1921 / 135 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Jun 1921 18:00:01 GMT) scan diff

Preußen.

Die Kampftätigkeit der polnischen n, n,. hat nach Meldungen des Wolffschen , , vom II. und 12. Juni wieder zugenommen. Im Kreise een, berg scheiterte bei Wachowitz ein von pPolnischer Kavallerie ume Angriff unter schweren Verlusten der Insur⸗ Zembowitz richteten die Aufständischen, vier ? von vier Geschützen, und besetzten Boꝛitsch. Oppeln wurde eine deutsche Postie⸗ Ing bin fänf Figam bel Jampecie öältzn Palckanch zen Aufrührern überfallen. Zwei Mann wurden 19 den . en verichleppt, die verstümmelten Leichen der drei. ü . Deutschen sind aufgefunden worden. Im Kreise , 7 Strehlitz ist in der Gegend von Sn bendarf 3 ä. . ÄUngriff im Gange. Ueber seinen . z ö bisher noch nicht vor. Im Kreise Ratiher , ,. der Oderlinie lebhafte Feuertätigkeit Bei Niebodschau drangen die Insurgenten mit stär leren. a lee, vor, wurden aber zurückgewiesen. Die Stadt Ratibor wurde 3 den Insurgenten mit Artillerie und Maschinengewehren . schossen. Die Brücke e von den Insurgenten urch Sprengungen vollständig z ; . .

ö. e m ben en glif CT ru pen bei Ujest die Orte Nie sdrowitz, Rudzinitz und Latscha besetzt.

unternommener genten. Auf Ze. Ingriffe, unterstützt Boʒ Im Kreise

Bei den Verhandlungen mit dem General Hoefer hatte die ute ra l lier ke Kommission wiederholt auf . 3 stimmteste versichert, daß sie den Insurgenten . . handlung untersagen werde. Wie sehr der deuts . e ; e schuz recht hatte, als er diesen Versprechungen des . Le Rond mit großem Mißtrauen gegenüber stand, wird . as weitere Verhalten der Infurgenten bewiesen. Diese nt we ö. wie gemeldet, an der ganzen Kampflinie eine lebhafte Tätig ö s. Auch hinter der Front wurden Bewegungen beobachtet, die keineswegs auf Einstellung der Lampftlätigkeit oder gar auf Ruhe hinweifen. Allein Ratibor⸗Plania wurde am gestrigen Nachmittag durch die Polen mit 32 Schuß Artillerie belegt. Mehrere Ortschaften, die der deutsche Selbstschutz auf Auf⸗ forberung der Interalllierten Kommission für die Entente⸗ truppen freigemacht hatte, wurden von den Polen erneut besetzt. Diese Tatsache bestätigt, daß die gegenwärtig von der Interalllierten Kommission den Insurgenten gegenüber ge⸗ sroffenen Maßnahmen nicht geeignet und ausreichend find, um den Insurgenten Paroli zu bieten.

Eine Verfügung der obersten Leitzung der Insurgenten an alle Geweindevorstände des von den Insurgenten besetzten Gebiets ordnet die sofortige Anlegung von Rekrutierun gtz⸗ listen der Jahrgänge 1892 bis 1901 an.

amtliche Ausgabe der Jahresberichte der Preußischen Regierungs⸗ und Gewerbe räte und ,, . für 1920 ist fertiggestellt. Die Jahres⸗ berichte bringen in erster Linie eine Darstellung der Tätigkeit der Gewerbeaufsichtsbeamten bei der wirtschaftlichen Demobil⸗ machung. Besonders sind in ihnen besprochen die Durch— führung der Bestimmungen üher die Einstellung, Eni— lassung und Entlohnung gewerblicher Arbeiter, über den Achtstundengrbeilstag, über Arbeitsordnungen, Tarif⸗ verträge, Arbeiterräte, Angestelltenräte, Betriebsräte und über Fachausschüsse für das Bäckerei⸗ und Konditoreigewerbe. Ferner werden eingehend behandelt die Gesundheits schädigungen, denen die Arbeiter bei der Herstellung keramischer Abzieh⸗ bilder ausgesetzt sind, sowie die. Gesundheits verhältnise der in den Verbleiereien beschäftigten Arbeiter, Beob— achtungen über das Taylorsystem, die Schaffung ausreichender Arbeiterwohnungen und die Unterbringung von Kriegsbeschädigten. Ein huchhändlerischer Vertrieb des Werkes findet nicht statt. Bestellungen auf das Werk sind an das. Ministerium für Handel und Gewerbe Berlin W. 9, Leipziger Straße 2, zu richten. Der Preis des 78 */. Druckbogen umfassenden Werkes beträgt für den broschierten Abdruck 193,75 „M und für den gebundenen Abdruck 112 A6. Seine . erfolgt gegen Nachnahme des Preises und der Portokosten. Bei der Be⸗ . ist e, , ob broschierte oder gebundene Abdrucke es Werkes gewuͤnscht werden.

Die

Bayern.

Der wegen der Ermordung des Abgeordneten Gareis beschlossene Gen eralstreik für München, in den auch die Straßenbahn mit einbezogen worden ist, hat, wie „Wolffs Telegraphenbtro“ meldet, seine Wirkung dadurch ver— loren, daß es zu keinem geschlossenen allgemeinen Streik gekommen ist. Es ruhen nur große Betriebe, während die mittleren und kleinen Betriebe arbeiten. Die Straßenbahn fährt nur mit freiwilligen Leuten und in beschränktem Um⸗ fange. Cisenbahn, Post, Eleltrizitätswerke, Gaz. und Wasser— anf erl. sind im Betrieb. Bis Sonntag mittag war weder der Mörder des Abgeordneten Gareis, verhaftet, noch eine Spur entdeckt. Die sozialistischen Organisationen fordern in der „Münchener Post“ die gesamte Arbeiterschaft Bayerns auf, dem BVeispiele der Münchener Arbeiter zu folgen und allerorts den Generalstreik durchzuführen. Nach einer heute vorliegenden Depesche hat sich die Generalstreikbewegung auch auf Nürn⸗ berg ausgedehnt. Die Straßenbahnen verkehren nicht.

Oesterreich.

