Lgö5w in Fulda, August Bedemgnn, Dr, Paul Kaufmann, Dr. Hermann Schmidt in Hannover ohne die frühere Stadtgemeinde Linden, Dr. Emil
Bertermann, Robert Gasper, Heinrich Hillebrand, Dr. David Krombach, Moritz Nafsgu, Eduard Wertheim in Essen, Dr. Karl Johnsen in Meldorf, Kurt Lewinsohn und Max Mazatis in Insterburg, Dr. Albert Stanietz ki r Weber in Königsberg i. Pr., Dr. Erich Kanoldt in Lyck.
Ministerium für Wissenschaft, Kunst
und Volksbildung.
Der bisherige Bibliothekar Dr. Weber an der preußlschen Staatsbibliothek in Berlin ist zum Abteilungsdirektor an dieser Bibliothek und der bisherige Rektor Krug aus Düren zum Kreisschulrat in Schleiden, Regierungsbezirk Aachen, ernannt worden.
Bekanntmachung.
Dem Kaufmann Rudolf Schmidt sowie essen Ehefrau Johanna Schmidt, geb. Leske in Char⸗ sottenburg, Kurfürstendamm 22, habe. ich die Wiederauf⸗ nahme des durch Verfügung vom 21. März 1921 (R. A. Nr. 77) Amtsblatt Stück 15 untersagten Handels mit Gegenständen des täglichen Bedarfs auf Grund des s 2 Abs. 2 der Bundesrats⸗ verordnung bom 25. September 1915 (RGBGlI. S. 603) durch Ver⸗ fügung vom heutigen Tage gestattet.
Berlin, den 3. September 1921.
Der Polizeipräͤsident. Abteilung W. J. V. Froitzheim.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltun unzuverlãässiger Personen . Handel vom 23. September 1918 (RGGJ. S. 63) abe ich den Metallaufkäufern Eheleuten Wilhelm und Luife Höller, Berlin, Stralauer Allee 200, durch Ver⸗ fägnng vom heutigen Tage den Han del mit Metall und Alt; metall wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.
Berlin, den 26. August 1821.
Der Polizeipräsident. Abteilung W. J. V.: Froitz heim.
Bekanntmachung.
Der Händlerin Klara Schmidt in 6 habe ich den Anf ⸗ und Verkauf von Kartoffeln bis au weiteres wegen übermäßiger Hreisfteis ung auf Grund der Bundes⸗ atgzverordnung vom 23. September 1915 äber die Fernhaltung un zuverläffiger Personen vom Handel unter sagt.
Melle, den 2. September 1921.
Der Landrat. von Bar.
—
Bekanntmachung.
Die dem Händler Peter Borte aus Hermeskeil am 2X7. Seytember isis erteiste Erlaubnis zum Handel mif Kartoffeln sst demfelben anf Grund 8 4 der Verordnun über den Handel mit Lebens. und Futtermitteln vom 24. Juni 191, beute entzogen worden.
Trier, den 20. Juli 1921.
Der Vorsitzende der zur Entscheidung über die Erteilung und Ent⸗ Fiehung der Erlaubnis sowig über die Untersagung des Handels errichteten Stelle. . J. V.: Van vol rem, Kreisdeputierter.
/// / /
Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der großbritannische Botschafter Lord D'Abernon hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Bot⸗ schaftsrat Addison die Geschäfte der Botschaft.
—
Der lettländische Geschäftsträger Ministerresident Dr. Woit hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Erste Sekretär Kreewinsch die Geschäfte der Ge⸗
sandtschaft.
Bei dem Besuche des Reichswirtschaftsministers Schmidt in der Aachener Handelskammer erklärte der FPräsident dieser Kammer, die von einzelnen Personen aus⸗ gehenden Bestrehungen, die auf eine Loslösung vom Reiche gerichtet selen, fänden hier keine 2 Vielmehr sei alles davon überzeugt, baß auch unter dem chwersten Druck das Festhalten am Reiche in allen Bevölkerungskreisen Wider⸗ hall finde. Die gleiche Erklärung wurde von dem Vertreter der Gewerkschaften abgegeben, den der Minister empfing, um ihre Ansichten und Wünsche zu hören. Die Autz⸗ sprache gab dem Minister Gelegenheit, die schwierigen ierhältntsse kennen zu lernen, unter denen alle Bevölkerungs⸗ reise des Bezirks, insbesondere die der an dem äaußersten Nande ber Stadt Aachen gelegenen zu leiden haben. Der Minister sagte zu, die einzelnen vorgetragenen Wünsche nach feiner Rückkehr in Berlin weiter zu verfolgen, und bat die Vertreler der Arbeitgeber⸗ und Arbeitmehmerschaft, versichert zu sein, daß bie Reichsregierung in ständiger Folge die Verhäst= nifse der rheinischen Bevölkerung beobachte und, wo es ihr möglich sei, Erleichterung zu bringen versuche. Der Minister betonte, daß er mit Freuden von den Kundgebungen der Treue zum Vaterlande seitens der Arbeiter⸗ wie auch der Arbeit⸗ geberschaft Kenntnis nehme. U ;
Da die seit Wiedereinführung der r Wirtschaft für Schlachtvieh und Fleisch eingetretene günstige Entwicklung der ernischen KRleischversorgung bie weitere Beibehaltung einer be⸗ for deren Reicht lelle für bie Zwecke der Ueberwachung der Fleischversorgung entbehrlich erscheinen läßt, hat. nach Mitteilung des „W. T. B.“ der Reichsminister für Er⸗ nährung und Landwirtschaft durch die Verordnung über die Auflösung der Reichestelle für die Versorgung mit Vieh und ; . e n n, vom B. August d. J. (RGBl.
Z. gas) die Auflöfung der Reich sfleisch stelle, Ver⸗ waltungsabteilung, zum 1. Oktober d. J verfügt. Die von ihr übernommenen Aufgaben gehen von diesem Tage an ar das Reichs ministerium für Ernährung und Lanhwirischaft über. Die , , . Geschäftzabteilung, befindet sich bereits selt J. April d. J. in Liquidation.
