1921 / 176 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Jul 1921 18:00:01 GMT) scan diff

Italien.

Der italienische Botschafter in Berlin, Frassati, ist in Rom eingetroffen und hatte eine lange Unterredung mit dem Minister des Aeußern della Torretta.

Südslawien.

Der Gesetzausschuß der Nationalversam mlung hat laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ mit größerer Mehrheit den Gesetzentwurf, betreffend den Schutz

es Staates, angenommen. Gegen die Annahme stimmten nur die Kommunisten, die Republikaner und ein Teil der Agrarier. Die Sozialisten entfernten sich bei der Abstimmung aus dem Saale. Der Gesetzentwurf sieht u. a. die Auf⸗ hebung der Kommunistischen Partei vor. Jede kom⸗ munistische, anarchistische oder terroristische Propaganda sowie jede Aktion, die eine gewaltsame Aenderung der Staatsform eabsichtigt oder eine Mitwirkung bei einem solchen Umsturz versucht, wird mit dem Tode, die weniger schweren Fälle werden mit 20 Jahren schweren Kerker bestraft. Die Kom⸗ munisten werden von allen öffentlichen Aemtern und den Ge⸗ meinderäten ausgeschlossen. Alle Beamte, die in der kommu⸗ nistischen Partei organisiert sind, werden aus dem Staatsdienst entlassen. Die Mandate der kommunistischen Abgeordneten sind für nichtig erklärt worden.

Estland.

Die Konferenz der baltischen Staaten ist vorgestern beendet und das Protokoll gestern unterzeichnet worden. Das Ministerium des Aeuß ern veröffentlicht eine Erklärung, in der es dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge heißt:

Da die friedliche Befestigung der neuen osteuropäischen Staaten von vitaler Bedeutung für die auf der Konferenz vertretenen Staaten und für den bleibenden Frieden in Osteuropa ist, haben diese Staaten beschlossen, auf Grund der Gemeinsam⸗ keit ihrer wirtschaftlichen und politischen Interessen die Minister des Aeußern der baltischen Staaten von Zeit zu Zeit zu Konferenzen zusammenzuberufen. Die nächste Konferenz wird in Warschau abgehalten werden. Die Konferenz spricht den Wunsch aus, daß die schwebenden oder abge⸗ schlossenen Verhandlungen über wirtschaftliche Abmachungen zwischen gewissen an der Konferenz beteiligten Staaten vervollkommnet würden durch den baldigen Abschluß von Handelsverträgen und Uebereinkommen über wirtschaftliche und Verkehrsfragen zwischen den übrigen Teil⸗ nehmern an der Konferenz.

Niederlande.

Wie die Presse offiziell erfährt, ist die Kabinettskrise end⸗ aültig im Sinne der Rekonstruktion des gegenwärtigen Kabinetts gelöst. An die Stelle des Fin anzministers de Vries tritt Jonkheer de Geer. Mitglied der Zweiten Kammer und Bürgermeister von Arnheim, der Kriegs⸗ minister Pop wird durch den Direktor des Topographischen Instituts van Dijk, einem früheren aktiven Offizier, ersetzt. De Geer gehört der christlich⸗historischen, van Dijk der anti⸗ revolutionären Partei an.

Schweiz.

Die beratende technische Kommission für Ver⸗ kehrs- und Transitfragen, die unter dem Vorsitz von van Eysing in Genf tagte, hat ihre Arbeiten beendet. In den dem Völkerbund vorzulegenden Beschlußentwürfen wird u. a. angeregt, daß Staaten, die einen Ueberschuß an elektrischer Energie haben, anderen Staaten, die Mangel an Energie zaben, solche im Interesse der Förderung des Verkehrswesens iberlassen sollen. .

Griechenland.

9. einer Mitteilung des Pressebüros werden die von den Hriechen bisher errun genen Erfolge nochmals hervorgehoben, wobei betont wird, daß die Aufgabe der griechischen Armee gegenwärtig nicht mehr darin bestehe, den Widerstand der feindlichen Streitkräfte zu brechen, sondern das Räubertum zu unterdrücken. Falls es nicht für notwendig erachtet werde, die griechische Aktion noch weiter vorzutragen, habe sie von jetzt ab keinen kriegerischen Charakter, sondern den einer reinen

olizeiaktion. Nach griechischer Anschauung konnte die Be⸗ riedung Anatoliens nur durch Vernichtung der Kemalisten ein⸗ treten, im Gegensatz zu der Methode stets wachsender Zu⸗ geständnisse an Kemal. Die Tatsachen hätten gezeigt, daß die Griechen die Lage richtiger eingeschätzt haben.

Amerika.