Die östexreichische Regierung hat die Mitteilung erhalten, daß das Finanzkomitege des Völkerbundes seine Arbeiten beendetz hat. Das Komitee hat ein Programm der Finanzhilfe genehmigt, das nach seiner Ansicht geeignet ist, die Wirtschaftslage Oesterreichs wiederherzustellen. Die not— wendigen Vorschüsse zur Inangriffnahme des Programms sind sicher gestellt.

Frankreich.

Die französische Regierung hat dem „Matin“ zufolge bis jetzt noch keine Antwort auf ihre Note erhalten, in der der englischen Regierung dargelegt wird, daß es inopportun sei, den Obersten Rat zu einer Tagung zusammenzuberufen, bevor sich eine Sachverständigenkommission über die oberschlesische Frage ausgesprochen habe. Die zahlreichen englischen Noten be⸗ 5 sich nur mit. Einzelfragen, sie hätten aber noch keines wegs eine allgemeine Darlegung über die Politik mit— geteilt. Auch sei in London noch kein Bericht des neuen Ver⸗ treters Stuart eingetroffen, in dem er seine Meinung kund⸗ gegehen hätte.

Die Internationale Donaukonferenz ist am Freitag in Paris zusammengetreten.

Rußland.

Nach Moskauer Nachrichten ist Litwinow zum Nachfolger Karachans auf dem Warschauer Posten berufen worden. Die Meldungen über den Rücktritt Tschitscherins bestätigen sich nicht.

Italien. . .

Vorgestern ist das Parlament vom König mit einer Tyran, eröffnet worden, in der er zunächst die zurück⸗ gewonnenen e, kern t mn dann dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge ausführte; . .

z 283 rer . werde sich in loyaler Weise bemühen, die Gegensätze der Leidenschaften und Interessen zu mildern, in dem steten Streben nach Aufschwung des italienischen Volkes das im Bewußtsein seiner moralischen Gesundheit und seiner Stärke, erben, daß es nur auf den geraden und sicheren Pfaden wahrhaften . die es in frei gewähltem Entschluß beschritten habe, das Gedeihen finden werde, auf das ihm seine blutigen Opfer von gestern und ö zähe Ärbeit von morgen ein Anrecht geben. Weiter n König darauf hin, daß es darauf ankommę die , hen Finanzen wiederaufzurichten und Beamtentum, Armee und N 46 zu reorganisteren. Gefördert werden müsse eine in weiser Sel s = zucht geleitete Mitarbeit der Vertreter der Klassen. Sie seien dazu berufen, einer Lösung der großen Probleme der Arheitsfrage im Geiste völliger Gleichheit aller Organisationen und Bestrebungen Lie Wege zu weisen. Wie geistige und moralische Volkserziehung müsse gefördert werden. Alle , müßten sich in der Einigkeit 6. ammenfinden, bon der die Größe des Vaterlandes abhän . ö Zweck müsse alle Geister beseelen und sie zu gemeinsamer Arbei e. rufen: Stärkung der Autorität des Staateg, der die überlegene Fra fein müffe, die die überschießenden Leidenschaften in die vom 66 gesteckten Grenzen zurückführe. Dabei müsse sich der Staat 4 . Selbstzucht der Bürger stützen. Ein arbeltsames und s ö sfalienischef Volk werde mit feinen Händen sich eine neue Blüte schaffen können.

Dem König wurden lebhafte Ovationen, an denen sich auch die Tribünen beteiligten, dargebracht. .

Der Minister rat stimmte einem Gesetzentwurf über die Reform der Verwaltung und Neuregelung der Gehälter der Angestellten zu. Er genehmigte ferner Gesetzentwürfe über die Aufhebung der De visenzentrale und über die Handelsmarine.

Belgien. ö Die besondere Okkupgtions armee, die ab 1. August gebildet 56 soll, soll dem „Wolffschen Telegraphenbüro zufolge bestehen aus Infanterie, Artillerie und Kavallerie, aus zwei Kompagnien Radfahrern und aus einer Fliegerabteilung. Zu gleicher ait sollen in Eupen und Malmedy Garnisonen errichtet werden. In jede dieser beiden Städte soll je ein Bataillon gelegt werden. Spanien.

Die spanische Marokkoaktion hat durch einen feind⸗ lichen . ich ,, mit Verrat spanischer Eingeborenen⸗ truppen, einen vorübergehenden Rückschlag erlitten, wobei die Spanier 6 Offiziere und 20 Mann verloren.

Griechenland. t 6

Der König Konstantin hat sich vorgestern, wie die „Agence lr nel, meldet, an Bord dez . „Lemnos“ eingeschifft, um sich nach dem Kriegsschauplatz zu begeben. Der König wurde, als er Vormittags vom Gottes⸗ dienst in der Kathedrale zurückkehrte, ebenso wie bei seiner An⸗ fahrt zum Hafen pon einer dichtgedrängten Menschenmenge ubelnd begrüßt. Vor der Einschiffung ließ der König eine Ker heft an das griechische Volk ergehen. ;

Ein griechischer Torpedojäger hat Kargmussal an der Küste des Marmarameeres und Ineboli bom— bardiert.

Türkei.

Nach einer Havgsmeldung hat der Großwesir an Mustapha Kemal Pascha das Ersuchen gerichtet, in An— betracht der schweren Folgen, die die ne fn genf, Politik der Nationalversammlung von Angora sowohl für Anatolien als auch für das türkische Reich haben könne, . zu üben. Der Großwesir rate an, die Verpflichtungen zu erfüllen, die Bekir Sami Bey gegenüber den Ententemächten eingegangen sei. Eine Antwort Mustapha Kemal Paschas sei noch nicht eingetroffen.

Asien.

