1921 / 154 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Jul 1921 18:00:01 GMT) scan diff

de Groot über Frauenregierungen

sich hauptsächlich im 2. Jahrhundert vor, im 7.

Attische Inschriften.

Aeltere von Illyrien, Thymaitis.

In der unter dem Vorsitz des Sekretars Herrn Planck ab⸗ Wissen⸗ Haberlandt über

Entwicklungs⸗ l d parthenogenetischer Im Anschluß an den früher geführten experimentellen Nachweis von Wundreizstoffen oder Wundhormonen wurde zu zeigen versucht, daß die Entwicklungserregung befruchteter und natürlich⸗ Nekrohormone Sperma⸗ artheno⸗ Von diesem Gesichts⸗ punkte aus wurde zunächst der Bau der tierischen Spermatozoen und Spermazellen besprochen, der häufig nicht auf ein möglichst leichtes Eindringen, sondern auf eine relativ stärkere Verletzung der Eizelle Auch die Penetrationsbahn des Spermatozoons in der Eizelle, der Dimorphismus der Spermatozoen und die häufige „physiologische Polyspermie“ wurden von diesem Standpunkte aus betrachtet. Daran schloß sich die Besprechung analoger Erscheinungen im Pflanzenreich. Hinsichtlich der natürlichen Parthenogenesis wurde an einigen Bei⸗ spielen gezeigt, daß Nekrohormone in der Umgebung der Eizellen Bei Marsilia Drummondii sterben die ein Loch in der verdickten Wand, die die Eizelle von der Bauchkanalzelle Bei Taraxacum und den parthenogene⸗ tischen Hieraciumarten dürften die frühzeitig absterbenden Tapeten⸗ Dagegen bleiben bei den untersuchten Cichorieen mit normaler Befruchtung die Tapeten⸗ zellen bis nach der Bildung des Eiapparates am Leben. Herr Nern st überreichte sein Werk „Theoretische Chemie vom Stand⸗ Ferner wurde der zweite Band des mit Unterstützung der Gan on Sl st:ung herausgegebenen Werkes it Müller, Werke, Briefe und Leben“, gesammelt und herausgegeben von Dr. Alfred Möller, vorgelegt.

gehaltenen Gesamtsitzung der. Akademie der schaften am 23. Juni las Herr Physiologie der Zellteilung, erregung befruchteter und

Eizellen.

varthenogenetischer Eizellen durch Wund⸗ und bewirkt wird, die beim Eindringen der Spermatozoen oder kerne in die Eizellen entstehen, oder diesen im Falle der P genesis aus der Umgebung zugeführt werden.

abzielt.

reichlich gebildet werden. Kanalzellen frühzeitig ab, und Nekrohormone können dur

trennt, in erstere übertreten.

zellen des Integumentes das Nekrohormon liefern.

punkte der Avogadroschen Regel und der Thermodynamik“.

In Tokio übergab, wie W. T. B.“

Deutschland gemacht haben, dem deutschen

Gesundheitãwesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßzregeln.

Dem Reichsgesundheitsamt ist das Erlöschen der Maul⸗ und Klauenseuche vom Schlachtviehhof in München am 65

1. Juli gemeldet worden.

Theater und Musik.

Theater in der Königgrätzer Straße.

In das Theater in der Königgrätzer Straße ist die auch in Berlin schon längst bekannte und geschätzte Sr! bühne aus Inns⸗ bruck zu einem sommerlichen Gastspiel eingekehrt. Die Tiroler wurden, als sie am Freitag mit dem ersten Stück ihres Schön⸗ herr⸗Zyklus: Glaube und Heimat“, begannen, besonders warm empfangen als Vertreter eines Brudervolkes, an dessen Schicksal wir regen Anteil nehmen, und dessen Herz warm für Deutschland schlägt. Der Zyklus umfaßte außer der genannten „Tragödie eines Volkes? das Drama Erde“ (Sonnabend) und den „Weibsteufel! (Montag) Was an den Tiroler Gästen, die nur zum kleinen Teil Berufsschauspieler sind, be⸗ sonders fesselt, ist, ihre Urwüchsigkeit, der sichere Instinkt für künstlerische Wirkungen und Steigerungen und die Natürlichkeit in der Behandlung der Mundart. Obwohl man die genannten Stücke hier schon oft und in vorzüglichen Aufführungen gesehen hat, in so ungekünstelter Echtheit und Einheitlichkeit erlebte man sie doch noch nie. Anerkennung gebührt vor allen Dingen dem Ehepaar Ferdingnd Exl und Anna Exl, die in „Glaube und Heimat?“ den Rott und die Rottin, in „Erde“ den jungen Grutz und die Meua und im Weibgtenfel“ den Grenzjäger und die Schneidersfrau spielten. Der Charakter des Volkstums offenbart sich bei ihnen in jedem Wort und jeder Bewegung; da ist nichts Studiertes, nichts Eingelerntes, sondern nur Naturgewachsenes. Aehnliches gilt von allen anderen Mitgliedern z Truppe, insbesondere von ihrem vortrefflichen Spielleiter Eduard Köck, der in drei gänzlich verschieden gearteten Bauernrollen Gelegenheit hatte, sein Können zu entfalten. Am stärksten wirkte er als alter knorriger Grutz in „Erde“, aber auch der schwächliche Ehe⸗ mann im „Weibsteufel“ gelang ihm ausgezeichnet. Als Spielleiter zeigte er in allen Stücken einen feinen Sinn für Stimmungen. k. sind noch die verschiedenen Mitglieder der Familie

uer, Ludwig Auer und Leonhart Auer und ganz befonders der kleine Ernst Auer, der den Spatz“ genannten jungen Rott in Glaube und Heimat“ mit frischer natürlicher Jungenhaftigkeit verkörperte. Auch Arthur Ranzenhofer und Mimi Gstöttner seien aus der übrigen 98069 der guten Darsteller gebührend hervorgehoben. Man möchte den eindrucksvollen Auf⸗ führungen der Exl⸗Bühne in Berlin recht regen Zuspruch wünschen.

