1921 / 216 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Sep 1921 18:00:01 GMT) scan diff

n , . 11 K k

Werke.

Gottessegen Vertrauen

A6

Gaspechstücke. Rußstücke .. Waschwürfel 1 Waschwürfel I Waschknörpel 1 Waschknörpel NH Waschnuß L. Waschklare 1 Waschklare N Schlamm..

373, 8o 363 = 571, 10 5751.16 36g. g 66, 364.20 69 56 356. 16

S6 ==

e o 0 0 9 2 d 9 9 9 9 9 2 9 8 9 9 0 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 98 9 9 9 0 2

Dresdner Werke.

Staatl. Werke .

Gasstũcke Harte Stücke Lesewürfel .. Würfel L.. Würfel IL. Knörpel 1 Knörpel . NVuß Klare J. Glare IJ... Staub... Schlamm ..

d

2. Kohlensyndikat für das rechts rheinische Bayern.

Obe

Hausham, Stücke üb Grob Brocken Würfel Nuß 1 Nuß IL. Waschgries Rohgries Abfallkohle . Staub..

75 —– 2990 560 - 75

360 60 364. 657 3 ö

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9 9 0 . * 1

9 9 90 9 9 9 8

1 * * * * . 6 2 9 E e 1

e . , 8 9 9 9 9 0 9 9 9 , .

1 6 . 1 E 1 0 . 1

2

2 1

rbayerische Pechkohlen: Penzberg, Peißenberg, Marienstein: er 200 mm 363, 10 4 362,90 363, B60 63 66 357,60 343, 33, 50 271,66 245, 20 Ir l, 56 Iõ6 , H

25 / 50 12/25

d 2 49 * ö ö d 0 0 9 9

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8 8 9 0 9 0 9 2298 9 9 0 0 0 9 9 9 n = n , .

Steinkohlen:

Stockheim, König⸗Ludwig, Vereinigte Erbendorfer Gewerkschaft:

Schmiede kohle. . Abgestebte Gasförderkohle

Gas kohle Förder ohle Klarkohle

69 2 1. 9

2 1 1 4 1 1 9 1 1 1

Die neuen Brennstoffpreise für die Bra

300 60 4K 275, 066 . 265, 16 2*5. 56 265. 65

9 1 60

9 1 w 538 2 a

rheinischen Bayern werden nach Abschluß der Lohnverhandlungen be⸗

kanntgegeben. 3. Mittelde

Naßpreßsteine

Bei Lieferungen

utsches Braunkohlensyndikat. Briketts.

A4 2265. 9 8 235 2 2 9 0 9 88 168.80 Naßpreßstei ne. 9 1 1 1 e 6 1 1 1 . e 1 195,30 aller Brikettsorten, Brikettspäne und Naß⸗

Lreßsteine nach Empfangsplätzen nördlich und westlich der Strecke Torgau Eilenburg Halle = Oberröblingen am See Querfurt Vitzenburg Reinsdorf —Bretleben Griefstedt einschl, der an dieser

Linie gelegenen Stationen; Luftlinie Griefstedt —Hohenebra— Bahn

linie Hohenehra = Sondershausen Wolkramshausen Leinefelde EIschwege =- Malzfeld einschl. der an diesen Eisenbahnlinien gelegenen Stationen erfolgt die Lieferung auf Frachtgrundlage Luckenau. Bei

Lieferungen na

dem Gebiete rechts der

ilbe im Süden begrenzt

durch die Bahnlinie e, n, m, a. d. Dosse = Paulinenaue,

ausschließlich der an

grundlage Senftenberg.

Roh

dieser Anie gelegenen Stationen auf Fracht⸗

kohlen (It etwa 14 kh.

M itteldeutsches Gebiet.

n,. .

Siebkohle ...

Stückkohle

Anhalter Revie

, , . ö Siebkohle ..

Förderkohle Siebkohle . Stückkohle ..

Grudekoks ..

——— . . . 4 65,50

32 * 2 2 w ee

n des

9 9 60 ; 9 0 9 9 9 98 A6 78,80 . h 1 . k. 2 * , 94,40 8.3. 4 56 Gruben Friederike,

2 8 2 2 6,

K Emma und Pri 103,50 rin

Wilhelm

t.

a) Tiefbauwerke.

0 828 A 78, 60 Gruben Marie⸗Preu litz 3 36,49 4 Solvbayhall, Franzkohlen⸗ = 6 . 94640] werk, Lebpold⸗Cdderitz

1) Tagebauwerke—

Grube Coswig in Anhalt

1: Gru dekoks. 2. . * 3 4 289, 20

8 9 *

Die Lieferungen von Nachterstedter und M auf ech, r , e. ne, y nd Margaretekoks erfolgen

Für 37 nisse gus Braunschweigischen, Anhaltischen und Alten—

burgischen steuern.

erken erhöht sich der Preis um den Betrag der Landes—

Die neuen rn ner. für das Casseler Revier und die

Gewerkschaft Humbold

verhandlungen bekanntgegeben.

l⸗ ensen werden nach Abschluß der Tohn—

4. Ostelbisches Braunkohlensyndikat.

Nieberlausitzer

Gruppe.

Briketts im Hausbrand und größeren In—⸗

Zustrie formt. . . im kleineren Industrieformat.

etts h. ⸗. preßsteine , , . iebkohle .. Stückkohle ..

Staubkohle ..... Die neuen , .

Görlitzer Gruppe we bekanntgegeben.