Wie das „Journal des Debats“ aus Teheran meldet, ist das neue perfi che Kabinett von Kawam es Sultaneh gebildet worden, der auch das Portefeuille des Innern über⸗ nimmt. Zum Minister des Aeußern wurde Motachem es Sultaneh ernannt.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Entwurf eines Gesetzes über vorübergehende Herabsetzung oder Aufhebung von Zöllen

ist nebst Begründung dem Reichs tag zu möglichst baldiger Beschlußfassung zugegangen. Danach soll die Reichsregierung ermächtigt werden, im Falle eines dringenden wirtschaftlichen Bedürfnisses für bestimmte Warenarten vorübergehend die Zölle des allgemeinen Tarifs bis auf die am 31. 6 1914 Wil gewesenen Vertragszölle herabzusetzen oder, sofern die Waren ain diesem Tage vertrags mäßig zollfrei waren, ganz aufzuheben § I)., Am 1. Juli 1822 soll dieses Gesetz wieder außer Kraft treten C8 2). In der Begründung wird ausgeführt:

Alz die letzten das Deutsche Reich bindenden TarifKzerträge aus der Zeit vor dem Kriege werden demnächst der deutsch-⸗schweizerische und, der deutsch⸗sterreichische außer Kraft treten. In seiner Tartf. freiheit ist das Deutsche Reich dann nur noch durch den Artikel 269 Absatz 2 des Friedensbertrags beschränkt, und zwar . die im ersten Abschnitt, Unterabschnitt A, des Tarifs an h tten , , Zollsätze am 31. Juli 1914 auf Grund von Verträgen mit den alliierten oder assoziierten Mächten vertraglich festgelegt waren, ferner für Weine und Pflanzenöle aller Art, für Kunstseide und gewaschene oder entfettet: Wolle; am 10. Jan ar 1923 fällt auch diese. Be⸗ schränkung fort. Bei Wegfall der Förbezeichneten beiden Tarifver⸗ träge treten für zahlreich Waren an die Stelle der niedrigeren Ver⸗ tragszollsätze oder der vertragsmäßigen Zollfreiheit die höheren Sätze oder die Zollpflichtigkeit des allgemeinen Tarifs. Die Wirkung der allgemeinen Zölle ist schwer zu beurteilen. Zurzeit erscheinen sie, ge⸗ n fr, an den hohen Warenpreisen, mit wenigen Ausnahmen ö

für Luxusgegenstände, und zwar im weitesten Sinne, sogar noch er⸗ led inrtff ese gen n ig. Die wichtigste Ausnahme betrifft die Zölle für Gerbstoffauszüge der Tarifnummer 384, die in ihren allgemeinen Sätzen die ,, . en,, . , , 6 3 dieser Höhe nicht getragen werden können; entsprechend müssen die . Zölle für Rohgerbstoffe der Tarifnummern 93 bis 94

. 8 ö. 3 i . here een 3 e r sen, ! 6 er 9. 2146 age. . oi. , n ,. 1 reg en, gerechnet werden, daß ,,,, 1. der sene weitere Warenart ein unabweisbazet . J ir fi für die Herabsetzung ihres allgemeinen Zolles herr ri n. 6 die dann erforderlichen Maßnahmen ungesäumt k . , . empfiehlt es sich, die im 3 1 vorgesehene Befugnis der Reichs—

reglerung zu übertragen.

is er Ent 5 e

preußischen Landtag ist der Entwurf eines ,, Abänderung des 5 1942 Abs. ä des Allgemeinen Berggeüetzes für die preußischen Staaten vom 24. Juni 1565 in der Fassung des Gesctzes vom 14. Juli 1505, nebst Begründung zur Beschlußefassng , . des Allgemeinen Berggesetzes regelt die Bildung der Berg ausschüsse. Nach Absatz 1 desselben muß das enige Mit- glied einer Abtellung des Bergausschusses, das Einem Oherlandet— gericht der Provinz, für welche die Abteilung besteht, angehören muß, ebenfo wie die anderen vom Provinzialausschuß zu wählenden. Mi lieder auch Cinwohner dieser Provin sein. Diese Forderung ist fir zie i u Brandenburg des bei dem Oberbergamt in Halle ( Saale) be⸗ slehenden Bergans schuffes infolge des Hesshees über die Bildung einer ienen Stadtgemeinde Berlin vom 27. April 1920 uner fuüllbar worde Die Mitglleder des Kammergerichts, das als Oberlandesgericht der Probin; Brandenburg anzufehen ist, wohnen nicht in dieser Probin . sondern in der neuen Stadtgemeinde Berlin. Es ist daher zurzeit tot Dor⸗ liegens mehrerer dringender Streitsachen nicht n. die Abteilung Brandenburg des bei dem Oberbergamtz in dalg Saal) besiehenden Bergausschusses ordnungsmäßig zu besetzen. Abhilfe ann hut auf dem Wege einer , , geschaffen werden. Es . daher eine anderweite Fassung des Abs. 4 im 8. 1963. de Alggeme hen Berggesetzes vorgeschlagen, nach der dasjenige Mitglied einer Ab⸗ teilung des Bergausschusses, das einem O erlandesgericht der Propin; für welche die n, . besteht, angehören muß, nicht auch Ginwohner dieser Provinz zu sein braucht. ö 6

Ferner ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die . für den preußischen Anteil der Erz⸗ diözese Gnesen-Posen, nebst Begründung dem Landlag ur Beschlußfassung zugegangen. . ; Dl f sind die Gebiete des Erzbistums Gnesen⸗Posen und des Bistums Kulm im wesentlichen dem polnischen Staate zugefallen. Es hat sich das Bedürfnis ergeben, die deuhsch verbliebenen Teile zunächst des Erzbistums. Gnesen-Posen lüber I15 Kirchengemeinden mit 100 9000 Seelen) kirchlich selbständiger zu stellen. Dles geschieht durch Einrichtung einer besonderen erzbischö⸗ lichen Delegatur, an deren Spitze ein Delegat mit weitgehenden kirchlichen Vollmachten steht; der Delegat hat sein Ant am 1J. De= zember 1920 angetreten. Damit diese Delegatur auch eine beson dere, ihrem Wesen angemessene kirchliche Vermögensverwaltung führen und Steuern von den Kirchengemeinden zur Deckung ihrer Bedürfnifse erheben kann, muß sie Körperschaft des zffent= sichen Rechts sein und in Rechten wie Pflichten eine bistum ähnliche Rechtsstellung erlangen. Dies soll durch das vorgeschlagene Gesetz geschehen. Dieses siehl auch die Möglichkeit vor, die Delegatur durch Hinzunahme weiterer Gebiete, gegebenenfalls aus dem Bietum Kulm, zu erweitern, ohne daß es dazu wiederum eines hesonderen Gefetzes bedürfte. Die Delegatur wird ihren Sitz zunächst in haben. Einer Bestimmung darüber im Gesetz ,. es nicht. ECinet etwaigen völligen Abtrennung des Delegaturbezirks vom Erzbistum Gnesen⸗ Posen wird, wie auch der Erzbis of zu Posen anerkannt hat, durch Einrichtung der Delegatur nicht ger geg fe, Doch würde eine folche Trennung nicht ohne Mitwirkung des Päpstlichen Stuhlet erfolgen können.

