänden: !“

1. Ostpreußen (Provinziallandarmenverband),

2. Westpreußen Ihinsichtlich der preußischen Teile)

3. Pofen (hinsichtlich der preußischen Teile), ;

4. Pommern,

5. Schleswig⸗Holstein,

6. Hannover,

7. Westfalen,

8. Schlesien, .

9g. der Regierungsbezirke Cassel und Wiesbaden, ö.

10. des Landeskommunalverbandes der Hohenzollernschen Land

in Sigmaringen .

Befreiung von der Verpflichtung zur Anstaltsunterhringune der Krüppel mit Ausnahme berjenigen Jahrgänge, 83. zum 31. März 1922 ihr sechstes Lebensjahr vollenden oder ih vierzehntes Lebensjahr nicht überschreiten. Diejenigen Krüppel denen gegenüber nach den bisherigen Bestimmungen eine g handlungspflicht bestand, sind weiter zu behandeln, auch wem sie das vierzehnte Lebensjahr inzwischen überschritten haben.

Berlin, den 15. April 1921. Der Preußische Minister für Volkswohlfahrt: Stegerw ald.

Ministerium für Bwissenschaft, ,,, . Der Bibliothekar Dr. Vanselow an der Universitäh bibliothek in Berlin ist in gleicher Eigenschaft an die Slaath und Universitätsbibliothek in Königsberg i. Pr. versetzt wordt

Evangelischer Oberkirchenrat. Der bisherige Gerichtsassessor Friedrich Wolff ist rler fr ernannt git dem e e ne , l Brandenburg übewiesen worden. .

Bekanntm ach ung. . Dem Bäckermeister Erich Is mer und der Geschäftsinhaheff Frau Mattha Voigt, hier, Krummestraße 9, in u eg Sande 1 i t, i d e e ,, artikeln jeder Art wegen Unzuverlässigkeit in bezu die en Handelsbetrieb untersagt worden. ; . uf ü Frankfurt a. Oder, den 23. April 1921.

Die Polizeiverwaltung. Dr. Trautmann.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer gl der Preußischen Gesetzsammlung enthält unter 4 Nr. 12 129 das Gesetz, betreffend vorlanfige Wahlen zun Staatsrat in der rr n. , ,. und Abänderung d Artikels 85 der Verfassung des Freistaats Preußen wah 30. November 1920, vom 7. April 152l, unter Nr. 12 121 eine Verordnung, betreffend den vorläufige Anschluß des bei Preußen verbliebenen östlich des ö. Korridors belegenen Gebiets Westpreußens an den Heir ,, . für die Provinz Ostpreußen, vom 21. März 199 und unter Nr. 12 122 einen Erlaß der Minister für Handel und C werbe, für , Domänen und Forsten, der öffenh lichen Arbeiten und des Innern, betreffend Anwendung des vereinfachten Enteignungsverfahrens bei e s n , durch das Eleltrizitätzwer Sachsen⸗Anhalt, Aktiengesellschaft i Halle a. S., vom 5. April 1921.

Berlin W., den 25. April 1921. Gesetzsammlungsamt. Krüer.

mm rasta t i O em-.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Die vereinigten Ausschüsse des Reich srats für innen Verwaltung, für Haushalt n,, und sür Rechtt pflege hiellen heute eine Sitzung.

Die deutsche Note in der Repargtiongfrage . vorgestern abenb hem Vertreter des amerlkanischen Komnmisgth in Berlin übergeben woörben. Gestern vormittag fanden gt, sprechungen des Reichskanzler mit den Führern im lia , let. und danach eine Aussprache mit dem Auasschuß be eichsrats statt.

Das Generalsekretariat der Regie run gs kom misszo⸗ . das Saargebiet ist ermächtigt, amtlich mitzuteilen, dt ie Erhebung der 50prozentigen Einführa gabe ine sie das neue französische Gesetz vorsieht, nur bei ben den gn Waren, die nach Frankreich zum Versand kommen, . In Anbetracht der besonderen Lage des Saargebiets, die Friedengvertrag geschaffen , sei klar, daß Waren aus Saargebiet dieser Abgabe nicht unterworfen seien.