In Abänderung des Spielplans werden in den Kammer⸗ spielen des Deutschen Thegters am Donnerstag, den 7. Juli, Abends 73 Uhr, „Zwei glückliche Tage“, am Freitag, den 8. Juli, Abends 8 Uhr, rn hling⸗ Erwachen“, am Sonnabend, den 9. Juli, Abends 75 Uhr, „Der Herr, der die Maulschellen kriegt“ aufgeführt. 1

Die Berliner Erstaufführung des Schönherrschen Dramas Frau Suitner“ sindet am Donnerstag, dem 7. Juli, durch die Exl⸗ Bühne im Theater in der ö ni g gr Ker Straße statt. . , Dr. Karl Schönherr wird der Aufführung voraussichtlich eiwohnen.

Handel und Gewerbe.

Die Gewaltmaßregeln und Schadengersatzansprüche unserer bis— herigen Feinde sowie die Frage der Geldbeschaffung für die über—⸗ nommenen Verpflichtungen haben dem Hauptausschuß des Deutschen Industrie⸗ und Handelstags zu folgender Entschließung

Veranlassung gegeben: „Nachdem von Deutschland die un⸗ geheuren Forderungen der Feinde vom 5. Mai vorbehaltlos anerkannt worden sind, haben deren Gewaltmaßregeln

vom März, die von vornherein der rechtlichen Grund⸗

in China, die aupt Jahrhundert nach Christi und in neuerer Zeit wieder von 1860 an ereignet haben. Es wurde nachgewiesen, daß ihre Daseinsmöglichkeit aus dem alten, vom Weltall geschaffenen heiligen Gesetz hervorgeht, daß Witwen berechtigt sind, mit unbeschränkter Gewalt über das Eigentum ihrer Söhne zu verfügen, und somit auch jede verwitwete Mutter eines Kaisers die Oberverwaltung des Reichs, welches des Kaisers persön⸗ liches Eigentum ist, führen darf, insonderheit, wenn der Kaiser ein Kind oder nicht regierungsfähig ist. Herr von Wilamowitz⸗ Moellendorff legte vor: Freiherr Hiller von Gaertringen, Auf Grund unbekannter oder, wie es scheint, noch nicht richtig verstandener Inschriften werden behandelt das Bündnis von Oiniadai mit Athen im Jahre 424, Grabos der die Demen der Akamantis und die Phratrie

berichtet, Professor FIrisawa namens 500 japanischer Aerzte, die ihre Studien in . Botschafter 490000 4, die als Stiftung für die medizinischen Fakultäten deutscher Universitäten bestimmt wurden.

Dupfeld 14,50, Piano

burg, Ruhrort und Feinde und die Erhebun Länder eingeführten deutschen Waren sofor

schaft durch die Zulassun

Gegenstände über die Forderung von jährlich? Milliarden Goldmark

pflichtung des Reiches zu keinen Fall , ,. Um ne Feinde zu decken, wird eine riesige Steuerlast erforderlich sein.

walten, und die Ausführungen

Anlaß. Denn eine Hemmung der falten vermögen, kann das deutsche Volk befriedigt werden.

ihm im vollen Umfang erhalten bleibt.“

d. J. stattfindenden internationalen Wiener Me

Messe auf österreichischen Bahnen in der

gebühren gewährt.

bahngesellschaft, bereitung der Liquidation beschäftigt.

kannt geworden. Von den letzten im Jahre 1920 aus Afrika zurück⸗ Wiederherstellung der zerstörten Bauwerke der Tanganjikabahn als—⸗ bald nach Besetzung der Kolonie begonnen und der Betrieb auf der ganzen Strecke wieder aufgenommen worden ist. Die Gesamtkosten der Bahnanlage und Ausrästung (einschließlich aller Neubauten) be⸗ laufen sich am 31. Dezember 1920 auf Æ 129 542709. Der Besitz n Wertpapieren hat sich gegen das Vorjahr durch Auslosung um nominell t. 3290 9090 vermindert und um Æ 1 500 009. un- verzinsliche Reichsschatzanweisungen vermehrt. Die Debitoren, die sich egen das Vorjahr wesentlich verringert haben, setzen tac ch aus . an amtliche Stellen zusammen. Der außerordentliche Reservefonds H ist im Berichtsjahre für besondere Zuwendungen an ehemalige afrikanische Angestellte verbraucht worden. Der Beamtenunterstützungsfonds ist ebenfalls für besondere Zu⸗ wendungen und Vergüfungen an die Beamten der Gesellschaft heran⸗ gezogen worden und hat sich dadurch auf 43 807 ermäßigt. Der Erneuerungsfonds beträgt 3 294 616 4.1. Der auf das Schutzgebiets⸗ darlehn als vertraasmäßige Verzinsung zu zahlende Betrag von 1512043 4 ist in der Bilanz unter den Kreditoren enthalten. Der Zinkblechverband erhöhte seinen Preis am 4. Juli von 865 4K auf go0 4 für 100 kg.

ee · .

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Meldung des e ich 6 am 4. d. M. auf 2143 A4 (am 3. d. M. auf 2260 A) ür g.

Wagengestellung für Kohle, Koks nd Briketts:

Nuhrrepler DOberschlesisches Revier Anzahl der Wagen am 2. Juli 1921. Gestellt. 18 661 Nicht gestellt . Beladen zurũck⸗ geliefert. 18 löl am 3. Juli 1921. Gestellt.. 4348 Nicht gestellt Beladen zurũck⸗ , 4 208 —.