4
Preußen.
In den polnischen Zeitungen Oberschlesiens, voran in der „Grenzzeitung“, wird in der Nummer vom, 3. September ein Berik über die Ergebnisse der Betriebgratswahlen auf den oberschlesischen Industriewerken veröffent⸗ licht. Der Bericht soll wie „W. T. B.“ hervorhebt, den Ein⸗ druck erwecken, als zähle er die Betriebsratswahlen dieses Jahres in sämtlichen Werken auf, und kommt natürlich zu. der 56 stellung, daß die volnische Arbeiterschaft einen gewaltigen leg errungen habe. Die Rechnung, die in den polnischen Blättern aufgemacht wird, sst in ihrer Zusammenfassung und allen Einzel= heiten falsch. Eine Nachprüfung im einzelnen ist nicht möglich, weil die Werke nicht einzeln ile gg r, sondern die Zahlen kreisweise zusammengestellt sind. Wenn aher die Gesamtzahl der Betriebsratsmitglleder, die in den polnischen Blättern auf⸗ geführt wird, richtig wäre, so müßte es in Oberschlesien nahezu dreimal so viel Betriebe geben, als in Wirklichkeit vorhanden sind. Die hohen Zahlen sind offenbar dadurch zustande⸗ gekommen, daß nicht nur die gewählten polnischen Be⸗ sriebsrats mitglieder, sondern auch die Ersatzmänner mit gezählt sind. Die Feststellung des Gesamtergebnisses ist aber schon deshalb nicht möglich, weil in, einer großen Anzahl von Betrieben die diesjährigen Wahlen infolge des Äufstandes und der jetzt noch nachwirkenden Folgen noch garnicht stattgefunden haben. Für alle diese Betriebs⸗ wahlen sind in dem polnischen Bericht die e der vor⸗ jährigen Wahlen eingesetzt. Ferner ist eine große Anzahl dentscher Arbeiter noch nicht an ihre Arbeits stätte zurück⸗ gekehrt, weil die polnisch gesinnten Arbeiter sie nicht zu⸗ fließen. Allein guf den Werken der Krelse Pleß und Rybnik fehlen etwa noch, 12 0909 in deutschen Gewerkschaften organi⸗ sierte Arbeiter, die sich noch als Flüchtlinge in anderen Teilen Oberschlesiens oder auch im Reiche aufhalten müssen und nicht zurückkehren können. Soweit sie den Versuch ge⸗ macht haben, sind sie von der polnisch gesinnten Arbeiterschaft wieder verjagt worden. Tatsache ist, daß bei sehr vielen Be⸗ triebsrats wahlen dieseö Jahres die bisherige Mehrheit der Betriebsräte entweder sehr stark abgengmmen hat oder in eine Minderheit verwandelt wurde. Die Einzelergebnisse der Be⸗ friebsratswahlen, die mitgeteist werden, sobald sie vorliegen, werden das in noch größerem Umfange bestätigen, als die schon bekanntgegebenen Ergebnlsse. Daß ein so schwindelhaft zurecht⸗ gemachtes Wahlergebnis in den polnischen Blättern als neuer Beweis dafür bezeichnet wird, daß das, ganze Industriegebiet polnisch sel, ist selbstverständlich, Dieses Verfahren ist von seher üblich gewesen und hat, sich auch im Zeichen der von eutfcher Seite durchaus ehrlich aufgefaßten Verständigung nicht geändert.
Von dem preußischen Staatgkommissar für Volksernährung ist, wie dem „W. T. B.“ amtlich mitgetellt wird, festgestellt worden, daß trotz des infolge der Weide⸗ und Futterknappheit erhöhten Auftriebs von Schlachtvieh und des dahurch bedingten Sinkens der Vlehpreise die Kleinverkaufspreise für Fleisch vielfach einen ungerechtfertigt hohen Stand behauptet haben. Um der ernsten Gefahr, welche die ungerechtfertigte mr, m,, für die Vollsernährung und Volksgesundheit bedeutet, zu begegnen, hat der preußische Minister des ö an die Regierungspräsidenten folgenden Erlaß ge⸗ richtet: J Pie bereits in dem Erlaß des Herrn preußischen Staatz. kommssfars für Volksernährung vom 25. August d. J. behandelte unnatürliche Spannung zwischen den Lebendbiehpreifen und den Fleischkleinverkaufsvpreisen bedeutet eine so ernste Schädigung und Grschwerung der Volksernährung, daß eine Beleitigung deg Miß= standes im ft g⸗lsen Mitte khn angestrebt werden muß. Frühere Erfahrungen haben gezeigt, daß ein Eingteifen der Kommunal verbände unter Umständen vreisregulierend wirken kann. Zu⸗ nächst kommt dabei die Tätigkeit der Preisyrüfun g; stesten in Betracht, dann aber wird zu erwägen sein, ob nicht durch den Abschluß von Viehlieferungsberträgen mit landwirt. schafllichen Genoffenschaften sowie durch Ginröchtun g einzelner stäbtifcher Fleifchverkaufsstellen ehne, Schädigung des . Handels unberechtigt hohe Fleischpreise herabgedrückt werden önnen.
Ich ersuche ergebenst, sofort im Benehmen mit den Handeltz⸗ kammern zu prüfen, wo ein derartiges Vergehen der Kommunal- verbände angebracht sein würde, und gegebenenfalls auf die be⸗ treffenden Landkreise und Gemeinden dahin einzuwirken, daß sie die im Interesse der Volkéernährung zur Beseitigung des Mißstandes erforderlichen Maßnahmen treffen. Auch bei der Durchführung . ie enn wird sich eine Fühlung mit den Handelskammern empfehlen.
Baden.