Die ich; Tribune“ meldet, es sei endgültig bekannt eworden, daß Amerikg nicht den 256 geäußert habe, ie Schiedsrichterrolle in der obersch . rage

k übernehmen. Der Botschafter ger e werde der Sitzung es Obersten Rats nur als Beobachter beiwohnen.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Wirtschaftspolitische Ausschuß und der Außenhandelskontrollaus schuß des vorläufigen Re ich s⸗ wirtschaftsrats nahmen in der vorgestrigen Sitzung Stellung zu dem Entwurf einer Verordnung des Reichswirtschaftsministeriums,

betreffend Abänderung der Vorschriften zur Durchführung des Gesetzes

über die Regelung der Kaliwirtschaft, vom 18. Juli 1919, der folgende kee lch Aenderungen vorsieht:

85 Abs. 5: Uebersteigt die Uebertragung die, Hälfte der

Gesamtbeteiligung des Uebertragenden an reinem Kali, so bedarf

der Nachbarwerke Bedenken nicht bestehen, nicht versagt werden.

wirtschaftsrat die endgültige Entscheidung. Reichswirtschaftsminister gegenüber dem Entwurf des Reichswirt⸗

erklärung, die ihn bis 1963 fesrlegt, binnen Jahresfrist a

Dauer der Stillegung, von dem Ermessen des Reichswirtschafts⸗

Ausschuß, der Aufnahme des vom Neichswirtschaftsminister neu ein

entwurf zu widerraten, der ö besagt: Der Genehmigung des

die Kaliberufungsstelle gutachtlich zu hören.

entwurfs dringend zu wünschen.

zwangsbewirtschaftung zum

friedigende Regierungserklärung erledigt.

Literatur.

sönliche Erinnerungen von Robert Lansing, Staatssekretär des Auswärtigen im Kabinett Wilson, amerikanischer Friedensdelegierter in Paris. (Verlag von Reimar Hobbing. Preis: 28, 60 A). Der Brief,

Angelegenheiten den Rücktritt nahe legte, ist in der Erinnerung. Er machte in ihm dem Staagtssekretär Lansing den Vorwurf, daß er sich des Präsidenten Führerschaft und Leitung in Fragen, in denen er ihm Instruktionen zu erteilen hatte, nur mit wachsendem Widerstreben Er gt habe. Die vorliegende Schrift ist eine Rechtfertigung ansings, der in chronologischer Folge seine Haltung gegenüber der von Wilsen in Paris verfolgten Politik klarlegt und feinen abweichenden Standpunkt in einer Reihe wichtiger Fragen eingehend begründet. Er betont einleitend, daß er sich zu dieser Peröffentlichung nach dem Rücktritt des Präsidenten nicht nur für berechtigt, sondern für verpflichtet halte. Die Hauptpunkte, in denen deutlich ausgesprochene Meinungt⸗ verschiedenheiten zwischen dem Präsidenten und seinem Staatssekretär bestanden, waren folgende: Die Anwesenheit Wilsons in Paris während der , , ganz besonders seine Anwesenheit

Einfluß auf die Verhandlungen viel fr er gewesen wäre, wenn er bon Washington aus den amerikanischen Vertretern Weisungen erteilt hätte. In Washington hätte er seine überragende Stellung aller Wahrscheinlichkeit nach beibehalten und Friedensbedingungen diktieren können, wie er sie für gerecht und richtig hielt, R Paris habe er seine einzigartige Sonderstellung verloren und 3 em gemeinsamen Willen seiner politischen Kollegen der anderen Länder beugen müssen; aber selbst in Paris hätte er noch großen Einfluß ausüben können, wenn er nicht selbst als offizieller Delegierter an der Konferenz teil- . hätte. Weitere Meinungsverschiedenheiten ergaben sich aus en Grundprinzipien der von Wilson vorgeschlagenen und vertretenen Statuten und Funktionen des Völkerbundes. Tan 1. ist der Ansicht, ö. die Hoffnung, durch den Friedensvertrag gleichzeltig eine Organi⸗ sation des Völkerbundes zustande zu bringen, für Wilson der Hauptgrund gewesen sei, nach Paris zu gehen. Unter dem Eindruck des Weltkrieges sei die öffentliche Meinung in Amerika durchaus einer Art Weltunion zur Vermeidung künftigen. Blutvergießens ge neigt, auch Lansing sei einem solchen Plan grundsätzlich nicht abgeneigt . Was er dem Präsidenten zum Vorwurf macht, . daß ieser ihn über, die Einzelheiten des Plans völlig ununterrichtet ge⸗ lassen habe. Die Opposition 3 richtete sich in erster Linie gegen die Bestimmungen, wonach die Erfüllung von Schiedsgerichtsentschei⸗ dungen durch Gewalt erzwungen werden soll. Er bält dies für un⸗ durchführbar und im besonderen mit der nationalen Souveränität und den nationalen Interessen Amerikas für unvereinbar. Die Gegenvor⸗ schläge Lansings, diel sich somit namentlich gegen die dem Völker⸗ bundsentwurf eingefügte Garantieklausel wenden, sind in einem be⸗ sonderen Kapitel ausführlich behandelt. Der Gegensatz blieb unaus—⸗

sie der Genehmigung des Reichskalirats. Die Genehmigung ist zu! versagen, sofern volkswirtschaftliche Interessen verletzt werden. Vor der Entscheidung ist die Kaliprüfungsstelle gutachßtlich zu hören. Bei Ermittelung der jeweiligen Gesamtbeteiligung ist der Absatz des Vorjahres zugrunde zu legen. Sie ist erst zu erteilen, nach⸗ dem die den Arbeitern und Angestellten zustehenden Entschädigungs—⸗ ansprüche sichergestellt sind, darf aber nach dieser Sicherstellung und, wenn hinsichtlich der Sicherheit des Baues des eigenen und

