1921 / 146 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Jun 1921 18:00:01 GMT) scan diff

Zeit vom 2A. bis 2. August 1921 stattfindende Rei ; stellung für Kolonialwaren und gi legt Reichs aus

Berlin, den 17. Juni 1921.

Der Reichs minister der Justiz. Iichn Dr. Josl. s

Bekanntmachung, betreffend den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf der Leipziger Herbstmesse 1921.

Vom 17. Juni 1921. . Der durch das Je etz vom 18. März 1964 (RGBl. S 141) vorgesehene S jutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen tritt ein für die in Leipzig in der Zeit vom 28. August bis 3. September 1921 stattfindende Herb tmesse.

Berlin, den I7. Juni 1921. Der Reichsminister der Justiz. J. V.: Dr. Josl.

Bekanntmachung über die Einfuhr von Holz. Vom 17. Mai 1921.

Auf Grund des 8 4 Abs. 3 der Verordnung über die Regelung der Einfuhr vom 16. Januar 1917 (RGGBl. S. 41) / 22. März 1920 (RGBl. S. 334) wird verordnet:;

94

Ohng die nach 8 1 der Verordnung über die Regelung der Einf ,, vorgeschriebene Bewilligung wird die Einfuhr gestattet fllr:

Einfuhrnummer des Statistischen

. Warenverzeichnisses

9 (Bruyereholz) unbearbeitet oder in geschnittenen . J / 77

Cocusholz (Cuba, Jamalka⸗, Grenadillholz), unbe⸗ z arbeitet oder in geschnittenen Stücken... 77 b

78 a u. b.

79 a —d

, S0b u. e lang und nicht über 24 Cm am schwächeren Ende stark 86

. 5 2. ö Bekanntmachung tritt mit dem Tage der Verkündung in Berlin, den 17. Mai 1921.

Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. Dr. Hermes.

——

Bekanntmachung

zu der Verordnung über die Verwertun v Speiseresten und Küchenabfällen. ö

Vom 24. Juni 1921.

Auf Grund des Artikels 11 der Verordnung über die

Verwertung von Spehsereften und Klichenabfä . nuar 1919 (RGBl. S. 17) wird . en vom 8. Ja

Die in Artikel L Nr. 1 der Verordnung über die don Speiseresten und Küchenabfällen vom 58. Fanuar 1920 e,, Aenderung der, Verordnung über die Verwertung von Speiseresten und Küchenabfällen vom 25. Juni 19165 RGöBk S. 593) tritt für e, . Der g nn, derte der Stadt Berlin: Eharottenburg, Spandan, Berlin-Steglitz. Berlin-Tempelhof Verlin⸗Treptow, Berlin⸗Weißen Berlin⸗ ; en , ßensee, Berlin⸗Pankow, Berlin⸗ am 1. Juli 1921 in Kraft.

Berlin, den 24. Juni 1921. Der Relchs minister für Ernährung und Landwirtschaft.

J. V.: Dr. Hu ber.

Betanntmachung.

Auf Grund des 8 2 Abs. 2 der Verordnung ü futter vom S8. April 1920 (RGBl. S. Kn ber hig 21. Juni 1921 J.⸗Nr. V/ 3 M S864 hie Herstellung folgender Mischungen genehmigt worden:

1

Gewürzter kohlensaurer k r . . Futterkalk Marke, Mar Nährstoffgehalt:; 95,44 0/0 kohlensaurer Kalt, Handelsübliche Bezeichnung der .

Lohlensaurer Kalk,

Fenchel.

Bezeichnung:

9 Bezeichnung: Gewürzter phosphorsaurer utt

de wurz er : Max Emanuel“. nutten Minh Nährstoffgehalt: I4, gh o Gef. Phosphorsäure (Citratlzsl. Phos⸗

ꝓhors. 29, Oz o /o).

Handelsübliche Bezeichnung der Gemengteile:

Phosphorsaurer Kalk,

Fenchel.

platz mne des herstellers: Ja. A. Ostermaier in München, Promenade⸗

Berlin, den 21. Juni 1921.

Der Reichsminister für Ernährung und Landwi J. A.: Dr. Stang. ,

Bekanntmachung.

Auf Grund des 5 2 Abs. 2 der Verord ü futter vom 8. April 1920 (RGBl. S. 3 i d, w , 1931 J.⸗Nr. V/; M. 8552s hie Herstellung folgender Mischung genehmigt worden:

Handelsübliche , der Gemengteile: Kohlensaurer Futterkalk, Fenchel Kochsalz. Name des Herstellers: Apotheker Ernst Piontek in Niedernau i. Württbg. Berlin, den 21. Juni 1921.

Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. J. A.: Dr. Stang.

Bekanntmachung,

betreffend Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber.