Die badische Regierung hat nach Mitteilung des, W. T. B.“ folgenden Aufruf an das babische Volk erlassen:
Die ruchlbse Tat, der der Abgeordnete Erzberger im Schwarz waldẽè zum Opfer fiel, hat die politischen Gegensaͤtze im deutschen Volk zur eme; Spannung verschärft. Durch eine Kluft fühlt sich die Mehrheit des Volkes, auch des badischen, das treu zur RMeyubltk steht, von den Gegnern der Verfassung getrennt. Zum Schutze der Verfassung und der Gesetze hat die Reichsregierung gufserordentliché Maßnahmen treffen müssen, die unsere volle Zustimmung finden und die in Baden, mitz gerechter Strenge angewandt werden sollen. Mitbürger! Wiederholt hat das badische Volk gezeigt, daß es auch in Zeiten schwerster politischer Erschütterung mit Ruhe und Festigkeit einzutreten versteht für die Unantastbarkest der Republik und der Reichs. und Landesverfassung spwie für die Aufrechterhaltung der Ordnung als der Grundlage des politischen und des wirtschaftlichen Lehens. Mitbürger! Be— weist auch etzt aufs neue unsere Treue der demokratfschen Repubstk. Von den Beamten erwarten wir, daß zeit eine zuperläsßge Stütze für Volt und. Regierung bilden und in bewährter Pflichterfüllung für den Schutz der Verfassung und der Gesetze eintreten und so das Vertrauen des Volks in die Sicherheit der Republik stärken. Die Lehrer der Voltg⸗, Mittel und Hochschulen sind berufen, die Jugend zur Erkenntnis ihrer Pflichlen anzuhalten, damit sie das Ihrige zur Sicherung der vom Volke geschaffenen Republik tun könne und sich am Wiederaufbau be teilige. Im Vertrauen auf die Unterstützung des badischen Volks wird die Regierung ihre ganze Kraft einsetzen, um im verfassungs= mäßigen Zusammenarbeiten mit der Reichsregierung die dem inneren Frieden Deutschlands drohenden Gefahten abzuwenden, damit die Ordnung in un serem Heimatlande geschützt bleibt.
Oesterreich.
In Wien fanden gestern Massenkundgebungen für das Burgenland statt, bei denen die Regierung aufgefordert wurde, die Entente auf den unhaltbaren Zustand aufmerksam zu machen und die schleunige Räumung des Burgenlandes mit allem Nachdruck zu verlangen. Gleichzeitig wurde gegen die Teilung beg Burgenlandes durch Ungarn entschiedenste Ver—⸗ wahrung eingelegt.
sie jeder ⸗
Grosbritannlen und Irlaud.
Dle irische Antwort ist gestern in London gegeben worden.
4 * 3 ö 5 * Xe. . 3
* 8
. 2 .
helannt⸗
In ihr wird, wie ‚W. T. B.“ meldet, erklärt, daß das Volk
Irlands keine freiwilsllige Unison mit Engla
nd anz
erkenne und das fundamentale natürliche Recht in Anspruch nehme
frei für ihrer
sich Jelbst zu wählen, um fein nationales Ge⸗ Republi
'. zu verwirklichen. Die Iren hätten sich mit übern l tigen det
Mehrheit für die Unngbhängi keit
erklärt und dlesen Entschluß einmal
mehr als
bestätigt.
England handle, als ob Irland durch Abschluß einer Union
mit“ ihm verbünden, wäre, die esne seützt auf diele Thegrle, nähinen Neglerung und Parlament land das Recht in Anspruch, für Irland zu herrschen und setze zu geben, selbst bis zu dem Grade, daß . gegen den illen des Volkes teilen und jeden Burger, der die Üntertanenpflicht ablehne, töten oder äangnis werfen. Die Iren
Trennung verbiete. Ge
in Eng⸗ ihm Ge⸗
sie das irische Gebiet
irischen ins Ge⸗
lehnten die ihnen am
63 uli übermittedtten englischen Vorschläge, die
in fundamentaler Weise
ruhten, unwiderruflich ab. Die Vorschläge seien
auf dem englischen Standpunkt be⸗ nicht eine
forderten
Einladung an Iflund tz eine frei gewählte Gemeinschaft mit den !
freien Rationen des britlschen Reichs einzutreten, sondern dazu auf, die De een gnzunehmen, die sich zus einem minderwertigen Status ergäben. Die britischen Dominien
endgültig seien alle
gegen eine Hertschaft Englands geschützt nicht nur durch ein aue,
fanntes verfassungs mäßiges Recht, das und ren n, von der englischen Kontrolle gebe, durch Tausende von Meilen, die sie von England Irland . weder die Garantien der Rechts haben. 36 denen ein jeder den Ein 1. des anderen , . belde der milltaͤrischen und wirtschaftlichen Kontrolle
worfen seien. m schichtlichen und geographischen
ihnen Gleichheit im Status
sondern trennen.
Entfernung noch des Irland sei in zwei künstliche Staaten geteilt,
und die
nglands unter⸗
3. ĩ tattet sein, die hauptsächlichen ge⸗ ,, Ei n vom irischen Standpunkt
aus zu betrachten. Sie seien damit einverstanden, daß ein neutraler ,,, . Schiedsrichter zwischen Irland und England entscheide. Die Iren würden nur Widerstand leisten, wenn die Engländer damit drohten,
ihren Standpunkt mit Gewalt zu unterstitzen.
Brohungen mit Gewalt
müßten ausgeschaltet werden, um es zu ermöglichen, daß Bevollmächtigte
zufammentreten, die durch keine Bedingungen behindert würd
en, außer
durch die Tatsachen selbst. Die Bevollmächtigten müßten willens
sein, die Streitpunkte nicht durch einen Appel lösen, sondern ) Bezugnahme auf elnen leltenden den gemelnsames inberst ndnis herrsche,
Grundsatz bor: ‚Eine 9 n den die Engländer immer als einen besonders engl sür sich in Anspruch nähmen. . 66 Grundlage für die Beratungen der englischen und der iris
an die Gewalt zu Grundjatz, über ü en ger e el, bee.
g mit Einwilligung der Regierten ; legierung mst Einwillig jah e gr Dieser Grundsatz sei die einzige
chen Ver⸗
treter. Auf dieser Grundlage sei Irland bereit, sofort Bevollmächtigte
zu ernennen.