. 4A 225, 235 8 * 21 * 52 s *. 168, 0 4 6 9 *. 196,30 56 64— ; . 12 . 90,69 6

ö 1

2

' 691

die Frankfurter, Forster und 1den nach Abschluß ber r n,

unkohlengruben im rechts-

5. Rheinisches Braunkohlen⸗Syndikat. Brillen; , . .. mit Frachtgrund⸗ 163575 . lage Liblar 35,75 . . ; 39 606 Heltetta h sanßl 39,60, Staub⸗, Schlamm⸗ u. Filterkohle . 35,75, B. Die für die Gewerkschaft Zeche Nord stern im Aachener Steinkohlkenrevier in der Bekanntmachung vom 9. September 1921 (Reichsanzeiger Nr. 212 vom 10. September 1921) veröffentlichten, ab 1. September 1921 gültigen Verkaufspreise, werden wie folgt berichtigt: örderkohle.. 1, 560 A ew. Nußkokskohle. Grell oel. Brechkoks HI.. 560, 30 , Rolngrus... 26630, Die in der Bekanntmachung vom 28. April 1920 (Reichs⸗ anzeiger Nr. 91) und vom 29. September 1920 (Reichs⸗ anzeiger Nr. 227) enthaltenen allgemeinen und Sonder⸗ beflimimungen gelten auch für die vorstehend veröffentlichten Brennstoffverkaufspreise. Berlin, den 14. September 1921.

Aktiengesellschaft Reichskohlenverband. Brecht. Löffler.

. .

? 470,90 . ö 542,30

Bekanntmachung

zur Aenderung der , über Ent⸗ richtung von Beiträgen für den Bergarbeiter— wohnungsbau und die Verbilligung von Bergarbeiter⸗

lebensmitteln.

Vom 31. März 1921. („Deutscher Reichsanzeiger“ Nr. 76 vm & April 1931.)

Auf Grund der S5 47 und 49 der Ausführungs- bestimmungen zum Gesetz über die Regelung der Kohlenwirt⸗ schaft vom 21. August 1919 (RGBl. S. 1449) wird bestimmt:

Artikel.

Die Bekanntmachung über Entrichtung von Beiträgen für den Bergarbeiterwohnungsbau und die Verbilligung von Bergarbeiter⸗ lebensmitteln vom 31. März 1921 Ziffer 4 wird dahin geändert, daß für den Bereich des Rheinischen Bergbaubezirks mit Wirkung vom 1. September 1921 die Beträge für Verbilligung der Lebensmittel herabgesetzt werden: 8.

für Braunkohlenbriketts... ..... um 250 4, für Rohbraunkohlen ..... .... um O 80 4.

vun Artikel IH. iese Bekanntmachung tritt am Tage der Veroͤffentli Deutschen Ser g in ar . een mn, , Berlin, den 12. September 1921. Reichskohlenrat. Bennhold, Geschäftsführer.

Bekanntmachung. «

Die nach vorstehender Bekanntmachung des Reichs kohlenrats bestimmte pcsab e ung der Beiträge fuͤr Verbilligung der Lebensmittel im Bereiche des Rheinischen Bergbaubezirks ist bei Neufestsetzung der ab 15. September 1921 für das Rheinische Braunkohlen⸗Syndikat gültigen Brennstoffverlaufspreise berück⸗ sichtigt worden. .

Berlin, den 12. September 191.

Aktiengefellschaft e r merten, Stutz. Löffler.

Preunsß en. Finanzministeri u m. 3

Bei der Preußischen Staatsbank Seehandlun wutbe ernannt: der g Jost zum Tas e , f nr

5 Mini ster iu m ür Bissenscha t, Ku n st!⸗ . unh Ker e ibn chef ö 26 Die Wahl des Studienrats Dr. Schaper an der Ob realschule zum Dom in Lübeck zum Duck des chern gr gymnasiums in, Stettin ist durch das Prenusische Staats ministerium bestätigt worden. .

77

Tagesordnung die am Sonnabend, den 24 September 1921, kahn, gers, nils m be n fg, indende ordentliche Sitzung de Bezirkseisenbahnrats zu Mit Sn. . I. Geschäftliche Mitteilungen. Nr. 1. Aenderungen der Zusamme nsetzung des Bezirkzeisenbahnrats.

IH. Personenverkehrsangelegenheiten.

refer 2. Vorträge der Dezernenten der Eisenbahndirektion, be—

a) Tarif für den Hamburg⸗Altonaer Stadt, und Voro 5 b) , Gepäck⸗ und Expreßguttarif. en. ö cJ Personenzugfahrplan.

III. Güter und Tierverkehrsangelegenheiten.

65 8. Vorträge der Dezernenten ö. k rn bahnt mti be⸗

a) Güter und Tiertarife. b) Verkehrsangelegenheiten. . IV. Sonstiges.

Nr. 4. Festsetzung des Tages für die nächste ordentliche Sitz un ,,,, wissenschaftlicher Vortrag . . . J

Altona, den 12. September 1921. Eisenbahndirektion. Schneider.

/ / /// Nichtamiliches. Deutsches Reich. . Die vereinigten Auschüfse des Reichsrats für Volks wirtschaft und für Rechts p lege die vereinigten Ausschüsse fu Rechtspflege und für innere Verwaltung, die vereinigten Aust⸗

schüsse für innere Verwal lung und für Volkswirischaft, die vereinigten Ausschüsse jür Haushalt und Rechnungswesen, für

Volkswirtschaft und für innere Verwaltung, die, vereiniglen

Geschäftsordnung sowie die vereinigten Ausschüsse für Voll * chaft und fr Verkehrswesen hielten heute Sitzungen. .