Der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in München wurde die Genehmigung erteilt, innerhalb der gesetzlichen und satzungsmäßigen Umlaufsgrenze nachstehende, auf den Inhaber lautende Schuldverschreibungen in den Verkehr zu bringen:

a) 10 Millionen Mark 40j0ige verlosbare, seitens der Bank vierteljährig kündbare und zum Nennwerte im Wege der Verlosung rückzahlbare Hypothekenpfandbriefe, nämlich:

A1. 2000 Stücke zu 2000 * Lit. E Nr. 190001 192000 4000 0, 6000 Stücke zu 1000. Lit. F Nr. 399001 405000 6000 00, 8000 Stücke, zusammen... 10 000 000

b) 35 Millionen Mark 4, ige unverlosbare, seitens der Bank viertelsährig kündbare, jedoch in den ersten zehn Jahren vom Ausstellungstage an seitens der Bank nicht rückzahlbare Hypothekenpfandbriefe, nämlich:

500 Stücke zu 19 000 4 Lit. NN Nr. 1001— 1500 500000, 1000 Stücke zu 5000, Lit. GG Nr. 16601 16600 H 0000, 6 000 Stücke zu 2000 , Lit. HH Nr. 75001 - S1000 - 12 000 000 13 000 Stücke zu 1000), Lit. JJ Nr. 159001 172000 13 000 000 20 500 Stücke, zusammen .... 365 000 000.

München, den 22. Juni 1921.

Bayerisches Staatsministerium für Handel, Industrie und

Gewerbe. J. A.: Dr. Lindner.

Preußen. Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bei der Bergakademie in Clausthal ist der ordentliche . Dr. Valentiner für die Amtszeit 1921/23 zum ektor gewählt worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen . und Forsten.

. Als Regierungs- und Bauräte planmäßig angestellt worden

sind die Regierungsbaumeister Schumacher beim Wasserbau⸗

amte in Fürstenwalde, Huch beim Wasserbauamte in Harburg,

z . d J . Wasserbauamte in Husum und Dr. Ing. Na konz eurlaubt).

Ministerium für Wissenschaft, Kun k st

Zum Rektor der Technischen Hochschule in Hannover die Amtszeit vom 1. Juli 1921 ch J 1923 j . der ordentliche Professor Dr. Müller ernannt worden.

Die Wahl des Direktors Werner vom V. Lyzeum in Berlin⸗Wilmersdorf zum Direktor der Ger cheschah⸗ (Real⸗ gymnasium nehst Oberrealschule) in Berlin⸗Wilmersdorf ist durch das preußische Staatsministerium bestätigt worden.

Bekanntmachung. Das am 27. Mai 1921 gegen 1. den Kaufmann Karl Wein gart in Charlottenburg, Waitzstraße 109, 2. den Kenn, 56 . ö. . ö. K ur ; n, var n 7, erlassene erbot mit Gegenständen des tägli . glichen Bedarfs habe Berlin, den 21. Juni 1921.

Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Froitz heim.

Bekanntmachung.

Dem Handlungsgehilfen Hermann Balser

22. März 1873 in Gießen, wohnhaft in 'in . Fm Neue Schlesingerstraße Nr. 105 habe ich den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs insbesondere wr ug gg; und fr n tft gn aller Art, ferner

) aturerzeugnissen, .

k 9 n, Heiz⸗ und Leuchtstoffen Frankfurt a. M., den 20. Juni 1921.

Der Polizeipräsident. J. V.: Hamma cher.

Bekanntmachung.

Das gegen den Händler H. Steinke in Volkw erlassene 9 ndelsverbot vom 10. März 6 a9 3 . wird hiermit aufgehoben.

Soltau, den 21. Juni 1921. Der Landrat. J. V.: Harder, Kreissekretär.

Bekanntmachung.

Helmut Hafner, Handelsstraße 24, ist wegen Unguverlässi leit jeder Handel mit Gegenständen d Kun t g ig. Bedarfs unter fa gt: worten t 2

Barmen, den 21. Juni 1921. Die Polizeiverwaltung. J. A.: Suermondt.

Bekanntmachung.

Dem Bäckermeister Wilhelm Richter i i Schenkendorfstraße ist durch Urteil des Wr g er gerig iz . gericht UL in Berlin vom J. Juni 1931 II. w. J 169/1921 auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Persgnen vom Handel vom 23. September 1916 (RGBlI. S. bos) in t än. wer. . ,,, tej 27. November 1919

.S. er Handel mit ; zuverlässigkeit un tersagt. Berlin, den 14. Juni 1921.

Der Oberstaatsanwalt bei 34 Landgericht II. J. A.: Warlitz, Seff ee sef,

Bezeichnung: 6 kohlensaurer Futterkallt Marke

a, Suleerol

Nährstoff gehalt: 3 o,, Hohlensaurer Kalk, Doso Fenchel, 2oso Kochsali.

Forlsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Die vereinigten Ausschüsse des Reichsrats für inner Verwaltung, für Volkswirtschaft, für Haushalt und gRiechn e wesen, für Rechtspflege und für Durchführung des Friedeng vertrags hielten heute eine Sitzung.

Die deutsche Regierung hat. der Botschafter— an n laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbürgz nachstehende Note übermittelt, die auch den Regierungen in London, Paris und Rom übergeben worden ist;

Die deutsche Regierung beehrt sich, anbei eine Zusammenstellung von Nachrichten zu übergeben, durch die erwiesen wird, daß die polnische Armee den Aufstand in Obezschlesien mit allen Nitteln unterstützt. Bei dem Umfang, den diese Unterstützung angenommen hat, ist nicht daran zu zweifeln, daß die Vorgänge auch in den nichtmilitärischen amtlichen Kreisen Polens bekannt sind. .