Zusatz: Sofern der Reichskalirat aus volkswirtschaftlichen Gründen eine Uebertragung zuläßt, dieselbe jedoch die Genehmigung der zuständigen Landesbehörde nicht findet, trifft der Reichs

Der Berichterstatter des Ausschusses betonte, daß die vom

schaftsrats am Kalinotgesetz vorgenommenen Aenderungen grundsätz⸗ licher Natur seien. Im Zusammenhange mit § 83 a des neuesten Entwurfs und ö? 92a würde der Werksbesitzer seine . 8⸗

n eben müssen, ohne den Betrag der ihm dafür zu machenden Schadlos⸗ haltung zu kennen. Dies würde vielmehr, und zwar für die ganze

ministers abhängen. Damit wäre die (freiwillige Stillegung‘ ge⸗ fallen und das Gesetz in dieser Konstruktion unhaltbar. Auch die besonderen Vergünstigungen, welche zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern vereinbart worden sind, würden fallen. Die Selbst⸗ verwaltung der Kaliindustrie würde zugunsten einer Reichsbehörde ihren Boden verlieren. Der Berichterstatter empfahl daher dem

gefügten und besonders bedenklich erscheinenden 8 Qa in den Gesetz⸗

eichswirtschaftsministers bedürfen die Vereinbarungen und Preise bei einer Uebertragung, welche die Hälfte der Gesamtbeteiligung des Uebertragenden an reinem Kali übersteigt. Vor der Entscheidung sind die Kaliprüfungsstelle und

Der Regierungsvertreter wies darauf hin, daß vor der Entscheidung des Reichswirtschaftsministers die zuständigen Selbst⸗ verwaltungsstellen gutachtlich zu hören seien. Demgegenüber erklärten die Sachverständigen, daß sie der Ansicht des Unterausschusses beitreten müßten, daß der Gesetzentwurf praktisch einfach eine Unter⸗ stellung des Reichskalirats unter die Landesbehörden bedeute. In Hinsicht auf eine starke Beunruhigung in der Kaliindustrie selbst sowie in ihrer Arbeiterschaft sei eine baldige Erledigung des Gesetz⸗

Der Ausschuß nahm darauf einstimmig den Antrag Wermuth an: „Der Reichswirtschaftsrat widerrät der Aufnahme des 5 92a in den Kaligesetzentwurf. Darauf beschäftigte sich der Ausschuß mit dem Beschluß des Unterausschusses für Landwirtschaft und Ernährung vom 7. Juli d. J., betreffend Aufhebung der Zucker⸗ Oktober 1921. Der Beschluß wurde einstimmig genehmigt. Ein Antrag Kuhn⸗-Fromm vom 24. Juni 1921, betreffend Bereitstellung von Mitteln für arbeitslos gewordene Binnenschiffer, wurde durch eine be⸗