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Dem Kohlenausschuß des Reichswirtschaftsrats lag in seiner 3 ung 6 Juni 1921 eine Anfrage, betreffend reichliche re n ,,, von Gewerbebetrieben und Haushaltungen mit Brennstoffen, vor. Zu dieser Anfrage, die davon ausgeht, daß die reichlichere Versorgung der Be hörden mit Brennstoffen in einem Gegensatz zu der spärlichen Be= lieferung der Gewerbetreibenden und Haushaltungen in der Heizperiode 1920/‚21 steht, und einen gexechteren Ausgleich in der Zuteilung verlangt, äußerte der Relchskohlenkom missgr, daß ihm nur die vorher mit den Landesregierungen vereinbarte Verteilung der Hausbrandscheine an die örtlichen Stellen obliege. Er habe nicht den vermuteten Einfluß auf die örtliche Verteilung der Vrenn ste fen g Der Ausschuß kam überein, die Anfrage hiermit, auch weil die größ Kalamität an Brennstoffen behoben sei, als erledigt zu betrachten.

Ferner stand die Besprechung zweier Eingaben der Westsächsischen Kohlenftellen, betreffend Uebertragung der Kontrolle der Industriekohlke an die Ortskohlenste len und Ver⸗ Tzingerung bezw. Aufhebung des Landabfatzes, auf der Tageßordnung. Zu der ersteren führte der Reichs kehlen⸗ kommissar etwa aus, daß bei einer e edetein albu der Drtskohlenstellen höchst unerfreuliche Zustände Überhan nehmen würden und ein solches Vorgehen außerdem eine elt, der Zwangsbewirtschaftung bedeute. Allgemein stehe man aber . . auf dem Standpunkt, die Zwangswirtschaft zu lockern, , Mitglieder des AÄusfchusses Kußerken sich in ähnlicher Weise. ö. sonders betont wurde, daß doch jedes Werk bestrebt sein werde, I ibm überlassenen Kohlenmengen im . Betriebe zu ö . und nur in Ausnahmefällen, wie bei Stillegungen usw, daß Bie zweite Eingabe ,., er k starken Verringerung det

andabsatzes für erledigt erklärt. (

. Eingabe des Ausschusses der Nordwestdeutschen ah, gemeinschaft zur Förderung des Torfwesens, Hannover, schilderte . gefährdete wirtschaftliche Lage der ,, deutschen Torfindustrie infolge der Einschränkung . stellung bon Eisenbahnwagen zu Beginn des Herhstes und ver . Rie Aufhebung dieser Maßnahme sowie jede erdenkliche y, ö. Torfindustrie, z. B. Bewilligung der Torfausfuhr in das benachhart . land usw. Ein Vertreter des Reicht wirt haf tm in te gin. verlas dazu ein Schreiben des. Reichswirtschaftsmin; ö vom 30. Mai d. J. an die Nordwestdeutsche rhei ts e nein ö i

ierin wird betont, daß das Reichswirtschaftsministerium die a ö.

örderung der Torfindustrie, soweit es im Rahmen der i wirtschaft, möglich sei, angedeihen lassen werde. Die Ver t f 9 sei eingehend im Ministerium, behandelt, und es seien nich ö alle Verkehrsbeschränkungen, bereits vor P Jahr völlig . gehoben, sondern auch weitere Erleichterungen gewährt 6. Die Verhandlungen über die Einfuhr au äündischer . kohlen und über die Bepilligung der vorn , müßten im Rahmen der. Gesamtwirtschaft zum Abf (i. ebracht werden. . der endgültigen Regelung der 66. ö e angeschnittenen Fragen über die Einfuhr ausländische 6 kohlen und die , der Torfausfuhr billigte der Au die Stellungnahme des k ssar

Zum Schluß machte noch der Reichs kohlenkom m phhen vertrauliche Ausführungen. über die Aussichten unserer . . e ebe ferne unter besonderer Berüächsichtigung der oberschlest Verhältnisse.

Der Ver kehrsausschuß des reiche wir hate ö. schäftigte sich in seiner Sitzung am 11. Juni mit Leiner Rei . Eingaben der Reichsarbeitsgemeinschaft für Seeschiffahrt und. . slenten der Fischerei und der Fischhandels, betreffen; Klagen ir, hohe Frachtsäße für, Fösch e. Da der zteicheher him inzwischen wesentliche Beförderunggerleichterungen in ge stzlt eh licher Tarifermäßigungen bewilligt hat, erklärte der Ausschuß die gaben für erledigt. . a e. Eine längere Aussprache fand über eine Ein abe des . . Kali⸗Syndikats, betreffend Ermäßigung der Düngemi

komme, gewiß Mengen weiter zu veräußern.

tarife, statt. Der Vertreter des n, ministerium s teiste dazu mit, daß die Regierung entschlossen

Verlehrswesens, beschäftigen.

