rnichteten und Hunderte den Menschen zwangen. in Booten von ihren Wohnstätten zu fliehen. Am sich wer st en wurde die Stadt Puebko get r ofen, die ganz un ter Wasser gesetzt wurde. Der an⸗ gerichtete Schaden wird auf vier Millionen Dolla? geschätzt. Sebenz.-
mittel und frisches Wasser wurden don Denver nach Pueblo geschickt. wo
sich Truppen mit den Rettungsarbeiten beschäftigen und Mlünderungen zu verhindern suchen. — Bei dem Unwetter stürzte das Wasser 6 Fuß lief in den Geschäftsteil der Stadt und überschwemmte ibn gänzlich. Die Zahl der Ertrun kenn wird bisher rauf insgesamt fũnfhundert geschätzt. Das Elend in Pueblo ist groß; Jausende von Menschen haben Haus und Hof verlsren? Du ganze Nacht hörte man aus den Trümmern eingestürzter Häuser das Webgeschrei der Verunglückten. Das st ür m if he? Wet ker er schwert die Rettungsarbeiten, und die mit Lebensmitteln für die Not⸗ leidenden ausgesandten Eisenbahnzüge bleiben auf der Strecke liegen, da die Schienenwege zerstört sind.
Sandel und Gewerbe.
— Die inländischen Ausrüster gusländischer Rebhgewebe werden gegenüber den ausländischen Ausrüstern dadurch in Nachteil versetzt, daß die im Inland ausgerüsteten Waren beim Weiterverkauf der Um fatz steuer unterliegen, während die Ver⸗ käufer von eingeführten Geweben, die bereits im Auslande ausgerũstet weégden sind, keine Umsatzsteuer zu entrichten haben. An gesichts dieser Schädigung der deutschen Industrie hat die Handelskammer
in Berlin eine Abänderung der Ausführungsbestimmungen zum Friedrich Wilhelm
Umsatzsteuergesetz beentragt.
— Aus dem Geschäftsbericht der . Lebensversicherungs⸗Aktiengesfelflschaft in Berlin für das Jahr 1920 geht, hervor, daß sich der Versicherungsbestand Ende 1920 auf 1765 Millionen Mark beläuft. Die Cinnahme an Prämien und Zinsen hat 118 144 48534 M betragen. Die Zahlungen aus Versicherungsverpflichtungen beziffern sich auf T3 3535 123 (i V. 27 411 334 1); für vorzeitig aufgelöste Versicherungen wurden 594 302 C. (i. V. S849 383 6) vergütet. Der ÜUeberschuß beträgt 14338 3832 16. Die am J. Juni 1921 abgebaliene Generab— versammlung der Aktionäre genehmigte den Abschluß für 1920 und die Gewinn verteilung nach den Vorschlägen der Verwaltung und erteilte einstimmig die Entlastung. Für die Aussichten im . Geschäjtsjahr ist von besonderem Interesse der Abschluß der Arbeits⸗ gemeinschaft der Friedrich Wilhelm! mit der Deutschen Ver— sicherungsbank A.-G. zu Berlin, die neuerdings durch den Hinzutritt der Allianz“ Versicherungs-Aktiengesellschaft zu Berlin eins weitere . erfahren hat.
Der Aufsichts rat der Bank für Handel und In du st gie (Da nmstädter Bank beschloß laut Meldung des W. T. B.“ in seiner vorgestrigen Sitzung, der General⸗ versammlung für das Jahr 1920 die Verteilung von 10 vh auf die alten, von 5 vy auf die neuen Aktien vorzuschlagen. Der Reingewinn beträgt für 1920, einschließlich 628 805 Æ Vor- trag aus 1919, 263 674 936 4A, hiervon ab die Handlungsunkosten, die Gratifikationen und Teuerungszulagen an die Beamten die Zu⸗ wendungen, an deren Pensionsfonds und für wohltätige Zwecke 177.415 9565 46. Steuern 20 799 994 4. Abschreibung auf Bank— gebäude und Mobilien 5 Bg 347 „, Talonsteuerresferve o O65 4, zun. 205 169 295 M verbleibt verteilbarer Reingewinn 58 504 740 ., der wie zolgt zur Verteilung gelangen soll: Einlage in die beiondere Reserye 153 200099 41, Rückstellungs konto für Bauzwecke 12600000 . Tonds 11 für Altpensionäre 2 600 600 A, Rückstellung für den Pensioneversicherungsverein für höhere Beamte 1 500 O00, Zuwendung an die Pensionskasse der Angestellten 1 065 600 A, 10 vo auf die alten Aktien in Höhe von 160 0 0 000 ƽ, — 16 009 005 4 und 8 auf die jungen Aktien in Höhe von 60 G) 000 4 S 3 000 000,
also insgesamt 19 000 000 A4, Gewinnanteil des Vorstands, des stell. bertretenden Vorstands und der am Reingewinn der Bank beteiligten Direktoren 3 226 800 6, desgleichen des Auffichtsrats I 140 00 zu⸗ sammen 57 56ß So 6, während der Rest von 37 96 * Aut = nene, Rechnung übergeht. Das Gewinn- und Verlustkonto für 1980 ergibt folgende Ziffern (Ergebnisse des Jahres 1919 in Klammern): Einnahmen: Probisionen 17560431 (27453 946). 4, Zinsen: aus dem Kontokorrentgeschäft und aus Wechseln, aus dauernden Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen und aus Valuten 0 187 894 (57 587 204). , verschie dene Eingãnge 296 904 (102515). 4, Vortrag vom Voriahre 628 85 (5778328) 43. Ausgaben: Geschãfts⸗ unkosten: a) Handlungsunkosten, Zuwendungen an die Beamten Weihnachts- und Abschlußvergütungen, Teuerungszulagen), Invaliden⸗ und Krankenversicherung, Reichsversicherung, Ehrengaben an Beamte und Zuwendungen an deren Pensionsfonds und für wohltätige Zwecke 177 415 953 (4 647 277) 4A, b) Steuern 20759 94 (6 135 529) 4, Abschreibung auf Immobilien und Mobilien 6 489 347 s3 578 581) 4A, Talonsteuerreserve 504 000 (384 6960) 46, Gewinnsaldo (inkl. Vortrag aus 1919) 58 504 741 (20 876 205) A. Die Bilanz ergibt folgende Ifffern: Passiva: Aktien kapital 220 900 50 (1665 6055 Goo) * ., RNeserven 49000 00 G2 000 000) K, Kreditoren 5 ga3 I83 58? 