„Daily Telegraph“ meldet, daß die Verhandlungen
zur Herbeiführung eines Freundschaftsvertrags 3 Großbritannien und Afghanistan gescheitert abgebrochen wurden.
wisch en sind und
Die Arbeiterpartei hat ein Schreiben an Lloyd
George gerichtet, in dem die Notwendigkeit der sof Einberufung des P
ortigen
arlaments dringend hervorgehoben
wird, um Schritte zur Unterstützung der Arbeitslosen zu tun.
Andererseits sollte die Regierun fügung stellen, um die örtlichen setzen, Unterstützungen zu zahlen.
Frankreich.
Einige P
amtlichen Bekanntmachungen der Negierun Nachricht
genügend Mittel zur Ver⸗ ehörden in die Lage zu ver—
23
ariser i nen verbffenklichen außerhalb der
en, nach
denen der Ministerrat in seiner Gesamthelt die finanziellen Abmachungen vom 158. August zurückge wie sen habe.
Wie ‚W. T B.“ aus Paris mitteilt, war in Wirklt
chleit der
Ministerrat mit allen Stimmen seiner Mitglieder, den Finanz- minister einbegriffen, der Meinung, daß eine Anzahl dieser Beschlüsse in Einklang gebracht werden müsse mit dem Friedens ertrag von Versailles und mit dem Stande der von der Reparations kommission festgesetzten Zahlungen, deren Vorrechte man andererseils auf⸗ rechterhalten müsse. Der Ministerrat beabsichtlgt also, den
Finanzminister
und ben Ministerpräsidenten zu veranlassen,
Verhandlungen mit den Alliierten einzuleiten, um von ihnen
die nötigen Zahlungen zu bekommen.
Der Justizminister Bonnevay hielt nach Mitteilung des⸗ selben Büros bei einer Ueberreichung des Kriegsskreuzes an das Dorf Nomeny eine Rede, in der ei die Prozesse vor dem Reichsgericht berührte, insbesondere diejenigen gegen den
General Stenger und den Major Crusius, und erkl irte:
Frankreich hat jetzt kein Interesse mehr daran, was beschlossen oder nicht gerichtet werden wird. Aber eg wird nach den Schuldigen und ihren Verbrechen nicht aufgeben.
, e Su Es 3.
nicht fremden oder internationalen Gerichtshöfen die Sorge anver⸗
trauen, sie zu richten. Es gibt Richter in Frankreich. D für die Verbrechen, die dur
er Richter
Militärperfonen begangen worden sind,
ist das Kriegsgericht. Die in Nomeny begangenen Verbrechen werden vor diefe Gerichtsbarkeit gebracht werden, und ich habe die Gewißheit, daß das allgemeine Gewissen, datz die Bestrafung der Schuldigen
fordert, dur wissenhaften französischen Richter fällen werden.
die Entscheidung befriedigt sein wird, welche die ge⸗
Laut „Liberts“ betrug die Kohlenförderung Frank⸗ reichs im ersten Halbjahr 1921: 18 467 125 t, die Koks⸗ erzeugung 408 318 t und die Preßkohlenerzeugung 1 O93 59 t.
Niederlande.
Bei der 30. Konferenz der International Law
aag sprach ber englische Gouver gan hs r Handelsschiffen
Sir Graham Bower, der bereits während der vorsährlgen . sschen lotte und ihren Angehörigen
zu Portsmouth der deu
kameradschaftliche Hochachtung bezeugte und die Anregung
neur Sir
rage der Bewaffnung von
eine
dazu ga daß auf dem ber n Grabdenkmal des unbekannten Seemanns .
zu Chren der gefallenen seinplichen Seeleute ein Kranz n
wurde, wandte
ledergeleg
ch zu Begsnn selnes Vortrags an den nehen ihm
sitzenden Professor Niemeyer ich und erklärte, daß die Offiziere und
Mannschaften ber englischen Marine ihren Gegnern der sensge Hochachtung entgegenbrächten, welche Helden vom
segszelt die⸗ chlage eines
Gra fen Spee und seiner iapseren Mitkämpfer zukomme, Et hezweifle daher ‚
nicht, daß Engländer und Deutsche die
tagen des Seekriegsrechts
mit der Ruhe und ec miteinander erörtern könnten, die
unter Ehrenmännern, die
ich gegenseiti helich se⸗ t gen tg
Sir Bower trat für das
ochachtung entgegenbrächten erbol der Vena ffnung von
Kauffahrteischiffen im Krlege ein, da im Falle der Bewaffnung es den Unterseebogten nicht een tet ef. nne, zur Warnung und (
Untersuchung eines feindlichen Handels aufzutauchen.
Der Antrag Bower wurde elner besonderen Kommission
überwiesen. Epanien. Nach einer Meldung der „Chteago Tribune“ aug
Mabrid
hat der Kriegsminister die dese e 1920 zum
Militärbienst aufgerufen. uf diese Weise annähernd 50 000 Mann unter die Fahnen gerufen.
werben
Portugal.
Nach einer Tempsmeldung aus Lissabon hat sich das neue Ministerium dem Parlament vorgestellt. In der ministeriellen Erklärung wird u. a. das Parlament dringend aufgefordert, angesichts der zu erwartenden schweren Arbeits⸗ krisen Gesetzentwürfe über den Bau von Straßen, Eisenbahnen und Docks anzunehmen. In der auswärtigen Politik werde die neue Regierung die Bündnispolitik mit Großbritannien en. erhalten und an einer engeren Annäherung an Spanien und Brasilien arbeiten.
Schweiz.
Der Presse wird mitgeteilt, daß in der am 2. d. M. ab⸗ , ,. Sitzung der vom Völtkerbundsrgt eingesetzten nterkem mission zur Kontrolle der Rüstungen, in der der französische Abgeordnete Noblemaire den Vorsiß führte, eine Debatte über die Auslegung des Artikels 215 des Versailler Vertrags über das Untersuchungsrecht sta ttf and.