Aussagen von polnischen Gefangenen und Ueberläufern zum Teil aufgenommen von Major Greasy, Liason Officer, with tie German Fighting Organisatien“ in Kreuzburg Dsꝑwie amtliche, Gefallenen abgenommene Papiere haben das sorgfältigst nachgeprüft Material der Anlagen gellefert. Daraus ergibt sich das zielbewußte Streben der polnischen militärischen Dienststellen, in jeder Weise bie polnische Aufstandsbewegung zu fördern, gleichzeitig aber auch diese dem. Völkerrecht widersprechende und den Erklärungen der polnischen Regierung entgegengesetzte Tätigkeit nach Möglichkeit zu verschleiern.

Bisher konnte die Teilnahme von Angehörigen nachstehender polnischer Truppenteile am Aufstand einwandfrei festgestellt werden: Zollbataillon 5 (früher Etappenbatl. 4/1), Inf⸗ Regt. 27, Inf. Regt. 8, Inf.⸗Regt. 73, Inf.⸗Regt. 155, Radio⸗kelegraphisches Ball, 25. Telegrapheu⸗Abt., Ul. Regt. J5. Gefangene sagen aug, daß auch geschlossene polnische Truppenteile nach Ober— schlesien gesandt wurden, von denen das I. Batl. Inf— Regt, 27 und eine Esk, des UL.-Regts. 15 genannt werden,

Ferner ist festgestellt, daß in den polnischen Truppenteilen Vor— zesetzte ihre Untergebenen zur Meldung nach Oberschlesien aufge—=

ordert und sich nicht gescheut hahen, den Befehl zum Abmarsch ge— schlossener Einheiten nach Oberschlesien zu geben, wenn die Zahl der Freiwilligen den Erwartungen nicht entsprach, Leute, die sich frei= willig nach Oberschlesien melden, entfernen sich mit Wissen ihrer Vorgesetzten von der Truppe oder erhalten unbefristeten Urlaub. Beim der err renn erde oer Posxen empfangen solche Leute Zivilkleidung, Geld, falsche Papiere und Marschbefehle. Die Ange—⸗ hörigen der polnischen Armee müssen, soweit sie nicht von der Milttärverwaltung in Zivil eingekleidet sind, die polnischen militäri= schen Abzeichen von der Bekleidung entfernen. .

Das Ueherschreiten der Grenze nach Oberschlesien vollzieht sich für einzelne Leute, geschlossen eingesetzte Truppenteile und für den Nachschub noch immer ohne jede Schwier gkeit, oh wohl nach der Erklärung der polnischen Regierung . den alliierten Regierungen die Grenze völlig gesperrt sein f Besonders muß hierbei auf, die Tat—⸗ sache hingewiesen werden, daß nach Aussage eines Angehörigen der 23. polnischen Telegraphenabteilung eine für militärische Zwecke neu angelegte unterirdische , , , von Sosnowice nach dem oberschlesischen Gebiet hinüber besteht. (Anl. T.) .

Auf Grund dieser einwandfrei erwöesenen Tatsachen erhebt die deut sche Regierung erneut nach drücklichst Einspruch 6 pn die Unterstützung des polnischen Aufstandes in Oberschlesien durch Dien st stellen und Angehörige der polnischen Armeg. Sie ersucht dringend, daß die alliierten Regierungen nunmehr durch geeignete Maßnahmen die endgültige Sperrung der oberschlesisch⸗polnigchen Gren ze sicherstellen und damit dem vorstehend geschilderten Ueber= tritt polnischer Soldaten und Truppenteile sowie dem Nachschub über die Grenze ein Ende bereiten.

Gleichzeitig darf sie erwarten, daß seitens der alliierten Re⸗ gierungen der polnischen Regierung nachdrücklichst und wirksam jede fernere, wenn auch nur verschleierte Unterstützung des Aufstandes in Oberschlesien untersagt wird. .

„Der Note sind eine Reihe von Anlagen beigefügt, die den schlüssigen Beweis für die Behauptungen der dentschen Re— gierung liefern.

