kommen lassen. In der Einwohnerwehr Bayerns ist der hohe Adel, sind die Offiziere, die Bürger, die Handwerker, die Arbeiter vertreten, und das ist es, was Sie (nach links) vor allem wurmt. Sie können es nicht vertragen, daß ein alter General zusammen mit einem Arbeiter Posten steht, Patrouille zieht und daß diese Leute sich zusammen auf der Wache unterhalten. oder Abends im Wirtshaus ihre Gedanken austauschen, weil der Arbeiter zu der Ueberzeugung kommen kann: Donnerwetter, das ist ja gar keine Bestie, das ift ja auch ein Mensch wie ich selbst. (Abg. Peine Soz.]: Reden Sie nicht so dummes Zeug! Prä⸗ sident Löbe ruft den Abg. Peine zur Ordnung.) Leider ist es noch nicht an der Zeit, den Ausnaghmezustand zu beseitigen. Die Regierung Kahr ist von der Mehrheit des Volkes in demokratisch freier Abstimmung gewählt worden, nach der unter der Regierung Hoffmann gegebenen Verfassung. Es besteht nicht der Schatten eines Den er, was an dieser Regierung ver⸗ mr, mn. sein soll. Daß die Mehrheitssozialisten das ngebot, in diese Regierung einzutreten, abgelehnt haben, ändert nichts an meinen Ausführungen. Den Generalstreik sieht die äußerste Linke als das Allheilmittel an. Er hat wieder Millionenwerte vernichtet, die allen Klassen zugute kommen sollten. Und gerade die Parteien, die das Ultimatum unterschrieben haben, haben sich in erster Linie dafür verantwortlich gemacht, daß dieses Ultimatum auch nach Möglichkeit durchgeführt werde. Sie sollten es sich doppelt überlegen, ob Sie immer wieder Millionenwerte zunichte machen wollen um einer bloßen politischen Geste willen. (Sehr gut! rechts.) Hinsichtlich der Rede des Kanzlers fällt mir eine Szene aus den ,, , ein. Hans Sachs wird gefragt, wie die Regeln für das Meisterlied gehandhabt werden sollen, er sagt: Ihr stellt sie auf und defolgt sie dann. Der Kanzler hat die Regeln aufgestellt, befolgt hat er sie nicht. (Sehr richtig! rechts Kaum hatte er das Motiv angeschlagen, dann verfiel er in das strikte Gegenteil. Nach wenigen Minuten hören wir ihn toben und wettern, und es klang, als bastünde gar kein Zweifel mehr, daß der Mord als volitischer Mord bereits entlarbt und die Verbrecher womöghich schon ihn eingestanden hätten, und als ob von dem reaktionären Triumvirat Kahr, Roth, Pöhner festgestellt sei, daß es den Meuchelmörder gedungen hätte. Der weitere Verlauf der Rede ließ jede Objektivität vermissen, die einen Mann aas so hohem Posten vor allem aus⸗ zeichnen müßte. Er hat gedonnert gegen gewisse Preßorgane von rechts, wir haben aber kem Sterbenswörtchen gehört von seiner Entrüstung über die Linkspresse. Der von Herrn Unterleitner zitierte „Kampf“ ist nicht wegen des Sases beschlagnamt worden: „Wir wollen keine Gewalt, wir wollen nur Gerechtigkeit“, es heißt vielmehr in ihm z. B.: „Wer anders ist Landesverräter, wenn nicht Kahr und Heim!“ Weiter: „Nicht der fanatische Revolverheld ist der eigentliche Mörder, nein, die Beherrscher der bayerischen Ordnungszelle“. Weiter wird von der „bayerischen Schandregierung“ gesprochen. Herr Unterleitner stellte gewisser⸗ maßen das Blättchen in eine Reihe mit der „Gartenlaube“ oder eme Zeitung für höhere Völker. Ich möchte die sozialdemokratische und unabhängige Presse sehen und auch Herrn Unterleitner, wenn er noch Minister wäre, die sich derartige Angriffe gefallen ließen. Eine Ueberraschung war es, daß nach dem PBresto und Fortissimo gegen rechts der Reichskanzler unvermittelt zu dem Moll gegen links überging, zur Melodie der Liebe und Versöhnung. (Heiterkeit) Das erinnert mich wieder an meine Lieblingsoper, „Die Meistersinger, da tritt im zweiten Akt eine Totenstille ein, denn erscheint der Nachtwächter (Heiterkeit) und läßt sich mit der bekannten friedlichen Weise vernehmen: Hört Ihr Herrn und laßt Euch sagen, die Uhr hat 11 geschlagen. (Heiterkeit; Der Unter⸗ schied ist nur, daß der Nachtwächter von der Prügelszene gar nichts weiß, während der Neichskanzler an dem Waimkampf sich doch sehr aktiv beteiligt hat. Bedeutende Gegensätze machen sich in einer Oyer ausgezeichnet, aber wie will der Reichskanzler die t'efen Dissonanzen un Reichstag und im ganzen deutschen Volk aus der Welt schaffen? Nicht durch seine Philippiea und sein Guos ego: er hat die Dissonanzen vielmehr noch wesentlich verscharft. Wie er sie also lösen will, bleibt sein Geheimnis. (Heiterkeit, Man kann sich des Eindrucks nicht verwehren, als ob nach links über⸗ haupt keine Grenzen in seiner Politik der Sammlung gezogen werden sollten, daß aber umgekehrt nach rechts hin gegen die bürgerlichen Parteien ein scharfer Trennungsstrich gezogen werden sollte. Solange der Mörder unbekannt und soiange nur un⸗ bewiesene Mutmaßungen, aber keine Beweismittel vorhanden sind, halten wir die Interpellation für verfrüht und veriehlt. Sie kann nur auf beiden Seiten die Leidenschaften wieder großzüchten. Sehr wahr! rechts) Deshalb bedauern wir die Interpellation, hoffen aber, daß der Reichstag sich nicht von dem bayerischen Arbeitern beschämen lassen wird, die sich ihr Urteil nicht trüben in, ,, 1 n. i,, ,. , das erweist,
as der Generalstrei ar: ein Schlag ins Wasser.
Deijall rechts) ö .