Der Präsident des Preußischen Landeswasseramtz

Dr. Holtz ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Der österreichische Gesandte Riedl hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit ö. der Legationssekretär Buchberger die Geschäfte der Gesandtschaft.

Der mexikanische Gesandte Dayglos hat Berlin ver⸗ lassen. Während seiner Abwesenheit führt der erste Legationz— sekretär Mario Alem any Ehavero die Geschäfte der Gesandtschaft.

Eine Abordnung des Präsidiums des Reichs bürgerratz unter Führung des Staatsministers 4. D., von Loebell über⸗ reichte gestern nachmittag dem Reichskanzler Dr. Wirth eine Entschließung des Reichsbürgerrats. Der Reichskanzler nahm, wie „W. T. B.“ meldet, die Erklärung der Vertreter des Reichsbürgerrats, ö. allen Richtungen versöhnend wirken und pofitive sitarbeit beim Wiederaufbau Deutschlands leisten zu wollen, dankend entgegen. Mit einer Schilderung der gegenwärtigen politischen Lage be— gründete der Reichskanzler die Notwendigkeit der letzthin er⸗ ee, Verordnungen. Die ,, schloß ab mit der Erklärung des Staatsministers von Loebell, daß die Vertreter des Reichsbürgerrats mit den von dem Herrn Reichskanzler vorgetragenen Grundanschauungen einverstanden seien; sie hofften, daß durch gemeinsame Arbeit das gewünschte Ziel der

eruhigung der politischen Lage erreicht werde.

Preuszen.

Nachdem in einer Sitzung der 1 für Bergbau eine Einigung dahingehend erzielt worden ist, daß im Ruhrbergbau eine Lohnerhöhung von durchschnittlic 10 K eintreten soll, haben aim 3. September in der Arbeite gemeinschaft . Ruhthergbau Verhandlungen über die Ver⸗ teilung die ser durchschnittl ichen e r,. statl⸗ efunden. „W. T. B.“ teilt über diese lungen ioc g Ter gchnhsshumn fats Shhihshhhret purhs an zt! n er Lohnerhßhung für Schichtlzßhner wurde an diesem Tage eine Einigung . ll Lohnerhöhung beträgt: a) für Schichtlöhner über Tage: für 14 jährige „20 M, 15 jährige O, 36 K, 16 jährige O40 A, 17 jährige 0,5 „MH, 18 jährige 0, 6 A, 19 jährige 1,05 M, 20 jährige und darüber 1,35 S je Stunde; b) für Lehrlinge im ersten Lehrjahr C, 20 4, im weilen Chr le O, 30 im dritten Lehrjahr ä , se Stunde c für Schichtlöhner unter Vage; für 16j1hrige 4 M,. 17 jährige 4.50 A, 18 jährige 5,50 M, 19 jährige 859 4, 20 jährige und darüber 11 S6 je Schicht. Hinsichtlich der Gedinge⸗ arbeiter konnte eine Einigung nicht erzielt werden. In Einigungk⸗ verhandlungen, die sodaun am 9. September auf Antrag des Beig⸗ arbeiterverbandes im n , unter ö von Geheimrat Dr. Hausmann stattfanden, wurde folgende Vereinbarung getroffen; Die Gedingearbeiter erhalten vom 1. September 1921 ab eine Zulage auf den Grunblohn in Höhe von 6 4A, auf den tarif⸗ lichen Gedingelohn in Höhe von 5 S, zusammen also 11 . Die Arbeitgeberpertreter rf en ich zur Durchführung dieser Gedingezulagen in der Weise, daß auf der einzelnen Schachtanlage der Hauerdurchschnitts lohn vom Oktober 1921 ab ĩ entsprechenden Hauerdurchschnittslohn detz Monats Juli 1921 um 11 Mark gesteigert ist, wobei jedoch Unterschreitungen für die einzelne Schachtanlage bis zum Betrage von 950 4 seltens der Arbeit- nehmer nicht beanstandet werden sollen. Die Arbeltnehmer⸗ vertreter setzen jedoch bei ihrem Einverständnis voraus, daß bereit bom September ab eine . Regelung eintritt. Die Arbeitgebervertreter erklären, daß sie den festen Willen hätten, diese Negelung bereits für September durchzuführen, daß sie lediglich eine Verpflichtung für diesen Monat nicht übernehmen könnten. Mit dieser Erklärung geben sich die Arbeitnehmerverktreter zufrieden. Zu der Lohnregelung für Gedingearbeiter sei hemerkt, daß nach dem Tarifvertrag der Lohn der Gedingearbeiter, Kohlen und Gesteinshauer und Gedingeschlepper aus dem Grund⸗ und Gedinge— lohn besteht. Der Grundlohn wird für den ganzen Bezirk ee festgesetzt. Bisher betrug der Grundlohn . A; er sst, wie oben angegeben, um 6 , mithin auf 33 erhöht worden. Der im 6 zu verrechnende Teil des Lohns erfährt eine Erhöhung um 3 *

erhan

. Bayern. Wie „W. T. B. aus München meldet, trat der Ständige a , ,, gestern nachmittag zu einer Sitzung zu⸗ mmen. *. 3