Berichöte von auswärtigen Wertpapiermärkten.

rank furt a. M., 4. Juli. (W. T. B.) Die Tendenz an der Abendbörse gestaltete sich unregelmäßig. Am Kassaindustrie⸗ markt traten nach der starken Steigerung in verschiedenen Aktien Rückgänge ein. Montanpapiere blieben vorwiegend fest. Chemische und. Elektrowerte gut behauptet. Es notierten Bergbau Tellus 385. Berzelius 306, Deutsch-Luxemburg lebhafter ge— fragt 330— 384. Gelsenkirchen 401, Oberbedarf 322,50 —– 334, Aschersleben 357, 90, Westeregeln 570, Scheideanstalt 625, Holz⸗ verkohlung 474, Accumulatoren Berlin 543, Lechwerke 189, büßten 5. vH. ein, Heddernheimer Kupferwerke fest 4068, Hirsch Kupfer schwaͤcher gg, Maschinen fabrik Karlsruhe wurden angeboten mit 662, Eßlingen 409, Badenia Weinheim 410, lebhaft wurden Eisenwerk ever umgesetzt 469, ferner notierten Pokorny Wittekind anziehend 437, Spinnerei Elsgß badische Wolle wurden mit 30 vH auf 536 gesteigert, Zuckerfabrik Offstein 458, Zellstoff Waldhof 525, im freien Verkehr wurden Benz lebhaft gehandelt 221— 230, Rastatter Waggon⸗ , geschwächt: Belgien 580, Hollan ondon 271,75, Paris 284

Gir e eig, . en n ; sie.

Köln, 4. Juli. (W. T. B.) (Amtliche Notierungen. i 23865, 10 G., 2389 99 B., Frankreich 58296 G., er g; elgien 740 G. 578.60 B. Amerika 721700 G., 7235,00 B. England 276,70 G., 271,30 B., Schweiz 122375 G., 1226,25 B. Italien 356,69 G., 357,40 B., Dänemark 1223,75 G. 1226,25 B. Norwegen 1013,95 G., 1016,95 B., Schweden 1563,40 G., 1571160 B. Spanien 19,00 G., gal, 00 B., Prag S6, 50 G. 98,70 B., Budapest 27, SI 6 G., 27, 905 B., Wien (alte) G., . B.. Wien e n, mn, ö z Leipzig, 4. Juli. T. B.) Sächsische Rente 57, 00, Bank für Grundbesitz 123 00, Chemnitzer Bankverein 209, 96, Ludwig immermann 188,99, Stöhr u. Co. 780,00,

über die brutale Vergewaltigung eines wehrlosen Volkes entrüstet und , daß jene 65. n, insbesondere die Besetzung von Duis⸗ eldorf, die Errichtung einer Zollinie am Rhein, die Regelung der Ein⸗ und Ausfuhr des besetzten Gebiets durch die einer hohen . von den in feindliche r aufgehoben werden. Nach⸗ drücklich ist der Schaden hervorzuheben, den die deutsche Volkswirt— der Einfuhr großer Mengen entbehrlicher renze des besetzten Gebiets erleidet. Die rk und einer Summe, die 26 vRder deutschen Ausfuhr beträgt, übersteigt jedes vernünftige Maß. Erheblichen Einwendungen unterliegt die Annahme, daß die Entwicklung der Ausfuhr ein zuversässiger Maß⸗ stab für die Entwicklung der Zablungsfähigkeit des Reiches sei. Wird gleichwohl dieser Maßstab beibehalten, so ist nur nach ihm die Ver⸗ u bemessen, ohne daß von der Ausfuhr selbst eine Abgabe erhoben wird. Eine Sondersteuer ist der Ausfuhr auf ; ben dem sonstigen Bedarf des Reiches den Bedarf an Mitteln zur Abtragung der Schuld an die Steigerung der Bei der Auswahl und Inan⸗ spruchnahme der verschiedenen Steuerquellen muß äußerste Vorsicht des Reichskanzlers über die Besteuerung der Produktionsmittel geben zu ernsten Bedenken Produktion muß unbedingt ver⸗ mieden werden. Nur wenn die wirtschaftlichen Kräfte sich zu ent⸗ enesen und können auch, soweit es überhaupt möglich ist, die Anspruͤche seiner Feinde von ihm Daher ist es auch notwendig, daß das durch die Schuld der Feinde so schwer mißhandelte Oberschlesien, das einen unentbehrlichen Teil des deutschen Wirtschaftskörpers bildet,

Nach Mitteilung des Büros der vom 4. bis 25. Se . e ge⸗ nideßen laut Meldung des W. T. B. Aussteller und Besucher der eit vom 3. bis 25. Sep— tember im Personen⸗ und Schnellzugsberkehr gegen amtliche öster⸗ reichische Messegusweise eine 50 vH betragende Fahrtermäßi⸗ u ng. Für Ausstellungsgüter werden vom 20, August is 16. Oktober ebenfalls 50 vh Ermäßigung der Fracht⸗

Nach dem Geschäftsbericht der Ostafrikanischen Eisen⸗ Berlin, für 1920 war diese mit der Vor⸗ Das Reichsministerium für Wiederaufbau hat am 8. Juli 1920 auf Grund des 5h des Gesetzes über Enteignungen und Entschädigungen aus Anlaß des Friedensver⸗ trages zwischen Deutschland und den alliierten und assoziierten Mächten vom 31. August 1919 die Eisenbahnbau⸗ und Betriebskonzession in Ostafrika und das Recht zum Betrieb der dem Fiskus gehörigen Flotille beschlagnahmt. Die Konzession der Ostafrikanischen Landgesell⸗ schaft ist ebenfalls beschlagnahmt worden. Ueber das weitere Schicksal der Eisenbahn⸗ und der Landgesellschaft ist jedoch bisher näheres nicht be⸗

gekehrten ehemaligen Angestellten hat die Direktion erfahren, daß die

347, 00

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409,50,

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Pittler u. Co. 132350,

16 n ,. u. 36 6 5 ö n amburg, 4. Juli. . ö.) 6 Deutsch⸗Australische Dampfschiff⸗Gesellschaft 418 00 ier g.