Abg. Hamm (Dem): Die Interpellanten sollten nicht glauben, daß sie in Bayern Eindruck gemacht haben. t Es ist 9. daß der „Miesbacher Anzeiger“ noch nicht hier oben in der Loge vertreten ist. Reichsgesinnung und Reichsachtung ist keine Sache, die man einfach heischt, sondern, die in mühevoller Arbeit er— rungen, befestigt und gewahrt werden muß. Sehr richtig!) 93. nehme die Mahnung des Reichskanzlers zur Vorsicht an, sie edeutet für die Reichsregierung weise Del Tin ke zegenůber den Regierungen der Länder. Ich stelle vor allem das Erfordernis der Gerechtigkeit. Durch unser Voll geht ein Sehnen nach 3 und Gexechtigkeit, und wer sich im Reichstag nicht von Zerechtigkeit leiten läßt, reicht Steine statt Brot. Der feige Mord ist um so stärker zu verurteilen, als dem Ermordeten dle Ehrlichkeit seiner Absichten von niemandem abgesprochen worden ist. Aber unglaubliche Behauptungen knüpften sich daran, sogar die, daß die Tat von einem glauhenseifrigen Katholiken verkbt sein könnte. Die Wahrheit ist einfach und schmerzlich, sie heißt: non liquet. Es wurde sogar davon gesprochen, daß solche Dinge nicht die Taten einiger Ultras seien, sondern eine ganze organi⸗ sierte Richtung den Meuchelmord betreibe. Heute noch bei dem ersten erregten Wort stehen zu bleiben: „Es steht fest“, wäre Sünde an der Wahrheit. (Sehr richtigh Der Glaube an die Gemeinheit der andern ersetzt nicht die Beweise und den Mangel an eigenen. Auch Herr Unterleitner hat statt der Beweise nur Behauptungen gebracht. (Sehr xichtig Der Generalstreik ist gescheitert daran, daß die Arbeiterschaft das Ungesunde und
chwächliche des Grundes fühlte. Der Mord kann politisch sein, er kann aber auch andere Gründe haben. Was hat es für eine Bedeutung, wenn die „Münchener Post“ ein Gespräch wieder⸗ gibt, das ungenannte Studenten an ungenanntem Ort zu unge⸗ nannter Zeit geführt haben sollen? Als ob es fesistände, daß irgendein maßgebender politischer Vertreter diese Aeußerungen getan hätte. In der Art, wie der Kanzler die politische Er⸗ regung über die Mordtat in den Vordergrund gestellt hat, muß man nicht, wie es der Vorredner tat, eine bewußte Absicht her⸗ auslesen, Rufe rechts: Na! Nah) Man kann darin wohl auch die psychologische Einstellung des Augenblicks sehen. Jedenfalls lag darin nicht eine gewollte Ungerechtigkeit. Die Stellung⸗ nahme der Parteien in Bayern zu der Angelegenheit kann nur begriffen werden, wenn man die bayerischen Verhältnisse unpar⸗ teiisch, also anders als Herr Unterleitner beurteilt. Regierung und Parteien in Bayern dürfen sich natürlich nicht in der selbst⸗ verständlichen Aufgabe der Erhaltung der äußeren Ordnung er⸗ schöpfen. Das ganze Volk verlangt nach Ruhe und Ordnung, um ungestört arbeiten zu können. Die Revolution war in Bayern nicht populär, die Räteherrschaft war eine Herrschaft des schlimmsten Pöbels. Die kommunistischen Machenschaften ließen eine Gefahr der Verquickung mit bolschewistischen Bestrebungen von außen bis vor nicht langer Zeit als nicht durchaus unmöglich erscheinen. So erklärt sich die Errichtung der verschiedenen Organi⸗ sationen zum Schutz der Ordnung. Aber es wird jetzt die Ent⸗ waffnung durchgeführt, und . im vollsten Einvernehmen mit der Reichsregierung. Wenn die Kommunisten das „Die Waffen nieder!“ vertreten, so tun sie es nicht aus pazifistischer Ideologie, sondern aus ganz anderen Gründen. Quis tulerit Gracchos de
Beweis dofür, daß der Tat monarchistische und militärische e
seditlons querentes? Was soll man dazu sagen, wenn aus⸗ gerechnet ein Dr. Adler über Meuchelmord klagt? Dennoch, der Umsturz mag an vielem schuld sein, er ist nicht an allem schuld, und der Reichskanzler hat recht daran getan, sich dagegen zu wenden, daß alle Schuld dem Umsturz sigeschzi en wird. Es bleibt wahr, daß in unserem Virtschosta eben Korruptions⸗ erscheinungen vorhanden sind. Es bleibt auch wahr daß nicht bloß in Bayern eine finnlos plumpe Hetze gegen die Reichsregierung etrieben wird, daß man sich darin hela t, in den Mitgliedern der Reichsregierung nur Ausbeuter und Schmarotzer zu sehen; ins⸗ besondere ist keine Beschimpfung niedrig genug, die nicht gegen den Mann gexichtet würde, der mit Takt und Zurückhaltung die Ge schãfte des Reichsoberhauptes führt. Es ist . jener Seite kein Sinn dafür vorhanden, daß seine Ehre unsere Ehre ist. (Unruhe rechts.) Von der . der Geister und von der Verachtung der ge⸗ schichtlichen Tatfachen, mit denen die Organe dieser verderblichen Richtung arbeiten, würden sich die Geister von vor 120 Jahren mit' Grauen und Scham abgewendet haben. Vielleicht hat zu der Rohheit, Unbildung und Herzlosigkeit, mit der in diesen Organen, dem „Völkischen Beobachter“ und dem „Miesbacher Anzeiger“, ge arbeitet wird, auch die Münchener Räteherrschaft ein gut Stück beigetragen. Die breite Masse des bayerischen Volles will aber von . Hetze nichts wissen. Darum soll man auch in Berlin in dieser Beziehung nicht der Uebertreibung huldigen, sich nicht fieberhaft , Die Reinigung ist ja auch schon im Gange. Die Ginheit des Reichs ist zu fest gegründet, um davon irgend⸗ welchen Schaden zu leiden. Aber es bleibt eine ernste Frage, was die Verantwortlichen im Reiche und in Bayern getan haben, um diese Krankheit k bannen, , . wird zu finden sein und wird gebieterisch verlangt auf dem Gebiet der Erziehung, durch Maßnahmen, die der Versöhnung und Gerechtigkeit dienen. Was hat die Rechte zur Beruhigung der öffentlichen Meinung beige⸗ tragen, was hat sie getan, um den Radauantisemitismus ausßu— rotten? Es ist schon a m, ihn auch nur zu dulden, schlimmer, ihn als Bundesgenossen und n,, dulden. (Lebhafte Zustimmung links.) In , her nationalistischer Auffassung wird von der Rechten die Weimarer Verfassung öder Gleich⸗ macherei angeklagt. Zu einer gesunden organischen Demokratie ehört auch die Zurückdrängung gewisser Vereinheitlichungs⸗ estrebungen; den Ländern müssen ihre Vollmachten so in die Hände gegeben werden, daß ein zuverlässiges Ineinanderarbeiten e rffff! wird. Die unablässigen, wüsten Schimpfereien gegen die Reichsregierung müssen schließlich zu einer schweren Schãdi⸗ gung des Reichsgebankens führen. Wie lange aber auch will die äußerste Linke mit ihrer Verächtlichmachung und Verhöhnung eder