In diesen Tagen ist unter Beteiligung von Vertretern der Indrstrie, des Handwerks, der zuständigen Neichs- und Lanbes— behörden und von Parlamentariern ein Reichs kuratorium für Wirtschaftlichkeit in Industrie und Handwerk gegründet worden. Seine Aufgabe ist, wie „Wolffs Tele— graphenbüro“ mitteilt, die bisher mehr oder weniger, zer— splitterten, auf die Hebung der Wirtschaftlichkeit der industriellen und gewerblichen Produktion gerichteten Arbeiten zu— sammenzufassen und weiter auszugestalten. Demgemäß will es die Bestrebungen zur Steigerung der Produktlon in bezug auf Qualität und Quantität und zur Herabminderung der technisch unbegründeten Verluste an Stoff und Arbeit auf allen Gebieten des industriellen und gewerblichen Schaffens in Wissenschaft und Praxis zusammenfassen, gegen einander ausgleichen und in die Bahnen unmittelbarer Wirksamkeil leiten. Getragen vom Reichswirtschaftsministerium und von der Vereinigung der führenden technisch-wissenschaft⸗ ichen Rörhef f fie . es berufen, das zu verwirl⸗ lichen, was in den Programmreden der Minister und Parteiführer, in der Tages- und Fachpresse immer wieder als sachlich' Forderung unbestritten von rechts und links aufgestellt wird. Im Hinblick auf unsere heutige wirtschaftliche Lage und die in den kommenden Jahren an uns herantretenden ungeheuren Aufgaben und Anforderungen sollen in jedem In— dustrie⸗ und Handwerkszweige diese Fragen bearbeitet werben. Eine Reihe namhafter technisch- wissenschaftlicher Körper— schaften hat sig in den Dienst des Reichskuratoriums gestellt, darunter der nf fn der deutschen Industrie, der Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung, die Betriebstech, nische Abteilung beim deutschen Verband technisch-wissen⸗ schaftlicher Vereine, die Arbeitsgemeinschaft deutscher Betriebs— ingenieure, die Arbeitsgemeinschaft für Technik in der Land— wirtschaft im Verein Deutscher Ingenieure, die deutsche Gesell— schaft für Metallkunde, die deulsche Gesellschaft für Bau— ingenieurwesen, die Hauptstelle für Wärmemwirtschaft, der . 6 für technisches Schulwesen, die Institute für örderung deg Handwerks. ute gn e en, 4 i ,, be⸗ inder im Hause des Vereins Deutscher Ingenieure, Berlin NW. 7, Sommerstraße 4a. fer Arn

In der Sitzung des Unterausschusses „Asphalt⸗ und Asphaltprobdükte“ der zer e lle fee ph Chemie our de ein Antrag auf Abänderung der Minbestpreise für Asphaltmastix einer paritätischen Kommission, die unter dinzuziehung des stell vertretenden Reichs bevollmächtigten arheitet, iberwiesen. . Kommission soll 1 ür die Zukunft die jeweils zu beobgchtenden Mindestpreise en gültig festsetzen. Die Liste der als Herstellermerke für A phalt und Asphaltprodulte geltenden Firmen soll einer Nachprüfung unterzogen werden,

auf Grund deren ein endgültiges Verzeichnis der Erzeugerfirmen

e e -

aufgestellt werden wird.

nebersicht über die Finanzgebarung des Reichs.

Vom Vom 11. Juni 1. April 1921 bis 1921 bis 20. Juni 20. Juni 1921 1921 Tausend Mark . w, , . mne Finanzverwaltung: ien. . Abgaben, Gebühren 1 0900 864 10432 043 darunter Reichsnotopfer) J..... n. 3 067 590) ginebende Schuld.... ...... 2 987 9o9 13 864 475 sundierte Schuld.... . 350 38 829 Summe der Einnahme. 3 MI 371 24 335 345 9 Au .. ö Maemeine erwaltungsausgaben unter , Ein nahmen .. .. 3 65 os 16 230 os 9 lerte m . I erf, für die schwebende Schuld. 309 067 / 086 746 schuldenzinsen für die fundierte Schuld.. 297 520

j 4 064 676 20 366781 Betriebs verwaltungen.

peichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung: 9. nnn,

e geichzeisenbahnverwaltung: Zuschuß 20 649

mithin Ablieferung. 73 198

Zuschuß .. 3 968 973

Summe der Ausgabe. 3 991 478 24 335 754

die schwe bende Schuld betrug an dis,

sontierten Schatzanweisungen am 10. Juni

, 177 206 660 (z traten hinzu . 23 50 870 66 gingen ab. 20514 870

mithin zu. 2987 000

ergibt. 180 193 660

) Der Reichshauptkasse unmittelbar sind keine Beträge zugeführt

rorden.

Preußen.

Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, ist seit längerer zeit bekannt, daß die Polen an der polnischen Grenze sarke Truppenmassen angesammelt haben, um sie m gegebenen Augenblick in Oberschlesien zu verwenden. hisher sind die beim Aufruhr in Oberschlesien ver⸗ vendeten Kongreßpolen und Posener Polen an der Grenze n Zivil umgekleidet und auf diese Weise zu „Oberschlesiern“ gemacht worden, wodurch man die „spontane Erhebung“ herbei⸗ zeführt hat. Auf alle Fälle aber sind auch die nötigen militärischen Vorkehrungen für den Fall getroffen worden, daß Polen fffzell mit Waffengewalt in Oberschlesien eingreifen kann. Von durchaus zuverlässiger Seite liegen folgende genaue Angaben her die polnischen Truppenansammlungen an der Grenze vor: In Czenstochau liegt die 9. Kavalleriedivision (1500 Mann stark), ine Panzerfahrdivision, bestehend aus 4 anzerlokomotiven und D Panzerwagen, im Dorfe Viersim, 2 Em östlich Czenstochau, siht das 7. Artillerieregiment, in Neu⸗Bendzin (zwischen Dombrowa und der polnischen Grenze) steht ein Autopark von nsgesant 4000 Panzer⸗, Personen⸗ und Lastautos, in Alt Bendzin steht ein Panzerzug und das 15. Kavallerieregiment, in Sosnovice liegt das 26. Infanterieregiment, ein Grenz⸗ bataillin und das 3. Kapallerieregiment, 3 km östlich von Sosnovice die 7. Infanteriedivision. Bei Dzieditz (nördlich von Biala bis südlich der oberschlesischen Grenze) und Schwarz— wasser stehen 4 Kavallerieregimenter und 2 Infanteriebivisionen.