Hapag 170,75 G., 175,50 B.,

AVlbeschiffahrt IS3 C0 bis 3565. 55 bes; öh õß B. Brafilsanische Bank Löb gz G. Hh H., Comme! 6, Privat⸗Bank 20090 G., 292,09 B., Vereinsbank 186 560 G., iz) oh Alsen⸗Portland Zement 494,00 bis Sol, 00 bez.,

Wiener Summi ld ß bis bzö, 0 bez, Capto 1235,00 as, Salpeter 3300 00 bez., Kolmannskop s G., Neugtinea B., Otavi⸗Minen⸗Aktien G., —— B., db. do. Gen

. Wien, 1. Jm. Botschafterkonferenz dem Sanierungsprojekte des Völkerbundes ihn

licheren Beurteilung der Kreditfrage und hatte infolgedessen, ungeacht des weiteren Rückganges der abgestempelten Kronen, bei Beginn ' Verkehrs eine Abschwächung der Effektenkurse zur Folge, Spin kam jedoch eine freundlichere Stimmung zum Durchbruch, doch hic g das Geschäft andauernd in recht engen Grenzen. Der Anlageman war ruhig. l d

Wien, 4. Juli. . reichische Kredi „AUngarische edi Anglobank I kinn en ic er, Ham fhe gin äs, Län erben az , m. Ungarische Bank 3890. Alpine Montan 6040 Prager Eisen 1339) Rima Muranyer 5005,

= . 156,00, into 34,50, De Beers 1037, Goldfields 9j Randmines 25

Paris, 4. Juli. (W. T. B.) S270, 4 o Franzsische 56,69, 4 0/0 Spanische äußere Anleihe 133,00, 5 oo Russen von 190

Am sterdam, 4. Juli. 11.38, Wechsel auf Berlin 4,174. . Wechsel auf Paris 24,45, Wechse auf Schweiz 5l, 25, Wechsel auf Wien 0184, Wechsel auf Kopenhagen 51,265, Wechsel auf Stockholm 66,40. Wechsel auf Christiania 437),

3 0 Reichsanleihe“, Holland⸗Amerika⸗Linie Atchison, Topeka u. Santa Fs 195 Rock Island 24,00, Union Pacifie —,

Schneider B90 50 gi ee, g ne ere

Hamburg Südamerika ü h B;. Nerddentscher Cord Lö, ss fig (bs s5 bez, . Schantingbahn öhh bon

Anglo⸗C

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41500 G. 4265, 09 B. Asbest Calmon 282, 090 bis 285, 00 bez. Drnnan Jlobel 306 0 kis 354 50. be,. Gerbstoff Renner Hos unt 51400 B., Nordd. Jutespinnerei —— G B habn

Slomm

286

B. Tendenz: Unregelmäßig. (W. T. B.) Die . Meldung, daß h

mung erteilt habe, veranlaßte die

Börse zu einer zuderssh

(W. T. B.)

Türkische Lose 37a), Et Sudbahn 2340, Slant

Säüdbahnprioritäten 3130. Deß esterreichst

Skodawerke 4399. Salgokohlen IM Kohlen S570, Galizia. 41 509. Waffen 2130. Llohd. Ahh Voldihütte 47380, Daimler 89409. Desterreichische Goltren

266, Oesterreichische Kronenrente 109, 50, Februgrrente 111, Ma, rente 109,00, Ungarische Goldrente * Ungarische Kronenrente zr Veitscher —, Siemens⸗Schuckert 1730 ex.

ien, 4. Juli. (VW. T. B.) Notierungen der Derisen

zentrale: Amsterdam 24550 G., Berlin 1014,50 G., Kopenhagn

G.;, London 2760 G., Paris 5935 G. Zürich 12535 6.

Marknoten 1914 G., Lirenoten 3577,50 G., Jugb—⸗slawische Non 1918 G., Tschecho⸗slowakische Noten 1000 G.

Pr ag, 4. Juli. (W. T. B.. Börse geschlossen.

London, 4. Juli. (W. T. B.) 24 oo Englische Konsols 480) 5 go Argentinier von 1886 23, 00. 4 ol Brasillaner pon 16s ih 4 069 Japaner von 1899 59.00, 5 Co Mexikanische Goldanleihe bo 1889 59, 99, 3 oso Portugiesen 25.90, 5 oso Russen von 1906 126) 45060 Russen von 1999 8,50, Baltimore and Ohio 5l, 0, Canqia

144 090, Pennsylvanig 45, 00, Southern Pacific 95, 00, üm United States Steel Corporation 99, 06, 1 W. T. B.) We

ndon , 4. Juli. el au Paris 465,

Wechsel auf Belgien 46 904, Wechsel auf Schweiz 22,16, Wechsl auf Holland 11,364 Wechsel auf New Jork 373, 75, Wechsel uf Spanien 28, 86, land 273, 0090. Privatdiskont —.

Wechsel auf Italien —— Wechsel auf Deuthst⸗

ris, 4. Juli. (W. T. B.). Devisenkurse. Deutschlam

17060, Amerika 1245,50, Belgien 99, 90, England 46,903, Hollam

Italien 61 25, Schweiz 210.00, Spanien 161,00. é o Französische Anlelk⸗ nleihe 66,60. 3 0/9 Franzzsische Rem

3 og Russen von 1896

4 Yo Türken unifiz. Ih al 5600, Rio Tinto 513. (W. T. B.) Wechsel auf Londet

auf Nen, Mork 304 /a, Wechsel auf Brüssel 24 22, Wechse

auf Madrid 39,373, Wechsel auf Italien 14.92. H oo Niederlan. Staatsanleihe von 1915 3 90so Niederländ. Staatsanleihe 6f50,

Königlich Niederländ. Petroleum 4995

Southern Pacisie ——, Southern Railwah Anaconda 88,75, United States Stell Oo, 50. Behauptet. ) April⸗Oktober 612.

richte von auswärtigen Warenmärkten. da pe st, 2. Juli. (W. T. B.) Nach dem amtlichen Saaten

standsbericht wird die diesjährige ungarische Ernte auf 11,4 Millionen Meterzentner Getreide geschätzt.