staatlichen Ordnung noch fortfahren? Was war der bayerische Generalstreik anders? Mußte man die Hissung einer Trauerflagge mit einem dreitägigen Generalstreik ausstatten? Die bayerxische Regierung ist vom Landtage gewählt worden. Wenn die Kom⸗ munisten Sühne verlangen, so verlangen wir sie auch, aber wir oerlangen mehr, wir wollen , Abg. Remmele (Komm.): Der Vorredner hat voll kommen recht, wenn er gesagt hat, daß diese Verhandlungen hier auf Bayern nicht den geringsten Eindruck machten. Das bedeutet aber nichts weiter als die vollständige Bankerotterklärung des Parlamentarismus: man hat in Bayern verstanden, 3 der Revolver und die Handgranate wirksamere politische Machtmittel sind, als die Reden und Kämpfe der 6. und Parlamentarier. General Schoch war verwundert, daß, auf dieser Seite bei dieser ernsten Frage gelacht worden sei. as liegt aber doch lediglich an der Art und Weise, wie er hier aufgetreten ist. Oder soll man nicht lachen, wenn er ausführt, der legale Staatsgedanke habe in Bayern Fortschritte gemacht oder, die bayerische Regierung sei vom , während sie doch tatsächlich nichts weiter ist, als eine Mißgeburt des Kapp⸗-Putsches? Aber vielleicht darf ich daran erinnern, wie Sie (nach rechts) sadistisch gelacht und geschmunzelt haben, als der Abgeordnete Unterleitner die Schand⸗ faten schilderte, die an bayerischen Arbeitern verübt worden sind. Deshalb trägt auch dieses Haus die Verantwortung mit für diese Schandtaten. Als wir uns schon vor Monaten einmal hier mit diesen Dingen beschäftigten, da bekam ein Redner unserer Partei aus diesem Anlaß eine ganze Anzahl von Drohbriefen und einer derselben — das behaupte ich und das stelle ich unter Beweis vor jedem Gericht und vor jeder Untersuchungskommission — stammt aus dem Büro des Polizeidirektors von München, Herrn Pöhner. (Hört, hört! Es ist gestern und heute mehrfach be⸗ hauptet worden, die Stimmung der Erbitterung des Hasses in Bayern sei durch die kommunistische Presse hervorgerufen worden. Dabei wissen die Herren, die diese Behauptung aufsstellen, ganz enau, daß es in Bayern schon seit Monaten überhaupt keine ommunistische Presse mehr gibt, weil sie verboten ist. Und nicht nur die Polizei stellt sich in den Dienst dieses politischen Kampfes, au die Post wird dazu mißbraucht; jeder Brief, der einem auch nur des Kommunismus verdächtigen Arbeiter zugeht, wird angehalten und geöffnet. Es ist ein Märchen der schlimmsten Art, wenn behauptet wird, die Einwohnerwehren gingen dazu über, sich selbst zu entwaffnen. Verzeihen und Vergessen gibt es bei der Regierung nur für das von rechts Begangene. Von einer Amnestie wollten die Vertreter der Bourgeoisie hier im Hause nichts wissen, als diese Amnestie nach links gewährt werden sollte, Die Reichsregierung beruft die entschiedensten Vertreter des Systems Kahr nach Norddeutschland, wie z. B. General Möhl. Von diesem . erwarten wir keine Beseitigung des herrschenden Systems. Wir befinden uns im Bürgerkrieg, wir wissen, daß eine Gesellschaftsordnung durch eine andere abgelöst werden muß. Wir Kommunisten werden immer wieder dem Proletariat zurufen, daß es nur durch die Kraft seiner eigenen Fäuste sich sein Recht verschaffen kann. (Beifall bei den Kommunisten.) Vizepräsident Bell ruft den Abgeordneten Ad. Hoffmann zur Ordnung wegen eines Zwischenrufs; „Sie lügen wie die eufel und schwindeln aus Prinzip“, nachdem Ad. Hoffmann auf Befragen des Vizepräsidenten erklärt hatte, daß sich sein Zwischen⸗ ruf 44 Mitglieder des Hauses von n beziehe, die schwindelten. Abg. Dr. Pfeiffer (gentr.): Meine Partei ist angesichts des traurigen Vorfalls, dem eit Führer einer Partei zum Opfer gefallen ist, voll Achtung der menschlichen Eigenschaft des Ver⸗ storbenen. Das Verbrechen verlangt Sühne. Alle Beweggründe . Tat müssen aufgehellt werden, und wir sind überzeugt, daß die boyerische Regierung alles tut, um die Tat aufzuklären. Ein
gründe zugrunde lagen, ist nicht erbracht worden. Alles beruht auf Vermutungen. Würde sich herausstellen, daß lediglich persön⸗ liche Motive die Tat veranlaßt haben, so würden wir alle auf⸗ atmen. Sollte sich die Tat als politische Tat darstellen, so würde das unabsehbaren Schaden herbeiführen können. In die Macht⸗ befugnisse des bayerischen Staates einzugreifen, halten wir uns nicht für berechtigt. Wir dienen nicht der Reichseinheit, wenn wir einzelnen Teilen des Reiches mit . entgegentreten. Als die Revolution 1918 ausbrach, sahen sich die Bayern in die Hände landfremder Leute gegeben. Die Stimmung war allgemein niedergebrochen. Wie weit Versäumnisse, Unachtsamkeit, Fahr⸗ lässigkeit seitens der damaligen Staatslenker mitgespielt haben, will ich nicht erörtern. Es kam der traurige Fall der Ermordung des Ministerpräsidenten Eisner, die Geiselmord⸗Affäre. Bei diesen Bewegungen hat sich gezeigt, wie bei jeder Bewegung revolutionärer Art, daß zwei verschiedene Menschenarten am Werle waren: Ideo⸗ logen, die aus Gründen der 16 sich für den Kampf ein⸗ . haben, also politische Männer, und in reichlichem, zu reich⸗ lichem Maße verbrecherische Elemente, die sich überall da ein⸗ stellten, wo neue Wege beschritten werden. Und in München waren notorische Narren am Ruder. (Abg. Ad. Hoffmann: Wie his Ausbruch des Krieges) Auch Männer jüdischen Stammes saßen in der Staatsleitung. Angesichts aller dieser Vorgänge kann ich mir vorstellen, daß Widerstrebende der Ansicht waren, Gesundung könne nur eintreten, wenn Gewalt gegen Gewalt gesetzt werde. Nun zeigt sich merkwürdigerweise wieder die Erscheinung, daß sich auch unter denen, die Führer der Gegenbewegung sind, eine ganze Anzahl von Männern nichtbayerischen Stammes befinden, die sich