Es handelt sich darum, festzustellen, ob der Völkerbund s⸗ rat dieses Recht gleichzeitig mit den interalliierten. Kontroll— kemmissionen, die gegenwärtig in Deutschland arbeiten, aus— üben könne. Noblemaire vertrat den Standpunkt, daß der Völkerbundsrat von diesem Recht erst an dem Tage Ge⸗
brauch machen könne an dem die interalliierten Kontroll⸗ kommissionen ihre Tätigkeit eingestellt haben. Die Unter⸗ kommission schloß sich dieser Auffassung des franzöͤsischen
Vertreters an und betonte außerdem, daß, wenn der Rat die ihm aus dem Vertrag zustehenden Neechte ausüben werde, er über alle Vorrechte, die bisher die Kontrollkommissionen hatten, verfügen dürfe, wie über die Vorrechte, die er sich selbst gesichert hahe. Nach offenbar franzsischen , der Genfer Presse hielt Noblemaire hei der Einbringung des französischen Abänderungs— ß ne 3 . ö gegen den Vorwurf erteidigte, eine militärische Politik zu verfolgen; Frankreich sei nur auf seine Sicherheit bedacht. n,, ö
Unter dem Vorsitz des italienischen Delegierten Schanzer hielt am Sonnabenh die cn ne fler für Eins , der Rüstungen eine Sitzung ab, in der beschlossen wurde, die ven der Unterkommission ausgearbeiteten Berichte dem Völkerbundtzrat und der Vellversammlung vorzulegen. Es
andelt, sich um die Berschte der 3. Unterkommission für an. dle einen ausführlichen Fragehogen ausgearbeltet hat, in dem die Regierungen Angaben machen sollen über militärische Aufwendungen usw. Hierauf föhgte die allgemeine Aussprache über diese Berichte.
Dabei machte der englische Delegierte Fisher die Be⸗ merkung, daß die Vorbedingungen zu 6 . und offenen Meinungsaustausch nicht gegeben seien, da die Vereinigten Staaten, Deutschlgnd und Rußland dem Wölkerhunde nicht angehörten. Es wäre daher möglich, daß aus diesem Grunde manche Regierung die Antwort auf einzelne Fragen verweigern würde. Dadurch wäre die Autorität des Völkerhunds geschwächt. Erst wenn alle Staaten Mitglieder des Völkerbunds . könne er fragen, was immer er wolle. Dagegen führten der italienische Delegierte Schanzer und, der französische Sozialist Jou aug aut, daß der Völkerbund eine, entschiedene Aktion, betnrend Einschrünkung der Rüstungen, unternehmen und fortsetzen müßte, und das um so mehr, als. die Einberufnng der Washingtoner Ronferen dieser Frage eine erhöhte Bedeutung gebe. Sollten einzelne Regierungen die tn verweigern, so könne, das die Autorität des Völkerbunds nicht schwächen, außerdem seien gemäß Artikel des Paktes die Regierungen zur Antwort verpflichtet. Wenn der Völkerbund aber zögere, so gebe er seinen Mitgliedern das Gefühl, daß sie bon ihm nicht gestätzt werden, was einen allgemeinen Bankerott nach sich ziehen könne.
Die Abstimmung in dieser Angelegenheit ergab 15 Stimmen für den Antrag, 3 dagegen, eine Stimmenenthaltung. Somit wurde der Antrag der Unterkommission angenommen. Es ist jedoch, wie „W. T. B.“ meldet, beabsichtigt, zunächst mit der Sammlung aller Statistiken in dieser Frage zu beginnen, und nur, wenn es notwendig ist, wird man die Fragebogen behufs Ergänzung der Statistiken versenden.
Griechenland.
Der König ist wieder vollkommen hergestellt. Indessen wird er auf den Rat der Aerzte hin Eskt Schehir verlassen und sich bis zur Beendigung der Kriegshandlungen in Brussa nieberlassen.
Der Heeresbericht vom 30. und 381. August lautet:
Die griechischen Truppen setzen unter Kämpfen ihren Vormarsch jenseils der Linie Gordium — Polatly fort. Ste haben nacheinander diese befestigten Stellungen besetzt. Weiter südlich besetzten die griechischen Truppen das stark befestigte Massiv des Yildiz Vag und rückten in nördlicher Richtung vor. Im Osten wurde zunächst eine stark befestigte Linie bel . lu eingenommen, wo die Griechen mit unvergleichlichem Herotgmusß in einem Tag und Nacht währenden Handgemenge und Handgranatenkampfe fochten. Alsdann rückten sie in nördlicher Richtung gegen den Berg Adiz vor.
. 1. September ist folgender Heeresbericht heraus⸗ egeben: ⸗ ; Die Truppen gehen welter kämpfend vorwärts; sie besetzten die Höhen bei dem Bahnhof von Polatly und drangen auch nördlich
und östlich des Dorfes Evli Fatili vor.
Der Minister des Aeußern hat an Tschitscherin einen Funkspruch gerichtet, in dem er dessen Aufmerk⸗ samkeit auf die kritische Lage der Griechen in Taganrog und Rostow senkt, unter denen sich Konsularbeamte hefänden. Der Minister macht den Vorschlag, einen griechischen Dampfer nach Taganrog zu senden, um sie nach Griechenland über— zuführen.
1 1
Bulgarien.
Nach einer Havasmeldung aus Sofia hat die So branje nach stürmischer Debatte die muff bun des Art. 4 des Ge⸗ setzes über die Verurtellung der für die nationale Katastrophe er ant nortligen beschlossen. Es werden infolgedessen jetzt keine neuen Verfahren mehr eingeleltet werben. Glei zeltig ist eine Resolution i en fn worden, die iet daß die . Verfahren so rasch wie möglich liqui lert werden ollen.
. Rumänien.
Der in Sinaja versammelte Ministerrgt beschloß, Ruß⸗ land in Ueberelnsiiminung mit den vom Obersten Rat noch
P
zu treffenden Entschließungen zu helfen. .