Die Versailler Friedensverhandlungen. Per⸗

in dem der Präsident Wilson seinem ersten Berater in auswärtigen

als Konferenzdelegierter. Lansing vertritt die ö. daß Wilsons

geglichen, da Wilson die Doktrin von der Gleichheit der Nationen

raktisch ablehnte und ein Primat der Grohmächte, an⸗ reer auch die Exekutivgewalt des Völlerhundes stark in den Vordergrund stellte und das ordentliche Rechtsverfahren des Bundes diefer Exekuliwgewalt unterordnete, während Lansing sich für einen unabhangigen internationalen Gerichtsbof mit unwiderruflicher Entscheidungsbefugnis einsetzte. Weitere Differenzen ergaben sich aus Wilsons Eintreten sür das Prinzip der „Selbstbestimmung. der Völker. Lansing sah voraus, daß dieses Prinzip der Ausgangspunkt unmöglicher for iche an die Friedenskonferenz werden und viel Un⸗ ruhe in vielen Ländern stisten werde. Das ganze Wort Selbst⸗ bestimmung“ sei mit Dynamit bis zum Rande gefüllt. Es werde Hoffnungen erwecken, die sich nie erfüllen lassen. Lansing sann mit. Recht darauf hinweisen, daß dieseg Prinzip schon im Verfailler Vertrag schmäblich preisgegeben sei, in dem durch die Reufestsetzung der deutschen Grenze Millionen von Menschen deutschen Blutes unter polnische und tschecho⸗ slowakische Oberhoheit gestellt in dem der Hafen von Küiautschou und die wirtschaftliche Vorherrschaft in Schantung an Japan übertragen wurden; auch im Frieden von St. Germain, der große Teile von Deutsch⸗Tirol Italien zusprach, ist das Prinzip preisgegeben. Zu unüberbrückbaren n , zwischen dem Sf enter und seinem Staatssekretär führte also die Form des fogenannten Covenants., des Völkerbundvaktes, die Art seiner Aus⸗ führung und seiner organischen Verflechtung in den Vertrag zur Wiederherstellung des Friedenszustandes und weiter das Defensip⸗ Bündnis zwischen Großbritannien, den Vereinigten Staaten, von Amerika und Frankreich, das letzterem ö gegen einen nicht provozierten Angriff Deutschlands gewähren sollte. Lansing vertrat die Ansicht, daß ö schon durch den Völkerbund geschützt sei, und daß ein befonderes Schutzbündnis mit Frankreich den amerlkanischen Interessen zuwiderlause, zudem der Ablehnung durch den Senat gewiß sei. Bitter beklagt der Staatssekretär sich ferner über den. Mangel an einem festen amerikanischen Programm; Wilson sei ohne ein solches nach Paris gekommen und auch ohne ein festumrissenes Programm von seiner Washingtoner Reise dorthin ,, Dieser Mangel babe nicht nur die Unterzeichnung eines kurzen Vorvertrggs verhindert, fondern auch Wilson um die Führerschaft bei den Verhandlungen gebracht. Ein Hindernis für die Mitarbeit der amerikanischen Dele⸗ gierten und besonders für seine eigene sieht Lansing darin, daß der Präsident feinen Mitdelegierten meist keine Mitteilung von seinen Absichten machte, vielmehr in geheimen Unterredungen mit den Staatsmännern der Entente⸗ länder verhandelte. Oberst House sei der einzige gewesen, den Wilson in fein Vertrauen gezogen habe. Als Beisriel für das Verderbliche dieser geheimen Abmachungen führt r n, die „Angelegenheit Fiume und vor allem die Schantung⸗Abmachung an, bei der Wilson, um in Zustimmung zum Völkerbundsentwurf zu erhalten, die offenbaren Rechtsansprüche Chinas zum Schaden der Vereinigten Staaten preisgegeben habe. Als Anhang sind dem Buch der Wortlaut von Wilsons ursprünglichem Entwurf der Bundessgtzung des Völker⸗ undes. des VBölkerbundgentwurfs Lord Roberts Cexils, der Völker bundsakte im . von Versailles, der 14 Punkte Wilsons, der von Wilson in feiner Rede am 11. Februar 1918 aufgestellten Prinzipien sowie des Schantungartikels im Verne von Versailles bei⸗ egeben. Das Buch Lanfings gewährt neue Einblicke in das politische . in dem der Versailler Vertrag zustande kam, und in mensch⸗ liche Unzulänglichkeiten, die die Härte seiner Bestimmungen mit Her⸗ schuldeten. In Deutschland, das gebunden von den Fesseln dieses Ver⸗ trags um sein Dasein ringt, wird es aufmerksame Leser finden, wie es ür den ga f fer eine Quelle von bleibendem .

bedeutet. . ; Kunst und Wifsenschaft.

Wie hiesige Blätter melden, ist der Ordentliche Professor in der juristischen Fakultät der hiesigen Universität, Geheimer Oberregierungs⸗ rat Dr. von Marttz im 72. Lebensjahr verstorben.

Technit. .

Auf einstimmigen Antrag der Abteilung für Maschinenbau haben Rektor und Senat der Technischen Hochschule Darm stadt dem Fabrikbesitzer Carl Hugo Stein müller in Firma L. K C.

itze Steinmüller, feen r ie, die Würde eines Dr.Ing. ehrenhalber verliehen in Anerkennung seingr großen Verdienste um die Ent

wicklung der deutschen Dampfkesselindustrie. . ö Verkehrs wesen. ö

Posteinlieferunggbüchgr. Die Herstellungskosten der Posteinlieferungsbücher, die die Postverwaltung bisher unentgeltlich an die Persender abgegeben hat, sind im Lauf der Zeit derart ge⸗ stiegen, daß bei der jetzigen Finanzlage auf den Ersatz der Selbstkosten nicht mehr verzichtet werden kann. Die Postanstalten sind deshalb angewiesen worden, fortan bei der Abgabe von Posteinlieferungs⸗ büchern der verschiedenen Größen einen Verkaufspreis von b0 g, 1 4 oder 2 4 zu erheben. Die Herstellung und der Vertrieb von Post⸗ einlieferungsbüchern ist seit einiger Zeit auch für die Privatindustrie freigegeben. Dabei ist vorausgesetzt, daß die Bücher mit den amtlich ausgegebenen Vordrucken genau übereinsttmmen. ö

.

Vom 1. August an können im Verkehr mit Luxemburg und der Schweiz die auf eingeschriebene Briefsendungen, Wert⸗ briefe und. Werttästchen eingezogenen Nachnahmen sowie die auf Post⸗ . eingezogenen Betrage auf ein Postscheckkonto bei der Post⸗ verwaltung des Bestimmungolandes übertragen werden.