.

In Oppeln eingetroffenen Nachrichten zufolge hat sich üblich Kosel in der Nähe von Klein Nensa ein heftiger zusammenstoß zwischen italienischen Truppen und zolnischen Insurgenten ereignet. Einzelheiten fehlen noch.

Der Bund der oberschlesischen Beamtenschaft hat im IB. d. M. an die Interalliierte Kom mission folgende Eingabe gerichtet: .

Die im Bunde der oberschlesischen Beamtenschaft organisierte BHeamtenschaft hat sich am Tage der Verwaltungsübernahme Qber⸗ shlesienz, am 1. Februar 1920, in den Dienst der J. K. gestellt und arbeitet seitdem nach deren Anweisung in lovaler und treuer Pflichterfüllung. Dafür wurde die Wahrung des Gesetzes, der Freiheit nd Gerechtigkeit in der feierlichen Bekanntmachung vom 11. Fe⸗ bruar 1920 versprochen.

Seit dem 3. Mai 1921 befindet sich die oberschlesische Beamten⸗ shaft des Aufruhrgebiets in einer unbeschreiblichen Lage. Die Beamten der unter dem unmittelbaren Befehl der J. K, stehenden landjägerei sind aus ihren Dienstorten vertrieben, viele sind bedroht, berschleppt, mißhandelt oder ermordet worden. Die Beamten der kbenfalls unmittelbar der J. unterstellten Spezialpolizei stehen gleichzeitig unter dem Kommando der polnischen Gendarmerie und der J. 8, z. B. in den Gemeinden Laurahütte und Schoppinitz des Landkreises Kattowitz. Die Beamten müssen, soweit se nicht vertrieben oder geflüchtet sind, nachdem sie ein polnisches Treugelöbnis haben unterschreiben müssen, ihre Dienste unter der Hewalt des polnischen Platzkommandanten und der sogenannten Feldgendarmerie der Insurgenken versehen. Die Beamten der Eisen⸗ ahn werden durch schwere Peinigungen und Waffengewalt ge—⸗ vungen, jm Eisenbahnhetrieb der Aufrührer Dienste zu leisten, abei auch für den Transport von Munition, Waffen und Lufrührernꝰ tätig zu sein, also den Aufruhr geradezu zu tnterstützen. Viele Lehrer wurden vertrieben und mißhandelt gder werden, für ae en erklärt, wenn sie sich nicht den Veisungen fügen, die polnische Landräte unter Ueberschreitung der ihnen bon der Interallilerten Kommission übertragenen Befugnisse Alassen. Versicherungen über Schonung des Lebens und der Habe aben sich bei früheren Aufständen vielfach als leere Phrasen erwiesen. Den Beamten des Gerichts, der Post, der Finanzen und der unmitte], baren Staatsberwaltung ist die Ausübung ihrer Amtsbefugnisse it gänzlich unmöglich gemacht. Die Kommunglbegmten sind zwangsweise sner von den Insurgenten geschaffenen Obersten Zivilverwaltung. unter⸗ stellt. Sie mlüssen Unterlagen für NRekrutierungsstammrollen beschaffen der Stammrollen aufstellen, und werden dadurch zu landesverräte⸗ tischen Handlungen genötigt. Jetzt follen sie sogar bei einer Steuer—⸗ bergnlagung im Interesse, der Insurgenten mitwirken, Wilde Kreis⸗ ausschüsse setzen sich an die Stelle der rechtmäßigen. Die Kreigheirate maßen sich unter Ueberschreitung der ihnen von der Interallijerten tommission übertragenen Befugnisse die Amtstätigkeit der Landräte an, erlassen eigenmächtig Versügungen und Anweisungen an die Land— meinden und Gutsbezirke. Die Postbegmten sind gezwungen, unter

ruch gesetzlicher Bestimmungen, zu arbeiten. Eine Reihe von Post— beamien isf verfchleppt und wirp unter grausamen Pelnigungen ge⸗ fangen gehalten. Die sämtlichen Bergbeamten sind durch Androhungen chärfster Maßnahmen gezwungen, sich einer von den Insurgenten eln⸗ gerichteten Zwangsverwaltung zu unterstellen. Die Beamten, die unter diesen Verhältnissen ihr Amt noch autlben, tun dies mit Aus— tahme einiger Abtrünniger nicht freiwillig oder aus Gleichgültigkeit,

sondern gejwungen durch den ungeheuren Terror der bewaffneten, vor

keiner Grausamkeit zurückschreckenden Insurgenten. Ungeheuer ist ihr Seelenkampf. Sie arbeiten als Sklaven der Gewalt, jeder Hand⸗ lungsfreiheit und des Nechts der freien Meinunggäußerung beraubt, tief gebeugt durch die Schmach, von der Gnade und Willkür gewalt⸗ tätiger Rebellen abhängig zu sein.