Vor Finttitt in die Tagesordnung gab der Präsident Koenig⸗ bauer eln Schreiben des . Dr. bon Kahr bekannt, worin dieser von dem Rücktritt des Gesamt— ministeriums Mitteilung macht. Ver Bräflbent fügte hinzu, er habe auf. Donnerstagnachmiktag 4 Uhr eine Sitzung des eltestenrats einherufen, die sich mit der Frage be eng eg werde, wann die nächste Plenarsitzung stattfinden solle, um die Wahl, des Minister⸗ präsidenten und die Bestellung des neen Ministerkums vor⸗ zunehmen. Der Abgeordnete Held bemerkte sodann, es werde in der Presse die Behauptung aufßestellt, daß er den , gestürzt habe. Zum Beweis dafür werde angeführt, daß schon seit längerer Zeit r . ihm und von Kahr tiefgehende Meinungs⸗ perschiedenheiten bestanden hätten, und daß er beim Katholikentage in Frankfurt mürbe gemacht worden 6. In Frankfurt habe er überhaupt mitz niemand ein Wort über Folitlk gesprochen, mit Herrn von Kahr sei er in allen größeren ir en durchaus einig ge= r . In einem sozialistischen Blatte werbe behauptet, er habe den Ninisterpräsidenten deshalb gestürzt., um selhst sein . u werden. Er möchte . nur bemerken, daß er nach her Revolutton schon mehr als einmal Gelegenheit gehe. habe, Minister zu werden, et aber re edesmal abgelehnt ! e, und n. vor der Reyolution ätte er . ediglich unter dem äußersten Zwange der Verhältnisse dazu herbeigelassen. Abgeordneter Tim m (Sog. erklärte, auch er sei überzeugt, daß Held bet den letzten 6 eidungen nur aus rein sachlichen Gründen gehandelt habe, Wohl in keiner Lage habe bisher der Landtag und, hätten besonders auch die Mit- glieder der DOppositionsparteien eine solche Duldsamkeit an den Tag gelegt, wig bei den letzten Vorgängen, 9 man sich direkt ven den Vertretern der Megierung hahe brügkleren lassen. Der Vorsttzende Held erfuchte, den Üugsdruck brüskieren nicht aufrecht zu erhalten. Er . st sei es gewesen, der den Ministerrat ersucht habe, möglichst noch am Sonnabend zu einer EUntscheidung zu kommen, wodurch sich die lange Verzögerung ergeben hahe. Her Ahgeoroncte ge gn maln (I. S. P.) e, te ehen⸗ falls, daß es . um eln illoyales Verhalten dem“ Landtag gegenüher i en, habe. Der Vorsitzende wandte sich auch gegen biese Be⸗ ichnung. . Der Ausschuß trat sodann in die , ein und befaßte sich mit den Vorgängen in München, Nürnberg

und Coburg.

Thüringen. Nach. Melbung bes „W. T. B.“ haben ble im Frei⸗

Ausschüsse für innere Verwaltung und für Verfaffung und

4.

stagt Thüringen vollzogenen Lanbtag wahlen 7folh gendes Ergebnis gehabt: Es erhielten: S. P. D. 18

fimmen 1674.

egenüber dem

*

gessttinmen s, M. S. . D. s Sitze Nestfsinmen 2311, X. P. D. 6 Sitze Reststimmen 41, Deutschnationale 4 Sitze Hehfimmen Höh, Handbund 18. Site Nistfsümmen. Fö, Zenltum O0 Sitze Reststimmen 7394, Deutsche Volkspartei J Sitze Reststimmen 1196, Wirtschaftsvereinigung 0 Sitze gReststimmen 4126, Deutsch⸗Demokraten 3 Sitze Rest⸗

Oesterreich.

Im Nationalrat verwies der Bundeskanzler Schober auf die von unggrischer Seite verübten Gewalttätigkeiten sowie u den ungartschen Einfall auf niede rösterreichisches Hebiet, was die österreichische Regierung in Rückficht auf lhre Verantwortung für das Leben der Sicherheitsorgane ver⸗ anlaßt habe, den Rückzug der zsterreichischen Gendarmerie aus hem von Hesterreich besetzten Gebiet des Burgenlandes anzu⸗ zrdnen. Hinsichtlich der zwei Noten der Entente bezüg⸗ lich ef i er stellte der Bundeskanzler nach Melbung

5 „W. T. B.. sest: z

n Beide Noten hätten eine erfreuliche Uebereinstimmung des Stand⸗ punktes der Mächte mit dem von der österreichischen Regierung ver⸗ fretenen Grundsgtz bewiesen. Insbefondere sei die dem ungarischen Gesandten in Paris überreichte Note, daß die Entente dig Ver⸗ antwortlichkeit der ungarischen Regierung erkannt habe und entschlossen sei, in diesem Sinne die ungarische Regierung zur raschen Erfüllung ber Verträge zu . Mit Genugtuung könne er darauf hin⸗ peisen, 3. die Große Entente ebenso wie die Kleine Entente ben Standpunkt der österreichischen Regierung billigen, und daz auch nahezu die gesamte. Presse des Auslandes seststelle, daß das Recht auf Seite Sesterreichs sei. Nach dem Inhalt der letzten Rote bleibe nur übrig, mit ruhigem Blut abzuwarten, wie sich Ungarn den Aufträgen der Entente gegenüber verhalten werde. Man müsse hoffen, daß auch in Ungarn die Vernunft wieder die Oberhand ewinnen und . 36 auch dort das Verständnis für die freund⸗ e lichen Gefühle, die das deutsche Volk in Desterreich stets beseelt hahen, wieder zurückkehren werden. Die Regierung werde für den Schutz der schwergeprüften burgenländischen Bevölkerung mit allem Nachdruck eintreten und sich bemühen, dem verletzten Rechte zum Durchbruch zu verhelfen, und so rufe er den hohen Mächten zu: Gile tut not!