3 989 455 766) 4A, Akzepyte 126 949 855 (115 g33 691) 4, Sonstige Passiva: Unerhobene Dividenden 444 453 (244 525) , alonsteuerreserve 2172 830. (1 668 830) , Verrechnungskonto der Jentrale, mit, den. Filialen und Nießerlaffungen 46 1538 993 15,59 783) 6. Aktiva: Kasse, fremde Geldforten und Coupons inkl, Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 435 261 754 2 179 669) A6, Wechsel und unverzingfsiche ,, . des Reichs und der Bundesstaaten 2 996 822 853 (2 140 294 410) A, Nestroguthaben Fei Banken und Bankfirmen 437 823 514 511 936985) , Reports und Lombards gegen börsengängige Wert⸗ vapiere 162 405 943 (297 1ͤ097 6233) A, Vorschüsse auf Waren und Warxenverschiffungen 247 927 167 (119285 ßb80) AA, eigene Wert⸗ mviere 73917 008 (301418710) A, a) Anseihen und verzinsliche Ichatzanweisungen des Reichs und der Bundesstaaten 32 236 535 Id 778 6652) , b) sonftige bei der Reichsbank und anderen Zentral⸗ notenban ken beleihbare Wertpapiere 7 430 6512 (9 666 063) 4, sonstige börlengängige Wertpapiere 38 400 287 (21 749 821) , ) sonstige Wertpapiere 5 S855 88 (3 924 163) 6, Konsortial⸗ deteiligungen 35 709 917 (31 697 234) 4, dauernde Beteiligungen bei inderen Banken und Bankfirmen 30 331 273 (8 571 428) 4K, Debitoren laufender Rechnung 3 003 394 982 9h O81 054 346) 4K4, hiervon: gedeckte Kredite 1301 574 946 (765 44 298) A, b) ungedeckte redite 701 820 O35 G15 110047) 4A, Bankgebäude 34 ggg 721 103 62) 6. Die Avale beliefen sich auf beiden Serten der Bilanz auf 565 019 535 (gegenüber 644 617 O90) Æ im Vorjahr.
— Die Handelskammer Stolberg für die Kreise Aachen⸗Land, Düren und Jülich hat laut Velden 9; W. Tir. om 4. 8. M. einstimmig eine Erklärung beschloffen, in der es beißt: Die zahlreichen, fort esetzt bei der Kammer einlaufenden Be— hwerden und Anfragen der Geschäftswelt kafsen erkennen, welch unheil⸗ volle Wirkung die von den alliierten Mächten über Deutschland ver⸗ ängten wirt schaftlichen Sanktionen insbesondere in den ark industrialisierten besetzten Gebieten ausüben. Sowohl die Zoll⸗ belastungen an der Rheinlinie als vor allen Dingen das völlig un⸗ zalthare Genehmigungsverfahren für die Ein, und Ausfuhr legen der Wirtschaft des besetzten Gebiets Fesseln an, die von Woche zu Woche drückender und unerträglicher empfunden werden. Die ein laufenden Berichte lassen erkennen, des die Sanktionen in aller Kürze für, das Wirtschaftslehen des hefetzten Gebiets zu eincr hölligen Katastrophe, führen müssen? Mit Befremden und lebhafter Entrüstung empfindet es die Geschäftswelt. daß diese Sanktionen, die als gewastsames Druckmittel der alliierten Mächte zur zestloen Durchsetzung ihres Willens gegenüber der Heuf schen Regierung verhängt wurden, auch nach der erfolgten Annahme des Ultimatums durch die deutsche Regierung aufrechterhalten werden. Es muß dabei besonders betont werden, daß die Erfüllung der von der dentschen Regierung, übernommenen Verpflichtungen, die die deutsche Wirtschaft ohnehin bis zum Zusammenbruch belastet, gänzlich unmöglich erscheint, wenn die dem deutschen Westen als der wichtig⸗ sten Kraftquelle der deutschen Wirtschaft angelegten Fesseln der
— Nach dem Rechenschaftabericht der Magdeburger gebens⸗ Ver sicherungs-Gefelischaft für das Jahr 1920 wurden in der Lebensversicherung ausgefertigt 15 219 Bersicherungen über 152313 318 M (gegen 9590 Versicherungen über 93 S67 507 M im Jahre 1919), und der gesamte Versicherungsbestand erhöhte sich um ä hs Verficherungen über Loh Sz er, der kauf f, g wn, sicherungen über ho g22 995 S6. Durch Sterbefälle wurde ent⸗ sprechend dem größeren Bestand ein höherer Betrag fällig, nämlich 3 M05 913 4 (gegen 4 165 93 4 im Vorjahre). Trotzdem erhöhte sich der Sterhlichkeitsgewinn, nämlich won 1 b2l 535 A auf I Sas S3 . Bei dem Mangel an Hypotheken sind die flüssigen Gelder haupt— sächlich in Kreis- und Gemeindedarlehen angelegt worden. Der Bestand an solchen hat sich von 36 228 500 4. auf 55 025 175 . erhöht. In der Unfall- und Haftpflichtversicherung erhöhte sich die Prämieneinnahme auf 3 421 3335 K gegen 2 569 834 4 im Vorjahre. Die Bilanz und Jahresrechnung ergibt einen Ueberschuß von 3793 502 4, wobon 180 900 4 zu ragen verwendet werden, darunter 69 000 4 zur Beamtenpensionskasse, während 2530 000 z, also 70 S für die Aktie, als Gewinnanteil an die Aktionäre und 3 216 556 4A als Gewinnanteil an die Versicherten entfallen.
— Nach dem Bericht der Rheinmühlenwerke in Mann heim für die Zeit vom 1. April 1920 kis 31. März 1921 war das Unternehmen ausschließlich für die Reichsgetreidestelle be⸗ schäftigt, deren hauptsächlich aus Auslandsgetreide beffehenden Zu⸗ weisungen zur vollen Ausnutzung des Werks jedoch weitaus nicht genügen,. Der Rohgewinn einschließlich des Vortrags von 34 490 . stellt sich auf 563 zo7 4A, die Abschreibungen betragen 121795 . Es bleiht ein Reingewinn von 538 511 46. Die Aktionäre erhalten 1260 Gewinnanteile 96 598 6. Zur Verfügung der Generalver⸗ sammlung bleiben 12 v8. Nach der Tagesordnung wurde eine Kapitalerhöhung auf 3 Millionen Mark beschlossen.