Ermäßigung um Wo eintreten zu lassen, was damit begründel rde, das der neue Tarif nach Aufhebung der früheren Ausnahme— ha e, die Düngemittel besanders schwer getroffen habe. Die jetzt fu ende Ermäßigung bleibe weit hinter dem früheren Ausnahme— nge zuräck. Das Reichsberkehrsministerium habe, sich, wenngleich tar sichtz der Finanzlage schweren Herzens, zu der bezeichneten Maß⸗ 566 entschlossen, weil eine besondere Härte vorliege. Diese Aus— ngen wurden unterstützt durch den Vertreter des Reichs ert fchafts ministeriums, der über die Düngemittelfrage ä die Lage der Kaliindustrie eingehend berichtete. In der Auz⸗ mache erklärten sich die Arbeit geher des Handels, der Land⸗ e aft und ein Vertreter Süddeutschlands für die Ermäßigung, ij tatsichlich eine Härte für die Verbraucher von? Kal 2 dessen Frachtsätze gegenüber der Friedenszeit teil- , n, dag Zwanzig⸗ bis Fünfundzwanzigfache erhöht seienß, während die allgemeine Erhöhung der Fracht⸗ liz nur etwa. das Zehneinhalbfache betragen habe. Die erhöhten achtfätze verhinderten hauptsächlich die na le chen Kleinbetriebe der ndhirkschaft an der notwendigen Intensivierun und träfen sonders die entfernten Gehiete, Ostpreußen und Süddeutschland, cr stark. Von A vbeitnehmern des Kalibergbaus, der Fifen— in und. der Industrie wurde dagegen geltend gemacht, es bestehe Inne Sicherheit dafür, daß die Frachtermäßigung auch wirklich der Undutrtschaft zugute komme. Der Ermäßsgung der Frachtsätze für Dingemittel wurde schließlich mit geringer Mehrheit zugestimmt. Eine Eingabe der Zentralstelle für das deutsche Transport- und Derlehrõgewerbe verlangte, daß die infolge von Streiks fällig ge⸗ paldenen Wagen standsgelder erlassen werden. Da die sssenbahn in solchen Fällen in der Regel einen Teil der Standgelder m erstatten pflegt, war der Autzschuß der Ansicht, daß ein weiteres Entgegenkommen nicht möglich sei— ; Hing Eingabe über, zeitweise Aussetzung der Erhehung der gerkehrssteuer auf Len kom mun alen Hafenbahnen pude der Regierung, als Materia! überwiesen, da eine allgemeine hiegelung dieser Angelegenheit, für Klein bahnen eingeleitet worden ist. Mehrere Anträge beschäftigten sich mit dem Person entarif för den Vorort: und Nachbarorts verkehr. Die Re⸗ jierung erklärte dazu, daß die Frage zurzeit erwogen wird. Die Ein⸗ nen wurden ihr daher als Meäterial überwiesen. ; Eine Anfrage mehrerer Mitglieder, betreffend die den Reise⸗ hüros gewährte Provision beim Verkauf von Fahrkarten, wurde pon der Regierung dahin beantwortet, daß die vielen bestehenden pilden Reisebüros keinerlei arte f enen erhalten. Solche Ver⸗ instigungen genießen nur das Mitteleuropäische Reife üro, 6 aM S. ha lbamtt'ich zu betrachten ist, da mehr als die Hälfte seines Betriebgkapitals in den Händen der Neichs⸗· ghenbahnvemwaltung, etzwa ein weiteres Viertel im Besitz der Eisen⸗ hahnberwaltungen pon Ungarn und Oesterreich und nur ein Viertel in snbathand ist. Dieses Büro, das Fahrkarten an das Publikum Ihne jeden A 1 chlag abgibt, erhält eine Provision bon etwa zr do, beim Verkauf von Fahrkarten, die nur unter besonderen sinstönden auf 7 Yo steigen kann und demnach hinter dem in der Unftage genannten Satz von 1060 stets weit zurückbleibt. Die, trielten lieberschüsse, werden nur zum Teil als Dividenden vertellt; sejr erhebliche Beträge der Ueberschüsse fließen den beteiligten Eisen⸗ bahnderwaltungen für Zwecke der Verkehrswerbung zu, und zwar haben die . Deutschlands für den eben bezeichneten Zweck von dem Mitteleuropäischen Reisebüro im letzten Jahre 1 550 000 A trhalten. Lehrigens bedeuten die Reisebürog eine Entlastung der amtlichen Fahrkartenausgaben und damit insbesondere eine Ersparnis

don Personal.

Gine Eingabe des Zentralverbandes deutscher Schiffsmakler wandte sich gegen big n e wer fg hh im Fernsprech⸗ verkehr und die Beschränkung der Gesprächsdauer. Auf Grund don eingehenden Mitteilungen amtlicher Natur, wonach zurzeit eine Abänderung der Gebühren und Verkehrshestimmungen unmöglich ist, klangte der Verkehrsausschuß zu dem Beschluß, die Eingabe der ng als Material zu überweisen.

In seiner nächsten Sitzung wird sich der Ausschuß mit einer Reihe von Eingaben, betreffend die Neugestaltung der Organisation der Reichseisenbahnverwaltung und den Wiederaufbau des deutschen

Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeitsstreitigkeiten.

Der Bezirksverband Groß Berlin des Reichs—⸗ berbandes der deutschen r, g. hat in seiner gestrigen Sitzung folgenden Beschluß gefaßt: Der Bezirksberband hält es sit höchst bedauerlich, daß die Tarifkommifsion durch die Ve rleger bezwungen worden ist, von dem Wege der den Lebensbedingungen ie nm Tariferhöhungen abzuweichen und u der nivellierenden und als eine Art Gnadengabe dem Sinne des mnrifwesens nicht entsprechenden einmalig en Zu lage zu greifen. Der Bezirksberband erwartet vom Vorstande die Kündi gung des laufenden Tarifvertrags.

In einer Versammlung der Gastha us angestellten Fannoverz wurde, wie die „Berl Börsen-Jtg.“ mitteift, am

. beschlossen, mit sofortiger Wirkung in den Ausstand reten.

Da entgegen den mit den Arbeitnehmern getroffenen Verein⸗ langen der Aus stand in verschiedenen Betrieben der badischen Lettil indust rie fortgef eßt wird, haben, wie ‚W. T. B.“ ü Fre ihurg erfährt, die Arb'it geber die Aus sperrung sntlicher badischer Textilarbeiter ir? heute ö. Hiervon berden 20 O00 Arbeiter betroffen. (Vgl. Rr. 153 8. l.)

Der Ausstandsausschuß der italienischen Staats⸗ msestellten beschloß einer von W. T. B.“ übermittelten sttsannimeldung aus Rom zufolge, den Ausstandeinzustellen, k der Erwantung, daß die' mit ber Regierung entftandenen Streitig⸗ . bom Parlament gelöst werden. (Vgl. Nr. 101 d. Bl) In— . der feindlichen Haltung der Bevölkerung und der energischen

wen der Regierung war die Bewegung schon abgeflaut und tinkte sich nur auf einge Provinzen. ej Wie,. V. T. B. aus Brüssel meldet, haben die Indu— riellen in Malmedy beschkossen, die Arbeitstöhne um r berabjusetzen. Es ist deshalb in einzelnen Fabriken ein tila us stan d ausgebrochen, der weiter um sich greift.

Kunst und Wissenschaft.