Der Präsident des Reichstags Löbe

hat in nnsbruck,

wie

ft . 391 „M ö n ,,, ,. meldet, folgen bes Telegramm her lh

rfreut und begeistert von dem Hlihler , Ergebnis der . e

Volkẽabstimmung, senbet der Deutsche hreicht tag ker Landettetsmn

Einna . e. nanzberwaltung; er , Abgaben, Gebühren mutet Reichsnotopfer) dende Schuld . Schuld

Summe der Einnahme.

Au sga be. Verwaltungsausgaben aufn der Ginnahmen ee Schuld ( sffen für die schwebende S r ö für die fundierte Schuld ..

1377117 II 537) Isg o

2 634 220 5 356) 2 ho hb

998 220

2360117

unter 1585 623 3 051 334 869

1923 543

3 034 640 7140 903 910

3 946 h90

ga ho . eainreriwaltün . 436 952

2360 495

1152549 5 098 139

mithin Zuschuß . Summe der Ausgabe.

schwebende Schuld betrug an dis.

„en Schatzanwelsungen am 19. April

ien cchatanwess ungen asßsßi gf, u 15 811 694

r. . 14 Sas sg] mithin zu. 983 000

ergibt. 168 893 187

Oiese Zahl enthält nur die durch Vermittlung von Reichs bank. s . . Reichshauptkasse zugeführten Beträge.

Oesterreich.

das Ergebnis der Volksabstimmung in Tirol z alle Bezirken bis auf Innsbruck-Land bekannt. Für In schluß erklärten sich dem „Wolffschen Telegraphen⸗ sü'zufolze etwa 98,6 Prozent der abgegebenen

mmen. Bei den vorgestrigen Wahlen zum niederöster⸗ sischen Landtag find 32 Christlichsoziale, 2 Sozial—= nfraten und 6 Großdeutsche gewählt worden.

Großbritannien und Irland.

Die Ministerpräsidenten Briand und Lloyd George wn, wie bem „Star“ aus Lympne gemeldet wird, gestern noch eine kurze Unterredung. Am Vormittag kehrte B George nach London zurück und Briand trat Mittags säckreise nach Paris an.

Das Unterhaus genehmigte gestern einstimmig den tbenzvertrag mit Ungarn. Im weiteren Verlauf der

ng sagte Lloyd George laut Meldung der „Agence ni in Erwiderung auf zwei Anfragen:

Ih habe am Sonnabend und gestern eine Reihe von privaten hemgen mit dem Ministerpräsidenten Briand in Lympne, ge⸗ Im aufe diefer Besprechungen haben wir unsere Ansichten . der Lage ausgetauscht, die dadurch geschaffen wurde, daß öschland die Ausführung der Repgrationsbedingungen des Versailler

ageg unterlassen hat. Der Ministerpräsident Briand hat ver⸗ cen, der englischen Regierung binnen einem oder zwei Tagen

detailllerte Fnformationen bezüglich der Art der französischen he ju übermitteln. Sobald wir sie erhalten haben, wird sanse Frage durch, das Kabinett geprüft werden und, den serten, bie das Kabinelt auf der Konferenz der alliierten Mächte tten werden, werden Instruktionen erteilt werden. Die Kon⸗ it für Sonnabend Linberufen worden und soll darüber ent⸗ hen, welche neuen Maßnahmen zwecks Durchführung der Bestim,; ien det Versailler Vertrages ergriffen werden sollen. Ich Ein der vergangenen Woche die Haltung der Regierung dar⸗

t. Die Regierung hat nicht die Absicht, von dieser Haltung szehen. Ich glaube zu wissen, daß die deutsche Regierung , Vorschläge ausarbeitet, um sie den Alliierten zu sbreien. Diese neuen Vorschläge sind nech, nicht, ein—⸗ ngen, aber wenn sie nicht befriedigend sind, wird die lch Regierung auf der nächsten Konferenz Frankreich hei n Vorschlägen betreffs Besetzung des Kohlengebiets von West⸗ mn unterstitzen. Wenn neue Zwangsmaßnahmen in Aussicht ge in ge werden fie vor Ihrer Anwendung im Unterhause mit⸗ lll werden.

Mn Erwiderung auf eine ergänzende Frage sagte Lloyd George: att von wesentlicher Bedeutung, j ie Kammer und das Land hemmen auf dem laufenden bezüglich aller Maßnahmen sind, Hie segierung beabfichtigt anzuwenden. Es ist, möglich, daß die Re— im nächsten Donnerstag in der Lage ist, neue Informationen

en.