Mehr als sechs Wochen warten wir vergeblich auf Hilfe und Erlöfung; Erlbsung aus den Abgründen beispiellosen Unrechts. Mit erstaunlicher Ruhe, Langmut und Selbstbeherrschung hat die Beamten⸗ schaft Oberschlesiens alle Drangsal und Nöte dieser schreckvollen Zeit ertragen. Sie steht am Ende ihrer Kraft und hat wohl das Recht, mit der gesamten friedlichen Bevölkerung dieses unglücklichen Landes von der Interalliierten Kommission zu fordern, daß nunmehr endlich in der Erfüllung der in der Bekanntmachung vom 11. Februar 1926 in feierlicher Form gemachten Zusage Recht und Gesetz wiederher—⸗ . und die Rechtsbrecher rücksichtslos und gnadelos bestraft werden.

Sessen.

Nach einer vorgestern dem hessischen Finanzministerium aus Berlin zugegangenen Nachricht hat laut Meldung des, Wolffschen Telegraphenbüros“ die Reichsregierung das vom hessischen Landtag genehmigte Besoldungsgesetz auf Grund des Sperrgesetzes beanstandet.

Frankreich.

Die Reparationskommission hat sich mit einer Aenderung des Zahl ungsverfahrens für die deutsche Reparationsschuld befaßt, die laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ darauf hinzielt, der deutschen Regierung die Verpflichtung zu erlassen, auch ihre späteren Zahlungen in amerikanischen Dollars zu liquidieren.

Schmeigz.

Der Völkerbundsrat hat gestern seinen Beschluß in der Frage der Aglandsinseln bekanntgegeben. Er vertritt dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge die Auffassung, daß die Souveränität über die Inseln Finnland zu— zusprechen sei, daß die Inseln militärisch neutralisiert werden sollen und daß der Bevölkerung gemäß dem Vorschlage des Berichterstatters Garantien zu gewähren seien. Im Namen der schwedischen Regierung r git Branting gegen diesen Beschluß, erklärte aber, sich dem Beschluß fügen zu wollen. Ferner erklärte er, Schweden werde an den Ver— handlungen teilnehmen, die unter den Auspizien des Völker⸗ bundes zum Zwecke der Festsetzung der Garantien beschlossen werden fern . Norwegen.

Die neue Regierung ist jetzt vom Stiftsamtmann Blehr gebildet worden und ist eine bürgerliche Linksregierung. Sie ist nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphen⸗ büros“ folgendermaßen zusammengefeht: Regierungschef und . Blehr, Auswärtige Angelegenheiten Dr. Raestad,

irche und Unterricht Olsen⸗Na lum, Justiz O. Amundsen, Oeffentliche Arbeiten Melde, Handel Mowinckel, Soziale Fürsorge Ofte dahl, Landwirtschaft und Proviantierung Five, Reichswehr Aavats mark. Da neue Storthingwahlen in vier Monaten stattfinden, wird die Entscheidung über die neue Regierung dann getroffen werden.

Tschecho⸗Slomakei. .

Nach der gestrigen letzten Sitzung der Minister⸗ konferenz in Marienbad wurde eine gemeinsame Mitteilung . in der es dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge heißt, die Minister Dr. Benesch und Graf Banffy seien zusammengetroffen, um durch persönliche Unterhaltung zur Lösung gewisser Schwierigkeiten beizutragen, die im Verlauf der Arbeiten der in Prag und Budapest tagenden Fach⸗ kommissionen entstanden selen. Sie hätten sich über die Regelung eines Teiles dieser Fragen geeinigt. Die ö der anderen Fragen wird teilweise von den Fachkommissionen au Grund neu ausgearbeiteter Entwürfe geschehen, teilweise einer neuen Zusammenkunft der Minister zufallen.

Griechenland.

Der Ministerrat hat dem „Daily Expreß“ zufolge den Wortlaut der Antwort des Königs an die Alliierten, die heute überreicht werden soll, gebilligt. Den griechischen Blättern zufolge wird die Antwort die Erklärung enthalten, daß die Reglerung auf keinen Fall dem Abbruch oder einer Verschiebung der militärischen Nttionen gegen die türkischen Nationalisten zustimmen werde.

Asien.

Das persische Parlament ist am 22. Juni vom Schah arhenn worden. .

Laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ , die Truppen der Republik des Fernen Ostens ie aus Kavallerieregimentern mit sechs Geschützen bestehenden Truppen Baron üngern-Sternbergs. bel Troizkossawsk an der ,, . Grenze in die Flucht ge⸗ schlagen und ihnen fünf Geschütze abgenommen.

Kunst und Wissenschaft.

Die , ,, Akademie der Wjssenschaften hält am Donnerstag, den 30. Juni, um 5 Uhr Nachmittags eine öffentliche Sitzung zur Feier des Jahrestages ihres Stifters Leibniz unter dem Vorsitz von Herrn Rubner, der die Sitzung mit einer Ansprache eröffnen wird. Darauf halten die neu eingetretenen Mitglieder Herr v. Laue und Herr Wilcken ihre Antrittsreden, worauf ihnen die beständigen Sekretäre en an und Lüders antworten werden. Es solgen

edächtnisreden auf Heinrich Dressel von . Dragendorff, Hermann Struve von Herrn G. Müller, Benno Erdmann von Herrn Stumpf, Wilhelm von ö von Herrn Fick, Heinrich Morf von Herrn Roethe. Den Beschluß machen Preisangelegenheiten. Der Zutritt ist nur gegen Karten gestattet; soweit über diese nicht bereits verfügt ist, werden sie von Montag, dem 2. Juni, ab in der Zeit von 10— 1 Uhr im Büro der Akademie (Unter den Linden 38, J. Stoch)

ausgegeben.