— Der Aufsichtsrat der Vereinigten Stahlwerke von der Zypen und Wissener Eisenhütten Aktien ge sellschafst, Köln-Deutz, beschloß laut Meldung des W. T. B“ die Erhöhung des Grundkapitals um zehn Mil⸗ lionen Mark Stammaktien unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre vorzuschlagen. Die Schaffung der neuen Aktien steht im Zusammenhgng mit der Angliederung der Waggonfabrik van der Zypen und Charlier G. m. b. H. Köln-Deutz.
— Nach dem Verwaltungsberichts des Vorstands der Com- munalständischen Bank für die Preußische Ober⸗ lausitz in Görlitz beläuft sich im Geschäftsjahr der an das Ständische Landsteueramt abzuliefernde Reingewinn nach Abzug der an dieses gleichfalls abzuführenden Schuldenzinsen von 114 964 4 auf 899 998 444. Der Reingewinn ist gegen den des ver— gangenen Jahres um 220 9352 6 gestiegen und macht 11,99 vH des Stammkapitals aus gegen 9, 657 vH im Jahre 1919. Es betrug der Gesamtumsatz 5121.7 Mill. Mark gegen 294,9 Mill. Mart.
— Nach dem Geschäftsbericht der Württembergischen ECisenbahngesellschaft in Stuttgart, die acht Strecken Betriebslänge 112.79 mk) betreibt, über das Betriebsjahr 1920 konnten die Einnahmen den Ausgaben nur dadurch einigermaßen angepaßt werden, daß sowohl die Personen- wie die Gütertarife aller Bahnen wiederholt erhöht wurden. Die Erhöhung der Personen— tarife brachte einen beträchtlichen Verkehrsrückgang, der zum Teil dauernd geblieben ist, im übrigen sich nur sehr jangsam behoben bat so daß weitere, umfangreichere Personentariserhöhungen nicht mehr durchgeführt werden konnten. Befördert wurden (1918 in Klammer), 3197777 13 600 553, Personen, Einnahmen hieraus 1 917776 .4 (955 213 M), ferner im Güterverkehr 333 212 64 (613 147 t), Ein⸗ nahmen hieraus 2568 164 Æ (923 298 Htn6), Gesamtausgaben einschl, Erneuerungs⸗ und Sonderrücklage 3 957 966 4 (144166 A). Der Gewinn beträgt 205 883 46. Davon: Ueberweisung an die gesetzliche Rücklage 10 294 4K. 45 vo an die Aktionäre 180 050 z, Gewinnanteil an Vorstand und Aufsichtsrat 13 591 4K, Vortrag auf neue Rechnung 1994 46.
Am st er dam, 4 Juni. (W T. B) Die Händlerkorporationen der Börse haben die Schließung der Börfe an den Sonn⸗ abenden der Monate Juni bis Oktober beschlofsen. Der Regierungs⸗ kommissar hatte demgegenüber die Schließung nur im August empfohlen, welchem Vorschlag sich der Finanzminister anschloß. Heute, am ersten Sonnabend des Juni, begannen' bei Er— öscffnung der Fondsbörse die Börsenangestellten ein Konzert mit Singen und Pfeifen und steckten Feuerwerkskörper an. Ein Teil von ihnen, verließ schließlich den Saal. Infolge diefer Vorgänge ist es zu keinerlei Geschäftsabschlüssen gekommen.
Paris. 2. Juni. W. T. B) Ausweis der Bank von Frankreich. Gold in den Kassen 3 576 635 650 (Zun. gegen die Vorwoche 494 000) Fr, Gold im Ausland 1948 357 000 un- verändert) Fr, Barvorrat, in Silber 272 994 000 (Zun. 266 006) Franken. Guthaben im Ausland 665 139 909 (Abn. 6h33 bo) Fr. dom. Moratorium nicht betroffene Wechsel 2 845 556 O00 Jun. 252 64 000) Fr. gestundete Wechsel 109 504 000 (Abn. 3 53 0006 Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 2173 5415 9000 (Zun. 23 258 0600) Fr., Vorschüsse an den Staat 27 400 000 000 Zun. 1 DG O σάστσ Fr., Vor⸗ schüsse an Verbündete 4048 000 000 (Zun. S 0O00«0οο, Fr., Noten⸗ —̃ . . . , 8 . 9 000) z Schatz guthaben 5 un. 22 r., Privatguthaben 2871 138 0606 abn. Car s, rh) R. ;
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 3. Juni 1921.
Ruhrrevier Oberschlesisches Revier Anzahl der Wagen
Gestellt. Nicht gestellt . Beladen zurück⸗ geliefert. . .
19 693
Fett waren. Bericht von Gebr. Gause. Berlin, 4. Juni 1921. Butte r. Die heutige Notierung lautet: Der g s preis frei Berlin inkl. Faß fenkke fich von 32 auf 195 4 per Pfund.
—
Wochenbericht der Preisberichtstele des Landwirtschaftsrats vom 23. Mai bis 3 8
In Deutschland sind seit einiger Zeit für Regierunggre
wieder ziemlich beträchtliche Mengen Weizen, in . . von Nordamerika, gekauft worden. Von Mais kommen aus den Regierungsbelieferungen ge enwärtig recht ansehnliche Mengen zum Weiterverkauf, an den Markt, für die fich nicht entsprechende , für den Augenblick e,, Die Folge dabhon, war in ziemlich, beträchtlicher. Rückschlag in den? amm freien Mart. erzielten. Maispreisen, wodurch auch die Tendenz für Hülsenfrüchte insofern beeinflußt wurde, als die Käufer sich an⸗ gesichts des billigeren Einstandes des Mais schließlich vom Kauf zurückhZielten, Für Rapg aus der neuen Erntè auf uli⸗Lieferung die in der ö,, mit einem Preise von etwa 5 M für dein Zentner eingesetzt hatte, ist die Kauffust und die Bewertung diesmal rasch gestiegen, so daß schließlich bis 230 M ferßst in der Haupt⸗ produktionsprobinz Schlesien bezahlt und auch 3. dieser Preis ge⸗
boten wurde.
Getreidenotierungen in Mark für die T ö rechnet zu dem jeweiligen . ; die Zahlen n nnn, ien in Mark das Steigen (4) bezw. Sinken ¶ ) der Preise im
ergleich zur Vorwoche an:
Berlin, 2. Juni. Mais lose, frei Kaiwa
ö. e . 1 . 5 k nu Galfy r e g — 14), Juni⸗Lieferung 102 — ( 6). Bezugsscheine ße 32 50 . Derne schen weiße ze z Chicago 31. Mi. Weizen: Mai ⸗gieferung 4328 3
Juli Lieferung T7 4 ( 55). Mais: Nai ⸗ Lieferung 1g] ¶ 4 I355
Sanktionen aufrechterhalten bleiben.