Der liberale Abg. Rogge fragte: Hat das Unterhaus dies so len, daß wir uns, 36 zu i n, elch die deutschen Vor⸗ e sind, im voraus verpflichtet haben, die französische , .

e. Besetzung des Kohlengebiets von Westfalen zu unterstuützen? dd George erwiderte: Ich kann der Auskunft, die ich dem

i i. voller Ueberlegung mitgeteilt habe, nichts weiter

Der Finanzminister Ch am berla in brachte das Budget ind führte in der Beg ründung dem, Wolffschen Telegraphen⸗ h a u. a. aus: j j „mn, Laufe der beiden letzten. Jahre haben, wir unsere an? iris Schuld um oli Fe hben hg f Sterling kann dert. Daß ist ein Ergebnis, wesches kein anderes krieg= ö ndeg Land erzielt Bat. Die Gefamtausgaben für das . I92l / 5 pelaufen sich auf, NM O23 go9 fund ern, die ordentlichen Einnahmen werden auf 1058 150 000 6 Stzrling . Nach dem Voranschlage werde, sich aim lemmienden Gtatejahre ein ilcher chu det Einnahmen mn nic ordentlichen k fel Gesamtsumme, die im laufenden Finanzjahr für die 7 frung ber Schutd verfügbar ein werde, werd, auf rj enen Pfund Sterling geschätzt. e e fn 0 Millionen der Schulden und Sbligatisnen, wie Schatzöonde, die in tien g en fällig werden, werde sich Grg hre einem Betrag von 306 Millionen

ulden . sehen. Zur Deckung dieser Summe und den für die . verfügbaren Geldern werde eine neue An ebdig fein. Diese werde aber kn keinem Fglle cin e aufgenommen werden. Der gegenwärtige Augenblick

britannien in fund Sterling der Differenz Amortisierung leihe Aus⸗ sei füt

4

Die neue Konversionsanleihe werde an Zinsen Pfund Sterling 14 Schilling bis 2 Pfund Sterling 1 Schilling jährlich er⸗ bringen. Chamberlain führte noch aus, Großbritannien habe alle seine Schulden an Japan, Spanien, Uruguay und Holland liquidiert; es schulde noch 826 900 Pfund an Schweden; ferner bleibe noch die Schuld an die Vereinigten Staaten und an Kanada übrig. Zusammenfassend sagte der Redner, England habe einen großen Teil, seiner auswärtigen Schuld liquidiert, seinen internatis⸗ nalen Kredit wiederhergestellt und bewiesen, daß es imstande sei, seine stolze Stellung als erstes Finanzzentrum der Welt zu be⸗

haupten. Frankreich.

Der Oberste Kriegsrat trat gestern nachmittag unter dem Vorfitz des Präsibenten Millerand im Elyseée zu— sammen. Außer dem Kriegsminister wohnten ihm Marschall Foch, Joffre, Petain und Franchet d'Esperey bei. Die Sitzung war der „Agence Havas“ zufolge ae e k der Prüfung verschiedener militärischer Gesetzentwürfe, deren Beratung durch die Kammer unmittelbar bevorsteht, und einer Anzahl von technischen Einzelfragen gewidmet. .

Gestern abend fand unter dem Vorsitz Millerands ein Ministerrat statt.

Die „Agence Rer. veröffentlicht folgende Note der Reparationskommission:

Die Reparationskommission hat in ihrer Vollsitzung vom 25. April 1921 mit Bedauern von der Mitteilung der deutschen Regierung vom 22. April Kenntnis genommen und von ihrer Weigerung, den Metalldlbestand der Reichsbank nach Koblenz oder Köln überführen zu lassen. Sie bedauert, daß die deutsche Regierung nicht die Sorge () verstanden hat, die den Brief vom 21. April veranlaßte. Das Ersuchen, den Goldbestand nach dem besetzten Gehiet zu überbringen, wurde nur von dem Wunsche heherrscht, die Bestimmungen des Vertragt mit den möglichen Erfordernissen des deutschen Wechselkurses in Einklang zu bringen (). In Anbetracht der Haltung, die die deutsche irn in dieser Angelegenheit ein⸗ nehmen zu müssen glaubt, und in Anbetracht ihrer Verfehlungen () des Vertrags, die aus dem sich die Reparationskommission gezwungen, die Vollmachten auszuüben, die ihr der Vertrag gibt, und die Ablieferung eines Betrages von einer Milliarde Goldmark an die Repaxations⸗ kommission bis spätestens 30. April in die Keller der Bank von Frankreich zu verlangen. Die Reparations⸗ kommifsion kann die Beziehungen der deutschen Regierung zu der Reichsbank nicht zur Debatte stellen, denn sie hat die Gewißheit, . die Reichsregierung, wenn sie den guten Willen hat, darauf zurück⸗ zugreifen, auch die Mittel hat (), dem Verlangen der Reparations⸗ kommission zu entsprechen. Louis Dubois.