Die philosophisch⸗historische seln h rr Preußi⸗ schen Akademie der Wissenschaften hielt am 2. Juni unter dem Vorsitz ihres Sekretars, Herrn Lüders eine Sitzung, in der Herr Brandl über Shakespeares „Julius Cäsar“ sprach. Der Vortragende hehandelte die uc , von Marlowes Tamerlan auf sein Titanentum, das Verhältnis zu Bacons Cäsaressay und die Abkehr des Dichters von seiner eigenen höchst bewundernden Jugendansicht über den Eroberer Röomtz. Sobald der reifere Dramatiker die Biographien

Plutarchs las, der in der Traianzeit bereits mit neuem Republikaner

sinn auf die letzten Verteldiger der Freiheit zuräckblickte und in Brutug die prächtigere Persznlichkeit zeichnete, wählte er diesen zum tragischen Helden. Wie dieser als makellos ausgemalte Idealist zum Auttilger seines Wohltäters und Freundes Cäsar, der römischen Selbstregierung und des eigenen Lebens wurde, steht für Shakespegre im Mittelpunkt des poetischen Interesses; aber daneben hat doch anch ein echt englischer Sinn für parlamenlarische Selbstverwaltung ihn deren letzten römischen Verteidiger eingenommen; das ergibt 6 namentlich aus dem nachträglichen warmen Lob, das Brutus vom ehrlichen Sextus Pompejus in der AntoniLustragdie ohne dramatische Nötigung bekommt. Das römtsche Volk, bei Plutarch von Anfang bis Ende vernünftig, ist bei Shakespeare nach dem Humanistentyp des vimperitum vulgus“ umgeformt, Cicerg jedoch unter Plutarchs Tin luß und durch den Gegensatz zum Aktivisten Casca zu einem etwas karikierten Theoretiker gemacht. Im ganzen Drama durch— dringen sich ästhetische und politische Elemente in einer aus den Gepflogenheiten und Verhältnissen der Glisabethzeit erklärlichen Weise.

Gleichzeitig tagte die phystkalisch-mathematische Klasse unter dem Vorsitz des Sekretars Hrn. Planck. Herr Pompecki sprach äber das Gebiß des Ornithopoden Dysalotosgurus aus den Tendaguru⸗Schichten Deutsch⸗Ostafrika s. Aus dem Bau, der Stellung und der Abnutzungsart der thekodonten einwurzeligen Zihne im Maxillare und Dentale, deren blattförmige Kronen nur auf einer Seite Schmelz tragen, folgerte er, 2 . anisognathe Gebiß lediglich zum Zerschneiden harter pflanzlicher Nahrung benutzt wurde, ferner, 4 die Bewegung der Kiefer eine nahezu ausschließl orthale gewesen sein muß; laterale Gtkursionen des Unterkiefers können nur in ganz 4 igem Maße vorgenommen worden sein. Der unbeschränkte . der Zähne erfolgte von der lingualen Seite her in alternierenden Reihen, welche bie Alveolar— ränder der Kiefer schiefwingklig kreuzen. r Correng überreichte eine Abhandlung von Fräulein Dr. Agnes Bluhm: Ein Fall erperimenteller Verschiebung des Ge— e , w n, . bei Säugetieren. Es gelang durch Alkoholisierung der Männchen (durch Injektion) bei der weißen Maus das Geschlechtsverhältnts, das normal etwa 45 Prozent Männchen und 55 Prozent Weibchen hen,, Fe den Untersuchungen der Verfasserin), zu verschieben, daß etwa 55 Prozent Männchen und 45 Prozent Weibchen geboren wurden. Nach Entwöhnung der Männchen wird das Geschlechtsyerhältnis wieder das normale. Die Ursache liegt in der größeren mung der weibchenbestimmenden Spermatozoiden durch den kohol gegenüber den männchen—⸗ bestimmenden. - Herr Hrch. Schmidt überreichte eine Arbeit von Dr. Alexander Ostrowski in Hamburg über eine Eigenschaft gewisser Potenzreihen mit un⸗ endlich, vielen verschwindenden Koeffizienten. Kommen in einer e, ü mit endlichem von O verschiedenem Konvergenzradius unendlich viele Lücken vor, derart daß jedesmal das Verhältnis des letzten Cryonenten der Lücke zum ersten größer als ein festes L b ( * 0) ist, und bricht man die Potenzreihe jedes⸗ mal vor einer solchen Lücke ab, so konvergiert die Folge der ent⸗ stehenden Abschnitte über jeden regulären Punkt des Konvergenzkreises hinaus. Ein analoger Satz gilt * Dirichletsche Reihen.

Mannigfaltiges.