Asien.
Dle Unruhen im indischen Industriegebzet dauern nach Meldungen aus Madras an, und , , Patrouillen verkehren hie ganze Nacht. Im Eingeborenenvlertel wüteten Brände und fanden Kämpfe zwischen Hindus und einer anderen Sekte statt. Die Pollzei wurde mit Steinwürfen empfangen, konnte aber die Manifestanten zerstreuen.
— —— ——
l
Statistik und Volkstwirtschaft.
Arbeitseinstellungen und Aussperrungen in Schweden im Jahre 1520.
Wie das Interngtionale Arbeitzamt, Amt Berlin, mitteilt, weist die amtliche schwedische Statistik für das Jahr 1929 4865 Strelks und Aussperrungen aus. Seit 1903 war die Zahl der Arbeitskämpfe nur einmal größer als im letzten Jahre, nämlich 1018, während die Zahl der beteiligten Arbeiter und der verlorenen Arbeitstage nur 1909, im Jahre des Generalstreiks, größer war; in diesem Jahre gingen 12 Millionen Arbeitstage verloren, 1920 9 Millionen. Am umfang—⸗ peichsten waren 1920 die Arheitstämpfe in den Eisenwerken, im Maschinenbau und in den Bau ge werben. In diesen ,, gingen 7 Millionen Arbeitstage verloren. Drei Viertel aller Arbeitskämpfe betrafen Lohnfragen. Die Dauer der Arbeitseinstellung währte in 29 vn der Fälle bis zu einer Woche, 61 vH der Fälle waren innerhalb eines Monats beendet; länger als . , r fr en, Die kleineren Arbeits⸗ ämpfe verliefen erfolgreicher für die Arbeiter als die großen, v
denen die meisten mit Vergleich endeten. ö
Arbeitsstreitigkeiten.
Wie schon gemeldet, hatte der Deutsche Metaltlrarbeiter- verband, nachdem seine Mitglieder die Zugeständnisse des Verbandes Berliner Metallindu strkeller abgelehnt hatten, das Schiedsgericht im Reichsarbeitsministerium angerufen, das einen Schiedsspruch fällte, der den Arbeitern Zugeständnisse brachte, die allerdingãt hinter den. Forderungen zurkckblieben. n, ließ, wie hiesige Blätter berichten, die Leitung des Metallarbeiterverbandes in den einzelnen Be⸗— trieben der Metallindustrie über Annahme oder Ablehnung des Schiedespruchs gb stim men. Der Spruch des Schiedsgerichts wurde faft mit Zweidrittelmehrheit a ng en om men. Damit ist die . in der Berliner Metallindustrie
eende
Die ausständigen Stegerländer Metall⸗ arbeiter haben, wie W,. T. B. meldet, bei der Urabstimmung einen unter Vorsitz des Reichskommissars Mehlich⸗Dortmund ge⸗ fällte Schiedsspruch abgelehnt. Der Ausstand hat sich verschärft.
Aus Mannheim wird dem. W. T. B. gemeldet: Wie der Allgemeine Arbeitgeberberband“ mitteilt, wurde der Aus stand in den hlesigen Gr oßmüh ken am 2. d. Mt. Lurch eine, Vereinbarung zwischen den Partelen beigelegt. Die Arbeit wird heute wieder
aufgenommen.
Die Arbeiter der Röchlingschen Eisen⸗ und Stahlwerke, in Völklingen uh wie ‚W. T. B.“ aus Saarbrücken erfährt, am Sonnabend in den Ausstand getreten. Am 13. August hatte die Firma vom September ah einen Abban der Löhne angekündigt, gegen den die Arbeiterschaft sofort energisch Widersyruch erhob. Ghenso lehnte sie den Vermittlungs. und e r, des Schlichtunggausschusses ab. Die Direktion der Werke hat darauf mit der Aussperrung Ler gesamten Arbeiter⸗ schaft und mit der Schließung des ganzen Werkes geantwortet.
Nach einer von. . W. T. B“ übermittelten Meldung des „Matin“ aus London kam es in Westvirginien ju neuen ÜUnrnßen unter. den Grubengrbeit ern. Viese wurden von Militärfliegern angegriffen, wodurch ungefähr 200 von ihnen getötet wurden (vgl. Nr. 205 d. Bl.).
Wohlfahrtspflege.
Nan sen setzte, wie Reuter meldet, in einer Besprechung mit den Vertretern deß englischen Hilfstomites für die russische Hungers. not die Einzelheiten sseines Abkommens müt der Sowjetregieru 1g auseinander, ebenso die Pläne, die er als vom Roten Kreuz in Genf ernannter Direktor des russischen Hllfe⸗ werks ausgearbeitet hat. Die Sowjets haben Tanach Nansen alle Vor⸗ rechte und Sicherheiten angeboten, die sie Hoover gewährt haben, außerdem westere Sicherheiten, die sür einen glatten Verlauf der Unter⸗ siützungsarbeiten von noch größerer Bedeutung sind, Nansen und Hooper würden verschiedene Methoden befolgen, weil Hopper sich auf die Aufgabe beschränken wolle, in gewissen ger die Kinder zu er⸗ nähren, während Nansen sich mit den Bedingungen der Hungersnot als einem Ganzen beschäftigen werde, inbegriffen die Beschaffung von Rahrungsmitteln, Sämereien und Arzneien. Nansen müsse daher in wellgehendem Maße durch Vermittlung der örtlichen russischen Ve= hörden arbeiten. Die Sowjets hätten den Grundsatz der Beaufsichti⸗ gung durch Nansens Vertreter anerkannt.