IFlugpostverkehr mit Lettland. Am 2. Juli wird ein dreimal wöchentlicher ,,, mit Lettland für die Dauer der , e, Messe eröffnet. Zugelassen sind gewöhnliche und ein⸗ eschriebene . . . ö für Ausland⸗ endungen, also neben der golf. ichen Gebühr 40 Pf. für Postkarten und für je 20 g bei Briefen. Die din dot verkehrt Montzg Dienstag, Freitag ab Danzig 10, ab Königsberg 120, ab Memel 28, an Riga 58 (66 lettische Zeit). . Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, ab Riga 128 (10 settische Zeit,, an Memel 26, an Königsberg 40, an Vanzig 6,30. Wegen Einrichtung einer Flugpost⸗ verbindung mit Riga Üüber Kowno an den uͤbrigen Tagen schweben

,

Verhandlungen.

Gortsetzung des Nichtamtlichen in ber Ersten Beilage)

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Operetten ⸗Gastspiel. (Leitung: Gustaf

Die Strohwitwe. Montag bis Sonnabend: Die Strohwitwe.

e, , . (Am Gendarmen

markt

Milliarden ⸗Souper.

Freitag, Abends 7 Uhr: Danton.

74 Uhr: Die Ballerina des Königs. 7 nigs.

tag und Sonnabend: Die Weber. ö So tag, Abends wacht.. Abends 73 Uhr: Der Ying hen et 6 ö. , , , Vetter aus Dingsda. . bis

3 bis Sonnabend: Die Ballerina Sonnabend: Mascottchen.

eater. Sonntag, Abends des K k ,,,, . gt . ssanfar , gie err chend? in, Polksbühne. (Theater am Bülow - Schillerthegter. Charlottenburg. Samiliennachrichten. platz.) Sonntag (3 Uhr): Cavalleria Sonntag (34 Uhr): Gin Prachtmädel. Gestorben: Hr. Geh. Oberregierungt⸗ di,, ,, 3. D ar. . ö. 5 . Uhr: ö,. ,. 9 enn g; . te Dr. Ferdinand * 2 20 3 ö 2 ö. on 49 1 onn⸗ n . ar i . eschlossen Theater in der Königgrätzer lhnen chern feriäget; nent n, end, Pen gran h gen, en tit Wenn

Stra Gastspiel der Exl⸗Bühne. Mittwoch: Cavalleria rusticann.

Sonnabend: Der Vetter aus Dingsda. . .

a. 1a 4.

*

Vergntwortlicher Schri flleiter

J ö ger,. Ba i. 3 D 6t t 9 4 Deutsches zheater. Sanna bed Sahne Anregen llbschieks. R. eres Tanne, Fine, Komische per. Sonntag, Abends Dirk de,, d ü derlehehurm.

z uhr: Potasch nnd Perlmutter. —vorstelllmic): Der Weibsteufe. aben t. iebele 7 ür. Per fd ele Baue e, Werangportlich för den Anzeigenteil: J ( r. (Operette. rantwortlich für den Anzeigenteil: en, . J Sonnabend 6 Uhr): Die Fleder· Montag bis Sonnabend: Kr er. Der Vorstz her der dere , tele , ö ue. spiel Komöd ienhaus. Sonntag, Abends maus. . Bauer. Rechnungsrat Mengering in Berlin. amm erspiele. ; ] ö . Verlag der Geschäftzstelle Mengering 75 Uhr: O tten⸗Gast 1. D ag der g 9 Sonntag, Abends 71 Uhr: Der Herr, . Gin ö. ni fee lt gh, . Wallnertheater. Wallnertheater⸗ Iheate bes Westens. Sonntag n e ,,,, ,, . abend: Der blonde Engel. straßse. Sonntag, 75 Uhr: Zigeuner⸗ nn, 6 r,, ö der . Buchdruckerei . 9 . 7 . 1 . Aben . 2 B 4 ĩ . ilh str 5. der die Manlschellen kriegt. . w lustik! . Yer ntag h n n . ,

Großes Schauspielhaus.

Am Zirkus Karlstraße = Schiffbauerdamm. Sonntag, Abends S Uhr: Die Weber. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donners⸗

Der Herr Verteidiger.

De es Kũnstlertheater. Sonn⸗ . . g. Morgen wieder lustik! tag, J. 8 m J. Herr Ver⸗ Kleines Sch gushielhaus, e,, e e , . teidiger. Montag bis Sonnabend:

Abends 7 Uhr; Reigen. Montag bis Sonnabend: Reigen.

Drei Beilagen und Erste und ite Zentral ⸗Handelsregister⸗ Beilage

Theater am Nollendorsplatz,. sowis . e ee, I

Nr. 176.

22 ᷣ. 3 9. 64. ,,. .

6. ,, , Erste Beilage zum Deut schen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, Sonnabend, den 30. Juli

1921

1

Amtliches.

(Fortsetzung aus dem Hauptblalt. Deutsches Reich.

*

Anbau von Zuckerrüben für die Zuckerfabriten des Deutschen Reichs.