Herne, 24. Juni. (W. T. B.) Wie verlautet, ist die Ur⸗ sache der Erxplosion auf der Zeche Mont Cenis“ ein Schuß, der verbotswidrig abgegeben wurde. Die beiden Schießmeister waren nach der Eryplosion nicht am Explosionsherd und man hat (während die Belegschaft mit elektrischen Lampen ausgestattet ist eine Wetterlampe gefunden, die nur Schießhäuer besitzen. Während sonst mit Sicherheitssprengstoff geschossen wird, wobei keine Flamme entsteht, will ein Steiger aus einem Nachbar⸗ revier einen Knall gehört haben, wie von einer Dynamitpatrone. Trifft das zu, dann wäre das furchtbare Unglück nur durch unvor⸗ sichtiges und verbotswidriges Handeln entstanden. Obwohl im Nevier des Steigers Bottermann, wo die Exploston erfolgte, schon seit

Tagen keine Wetterstromzuführung mehr erfolgt ist, haben sich dort

keinerlei Schlagwetter nachweisen lassen.

Heute nachmittag wurden die Todesopfer des furcht⸗ baren Schlagwetterunglücks unter außerordentlich starker Teilnahme aus allen Kreisen der Bevslkerung und im Beisein von zahlreichen Vertretern der Industrie, der Bergbehörden, von Gemeindebehörden, Beruforganisationen, Abordnungen und Vereinen bestattet. Die Reichsregierung war durch den Reichsarbeitsminister Dr. Brauns, der Handelsminister durch den Bergrat Hatzfeldt vertreten. Ferner sah man im Trauer⸗ gefolge den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen, Dr. Würme⸗ ling, den Regierungspräsidenten König und den Berghaupt⸗ mann Schanz als Vertreter des Oberberghauptmanns. Ganz Solingen hatte schwarzen Flaggenschmuck angelegt. Auf den Fördertürmen des rheinisch⸗westfälischen Industriebezirks bis nach Hamm hinaus wehten jum Zeichen der Trauer die Fahnen auf Halbmast. Auf Wunsch der Angehörigen wurden die Leichen von 20 katholischen Knappen auf dem katholischen Kirchhof in Börnig in einem gemeinsamen Grabe der Erde übergeben. Hier hielt der Paderborner Bischof, Generalvikar Dr. Rosenberg die Trauerrede. Unabsehbar war der Zug, der sich dann zum Gemeindefriedhof in Holthausen bewegte, wo 53

weitere Bergleute ebenfalls in einem gemeinsamen Grabe bei⸗

gesetzt wurden. Auf der Straße von Solingen bis zum Friedhof von Holthausen bildeten Leidtragende Spalier. Ernste Worte für die auf dem Schlachtfelde der Arbeit gefallenen Bergleute und herzliche Trostworte für die An⸗ gehörigen sprachen auf dem Triedhof in Holthausen der Generalsuperindent r. ö 1IIner, der Generalvikar Dr. Rosenberg und der evangelische Ortsgeistliche. Ein peinlicher Zwischenfall entstand, als unvorhergesehenerweise am offenen Grabe in Holthausen ein Vertreter der Kommunisten und der Arbeiterunion das Wort ergriffen und Klassengegensätze wachzurufen suchten. Dann senkten sich die Fahnen der Korporationen und man rief den toten Komeraden einen letzten Gruß zu. Einige weitere Opfer wurden in ihren Heimatsorten beerdigt.

Rybnik, 24. Juni. (W. T. 57 Eine Kompagnie polnischer ioniere ist zu Aufräͤumungsarbeiten hier eingetroffen. Die von den olen aus Anlaß der Munitionserplosion ver-

gfteten Deutschen mußten freigelassen werden, da selbst die Insurgenten sich von der völligen Schuldlosigkeit der Ver⸗ hafteten überzeugt haben.

Marburg, 24. Juni. (W. T. B.). Die Frankfurter Kriminalpolizei Hat einen He hler verhaftet, der 174 Edel. steine bei sich hatte, die aus dem im e gn Jahre verübten Einbruch in der Marburger Elisgbethkirche her⸗ rühren. Die Verhaftung erfolgte, als der Hehler, von England . keetfh 1 ö. n. en e . e, ,. atte, die deutsch⸗holländische Grenze reiten wollte. nsgesamt sind hamals 154 Fdelsteine und Perlen geraubt worden. gef

Frankfurt a. O., 23. Juni. (B. T. B.) Der Flücht« lingszentrale Ost ist vom Roten Kreuz die Unter bringung der Flüchtlinge aus den an Polen ab a , deutschen Gebieten übertragen. In allen

ilen des en erlandes ist die Unterbrlngung der Ost⸗ flüchtlinge mit größtem Interesse unterstützt. Viele bon ihnen haben eine neue 1 gefunden, und unsere Ostmärker sind wegen ihrer bewährten Arbeitskraft besonders auf dem Lande sehr begehrt. Konnte noch im Frühjahr der gibt. Tell der Aufträge Erledigung finden,

o sind dle Heimkehrlager inzwischen von allen ledigen Leuten boll— kommen gerdumt, wie es auch gelang, für Instfamilien mit Schar— werkern Wohnung und Arbeit zu beschaffen. chwieriger gestaltete sich die Unterbringung verheirateter Leute mit Kindern unter 14 Jahren, wopon tüchtige Landarbeiter, Gärtner, Schwẽéizer, Stellmacher und Guts m aurgr noch täglich zur Ver⸗ mittlung ügbar sind. Cbenso übertrifft bei den