Aeronautisches Ob servatoriu m. Lindenberg, Kr. Beeskow.

4. Juli 1921. Drachenaufstieg von 1 pF bis 32 p. T Relative Wind

Seehöhe Luftdruck Temperatur Od 3 . .

m mm oben unten ö. Richtung ö 12 7804 i ; 3 NMWiöWw 8 89 NW 8 1000 ö. ; 1500 NNW 9 6 NWzN 9 2500 6 ;

Wolkig, ci, cistr., eu, cuni. Sicht: 26 km.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

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Samiliennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungsrat Lutz von Krosig 6 ,, Geh. Justizrat Ferdinand Landsberg (Berlin] e stor ben: Hr. Geh. Justizrat Ferdinand Lands im.) J Hr. Ce sasenr ; meg e, ,

Fr. Gräfin Charlotte von Itzenplitz (Berlin).

zt d. R, Sanitätsarzt Dr. Max Scheier (Berlin)

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Sächs. Wollgf. vorm. Tiltel u. Krüger hi9, 00. Themnitzer Zimmer⸗ mann 27h, Peniger eln n e 2b Mo, 2 rn r.

Verantwortlicher Schriftleiter: J V.: Weber in Berlin. nn,, den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelt

echnungsrat engering in Berlin. lag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt,

Berlin, Wilhelmstr. 32. Sieben Beilagen

leinschließlich Börsenbeilage und Warenzeichenbeilage Nr. 59 A und 6) und Erste, Zweite und Dritte Zentral⸗Handelsregister⸗Beilage.

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Erste Beilage

zun Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Nr. 154

Verlin, Dienstag, den 5. Juli

1921

e, e.

Nichtamtliches.

(Gortsetzung aus dem Hauptblatt)

Deutscher Reichstag.

129. Sitzung vom 2. Juli 1921. Nachtrag.

Die Rede, die bei der Beratung des Nach trags zum Haushaltsplan für das Reichsministerium für Er— nährung und Landwirtschaft in Erwiderung auf Aus— führungen des Abg. Dr. * (Uu. Soz.) über die Erhöhung ber Getreidepreise und die Maisverbilligungsaktion vom Früh—⸗ jahr der Reichsminister für Ernährung und Landwirt ö

r. Hermes gehalten hat, hatte folgenden Wortlaut:

Meine Damen und Herren! Die Ausführungen des Herrn Abg. hertz veranlassen mich, kurz die Gründe darzulegen, die seinerzeit zu der Maisaktion geführt haben. In der Ergänzung zum Haus⸗ halt des Rechnungsjahres 1920 wurden zur Verbilligung von Aus⸗ landsmais für Futterzwecke von dem hohen Hause 15325 Milliarden Mark erbeten. Dieser Betrag sollte in zweifacher Weise verwendet werden. Erstens sollte den Landwirten und landwirtschaftlichen Organisationn, die sich verpflichten, Schweine ab Stall zum Preise von 675 Mark für den Zentner Lebendgewicht an Gemeinden zu liefern, für jeden Zentner Lebendgewicht eine Menge von 33 Zentner Mais zum verbilligten Preise von 60 Mark für den Zentner zur Verfügung gestellt werden, und zweitens sollte den Landwirten für jeden über 70 3 ihres Liefersolls abgelieferten Brotgetreide gleichfalls 1 Zentner verbilligter Mais zur Verfügung gestellt werden.

Nach der Denkschrift, die der Anforderung des Betrages als Begründung beigegeben war und bereits am 8. Dezember vom Reichskabinett beschlußmäßig gebilligt worden ist, sollte durch die Hingabe von Mais zur vertraglichen Schweinemast die Schweine⸗ produktion gehoben und der werktätigen Bevölkerung in den Groß⸗ städten und den Industriebezirken verbilligtes Schweinefleisch in größeren Mengen zur Verfügung gestellt werden.

Die Hingabe von Mais gegen Ablieferung von Brotgetreide hezweckte nach der Denkschrift in erster Linie gleichfalls den Wiederaufbau des deutschen Schweinebestandes; gleichzeitig wurde hierbon eine Steigerung der Inlandsgetreideablieferung und damit eine Ersparnis von Geld für das Reich infolge entsprechender Verminderung des Einfuhrbedarfs an ausländischem Getreide er⸗ wartet. (Zuruf von den Unabhängigen Sozialdemokraten.) Gewiß, erwartet! Ich komme nachher auf die Einzelheiten.

Bei der Beratung des Ergänzungsetats wurde von dem Reichs⸗ tag beschlossen, auch den Landwirten, die ihre Haferumlage über So 3 erfüllen, für jeden weiteren Zentner abgelieferten Hafer einen Zentner Mais oder eineinhalb Zentner Maismehl zum Preise von je 60 Mark abzugeben, um die Haferablieferung zu fördern und die Nachteile auszugleichen, die für landwirtschaftliche Betriebe infolge der verspäteten Ausschlagung der Haferumlage entstehen konnten.

In den Verhandlungen des Reichsrats und des Haushaltsaus⸗ schusses des Reichstags ist unzweideutig zum Ausdruck gekommen, daß sich die Kosten der ganzen Maßnahme nicht im voraus über⸗ sehen lassen, und daß daher mit der Möglichkeit weiterer Anforderung von Mitteln für die genannten Zwecke zu rechnen ist. In der Tat würde es eine außerordentliche, das Vertrauen der Landwirt⸗ schaft in die Regierung und die gesetzgebenden Körperschaften schwer erschütternde Unbilligkeit bedeuten, wenn die Maisabgabe plötzlich gestoppt wurde und diejenigen Landwirte, deren Bezugscheine noch nicht eingelöst sind, infolge Erschöpfung der Mittel leer ausgehen und von weiterem Maisbezuge ausgeschlossen würden.