Die Angaben für die nachstehende Zusammenstellung sind zufolge Bundesratsbeschlusses vom 3. Juli 1913 durch die Inhaber oder Betriebsleiter der Zuckerfabriken geliefert worden.

Für 1921 beziehen sich die Angaben auf die Fabriken, welche im Betriebsjahr 1921 / 22 Rüben zu verarbeiten beabsichtigen; für 1526 auf diejenigen, welche während des Betriebsjahrs 1920/2 in Betrieb waren und aus den Rüben Zucker hergestellt haben.

Für diese Fabriken sind angebaut worden

Berlin, den 29. Juli 1921.

Statistisches Reichs amt.

Delbrück.

Fabri mit Rühen, die von mit Rüben, die von den Fabrik⸗ g der Fabriken den i g e i, ieh. ö. . en n, mit Rüben Vermehrung eigenen o iefern sin ö Rübenverarbeitung Feldern angebaut sind (Pflichtrüben) n im 1 im überhaupt gern ö . dandesfinan zãmter Eigen rüben) im im Sim im Inland Ausland Inland Ausland Anb Grnt 191 z Inland Ausland Inland Ausland nuhangsch , ö . . e⸗ . fla Erntefla Anbaufläche rntefläche iche ache ö 1 1521 1536 1921 1920 1920 Hektar v́H

Königsberg. 9 92 3 3 . . . , . 3100 ,. 1925 . 3100 1925 * 1175 = 61,0 I 9 8 257 12117 8 287 5217 4002 17601 125466 44 5055 = 40,3 Oppeln. J 6 6 49 2905 301 2864 177 3 990 215 3828 230 7460 7138 0 32 4 45 Breslau.... J 36 36 4865 26 359 2538 16569 31 365 35 26 478 25 5545 450655 4 9155 4 1953 Vrandenßurg .... 5 5 165 5255 K n 3255 1i83 531 12260 4 6271 45172 . 8 8 10213 9117 2876 15659 13 090 16676 4 2414 22,65 Schleswig⸗Holstein und Hannover.. 64 64 786 27499 25770 26 842 22546 56145 4912 4 6943 4123 Münster J. W. und Cassel ..... 5 5 13145 2832 912 524 4059 3360 699 20,8 Düsseldorf und Köln. ...... 10 9 5h 1575 1400 10 940 6 805 12 520 S260 4 42660 51,6 Magdeburg.... . 9) 97 8333 4053 643 756; 3 6516 46 4 368 113 3106 97514 4145566 4 153 Thüringen, Dresden und Leipzig.. 9 7 366 4706 10 3 614 13 4 240 1987 8 992 5 6560 4 3342 4592

Nürnberg, Würzburg, Stuttgart, / Karlsruhe und Darmstadt—— 1 1600 375 607 19399 . 12728 2561 14935 m— 6726 45,0 Deutsches Reich... 260 1 263 16 139 137 385 5 509 119745 190 17682 250] 135 998 2h . 332 980 1 272 327 J SGS 4 273

Preußen. Ministerium für Volkswohlfahrt.

In der Woche vom 17. bis 23. Juli 1921 auf Grund der Bundesratsverordnung über Wohlfahrtspflege

während des Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte öffentliche Sammlungen.

Lfde. Nr.

Name und Wohnort des Unternehmers

Zu fördernder Wohlfahrtszweck

Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen

Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird

*

do

2 36. bert ert ilgroß handel bei gele ,, worden. Der „Vossischen Zeitu eine Vereinbarung ge gf. wonach fol werden: Ledige über 32 Jahre 260, Verheiratete übe Kinder 256, Verheirgtefe über 20 Jahre m en Handelshilfsarbeiter bekommen d . bor dem 1. Juli nachbezahlt. ; gestellten bleiben die Prozentsätze des alten Tari Auf sämtlichen Berliner Güterbahn

die, Ztg.“ meldet, die beim . n e ,. Arbeiter

sämtli

port be sch ä Arbeit .

Verwaltungsrat. des Kaiserin⸗ Augusta - Viktoria ⸗Hauses, Berlin W. 66, Leipziger Straße 3

Jungdeutschland⸗Bund, Berlin W. 50, Kurfürstendamm 243

Arbeitsausschuß deutscher Ver⸗ bände, Berlin NW. 52, Schloß Bellevue

Oberschlesisches Hilfswerk, Berlin NV. fiche den Linden 78

Berlin, den 28. Juli 1921. Der Minister für Volkswohlfahrt.

erm R 0 uQuKuyᷣ Ò re, ᷑xᷣ x 47 334 32 2 322 2 2 3 2 2 2 222 22 22020 32222.

nur genannt: Die. Intere ssengemeinschaft der deutschen Teerfarbenfabriken, deren Mitglieder 500 000 gestiftet haben, der Verein der wirtschaftlichen Fragen Mitteldeutschlands, der 100 000 1 zur Verfügung gestellt hat, ebenso die . Rawack u.

acobi, die Allgemeine Ele alske A.-G. Berlin, die 1090 000 4 ge⸗ Das Rheinisch⸗Westfälische Kohlensyndikat hat einen

Nichtamtliches.