Der Nationalrat nahm in allen Lesungen den vom in nn g huß 1 Gesetzentwurf an, nach dem das mit nde Ollo er ablaufende Büudgetprovisorium bis Ende Dezember verlängert wird. Zu Beginn der Sitzung berichtete der Finanzminister Grimm über seine Reise nach Paris, London und Genf, wobei er neuerlich den günstigen Stand der Kreditaktion feststellte. ' ö

Schweiz.

Die 12. Sitzung der Völkerbund versammlung wurde gestern nachmittag vom Präsidenten eröffnet. Auf der Tagesordnung stand zunächst die Wahl der noch fehlenden wei Richter des Internationalen Gerichtshofes. n, diesem fünften Wahlgang, an dem, sich 42 Staaten be⸗ kelligten, wurden schließlich von der Versammlung mit Mehr— heit noch gewählt: Huber⸗Schwelz und Nyholn⸗Dänemark.

Die von der Versammlung endgültig gewählten Richter sind demngch folgende: Albumitra-Spanlen, Anzilotti⸗= ie, Barboza⸗Frasilien, Debustamento⸗Kuba, Finlay⸗Eng⸗ and, Loder⸗Niederlande, Moor⸗Vereinigte Staaten, Oba Japan, Weiß⸗Frankreich, Huber⸗Schweiz und Nyholn⸗Dänemark, welche

sämtlich, bis auf Nyholn und Huber, auch in der Wahl des Völkerbundsrats bestätigt wurden. Nach 7 erhielten auch die an beiden Kandidaten die Zustimmung

einem weiteren Wahl⸗

es Völlerbundsrats, so daß, nachdem die elf Richter für den Internationalen Gerichtshof von Völkerbundsversammlung und Völkerbundsrat bestätigt waren, zur Wahl der Ersatz⸗ richter geschritten werden konnte, an der sich 42 Staaten be⸗ teiligten. Nach mehreren erfolglosen Wahlgängen wurden zu Ersatzrichtern gewählt: Alvarez-Chile, Negulescu⸗Rumänien, Wang⸗China und Jowannowitsch-⸗Jugoslawien. Vom Rate

wurden folgende Ersatzrichter gewählt: Descamps-Belgien,

Negules eu. Rumänien, Wang⸗Ching, und Jowannowitsch⸗Jugo⸗ slawien. Damit sind drei Ersatzrichter von der Völkerbunds— versammlung und vom Rate, endgültig gewählt: Negulegcu, ang und r, , Die Wahl des vierten Ersatzrichters führte trotz wiederholter Wahlgänge zu keinem Ergebnis, da die Völkerbundsversammlung stets Alvarez, der Rat dagegen stets Descampg mit Stimmenmehrheit wählte. Adatei⸗Japan schlug daher die Einsetzung einer Verständigungskommission vor, welcher Antrag von Branting⸗Schweden unterstützt wurde. Auf Antrag Fishers⸗ England wurde hierauf beschlossen, die Wahl der weiteren drei Ersatzrichter auf heute zu verschieben, damit nicht die Mit⸗ glieder von Staaten gewählt würden, die bereits im Rate vertreten sind. Die Wahlhandlung wurde damit abgebrochen. Das Wort ergriff hierauf der englische Delegierte Sir Renell Rood, der erklärte, daß die Versammlung und der Villerbundsrat nicht auseinandergehen könnten, ohne des Todes⸗ tages Dantes zu gedenken, der der erste gewesen sei, der hen Gedanken der internationalen Solidarität zum Ausdruck gebracht habe. Der Bundesrat Motta⸗Schwelz und Hann o⸗ laux⸗Frankreich en in warmen Warten der Ehrung Danes an. Seialoja⸗Italien dankte der Versammlung für . dem großen Sohne seines Vaterlandes zuteil gewordene Ehrung. 5 He nächste Slzung findet heutz stat.

Auf den von Hymans⸗Belgien am 3. September vor⸗ geschlagenen Einigungsentwurf des Völkerbun ds rats swischen Polen und Litauen erwiderte die litauische , nach Meldung des „W. T. B.“ aus Genf olgendes:

Sie wolle den Plan in seinen großen Zügen annehmen, unter Vorbehalt nachfol 23 ir n, ö J. Litauen verlangt westlich hon der n re n Pinsk, 3. und Grodno; 2. die Grenzlinie swischen dem autonomen Kanton Wilng. und, dem ührigen Ita nischen Gebiet foll. ber ,,, des Marschalls ech, jehn Kilometer westlich der Fisenhahnlinie Wilng-Dwüna burg, n 3. Litauen ist bereit, im Gebiet von Wilng eine gutgnome Verwaltung anzuerkennen, . ihm 6e, o weitgehende echte einzurüumen, wie sie ein welzerischer Kanton besitzt, lauen behält vollkommen seine Befugnisse in bezug Kauf Sprache, linterricht, rellglbse Ün ir, Aten und örtliche Ver⸗ waltung vor; 4. Litauen e bert die Regelung des Heerwesens auf rund eings, gemeinsamen Militärgesetzes; 5. die litauische Sprache it. die alleinige Amtsfprache; dagegen erhält der Landtag von Wilng dag Recht, das Polnische an den Grenzen seines Landes als Amtssprache zu führen; 6. Litauen stimmt der Schaffung eines ge—⸗ neinsamen Staatöfekretariats des Aeußern zu, das aus Beamten be⸗ hen soll, die von beiden FReglerungen gestest werden.