In den Verhandlungen der gesetzgebenden Körperschaften kam weiter zum Ausdruck, daß auch für bereits getätigte, die fest⸗ gesetzten Prozentsätze übersteigenden Getreideabliefe rungen ver⸗ billigter Mais abzugeben sei, da sonst gerade die ablieferungs⸗ willigen Landwirte eine Zurücksetzung erfahren würden. Sehr richtig im Zentrum und rechts) Während nun die Inan spruch⸗ nahme von Mais für die vertragliche Schweinemästung erheblich unter dem geschätzten Bedarf zurückgeblieben ist im ganzen sind Verträge für ungefähr 180 000 Schweine abgeschlossen worden —, ist der Bedarf für das Maisaustauschgeschäft zum Teil infolge der vom Reichstag nachträglich beschlossenen Ausdehnung dieser Aklion auf die Haferumlage über die ursprünglichen Erwar⸗ tungen weit hinaus gestiegen. Bis Mitte Mai sind über 70 bezw. z0 Prozent des Liefersolls an Brotgetreide und Hafer hinaus, im ganzen über 886 000 Tonnen abgeliefert worden (GHört, hört! im Zentrum und rechts), für die nun, wie für die weiteren Ueber⸗ schußlieferungen, eine entsprechende Menge von Mais und Mais⸗ mehl zur Verfügung zu stellen ist.

Wenn der Herr Abgeordnete Dr. Hertz bemängelt hat, daß der eine Zweck des Maisaustauschgeschäfts, die Einfuhr von Aus⸗ landsgetreide zu verringern und dadurch eine entsprechende Er⸗ sparnis für die Reichskasse zu erzielen, nicht erreicht worden sei so lann dieser Behauptung allerdings nicht mit ziffernmäßiigen Be⸗ legen entgegengetreten werden (Hört, hört! bei den Unabhängigen Sozialdemokraten)-, ebensowenig wie der Herr Abgeordnete Dr. hertz einen solchen Beleg für seine Behauptung erbringen kann. (Zurufe auf der äußersten Linken) Ich will Ihnen gleich im einzelnen antworten. Denn es läßt sich nicht feststellen, welcher Ausfall bei der Ablieferung von Inlandsgetreide eingetreten wãre, wenn die verbilligte Abgabe von Mais nicht zugesagt worden wäre. JZurufe auf der äußersten Linken) Alle Versuche, die durch den Maisaustausch bewirkte Mehrlieferung an Inlandsgetreide auch nur annähernd zu bestimmen, laufen deshalb nur in Schätzungen aus, die jeder sicheren Grundlage entbehren. Immerhin steht nach den gemachten Beobachtungen ö . ,,, ee, Organisationen bestätigen fest, daß ohne den in der Maisver⸗ kiljgung Legenden Aureßz zur Mehrablieferung von Getreide er⸗

heblich geringere Mengen für die öffentliche Hand aufgebracht worden wären. Dabei ist richtig, daß ein Teil der über 70 und 50 Prozent des Liefersolls abgelieferten Getreidemengen von den Landwirten bereits vor dem Beschluß des Reichstages über die Bereitstellung von Mitteln zur Verbilligung des Auslandsmais abgeliefert worden ist; aber hierbei darf nicht übersehen werden, daß die Absicht der Reichsregierung, verbilligten Mais zur Ver— fügung zu stellen, und zwar im Austausch gegen Brotgetreide, schon lange vorher in den Kreisen der Landwirtschaft bekannt war und sicherlich auf die Ablieferung günstig eingewirkt hat.

Nun komme ich auf die Ziffern des Herrn Abgeordneten Dr. Hertz. Ich darf zunächst wiederholen, daß die Denkschrift bereits am 8. Dezember vorigen Jahres festgestellt worden ist. Von diesem Zeitpunkt an sind noch an die Reichsgetreidestelle allein rund 227000 Tonnen Brotgetreide einschließlich Gerste und Hafer und an die Reichsgetreidestelle und die selbstwirtschaftenden Kommunalverbände zusammen rund 1345 000 Tonnen geliefert worden. Zieht man nur die Zeit von Mitte Februar, das heißt dem eigentlichen Beginn der Maisaktion, in Betracht, so lauten die entsprechenden Erfassungszahlen 131 000 Tonnen bezw. 670 000 Tonnen Brotgetreide einschließlich Gerste und Hafer. Sie haben nämlich einen großen Fehler gemacht, Herr Abgeordneter Dr. Hertz. Sie scheinen mit Ihren Kalkulationen auf landwirtschaftlichem Gebiete zuweilen etwas Unglück zu haben. (Heitere Zustimmung bei den Deutschen Demokraten, im Zentrum und rechts.) Das eine Mal liegt es am Komma und das andere Mal fehlt ein anderer wesentlicher Faktor. Sie haben heute Ihre Kalkulationen nur aufgebaut auf den Ablieferungen an die Reichsgetreidestelle und dabei das Versehen begangen, die großen Ablieferungen an die, selbstwirtschaftenden Kommunalverbände außer Rechnung zu hossen. (Zurufe bei den Unabhängigen Sozialdemokraten.)

Geht man nun von der sehr wahrscheinlichen Annahme aus, daß die genannten Mengen in der Hauptsache über 70 bezw. 50 X des Liefersolls hinons abgeliefert worden siad, so würde sich unter Zugrundelegung eines durchschnittlichen Auslands⸗ getreidepreises von 5500 M je Tonne im laufenden Wirtschafts⸗ jahre schon eine Ersparnis von 2,4 Milliarden Mark bei der Ein⸗ fuhr von Brotgetreide ergeben, wenn man nur eine Mehr⸗ ablieferung von rund 600 000 Tonnen zugrunde legt. Damit würde die Belastung der Reichskasse infolge der Maisverbilligung im Gesamtbetrage von nicht ganz 24 Milliarden Mark gedeckt. Wie man angesichts dieser klaren sachlichen Lage von einem Panamaskandal sprechen kann, ist mir unerfindlich. Ich muß diesen Ausdruck mit aller Entschiedenheit zurückweisen. (Bravo! im Zentrum und rechts.)