rüher eigentlich auch recht wenig um die Stimmung in . haben. Ob der Gesang, der heute von . a der Rechten angestimmt worden ist und dez hinausläuft auf ein verstecktes Liebes werben um die bayerische Volkspartei —, j ; die erwünschte 6 haben wird, das möchte ich einstweilen noch sehr bezweifeln. (Sehr gut!! Wenn . oft gesagt win Berlin ist nicht das Deutsche Reich, so ist in Bayern auch bein hn nicht das ganze Land. Es wird so viel geredet von diesem furcht⸗ baren Bähern; in Liebe und in Haß werden die Dinge über, trieben. Mir will es scheinen, als ob es mit den üblen Zuständen in Bayern ungefähr ebenso aussieht wie mit der Finsternis, die über dem ganzen Mittelalter gelastet hat. (Sehr gut! und Heiterkeit im Zentrum) Der einzelne merkt, gar nichtz davon, und die Leute fühlen sich sehr, wohl dabei. (Sehr guti im Zentrum) So ist es auch bei uns in Bayern Was man bei uns zu Lande will, das ist Ruhe zur Arbeit: der Bauer will pflügen und säen und ernten, der Arbeiter will an der Maschine stehen und den Hammer schwingen, der Handwerker will in seiner Werkstatt arbeiten und schaffen, und nur durch daz bedauerliche Treiben verantwortlicher und unverantwortlicher Hetzer, die erst von außen her ins Land importiert worden sind wird da immer wieder Kampf und Streit erweckt, wo sonst Arbei und Friede herrschen würde. (Beifall) Nun sind eine Menge von Preßäußerungen vorgetragen worden, die nicht bloß inhalt lich, sondern auch stilistisch schauderhaft sind. (»Heiterkeit) Gewiß bei uns in Bayern herrscht ein rauher, aber herzlicher Familien? ton. (Große here, Die rauhe Luft un erde bayerischen Berge und Wälder macht sich manchmal auch in der Form der Diskussion, selbst in den Parlamenten, fühlbar. Aber mit ge— wollter Derbheit und mit gemochter Flegelhaftigkeit hat daz gewiß nichts zu tun. (Sehr wahr! und Zustimmung;) an hak den „Miesbacher Anzeiger“ genannt und den „Völkischen Beobachter“, man hätte noch eine ganze Anzahl anderer Blätter nennen können. Was in diesen Blättern an usdruck kommt, ist mißverstandenes bajuwarisches Kraftgefühl. Man hat diese Art der olemik ver⸗ glichen mit der Kampfart des Dr. Sigl. Ich habe Dr. Eigl ßersönlich gekannt, aber ich muß sagen: damit hat das hier gar nichts zu fun; denn bei Dr. Sigl war Geist über den Wassern, und von Geist findet man bei diesen Leuten wahrhaftig nicht die Spur. (Beifall) Man findet diese Art der Polemik vielfach auch nur bei Organen, die heute das rühmen und anbeten, was sie früher bekämpft haben. Vor 20 Jahren schon hat Frank Wedekind den Mann verspottet, der alles abtut mit dem einen großen starken Worte, das i; ebenso durch Volkstümlichkeit wie durch Unge⸗ drucktheit auszeichnet, und dem Goethe in seinem Götz von Ber— lichingen Unsterblichkeit verliehen hat. (Große Heiterkeit Aber irgendein Problem bringt man auf diese Weise allerdings seiner Löfung nicht näher, am allerwenigsten aber, wenn 23 noch die beiden politischen Kampfmittel treten, die wohl den Tiefstand jedez politischen Kampfes bedeuten: der Rassenhaß und der konfessionelle Haß. Ich verkenne gewiß nicht, daß die Einwohnerschaft mancherlei . ihrer Gefühle und ihrer Anschauungen ausgesetzt ist; ich verkenne den grimmen Aerger nicht und auch nicht das herzliche „Pfui Teufell“, das sich der Brust eines eingeborenen Altbayern entringt, wenn er seine Landestracht an Leibern sehen muß, die sie zu tragen ungefähr ebenso geeignet sind wie der Ii in? (Heiterkeit; Aber man sollte sich doch hüten, ihm ein— reden zu wollen, daß er in dem jüdischen Mitbürger, der nun mal im gleichen nationalen Verband mit und unter uns lebt, in Bausch und Bogen die Quelle alles Uebels und alles Unheils sehen soll, und es stimmt doch immer trüb, wenn man beobachten muß, wie aus dem geschmähten Juden in dem Augenblick, wo er in einen deutschnationalen Verband eintritt, im Munde der Schmäher plötzlich ein edler Jude wird. (Sehr gut! Aber nicht nur der Rassenhaß ist es, der heute den politischen Kampf ver⸗ iftet. Wir müssen es täglich erleben, daß der politische Gegner gilt einfach als vogelfrei angesehen wird. Von der vornehmen Art, die Klinge zu kreuzen, wie sie früher üblich war, ist heute nichts mehr zu spüren. Wenn man heute in die politische Arena hineintritt, muß man gefaßt sein, mit Schmutz beworfen und unter Ümständen der häßlichften und übelsten Motive geziehen zu werden. Man darf ruhig aussprechen und muß mit Bedauern feststellen, wir sind darin den Sitten des Wildwest bedenklich nahe gekommen, und man darf sich nicht wundern, wenn draußen das Volk, das die feine Unterscheidungsgabe des Parlamentariers nicht besizt (Heiterkeit), in jedem, der ein öffentliches Amt bekleidet, nicht einen Vertrauensmann sieht, sondern nur einen zweifelhaften arktschreier, der nur seine persönlichen Interessen verfolgt. Das sind beklagenswerte Erscheinungen, die abgetan werden müssen. Es ist erfreulich, daß damit in diesen Tagen der Anfang gemacht worden ift (Heiterkeihh, und wenn wir auf dem Wege fortschreiten (große Heiterkeit, werden wir vielleicht zu einer Verstãndigung kommen. Freilich, solange von der einen Seite die Vernichtung der Bourgeéosie angedroht wird und aufgerufen wird zum Sie der Internationalikät, während von der anderen Seite als Ant⸗ wort sofort der nationalistifche Gedanke betont wird, solange hat es noch weite Wege mit dem Wunsche nach Versöhnung, Aus dem Blätterwalde rauscht es natürlich dann auch genau so heraus wie hineingerufen worden sst, und so entwickelt sich allmählich das Ganze zu einer mißtönenden Kakophonie, in der schließlich die Stimme' der Vernunft untergeht. Das kann nur besser methen wenn wir alle in gegenseitiger Verständigung, Annäherung un Achtung das Beste des Valerlandes erstreben, und gerade ö. Deutschnationalen möchte ich sagen: Nicht derjenige liebt sein . am meisten, dem der Rhythmus der deutschen Hymne oder f. Bayernliedes oder des Schwabengesanges durch die Adern rollt, 1661 derjenige, der mit Herz und e arbeitet, um i olke aus den gegenwärtigen Wirren herauszuhelfen. Lebhafte Beifall im Zenkrum; Lachen, Widerspruch und Zurufe. . J Vizeprã . . B ö II ö ,, . nicht herbe eführt durch fortgesetzte Zwischenrufe. eiterkeit. ö Abg. 6 (Bayer. Bauernbund): Der Holag Gruber hat an den baherischen Bund die Mahnung gerichtet, mi den Demokraten aus der bayerischen Regierung auszutheten, Gerade als die Kahr⸗Regierung eingesetzt wurde, hatten die vie, eitssozialisten ein so . tes Herz und wollten gegen . Mahnungen der anderen Parteien nicht mitmachen. Wenn . Mehrheitssozialdemokraten damals in die Koalitionsregierung ein etreten wären, wäre vielleicht manches verhindert worden, . setzt getadest wird. Es wird so viel über die Bayern hergezgen aber wir Bayern sind doch gute Kerle. (Heiterkeit. . h tadeln ist, ist mehr von Nichkbayern geschehen. In erster i. hat Bahern einen schlechten Ruf bekommen durch die 3. regierung, die Veranstalter waren Nichtbayern. Gegen e. Einwohnerwehren wird eine große Hetze getrieben, die