Sir John Bradbury.

Wie der „Intransigeant“ mitteilt, wird die Repargtiens⸗ kom misson morgen eine Vollsitzung ohne die Deutschen abhalten, in der die Umrechnung der Schadensaufstellung der verbündeten Länder in Goldmark vorgenommen und der Ge⸗ samtbetrag der deutschen Schuld festgesetzt merden soll. Am . wird die endgültige Rechnung jedes einzelnen der ver⸗ ündeten Länder überreicht werden.

Der Minister Louch eur hat am Sonnabend in Albert eine Rede gehalten, in der er nach der Havasagentur sagte:

Man besinde sich am Vorabend ernster Maßnahmen, die not⸗ wendig seien, um den Rechten Frankreichs Achtung zu, verschaffen. en ffeich habe 200 Milliarden eg e Es habe 27 Milliarden

die Wiedergutmachung der Krlegsschäden bezahlt. rankreich könne 7 Milliarden im Jahre für die befreiten Gebiete zur Verfügung stellen. Durch Anleihen müßte man sich außerdem noch his 3 Milliarden verschaffen, damit ein jährliches Programm von 10 Mil⸗ liarden durchgeführt werden könne.

In der gestrigen Kammersitzung wurde auf Antrag des früheren Krlegsministers André Lefsvpre der vom Senat um 20 Millionen Francs gekürzte Kredit für die . stellung von Artilleriematerial in seiner ehemaligen Höhe trotz des Widerspruchs des Finanzministers Doumer wieberhergestellt. Diese Abstimmung wurde in den Wandel⸗ gängen der Kammer als der Ausdruck des Willens bezeichnet, bie Regierung für den Fall zu unterstützen, daß zu Zwangs maßnahmen gegen Deulfchlan geschritten werden müsse.

Belgien.

Der Minister des Aeußern, Jaspar, erstattete ier, wie die „Agence Belge“ meldet, dem Ministerrat Bericht über die internationale Lage und über seine Be⸗ sprechungen mit Loucheur, brachte die Vorschläge zur Hie nn, die Frankreich den Alliierten vorlegen will, und er⸗ klärte, daß der Meinungsaustausch hierüber noch fortgesetzt wird, daß keine Entscheidung getroffen worden ist noch vor dem Zusammentritt des Dbersten Rates getroffen werden wird. Der Ministerrat brachte von neuem dle feste Entschlossenheit zum Augdruck, bie Zahlung der Reparationen zu verlangen, auf die Belgien ein Recht hat. Der Ministerrat wird zusammen mit den Alliierten die von der deutschen Regierung angekündigten

Vorschlãge prüfen.

gegenüber den Verpflichtungen Artikel 235 herrühren, sieht

Griechenland.

Nach einer , der „Agence d Athones“ aus Smyrna erneuerten die Kem alisten ihre anf e an verschiedenen Stellen am Mäander, wurden aber uberall durch das . der r ichn Infanterie und Artillerie abgewiesen. Griechische Vorposten schlugen ebenfalls einen Vorstoß nördlich von Dem azi und in der Gegend des Tsal Dagh ab. Alle Teil⸗ angriffe der Türken, beren Artillerie schlecht zielt, wurden zurückgewiesen. ;

Der „Intransigeant“ teilt mit, daß die Griechen nach Berichten aus Angora an der Südfront im Abschnitt von Alaschahir, 125 km von Smyrna, eine neue Niederlage erlitten hätten. Im nördlichen Gebiet drohten die Türken, die Eisenbahnverbindung zwischen der Attionsbasis von Brussa und dem für die Versorgung der Griechen wichtigen Hafen von Mudan ia abzuschneiden.