——— —
Der bekannte New Jorker Großkagufmann und Philanthrop Nathan Strauß, der sich seit vielen Jahren besonders um die Verbesserung der Kinderernährung verdient gemacht hat, hat an Wolffs Telegraphischez Büro“ folgendes Telkeg ram m gerichtet: „Möchte der Frieden, der eben zwischen Deutschland und den Ver einigten Staalen abgeschlossen worden ist, ein dauernder sein. Möchte er 9 gründen guf gegenfeitiges Verstehen, das zur Frelheit der Bölker führt. Möchten Vorurteile feder Art, religiöse, wirtschaftliche oder polltische, nicht länger den Lauf der Zibilisation hemmen. Brüderlichkelt sei das Leitmotsv, und möchten alle Nationen in Ein, tracht die Kraft gewinnen, nach Frieden un Wohlergehen zu streben.“
Die Mitglieder des Stiftungsvereins der Waisen⸗ , ,,, für dle Provinz Brandenburg in Kleinglienide werden zu der auf Mittwoch, pen 19. Oktober 192, Nachmittags 4 Uhr, im Saale der Anstalt in Kleinglienicke an⸗ beraumten Hauptversammlung eingeladen.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Gang der gemeingefährlichen Krankheiten.
Nach den „Verbffentlichungen des Neichsgesundheitsamts“ . ef 3 gh i August 366 ;
Pe st. Italien. Am 18. Juni wurden in Genua, auf einem von La Nata (Argentinien) eingetroffenen Dampfer 2 während der Ueber⸗
fahrt vorgekommene Pesttodesfälle festgestellt. Mesopotamtken. In Bagdad vom 1. bis 30. April 5 rankungen und 2 Todesfälle. ⸗ srafiklten. In Bahia vom 16. bis 21. Mai 1 Erkrankung
und 1 Todesfall. Pocken.
Deutsches Reich. Für die Woche vom 14 bis 20. August wurden nachträglich noch b Erkrankungen in Neudorf (Kreis Kattowitz, Reg.-Bez. Oppeln) mitgeteilt.
Schwerz. Vom J. bi 13. August 2 Erkrankungen im Kanton Z ürlch, davon 1 in der Stadt Zürich.
Fleckfieber.
Deutsches Reich. In der Woche pom 14. bis 230. August wurden nachträglich noch 4 Erkrankungen bei fremdländischen Heim⸗ kehrern in' Ssternothafen (Kreis Usedom-Wollin, Reg. Bez. Stettin) gemeldet. ;
Großbritannien und, Irland. Vom 29. Mai bis 4. Juni 1 Erkrankung in Du blin.
Ru münden. Vom 1. bis 381. März im, Bezirk Or hei, So, vom 1. bis 30. April im Bezirk Hotin 10 Erkrankungen (und 10 Todesfälle). .
Griechenland. Vom 23. Mai bis 12. Juni in Saloniki 20 Erkrankungen und 8 Todesfälle. .
Aegypten. Vom 2. bis 18. April in Kairo 33 Er⸗ krankungen (und 8 Todesfälle), in Port Said 8 (), vom 4. bis 16. Juni in Aterandrien 10 (h.
Tune sten. Vom 11. Hz 17. Junk in Tuns 3 Todesfa
54 ; alle ; , n. ; Vom li bis 31. gh Algier ef r rankungen (und 8 Todesfälle), vom 22. Mai bis 10. Juni i Oran 22 (18). ö
Kunst und Wissenschaft.
Ueber die Steinhol;zmauer der Saalburg veröffent⸗ licht der Düektor C. Blümlein in der Nr. 35 der be fe en. schrift, Amschau, einen interessanten Aufsatz. Die Maueranlage der Saal⸗ burg zeigt danach eine ähnliche Bauweise, wie jene, in der die gallischen Mauern; aufgeführt waren, die Cäsar im 23. Kapitel des ?. Buchet seines „Gallischen Krieges“ schildert. Ein völlig klares Bild erhält man aus dieser Schilderung aber ebensowenig, wie aus der Schilderung Cäsars vom Bau der Rheinbrücke. Et ist ein Verdienst H. Jacobis, diese Frage durch eine genaue Untersuchung der Umfassungsmauer des Saal⸗ burgkastells aufgeklärt zu haben. Bei dort angestellten Ausgrabungen 2 es sich, daß die massihe jüngere Kastellmauer auf einer älteren ruhte, die drei merkwürdige Schlitzreihen aufwies. Weitere Grabungen führten zu der Feststellung, daß hier ursprünglich zwei Mauern parallel im Abstand von etwa 15 m bestanden hatten, die durch horizontale Balken verankert waren. Diese Futtermauern waren mit Gestein und Lehm ausgefüllt. Die Römer hatten also, als sie dag juerst durch Erdwälle und Holzpallisaden gesicherte Kastell aufgaben und über ihm ein neues erbauten, die einheimische bei den Ring= wällen angewandte Bauweise angengmmen. Das war für sie äußerst bequem, da Helz und Steine an Ort und Stelle . Verfügung standen, während Kalk und Sand für eine gemörtelte Mauer erst von weither hätten herbeigeschafft werden müssen. Die von ihnen an der Saalhurg aufgeführte Mauer war ohne die Brust⸗ wehr 3,20 — 3,50 m hoch. Die Brustwehr selbst ist wahrscheinlich auch noch mannshoch gewesen. Nach Jacobs Berechnung hatten die Römer für die Umfassungsmauer des Saalburgkastells nicht weniger als 17 000 laufende Meter schwere Balken von Hab chm (ungerechnet das Matersal für Flechtwerk an der Brustwehr), 2600 cbm Steine ohne Schotter sowie 4700 ebm Füllung gebraucht.
Unterrichtswesen.