Juli Lieferung Jõo ¶¶. Jch.
Juli und
Schiff 58 - 50.
58
elgien 527, * England 248, 25
Norwegen
92, 10 B.
Wiener Gummi
k Unregelmäßig.
36,30 do. auf
Berichte
Berlin, 3. Juni: Stettin, . Schwerin, M. 27. Mai: 38 Magdeburg. 30. Mai: Dam burg, 2. Juni:
Kartoffeln up⸗to⸗date und Magnum bonum franko Waggon en
Sloman Salpeter 1750, 00 bez., Kol mannskop — — G. Neuguinea —— G. — do do. Genußsch. — —
Am sterdam, 4. Juni. 11304, Wechsel auf Berlin 4564, Wechsel auf Paris 24,15. Weths gut, Schweiz M90. Wechsel au. Wien G66, Wechsel auf Kopenhan Ile. Wechsel auf Stodkholm 66 9g, Wechsel auf Christiania 44! Wechsel auf New Jork 291,50, Wechsel auf Brüssel 24,123, Wechs auf Madrid — —
Kopenhagen, 4. Juni. London 21,88, do. auf New Jork 565,00 do. au do. auf Paris 47, 0, do. auf Antwerpen 47, 00, do. auf Zürich 9) do. auf Amsterdam 194 00, Christiania 86, 25 do. auf Helsingfors 11,25
Stockholm, 4 Juni. 1693, do. auf Berlin 6, 86,
do. auf Kopenhagen 77 40, Washington 437,006, do auf Helsingfors 8, 60.
Christ ania, 4. London 25,45, do. auf Hamburg 1030, do. auf Paris 54, tz. dos ah New Aorf 55h. 90, do, auf Amsterdam 228350, do. au do. auf Helsingfors 12, 85', do. auf Antwerpen 54,60 holm 150,50 do. auf Kopenhagen 116.75.
Kartoffelypreise der Notierungskommissionen des Deut
Landwirtschaftsrats. ; Mark je Zentner ab Verladestation:
Erzeugerpreise für Speisekartoffeh rote gelbflei 4214 ien 44 -» 45 — 38 - 40 12 9 eingefübrte dan
weiße
42 — ** 360. Mai: 44 --– 45 40 - 42
Rote 45 —– 50,
Frankfurt a. M. 30. Mai: weißschalige Speise kart 8 = 60. 16.
Berichte von auswärtigen Wertpapiermärkte,
Köln 4. . 2195,30 G., 2199,70 B., Frankreich 527,95 G., 529. 05) f
Juni, W. T B. Amtliche Notierungen S. Ho8. 5b. B. Amerika 63 833 G., 64607 G.. 248,75 B., Schweiz 1119,85 G., 1122, 13
Italien 336,65 G., 337,35 B., Dänemark 1133,85 G., 13650 974,900 G., 1469,06 B. Spanien 839,15 G.,
976,00 B., Schweden 1466, 09 9
W. , B , Börsenschlußkun
Hamburg ⸗Südamerita 324. 00 J Verein Schantungbahn 540,90 G. 550 00
B., Commerz. und Prön, Verr insbank 18290 G., 1846609 = B. . Unglo Continenn
Gerbstoff Renner 450 0 9
498,090 bis 505. 50 bez., Caoko — — G., —
Stari. Minen Aktien —— , G., . B. 5 Tenden
(W. T. B.) Wechsel auf Lonzn
Q B.
Wechsel auf Italien — —. (W. TX. B.) Sichtwechsel gj Hamburg g do. auf Stockholm 129. 55. do. a W. T. B.) Sichtwechsel aut Lonn — do. auf Paris 36,30 do. auf Brüst schweiz Plätze 76 25, de. auf Amsterdam Jöhäh; do. auf Christiania 66.75, do. ah Juni. (W. T. B.) Sichtwechsel a Zürich 1h) do. auf Stil
von auswärtigen Warenmärkten.
Baum wolle davon
ierungen für Waten cloth auf 38 sh. 6 d.
4. Juni 1921.
Aeronantisches Ob servatoriu m.
Lindenberg, Kr. Beeskow. — Pilotballonaufstieg von 9 2 14 bis 10 a. 20,
Seehöhe
m mm
Luftdruck
Geschwinh,
Serund.⸗ Meter
Relative Feuchtig⸗ keit
unten o
Temperatur Co
. Richtung
122 2000 4000 5000 7000 9900
GFortsetzung
SS ,
Heiter. — Sicht: 7 Em.
des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
bezugsborstellung.
Theater.
dpernhaus. (Unter den Linden Dienstag: 141. Dauer
Richard. Strauß⸗Zyklus. 6. Abend: Die
Frau ohne Schatten. Anfang 6 Ühr. Mittwoch: Madame Butterfly. Anfang 7 Uhr.
Sch auspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Dienstag: 141. Dauer. bezugsborstellung. Nathan der Weise. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Stroh. — Hierauf: Die Fliege. Anfang 7 Uhr.
Verlobt: Berlin). Gestorben:
Samiliennachrichten. Frl. Margarete Funk mit Hrn. Dr. jur. Arnold
Eiegnitz). — Hr. Landjãgermeister Franz Jagdhuhn (Loslau).
Regierungs . und Schulrat Max Koesling
und Erste, Zweite,
Marr,
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol. Charlotlenburz
rr een, ei Enteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle
Verlag der Geschäftsstelle (Mengering in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt.
engering in Berlin.
Berlin, Wilhelmstr. 33.
Fünf Beilagen seinschließlich Börsenpßeilae) Dritte und Vierte Zentral ⸗Handelsregister⸗ Beilage
2 .
S408. B., Prag 91, Budapest 26.97 G.;. 27.03 B. Wien (alte) — — — B.. Wien (neue) 14,18 G. 14,22 B.
Hamburg. 4 Ini. h . Deutsch⸗Australische Damyfschiff⸗HGeiellschast 385,0 G., 391 03) Hapag 164,090 G., 165,50 B., 8 1 n 330.00 B.. Norddeutscher Aoyd 142,75 bis 144,25 bez. Elbeschiffabrt 293,00 bez., Brasilianische Bank — — G., 465. 060 Bank 212,50 bis 212,75 bez., Alsen⸗Portland Zement 427 90 G. : . = — B., Asbest Calmon 306, 50 bis 309,00 bez., Dynam Nobel 342,50 bis 344,50 bez. ) 169.00 B., Norddeutsche Jute spinnerei —— G., 362.00 B., Harhun
1, ö , he, . 3,
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Nr. 129.