Amerika. Die Senatskom mission für auswärtige Ange⸗ legenheiten hat dem „Wolffschen Telegraphenbüro,“ zufolge einen Bericht erstattet, der sich zugunsten der Re solution

Kunst und Wissenschaft.

n der Papyrussammlung (Neues Museum) hält Pro⸗ f 2a hr 6. jedem Sonnabend um 11 Uhr einen Vortrag. Karten zu 1 K beim Pförtner.

Das sächsische Gesamtministerium hat einen Be⸗ schluß gefatzt, betreffend die Gründung einer Staats ho chschule für 'MRufik unk redende Küänste iln Dresden, Hierzu teilt die Rachrichtenftelle der Staatskanzlei folgendes mit: Das Ge⸗ samtminifterium stimmt dem Plan der Errichtung einer Staats hoch chule in Dresden grundsätzlich zu, ist aber infolge der Finanzlage des Landes außerstande, neben der Üeberlassung der entsprechenden Räume im Tafchenberg⸗Palais einen Beitrag aus Staatsmitteln zu gewähren. Falls auf dieser Grundlage unter Heranziehung der vom Rate der Stadt Dresden und von privaten Seiten in Aussicht gestellten Zu— schüffe der Plan verwirktlicht werden kann, soll die Hochschule als Staalghochschule vom Staate geführt und insbesondere durch staat⸗ liche Prüfungen und staatliche Mitverwaltung als Staats hochschule gekennzeichnet werden. Zur weiteren Bearbeitung der Angelegenheit wird 3 Kultusministerium ein Ausschuß eingesetzt, in dem das Ministerium des Innern und die Stadt Dresden vertreten sein sollen.

Theater und Musik.

Im Opernhause wird morgen, Mittwoch, Franz Schrekers Oper „Die Gezeichneten“, mit den Damen Heckmann⸗Bettendorf, von Scheele Müller, Guszalewiez, Jäger- Weigert, Wurm-Meisenherg und den Herren Bolz, Schlusnus, Armster, Helgers, Lücke, Nos, Sommer, Krafa, Düttbernd, Habich, Zador, Kittel als, Gast, Philipp, Faber und Stock besetzt, gegeben. Musikalischer Leiter ist Dr. Fritz Stiedry. Anfang 65 Uhr. .

m Schau spielh aue wird morgen Peer Gynt“ in be— kannter Besetzung (Anfang 6 Uhr) wiederholt.