l i ĩ ĩ in haben den haben auch hier wieder Nichtbayern, und . girl le
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ĩ ich um bloße Schutzorganisationen handelt. Aber n nüssen überall, auch von den Kommunisten abgeliefert die wenn schon einmal entwaffnet werden soll; nur dann neden mir beruhigt sein. Es ist r auffallend, daß von den nnen nationalen und von der Mittelpartei eine so furchtbare getrieben wird. Ich bin lein Freund der Juden, aber
bie jetzt so über die Juden ö . haben dazu
nen Grund. Es ist furchtbar schwer, die Grenzen zu ziehen ian beschnittenen und unbeschnittenen Juden. Stürmische 6 Der alte Kaiser hatte als Hofbankier einen Juden. a, einer derartigen grenzenlosen Judenhetze vergessen, chinder von vor 1848 keine Juden waren. (Große
nde dane Gz bleibt eben dabei, wie ich schon vorhin sagte, irn säßt das Mausen nicht. (Große Heiterkeit und erregte it . der äußersten Rechten und der äußersten Linken.) nehe gegen das Ultimatum gestimmt, aber ich kann die Vor⸗ r der Rechten gen die jetzige Regierung nicht verstehen. ng den rechten Willen zum Wiederaufbau, und wir dürfen a , Schwierigkeiten machen. Wir müssen dafür sorgen, daß . anokratie und die Republik aufrechterhalten bleibt, und garn müssen wir Obacht hen auf die Herren ganz rechts und 3 ints. Heiterkeit und Beifall.)
bg. Sol dm ann (U. Soz.): Anstatt die Einsetzung einer
Le rennen den der, bayer chen diser mug a sber.
ngen, ist man von der rechten Seite des Hauses um den Kern Lache herumgegangen. Schuld an dem Verbrechen ist die Presse flechten, die eine solche politische Atmosphäre hervorgerufen ä, iber nich der demokratische Fränkische Kurier“ bezeichnet die ien in gbegein ng Unterleitners als hlindwütige, gemeine itil digung. as sind keine Versöhnungsschalmeien, die man hört. Dabei hat Unterleitner klipp und klar auf die lange
Kette politischer Berbrechen hingewiesen, die sich in Bayern häufen und die nicht zurückzuführen sind auf Taten einzelner Personen, sondern die Jus dieser dumpfen politischen Atmosphäre entstehen, in der wir uns befinden. Man hat in Bayern kein Vertrauen zur Regierung, daß sie die Mörder finden wird. Wenn ein Mörder eines Arbeiterführers gefunden wird, so wird er mit lächerlich ge⸗ ringen Strafen belegt. Gegen eine große Reihe politischer Mörder wird überhaupt nicht eingeschritten, so wegen Ermordung der 53 Russen. Bei Levin und Nissen hat man kurzen Prozeß gemacht. Mit affenartiger Geschwindigkeit wurden sie abgeurteilt und an die Wand gestellt. Weshalb verlangt man nicht auch Sühne im Falle Gareis, auch an den intellektuellen Mördern. Die
wilderung der Sitten in der Presse sind nicht nur in Süddeutsch⸗ land zu finden. Die rechtsstehende Presse hetzt, um die Arbeiter auf die Straße und zum Blutvergießen zu bringen. Diese Seite braucht Unruhen. Daß diese Zustände in Bayern existieren können, ist nur möglich unter dem Belagerungszustand, unter dem lediglich die Linksparteien zu leiden haben. Die Sumpfpflanzen der politi⸗ schen Brunnenvergiftung, wie der Miesbacher Anzeiger“, der in Tausenden von Exemplaren in den Straßen von München verkauft wird, müssen mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. Insbeson⸗ dere sollte Ludwig Thoma von diesem Organ weit abrücken, derselbe Thoma, der im Simplizissimus immer so schön das Zentrum be⸗ kämpfte. Wir glauben nicht, daß der Ausnahmezustand in Bayern beseitigt werden wird. Er wird einseitig für notwendig erachtet, um den Kampf gegen die Arbeiterschaft zu führen. In Bayern ist seit zwei Jahren micht das geringste vorgekommen, was nicht in irgendeinem anderen Lande vorgekommen wäre. Wohl aber befürchtet die Arbeite rschaft von der Rechten den weißen Terror. usammenhänge bis Ungarn sind vorhanden, und in Reichenhall waren keineswegs Bolschewisten, sondern Weißgardisten versammelt. Vorfälle, wie sis Magnus Hirschfeld zu verzeichnen hat, können beliebig ergänzt werden. Wo sind die ermordeten Angehörigen der Bourgeoisie, von denen immer gesprochen wird. Einzelne wenige Fälle mögen vorgekommen sein, die aber wenig ausmachen gegenüber der großen Zahl von Opfern aus der Ar⸗ beiterschaft. hennes wird man é so gefühlsrohe Aeußerungen
finden wie in der Presse der Rechten. Die Verdächtigungen des
Abhgeordnelen Schwarzer, alz o der Mörder ganz sints zu suchen sei, müssen entschieden urückgewiesen werden. Wir verlangen volle Pressefreiheit. Freiheit 6 die Presse aller Parteien. Der Eharakter und das Wissen und Können von Gareis ist von der bayerischen Regierung, vom Präsidenten des bayerischen Landtags und sonst überall anerkannt worden, aber anders klangen leider die Worte des christlichen Abgeordneten Schwarzer über Gareis. In der Bayerischen Volkspartei sitzen noch immer Leute, die an dem Kapp⸗Putsch beteiligt waren. Herr von Schoch hat jeden Mord verurteilt. Wenn man aber das Benehmen des Abgeordneten Dr. Mittelmann ansieht, dann muß man mit Recht an dem guten Glauben der Deutschen Volkspartei zweifeln. Die Deutschnatio⸗ nalen haben dem Leutnant Vogel zur Flucht verholsen. Den Mord an Gareis konnte man als Prüfstein gebrauchen, wie weit sich die Volksmasse alles ruhig gefallen lassen werde. Daß die Ein⸗ wohnerwehr ein Mittel der Reaktion geworden ist, daran ist heute kein Zweifel mehr. Welcher Geist ist denn heute in der nationalen Studentenschaft lebendig? Warum greift denn der Staatsanwalt nicht ein, um auf die Spuren des Mörders zu kommen? Daß Herr Hamm den Ausnahmezustand und den Selbstschutz in Bayern verteidigt, ist nicht wunderbar, da die Demokraten mit in der bayerischen Regierung sitzen. Die Kahr⸗Regierung soll sich gesagt sein lassen: man hüte sich, den Bogen zu überspannen. Die Ver⸗ giftung der politischen Atmosphäre in Bayern hat sich ja nicht bloß an dem Morde von Gareis, sondern an zahlreichen ähnlichen blutigen Exzessen schon seit Monaten manffestiert. Die Kahr⸗ Regierung ist mitschuldig an der in Bayern betriebenen Mord⸗ propaganda, weil sie sie unter dem Schutz des Ausnahmezustandes gewähren läßt. (Beifall bei den U. Soz.)