1921
——
Nichtamtliches.
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)
Deutscher Reichstag. 112. Sitzung vom 4. Juni 1921, Mittags 12 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbũros des Vereins deutscher Zeitungsverleger ))
Präsident Löbe teilt dem Hause mit, daß ihm vom Aus— wärtigen Amt die Nachricht zugegangen sei, der Interalliierten Kommission und der deutschen Regierung sei es gelungen, das Mit⸗ glied des Reichstages Geh. Sanitätsrat Dr. Hartmann aus polnischer Hand wieder freizubekommen. Abg. Hartmann befinde sich zurzeit in Königshütte. (Lebhafter Beifall.) Der . fügt hinzu: Wir erwarten, daß es dem Reichstag und der Regie⸗ zung gelingt, durchzusetzen, daß diejenigen, die die Freiheit des Abgeordneten angetasftet haben, zur Verantwortung gezogen werden. (Ruf von den Kommunisten: Wie steht es mit Thymas?)
Ein Gesetzentwurf, betreffend das deutsch⸗britische Abkommen über die Durch—⸗ führung eines Teiles des Friedensver— trages, wird ohne Aussprache in allen drei Lesungen an— genommen.
Es folgt die erste Beratung eines Gesetzent⸗ wurfes zur Verlängerung der Geltungs— dauer des Gesetzes gegen die Kapitalflucht.
Es liegt hierzu ein Antrag der bürgerlichen Par⸗ teien und der sozialdemokratischen Fraktion vor, der die Vorschriften des Gesetzes auch für Unternehmungen ,, Verbände gelten lassen will, sofern diese Ver⸗
ände bereits am 1s. Januar 1920 bestanden haben.
Abg. Gothein (Dem.): Das Gesetz sowohl wie der dazu vorliegende Antrag kann nicht so ohne weiteres angenommen werden, beide bedürfen noch der Ergänzung. Deshalb beantrage ich Ueberweisung an den zehnten Ausschuß.
Das Haus beschließt entsprechend.
Darauf wird die Aussprache über die Re⸗ gierungserklärung und die dazu gestellten Anträge fortgesetzt.
Es liegt hierzu ein Antrag der Deutschnationalen vor, über das von ihnen beantragte Mißtrauensvotum munisten, der den „arbeiterfeindlichen Charakter der Re⸗ gierung feststellt, ihr das tiefste Mißtrauen ausspricht und den schärfsten Kampf ansagt“ (Heiterkeit).
Ein Antrag des Abg. Ro sen feld (Uu. Soz.) will auch die Aufhebung der k Ausnahmeverordnungen in die vorliegenden Anträge einbegriffen wisfen.
Abg. Böhm (Bayer. V.): Die Fäden der inneren und äußeren Politik laufen wieder zu beinahe unentwirrbaren Knoten zusammen. Seit dem Zusammenbruch am 11. Oktober 1918 haben wir schon das fünfte Kabinett. Weit tin nnen! für den starken Minister⸗ verbrauch ist die kurzsichtige Gewaltpolitik unserer Gegner gewesen, die nicht nur das deutsche Wirtschaftsleben beunruhigte, sondern auch für unsere Gegner schwere Deolgen zeitigte, wie die englische Arbeiterbewegung und den ungeheuren Produktionsüberschüß in England und Amerika. Das Programm des Reichskanzlers lautet: Verständigung, Wiederaufbau und Versöhnung. Der Zustaud der Stabilität wird erst eintreten, wenn das Wort „Verständigung“ zuch ins Englische und Französische übersetzt wird. Wir fügen der nappen Formel Verständigung, Wiederaufbau und Versöͤhnung hinzu: Verkehr, Ernährung, Wohnung. Wir nehmen aus Gründen der erstrebenswerten Stabilität den Maßnahmen der neuen Regie— rung gegenüber, unbeschadet unserer sachlichen Kritik, den Stand⸗ punkt wohlwollender Neutralität ein. Wir haben nahezu geschlossen
gegen das Ultimatum gestimmt, und unsere Auffassung deckt sich!
mit den Erklärungen des bayerischen Minister räsidenten . Kahr im bayerischen Finanzausschuß am 31. Mai: „Die bangen Sorgen, daß das, was alles verlangt und versprochen wurde, nicht alles erfüllbar ist, bleibt bestehen. Das darf uns aber nicht abhalten, mit aller Energie an die Ausführung zu gehen. Das ganze deutsche Volk muß jetzt eine Einheitsfront der Leistenden bilden. Auch wer dorher der Meinung gewesen ist, das Ultimatum dürfe nicht ange⸗ nommen werden, muß sich jetzt in jene Einheitsfront der Leistenden einstellen. Die Frage der Entwaffnung und Auflösung der Ein⸗ wohnerwehren ist in Bayern besonders zu behandeln. Wir danken der Einwohnerwehr nicht nur für K sondern auch für die echt patxiotische Gesinnung, da sie in freiwi liger Selbstaufopfe⸗ rung das Ultimatum durchführen will. un inan zhrogramm hat ö der Reichskanzler auffallend zurückhaltend geäußert. Die äußere öolitit ist für uns doppelt schwer; an Anxegungen fehlt es nicht. n empfehle aber, in der äußeren Politik das Wort zu eachten: Wenn du Eile hast, setzs dich. Die Einnahmen des Reichs müssen nahezu auf das Dreifache gesteigert werden. Warum spricht man aber immer nur von Reichss hulden und erwähnt die Lasten der Länder und Kommunen mit keinem Vorte? Die Ausgaben steigern sich ins n,, weil noch die Lasten hinzukommen, die wir durch das U timatum über⸗ nommen haben. Von der Angleichung des Kohlenpreises an den Veltmarkspreig erwartet der eichskanzler zuviel, denn die nach⸗ teiligen Wirkungen dieser enormen Erhöhung auf Produzenten und Konsumenten sind unschwer voraus usehen. Bezüglich der angedeuteten direkten Stenern teile ich nicht den Optimismus des Reichskanzlers. Die deutsche Industrie hat zwar noch außer⸗ gewöhnliche Gewinne, die kommende Zeit wird ihr aber . oßen Teil schwere Kämpfe bringen. Gott sei Dank ermög icht ie kluge Gewinnverteilnngspolitik zahlreicher kräftiger Unter⸗ nehmungen, die Stürme der schweren Zeit zu überwinden. Da⸗ gegen ist an diejenigen Gesellschaften eine dringende Mahnung zu richten, welche für die konimenden Heiten durch übermäßige Ge⸗ winnausschüttungen die gebotene Rü ot außer acht lassen. Dabei edenke ich jener, die 6. Ersparnisse in Staatspapieren und täptischen Anleihen angelegt haben und keine höhere Rente er⸗ . insbesondere der Kleinrentner. Die indirekten Steuern önnen über eine äußerste Grenze nicht hin au gehen ohne er⸗ drosselt zu werden durch den Konsumrückgang. Bas berührt sich auch mit der Kritik des Herrn Stresemann, daß die allzu starke
Durchführung der Normallsierung und Typisierung nur über ein Leichenseld von kleinen und mittleren selbständigen, für den Staat
außerordentlich wertwollen Existenzen gehen könnte. Für die neuen
Einnahmequellen aus Goldwerten und Besteuerung von Grund
und Boden fehlen noch bestimmte Richtlinien; es gehen darüber unglaubliche een Die ebe der ,, in . Landwirt schaft sind durch Opferwilligkeit und Ärbeitsfreudigkeit wieder beseitigt worden. 86 ĩ Gewerbetreibenden. Die Worte des Reichskanzlers — Liden unserer oberschlefischen Volksgenossen werden hoffentlich — ——
Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.