Konzerte. Von den größeren Musikveranstaltungen der vergangenen. Woche ein Konzert der Thiloschen Chorvereinigung mit dem Philharmonischen Orchester unter der Leitung Emil Thilos in der Philharmonie die Aufmerksamkeit besonderß darum auf sich, weil, ein neues Werk von Friedrich. E. Koch: Die Sündflut?, Sratorium nach der Bibel und eigenen Worten für Selostimmen, Thor, Orchester und Orgel, zum ersten Mal aufgeführt wurde. ef essof Kochs Tätigkeit als Komponist ist an dieser Stelle chon früher eingehend gewürdigt worden, sowohl, gelegent⸗ lich der Vufführningen seiner tragischen Oper Die Hügel⸗ mühle! im Deutschen Opernhduse als aüch jüngst na . Äufführung seines Sratorsums Von den Tageszeiten“ durch die Singakademie. Daß Orgtorium „Die Sündflut“ zeigt wieder alle Vorzüge des Kochschen Schaffens, das auf Sinnfälligkeit, Klang⸗ schönheit und kHlargegliederten Aufbau bedacht und aller Neuerungè— sucht bewußt abhold ist. Auf bester Ueberlieferung fußendes, gediegenes Können ist das Merkmal dieser Musik, die zu erfreuen und auch zu erheben imstande ist. Sein neues Qratorium zerfällt in zwei Teile, von denen der erste den Abfall des Volkes von Gott, der zweite das Strafgericht und die Rettung Noahs und seiner Getreuen schildert. Ber erste Teil, in dem die Verführung von Noahs Sohn Japhet durch die Ischtarpriesterin Eanna lyrische Stellen von hoher Schönheit enthält, ist in seinen Chor- und Orchestersätzen etwas matter als der zweite, der in den Abschnitten vom Bau der Arche und dem elementaren Hereinbrechrn, der Flut Musikstücke von wirksamster Charakteristik bietet. Ueberhaupt sind in dem ganzen Werk die Chöre am besten gelungen. Die Solostimmen, inzbesondere die umfangreiche Partie des Noah, sind von einer gewissen Ein⸗ förmigkeit nicht freizusprechen. Sie waren mit den Damen van Endert und Weeke, den Herren Schützen⸗ dorf (Noah) und Bötel hervorragend besetzt. Die Gesamtaufführung stellte der Leistungsfähigkeit des ausführenden Chors und seines vortrefflichen Leiters Emil Thilo ein glänzendes Zeugnis aus. Der Dirigent wurde mit den Solisten und dem anwesenden Tondichter Professor Koch wiederholt hervorgerufen. Der Berliner Sängerverein, der Anfang Mai, eine Konzertreise nach Wien und Salzburg unternimmt, unterbreitete in der hilharmonie einer großen Zuhörerschar sein Wiener Pro⸗ ramm. Der Musikdirektoör Max Eschke ließ sich bei seiner usammenstellung von dem Gedanken leiten, dem Wiener Puhlikum ausschließlich Werke Berliner Tondichter vorzuführen, um auf diese Weise einen Austausch geistiger Güter zwischen beiden Hauptstädten anzubahnen. Außer Bruchs „Media vita“ und „Friede den Schlum⸗ mernden“ wurden Taubmanns, Heilung“, Max WWiedemanns klangschönes Erdgeboren“ und Karl Göpfarts „Der Schmied“ vorgetragen. Im. Vordergrund des Interesses standen ferner Karl Kämpf mit seinen Ehören „Vespergesang', „Holdes Entzückenꝰ und „Kirschenballade“ und Hugo Kaun mit „Morgenweihe“, „Vale carissimac“ und „Anakreontisches Liedel'“. Eschke hatte alle Chöre mit be⸗ wundernswerter Feinheit und technischer Genauigkeit vorbereitet, so daß sie, mit Ausnahme einiger harmonischer Schwankungen zum Beginn des ersten Teiles, in mustergültiger Weise dargeboten wurden. Die Sänger traten in achtunggebietender Anzahl und mit prachtvollem Stimmklang auf den Plan und leisteten hinsichtlich aller musikalischen und technischen Anforderungen so Vorzügliches, daß sie in Wien sicherlich eine gute Aufnahme finden werden. Als Solistin errang die temperamentvolle Pianistin Käthe Heinemann mit, Ertels D⸗Dur⸗Suite einen schönen Erfolg. Das File, nicht leicht ein⸗ g e Werk ist hier bereits bekannt. Ebenfalls in der i lHarmonie gab der hier schon, vorteilhaft belannte unge Prager Generasmustkbirektor VIadist av V. Sak ein Konzert mit dem Philͤharmonischen Orche ster. Er ist ein vortrefflicher Musiker, nur sollte er sich die durch seinen Uebereifer verursachten allju sinnfälligen und hastigen Bewegungen abgewöhnen. Dem Hörer wird dadurch der Genuß getrübt, den er z. B. an einer an Erfindung reichen Symphonie Nr. 4 von J. B geen g hätte haben können. Ein „Scherzo giocoso“ in der Ausdehnung nur etwas dem Charakter entgegen von Jaromir Weinberger machte einen lebendigen Eindruck und brachte dem anwesenden Komponisten einige er mfg In slawischen Tänzen von Dhokak konnte der Dir gent seinem . Temperamente * Lauf lassen und bewies durch präzise 6 engebung und straffe Rhythmik, daß er einen kom= plizierten Orchesterkörper völlig beherrscht. Den Eindruck sach⸗ en esunden Musizterens machte ein ebenfalls noch junger Stab- führer Charles Sautrup, der im Beethevensaal mit dem gleichen Orchester Schumanns Manfred. -Ourertüre und eine geistvolle Symphonie von Carl Nielsen, betitelt ‚Die vier Temperamente“ lcholerisch, phlegmatisch, melancholisch, sanguinisch) . Ein

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6 über Herstellung des Friedenszustandes mit Deutschland erklärt.

beachtenswerter Dirigent scheint sich in Herrn Lautrup beranzubilden,

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