Damit ist die Interpellation erledigt.
Nächste Sitzung Dienstag, 1 Uhr (Abkommen mit Polen und Danzig, betr. den freien Durchgangsverkehr; deutsch⸗ polnischer Amnestievertrag; Vertrag, betr. die Grenzregulie⸗ rungen im Saargebiet; Nachtragsetat für 1921; En wurf eines Reichsmietengesetzes und des Gesetzes zur Einführung einer Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues. )
Schluß nach 8 Uhr.
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Untersuchungs sachen.
ufgebote. ö u. Fundsachen. Zustellungen n. dergl. . u inf. Vervachtungen, Verdingungen ꝛc.
Jerlosung ꝛc. von Wertpapieren. ⸗ jommandigesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.
Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 2 4. Außer⸗
dem wird auf den Anzeigenpreis ein Teuerungszuschlag von 80 v. H. erhoben.
Anzeiger.
Ervwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften.
Nieder lassung 2c. von Rechtsanwälten.
Unfall. und Invaliditäts. 2c. Versicherung Bankausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen. 11. Prwatanzeigen.
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e PBefristete Anzeigen müffen drei Tage vor dem Sinrückungstermin bei der Geschäftsftelle eingegangen fein. MI X
aufgehote, Ver⸗ ltd Fundsachen, zistellungen u. dergl.
sh Zwangs versteigerung. In Wege der Zwangsvollstrecku m 8. Dezember 1921, Vor
vorzulegen, erklärung der Urkunden Plön, den 10. Juni
34390)
ae Friedrichsttaße 13,314, drjtles Stock, bahn⸗Gesellschaft über un, zimmer 113,115, verstzyhert werden tragt. Der Inhaber der ä in Berlin, Kommand gefordert, spätestens in m Jene Grünstr. I, belpgene, im Grund⸗ woch, den 26. Apri hihe von der Luisenst Band 9 Blatt 12 Uhr, vor dem
zr. C04 seingetragen k Eigentümer am richt, n. Mätz 1917, dem . Versteigerungsbermerks: Ent Hoffmann z Hundstück: ) Bördereckwohnhaus Nr. 67 hit unterkellert /m und überdachtem Hof, D Vorderwohlhaus Nr. 68 mit rechtem ketenfligel,/Quergebäude und gemein⸗
Kaufmann Aktie vorzulegen,
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thehn, vid Geschäftshaus Nr. 69 mit ö hem Sytenflügel und gemeinschaftlichem Rr
. groß, Grundsteuermutterrolle
I.
Uistenerrole Rr. 12339, Grundstücks⸗ h . 000 A. 92 ;
erlin, den 10. Juni 1921. lugeriht Verlin Mitte. Abteilung 8. furt a, M.,
, . 1000 A, it] Zwangsversteigerung. ; Ih Wege der Zwangsvollstreckung soll in
das Aufgebot des M
Preungesheim,
uhr, an der Gerichtestf le. Berlin, zas Aufgebot Fes ue friedrichstraße I3/ss, ůĩ i Immer j 13,ü 15, verfseigerl werken Nr. Sl 270 übe ,n, Berlin. Ackersfhße 29, Ecke beantragt.
300 M,
ch dom Sranienburgzttorbezirk Band 1 den 3.
kunt 2 (eingetragen Eigentümerin am
Muri 163i, dem Vage der Eintragung Gerichtsstraße 2, Gerichtsneubau, ‚ , anberaumten Aufgebotstermin
anzumelden und die Urkunden anberaumten Ausehotetermine seine Rechte schwerde gegen diesen Beschluß binnen Rmmen Klus. widrigenfalls die Kraftlos, anzumelden un, der Urkunden erfolgen wird. widrigenfalls 18 F 8/21. Frankfurt a. M., den 8. Juni 1921. Das Amtsgericht. Abteilung 18.
Aufgebot. ö ; Der Bürovorsteher Paul Eppe zu Grün⸗ Berlin⸗Mitte. Abteilung 87. berg i. Schl. hat als Testamentzypllstrecker mar in Leipzig, hat das Au bot. abe den . . ö. Fyt . ö J meister a. D. Ida Küllmann / in Grün⸗ gunsten ae, lutgebot folgender Urkunden berg i. Schles. das Aufgebot Jer angeblich München beantragt: Die o Deutsche über bo 009 1c. Sie benfastet das Grund⸗ Pfandbriefe stück . über 1000 4A, Die r. 4953 über je ü er Inhaber der eingetragen in dem Wertpapiere wird awfgefordert, spätestens stadt, Bezirk L in Februar 1922, unter Nummer 1
. Dersteigerungsyermerks: Margarete hie zu Berlin Sgetragene Grundstück, emwohnhaus mit Quergebäude, Ab⸗ simtau und of, Gemarkung Berlin, menblatt 15, Parzelle I582 / 97. 1683 / 99. . n , Grund steuermutterrolle D, Nugfingswert 9380 M, Gebäude⸗ kunosse . = S5. E. Sp. 21.
den 10. Juni 1921.