meist
Schwieriger liegt es aber bei den kleinen . ö über die
Berlin, Montag, den 6. Juni
ihren Eindruck bei unseren Vertragsgegnern nicht ganz verfehlen.
bberschlesien ist für uns nicht nur eine Lebensfrage, sondern auch eine , . Wir können nicht glauben, daß das Unrecht durch Gewalt zum Erfolg gelangen wird und aufs neue Stücke von unserem Körper abgetrennt werden. Unsere Blicke richten sich aber auch nach Oesterreich, das zum deutschen Mutter⸗ lande strebt trotz aller Drohungen und Demütigungen. Das nene Kabinett steht vor wichtigen Aufgaben. Deshalb wäre zu wünschen, daß es gelingen würde, der Regierung eine breite Basis zu geben, ob allerdings die Reden der letzten Tage diesem Ziel ge⸗ dient haben, möchte 1 . Die Aufgaben des Kabinetts haben viel Weltblick, Weich ich und Selbstvertrauen zur Voraus⸗ setzung, Auswärtiges Amt und Wiederaufbauministerium müssen Hand in Hand arbeiten. Wir haben viel verloren. Dennoch hoffen wir, daß unsere unveräußerlichen Eigenschaften, Fleiß, Ehrlichkeit, Düchtigte t. Erfindungsgeist sich aufs neue werden ent⸗ falten können. Das kann nur dann der Fall sein, wenn uns durch Aufhebung der Sanktionen, durch eine gerechte Lösung der oherschlesischen Frage die Möglichkeit gegeben wird, diese Eigen⸗ schaften sich auswirken zu lassen. Die Regierung wird uns var⸗ behaltlich sachlicher Prüfung an ihrer Seite finden, um das Ultimatum loyal zu erfüllen. (Beifall.)
Abg. von Graefe (D. Nat.): Zu der zweiten Rednerreihe, die zu diesem Gegenstand sprechen wird, hat sich die Regierung noch nicht eingefunden. Die Regierung hat sich allerdings auch, wenn sie da war, nicht anders benommen als heute, wo sie nicht da ist. Sie hat sich immer durch das ,, . was sie nicht gesagt hat. Dieses absolute Schweigen der Regierung nötigt zu einer Festsiellung. Der Redner meiner Fraktion hat der neuen Regierung die prägnante Frage vorgeleßt, ob mit der Wendung in der Kanzlerrede bezüglich der Stenerreserven die Vor⸗ schläge gemeint sind, die der Reichswirtschaftsminister unterm 19. Mai dem Kabinett zur Beratung vorgelegt hat. Das beredte Schweigen des Kanzlers in diesem Punkte kann ich verstehen. Hätte er jene Vorschläge abschütteln wollen, so würde er sich in eine peinliche Situation gebracht haben, und bekannte er sich zu ihnen, gab er zu, daß das Kabinett sie ernst nimmt, dann wäre vor aller Augen im ganzen Volke klar geworden, in welchen Ab⸗ grund das deutsche Volksvermögen und alle Produktions mittel des deutschen Volkes gestürzt werden sollen. Dieses Sichtotstellen des Kanzlers kann nur als ein Bekenntnis aufgefaßt werden, daß man leinen anderen Weg weiß, um wenigstens für eine Weile die furcht⸗ baren Forderungen des Ultimatums zu erfüllen zu suchen. . Forderungen des Ultimatums übersteigen. erheblich den Wert unseres ganzen diesjährigen Reichsetats allein an Goldmilliarden,
tli sti j ; r die S i so mindestens verdoppelt, ja sie müssen an⸗ namentlich abzustimmen, ferner ein Antrag der Kom- die, Stenern müßten also mindej J
gesichts des neuen Etatsdefizits und der Bejatzungskosten . das Dreifache erhöht werden, und wie der Reichskanzler diese Ver⸗ dreifachung fertig bringen will, ist schon eine Frage für sich aher viel bedentsamer noch ist die Frage, wie er das Papiergeld der neuen Steuern in die Goldwährung verwandeln will, wie die Entente verlangt. Es muß dem Volke gesagt werden, daß. es sich um einen Zugriff der Entente auf das deutsche Produktionskavital
handelt. Die absolute, entschädigungslose Enteignung des deutschen Vermögens durch Vorzugshypotheken herbeiführen, heißt den ganzen Besitz des deutschen Volles vermöbeln. Die Beteiligung der Gegner an den Aktienun ternehmungen bedentet die vollstã nd ige Auslieferung der deutschen Arbeit an das Ausland. Darüber müssen wir, muß nicht bloß die Oposition, sondern muß der ganze Reichstag Auskunft verlangen, sonst stellt er der Regierung ins Blinde hinein ein Vertrauensvotum aus und das Volt hat nachher das Nachsehen, weil ihm die Absichten und Pläne der Regierung vorenthalten worden sind. So was nennt man dann Demokratie. (Heiterkeit rechts) Auf diese Weise wird nicht nur der Besitzende zum Bettler, es wird auch der freie Arbeiter un. Sklaven gemacht. (Unruhe.) Diese Einsicht hat früher auch Herr Tedebour gehabt, und ich erwarte von seiner Logik, daß er auch heute konsequent bleibt. Das Kabinett würde vor dem deutschen Volk als Zwangsvollstrecker des Zugriffs der Entente auf. daz deutsche Vermögen und auf. die deutsche Freiheit dastehen, Auch der neue Wiederaufbauminister, Herr Rathenau, hat nicht den Schatten einer Andeutung zu geben vermocht, hie r Fit sein Ressort die Lösung der Quadratur des Zirkels sich vorstellt Nicht das Pentagramma des Index bereitet ihnen Pein, sondern die Unerfüllbarkeit der Bedingungen bes Ultimatumz. Ein anderer Inder wird sich nicht finden lassen. Herr Rathenau selbst . die Annahme des Ultimatums als mehr als einen Fehlen, als einen Schritt auf dem Wege zur bewußten Unwahrheit be eichnet. Es handelt sich auch nicht um eine Uebergengszeit: für die , . industrie ist der Dauerzuschlag unerträglich. Der , . hat gegen den Abg. von Braun einen Ausfall gemacht, und . dabei Ünrichtiges unterstellt. Wir . uns ja auch, 6. 39 Kanzler über die bayerische Angelegenheit Erklärungen a gibt. aber gerade aus diesen Erklärungen geht hervor, daß er , fechtbaren Rechtsstandpunkt der bayerischen Regierung nicht unter⸗ stützt hat, wie man es hätte erwarten können. Um sich keiner dipkomatischen Niederlage auszusetzen, hat er es erst gar . sucht, ein klares Recht zu vertreten. Das eröffnet niedliche Aussichten auf die Vertretung deutscher Rechte durch die . Die von Herrn von Braun geübte Kritik am Reichskanzler war durchaus gerechtfertigt. Die Scheu vor diplomatischen ö soll die Haltung des Kabinetts bestimmt haben 6.