Die p schaften hielt in 25 M . c en, in iber die dicklu die Jarp

ingers wurde erörtert. h usler in Basel über⸗ uelle der Ballade

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enliedes, nachzuzeichnen. bersandte J b err S

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Herr Kehr legte den Bericht über die Herausgabe der Monumenta Germaniage historics 1920 vor. Herr Haberlandt äberreichte Heft 1 und 2 des zweiten Bandes der von ihm herausgegebenen Beiträge zur allgemeinen Botanik (Berlin 1924). Vorgelegt wurden das von der Zentraldirektion der Monn-= menta Germaniae historica überreichte Werk des korrespondierenden Mitgliedes der Akademie Harry Breßlau „Geschichte der Monn= menta Germaniae historica“ (Hannober 19215, ferner die von der Akademie in der Leibniz-Sitzung des Jal res 1919 gekrönte Preis schrift von El se Wentscher „Geschichte des Kausalproblems in der neueren Phil osophie? (Leipzig 1921); ferner das mit Unterstutzung der Akademie (Stutz⸗Stiftung) herausgegebene Werk von Hans Erich Feine „Die Besetzung der Rei ref ner vom Westfälischen e . bis zur Säkulgrisation 1648 1805 (Kirchenrechtliche Ab— anblungen herausgegeben von Ulrich Stutz, Heft 97 und 98, Stuttgart 1921); serner die mit Unterstützung der Hermann-und— ELlise⸗Heckmann⸗geb. Wentzel⸗Stiftung herausgegebene Arbeit von Walter Laas „Die photographische Messung der Meereswellen“ BVeröffentlichungen des Instituts für Meereskunde an der Uniberfität Berlin, herausgegeben von Albrecht Penck, Reue Folge, A. Geographisch-ngturwissenschaftliche Reihe, Heft 7, Berlin 186258; endlich die mit Unterstützung der Akademie , ,. Arbeit von Bassel „Die Wasserleitung von Pompejl Die Denkmal— pflege, Jahrg, 235 Nr. 5, Berlin 1521. Für wiffensfchaft« 1 Zwecke hat die physikalisch-mathematische Klassse bewilligt für die Heraußgabe der Werke Leonhard Gulers als weitere Rate 6000 A; ferner Herrn Cuno Hoffmeister in Sonne— berg zur Unterhaltung seiner Privatsternwarte in Sonneberg 25600 .. Die Akademie hat auf den Vorschlag der vorberatenden Kommission der Bopp⸗Stiftung aus den ., der Stiftung Herrn Dr. Ernst Le wiy in Wechterswinkek zur Förderung seiner oft—= finnischen Forschungen 1350 M zuerkannt.

Die Münchener Kunstausstellung 1921 im Glaspgla st, unter Leitung der Münchener Künstlergenossenschaft, der Sezessien und des Bayerischen Kunstgewerbevereins, wird am 16. Juni, Vormittags 11 Uhr, für Geladene und ab ? Uhr für den allgemeinen Besuch geöffnet.

Land⸗ und Forstwirtschaft. Bienenlieferung an Frankreich und Belgien.

Im Herbste dieses Jahres sollen, wie dem „Nachrichtenbüro des Vereins deutscher Zeitungsverleger“ mitgeteilt wird, rund 75 060 Vienen⸗ völker in Körben an Frankreich und Belgien geliefert werden. An der Aufbringung sollen sich möglichst viele Imker beteiligen. Da mit den Bienen der Honig geliefert werden müß und die von Frankreich und Belgien zu erwartenden Preise keineswegs hoch sein werden, so wird die Bienenlieferung für die deutschen Imker kein Geschäft, sondern lediglich die Ausübung einer vaterländischen Pflicht zur Er— füllung des Friedensvertrags sein. Eine feste Bestellung der Re⸗ parationskommission liegt noch nicht vor. Sollte es zu ir m e. kommen, so wird . der J zur Aus⸗ ü hrung von Lufbauarbeiten in den zerstsrten Gebieten, Berlin VW. Y, Potsdamer Straße 10611, bei ihrer Aufbringung voraussichtlich der Vermittlung ber Verelniqung der deutschen Imkerverbände, der Zentralimkergenossenschaft in Hannover

und der Bienenzuchtvereine bedienen.

Verkehrswesen.

Ueber die bereits , Herabsetzung der Preise der Monats- und Wochenkarten auf der Eifenbahn wird amtlich folgendes bekannt gegeben: Die zum J. Juni d. J. im allgemeinen Verkehr in Kraft getretene Tariferhöhung, die für Monats⸗ karten eine Berechnung nach 20 Teilfahrten, die Wochenkarten eine solche nach zehn Dreißigsteln des Monatskartenpreifes vorsieht, bleibt an sich bestehen. Mit Rücksicht aber auf die schwierige Lage des Arbeitsmarktes, die insbesondere die auf die Benutzung von Monats und Wochenkarten angewiesene Bevölkerung trifft, hat der Reichs— verkehrsminister die Einführung folgender Notstandtarife angeordnet:

Die Menatskarten werden derart berechnet, daß ihnen nicht 20, sondern 16 Einzelfahrten im Mongt zugrunde gelegt werden, fo daß bei einer Benutzung zur Fahrt zwischen Wohnplatz und Ärbeitsstätte an acht Tagen die Übrigen Fahrten im Monat frei sind. Die Wochen— karten werden nicht zu zehn Dreißigsteln, sondern zu sieben Achtund— zwanzigsteln des Monatskartenpreises berechnet. Hier fährt alfo der Inhaber bereits nach Benutzung an zwei Tagen der Woche während des übrigen Teiles der Woche frei; auch Kurzarbeiter können daher mit Vorteil von ihnen Gebrauch machen.

Diese Tarifherabsetzungen, die nicht über die Dauer der zurzeit bestehenden Wirtschaftslage hinaus gelten sollen, werden mit größt möglicher Beschleunigung ö en. werden. Mit Rücksichk auf die hierbei zu überwindenden technischen Schwierigkeiten werden . die neuen Tarife nicht vor dem 1. September eingeführt werden önnen.

Zum gleichen Zeitpunkt werden die auf anderen Grundsätzen auf— gebauten Zeitkarten des Berliner und Hamburger Vorortverkehrs, die am 1. Juli d. J. in Kraft treten, in dem gleichen Verhältnis er— mäßigt werden, wie dies bei den Monats⸗ und Wochen karten des Fernvderkehrs geschieht. .