18 E 24/2l, 30599
Aufge
mnnagt worden:
di Ma z abhanden gekommenen sihneten 6 1 G Grundkreditbank Goth
n edachthundert Mark (dreiein⸗ Abt. VIII Lit. O Nr. 40 e en ige 3 che Consols Lit. B Nr. 4918 und
in dem auf den
: Buchsta ] ; cc tan nn n zeichneten rtdytiundfünfzig zweiund⸗
eintalffen d Heart,“ widrigen alls
; . folgen wird. egg 8M s , Gotha, ben 8 Juni 1p2n. Thüringisches Amtsgericht. Abteilung 1. Bekanntmachun 19. Juni 1919 316. — 1/300 (in Worten: II. Beilage des Reichtanze gers Nr. 135 Achthunderteinundfünfzig⸗ veröffentlichte Verlustmeld ing bezüglich; deutschen Rejchsanleihe Nr. 133530) wird hiermit
un Buhhstabe D Sechshundert⸗
(34387
z . Mark), Die unterm
II. ir . n eihundertfechsundvierzig, ein der 2 o, de Lein d seihundert Mart. 14 435 1365 über looo ichen haber dieser Ürkunden werden widerrufen.
hene. svätestens in dem auf den kbune'fmber 1921. Vormiitags w, bor dem unterzeichneten ö
Zimmer 2, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden un . widrigenfalls / die Kraftlos⸗ über 3000 4 und Nr. 2157455 A über folgen wird.
die Urkunden
Das Amts richt.
Aufgebot. . Amtsgerichtsrat Kaphengst in, Char- glauben, werden hie wurch aufgefordert, sie innerhalb zweier Monate von heute gerichte Kastl termine seine Reshte bei dem Gerichte anzumelden und widrigenfalls di obigen Hypothekfnbriefs erfolgen wird. Kastl, den Das Amtsgericht.
lottenburg, Sybelstraße 7. hat gebot des Mantels der Priori ih ühr, an der Gerichtsstelle/ Berlin, aktie N. O4 da4 der Prigni
922, Mittags nterzeichneten Ge⸗ [34389 immer 12, aynfseraumten Aufgebots— Frau Martha Weber age der Eintragung termin seine Rechte / anzumelden und die graf, in Heiligenkirchen Nr. 96, hat das ,, ,, Berlin) eingetragene Kraftloserklärung erfolgen wird,
. * Perleberg, den 14. Juni 1921. Das Preußische Amtsgericht.
. en fa ee . fl t .. 1. Der Landwirt Bonifazius nden⸗ Gericht Hisllihem nterkellerten Hof, c) Vorder fte n,, e, , ne, r Mäntel zu den Obligatigien des vorzulegen, nictelssten Hof mit Nr. 68, Gemarkung Frankfurter Hypotheken ⸗Kredit-Rer erklärung der Urksnde erfolgen wird. . Kartenblatt 46, Par zellen 1156/6 . . ö . ' 1154/6, 1155/6 und 12036, 8 a 3. 3. 6 . . e. 6. H393 ; Fer der unter seiner Verwastung stebenden oö, Jutz gener bs o e, , St. Antonspfründungsstifling daselbst hat tels zur Obli⸗ gation der Eisenbahnbank in Frank⸗ Lit. C/ Nr. 12 855 über
3. die Frau Christ oh Hamburger Witwe , durch i, fil ehtember be, Lr its , Rennes ,, ö. Fran zu Elsebeck in Abteilung IJ zu Nr. ] Kttes Sto, furter Hypothefenbank, Lit ESerie , für den Ackermann Chrisflan Frischmuth
burg namens
ie Inhaber der Urkunden
haber he, ; i in d forderung von 6809 bel tn isttaße 18 behegene, im Hrund, werden 9 , , Inhaber der Urkuhpe wird aufgefordert,
11 uhr vol dem unterzeichneten Gericht, spätestens in dem
, . 95 . vor dem unter⸗ Der ö Urk erichtc. Zimmer Nr. 19, an⸗ aufgefordert, sphtestens in dem auf den
beraumten Aufgebotstermine seine Rechte 28. März 1912, Vormittags 9 Uhr, anzumelden un die Urkunden vorzulegen, vor dem unterjeichneten Gericht, Zimmer eren Kraftloserklärung er⸗ Nr. 20,
Norf, den 16. Jun 1921. Die Polijzeipkwwaltung. Der Bürgermeisy er: (Unterschrift).
34395 Aufgebot. Die Versicherungsscheine Ny / 187 187 A
5000 „K Versicherungssumsne, auf das Leben des Kaufmanns (Mnil Voigt in . (Saale) lautend, Fend angeblich ab⸗ anden gekommen. Ahl Personen, welche Ansprüche aus diesen Vytsicherungen zu haben
as Auf⸗ ab bei. Vermeidmyg ihres Verlustes bei uns geltend zu miächen. Erfurt, den 6. Juni 1921. Die Versicherungsgesellschaft Thuringia, Abteilung für Lebensversicherung.
Brau Mltfgehgtter, geh. Land h 18 1 ha W er, eb. L * Die Frau Marth e geb. Lan ax) deren Aufgebot des Sparbuchs Nr. 560 der Amtssparkasse Detmold üher 4785,15 4A beantragt. Der Inhaber 9er Urkunde wird aufgefordert, spätestens if dem auf Frei⸗ tag, den 16. Dezem per 1921, Vor⸗ mittags 10 Uhr, voy dem unterzeichneten anberaumt Aufgebotstermine ufgebot scine Rechte anzumsl'den und die Urkunde widrigtnfalls die Kraftlos⸗
ihren
Nr. 3526 Detmold, denl 13. Juni 1921.
Lippisches Amtsgericht. J. ;
34449 Das Amtsgericht hat heute folgendes erlassen: Die Ehefrau des
34411
zu Lössewitz eingetrage le, zu 4 oo vom 1. September 1867 verzinsliche Darlehns⸗
uf Dienstag, den 922, Vormittags
stätigt. Amtsgericht Calvörde
im⸗ 17. Jannar in, Ha ßen e,
die Urkunde vorzulegen, ie Kraftloserklärung der Urkunde erfolgkn wird.
Calvörde den 1. Juni 1921.
Der Gerichssschreiber des Amtsgerichts.
lzazzs. Tin fach ot. Krb. Hie Die K Volck. in Schkeudi
namens gebot des Laucke.
33953
u Bahn⸗ Teilhypothekenbriefs über 13 260141 zu⸗ des Herrn Alfred Jäger in ypothek lautet 33022]
laufende Nummnler
der Abteilung III. Inhaber der Urkunde wird
ues Gerichtsgebäude, an⸗ beraumten Asffgebotsztermin seine Rechte (3394? anzumelden sund die Urkunde vorzulegen, ] widrigenfall! die Kraftloserklärung der Urkunde ersblgen wird. Darmsth dt, den 109. Juni 1921. Hessisches Amtsgericht J.
Seibert.
; Aufgebot.