Kabinett, das seine Entstehung der größten diplomati hen Niederlage verdankt. Das ganze deutsche Volt. von Dan bis Berseba war sich darin einig, daß das , un⸗ annehmbar sei, und dann kam dieses Kabinett und machte . ö Herr Wirth braucht wahrhaftig keine diplomatischen Nieder . mehr zu scheuen. Unser Kampf richtet sich gegen das Eystem . h gegen die Personen. Wissen Sie nicht, daß in unserem . programm steht: Wir wenden uns gegen die eit der re . immer mehr hervortretende Vorherrschaft des Judentum. (. u links. So lange haben Sie ruhig zĩuge hört, sobald das Wort Jude fällt, werden Sie wild. In diesem. Ministerium ist nech. . Vorherrschaft des Judentums äußerlich wen igsten? unbestreitbar, das hat nichts gemein mit der menschlichen Wertung der Herren. (Lärm links.) Eine etwas eigenartigere Koalition ist es auch, wenn Herr Petersen an der einen Tür des Tempels Stresema un Lin- fehr freundlichst einzutreten, während an der anderen Tür 6 Wels mit dem Knüppel steht und ruft: Kommen Sie ia ni ht herein. Eine noch eigenartige Logik des Herrn Petersen ist es, von
der Bersönlichkeiten keine für das deutsche Volk befriedigende Haltung erwarten können. Wir bitten alle diejenigen, die mit uns die Unerfüllbarkeit der unterschriebenen Verpflichtungen und darum das Ungerechte der Unterzeichnung anerkennen, für unseren Antrag u stimmen. Dieser Antrag ist um so notwendiger, als die Roalitionspartelen offenbar keine Formel, gefunden zu haben scheinen, um der Regierung verfassungsmäßig das Vertrauen zum
Ausdruck zu bringen. Wir berstehen ja diese Schamhaftigkeit. Der
Mißtrauensantrag der Kommunisten ist spezialisiert für die Partei⸗ interessen der kommunistischen Parteien; unser Antrag dagegen ist generell. (Lebhafter Beifall rechts, Zischen links.)
Abg. Mülsler⸗Franken (Soz ): Die Rede des Abg. v. Graefe hat der Regierung in den Augen des neutralen Auslandes nur genützt. Jedenfalls ist es besser, als wenn er auch mir ein Prozent Vertrauen der Regierung ausgesprochen hätte. (Beifall links. Daß heute nach der gestrigen Rede des wirklichen Höllein die Deutschnationalen den Höllein von rechts vorgeschickt haben (Heiterkeit auf allen Seiten, des Hauses), war der Gipfelpunkt der Geschmacklosigkeit, die wir bisher im Parlament überhaupt erlebt haben. Wenn Herr v. Graefe die Judenfrage angeschnitten hat, so erinnere ich nur an den bekannten Brief des Parteivorfitzenden Hergt, der die jüdischen
arteimitglieder auffordert, besonders durch finanzielle Opfer ihre
Stellung in der Partei zu wahren. Wenn man diesen Brief nach⸗
liest und bedenkt, was Herr v. Graefe . gesagt hat, so kommt
man zu der Ueberzeugung, wenn man den ganzen Mͤhlendamm
aufbiete, so werde man keinen Juden auftreiben, der frecher quf=
tritt als Herr v. Graefe. Venn die Rechte die jetzige Re⸗
gierung den Exekutor der Entente nennt, der uns in die Sklaverei
führt, so würde uns eine Rechtsregierung den unweigerlichen Ver⸗
lust Oberschlesiens und die Besetzung des Ruhrgebietes gebracht
haben. Alles, was die Regierung und die Fegierungsparteien
blutenden Herzens machen müssen, sind Folgen des verlorenen
Krieges. (Zuruf rechts: Der Revolution! Große Unruhe.) Nie—
mand anders hat gedrängt, Wilson das Friedensangebot zu machen,
als Hindenburg und Ludendorff, die an den damalien Neichs—
kanzler Prinzen Max gemeldet haben, bei uns sei die letzte Reserve
verbraucht, die der Feinde werde durch die amerikanische auf⸗ gefüllt, der Krieg sei aussichtslos, jede 24 Stunden verschlechterten
die Lage. Bevor wir in die Sommerfrische gehen, müssen die
direkten Steuern und die Stempelsteuern noch erledigt werden.