Zur Frage der Einrichtung weltlicher, religions loser Schulen führt der Reichsminister des Innern in seiner dem Reichstag übermittelten Antwort auf eine An⸗ frage des Abg. D. Mumm gus, daß er im Einvernehmen mit dem preußischen Mintister für schaft, n nf und Volksbildung grundsätzlich auf dem Standpunkt steht, daß weltliche Schulen so lange nicht einzurichten sind, als reichs: und i , Bestimmungen zur Ausführung pon Artikel 146 Absatz 2 der Reichsberfassung nicht erlassen worden sind. Bis zu ihrem Erlaß müssen nach Artikel 174 Der Reichs⸗ verfassung für die Volksschulen die bisherigen Vorschristen aufrechterhalten werden, die in Preußen in den Bestimmungen der S§ 33 ff. des Volksschulunterhaltungsgesetzes niedergelegt sind. Die preußische Unterrichts verwaltung hat demzufolge die Einrichtung weltlicher religionsloser Schulen nicht genehmigt. Dagegen ist im Rahmen der Vorschriften, des Volksschulunterhaltunss— gesetzes mit Rücksicht auf die schultechnischen Schwierigkeiten, die in Preußen daraus entstehen, daß in vielen Gemeinden Kinder auf Grund von Artikel 14 Absatz 2 der Reichs⸗ verfassung am Religionsunterricht nicht teilnehmen, mit dem Ein⸗ verständnls des Reichsministers des Innern genehmigt, daß diese Kinder in besonderen Schulsystemen vereinigt werden. Der Lehr— plan der Schulen bleibt einschließlich der Stunden für Religions- unterricht unverändert; dieser ist jederzeit zu erteilen, sobald diejenigen, die über die religiöse Erziehung der Kinder zu bestimmen haben, es wünschen.
Literatur.
Das Septemberheft der Deutschen Rund schau hat folgenden Inhalt: Universitätsprofessor Dr. Fritz Rörig. Die Hanse,
ihre eurvpäische und nationale Bedeutung., — Professor Gustab Berthold Volz. Die auswärtige Polltik Friedrichs deg Großen. — Hermann Horn. Gertrud und Regina. Novelle. — Hugo Elbertz⸗
agen. Dante und Deutschland. — Die Briefe Franz Mares. Von
Haul err — Anton Bettelheim. Voltaires Anteil am Text der Zauberflöte. — Otto Piper J. Von Moeller van den Bruck. — Entdeutschungspropaganda. Von Sylvanus. — Luftfahrtrundschau. — Volle Scheuern. Von N. P. — Politische Rundschau. — Literarische Notizen. — Literarische Neuigkeiten.
Das Septemberheft der von Richard Fleischer herausgegebenen „Deutschen Revue“ hat folgenden Inhalt: C. von Weizsäcker: Jum Marokkostrelt, — Dr. Erwin Respondek: Konfistatisntzsteuern und die Kunst, neue produktlpe, Steuern zu schaffen. — Cornelius Gurlitt: Mode und Kunstrichtung. — Aus den Erinnerungen des Generalseldmarschalls Grafen Walderse. Als Militärattachs im Pariz von 1870. Mitgeteilt von Heinrich Otto Meisner. — ic Piffl, Oberstleutnant a. D.: Aus dem Burgenlande. — hrof. Br. med. Theod. Meyer⸗Steineg: Der graue Str und seine Behandlung. — Richard Hartmann: Die nationalen Bestrebungen der Araber, ihre Grundlagen, Ziele und Aussichten. — Fried. Noack: Crispi und Giolitti. Brüchstücke aus den noch ungedruckten Lebens- erinnerungen, eines Zeitungsschreibers. — Prof. Dr. Walther Penck (Leipzig): Die Entssehung der Gebtrge der Erde. — Paul Wentzke; Aub dem Lager der Besiegten. Briefe Franz von Roggenbachs aus den Herbsttagen der ersten deutschen Einheitsbewegung (Fortseßung). — 6 Berichte. — Eingesandte Neuigkeiten des Bücher⸗ markts.
Verkehrswesen. Die Einnahmen der Reichseisenbahnen
haben nach einer Meldung von W. T. B.“ betragen: im Pers. u. im aus sonstigen
Gepackverkehr Güterverkehr Quellen zu sam men im Juli 1920. . 424510 000 S6l 550 000 34 885 9000 1320 945 990 1931. . 625 346 000 1 561 576 000 82 495 000 2269 417 0990 200 826 000 700 026 000 47 610 000 948 472 000 .,, 47, oo 81,3 0so 136,5 oo 71,8 oso,
in den Monaten April bis Juli
1920. . 1 449 839 000 3 416 419 000 135 662 000 5001 290 0900 1921 . . 197408000 5 835 482 0900 241 439 000 8 09690999 900 .. 524239 000 2419 063 000 105 777 000 3 049 979 000 — 586206 ö, d cso Is, os ol, Hoso.
Im Durchschnitt der Jahre 1912 und 1919 haben die Monate April bis Jult im Personenverkehr 37,22 0/9, im Güterverkehr 32,06 09 der Jahregelnnghme gebracht. Ven der im e rn für 19231 heranschlagten Verkehrgeinnahme hätten im Perlonenverkehr — bei w , , erst am 1. Juni eingetretenen , , — rund 1810 Milllonen, im Hüterverkehr 6893 Millionen Mark auffommen müssen. Im Personenverkehr sind demnach 184 Mil, sionen Mark mehr, dagegen im Güterverkehr 1058 Millionen Mark weniger aufgekommen. Die Lahmlegung des Güterverkehrs im Westen durch die Sanktionen, im Osten durch die unsicheren Verhältnisse in Bberschlesien hat auch die Juli⸗Einnahmen ungünstig beeinflußt. Immerhin weist der Juli ö enüber den Vormonaten eine Besserun auf. Gegen April. sind Lib, gegen Mai 239 und gegen Jun 7 Milllonen Mark im Jult aus dem Güterverkehr mehr auf— gekommen.
Vom 1. Oktober ab wird in allen Orts fernsprechnetz en mit mehr, als tausend Hauptanschlüssen un unterbrochengr Dei en st eingerichtet. In der in diesen Netzen nach dem Fernsprech.
e , . zu entrichtenden Grundgebühr ist ein Zuschlag bon 0 „ mitenkhallen, der die Kosten für die Durchführung des Nacht- dienstes deckt. Während der Nachtzelt werden uf im Ortsverkehr nicht mehr erhöhte Gebühren, sondern die gleichen Gebühren wie am
Wissen⸗