Die ug , 6 Regierung erinnert ihrerseits daran, hbaß fie dle nischlleßung des Völkerbundsrats vom 28. Juni an⸗ nm habe, die den beiße Uändern den ersten Vorentwurf, den hmans am 209. Mai ausgearbestet hat, als Verhandlungsgrundlage empfiehlt. Sie sei berelt, ohne Llusschuh die Verhandkungen auf Pieser Grundlage gufzunehmnen, falls die litauische Jtegierung keine

Echwierigkeilen mehr mache.

* ;. 2

Statistik und Volkswirtschaft. Arbeitsstreitigkeiten.

In Dresden beschloß gestern. W T. B. zufolge der Ar beit⸗ geberverband der Metallindustrie, die Arbeiter auch in den bisher nicht vom Aus stand betroffenen Betrieben der Metallindustrie am 16. d. M. au szu sperren, wenn his morgen früh die Arbeit von den Ausständigen nicht wieder aufgenommen wird. Von der Aussperrung würden etwa 40 000 Arbeiter betroffen werden.

In Leipzig haben, wie die ‚Voss. Ztg. erfährt, die seit dem 1. September im Au s st and befindlichen Transportarbeiter, etwa 1000 Mann, am Dienstag die Arbeit wieder auf⸗ genommen. Die Transportarheiter haben sich entschlossen, die tariflichen Abmachungen, die einen Wochenlohn von 32.6 4 vorsehen und die in anderen sächsischen Städten bereits am, vergangenen Donnerstag zur Wiederaufnahme der Arbeit geführt haben, auch für den Bezirk Leipzig anzuerkennen.

In Stuttgart haben, wie W. T. B.“ erfährt, die An; gestellten der städtischen Straßenbahn mit 1620 gegen 92 Stimmen den Schiedsspruch des Schiedsgerichts über die von ihnen geforderten Lohnerhöhungen abge— lehnt und sind in den Aus stand getreten.

nor döstlichen

Zum allgemeinen Ausstand im l rankreich meldet W. T. B. aus RoubaiFg, daß die Fa⸗ riken und die städtischen Gas- und Wasserwer ke pon

Militär bewacht werden, das dort angekommen ist und sein Hauptquartier in der Bürgermeisterei von Roubair ere bg, hat. Die Truppe untersteht dem General Dauve. Die Bäcker, welche die Erlaubnis erhielten, zu arbeiten, geben 250 vH ihrer Löhnung an die Streikkasse ab. Gestern vormittag fand eine Versammlung der Ausständigen gegenüber der Arbeiterbörse von Roubair statt. Nach der Versammlung trennten sich die Ausständigen in größere Gruppen, die, von Gendarmerie begleitet, durch verschiedene Stadtviertel zogen. In Madrid sind, wie W. T. B. erfährt, unter den a us⸗ ständ igen Bauarbeitern. Meinungsverschiedenheiten ausge⸗ brochen. Ueber ein Drittel hat die Arbeit wieder auf⸗

genommen. Wohlfahrtõpflege.

Das Oberschlesier⸗ Hilfswerk ruft nun auch die Jugend auf den Plan, damit auch sie helfen möge, die oberschlesische Rot zu lindern. In der Zeit vom 25. September bis 2. Oktober beranstaltet es im ganzen Reiche eine „Fugendwoche“, Alle Jugendverbände haben sich hereitwilligst in den Dienst. der guten Sache gestellt und werden durch Sammlungen, Wohltätigkeits= veranstaltungen usw. die Not der Oberschlesier zu lindern verfuchen. Zu gleicher Zeit findet in ganz Deutschland eine Hautsamm lung des Bberschlesier⸗Hilfswerks stgtt. In y und Brandenburg sind die Vorbereitungen zu einer einheitlichen Durch⸗ führung der Haussammlung so gut wie beendet, und es ist zu erwarten, daß auch im übrigen Reiche die Haussammlungen zu gleicher Zeit einfetzen können. Bie wirtschaftliche Lage unseres Vaterlandes hängt mit dem Schicksal Oberschlesiens ju eng zusammen, als daß es noch eines Wortes bedürfte, um die Bedeutung der , und der Haussammlung für das Oberschlesier⸗Hilfswerk zu kennzeichnen.

m.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Dem Reichsgesundheitsamt ist der Ausbruch und das Er⸗ 15 schen . aul und Klauenseuche vom Schlacht⸗ viehhof in München am 13. September 1921 gemeldet worden.

ö

Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in . ö der Zeit vom 24. bis 31. August 1921.

(Nr. 35 der Amtlichen Veterinärnachrichten.)

Klauenfenche Aphthae S epizooticae) Räude (Scabies) Schweine pest QPestis Saum) Rotlauf der Schweine

Natz O¶alleus) Maul und

D

Länder

Laufende Nummer

Bezirke

Gemeinden

Bezirke

Semeinde

T HSöfe (Weiden)

Beʒirte

Gemeinden & R PGöfe (Weiden)

DSöfe (Weiden)

D Söfe (Weiden)

Gemeinden

2 82 2

2

Niederbsterreich⸗

Land 1 61 Oberßsterreich. Salʒ burg 2 * 66 Stelermark .. Kärnten 2 .

* Höfe (Weiden)

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Veto... Vorarlberg.

Insgesamt .. = los Pros? s 179135 i is] 36 M200 Desterreich ist am 31. August 1921 frei von Rinderpest und Lungenseuche.

, .

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Verkehrswesen.