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt) Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeitsstreitigkeiten.

ist der Streik im Berliner t und die Arbeit gestern wieder zufolge wurde älter bewilligt r 20 Jahre ohne Kindern 285 . Di ie Gehaltsdifferenzen für Für die weiblichen An⸗ fvertrags bestehen.

höfen haben gestern, wie Kartoffelabtrans⸗ und Kuts. rund für diesen uner⸗ warteten Streik bildet die Ablehnung von Lohnforderungen dieser Ärbeisnehmer durch die Arbeitgeberorga kutscher und Arbeiter verlangen einen W Stelle des bisherigen von 295 4. ihnen eine zehnprozentige Lohnzulage Arbeitnehmer ab und beschlosse ohne sich einem im Tarifvertrag aus spruch des Schlichtungsausschusses Gro

Im Bankbeam ist laut Meldung des „Wolff schen Tele erzielt worden. Gestern ist in sämtlichen wie auch in tschechischen Instituten, genommen worden. r mit wenigen Ausnahmen wieder eingestellt.

ederge legt,. Den

Wohlfahrtspflege.

Den Spenden der großen Banke o berschlesische Bevölkerung. Summen gefolgt, die von der Industrie, nossenschaflen sowie von] alle Gaben aufzufü

Zugunsten seiner satzungsgemäßen Auf⸗

Zugunsten seiner satzungsgemäßen Auf⸗

Zugunsten seiner Bestrebungen über die Aufklärung der Schuldfrage

Unterstützungsmaßnahmen für die deutsche Bevölkerung Oberschlesiens und der

Flüchtlingsfürsorge

seien daher u. a.

Grünfeld, Wetter u. Berlin und Siemens u. spendet haben. namhaften Betrag gezeichnet. entgegen unter

sationen a

Verwaltungsrat

Bund

Arbeitsausschuß

Hilfswerk

J. A.: Bracht.

31. März 1922 im Ausland. Sammlung von Geldspenden durch Werbeschrelben.

31. Dezember 1921 für Preußen. Sammlung von Geldspenden durch Werbeschrelben und zur persön⸗ lichen Werbung durch Vorstands⸗ mitglieder.

31. März 1922 für Preußen. Sammlung von Geldspenden . Werbeschreiben und durch die Pos zu versendende Aufrufe.

30. September 1921 für Preußen. Sammlung von Lebensmitteln, Kleidung und Gebrauchsgegen⸗ ständen des täglichen Lebens.

izitätsgesellschaft

Sämtliche Banken nehmen Beträge

Konto „Qberschlesier⸗Hilfswerk', sämtliche Post⸗ er . Konto „DOberschlesier⸗Hilfswerk', Berlin NW. 7, r. .

Im englischen unterhause wurde vorgestern eine Sitzung religiöser , n des Roten Kreuzes und anderer Organi⸗

bgehalten, die sich mit der Frage der in Ruß land 3 snot befaßte. Die Teilnehmer beschlossen,

einen Ausschuß zur Bekämpfung des Hungers zu bilden.

nisation. Die Kartoffel⸗ lohn von 376 M an as Angebot der Arbeitgeber, u bewilligen, 1 ofortige Arbeitsniederlegung, drücklich vorgesehenen Schieds⸗ ß Berlin zu unterwerfen.

ten streik in der Tschecho⸗Slowakei graphenbüros“ eine Eini Banken, sowohl in deut die Arbeit wieder au s⸗ et, wird das gesamte Personal

ö. lehnten die

n die

Sch we iz, Wie verlaut Kanton Zürich

n für die notleidende sind nunmehr auch namhaste von Verbänden und Ge⸗ orden sind. Nament⸗ änkte Raum. Es

auf dem Bahnhof mit 3⸗ bis 400

brivatpersonen gestiftet w hren, verbietet der heschr

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗

maßzregeln.

Gang der gemeingefährlichen Krankheiten. (Nach den „Veröffentlichungen des Reichsgesundheitsamts“,

Nr. 30 vom 27. Juli 1921.)

Pocken. Deutsches Reich. In der Woche vom 16. bis 23. Juli wurde 1 Erkrankung aus dem Kreise Flensburg gemeldet.

Vom 3. bis 9. Juli 34 Erkrankungen, und zwar im 30 davon in der Stadt Zürich 9 und in der Stadt Basel 4. (Bull. d. Eidgen. Gesundheitsamts S. 236.)

Mannigfaltiges.

Am A. Juli . 12 Uhr Nachts iz wie „W. T. B.“ meldet, Fisenach ein Ei

gewöhnlichen Paketen verbrannt. Die Ursache ist vermutlich Selbstentzündnng eines Paketes.

enbahngüterwagen

Laut Meldung des „Przeglad Wieczorny ist es in Lodz zu schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und Streikenden gekommen, bei denen es beiderseits schwere Verlufte gab.

Handel und Gewerbe.