Die Gastwirtgeheleutz Taver und Sabine Diese Gloßner in Velburg Hs. Nr. 87, haben das Aufgebot des Hhpothekenbriefs vom 8. August 1912 ber nunmehr noch 10 000 nebst 44/0 Zinsen ab 4. De⸗
in der
9 * * . * a2 X 2X )
zember 1912 über die in diese ihrem früheren Anwesen H Utzenhofen zugunsten eines
Sparvereinskasse Oehringe
mit dem Sitze in Oehringän eingetragenen Entscheidung Hypothek beantragt., Ürkunde wird aufgefhbybert, spätestens in Familiennamen Wespe zu führen. Diese dem auf Freitag, 1922, Vorm. 9 /Uuhr,
Die Witwe Chri geb. Alzen, in gebot zur Ausfchließung des Gläubigers des auf dem Grundbuchblatt' der ihr und Kindern Nr. 229 Band 6 der Geyseinde Elben in Entscheidung des Herr, Abteilung III Ifd. Nr. Höfer in Dorn eingetkagenen Hypothek an Stelle des Familjennamens Eustrup von 2550 4A, verzinsli ͤ 8 1 Gläubiger wird aufgefordert, in dem auf den 22/ Dezember 1921, 32567 Vormittags 190 Uhr, vor dem unter—
G. B.
Beschluss. Der von dem Stier / des Erbstamm des Genannten, welche guts Schinkel — Grisndbuch von Deder⸗ Namen tragen. quart Band VI Blats 217 — Senats⸗ präsidenten a. D. Eduhrd v. Lütcken in Holenwisch, am 24. 6 beantragt. Der Aufsichtsbehörde gegemüber erklärte Wider⸗ j ruf der Stiftung vo ist rechtswirksam uld wird hiermit be⸗
Monatsschlusßz ei Celle, den 6. Ikni 192. Das Auflösungsamt für Familiengüter.
Die am 21. Dezember 191 Kreis Merseburg, gebore führt an Stelle des Familien⸗ chulze den
Berlin, den 1. Juns 1921. Der Justiz Veröffentlicht: Amtsgericht S*Vtenuditz.
minderjährige Nischik in Berlin, geborln am 1914 in Berlin (Stand fkamt 12a), führt 12 Uhr, vor Jem unterzeichneten Gericht and XIX Blatt 950 an Stelle des Familsfnnamens Nischik anberaumten den Familiennamen Zsidler. Berlin, den 2. Junj Der Jus Ermächtigung.
Ve löff
Amtsgericht Seehausen (Altm. ).
Der Drahtzieher Valentin Jakob Jurczinski aus Dinslaken 13. Februar 1877 in Mů Verfügung des Herrn J I9. Mai 1921 bisherigen Familiennamshs Jurezinski den in Berlin⸗Adlershof
amiliennamen „Jurmfister“ zu führen. treten Aenderung de erstreckt sich auf die des Genannten.
633948 ̃ Der Fabrikarbeiter nz Ossowski zu Essen, geboren am J. April 1891 zu Zdrojno, Kreis Preuß. Stargard, ist durch des Hetrn Justizministers er Inhaber der vom 19. Mai 19 ermächtigt, den en 19. Februar Aenderung des Familiennamens erstreckt beim Amts⸗ sich auf die Ehefrau und die Abkömmlinge Aufgebots⸗ des Genannten. 76 Xa 218 - 20. Efsen, den 5. Das Amtsgericht.
anseraumten
ie Urkunde vorzulegen, Kraftloserklärung des (133949) Der Herr e
19. Mai 1921 das Dienstnmädchen Henriette
Nebe, geboren am 9. Bktober 1903 zu
JSJunt 1921.
charnagl.
namen Nitsch zu führe l. — 73 Xa 195.20. Essen, den 5. Juni / 1921. Das Rnlt gericht
— — — —
33950 ꝛ
Der Hofbesitzer Heinrich Franz Eustrup Grundstücke in Brockhagen fü tzt auf Grund Justizministers für den Peter vom 2. Juni 1921 — IId 10565 21 —
U tian Böhmer, Maria eiselstein hat das Auf⸗
gehörigen /
mit 4 0n‚9, gemäß den Familiennamen Gonsbruch. beantragt. Der Halle i. W., den Hp. Juni 1921. spätestens Das Amn sgericht.
ande. Der * Justizminister hat den Berg⸗
mann Josef Paul Sobszak in Braam, geboren am 16. April 1890 in Lissen, am II. Mai 1921 ermächtigt, an Stelle des Familiennamens Sobszak den Familien- namen Sodbrak zu führen. Diese Aende⸗ rung des Familiennamgns erstreckt sich auf die Ehefrau und diessnigen Abkömmlinge einen bisherigen
Hamm, den 10. Juni 1921. Das Amtsgericht.
folge Er e fn d ide ih He ministers in Berlin vo Juni 192 18 Februar 1921 111 4 2203 217 führt deb min der brige Werner Saal in Velhert, geboren am
ebruar 1921 der
Die Anwärser und sonstigen Be⸗ 9 rechtigten werden . 26 Oktober 1913 daselßst, an Stelle des
fgefordert, eine Be⸗ Sagl⸗ Velbert, den 109. Juni 1921. Das Amtsgericht.
34396 Aufgebot. u Schkeuditz Der Administrator R. Baudisch in ise Schulse Stettin Lindenstraßz He., als Nachlaß pfleger der am 31. Mär 1920 in Stettin verstorbenen Frau Matie Holzmüller, geb. Werner, hat beantragt, den verschollenen Seefahrer Johann Friedrich Wilhelm Werner, geboren am 18. Oktober 1850 zu Velgast, Kreis Frinzburg, zuletzt wohn baft in Hermannshagen Heide, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene rgarete Marie wird aufgefordeyt, sich spätestens in dem 9. April auf den 6. Dezember 1921, Mittags
Familiennamens den Familien⸗
reichen. 33955
Familiennamen
inister.
ufgebotstermine zu melden, widrigenfalls sdie Todeserklärung erfolgen wird. An Alle, welche Auskunft über Leben oder Cod des Verschollenen zu er teilen vermqhen, ergeht die Aufforderung, vätestens in Aufgebotztermine dem Gericht Anzeige zu Hachen.
Barth, den 26. Mai 1921. Das Amtsgericht.
geboren am (33946 Aufgebo lbanz, ist durch Die Frau Margaret Döring, geb. JInhslizministers vom Messerschmidt, in Cotzbus, Wallstr. 9. erechtigt, Jan Stelle seines und die jetzt verehelicste Wanda Köhler elchowstr. 5, ver⸗ 9 durch Rechthllanwälte Justizrat Faämilienngmens Hammerschmidt und Herm. Sammer⸗ efrau und Kinder schmidt in Cottbuf, haben beantragt, ihren Bruder, deß verschollenen, t921. J. Fanuar 1873 in Fürstenwalde a. Spree geborenen Eisenbahntelegraphisten Fried-
1921. zminister. III d 2471/21. itlicht:
Bergerhausen, ermächtigt, den Familien