Weit wichtiger und damit komme ich auf die zweite Seite des Problems ist es, ob das weitere in der Denkschrift besonders betonte Ziel, die Hebung der einheimischen Schweinezucht, erreicht worden ist. Diese Frage kann schon jetzt mit Sicherheit bejaht werden, und die weitere Entwicklung bis zum Ende dieses Jahres, bis zu welchem Zeitpunkt die volle Wirkung der Maisaktion sich erst wird übersehen lassen, wird meine Annahme nach der Hin⸗ sicht als richtig bestätigen. Man kann annehmen, daß die Land⸗ wirtschaft ungefähr neun Zehntel des verbilligten Maises der unmittelbaren Fütterung zuführen wird. Mit der hiernach sich berechnenden Futtermenge könnten an sich 3rỹ Millionen Schlacht⸗ schweine im Gewicht von ungefähr 2 Zentnern gemästet werden, wenn die Schweine ausschließlich mit Mais gefüttert werden. Tatsächlich ist die Mastmöglichkeit noch erheblich größer, da, wie jedem Landwirt bekannt ist, die Zuweisung des eiweißreichen Maises die bessere Ausnutzung einer Reihe von anderen Futter⸗ mitteln, besonders der Abfälle, ermöglicht und das Nährstoffver⸗ hältnis dieser Futtermittel wesentlich verbessert. (Sehr richtig! im Zentrum und rechts) Die Verbreiterung der Futtermöglich⸗ keit hat bereits ihre günstige Wirkung auf dem Schweinemarkt ausgeübt. Ich will im einzelnen auf diese Dinge nicht eingehen, sondern nur einige Zahlen anführen.

Die Zahl der Schweine, die den 36 bedeutendsten Schlacht⸗— viehmärkten Deutschlands in den einzelnen Monaten des laufen⸗ den Jahres zugeführt worden ist, hat sich von rund 983 000 Stück inn Januar dieses Jahres lansam ansteigend auf 155 000 Stück im Mai dieses Jahres gehoben. (Hört! Hört! im Zentrum und rechts.) Zugleich ist der durchschnittliche Preis in 14 beobachteten Groß⸗ städten von 40,83 M für das Kilogramm im Januar dieses Jahres auf 33,48 4 im April zurückgegangen. (Hört! Hört! im Zentrum und rechts.)

Nach amtlichen Feststellungen und Unterlagen des Brannt—⸗ weinmonopolamts können wir annehmen, daß von dem ver⸗ billigten Mais höchstens 10 Prozent in Brennereien gewandert sind. Auch diese Menge hat übrigens die Ernährung der Tiere günstig beeinflußt, da die in der Brennerei gewonnene Schlempe ein ausgezeichnetes Milchproduktionsfutter darstellt. Ich habe bereits im Ausschuß darauf hingewiesen, daß nach Erhebungen in den Provinzen Schlesien und Pommern Brennereiwirtschaften in der Lage waren, durch die Verfütterung von Maisschlempe ihre Milchproduktion um das Dreifache zu erhöhen und damit eine wesentlich bessere Belieferung der großen Städte mit Milch herbei⸗ zuführen. (Hört! Hört! im Zentrum und rechts.) Die Mais⸗ schlempe ist aber auch ein ausgezeichnetes Mastfuttermittel für Rinder, und so war es in Brennereiwirtschaften möglich, die Rindermast in erheblichem Umfange auszudehnen. Darauf ist es mit zurückzuführen, daß nach den Mitteilungen von zahlreichen Schlachthöfen bereits eine wesentliche Erhöhung des Durchschnitts⸗ schlachigewichts der Rinder eingetreten ist. . /

Zusammenfassend darf ich also feststellen, das die Produktion von Fleisch und Milch bereits wesentlich gesteigert worden ist, daß die Steigerung ein erhöhtes Angebot auf dem Inlandsmarkt bewirkt und damit die Preisgestaltung günstig beeinflußt hat. Gu⸗ rufe von den Ver. Komm.: Nach oben! Lesen Sie doch nur die Ziffern! Die Abgabe des verbilligten Maises kommt hiernach

Tatsachen noch leugnen können, ist mir unbegreiflich. Versuchen Sie doch, die Dinge wenigstens ruhig und nüchtern zu sehen.

Die Annahme des Herrn Abgeordneten Dr. Hertz, daß die Zwecke der verbilligten Abgabe von Mais, wie sie seinerzeit in der Denkschrift als Ziel der Maßnahme bezeichnet worden sind, nicht erreicht worden seien, geht hiernach völlig fehl. Wenn der Herr Abgeordnete Dr. Hertz die Behauptung aufstellt, daß diese Zwecke nur vorgetäuscht worden seien er hat von einer Preis⸗ erhöhung von hintenherum gesprochen —, so muß ich diese Unter stellung mit allem Nachdruck zurückweisen. Nur wer die wirt- schaftlichen Zusammenhänge nicht übersieht und vor der fort— schreitenden Besserung der Versorgung mit Vieh und Fleisch die Augen verschließt, kann eine derartige Behauptung aufstellen. (Sehr richtig! im Zentrum.) Nur der kann auch verkennen, daß diese Aktion sich in den ganzen organisatorischen Aufbauplan, den wir seit Monaten konsequent verfolgen, bewußt und klar ein— gefügt hat, und daß bereits ein bestimmtes positives Ergebnis im Sinne der Verbesserung der Versorgungslage eingetreten ist. (Beifall im Zentrum und rechts.)