In der . Sitzung des , ,, der Reichsbank berichtete der stellv. Vorsitzende, Vize⸗ präsident des Reichsbankdirektoriums Dr. von Glasenapp, über die Lage der Reichsbank im letzten Monat.

Heute findet kein Börsenverkehr statt.

Deutsche Gewerheschau München 1922. Der Finanzausschuß des Bayerischen Landtages hat einstimmi; den Antrag der Regierung angenommen, dem Handelsministerium zur Förderung der Deutschen Gewerbeschau München 1922 den Betrag von 13 Mil⸗ lionen Mark für das Jahr 1921 zur Verfügung zu stellen. Die gleiche Summe wird im Staatshaushalt des nächsten Jahres ein= gesetzt werden, so daß sich die Beihilfe des bayerischen Staates auf insgesamt 3 Millionen Mark belaufen wird.

Ueber die Schmalkalder Kleineisenwaren⸗ und Werkzeugindustrie im letzten Halbjahr teilt der Eisen- und Stahlwaren -Industriebund in Elberfeld u. a. mit: Völlige Still legungen sind zwar im hiesigen Bezirk so gut wie gar nicht vorge= kommen, doch arbeitete die allergrößte Mehrzahl der Fabriken mit verkürzter Arbeitszeit. Das Exportgeschäft geht recht verschieden. Werkzeuge werden zum Teil lebhafter gefragt; auch in Metallwaren (Löffel usw.) sollen genügende Aufträge in letzter Zeit eingegangen sein. Das Zangengeschäft liegt noch darnieder. Ahlen gehen besser, sollte der Handel mit Rußland möglich werden was ja nicht gänz= lich ausgeschlossen erscheint so ist gerade in diesem Artikel mit außerordentlich starker Nachfrage zu rechnen. Das italienische Ge. schaͤft, das früher von hier aus gut gepflegt wurde, will sich nicht heben, besonders nachdem die neuen italienischen Zölle in Kraft traten. Auch das Geschäft nach Uebersee läßt noch zu wünschen übrig.

Die außerordentliche Generalversammlung des Eisen⸗ und Stahlwerk Hoesch A. G. Dortmund genehmigte laut Meldung des W. T. B.‘ einstimmig folgende Kapitals⸗ 6 . 30 Millionen Stammaktien und 15 Mil⸗ lionen orzugsaktien. Von den Stammaktien sollen 22,5 Millionen Mark den alten Aktionären im Verhältnis von 2: 1 angeboten werden. Die restlichen 75 Millionen Mark ebenso wie die 15 Millionen Vorzugsaktien übernimmt der Köln⸗ Neuessener Bergwerkeverein. Der Ausgabekurs wurde auf 135 vH fest⸗

esetzt für die Stammaktien, für die Vorzugsaktien der Nennwert. i den Stammaktien werden 22,5 Millionen Mark von einem Bankkonsortium übernommen und den alten Aktionären im Ver⸗ hältnis von 2: 1 zum Kurse von 114 vp angebotem

Nach einer durch ‚W. T. B.“ verbreiteten Meldung der

Bergisch⸗Märkischen Zeitung“ über die Erweiterung der Elber⸗ ere, Tertit-Krtiengefellfchgft, in der, sich bisher ie Firmen Abraham und Gebrüder Frohwein, Elberfeld, und Schlieper G Frohwein vereinigten, haben sich ihr die Firmen Wilhelm Böddinghaus & Co, Elberfeld, Fuhrmann C Schröder in Lennep angegliedert, wodurch eine gegenseitige 6 der Fabrikate er⸗ reicht wird. Um den an sie gestellten hohen Anforderungen ent⸗— sprechen zu können, erhöht die Aktiengesellschaft ihr Stamm⸗ kapital auf 40 Millionen Mark und gibt für 30 Millionen Vorzugsaktien aus.

Nach dem Geschäftsbericht der Cone ordia, Cölnische Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft für das Jahr 1920 ist die Zahl der abgeschlossenen Versicherungen von 12254 im Jahre 1919 mit 95 416 755 A Versicherungssumme und 257 155 4 Jahresrente auf 15 959 mit 160 647 067 1 Kapital und 481 591 M Jahresrente im Jahre 1920 gestiegen. Der Reinzuwachs im Jahre 1929 ist auf 10 608 (19I9: 7950) Personen mit 145 153 758 4A (1919: S1 146 027 4) Versicherungssumme und 436 380 4 Jahresrente ge⸗ stiegen. Dagegen sind die gesamten Unkosten von 5 482 906 4 im Jahre 1919 auf 10 647 569 ½ im Jahre 1920 gestiegen. Der Währungsrücklage wurden 676 81s A überwiesen. Die Kriegsrück⸗ lage für die nach den neuen Kriegsversicherungsbedingungen gegen Kriegsgefahr Versicherten ist neu gebildet, ihr sind 52 085 4A zuge⸗ wiesen worden. Der Gesamtbestand der Lebensversicherungen beträgt u Ende des Jahres 19209 111337 Versicherungen für 95 986 Per- 26 mit 656 605 993 4 Kapital und 1788 8560 4 Jahresrente.

j

Kr /