Zugunsten der Arbeiter müssen wir dabei herauszuholen
suchen, was herauszuholen ist. Tabak und Alkohol der⸗
tragen noch eine größere Belastung, so unangenehm
diese auch sein mag. Die Zuckersteuer aber würde in
der Praxis eine Erhöhung der Säuglingssterblichkeit be=
deuten. Viele Leute verkaufen heute schon ihre Zuckerkarte, weil sie den Zucker nicht bezahlen können. Eine neue Steuer würde die Fortsetzung der Blockade bedeuten. Am besten wäre es gewesen, wenn die Partei des Herrn Henke mit in das Kabinett gegangen
wäre, um mitzuarbeiten. Aus seiner Rede klang absolutes Miß⸗ trauen der Regierung gegenüber hervor, andererseits aber auch keine wohlwollende Neutralität, es schien eine bewaffnete Neutra⸗ lität zu sein, und die ist gefährlich, die Waffen können eines Tages nach hinten losgehen. Was die Amnestie anlangt, so können wir den geordneten Rechtsweg nicht ausschalten, Urteile müssen be⸗ richtigt werden, wenn die schnelle Justiz zu offensichtlicher Un⸗ gerechtigkeit geführt hat. Wenn mit diesen Sondergerichten auf⸗ geräumt werden lann, so sind wir gern zur Nachprüfung bereit, Eine allgemeine Amnestie würde das Bolk nicht verstehen. (Zuruf von den Kommunisten; Die Arbeiter! Auch die Arbeiter nicht, denn sie haben ebenfalls unter den Putschen zu leiden, die da heraufbeschworen werden. Sie haben die Millionenschäden mit⸗ zuersetzen, die aus den Ersatzansprüchen auf Grund des Tumult— schädengesetzes gutzumachen sind. Wir denken aber an die ver⸗ führten Opfer und deren Angehörige und haben deshalb den Antrag gestellt, daß der Reichskanzler eine besondere Stelle schaffen soll, die die Begnadigungen vorbereitet. Dieser Antrag wird ver⸗ söhnend und staatserhaltend für die deutsche Republik wirken. Die Opfer der Unruhen in Bayern vom vorigen Jahr werden dadurch allerdings nicht berücsichtigt. Die Entstehung von Unruhen wird erschwert, wenn die Selbstschutzorganisationen aufgelöst werden, die nach dem Wortlaut und Sinn des Friedensvertrages fallen müssen, mag Herr Stresemann sich noch so sehr bemühen, die Organisation Escherich als unbewaff neten Klub der Harm⸗ losen hinzustellen. Daß die Lasten aus dem Ultimatum Cr schwer sein werden, darauf haben wir immer biugewiesen. Die Leistungsfähigkeit n , zehn oder fünfzehn Jahren läßt sich nicht vorher berechnen; voräussichtlich wird sie größer sein, als sie jetzt eingeschätzt wird. Die Erklärung von Rathenau ist vielfach angefochten, daß das Versprochene nicht ausführbar sei. Aber am Anfang der Tat muß der gute Wille stehen, der der ethische Motor für die Verständigung sein und die Aimosphäre reinigen kann. Die Presse der Deutschen Volkspartei hat fest— gestellt, daß diese Partei gar nicht in die Regierung hinein will, Wir sind also in dieser Beziehung mit der Deutschen Volkspartei in voller Harmonie. (Heiterkeit. Herr Wels hat erklärt, daß nur Parteien in der Regierung mitarbeiten könnten, die dem Ulti⸗ matum zugestimmt haben, weil das Aabinett sonst kein Vertrauen hätte; wir haben nicht die geringste Ursache, diese Erklarung zu dementieren. Ich bin beauftragt, dies ausdrüclich ö (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Der „Temps“ hat aus geführt, daß die Entente die Regierung ganz anders ansehen würde, wenn die Deutsche Volkspartei sich mit ihrem Interessen⸗ standpunkt einschleichen würde. Die Demokratische Partei hat allerdings am 19. Mai vor der Kabinettsbildung die Einbeziehung der Deutschen Volkspartei gewünscht, aber wir haben schon da⸗ mals . eingewilligt. Ich wundere mich deshalb, daß Herr Petersen gestern eine solche Attacke gegen Herrn Wels ritt. Eine so unvorsichtige Rede habe ich seit langer Zeit nicht gehört. Der Vergleich des Herrn Petersen, daß für die Deutsche Volkspartei der e err n e, ebenso Schaufensterpuppe sei wie für uns der Sozialismus, hinkt; denn die Monarchie gehört zu den Gefallenen des Weltkrieges und kann nicht von den Toten erweckt werden. Lärm rechts.) Die Zukunft aber gehört dem Sozialismus. (Lachen rechts) Bei den letzten Wahlen haben die drei Arbeiterparteien 42 Prozent der Stimmen erhalten, der Weg bis zu 51 Prozent ist also nicht mehr weit. Die Arbeiterschaft wird aus der Krieg? psychose mehr und mehr erwachen und den Theorien den Laufpaß eben und ihren Voxmarsch beschleunigen. Die Industrien sind reibhausartig entwickelt und reif für die Umbildung. Bei fried⸗
uns, die wir von Anfang an erklärt haben, das Ultimatum sei
unerfüllbar, jetzt die Erklärung zu verlangen, wie es erfüllt werden
könnte. Wir versagen das Vertrauen einer Regierung, die sich
z Unterzeichnug des Ultimatums extra gebildet hat. Wir wissen
1 daß unser unglückliches Volk zum Wiederaufbau un⸗ y, ö. muß. (Lärmende Zurufe links: Sie 9. schuldi9 Wir entziehen uns der Berpflichtung der Mitarbeit nicht im Rahmen der Leistungsmöglichkeit des deutschen Volkes. Kampf und Widerstand gegen eine solche Regierung sagen wir an, weil sie sowohl bezüglich Aushebung der Sanktionen als auch gegen⸗ über der Not unserer ö J,, in Oberschlesien eine
iche Passivität bewiesen hat. e ͤ if g, . Jö hervorgerufen. Wir versagen dieser Regierung jedes Vertrauen, weil wir von ihr nach ihrer Zu⸗ sammensetzung sowohl in betreff der Parteien als auch in hetreff
Das hat schwerste Ent⸗
lichen Verhältnissen wären wir wahrscheinlich weniger schnell zum Ziele gekommen; aber auch der weltumstürzende Krieg hat Nis Arbeiterschaft nicht von der Höhe werfen können. Unser Diel haben wir nie vergessen, wir haben täglich dem Volke edient und finden dafür in breiten Massen Verständnis.
ir waren in der schwersten Stunde immer bereit, einzuspringen. wir sind im Sommer 1919 nicht in die Sommerfrische, sondern nach Versailles gegangen. (Unruhe rechts. Zurufe: Und vorigen Juni?! Im Juni 1929 sind wir aus der Regierung heraus gegangen, weil das deutsche Bürgertum nach unserer Auffassung eine Lektion brauchte (Gelächter rechts), weil wir vor der Welt feststellen wollten, wie ene sozialistenreine Regierung regiert. Und Sie haben ja jetzt die Quittung bekommen, sogar durch Ihren Herrn Stinnes. Wenn wir jetzt wieder in die Regierung ge⸗ gangen sind, so geschah es, weil wir uns in einer Stunde der