Die anläßlich des Letzten Streiks in den Berliner Eleftrizitätswerken von der Postverwaltun g voer— genommene ,, des priraten Fern sprech⸗ verkehrs ist in der Oeffentlichkeit bemängelt worden. Man verlangt von der Postperwaltung, daß ste in solchen Fällen ihre Notbehelfe derart qusgestalte, daß der geschäftliche Verkehr durchweg aufrecht erhalten bleibt. Dazu wird vom Reichspostministerium be⸗ merkt, daß fich für folche Ausnahmefälle Notanlagen, die dieser weit⸗

ehenden Forderung genügen, bei den Fernsprechämtern nicht schaffen assen. Bei einer Stillegung der Elektrizttäts werke läßt sich nach wie bor mit Hilfe der bei den Fernsprechäümtern aufgestellten Hilfs⸗ batterien und ⸗maschinen nur so viel Betrieboͤstrom erzeugen, daß der Verkehr in beschränktem Umfange aufrecht erhalten werden kann, nämlich für die h und den dringenden Pribatverlehr (Presse, Aerzte usww). Dle Nachtelle, die eine Stillegung der Elektrtzitäts= werke für die große Masse der übrigen Ferusprechteilnehmer im Ge⸗ folge hat, müssen daher hon den davon Betroffenen mit in Kauf ge⸗ nommen werden. Bei dem letzten Streik kam goch erschwerend binzu, daß er in der Nacht voöm Sonntag um Montag einsetzte, , . uf seinen Ausbruch vorbereitet gewesen war und daß des⸗ halb die Notarbeiten erst am Montagvormittag unter angestrengter . der Technischen He nf aufgenommen werden konten. Auch im o st betrieb lassen sich die aus iner Stillegung der Gleftrizitätswerke ', empfindlichen Störungen und sonstigen Unzuträglichkelten, nicht durch 3 eignete Hilfgzmaßnahmen. wettmachen. Sobald die Straßenbahn aussetzt und damit auch der Poststraßenbahnberkehr ruht, mit dessen . sonst täglich gegen 180 G00 Pakete in Berlin befördert werden, ammeln sich auf den Bahnhöfen sofort Paketmassen an, deren Weiter. beförderung sich erheblich verzögert, weil die Postverwaltung nun erst Gespannwagen und andere Fahrzeuge als Ersatz einstellen und zum Teil besonders anmieten muß. Eine Stillegung der Eleltrizitätswerke hat weiter im Gefolge, daß die Ladestellen für die Batterien der elektrischen e tkraf . nicht mehr mit Strom versorgt werden können und daßz

unterbunden ist. Hiervon werden namentlich die Briefbeförderungs⸗

und Ginsammlungsfahrten, der Eilyaketbestelldienst, der Brief⸗ kastenleerungsdienst und die eiligen Bahnhofsversande empfindlich be⸗ troffen. Außerdem stehen sämtliche elektrisch betriebenen maschinellen Anlagen der Postyerwaltung in ihren Verkehrsämtern sowie nament⸗ lich auch auf den Postbahnhöfen still. Soweit die Postverwaltung hier mit elektrischen Lokomotiben arbeitet, sind auch diese außer Be⸗ trieb gesetzt. Bis zur Erlangung von Dampflekomotiven als Ersatz flockt hier das Ladegeschäft an den Posteisenbahnwagen. Bei einer großen Zahl Berliner Postanstalten macht ferner das Versagen der elektrischen Beleuchtung einen vorzeitigen Schluß der Schalterstellen unvermeidlich. Neben den mannigfachen Klagen, die das Publikum wegen dieser Fülle von Betriebsstörungen an die Adresse der Post zu richten pflegt, erwachsen ihr natürlich aus solchen Anlässen auch noch nicht unerhebliche Mehrausgaben.

Postverkehr mit Oberschlesien. Die bisher als alleinige Ausnahnie noch bestehende Beschränkung der Wertgrenze bei Briefen und Paketen nach einem Teil ven Oberschlesien wird auf⸗ gehoben. Sendungen mit unbeschränkter Wertangabe sind mithin nach

allen Orten Oberschlesiens wieder zugelassen.

Nach Argentinien werden von jetzt an Postpakete mit Wertangabe bis ho00 Franken auf dem Wege über Hamburg sowohl mit Schiffen der Stinnes-Linie als auch mit Schiffen der Hamburg- Amerska Linie und der Hamburg⸗Südamerikanischen Dampfschiffahrts⸗ Gesellschaft befördert.

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Teilweise dringende Beförderung im Funt⸗ telegrammverkehr mit Amerika. Dem aus Handels⸗ kreisen geöußerten Wunsche entsprechend, soll vom 15. September an im Funkverkehr zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von

merifa und darüber hinaus eine teilweise dringende —ᷣ . der gewöhnlichen Telegramme wieder zugelassen werden, und zwar auf der Tellstreck' zwischen der deutschen Großfunkstelle einerseits und dem deutschen Aufgabe⸗ der Bestimmungsort anderseits, Für die Richtung nach Amerika sind die betreffenden Telegramme bei der Auflieferung mit dem Vermerk „Deutschdringend zu ver⸗ fehen. Empfänger in Deutschland, welche die dringende Beförderung auf der Teilftrecke von der deutschen Großfunkstelle bis zum Bestim⸗ mungsort wünschen, haben einen entsprechenden Antrag an das Haupt⸗ telegraphenamt Berlin zu richten. Bei Telegrammen nach Amerlka ift vom Aufgeber außer der Gebühr von g9 J für den Vermerk Deutschdringend“ ein Zuschlag von 60 3 für das Wort zu entrichten;

ö

für Telegramme aus Amerika werden die betreffenden Gebühren vom Empfänger eingezogen.

Theater und Mufsik.