Die Ferngebühren sind in dem neuen Fernsprechgesetzentwurf bon Hrund auf neu gestaffelt worden. Bisher beträgt die Gebühr für eine . bis zu drei Minuten Dauer und bis zu einer Entfernung bis zu 25 km 89 J, darüber hingus bis zu h km 1 M, über 0 bis 100 km 2 A, bis 300 km 3 A, bis 50h Era 4 M, bis 750 km 5 A, bis 1000 km 6 -A und über 1000 km 8 M. Künftig soll ein Gespräch bis zu 3 Minuten Dauer auf einer Entfernung bis zu 5 km nur 25 kosten. Darüber hinaus sind folgende Gebührensätze porgesehen: bis 18 km 76 8, über 15 bis 25 km 1 4 25 5, bis ö0 km 2 M, bis 1099 kia 3 A und von da ab für je 1065 Kr mehr 1 M 59 3. Diese Sätze entsprechen den Selbstkosten, die der Fernsprechverpaltung neuerdings aus dem Fernbetrieb erwachsen und die sich aus den eigentlichen Leitungskosten und den Betriebs⸗ kosten zusammensetzen. Die Leitungskosten machen dabei wegen der eingetretenen außerordentlichen Steigerung der Materialpreise 87 vy der gesamten Selbstkosten aus. Gegenüber anderen Ländern, die für einen Vergleich mit dem Umfange des deutschen Fernsprechnetzes in Betracht kommen, bleiben auch die künftigen deutschen Fernge ühren noch immer hinter den Tarifen dieser Länder zurück. Dringende Presse⸗ espräche werden nach dem Gesetzentwurf auch künftig zur einfachen 6. zugelassen, sofern der Verkehr dadurch nicht beein— trächtigt wird. Um dem deutschen e n e gf. die unver⸗ . gewordene Gebührenerhöhung etwas minder fühlbar zu machen, sollen bei Gesprächen von Entfernungen über 100 Ern, sobald die erste Dreiminuteneinheit üherschritten ist, nicht mehr, wie bisher, Gebühren für weitere Dreiminuteneinheiten, sondern nur noch für einzekne Minuten , . erhoben werden, 3 der dritte Teil der für die erste Gebühreneinheit geltenden Gebühr berechnet wird. Die Einführung der neuen Gebührensätze bildet die Grundlage, auf Der allein die wirtschaftlich Gesundung des Fernverkehr möglich ist. Hand in Hand mit dieser Neuregelung der Gebühren geht der Ausbau des geplanten deutschen Fernsprech ka bel netzes, durch den die be⸗ stehenden Absatzwege. deren Zahl schon vor dem Kriege unzulänglich geworden war erheblich vermehrt werden sollen. Da der Fernderkehr gegenüber der Vorkriegszeit sprungartig um 56 bis 70 v zu— genommen hat, das 3 der oberirdischen Fernleitungen trotz aller Anstrengungen dagegen seitdem nur um 7 vergrößert werden konnte, kann die durch den Bau des Fernkabelnetzes in die Wege ge⸗ leitete Betriebgperbesserung hg e n erst allmählich in die Er⸗ scheinung treten. Nach der im Verlauf einiger Jahre zu erwartenden Vollendung, des Fernsprechkabelnetzes, dessen Ausbau für die ganze deutsche Wirtschaft eine Lebengnotwendigkeit bildet, wird die Betriebs. sicherbeit des Fernsprechverkehrs von Ort zu Ort in Seutschland wieder eine Höhe erreichen, die den gesteigerten Verkehrebedürfniffen

uytsachlic etymo

der Gegenwart voll Rechnung trägt.

Förderung des ßargeldlofen Sabhtungsver- kehr s. Fast alle größeren Zahlungen an die Post a auf Postanweisungen und Zahlkarten, Berablung von Wert eisen, Hern,

prechgebühren, Zeitungsgebühren, Mieten, Schließfachgebühren uf. —= können unter gewissen Voraugsetzungen bargeldlos durch Reichs, bankũberweisungen, Reichsbankschecks, Postũberweisungen, Poffschecs un Platzanweisungen beglichen werden. Ueberweisungen und Schecks boy Behörden und bestätigte weiße Schecks gelten ohne weiteres als Bargeld Auch sonst werden Postanwelsungen und Zahlkarten abgefandt und Wert. zeichen ausgehändigt, ohne daß die Gutschrift abgewartet wird, wenr Sicherheit hinterlegt ist oder der Kunde einen bei der Bestellvost; anstalt schriftlich zu beantragenden Ausweis erhalten hat. Die Aus, weise berechtigen auch zur Einläsung von Nachnahmen und Post⸗ aufträgen, wenn die Holl f nicht sofort zurück,, weiter-

zum Protest zu geben sind. Nähere e mlt erteilen die Post⸗ anstalten.

oder

Fortan werden von den Postanstalten Postfrachtstücke bis 20 kg und solche mit einer Wertangabe bis 155956 nach Natal mit Amatongaland und Zutuland (Südafri— kanischer Bund) zur Beförderung über Hamburg oder Bremen und von da mit deutschen Schiffen angenommen. Das Nähere ist bei den Postanstalten zu erfahren.

Nr. 22 der Veröffentlichungen des Reichs ge sundheits— a mts, vom 1. Juni 1921 hat folgenden Inhalt: Gang der gemein— gefährlichen Krankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten. Desgkeichen gegen Fo Gesetzgebung usw. (Deutsches Reich) Grzeugnisse der Kakaͤo⸗ und Schokokadenindusttie . Deutsche Arzneitare, 1921, zweite abgeänderte Ausgabe. Preußen.) Anstxeicherarbeiten in Schisffsrumen. Belgien.) harmazeutische Spezialitäten. Vermischteg. (Deutsches Reich.) Aussatz kranke, 1820. Geschenkliste. Monatgtabelle lber die Ge burts, und Sterblichkeitsberhältnisse in den N75 deutschen Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern, Februar. Desgleichen in einigen größeren Städten des Auslandes. Wochentabelle über die Geburts— und Sterblichkeitsberhältnisse in den 49 deutschen Orten mit 1006 560 und mehr Einwohnern. Desgleichen in einigen größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen an übertragbaren Krankheiten in deutschen und außerdeutschen Ländern. Witterung. Grundwasser stand in Berlin und München, Bodenwärme in Berlin, März.

Theater und Musik.