Im weiteren Verlaufe der Aussprache führte der Reichs— minister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Hermes aus:

Meine Damen und Herren! Wenn der Herr Abg. Hertz gemeint hat, daß die Verteilung des verbilligten Maises in den Händen agrarischer Organisationen läge, so darf ich hier wiederholen, was ich bereits berichtigend im volkswirtschaftlichen Ausschuß ihm ge— antwortet habe. Ich habe dort ausdrücklich erklärt, daß die Fest— stellung, ob der Landwirt über 70 oder ho vH seines Liefersolls erfüllt hat und damit Anspruch auf die Verbilligung von Mais erhält, in der Hand der Kommunalverbände, also der öffentlichen Körper⸗ schaften liegt, die, wie auch der Herr Abg. Dr. Hertz weiß, in weitem Maße mit der Durchführung der Getreidebewirtschaftung befaßt sind. (Zuruf des Abg. Dr. Hertz) Es stimmt also nicht, Herr Abg. Dr. Hertz! Ich bitte Sie dach, die tatsächliche Feststellung gelten zu lassen. Es stimmt nicht, daß die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte zu bestimmen hat, werszon den Landwirten und in welchem Umfange er Mais zu bekommen hat, sondern die Feststellung hierüber liegt ausschließlich in der Hand der Kommunalberbände. Die Be⸗ zugsvereinigung ist nur der Verteiler.

Der Herr Abg. Dr. Hertz hat gefragt, warum ich statt auf den 18. Dezember, nicht auf den 15. Juli vorigen Jahres zurückgegangen sei, denn dann wären noch größere Ziffern herausgekommen. Ich habe den 18. Dezember angeführt als den Tag, an dem das Reichs—⸗ kabinett den Beschluß gefaßt hat. Es ist ganz klar, daß ein solcher Beschluß in der Oeffentlichkeit sehr schnell bekannt wird. Es war deshalb von mir vollkommen berechtigt, diesen Termin zu wählen. Aber, Herr Abgeordneter Dr. Hertz, ich bin ja gar nicht soweit gegangen, daß ich meine Berechnung, die ich der Ihrigen gegenübergehalten habe, auf dem Termin des 18. Dezember aufgebaut habe, sondern auf dem Termin des 15. Februar, den ja auch Sie gewählt haben. Ich bitte doch, die Dinge so festzustellen, wie ich sie tatsächlich dar— gestellt habe.

Wenn Sie sich als Antwort auf meine ziffernmäßige Nach⸗ weisung einfach wieder auf das Gebiet der Vermutungen begeben, so verlieren wir den Boden unter den Füßen. Meiner ziffernmäßigen Nachweisung über die Unrichtigkeit Ihrer Darstellung haben Sie nichts ziffernmäßig entgegenstellen können.

Ich möchte verzichten, auf die Ausführungen hinsichtlich der Schweinemast, der Branntweinbetriebe usw. näher einzugehen. Eines aber möchte ich noch erwähnen. Der Herr Abg. Dr. Hertz hat ge⸗ meint, bei mir wäre ein Wandel der Anschauungen erfolgt in dem Sinne, daß ich seinerzeit selber erklärt hätte: Wir sind nicht in der Lage, von Reichs wegen mehr als einen Zentner ver— billigten Maises für einen Zentner Brotgetreide zu geben. Das hätte ich ausdrücklich erklärt gegenüber der weitergehenden Forde⸗ rung aus landwirtschaftlichen Kreisen, 11 /g Zentner Mais zu bekommen. Er glaubt dann feststellen zu können, daß ich umgefallen bin und nachher trotzdhem den Landwirten 13 Zentner Mais zur Verfügung gestellt hätte. Herr Abg. Dr. Hertz, das ist ein Irrtum! Ich bin der erste gewesen, der damals, als dieser Beschluß gefaßt wurde, im Ministerium erklärte: Wir sind nicht in der Lage, 1 Zentner Mais den Landwirten zur Verfügung zu stellen. Ich habe das nicht einmal vor das Reichskabinett gebracht, sondern die Sache inner halb des Ministeriums sofort entschieden, daß wir nicht in der Lage wären, soweit zu gehen. Wenn Sie heute von 15 Zentnern gesprochen haben und glauben, dies aus meinen Ausführungen herauslesen zu können, so haben Sie Maisfuttermehl mit Mais ver⸗ wechselt. Zwischen beiden besteht ein großer Unterschied; es würde aber zu weit führen, diese technischen Unterschiede im einzelnen zu er⸗ klären. Diese 15 Zentner Maisfuttermehl, die in ihrer Nährwirkung soviel wie 1 Zentner Mais darstellen, gelten übrigens nur bei der Ablieferung von Hafer, nicht aber von Brotgetreide. In diesem Punkte ist Ihnen also ein Irrtum unterlaufen, und wenn Sie gemeint haben, meine Anschauungen hätten sich öfter gewandelt, so glaube ich wenigstens in diesem Punkt nachgewiesen zu haben, daß es nicht der Fall ist. Allerdings wage ich nicht zu hoffen, daß Ihr Urteil bei der Behandlung dieser Frage sich dadurch irgendwie wandeln wird. (Heiterkeit und Beifall rechts.)

Auf weitere Bemerkungen des Abg. Dr. Hertz erwiderte der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Hermes:

Es ist mir völlig unbegreiflich, wie der Herr Abgeordnete Hertz noch irgendwie einen Gegensatz konstruieren kann zwischen dem, was ich vorhin gesagt habe, und dem, was er eben vorgelesen hat. Das ist ja gerade die vollkommene Bestätigung dessen, was ich ausgeführt habe. (Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Die Beschaffung, Bezahlung und Verteilung des Maises, also die kaufmännische Durch— führung, liegt bei der Bezugsvereinigung; der Bedarf aber wird von den Kommunalverbänden festgestellt, und das ist das Entscheidende

worauf auch der Herr Abgeordnete Schmidt hingewlesen hat. Wenn