Im Opernhause wird morgen, Freitag, ‚Bohsme“, mit den Damen fang. de Padilla. von i und den Herten Hutt, Jlegler, Zador, Stock, Krasa, Philipp besetzt, gegeben. usikallscher Veiter iss der Generalmustkdirektor Leo Blech. Anfang 24 Uhr,

Im Schauspielhause wird morgen „Fieseg“ mit den Damen Margarethe Schön, Dagny Serpaeg und den Herren Ernst Deutsch und Fritz Kortner in den Haupttollen aufgeführt. Anfang 7

Uhr. . in 4. Oktober eröffnet George Baklanoff sein dies⸗ jähriges Gastsplel am Deutschen Opernh gu se als Rigoletto. Um 8. singt der berühmte russische Scnger hiet th ersten Mal den Scearpia ir „Tozcg' und heschlteßt sein Gaͤstspiel am 8. Oktober mit einer Wiederholung des Rigoletto.

Mannigfaltiges.

14. September. (W. T. B.) Die gestern hier

finnländischen Studen ten und Studentinnen wurden heute in det Aula der Kieler Christian Albrechts⸗Nniversität in, feterlichster Weise begrüßt. Der gesamte Lehrkörper der Üniversität war anwesend. Der Rektor Professor Dr. Kißkalt eröffnete die Reihe der Be rüßungsansprachen, indem er zu⸗ nächft auf die alten geistigen Beziehungen der Kieler Universität zu Finnland hinwies. Finnische Dichter und Komponisten hätten auch in den deutfchen Landen sich die Herzen erobert. Der Stadtschulrat Professor Ph kipp begrüßte als Vertreter des Oberbürgermeisters dle Gäste im Narhen der Stadt. Der Redner erinnerle an die lang- jthrlgen, durch den Krieg leider unterbrochen gewesenen, jetzt aber wieder neu geknüpften itte . Beziehungen zwischen Deutschland und Finnland. Hiergüf begrnßte ein Vertreter der Kieler Studentenschaft und dann i'. Mitglied des Porstands der Deutschen Studentenschaft die finnischen Gäste. Gin Vertreter der Gäste sprach dann im Namen aller finnischen St udentenkorpyrationen und dankte für die Ein— ladung, die als ein Zei chen der Zusammengehörigkeit anfgefaßt worden fei. Die geistige Verbindung habe seit den Zeiten Luthers estanden, und guch heute noch erhielten zahlreiche finnische Studenten auf deutschen i n eine He eff ihrer wi enschaftlichen Aus⸗ bildung. it Freuden begrüße man es in Finnland, daß die Lebens⸗ kraft deutschen Volkes ungebrochen sei und kraftvoll auch auf gelstigem Gebiete vorangehe.

Görtitz, 14. September. (W. T. B). Die Unter⸗ schlagungsen von Stempelmarken bei dem hiesigen Häuptzoktamt haben, wie der Neue Görlitzer Anzeiger“ meldel, ihre Aufklärung gefunden. Als Täter ist der Qber⸗ zofffekretär Semper, ein langjähriger Begmter des Haupt⸗ zollamts, ermittelt worden, der in selner Eigenschaft jeder⸗ zeit ju den Stempelmarkenschränken, Zutritt hatte,. Semper hat bi seiner Vernehmung ein Geständnis bret und an⸗

egeben, daß er die Unterschlagungen schon seit fünf bis sechs Jahren trieben habe. Er sei durch Not und Krankheit in seiner Familie dazu getrieben worden. Die unterschlagenen Stempelmarken hat er im regelrechten Geschäftsverkehr verkauft. Der Wert der unter⸗ schlagenen Stempelmarken erreicht nahezu die Summe von S00 090 4, doch will Semper sich widerrechtlich nur 30 900 angeeignet haben. In seiner Wohnung wurden 13 006 4 vorgefunden. Semper befindet

sich in Haft. .

Hindenburg, 14 September. (W. T. B) In Big kupitz sollte am 12. d. M, Vormittags 11 Uhr, die vom Führer der oberschlesischen Polizei, dem italienischen ber sten Pefenti angeordnete Luflöfung der Gemeinde⸗ wache erfolgen, die fast nur aus Polen und zum rößeren Teile aus ehemaligen , besteht. Um die uflösung zu verhindern, sa mmelte sich vor dem Ge⸗ meindehause eine Menge von etwa 209 zum

rößten Teil bewaffneten Leuten an. Die Leute ver⸗ kalen daß der Gemeindevorsteher sofort sein Amt nieder⸗ lege; er und die deutschen Beamten der Gemeindeverwaltung wurden ejwungen, das Rathaus zu verlassen. Der Gemeindevor⸗ te her fuhr nach Fm , um dem Kreiskassenkontrolleur, dem franzssischen Major Landrot, Bericht zu erstatten. Dieser begab fich in Begleitung des Gemelndeborstehers und eines französischen Offiziers nach Biskupitz, fein Wagen wurde jedoch am Eingang ur Ortschaft von einer Bande von etwa 25 bewaffneten 5 olen angehalten, die den Gemeindevorsteher nicht in den Ort hineinlassen wollten. Dieser mußte deshalb mit, dem französischen Offizler nach Hindenburg zurückkehren, während der Krelskontrolleur zu Fuß nach Bigkupitz hineinging. Ausgerichtet hat er bisher nichts. Di polnisfche Gemeindewachze besteht noch heute, und der Gemeindevorsteher kann immer noch nicht nach

Kiel, eingetroffenen

olgedessen auch der elektrische Poftkraftwagenbetrleb

Biskupitz zurückkehren. Sein Amt hat der stellpertretende polnische Gemeindevorsteher übernommen. Am 14. d. M. war ein vom