Volksbühne (Theater am Bülowplatz).

Karl. Hauptmanns fünfaktiges Drama „Die lange Jule“ ging am Sonnabend zum Gedächtnis des Dichters, dessen Märchenstück „Die armseligen Besenbinder“ an derfelben Stätte a n, i , e, . hatte, zum ersten Male in Szene. Der Dichter folgt in diesem Drama noch ganz den naturalistischen Spuren seines größeren Bruders Gerhart, in deffen Schatten er fast zeit seines Lebens gewandelt war, bis er zuletzt neue Ausdruckemittel für sein künstlerisches Schaffen gefunden zu haben wähnte. Die lange ö. ist die zugunsten ihrer Stiefmutter enterbte Tochter des Groß— auern Vincenz Hallmann. . dem Tode ihreg Vaters setzt . alles daran, das väterliche Gut dennoch in ihren Besitz zu

ringen, indem sie dem Haupthypothekengläubiger, dem Winkel— agenten und ehemaligen Schuster Dreiblatt durch Geld und Ränke den Schuldtitel abzulisten bersucht. Der Plan gelingt. Am Tage ihres Triumphs aber Ei der väterliche Gutshof, durch einen hakb kindischen bäuerischen Sonderling angezündet, in Flammen auf. Die um die ganze Hoffnung ihres Lebens betrogene „lange Jule“ gibt . dann selbst den Tod. Eine starke Eigenart läßt sich in dieser ramatischen Arbeit Karl Hauptmanns nicht erkennen, man könnte das Drama für ein minder bekanntes und gelungenes Werk Gerhart Hauptmanns oder Schönherrs halten, an dessen Weibstensel⸗ ebenfalls manches im Charakter der langen Jule“ erinnert. Dichterischen Dauerwert kann es jedenfall nicht beanspruchen; auf der Bühne kann es aber bei guter Besetzung der weiblschen Hauptrolle und der Rolle des Schusters Dreiblatt recht kräftig wirken. Diese. Vorbedingungen waren bei der Aufführung am Sonnabend in der Vollsbühne erfüllt. Johanna Koch⸗Bauer, eine hier bisher unbekannte Schauspielerin, wußte das entschkosfene Wesen und den bäuerischen Starrsinn der Jule sehr he, , u veranschau⸗ lichen, und Ernst Stahl⸗Nachbaur gab dem Charakter des Kin fenn enten interessante, sichere Umrisse. Edgar Klitsch, der gleichzeitig die Spiel leitung hatte, spielte den sterbenden Großbauern etwas zu jugend— lich in der Erscheinung und körperlich nicht gebrechlich genug. älls Spielleiter hatte er auch auf manche weicheren lyrischen Stimmungen des Stückes Bedacht genommen. Von den Nebenrollen hätte man sich einige bei günstigerer Besetzung wirkungsvoller denken können, auch wurde allgemein nicht immer deutlich gn gesprochen. Dennoch fanden Stück und Darstellung bei den Besuchern der Volksbühne starken Beifall.

Im Opernhause wird morgen, Dienstag, Leo Blechs Oper „Versiegelt ! unter der musikallschen Leitung von Dr. Cart Besl gegeben. Anschließend daran geht Richarb Strauß „Josephs— Legende in Szene. Die Frau des J. har gibt Lyda Salmonoba, den Joseph: Irail Gadescob, den Potipyhar: Georg Zekaß. sind darin die Damen Beighoff, Sybow, Lucig, Geifei, Bomwitz. Gageike und die Herren Eckert, Hellwig, Hoffmann, von Teon, Malkow, Kunze sowie das gesamte Ballettpersonal beschäftigt. Mußi⸗ kalischer Leiter ist Otto Urack. Anfang 77 Uhr.

Im Schauspielhause wird 53 Der Kronprinz ! in bekannter Besetzung aufgeführt. Anfang 7 hr.

Mannigfaltiges.

Wunder des Schneeschuhs“, der Sport, und Naturfilm aus der Gletscherwelt der Schweizer Alpen, wird in der Treptower Sternwarte am nächsten Mittwoch, Abendz 8 Uhr, sowie am Sonnabend, Abends 8 Uhr, vorgeführt werden. Außerdem finden noch folgende Vorträge statt: morgen, Diengtag, Abends 7 Ükr, „Sternbilder und praktische Anleitung zu ihrer Auffindung“ (Vor— trag mit Lichtbildern von Direktor Dr. i . Sonnabend, . Uhr: „Aus fernen Landen“ (Filme). Mit dem großen Fernrohr werden bei klarem Wetter von 3 bis 7 Ühr die Sonne, von 7 bis 11 Uhr der Jupiter oder der Mond beobachtet.

2 durch das astronomische Museum finden täglich von Uhr achmiftags bis 8 Uhr Abends statt.

Der vreußische Minister in schtigte heute nachmittag mit zahlreichen anderen führenden r. eiten mehrere Stunden eingebend die Clektroaus ste lung. Am Vormittag war der chinefische Vertkehrgm inister mit technischen Beratern in der Ausstellung— über Lie er sich sehr anerkennend äußerte, noch eine große Zahl bon Besuchsanmeldungen, besonders auch des Ausfands, dorliegt, ist die Ausstellung bis 26. Juni verlängert worden.

Leipzig, 11. Juni. In dem Prozeß gegen den Kriegs— beschuldigten, ehemaligen Angehörigen 9 ebeimen Feldpolizei, Leutnant d. R. Ram dohr wurde der gel. dom Reich s⸗ gergcht freigesprochen und der Haftbefehl aufgeboben; die Koften des Verfahrens wurden der Reichgkasse auferlegt. In der Begründung des Urteils wurde u. a. ausgeführt: Mag auch Anlaß zu dem dringenden Verdacht vorgelegen haben, daß der Angeklagte hei der Vernehmung der jugendlichen Personen, um sie zu Zugestãndniffen zu bringen, unerlaubten Zwang ausgeübt habe, was nach s zs dez Reichsstrafgesetzbuchs als schweres Verbrechen mit Zuchthaus bestraft wird, so ist doch kein ausreichender Beweis für einen k eugen

Ferner

Es sen, 12. Juni. (W. T. B. des Innern gli get

Einzelfall erbracht worden. Die Glaubwördigkeit der he r igtei

und in ihrer auf das wesentlichste beein